Volltext Seite (XML)
Leuchtender Fletsch*). >,Betritt man nachts einen Raum, in dem mehrere Tage hindurch Seefische oder Schlachtfleisch aufbewahrt wurden, so wird man aufs höchste überrascht sein von dem prachtvollen Anblick, den die einzelnen Fleisch stücke bieten. Sie erglänzen fast durchwegs in einem ziemlich Hellen, weißlich grünen Licht, so daß ihre Um risse deutlich trahrzunehinen sind. Dieses, durch die Anwesenheit gewisser Arten von Leuchtbakterien (z. B. Bacterium phosphoreum (Eohn) Molisch) bedingte Phänomen stellt sich nicht sofort ein; erst wenn das Fleisch, bezw. die Fische sich den ersten Stadien der Fäulnis nähern, gelangen die Batterien zu üppiger Entwicklung und das Leuchten beginnt. Das Fleisch ist aber dabei noch vollkommen genießbar, ja wir können mit ziemlicher Sicherheit annehmen, daß wir sehr ost leuchtendes Fleisch zu essen bekommen. Tas Phänomen wird nur nicht bemerkt. Bringt man eine Kleinigkeit der leuchtenden Sub stanz, die sich ohne weiteres abwischen läßt, in Gläser etustftuvwud de» Sr-chuiS, daß Vie Mehle vokk- toonnen in Ordnung und frei von stder Wucherung sei. Die Stimmbänder schienen nicht einmal ermüdet. Laruso leidet nur an den Wirkungen eines Juflueuza- ans alle», der einen machenkataäch zurückließ, sodaß das Schlucke« etwas erschwert wird. Auch die Rachenman- deln sind entzündet, aber Caruso hätte dabei sogar singen können, wenn der Direktor der Metropolitan- Oper daraus bestünde. Die «echte empfahlen dem Sän ger nur Stütze, allerdings für drei Monate, was bei einer so leichten Erkrankung einigermaßen auffallend erscheine« kann. Go wird Caruso dem Skat der «echte folgend jetzt nicht mehr in Rewyork austreten, und er wird auch in Rom nicht singen können. IM nächsten Winter aber wird er wieder, auf der Bühne erscheinen. . CK Lin »rief AmundsenS. «ne letzte Bot- schäft des norwegischen PolarsahrerS Amundfen, der nqn von Madeira aus direkt die Fahrt in die südliche Polar^ regio» angetreten hat, wird in norwegischen Zeitungen veröffentlicht. Ter Brief ist in Madeira aufgegeben und an ein Mitglied des Komitees gerichtet, das die Finanzie rung von AmundsenS Expedition betrieben hat. „Sie hätten eS eigentlich schon längst erfahren sollen," so schreibt der Polarforscher, „doch ich konnte mich nicht ent schließen, Ihnen schon vorher Mitteilungen zu machen. Ich habe den Entschluß ganz allein gefaßt und muß auch die Verantwortung tragen: die „Fram" geht direkt von Madeira in die antarktischen Regionen und wird an der Seite der Engländer an dem Wettkampf um den Südpol teilnehmen. Ter ganze Plan ist in der Stille auStzear- beitet und wohl durchdacht, sodaß ich alle Hoffnung auf einen günstigen Erfolg habe. Ich beabsichtige mit neuen Gefährten zu landen. Die „Fram" wird dann in den Atlantischen Ozean zurückkehren und ozeanographisch« Beobachtungen vornehmen. ZM Jahre IMS wird das Schiff zurückkehren, um uns wieder aufzunehmen. Wir werden uns dann nach Neuseeland wenden und von dort telegraphisch Bericht über die Erfolge unserer Bemüh ungen geben, von Neuseeland geht die Reise dann nach San Franzisko. Bitte übermitteln Sie den anderen Mit gliedern des Komitees nteine herzlichsten Grüße und meine Entschuldigungen dafür, daß ich unabhängig von ihnen diesen Entschluß gefaßt habe. Wir haben Proviant für zwei Jahre und viel Arbeit vvr uns. Ich schicke Ihnen meinen letzten Gruß und warmen Dank für alles, was Sie für mich getan haben. Ich will alles, was nur in meinen Kräften steht, tun, unt Sie zu beschämen." Dieser Plötzliche Entschluß AmundsenS, die geplante Ex pedition in die nördlichen Eisregionen aufzugeben urä> den Bug seines Schiffes statt nach Norden nach Süden zu richten, macht begreifliches Aussehen, und man Wirch mit Spannung erwarten, ob es dein kühnen und vielbe währten norwegischen Forscher gelingen wird, der bri tischen Expeditton des Kapitän Scot im Kampfe um den Südpol zuvorzukommen. CK. Die Luftschisserkarle. Erst Vvr wenigen Tagen ist von der geographischen Abteilung des' franzö sischen Generalstabes die erste der neuen Luftschisferkar- ten erschienen, Und bereits in den nächsten Tagen wird die Ausgabe zweier weiterer Karten erfolgen. Tie Luft- schifserkarten zeigen einen Maßstab von 1: 200000 und werden in einer Auflage von nur 100 Exemplaren ge druckt. Tie Grundfarbe der Karten ist weiß; die Straßen sind darauf je nach ihrer Bedeutung und ihrem Umfang durch einen einfachen schwarzen Strich oder durch einen Doppelstrich gekennzeichnet. Wälder, Weinberge, Gehölze ufw. sind durch grüne Farbe kenntlich gemacht, steil abfallende Straßen und Böschungen durch Rot, während Flüsse, Kanäle und Bäche durch Blau markiert sind. Durch geeignete Zeichen in Schwarz sind auf den Karten die Silhouetten aller großen Bauten, die dem Flieger in den Lüften besonders auffallen und als Anhalts punkte dienen können, ausgezeichnet, Schlösser, Kirch türme und Fabriken? während zu gleicher Zeit die Schuppen für g-enkballons und Flugmaschinen, die Gas fabriken und die Niederlassungen der aeronautischen Gesellschaften aus die gleiche Weise, jedoch in roter Farbe, deutlich gekennzeichnet sind. Eine zweite Karte wird nach einem anderen Eystein einen genaueren und ergänzenden Ueberblick über BodenLeschaffenheit und Ge ländeverhältnisse bieten. Diese zweite Karte wird von dem ständigen Navigattonskomitee des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten ausgeführt. Bei den kommenden großen Manövern werden diese ersten Landkarten für Luftschiffer ihre praktische Brauchbarkeit zu erweisen haben- *) Lu« „Natur", Zeitschrift der Deutschen Naturaiss. Gesell schaft, herautaegebrn von N. H. Franco, Lewzig (Theod. Thoma« Berlag), Bd. N, Hest 4. MitgliedSbriirag M. ISO vierteljährlich, wasür man jährlich 24 Heft« der Zeitschrift und Ü BuchoeUagrn »tt geeigneter «ätzrgelattne, so gelingt es, sog. Rei«- kultttren der betreffenden Bakterien zu züchten, an denen man dann ihre Eigenschaften genauer erforschen kann. DaS von solchen Kulturen ausstrahlende Licht ist hinreichend stark genug,' um bei Pslanzentcimlimgen heltotroptfche Krümmungen auszulösen. Auf die photo graphische Platte wirkt eS naturgemäß kräftig ein, ja, bet Anwendung mehrerer von ihm» konstruierter „Bak- tertenlampen" konnte Molisch sogar u. a. eine Büste im Bakterienlicht photographieren, von einer praktischen Verwertung dieser eigenartigen lebenden Lampen kann aber trotzdem vorläufig keine Rede sein, da da» Licht doch zu schwach und unbeständig ist. Molisch besaßt sich aber allen Ernstes mit dem versuche, zu besonderen prak tischen Zwecken verwendbare Baktertenlampen zu kon struieren, ein Beginnen, dem durchaus nicht Erfolgs möglichkeit abgesprochen werden darf. Die Leuchtbakterien, die in unseren Gegenden das Leuchten des Fleisches sowie der Seefische Hervorrufen, finden sich regelmäßig im Meerwasser. Daraus erklärt eS sich daß sie nicht nur den toten Seefischen, sondern auch Muschelschalen und anderem anhaften. Und noch eine bei Züchtungsversuchen bemerkte Tatsache findet hierdurch ihre Erklärung, daß nämlich diese Bakterien in hohem Grade halophil sind, d. h. das Salz zu ihrer üppigen Entwicklung bedürfen. Läßt man Fleischstücke in GlaSschalen, die zur Hälfte mit dreiprozentiger Salz lösung gefüllt sind, in einem kühlen Zimmer (schattig) stehen, so wird sich bald das erwartete Leuchten einstel len. Auf diese Weise kann sich jeder leicht den Anblick deZ eigenartigen Phänomens verschaffen." Wasserstäube Wetterwarte. » s ec» rs « n Sturm 730 » Z >000 Barometerstand MU,«tritt —n «. opllttr. Mittag« 12 Uhr. Sehr trocken 770 «.ständig sch. Schön Wetter Beründerltch 750 Negrn (Wind) vi«l Rege» 740 Wetterprognose der K. S. LaudeSwetterwarte für den 13. April: Rordweftwtud, wolkig, kühl, zeitweise Niederschlag 8 «L°° v- «old»- »s« Eger Elb« K Bud- wet» l«u Laun N-nd. Par dubitz Mel. ulk Leit- merttz Aus- n„ Dr«S- den Riela ir. 4- 20 4- 41 4- 48 -s- ro 4- 78 4- 76 4-11» - 41 4- 43 12. 4- 1« »8 37 4- 4« -i- 1 4- V« 4- 68 4-100 - dO 4- 32 Achrirmtrhiltt, Jagdhundraste, zugelaufen. Gegen Erstattung der Jnser- tionSgebühr abzuholen bet Lamm in Nöderau. Möbl. Zimmer zu ver miete» Soetheftr 102, 2. 9000 Mark auf HauSgrundstück als 1. Hypothek zu 4°/» Verzinsung gesucht. Off. unter „Veld" an die Exv. d. vl. Wpmiiit Sche. Sinnst SnWtinielt. Anständiger, ansehnlicher junger Man», Handwerker, im 25. Lebentjahrr, etwa» vermögend, wünscht sich mit anständigem Fräulein zu Vers heirate«. Angebote von ve- Werberinnen oder deren An gehörigen werden u. 8 R R in die Exped. d. vl. «beten. Wegen Erkrankung des Stubenmädchen» wird für sofort eine Aushilfe gesucht. Zu melden vahnhosstratze 10. WWttäWl für leichte, häusliche Arbeiten u. zur Beaufsichtigung eine» Ktnbw gesucht. Frau Martha Gteubte, Kobel«. Gmnmvte», (16—17 Jahr») der mit einem Pferd« Bescheid weiß, sofort auf» Land gesucht. Zu ersr. in der Exped. d. Bl. WUllir mit und ohne Firmendruck empfiehlt billigst die MdrMkl d. R. Suche -um 1. Mat ein ordentliche», fleißiges Mädchen. Gofthos voderseu. 1 größere«, saubere« Sokwlinäleilvliwn als Aufwartung gesucht Soetheftr 77, 2 r. Hausmädchen fin. b. 15. Apr. od. 1. Mai gute Stelle d. Fr. Emma Uhltch, in Kötzscheubrob», Naundorserstr. Nr. 3. Für mein Kolonialwaren- Geschäft suche für sofort einen Markthetser, 14 bi» 16 Jahre alt. Mww Kuwatow», Müh, berg a. E. Suche zum baldigen An- tritt «inen in Brots «Utz Weißbäckerei tüchtige« Werkmeister. Lohn nach Urbereinkunst. Ebenso zum sofort. An tritt einen jilWil Mer. Lohn 8 Mk. Netuh. Heinze, väckermstr. Silbitz b. Staucht». Geübte Eougretz- und Lemru-rtickertuuen sucht dauernd Ktrschstetu, Dresden, - teinstraße 10, II. Rückporto. Ms Zsjwch schwindet sofort «ach Ge ¬ brauch bo« HCwIbagschtt'a b 50 Pf (20,0 Caroacrol), zu hab. l.d. A»kersDroaerte,«.V Heus «icke, 0. Förster, P. »oschel Nchs. u A. vtt» in Gräba. * »aus mit Nahrungbmtttelg,schäft, gut« Existenz, bei wenig An- zahluna bill. zu verk. durch Paul Iähuig. Goetbestr 5». Gasthof Ltolze»hai«. Sin frischer Transport schSurr schwerer Kühe, mit «ub ohue Kälber, sowie ganz hochtragende Kühe, Zugkühe dabei, steh«, von heute an preiswert z. Verkauf. Gustav Thielemauu, Fernsprecher Gröbitz Nr. 8 K ß^uSse- »vkauwkn» zu verlauten in Mehltheuer Rr. 48. "»L« AMGnd wird zu kaufen gesucht. Schwarzer Spitz bevorzugt. vahnhofstr. 14, 1. Guterhaltene, dreiarmige messtnone Gaskrone umzugshalber billig zu ver kaufen. Nähere» Soetheftr. 1, prt. vadi». Sponbvomgse, billig zu v-rkaufen Sckützeuftr. 16, 1. zu kaufen gesucht. Näheres Dämpfschiffhalle. Biwnw billig -«verkaufen Soetheftr. 25. billw zu verkaufe« Goethestr. 25. Ein gebrauchter RUncksniwwgwn mit Gummireifen, fast neu, billig zu verkaufen Poppitzer Str. 33, 3. Mitte. IMMM verkauft spottbillig Max Wtukler, Albertvlatz. Ein grbr. Liegesportwagen zu verkaufen Sckützeustr. 17, v. mit Freilauf, fast neu, für 40 M. zu verkaufen G-ethestr. 16, 1. St. Milcht. LMMi> -» .kaufen gesucht, wenn auch defekt. Off. erb. uni. v f an die Sxp. d. vl. Rettender der Getreide- u. Futter, Mittelbranche wird sofort bezw. per 1. Juli d. I. ge sucht. Derselbe mutz durch- au» solid und geschäftige- wandt sein; rr hat die Börsen -u besuchen u. an denselben selbstständig zu operieren. S« wollen sich daher nur solche Herren melden, die die sem Posten gewachsen sind u. denen an einer bauernden Stellung gelegen ist. — Off. unter Angabe der Gehalt», anspr. beliebe man einzu- reichen unter i. k 2194 dch. Rudolf M-ffe, Leipzig. welcher schon selbst, diip. hat, sucht, gestützt auf gute, längs. Zeugn. u. Snipi. p 1. Mai Stellung al« Verwalter od. Stelle zur selbst, vewirtsch. eine« Gute«. Gest. Off. u. Pu» an die Sxp. d. vl. MftM kräftige, retchbewurzelte Re-, ben, teil« formiert mit Frucht zapfen, auch Korbreben, au» lehördltch untersuchten Reb- schulen. Stark« bereit« trag bar» Adselspaltere, vtrueu- ptzramide«. JotzauutSdeer- hochstämmcheu, Rose«« stämmche», immerblühende Vuschrofe«, MouatSrose«, Kletterrose« «n Prachisorten, «ieseuhaieluüffe, Childs große japautscheWetubeere, AuauaSerdbeertzfleuzru, wiuterharte Alpenrose«, Azalie« uud Hortensie«. »Gartenfreund* kostenfrei. * tu Detttzsch. „Seit Jahren war ich müde u. matt, hatte häufig wahns. Kopfschmerzen u. jede Lust z. Arbeit u. Leben verloren. Ich hatte ein veraltete« kliiMMtzll u. Nierenschwäche, daneben Darmträgheit infolge sitzen der LebenSweike. Auf ärztl. Rat trank ich Altbuckhorster Mark-Sprudel Starkquelle (Jod - Sisen- Mangan-Koch salzquelle). Schon nach 3 Fl. sühlie ich mich als ganz and. Mensch. DieUrinabsonderung wurde lebhaft u. schmerzlos u. blieb eS seitdem. Ich trinke d. Mark-Sprudel jetzt täglich., habe mich nie so wohl u. ge sund gesühlt wie jetzt. H. v." Aerttl. warm empf. Fl 95 Pf. bei«.V.Hennicke,V.Förster, Drogerien, u.i.d Stadtapoth. Hunderte von Sängern und Gesangvereinen be- zeugen einmütig die her vorragenden Eigenschaft ten der Wybert-Tablel- tenaufdenHal». Klarheit und Kraft der Stimme wirdsofortdurchGebrauch von Wybert-Tabletteu erzielt. EtuVerluchüver- — zeugt. Vorrätig tn allen I Apotheken L Mk. 1.—. W Depot in Riesa: Stadt- D Apothek e. Alle lieben ein zarte«, reine« Gefickt, rosiges, jugendfrischeS Aus sehen und schönen Teint, des halb gebrauchen Tie die echte Steckeups. Ltlieumtlch-Seife v. Bergmann L Co., Radebeul St. 50 Pf., ferner macht der LUieumilch-Lream Dada rote und spröde Haut iu tiuer Rächt weiß und sammetweich. Tube 50 Pf. tn Riesa: in der Stadt-Apotheke» bei F. W. Thoma» ck Sohu, Paul vlumeuschetu, A.V.Heunicke.vsc. Förster, Paul Koschel Racks-, Fedor Sckmalzried, u. in der Aukerdrogerie; in «rüba: Alfred Otto, sowie bei Theodor Zimmer. m » Prim» Gnmmnleoklwi», Süwinleoütwn, dnile»««, dnttesüü«, VwwRwIew, cki«. Gnwwwkcktwwn, «vwwiüokwwi'chokß«» Gvnckwttewlm — empfiehlt billigst — k. z. Mr. üilttstil. Mitt wegen Platzmangel billig zu »erkaufen. Nähere» in der Sxp. d. vl.