Volltext Seite (XML)
Riesaer H Tageblatt und Anzeiger Meblatt u«d Achrlgn). L1rgrwom.Adreff« ßH F«nspr«chstül0 rag » «»» «»k» Rr.«l für die König!. Amtsüaupttnannschast Gwßenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. ' 85. Mittwoch, 12. April littl, «bends. «4. Ialirg. Da» Riejaer Tageblatt «scheint jeden Tag abend» mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa I Mart SO Pjg., durch uujere 2lager sret in» Hau» 1 Mark 6b Pfg, bei Abholung am Schalter der kalserl. Poslanstallen 1 Mart 6b Psg., durch den Brielträger frei ins Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonalSabonnenlent» »»erden augenoiiniieu. Auzrigru-Anuahuie sür die Nummer des Ausgabetage» bi» vonultlag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — GrichtiitSsielle: Goel bestrafe VS. — Für die Redaktion verantwvrtlich: Arthur Hähne! In Nie la. Dar unterzeichnete Amtsgericht hat heute auf Blatt 483 seiner Hanbelregtster» die Firma Fedor Schmalzried i« Riesa und alr deren Inhaber den Kaufmann Alfred Fedor Schmalzried daselbst eingetragen. Angegebener Geschäftszweig: Handel mit Seifen, Parfümerien und Toilettrartileln. Riesa, den 10. April 1911. Königliche- Amtsgericht. Auf Blatt 4 deS GenoffenschaftSreyisters deS unterzeichneten Amtsgericht», den Spar- und Borschnflvcrein zu Strehla a. S., eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht betreffend, ist heute eingetragen worden, daß August Prttzsche quS dem Vorstände auS- geschieden und der Privatmann Hermann Alfred Müller in Strehla Mitglied des Vor stände» ist. Riesa, den 11. April 1911. , Königliches A mtsgericht. Die Landreuten auf den Termin Ende Mär, und die vrandversicheruugsbeitrSge auf den 1. Termin diese» Jahre», letztere nach Vt Pfg. für die Einheit bei der Gebäude- versicherungS-Abteilung und nach 1»/, Pfg. sür die Einheit bei der MaschinenversicherungS- Abteilung, sind bi» zum 15. April dieses Jahres, die Gemeindeanlagen für den 1. Termin nach einem Dritteil de» Jahresbetrag« sind bi» zum 21. April dieses Jahres an unsere Steuerkaffe abzuführen. Der Rat der Stadt Riesa, am 29. Mär, 1911. vr. Gcheider, Bürgermeister. R. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und ErgänzungSsteueretn» schätzung bekannt gemacht worden sind, werden nach tz 46 Abs. 2 und 3 de» Einkommen steuergesetze» vom 24. Juli 1900 und ß 28 Abs. 2 des Ergänzungssteuergesetzes vom 2. Juli 1902 die Beitragspflichtigen, denen die Steuerzettel nicht behändigt werden konnten, aufgefordert, sich bet der Ortsbehörde zu melden. Glaubitz, am II. April 1911. Der «emeiudeporstaud. Freibank Gröba. DormerStag, den 13. April 1911, vormittag» 9 Uhr, wird gekochtes Schweine fleisch verkauft. Vr 35 Pfg. Gröba, am 12. April 1911. Der Gemeindevorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 12. April 1911. — König Friedrich August hat milden Prinzen und den Prinzessinnen gestern nachmittag 5 Uhr 35 Min. von Abazzia die Rückreise nach Dresden angetreten, wo die Ankunft heute nachmittag 6 Uhr 53 Min. erfolgen sollt. — Wie au» Dresden berichtet wird, ist bisher weder auf der königl. preußischen Gesandtschaft zu Dresden, noch im Ministerium der Auswärtigen Angelegenheiten von einem Besuche deS Kaiserpaare» in Dresden anläßlich der Hygiene-AuSstellung etwa» bekannt. ES sind dies bekannt lich die beiden amtlichen Stellen, die zuerst von einer der artigen Tatsache Kenntnis haben würde». Außerdem wird erst die Ankunft Sr. Majestät deS Königs abzuwarten sein, ehe definitive Bestimmungen über einen kaiserlichen Besuch in Dresden getroffen werden könnten. ES wird eine ganze Anzahl auswärtiger Fürstlichkeiten zum Besuche der Inter nationalen Hygiene-AuSstellung in Dresden eintreffen, um diese erste Weltausstellung Deutschland» in Augenschein zu nehmen. Jedenfalls wird auch das Kaiserpaar der Aus- stellung und gleichzeitig Sr. Majestät dem König einen Besuch abstatten, der vielleicht schon am 25. Mai, dem Ge burtstag de» Königs, stattfinden wird, doch sind, wie bereit» oben bemerkt, hierüber irgendwelche Bestimmungen bis jetzt noch von keiner Seite getroffen worden. Bekanntlich ver säumte e» Kaiser Wilhelm in früheren Jahren fast nie, dem verstorbenen König Albert zu dessen Geburtstage seine Glückwünsche persönlich zu überbringen, ebenso erschien der Kaiser zu dem Geburtstage, den König Friedrich August al» König zum ersten Male beging, in Dresden, um ihm persönlich zu gratulieren und der Parade auf dem Alaun platze beizuwohnen. Diese Besuche haben sich auch ab und zu wiederholt und da der Kaiser seit einigen Jahren zu König» Geburtstag nicht in Dresden gewesen ist, so ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß er am 25. Mai dort eintrifft, um gleichzeitig auch die Hygiene-AuSstellung mit zu besichtigen. Ebenso ist eS möglich, daß der Kaiser die», mal von seiner Gemahlin begleitet wird, da die hohe Frau bekanntlich der SäuglingSfürsorge und dem RettungSwesen große» Interesse entgegenbringt. —* Herr Leutnant Mehnert im 6. Felbartillerie- Regiment Nr. 68 kommandiert zur 4. (Funker-) Kompanie de» Königl. Preuß. Telegraphen-Vataillon» Nr. 1, ist durch Allerhöchsten Beschluß vom 8. d. M. zu dieser Kompanie versetzt worden. — Herr char. Garntson-BerwaltungS-Ober- inspektor Neßler ist durch Verfügung de« KriegSmlniste- rium» vom 8. d. M. unterm 1. April d. I. zum etat». mäßigen Garnison - BerwaltungS - Oberinspektor ernannt worden. —* Der große glänzende Erfolg, den die lustige Operette „Polnische Wirtschaft" auch hier bei un» gefunden hat, veranlaßt da» 1. Wiener Operetten-Ensemble, nochmals bet un» zu Gast einzukehren und zwar am Mitt woch, den IS. d. M. Das vortreffliche Ensemble werden unsere Theaterfreunde auch diesmal freudig willkommen heißen, bietet e» un« mit der Aufführung der „Polnischen Wirtschaft" doch einen der lustigsten Operetten-Abende, die je bei un» stattgefunden haben. ES dürfte sich sehr em- pfehlen, sich rechtzeitig die Eintrittskarten im Vorverkauf zu besorgen, denn war e» bei der 1. Aufführung schon sehr gut besucht, so dürfte am Mittwoch bet der Wieder holung da» Theater total ausverkauft sein, nachdem man sich nun von der Gediegenheit de» Gebotenen überzeugt hat. (Bergl. Annonce.) —* Vor dem vormittags 8 Nhr hier durchfahrenden DreSden-Lsipziger Schnellzug scheuten gestern an der Brücke mehrere Pferde einer nach Zeithain auSrückenden Batterie de» Feldart.-Regt». Nr. 32. Hierbei kam ein Handpferd zum stürzen und wurde von dem nachfolgenden Geschütz überfahren. Das Pferd mußte infolge der erlittenen Verletzungen an Ort und Stelle getötet werden. —* Wie berichtet, wurde am Sonnabend in Neu- weida ein Fahrrad gestohlen. Da der Diebstahl durch die Polizei sofort telephonisch in der Umgegend be kannt gemacht wurde, konnte den Dieben, zwei 16—17- jährigen Burschen, ihre Beute bald wieder abgenommen werden. Sie wurden kurze Zeit nach dem Diebstahl in Strehla vom dortigen Polizeiwachtmeister verhaftet und in» AmtSgerichtSgefängni» Riesa eingeltefert. —* Für das Blumenfest in Meißen am 3. Osterfeiertage, für da« auch in unserem Blatte Annoncen erscheinen, find umfassende Vorbereitungen ge troffen. ES werden im Laufe des TageS vier Platzmuflken in den verschiedensten Straßen und Plätzen der Stadt, von 4 Uhr nachmittag» ab Kaberettvorstellungen und von 6 Uhr ab GesangSvorträge in den verschiedensten Gastwirtschaften stattfinden. Festaufführungen werden von 5—7 Uhr und von 8—10 Uhr in der „Geipelburg" und von 8—10 Uhr im „Gtadttheater" stattfinden. ES wird hierbei der be kannte und beliebte Tanz „Meißner Porzellan", der immer eine Glanzleistung gebildet hat, aufgeführt. Meißen wird am 3. Osterfeiertage den alten guten Ruf al» Feststadt bewahren. — Eine Liste der ReichStagSkandidaturen im Königreich Sachsen wird von sozialdemokratischen Blättern verbreitet. Danach sollen 10 Konservative, 4 Antisemiten, 17 Nationalliberale, 9 Fortschrittler und 23 Sozialdemokraten aufgestellt sein. Dar „S. T." bemerkt dazu: Da diese Zahlen auch in bürgerliche Blätter über- aegangen sind, möchten wir daran erinnern, daß zurzeit die EinigungSoerhandlungen zwischen den beiden liberalen Parteien noch nicht abgeschlossen sind, daß also diese Liste, soweit sie nationalliberal« und fortschrittliche Kandidaturen betrifft, keineswegs als authentisch und endgültig angesehen werden kann. — Die Schwalben kommen? Wieder kehren sie zurück, die blauen, gefiederten Segler der Lüfte, die un» den Frühling und dem Landmanne auch noch da» Glück bringen. „Wo «ine Schwalbe ihr Nest baut, sich da» Unglück nit reintraut!" Die Schwalbe ist ein äußerst anmutiges, zutrauliches Tier, das durch die Schönheit feinet Gestalt ebenso erfreut wie durch seinen Gesang, und obendrein durch Vertilgung von allerhand Insekten sehr nützlich wird. Schwälbchen, — willkommen in der nordl- schen Heimat! —* In der letzten unter dem Vorsitz deS Herrn Dr. Zöphel-Leipzig abgehaltenen VorstandSsitzung der Gesell schaft des Verbandes Sächsischer Judustrieller zur Ent schädigung bei Arbeitseinstellungen wurde nach Erstattung de» Kassenberichts durch Herrn Direktor Grützner-Deuben beschlossen, die diesjährige Generalver sammlung am 18. Mai in Dresden stattfinden zu lassen. Alsdann wurde in eine Besprechung und Beschlußfassung über die Entschädigung von 64 bet Mitgliedsfirmen seit Jahresbeginn oorgekommenen Streikfälle eingetreten. Die Mitgliederzahl der Gesellschaft beträgt gegenwärtig 233V Firmen aller Branchen. —88 Zur ReichStagSwahl. Der Reichstags abgeordnete Matthias Erzberger wies in einer dieser Tage in Bautzen abgehaltenen BolkSvereinSversammlung de» katholischen BolkSoerein» für di« Lausitz, die von 800 Per sonen au» Kamenz, Königswartha, Wittichenau, Bischofs werda, Schirgiswalde, Sebnitz, Löbau und Bautzen besucht war, auf die vor der Tür stehenden ReichStagSwahlen hin und eröffnete, von welchen Prinzipien die Wahltaklik de» Zentrum» bet dieser Gelegenheit geleitet sein werde. Gr wie» auf di« große Bedeutung hin, welche den Stimmen der Zentrumswähler auch hier in Sachsen beizulegen fei und betonte, daß durch geschickte Ausnützung auch dieser wenigen Stimmen wichtige Erfolge erzielt werden können. Der Geschäftsführer de» katholischen DolkSoereinS für die Lausitz, Seminarobrrlehrer Bruger, gab bei dieser Gelegen heit bekannt, daß man unter den katholischen Wählern des Bautzener Reich«tag»wahlkreise» dahin überetngekommen sei, daß die Stimmen der Zentrum»wähler bet der nächsten ReichStagSwahl schon gleich im ersten Wahlgange den Ab geordneten Gräfe zu geben seien. — Warnung vor einem Schwindler! Ei« Stellenvermtttler mit Namen Stephan v. Wlowacky, BreSlau, annonciert in verschiedenen landwirtschaftlichen Zeitungen und bietet den Landwirten Knechte und Mägde an. Nach dem sich Reflektanten gemeldet haben, läßt sich betreffend« Stellenvermtttler 50 Mark für BermittelungSgebühren, Reisekosten usw. zahlen und stellt nach diesem sofort den Briefwechsel ein. Natürlich trifft kein Personal ein. — Ist die Maul- und Klauenseuche auch für da» Rot-, Dam- und Rehwild gefährlich? Diese Frage ist sicherlich bei der gegenwärtigen großen Verbreitung d« Seuche unter dem Vieh gerechtfertigt; sie muß unbedingt bejaht werden. Die Ansteckungsgefahr für das Wild, namentlich für Rehwild, ist tatsächlich größer al» man an nehmen sollte. Sehr leicht kann nämlich «ine «nsteckung durch den Dung au» verseuchten Biehställen statlfindm, und zwar um so leichter, je länger d« Stallmist au»ge- -- — -UM-. M- SU — U, UFSMPU8VIBIUU » U» R-Vk». ---------