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Vorstand« verliest aus der Anklageschrift, daß dieser Brand sich elivas intensiver entwickelt hat, als der im Wohlfahrts amt. Der Vorsitzende stellt zu dieser Brandstiftung abschließend fest, das; das Heuer, wenn es nicht rechtzeitig gelöscht worden wäre, leicht einen großen Umsang hätte annchmen können, da die neben dem Brandzimmer gelegenen Lagerräume leicht brennbare Gegenstände enthielten. Ban der Lübbes Verteidiger Dr. Seuffert fragt den Angeklagten, ob er denn erkannt haoe, daß die hinter dem Heilster gelegenen Räume als Wohnräume dienten. Der Angeklagte bejaht diese Frage. — und im Berliner Schloß Der Vorsitzende bespricht nun mit dem Angeklagten die dritte Brandstiftung, die dieser an demselben Sonn abend, den 25. Februar, verübt hat, die Brandstiftung im Berliner Schloß. Van der Lubbe ist vom Rathaus zum Schloß gegangen. Dort war vor dein großen Eosandcrporlal an der Westfront ein Baugerüst ausgestellt. An d-r Gerüst leiter ist der Angeklagte zum Dach hinausgeklettert lind hat in ein osfenstchcndes Doppelfenster ein halbes Paket bren nender Kohlenanzünder mit dem Erfolg geworfen, daß das Hensterlircuz Heuer sing und die Stube verqualmt wurde. Tann sah van der Lubbe aus dem Dach an einer Mäucrnische ein Laubengcrüst, an dem im Sommer Grünpflanzcn empor kletterten. Lubbe versuchte, die Gerüststange der Laube in Brand zu setzen, zunächst mit Kohlenanzündern, dann mit Streichhölzern. Er hatte einige der Stangen verbrannt, einige waren auch angekohlt, doch hatte der starke Wind aus dem Dach sehr bald das Feuer gelöscht. Oer Zweck der Brandstistungen Aus die Frage des Vorsitzenden, was er mit den Brandstiftungen erreichen wollte, antwortete van der Lubbe, daß er das zu jener Zeit selbst nicht gemußt habe. Der Vorsitzende weist in diesem Zusammenhang aus die Aus sagen des Zeugen Heisig und aus die Gespräche hin, die van der Lubbe vor dem Wohlfahrtsamt geführt habe. Eine Reihe von Zeugen hätten Aeußerungen von dem Angeklagten gehört, die er auch zum Teil zugegeben habe, etwa des Inhaltes, in Deutschland ginge cs viel zu langsam, die Arbeiter seien viel zu feige. Van der Lubbe habe sogar einmal gesagt, er bleibe nur noch bis zum 5. März in Berlin und wenn bis dahin nichts gemacht wäre, werde er wieder nach Holland zurückkehren; es handele sich durchweg um Aeußerungen, die meist ausklingen in die Schlußworte, es müsse Revolution gemacht werden, es sei noch nicht zu spät dazu. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob dies die Absicht bei den Brandstiftungen gewesen sei, antwortete der Angeklagte mit: Nein. Vorsitzender: Sie haben aber doch erst gesagt, die Arbeiter sollten aufgerü.Ict werden. Wodurch sollten sie denn aufgerüttclt werden? Angeklagter: Kann ich nicht sagen. Vor sitzender: Bei dieser Gelegenheit möchte ich dem Angeklagten einmal seine politische Einstellung vorhalten, wie er sie vor dem Untersuchungsrichter Mn 23. dkpril geäußert hat. Auf die Frage, wogegen er protestieren wollte, hat der Angeklagte da mals folgendes ausgesührt: Ich wollte protestieren gegen das System, das heute von den Nationalsozialisten aus geübt wird, man kann auch besser sagen gegen das ka pitalistische System. Unter kapitalistischem System ver stehe ich den ganzen heutigen gesellschaftlichen Ausbau. Was ich für einen Ausbau haben will, kann ich nicht sagen. Ich sehe in dem gesellschaftlichen Streben Kräfte, die einen neuen Ausbau bestimmen werden. Die neuen Kräfte, die ich in dem Klassenaustrcten des Proletariats sehe, will ich unterstützen. Ich will damit sagen, daß es sich nm völlig neue Rechte han delt, die darin bestehen, daß Gruppen des Proletariats, bloß gelegt vom Kapitalismus, selbständig austretcn. Ich unter stütze diese Kräfte, wo sie zum Ausdruck kommen. Was sic dann machen sollen, das bestimmen diese Kräfte selbst. In dem Moment, wo ich mich beteilige, weiß ich auch, was das für Kräfte sind. Das heutige kapitalistische System will ich be seitigen dadurch, daß die Klassenkrüstc des Proletariats total zum Ausdruck gebracht werden. Die Uebcrwindung und Ver nichtung des Kapitalismus kann nicht geschehen durch den Stimmzettel. Sie kann nur geschehen durch das tatkräftige Auftreten der werktätigen Klasse. Das ist natürlich die Revo lution. Um zu einer Revolution zu kommen, ist Hortentwick lung not. Hortentwickclt werden muß das selbständige Auf treten, das man schon in den letzten Jahren bei einzelnen Gruppen der Arbeiter im Klasscnkamps gesehen hat. Unter Re volution verstehe ich die Beseitigung des kapitalistischen Sy stems durch gewaltsamen Üc Hergang zum prole tarischen System. Die Anzündung des Wohlfahrtsamtes war eine kleine Strömung in dem großen Strom der Revo lution. Meine Handlung, so hat van der Lubbe gesagt, war lediglich Mitarbeit. Me ne Handlung kann die Entwicke lung der Revolution nicht bestimmen. Danach tritt eine kurze Pause ein. Oer Angeklagte schweigt. . . Nach Wiedereröffnung der Sitzung fragt der Vorsitzende den Angeklagten: Sic haben uns die Vorgänge heute klarer geschildert als an den vorhergehenden Verhandlungstagcn. Sind Sic bei den Brandstiftungen im Wohlfahrtsamt, im Rat baus und im Schloß allein g.ivcse»? Angeklagter: Ja. Vor sitzender: Sic sagten schon ansangs, Sie hätten diese Brand stiftungen aus sich heraus unternommen. Nun habe ich einige Umstände vorgclragen, die auf Ihre politische Einstellung Be zug haben. Ich habe besonders hcrvorgehoben, daß Sic vor dem Untersuchungsrichter sich sehr eingehend darüber ausge lassen haben, wie Sie zur Frage der Gewaltanwendung stehen. Sic sind also der Ansicht, daß eine Aenderung der jetzigen Zustände in Ihrem Sinne nur mit Gewalt erfolgen könne. Eie haben weiter gesagt, daß eine Revolution nicht zu ver meiden wäre. Wollen Sie sich auslassen zu dem, was ich eben als Ihre Ansicht voractragen habe? Ter Angeklagte van der Lubbe hält den Kops ties gebeugt und schweigt. Nach e-nigcn Minuten fragt der Vorsitzende: Ist das Ihre Ansicht, daß das Volk, daß die Proletarier ausgcmuntert werden müssen, damit sic in Bewegung kommen, daß sie sich selbst zur Befreiung bringen müßten und daß das mit Gewalt geschehen müsse? Ban der Lubbe verharrt in gebeugter Haltung weiter in Schweigen. Ter Borsitzende fragt den Sachverständigen Medizinalrat Schütz, wie man den Angeklagten zur Bcanlivorlung der Frage bringen könne. Medizinalrat Schlitz erklärt, die einzige Möglichkeit sei, Zureden. Wenn er dann immer noch nicht antwortet, dann wolle er nicht antworten. — Medizinalrat Schütz wird als Zeuge und Sachverständiger vereidigt und äußert sich über seine Beobach tungen des Angeklagten. Er sei der Uebcrzeugung, daß van der Lubbe sehr wohl der Verhandlung und auch sehr wohl aus die Fragen antworten könnte, wenn er das wollte. Er halte das ganze Verhallen van der Lübbes sür eine ganz typische und zielbewusste Vcrlcidigungsholtung Van der Lubbe wolle also nicht antworten, weil er dies sür das Beste halte und weiche bewußt den Fragen aus. Auf wiederholtes Fragen des Vorsitzenden schwelgt van der Lubbe weiter hartnäckig und ändert seine Haltung nicht. Vorsitzender: Dann können wir also nichts machen. Wir müssen diese Auslassungen durch Vernehmung namentlich des Untersuchungsrichters und durch Verlesungen scststellen. End gültig können diese Fragen ja erst geklärt werden, wenn der Reichstagsbrand selbst verhandelt wird. Ich möchte nur vorweg nehmen, was sich auf diesen Brand speziell bezieht. So hat der Angeklagte gesagt, als er gefragt wurde, weshalb er ge rade das Wohlfahrtsaint angestcckt hätte, man könnte, wenn man eine so große Sache vorhabe und sein Ziel erreichen wolle, nicht darauf Rücksicht nehmen, daß Schaden entsteht. Es ivar ihm nämlich gesagt worden, er hätte dadurch die Erwerbslosen selbst geschädigt, weil bei einem Gelingen der Brandstistung einige Tage die Auszahlung der Unterstützung gehindert wor den wäre. Van der Lubbe hat weiter gesagt, das Schloß sei ihm als Objekt deshalb als besonders geeignet erschienen, weil es im Zentrum der Stadt liege, und wenn es gebrannt hätte, hohe Flammen entstanden wären. War das der.Grund, wes halb Sie gerade das Schloß ausgewählt haben? Van der Lubbe gibt weiterhin keinerlei Antwort. Vorsitzender: Daß van der Lubbe sich gerade die öffentlichen Gebäude sich zur Brandstiftung ausgesucht hat, hat er in der Voruntersuchung damit erklärt, daß er ja das gegenwärtige System bekämpfe und darum sich an die Gebäude halten wollie, die zu diesem eben gehörten. Aus Anweisung des Vorsitzenden gibt der bulgarische Dol metscher dann den bulgarischen Angeklagten eine kurze Dar stellung der Vernehmung van der Lübbes. Poposf erklärt, er habe aus den Aussagen van der Lübbes nicht entnommen, daß er an der Brandstistung beteiligt sein soll. Vorsitzender: Die Beteiligung an diesen drei Brandstiftungen wird Popaff auch nicht zur Last gelegt. Popoff: Ich habe van der Lubbe niemals im Lebe» gesehen und habe nichts mit ihm zu tun. Auch der Angeklagte Taneff erklärt, die Brandstiftungen scien eine persönliche Angelegenheit van der Lübbes, mit der er nichts zu tun habe. Der Angeklagte van der Lubbe ist inzwischen auf seinem Sih immer weiter in sich z u s a m m e n g e s u n k e n Sein Kops ruht tiefgebeugt auf seiner Brust. Oimitroff stellt agitatorische Kragen Ter Angeklagte Dimttross erklärt, wenn van der Lubbe normal ist, wie die sachverständigen Professoren das sest- slellcn wollen, dann gibt es nach meiner Meinung nur eine einzige Hypothese . . . Der Vorsitzende unterbrich! den Ange klagten und weist daraus hin. daß er sich zu der Aeußerung van der Lübbes erklären solle. Dimitroff: Es gibt nur die einzige Hypothese, daß van der Lubbe ein großes Verbrechen gegen das Proletariat begangen hat und unter der Last dieses Bewußtseins schweigt. Der Angeklagte zeigt dabei mit dem Mexiko, 25. Sept. (Reuter.) Eine inoffizielle Schätzung gibt die Zahl der bei dem Wirbelsturm ums Leben gekommenen Personen mit 5666 an. Eine amt liche Schätzung liegt noch nicht vor. Alle Meldungen be sagen aber, daß der Perlust an Menschenleben ungeheuer ist. Dreiviertel der Stadt Tampico sind zerstört. Der Schaden beträgt Millionen von Dollar. Die einzige amt liche Meldung aus Tampico von General Macias besagt: Der Sturm hat eine ungeheure Katastrophe verursacht. Der Belagerungszustand ist erklärt worden. Ein Flieger der panamerikanischen Lustverkehrsgesell- s6)aft berichtet durch Funkspruch: „Fünfstündiger Orkan. Genf, 26. Sept. Die fünf Arbeitsausschüsse der Völkerbundsversammlung haben heute vormittag kon stituierende Sitzungen abgehalten. Dem politischen Aus schutz, in dem vor allem die Minderheitenfragen behan delt werden, gehören in der Hauptsache die Delegations führer als Mitglieder an. Deutschland ist durch den Autzenmlnister Freiherr« von Neurath, sowie durch Reichsminister Dr. Goebbels vertreten. Das Präsi dium der Konferenz trat um 12 Uhr zusammen, um den Gang der Arbeiten festzulegcn. Verschiebung der politischen Aussprache Genf, 26. Sept. Das Präsidium der Völkerbunds versammlung hat vormittag beschlossen, den Beginn der allgemeinen politischen Aussprache, die für heute nach mittag vorgesehen war, um einen Tag zu verschieben. Der Grund hierfür dürfte der sein, datz bis fetzt noch keine genügende Anzahl von Rednern sich zu Worte gemeldet hat. Heute nachmittag tritt die politische Kommission zusammen, um sich mit der seit längerem geplanten Rats reform zu beschäftigen. Oer Lieferstreik der polnischen Bauern mißglückt Warschau, 26. Sept. Der von der radikalen Bauern partei befürwortete Lcbensmittelbeliefcrungsstreik der polnischen Städte scl^int auch diesmal zu Witzlingen. Wie aus den meisten polniscl-en Städten gemeldet wird, fah ren die polnischen Bauern wie üblich auf den Markt. Nur in einigen südpolnischen Kreisen ist die Zufuhr auf die Halste gesunken. Berlin. Der 34jährige Melker Paul Lehman» wurde entsprechend dem Anträge des Staatsanwalts zum Ta de verurteilt. Lehmann hatte am 26 Februar seine Geliebte frei Nauen über eine Brücke ins Wasser geworfen, wo sie er trank. Hirtsiefer im Konzentrationslager Essen, 26. Sept. (E. M.) Wie die Nationalzeitung mel det, ist der frühere Wohlsahrtsminister Hirtsiefer, gegen den, wie berichtet, -er Vorwurf der Korruption erhoben worden ist, ins Konzentrationslager gebracht worden. Finger aus van der Lubbe und spricht in diesem Zusammen hänge von einem kläglichen Verhalte» und steil! dann fol gende Fragen an van der Lubbe: Hot dieser Mann einmal in seinem Leben meinen Namen gehört? Vorsitzender: T>_> sotten sich auf die drei Einzelgründe beschränken. S.e sind in der Anklage nicht beschuldigt, daran beteiligt zu lein Folglich ge hört diese Frage nicht hierher, und ich lehne sie ab. Dimitroff: Warum sagt van der Lubbe einmal ja. einmal nein, ein dr-ttes Mal ja und nein? Vorsitzender: Ich lehne diele Franc ab Der Vorsitzende richtet dann an van der Lubbe die Frage, warum er auf die Fragen über seine Angaben vor dem Untersuchungsrichter vorhin nicht geantwortet habe. Van der Lubbe schweigt auch weiter hin. Dimitrosf: Ich hibe eine zweite Frage: Hat van der Lubhc die Protokolle per sönlich durchgelesen und unterschrieben? Vorsitzender: Tiefe Frage lehne ich ab. Dimilross: Eine dritte Frage' Hat vrn der Lubbe mit jemandem persönlich über diese drei Brände gesprochen? Vorsitzender: Was soll diese Frage bezwecken? Dimitrosf: Ob er mit iemandem Vereinbarungen darüber ge troffen hat. Vorsitzender: Diese Frage lehne ich ab. Ich habe van der Lubbe wiederholt ausdrücklich gefragt und er hat gleich darauf geantwortet, indem er sagte, er habe die Sache aus sich heraus gemacht. Dimitross: Eine letzte Frage: 'Warum hat van der Lubbe dieses ungeheure Verbrechen gegen die Arbeiterklasse und gegen den Kommunismus begangen und mit wem? Vorsitzender: Diese beiden Fragen lehne ich auch ab. Ich lasse keine weiteren Fragen von Ihnen zu. weil ich der Ansicht bin, daß Sie nur Fragen stellen, die ent weder schon beantwortet sind, oder nicht zur Sache gehören. Dimitroff: Ich habe einen Vorschlag an Sie. Präsident Bänger: Der Senat zieht sich zurück und be schliesst, ob er Sie noch anhören will. Während der Senat den Saal verlässt, rüst Dimitross noch: Ich habe einen Antrag zu stellen. Ein berechtigter Gerichtsbeschluß Nach kurzer Beratung verkündet der Vorsitzende folgenden Beschluß: „Der Senat hat beschlossen: Weitere Fragen des An geklagten Dimitross werden nicht zngeiasscn, weil Dimitross mit dem Jragerecht Mißbrauch getrieben und die Fragen nur gestellt hat, um kommunistische Agitation zu treiben." Er fügt hinzu: Dimitrosf, damit ist Schluß mit Ihnen und wenn Sie Anträge zu stellen haben, so wenden Sie sich an Ihren Ver teidiger! Dimitrosf ruft: „Ich protestiere" und setzt sich dann. Auf eine Frage des Verteidigers Dr. Sack erklärt der Vorsitzende, daß er beim Beginn der morgigen Verhandlung den Untersuchungsrichter als Zeugen vernehmen werde. Die weitere Verhandlung wird dann aus Mittwoch vertagt. Die schlimmste Katastrophe in der Geschichte von Tam pico. Eine grotze Anzahl Menscijen sind ertrunken. An dere sind durch die Wassermassen al-geschnitten. Ter Schaden und das Elen- sind ungeheuer. Erdbeben in Mittclitallen. Rom, 26. Sept. Wie aus Sulmona berichtet wird, ist dort in der vergangenen Nacht um 4 35 Uhr ein hes. tiger Erdstotz verspürt worden. Etwa 26 Personen tru gen Verletzungen davon. Mehrere Häuser wurden be schädigt. s Millionen Mark sür Flußregulierungen und Meliorationen Berlin, 28. Sept. Aus dem Arbeltsbcschassungspro« gramm der Reicksregierung hat der Kredltauvschuß der Deut schen Rentenbankkredttanstalt in der vergangenen Woche Dar lehen im Gesamtbeträge von rund 5 Mill. RM sür Flußregu lierungen und Meliorationen zur Verfügung gestellt, davon rd. 1,6 Mill. RM. für die Provinz Pommern. Hilfe für erwerbslose ältere Angestellte Die öffentliche Dariehensgewährung Berlin, 26. Sept. Wie das VDZ.-BUro meldet, gibt der Präsident der Reichsanstalt sür Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung nunmehr die Richtlinien sür die Ge währung von Darlehen aus Reichsmitteln für erwerbslos« ältere Angestellte bekannt. Dresdner Börse vom 26 September Uneinheitlich. Im Einklang mit Berlin zeigte auch der Dresdner Effektenmarkt uneinl)eitliche Haltung Banken lagen etwas fester. So gewannen Braubank 2 Prozent und Sachs. Bodencredit-Anstalt konnten auf Nachfrage gegenüber 23. 9. 5,5 Prozent gewinnen. Steingut Sörnewitz wurde heute 4 Prozent und Fritz Schulz 2,5 Prozent hölrer gehandelt. Der Markt der Vrauereiwerle lag ziemlich uneinlieitlich. Während Radeberger Exportbier 2,5 Prozent. Reichelbräu 1.5 Prozent und Schöfserhos 4 Prozent nachgaben, konnten Kulmbacher Rizzi 2 Prozent und Dortmunder Ritter ebenfalls 2 Prozent gewinnen. Der Anlagemarkt zeigt« elxr nacl-qebende Haltung Dresdner Stadtanleihen von 1928 und dito von 1926 Reih« 1 und 2 büßten je 1.35 Prozent ein und auch Dresdner Stadt- scl)ätze von 1929 lagen 1.9 Prozent niedriger Allbesitz und Neubesitz waren geringfügig nachgebend sminus N55 bzw 6,15s. Der Pfandbriefmarkt lag eine Kleinigkeit schwächer. Kursnotierungen: Reichsanleihc Altbesitz 86,2, Neichsan- leihe Neubesttz 19,75. Reichsbank 141, Sächs. Bodencredit-Anstalt 78. Cipnn. Fabr v. Heyden 59. Chem. Fabr Helfenberg 70, Dresdner Gardinen 18 fünf Achtel, Elektra 96 Erste Kulm- baci-er 66,5, Fclsenkeller 60,5, Kulmbacher Rizzi 64. Mimosa 186. Peniger Patentpapier —, Polyphon 21, Nadeberczer Ex portbier 136,5, Reicl-elbräu 126, Schubert u Salzer 166. Soc.- Vrauerei Waldschlöß<l)«n 87, Wanderer 79. Zeiß-Ikon 52,5. WitterunoSauSsichten -er Dresdner Wetterwolke Witterungsaussichlen. Bei schwachen Winden aus südlichen Richtungen heiter und trocken. Nach etwas kühler Nacht am Tage kräftige Erwärmung. sooo Todesopfer in Mexiko? Oie Folgen des furchtbaren Wirbelsturmes — Oie Stadt Tampico zerstört Konsliinierung -er Arbeitsausschüsse in Genf