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scheinen 108 in Preußen, 288 in Oesterreich, 207 in Ruß- land und 88 in Amerika, von den 78 TaaeSzettungen entfallen 21 auf Preußen, 21 auf Oesterreich, 27 auf Raß« land und 0 auf Amerika. Die 227 polnischen Wochen schriften verteilen sich wie folgt: 29 Preußen, 42 Oester reich, 86 Rußland und 70 Amerika. Der Nest der pol- nifchen Zeitschriften erscheint halbmonatlich, monatlich und vierteljährlich uiw. —k- Eine amtliche Zusammenstellung dcS Armee-Ber- waltungs-Departements des Preußischen Kriegsministe- riumS über das während des nächsten Vierteljahres gültige „niedrige Beköstig ungsgeld" von im gan zen S8 Garnisonen gibt interessante Aufschlüsse über die Lebensmittel- und Fleischpreise in den verschiedenen Gegenden Deutschlands. An, teuersten ist danach der Lebensunterhalt in Freiburg in Baden, wo das Be- kSstignngSgeld für den Gemeinen 44 Pfennige, der darin enthaltene Betrag für eine Fleischportion 27,76 Pfennige beträgt. Mit einem Durchschnitt von etwa 43 Pfennige, wovon rund 26,4 Pfennige für Fleisch entfallen, folgen einzelne reichsländische Orte, wie St. Avolb und Dieben- Hofen. In BeMburg, Bremen, WiSmar, Hagenau, Kehl, Psalzburg, Stragburg, Frankfurt a. M., Gießen trägt'- den Gemeinen zwischen 39 Md 41, den Unteroffizier 50 und 54 Pfennige. Am billigsten ist der Soldat ernährt in Naumburg, Flensburg, Stade, Osterode und Soldau, wv mit nur 36 Pfennigen (wovon etwa 20»/« Pfennige auf das Fleisch entfallen) hausgehalten wird. An zwei Orten, in Soldau und in Wansbck, steht die tägliche Fleisch portion des kasernierten Mannes sogar unter 20 Pfen nigen «in. Gegenüber der vielfach erhobenen Forderung, mehr al- bisher Kaufleute im diplomatischen Dienst zu ver- wenden, weil auch vor allem England, Amerika und die nordische» Staaten dazu übergegangen seien, prak tische Kaufleute besonders aus dem Gebiete der auswär tigen Staatsbeziehungen heranzuziehon, bemerkt die D. R.: Leider ist in den Ausführungen nicht gesagt, wo bei spielsweise in England Kaufleute im auswärtigen Dienst Verwendung finden oder gesunden haben. Tenn diese Behauptung entbehrt tatsächlich jeder Begründung. Ge rade England geht zurzeit dazu über, die Wahlkonsulate immer mehr durch Berusskonsulate zu ersetzen. Am übrigen glaubt man in amtlichen Kreisen behaupten zu dürfen, daß unser Konsulardienst im Auslande und ganz besonders in Amerika und England als mustergültig gilt. Erst im letzten Sommer habe die amerikanische Regierung Vertreter nach Deutschland entsandt, um sich über die handelspolitische Organisation de? Auswärtigen Amtes und die Maßnahmen zu unterrichten- die wir zur Förderung des deutschen .Handels im Auslands ge- troffen haben, eingestandenermaßen, um unser Vorbild r.achzuahmen. Es dürfe auch nicht übersehen werden, daß nicht nur in Petersburg, sondern auch bei Konsular behörden in Kalkutta. Johannesburg, Sydney, Chicago, Mexiko und Newyork praktische Kaufleute als Handels fachverständige beschllt sind. Die angebahnten deutsch-russische» Verhandlungen sind noch immer nicht abgeschlossen und cs wird lt. „Tr. Anz." voraussichtlich auch noch einige Zeit ver gehen, bis sie zum Abschluß gelangen. Zum Teil dürfte das auf die Ertränkung des russischen Ministers des Auswärtigen, Sasonows, zum Teil aber auch darauf zu rückzuführen sein, daß cs sich bei den zur Verhandlung stehenden Fragen um recht schwierige wirtschaftliche Probleme handelt. Die streitenden Werftarbeiter in Mannheim wurden gestern nochmals davon verständigt, daß heute die Aus sperrung des gesamten deutschen Maschinenpersonals auf den Dampfern der oberrheinischen Reedereien erfolgen würde, falls die Arbeit nicht wieder ausgenommen wer den sollte. Tie hiervon betroffenen Reedereien, etwa fünfzehn, wollen den gesamten Betrieb ruhen lassen- da die Beförderung von Frachten keinen Zweck hat, wenn die Ausladung der Boote nicht erfolgen kann. Tie von den Streikenden gestellten Forderungen auf 10 Prozent Lohnerhöhung und achtstündige Arbeitszeit, sowie völlige Sonntagsruhe sollen von der Bereinigung der Reeder nicht bewilligt werden. Nuhrorter Reedereien werden pon der Aussperrung nicht betroffen. lieber das Verhältnis zwischen Deutschland und Portugal wird gemeldet: Die Verhandlungen Deutsch lands mit Portugal wegen der an einem Reichsan gehörigen begangenen Rechtsverletzung dauern fort. Da die Rechtslage vollkommen klar ist, muß die Hartnäckig keit, «it der man auf portugiesischer Seite gegen die Anerkennung de- deutschen Standpunkte- sich sträubt, Erstaunen Hervorrufen. E» handelt sich um eine offen- bare Verletzung der Eigentumsrechte eine- Reich-ange hörigen an einem in allen Formen de- portugiesischen Rechtes erworbenen Hause, das Angehörigen einer weib liche»» Ordenskongregation überlasse,» war. Wenn die neue portugiesische Regierung die Angehörigen dieser Kongre gation auswies, so ist dies eine rein portugiesische An gelegenheit- die Deutschland nicht- angeht. Darüber hinaus aber den» Reichsangehörigeu, der das von den au-getriesenen KvngrcgationSmitgliederu betvohnte Haus rechtmäßig erworben hatte, seines Eigentums verlustig zu erklären, ist eine unhaltbare Maßnahme. Sie lässt sich auch durch dste Fiktion eines Scheinkaufs, von dem nach Lage der Dinge tatsächlich nicht die Rede sein kann, nicht rechtfertigen. j Frankreich. Jetzt werden wieder Unterschlagungen tm französischen Ministerium de- Aeußern gemeldet. Wie in den Wandel gängen der Kammer versichert wird, sind in der Kassen abteilung de- Ministerium« te« Aeußern ziemlich ernst» Unregelmäßigkeit»»» festgestellt worden. Der Vorsteher dieser Abteilung sollte sich heute vor den Direktoren de« Ministe rium- verantworten. Dieser Entschluß ist da- Ergebnis oon Untersuchungen, die Finanzinspekteure seit acht Tagen angestellt haben. — Wie die Blätter melden, handelt e« stch bei den Unregelmäßigkeiten um einen Betrag von 400 600 Frank bei der Verbuchung von gewissen Liefe rungen für da- Ministerium de« Aeußern. Der Direktor der Abteilung Hamon soll bereits vom Dienst suspendiert worden sein. England. Di« Zeitungen bringen die Nachricht, daß die britische Admiralität al- Antwort auf di« Tatsache, daß man in Deutschland neuerdtng« rin 14 zöllige« Geschütz für die Kriegsschiffe angenommen habe, den Befehl erteilte, sofort Experimente mit einem neuen Geschütze gu beginnen, welche- «ine bedeutende Verstärkung auch gegen die neuesten 18,8 zölligen Geschütze bedeuten würde. E- wird hinzu gefügt, daß die neue Kanone offiziell nicht da« 14 zöllige Geschütz genannt werden wird, daß aber der Lauf in Wirk lichkeit einen Durchmesser von 15 Zoll habe ; er werde 50- kalibrig sein, also eine Länge von 62*/, Fuß aufwetsen. Die Schraube ohne End«! Rußland. I» der Nacht vom 26. zum 27. März überfielen neun Räuber das von deutschen Kolonisten russischer Untertanen schaft gepachtete Anwesen Stanitza NowolenfchowSkaja im Kubangrbiet. Sie löteten S Menschen und raubten Wert sachen. Japan. Regierungsfeindliche Kundgebungen werden au« Tokio berichtet. Die Korrespondenz des Äußersten Osten- meldet au- Tokio vom 10. April lt. «Voss. Zig.": In» Institut für MilitärunterrtchtSwesen in Tokio hat ein bekannter ja- panischer Literat Kutoni dieser Tage vor den Studenten einen Vortrag über den jüngst Hingerichteten Anarchisten Kotokt gehalten, de»» er mit dem nationalen Helden Yohiva verglich, der vor fünfzig Jahren unter dem alten autokra- tischen Regime hlngerichtet wurde und zu dessen Schülern verschiedene jetzt im Amte befindliche Staatsmänner zählen. Der Vortrag hat unter den Studenten eine große Er regung heroorgerufen und e« fanden infolgedessen regierungS- feindliche Kundgebungen größeren Stile- statt. Der Direktor de» Institutes wurde seines Postens enthoben. Persien. CK. Ueber die Erziehung de» zwölfjährigen Schah» von Persien macht ein englischer Korrespondent au» Teheran einige interessante Mitteilungen. Der klein« Ahmed Mirza hat di« Schwermut, die ihn bet dem Abschied von seinem Vater befiel, allmählich überwunden und ist setzt ein frischer, fröhlicher Junge, wie eS bei seinem Alter nur natürlich fein mußte. Man hat eS für zweckmäßig gehalten, dem Schah nicht Prioatstunden zu geben, sondern seine Fähigkeiten und seinen Ehrgeiz durch da» Zusammensein mit gleichaltrigen Knaben zu fördern. Auf diese Weise ist tm Schlosse ge wissermaßen eine kleine Schule entstanden, in der der Schah und die gleichaltrige», Söhne vornehmer Familien und hoher Hofbeamter di« Zögling« bilden. Ahmed Mirza ist ein sehr eifriger und fleißiger Schüler und hat stch bisher den ersten Platz in der Klasse nicht streitig machen lassen. Eine besondere Vorliebe zeigt er für die französische Sprache, aber sein« kindlich« Phantasie wird auch durch da- Ara bisch», «usstsche, durch Geographie, »ar alle« aß« durch Geschichte und Mathematik angezogen. Gr ist 1« allge- meinen ein sehr fügsamer Schüler; hin und wieder freilich kommt die fröhlich« Natur de« Jungen zum Durchbruch, und in der Klasse fehlt «- auch nicht an richtigen Schul- jungeastretchen. Dann freilich müssen dl« Lehrer und Er- zteher ihre Autorität geltend machen; Ahmed Mirza aber ist für sein Alter sehr einsichtig, und wenn er in, ilebermut de» Guten zu viel getan hat, zög«rt er nicht, sich nachher sofort zu entschuldigen. Ein Hinweis auf seine Pflicht al« Fürst und Schah genügt, um ihn sofort zur strengen Pfl cht- «rsüllung zurückzuführen. Mexiko. Die Flucht deS Präsidenten Dia, soll vorbereitet sein. Der Washingtoner Vertreter der «Daily Mail" drahtet seinem Blatte, daß nach einem anscheinend ans autorita tiven Quellen stammenden Gerüchte, welch«« au« Mexiko und Washington kam, der Präsident Diaz all« Vorbe reitungen für eine Flucht au« dem Lande getroffen habe und jeden Augenblick bereit sei, zu fliehen, wenn stch ein solcher Schritt al« notwendig erweisen sollte. Präsident Diaz traf u. a. die Anordnung, daß «ine starke Truppen abteilung stet« in Bereitschaft gehalten werde, unle: deren Schutz er stch nach der Grenze begeben würde. Der ge nannt« Korrespondent sügt hinzu, e» könne kein Zweifel darüber bestehen, daß man in den hochgestellten Beamten kreisen Washington« vollständig darauf vorbereitet sei, jeden Augenblick die Meldung von der Abdankung de» Präsidenten zu erhallen. Marokko, »Etwa« Genaue» weiß man nicht." Die Nachrichten au« Fez sind sehr wechselnd, scheinen aber doch nicht di« ernsten Befürchtungen zu rechtfertigen, die man letzthin hegte. In Mazagan ist durch dorthin gelangte Mitteilungen von den Ereignissen in Fez unter der Einwohnerschaft eine gewiss« Erregung heroorgerufen worden. Der Kaid Abba« Humian de« Stamme« der Uled Ebeita ließ mehrere Ein geborene töten, von denen einer deutscher Schutzbefohlener und vier spanische Schutzbefohlene sind, während der Sohn eine« anderen Getöteten unter französischem Schutze steht. Die gesamte Habe der Smordeten fiel dem Stamme zur Beute. Der Stamm der Uled Amran setzte seinen Kaid ab und steckte sein Hau» in Brand. Der Kaid floh nach Marakesch. Türkei. Zum Albanesenaufstand meldet ein Telegramm au» Skutari, daß alle dort einlaufenden Meldungen keinen Zweifel mehr darüber lassen, daß die Aufständischen, unter stützt von montenegrinischem revolutionären Militär und geführt von montenegrinischen Offizieren, die türkischen Truppen in» ganzen Gebiete zwischen Tuzi und Castratt vollständig geschlagen, stch in den Besitz von Munition und Proviantwagen gesetzt haben und nunmehr auf Skutari marschieren, wo bereits unter der Bevölkerung große Auf regung herrscht. Natürlich wird offiziös alles in Abrede gestellt: Die Meldungen, daß Montenegro mobilisiere, werden für falsch erklärt. Die Regierung habe zur strikten Wahrung ihrer Neutralität die Grenzwachen verstärkt und Offiziere entsandt, um die Grenz: zu überwachen, damit die Montenegriner sie nicht überschreiten und die Rebellen unterstützen. Die leitenden Kreise würden durch die Kon stantinopeler Beschuldigungen, daß Montenegro nicht neu tral sei, sehr peinlich berührt. Sport. Die am kommtnden Oster-Montag, der» 17. April, nachmittag« 2*/z Uhr stattfindenden Rennen auf der Drei- den-Seidnitzer Rennbahn werden wieder guten Sport bringen. Da» Hauptereignis de» TageS, da» „Dresdener Armee-Jagd-Rennen" mit 4000 Meter Entfernung und 12 Sprüngen, wird ein stattliches Feld am Start vereinigen. In Gegenwart von ungefähr 8000 Personen wurde am Sonntag bei dem Radrennen in Dresden der Große FrühlingSprri« in drei Läufen über 15, 25 und 30 Kilometer ausgefahren. Es siegle Thetle vor Janke, Wal- thour und Ealzmann. Im Etundenrennen für Amateure siegte die Leipziger Mannschaft Herzog-Zscherneck. Zweite wurden Quittschreter-Hellweg-Charlottenburg, dritte Rother- Vöhme-DreSden, vierte Müller und Korn-VreSlau. Don den 16 gemeldeten Mannschaften starteten 14. Im Prämien fahren siegt« Mülltr-Vreklau vor Herzog-Leipzig und Gehricke Berlin. KahlkSn-akeit" ist die Folgt vernachlissigter Haarpflege. ReaxlnötEdoe^ckte Perir-Tanninwasser anwenben! In zn§-«nsertj^nZ»Xtfettsrei und. fetthaltig) überall zu habtidj^LylitzmarX^D!«. Töchter de» Erfinder«". Sngros-Lager: PanlBlumenschein, Rtesa-Elbc vlLlrolllieLLS AZ »WWWWWMWWWWWAWMIWWEWW- ttch«, Laean,,. Dluiaussiischung und SäsNttinigung b»! KauiaueschiSgen, «vrPUltnz, MH und RheumaUsmu». hämorihoidrn, haben sich vonüglich bewährt. Ola, kür em« 8rüh»ng,kur «mireicheud I.dü ^r. Mi Einsendung von 1,7! franko. Erhältlich in den «pothekn. Depot in Riesa: Stadtapatheke. Magnetische Heil-Praxis. Krankenbehandlung mittelst Magnetismus. Nachweisbar gute Heilerfolge. Viele Dankjchre»ben. Die Anwendung der magnetischen Heilmethode ist gänzlich »uschSdlich, milde und kräftigend; es ist deshalb diese Methode Rerveuleidende« bestens zu empfehlen. Komme auSwikrtS. Sprechzeit t o. 2—6 Uhr. HetlsMagaetis. Livkkoi»», Riesa, Sldftr.üz. TA gleich i diur echt in Packungen mit ckem riskanten. Um Ver- vecbrelungen ru vermeiden acht« man genau auk Packung, dtarkc uncl nachrtehenstc pirma: Sm MM.-Mcmhm 8. Mittag Ma ^»»«wttwtzele-tzew« öle Itrlt ölt Mit tzmM la dea aliecnMkn »» MnMeiderMa ia WM, öeidk, M. MWa. ' Leim. Ml Md dergi. Aparte Neuheiten hlargarine ut au; garantiert reinen unck keimten pklanrenketten üergertellt, vorrüglick haltbar, leiekt veräauiick, nakrkakt unck bekömmlich. In L-erekmack, äroma uncl ^uneben beeter Reeleinbuttvi'