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«. Da« Quedr»« tz seft,es»tz^ -ar die in hchem«MeO>»Gi« W/ «M», »ck-sch«, Herzen Hegt, SfinUtterfti wirtschaftlicher Hinsicht smogayreier »« gestatten, findet bei ihr bi« beste Möglichkeit hi««. Aber nicht nur ältere Personen, deren Bermögenserträgniffe zme Ve- strektnna de« Lebensunterhalte« nicht ausreichen, könne« bei ihr unter Verzicht auf da» Kapital verhältnismäßig hohe »sofort beginnende" und bi« zum Lebensende laufende Renten «werb«, sondern auch jüngeren Person« bietet die Bank Gelegenheit, durch einmalige größere oder wiederholt« kleinere LdÜagen bei Kapitalverzscht oder Kapitalvorbehalt „aufge- schob««" Rmt« zu erwerben, deren Betrag sich nm so höher stellt, je spät« ver Veginn de« Rentemauf» gelegt wird. Sofort beginnende Rmten wndm am vorteilhaftesten im zweit« P^ouat «ine« Ka'«derviertelj"h^es erworben, da ihr Lauf dann schon mit de« erst« Tage de« nächsten Kalmdervierteljahre« beginnt. Wer also «ine Rente bezieh« will, die vom 1. Juli 1P14 ad laufen und mit ihrem erst« vierteljährlichen Teil- betrage schon am SO. September 1914 fällig werden soll, muß da« erforderlich« Kapital bi« zum 30. Mai 1914 ein« zahl«. Es kann die« sowohl bei der Bank selbst — in Dresden Lntonsplad 1 —, al« auch bei «in« jeden ihr« zadlmch« Geschäftsstellen an allen wichtigeren Ort« Sachsen« geschehen. Für die Erfüllung d« Berbüidlichkeiten d« Alters» rmtenvank hastet gesetzlich der sächsische Staat, der auch dm gesamt« Berwaltunasaufwand. der Bank trägt und aus ihr kinerlei Gewinn zieht. Versicherungsberechtigt sind alle Staatsangehörigen des Königreichs Sachs« und alle anderen Deutsch«, die mindestens seit 3 Jahren ihr« Wohnsitz in Sachs« hab«. Ueber die Bestimmung« und Einrichtungen der Nltersrentenbank geb« di« Druckschrift« «schöpfende Sus» kunst, die bei der Bank selbst od« ihren Geschäftsstellen un» entsittlich entnommen werden können; diese Stell« «teilen auch jederzeit bereitwilligst schriftlich und mündlich Auskunft. — Für die Elbstromberichtigung im Königreich« Sachs« wurden im Jahre 1S13 rund 255313 (189588) Mk. verwendet, und zwar befand« sich folgende größer« Berichti- gunasbautrn in Ausführung: Elbstromregelung bei Rach«, Söbrigen und Pillnitz (unvollendet), Tieferlegung de» Elb» dämme« in Hosterwitz (unvollendet); Tieferlegung de» Berichti» Mngspamme» bei Riederpoyritz (vollendet); Berichtigung des Tlbufer« am großen Ostragehege in Dresden (vollendet); Be richtigung de» Elbufer» b« Brockwitz (vollendet); Elbstrom« berichtiguna Ravhe Furt-Diesbar-Winkel und zwi schen Brockwitz und Sörnewitz (unvollendet); Verbreiterung des Fahrwassers am Nixstein bei Strehla (vollendet). —* Dl« Regierung erklärt« lm Landtag«, st« woll« di« Wirtzuwachssteuer völlig dm Gemeinden über- lassen. (Siehe dm Sandlagsberich».) ' Radeberg. Da» hiesige Amtsgericht verurteilte zwei Glasmachermeister aus ArnSdorf weg« Betrugs zu je SO Mart Geldstrafe und Tragung der Kosten. Beide waren Mitglieder der Allgemeinen Ortskrankenkasse Lotz dorf. hatten sich krank gemeldet und sich zum Arzt be gebe,». der sie erwerbsunfähig schrieb und sie auch in dem Glauben, daß sie nicht arbeiteten, weiter behandelte. Die beiden Verurteilten hatten während dieser Zeit aber doch gearbeitet; der eine verdiente in neun Tagen 70 M., der andere 48 M. Strafmildernd wurde berücksichtigt, daß die Angeklagten, angaben,, sie hätten versuchswMe gearbeitet und daß in solchen Fällen die frühere Betriebs krankenkasse Krankengeld bezahlte. Dahlen. Der hiesige Schulvorstand beschloß die Abhaltung eines Schulfestes am 13. Juli d. I.' Da» setzte fand vor drei Jahren statt. — Die Matfröste hab« ,im Saatenstande der Umgegend verschiedentlich Schaden an gerichtet. Döbeln An einer hiesig«» Kassenstalle wurde das Falsifikat eme» Zweimarkstücke», preußischen Gepräges mit dem Bildnis Kaiser Wilhelm H , Münzzeichen ,A. Jahreszahl Ms, angehalten. Da» Fcklschstück war sehr täuschend «achgeahmt, nur hatte e» «inen bläulichen Schein und griff sich etwa» fettig an. Weinböhla. Am Sonntag vormittag verunglückte der Bahnwärter Riese aus der Köhlerstrahe durch einen Stur« von der Leiter. Derselbe zog sich einen schweren Schädelbruch zu, wurde mittel» Krankenwagen» in das Krankenhaus Meißen geschafft, und ist abend» 7 Uhr sein«, schweren Verletzungen erleg«. Lößnitz. Ter in weit« Kreisen wohlbekannte Er- (inher Le» Tiamantschwarz (Patent) und Gründer her hiesig« Färberei Privatier H. R. Ungekhüm ist in Pfaffen hain an Herzlähmung im 62. Lebensjahre plötzlich ver starb«. )( Dresden. Der Flieger Kanitz, der im Herbst v. I. auf dem hiesig« Flugplätze SchauslLge veranstaltete, hat Dem Verein „Dresdner Sportpresse" mitgeteilt, daß er heute mtt zwei Fluggästen zu einem Rekordfluge Brr- lin^-Dre-den aussteig« will. )(Dresden. Nach einer Allerhöchsten Bestimmung sind Kadett« bei der Versetzung in die Unterprima zu lttckeröfsizier« zu befördern und bei der Versetzung in die Oberprima zu Portepeeunteroffizier« zu ernennen, sofern sie sich nach ihrem Gesamtverhakt« Herzu eign«. Unter derselben Bedingung dürfen Unter-Primaner auch schön während des Schuljahre» zu Portepeeunteroffizieren ernannt werd«. Die Beförderung« und Ernennungen erfolg« durch d« Kommandeur de» Kadettenkorps. Dresden. Rach vorläufiger Feststellung beläuft sich der für den Rot«-Kr«z»Dag 1914 in Drrsben gesammelte Betrag auf rund 70000 Mark, doch fehlt darin noch die Abrechnung über einige veranstalknngen. — Festgenom- msn wurde der am 14. Juli 1886 in Dresden geborene Ufchtergehilfe Georg Julius Arthur Wunder, der in lstzdir Zett hier und avßerhalb bei Ehefrau« erschien, während der« Phänner abwesend war«, und den Frau« WBWchs. er spiele mit dem abwesend« Ehemann in der Lästert». Oie hätten zusammen SOOO Mark gewonnen, es sei «Her bw letzte Klasse noch nicht bezahlt Um den Gewinn ahheden tzu können, brauch« er zur Bezahlung diese» Lose» t ober 6 Mark. — Das Opfer zweier Bauern- fänjtzer wurde am 17. Mai, nachmittag» in der 3. Stunde, ein nach Men reisender Rumäne. Sr wurde am Haupt- bahnhof von einem italienisch sprechenden Unbekannte» atzgesproch«, der vorgab, ebenfalls nach Wien reis« zu wellen. Er lud d« Rumänen zu einem Gla» Bier ein, und auf dem Wege durch die Stadt gesellte sich ein zweiter italienisch sprechender Unbekannter hinzu. In einem Restaurant war der Rumäne jo unvorsichtig, einen Briefumschlag an» der Tasche zu nehm«, in dem sich zwei holländische 2S-Suld«.Roten befanden. Der eine Unbekannte bat, ihm diese. Scheine einmal zu zeigen, da er solche Not« noch nie gesehen hätte. Mittels eine» Taschenspielertricks «twendete der Bauernfänger diese Noten aus dem Umschlag und steckte dafür Papierschnitzel hinein. Die Unbekannt« trennten sich dann von dem Rumänen mit dem Bemerken, sich auf dem Hauptbahnhof wieder treff« zu wollen. Al» der Rumäne schließlich nach seinem Gelbe sah, mußte er bemerken, daß er be stohlen Word« war. Weißenberg. Ein tödlicher Unfall ereignete sich in dem am Stromberg gelegen« Basaltwerke der Firma tz. Krebs. Ter Steiubrncharbeiter Joseph Tomaczewski hatte sich zu Beginn der Besperpause in die Arbeiterunter- kunftShütte begeb«. Während der Besperzeit wurden an der zirka 300 Meter von der Hütte entfernten Bruch wand Sprengungen vorgenommen. Hierbei schlug plötz lich ein von der Bruchwand geschleuderter 41/2 Kilogramm schwerer Stein durch da- Dach der genannten Hütte und zerschmetterte dem Arbeiter Tomaczewski die Schädel decke, wodurch sofort der Tod herbeigesührt wurde. 8 Zwickau. Die immer unhaltbarer werdenden Zu stände auf dem Bahnhöfe in Zwickau, die zum Teil sogar erhebliche Gefahren für das reisende Publikum mit sich bringen, und soweit der Güterverkehr tn Frage kommt, auch sür die dortige Industrie hemmend, Begleiterscheinung« im Gefolge haben, sollen nunmehr, nachdem der Landtag di« Kosten zur Erwerbung de» nötigen Areals und für ge wiss« Vorarbeiten bewilligt hat. energisch beseitigt werden. Um welch' schwieriges und kostspielig«» Projekt «I sich bet dem Umbau handelt, zeigt schon die Latsache, daß bereit« fünf Planungen htrsiür mit negativem Erfolg« gemacht worden sind nnd daß die nunmehrigen Bauten die Summe von ea. 13 Millionen Mark verschlingen rvrrden. Da noch Differenzen wegen der Lösung de« Vahnhostproblem« mit der Stadt Zwickau zu regeln sind, liegt di« Planung noch nicht endgültig fest. An Hochbauten sind ein neue« Ver- waliung«gebäude, ei» neue« EmpfangSgebäude, ein neuer Smpfang«güterschuppen von 200S qm Vodenfläche, ver schiedene Veamtenwohnhäuser, Anbauten an di« bestehend« Heizhäuser, zwei Wafsertürme und 19 Stellereihäuser vor gesehen. Auch vorhandene Brücken müssen verbreiterl wer den und einige Uebergänge sollen durch Brücken beseitigt werden. Künftig sollen auf dem Bahnhöfe Zwickau 10 vahastitggleise mit 2800 Meter Nutzlänge gegen äugen» bltckltch S90 Meter Länge vorhanden sein. Die Güterboden fläche wird von 8793 auf 5793 qm erweitert. Dt« Lade» gleise betragen jetzt 1045 Meter, künftig 1615 Meter. Die Gvterzug«» und Verschubgleis« mrffin gegenwärtig 19980 Meter nach vollendetem Umbau 26610 Meter. Der neue Zwickauer Rangierbahnhof wird mehr al« da« Doppelte leisten wie der gegenwärtige. Für die Sicherungsanlagen ist die Summ« von 1065000 Mark vorgesehen. Die Ver- wallungskosten bei der Durchführung de« Baue«, di« vor nehmlich in di- Jahre 1916 bi« 1919 fallen dürfte, sind mit 648000 Mark veranschlagt. Chemnitz. Sin Ueberfall wurde am Sonnabend nachmittag an einem 14 jährigen Knaben aus Rabenstein verübt. Als dieser ahnungslos die Landstraße seines Weges ging, sprang plötzlich aus dem Walde zwischen Rab«st«in und Simbach ein in den dreißiger Jahren stehender Mann, packte den Jungen und zog ihn in den Straßengraben. Der Knabe schrie und wehrte sich, worauf ihm der Mann einige Schläge ins Gesicht ver setzte und ihm den Muno zuhielt. Als der Knabe sich abermals zu befreien suchte und sich am Gesträuch fest- hielt, wollte der Mann ihn noch weiter in den Wald ziehen. Ter Uebeltäter 'faßte ihn. am Hals und drohte ihm mit Erwürgen. Der Küabe in seiner Angst — schreien konnte er nicht mehr und bekam auch keine Luft mehr — balgte sich noch weiter mit dem Fremden. Ta erschien plötzlich ein Automobil, dessen Insassen den Kampf des Knaben mit dem Verbrecher sahen- Sie hielten an nnd verfolgten oen die Flucht ergreifend« Verbrecher, der leider entkam. Ter Knabe äußerte, wenn nicht das Auto gekommen wäre, hätte ihn der Mann sicher nmS Lebe» gebracht. Die Insassen brachte» dm Knaben nach Sim bach zu seinem dort wohnenden Bruder und nahmen ihn dann wieder mit nach Rabenstein zu seinen Eltern zurück. — In einem Hause auf der Sonnenstraße in Chemnitz wurde ein Raubanfall verübt. Tie Verkäuferin eines ButtergeschästS, die sich von dem Laden in die Wohnung begeben wollte, wurde in der Hausflur von einem Burschen angefallen. Dieser entwendete dem Mäd chen daS Handtäschchen mit 140 Mark Inhalt und ergriff schleunigst die Flucht. Ter Räuber und sein Komplize wurden ermittelt und festgenommen. — Bei Wüstenbrand wurde ein verwegener Raubanfall ausgeführt. Ter Nähe rin Karl an- Limbach trat plötzlich ein Mann entgegen, faßte sie an der Kehle und rief, in der Hand ein ge zogene» Messer: „Geld oder da» Leben." Nachdem er der Näherin da» Geld entwendet hatte, flüchtete er. In Wüstenbrand wurde er jedoch von dem Schlosser Bogel sestgenommen. Tas geraubte Handtäschchen mit einem Inhalte von 27,52 Mark hatte er weggeworfen. Nieder-ZwSnitz. Ein« Gewaltakt versnchte am Sonntag nachmittag der 14 Jahre alte Fabrikarbeiter Döring, der erst Oste« aus det Schule entlassen wurde. Er lockt« eine achtjährige Schülerin in den nahm Wald nnd brachte dem Kinde mehrere Stichwunden in den Hal» bei. Durch et»« de« Wald passierenden Thalheimer Herrn wurde dem Mädchen Hilfe zuteil, der es eine« Arzte zu führte. Tie Wunden sind 5 Zentimeter tief, aber nicht lebensgefährlich. Bis zur Stunde konnte der Täter nicht ergriff« werd«. Oberlungwitz b. Hohenstetn-E. Im Atter von 87 Jahren starb hier der letzte Veteran au» dem' Jahre 1848, Privatmann Joh..Traugott Seifert. Ter verstorbene hatte die Stratzenkämpfe in TreSden als Soldat mit gemacht. Hohenstein-Crn stthal. Im Walde bet Wüsten brand überfiel der Schlosser Zeißig au» Oberfrohna zwei Fabrikarbeiterinnen, würgte eine und entriß ihr die Geldtasche. Aus der Flucht bedrohte er die Verfolger mit einem Dolche, konnte aber schließlich festgenommen werden. Au « rbachi. B. Der Rote-Kreuz-Tag hat hier einen Netto-Reinertrag von 2468 M. 16 Pfg. ergeben. — Ter Reinertrag de» Wehrbeitrags hat in unserer Stadt, die 17 000 Einwohner zählt, die Summe von rund 416 000 M. ergeben. Tas bei der Veranlagung zugrundegelegte Ver mögen beträgt rund 63 Millionen Mark. Falkenstein. Im Gasthof zu Neustadt bei Falken stein ließ der neue Wirt beim Bierausschenken versehent lich den Kohlensäureapparat unzugeschraubt. Apparat und Bierfaß wurden zersprengt. Bei der Explosion wurde der Wirt so schwer im Gesicht verletzt, daß er bewußtlos ins KreiSkrankenstift nach Zwickau geschafft werden mußte. Leipzig. Im Jahre 1909 wurde in Mießbach bei Brannsberg in Ostpreußen ein Schachtmeister beraubt und ermordet. Als Täter kamen vier Personen in Frage, von denen eine dieser Tage nach Leipzig kam. Ta die angegebene Pcrsonenbeschreibung auffallend auf ihn paßte, wurde er von der Kriminalpolizei sofort verhaftet. — In einer Rauchwarenzurichterei in Schönau bei Leipzig sind tn der Nacht zum Sonntag .Hermelinfelle im Werte von über 10000 Mark gestohlen worden. Tie Diebe sind noch nicht ermittelt worb«. Torgau. Tie Stadt Torgau zählt 3947 Steuer pflichtige. Davon zahlen 412 Steuerpflichtige Wehrsteuer und bringen einen Betrag von 145 749 Mark auf. Bon allen Steuerpflichtigen^ tragen also nur 1O'/r Proz. zur Wehrsteuer bei, während 89'4, Proz. nicht zu dieser Steuer herangezogen werden. .Altenburg. Ter Wünschelrutengänger Theodor Schreck aus Hummelshain ist vom Herzoglichen Forst amte hierher berufen worden, um auf dem geplanten Flugplätze nach Wasser zu suchen. Tic Tätigkeit des Quellensuchers war insofern bereits von Erfolg, als ver schiedene starke Wasseradern festgestellt wurden. Ans der Welt »er Technik. Die d ra h t l 0 s e F crn z ü n d n n g. Neber dir von Ulivi erzielten neuen Erfolge mit der drahtlosen Fern zündung wird uns weiter gemeloet: Ter von dem jungen Florentiner Ingenieur Giulio Ulivi ersonnene Apparat zur drahtlosen Entzündung entfernter Pulvcrlager und versenkter Seeminen hat am Freitag in Florenz in Gegen wart des Admirals Fornari neue Erfolge gezeitigt, die daS größte Aufsehen erregen und in der Tat geeignet erscheinen, die der Erfindung Ulivis entgegengebrachtc Skepsis zu erschüttern. Man wiro sich entsinnen, daß Ulivi bereits vor einiger Zeit den britischen Marinebehörden seine Erfindung vorsührte; damals gelang es ihm, durch die von seinem Apparat ausgesandten elektrischen ultra violetten Strahlen entfernte Minen zu entzünden, die mit gewöhnlichen Isolatoren wie Glas und Ebonit ge schützt waren. Inzwischen hat der junge Erfinder seinen Apparat vervollkommnet uno zugleich eine Anzahl von Schwimminen konstruiert, die mit Isolatoren von ungleich stärkerer Wirkungskraft als gewöhnlich üblich ausge rüstet wurden. Mit dies« Minen wurden nun in Florenz die entscheidenden Versuche vorgenommen. Admiral For nari versenkte vier dieser Minen in den Arno; der Ex plosivstoff war in Kautschuftäck« geborgen, diese Kau tschuksäcke durch ein Fasergewebe umsponnen und das Ganze von einem Porzellankasten umschlossen. Ten Por zellankasten umgab man wiederum mit einem Astbest gehäuse, dessen Wandungen durch eine besondere Einlage von Astbestpapier noch verstärkt worden waren; und das Ganze verschloß man schließlich in kiner geschmiedeten Eisenkiste. Ulivi war nun die Aufgabe gestellt, diese Minen im Arno ans einer Entfernung von 15 Kilometern zur Explosion zu bringen. Er erschwerte sich die Aufgabe noch dadurch, daß er seinen Apparat auf dem Senari» Berge ausstellte, also hinter Fiesole, sodaß die Stadt und der Hügelrücken von Fiesole noch zwischen ihm und dem Arno-Flusse lagen. Als alles bereit war, erhielt ver Erfinder ein Signal und machte sich nun an die Arbeit, die vier Minen zu entdecken und zu entzünden. Im Ber- laufe von einer halben Stunde war das Werk vollbracht: alle vier Minen waren explodiert. Nun.schritt Admiral Fornari zu einem zweiten Experiment: 'er versenkte an verschiedenen Punkten des Flusses eine Anzahl umschnür- ter Metallbomben, die verschiedene Explosivstoffe ent hielt«, deren Zusammensetzung nur dem Admiral be kannt war. Obgleich die Auffindung dieser Bomben infolge der Form« des Arno-Flußbettes außergewöhnlich große Schwierigkeiten bot, gelang cs Ulivi, mit seinem Appa- rate von dem entfernten Berge auS in jedem Falle im Laufe von nur V« Stunde das Flußbett durch die ultra- violetten Strahl« abzusuchen und die Bombe zur Ent ladung zu bringen. Mit Verblüffung wurde die zu den Versuch« herbeigeströmte Menschenmenge Zeuge, wie dann plötzlich aus dem Flußbett des friedlich« Arno ge waltige Wassersäulen zum Himmel emporschossen. Ter Erfinder wird in der nächsten Zeit weitere Versuche mit einem neuen Apparat vorführen, der imstande sein soll, auf Entfernung« von 100—200 Kilometer jede Art von Ervlostvstoff drahtlos zur Explosion zu bringen.