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'M --' S»1 DieaSta«, IS. Dezember 188«, Me»bS picht und °r. risch einge- ? Z e beim Be it und den unser« herz- »I.I >er 1896. >d kr»u. llatsl). nber 1896: !er Erfolg k we hinterlassenen, czbr. 1896. nstag, den 17. Hause auS statt. SvKtzL, rkvv, roktzv. ß j MttssrsLssischer. v»» »!. RlUhan, SpNUr. Barsmet?rstaud Mittags 12 Uhr. 5-chr Koc?«: 770 Zr'MiHiz f LLn —W Lchön We^er ^^0 Ler-ndrrüch 75s, Ärgüu Met Ne»«« !-L0 Handlung. . lade zum rft schaffen hatte, mit unsäglicher Liebe i ängeu und darum alle» vermeiden, was den Großvater zu kränken vermocht hätte. Zu alledem kam der Einfluß des Bräutigams, da mochie die Wagschale z» Gunsten des Bruders freilich hoch in die Luft ausflatteru. Fra« LeonoreS Liebe dagegen erfüllte den Heimgekehrtcn mit Stolz. Die alte Frau hatte freilich zuerst auch in Os wald gedrungen, doch nach Möglichkeit schon um ihretwillen einzulenken und Nein beizugeben; Oswald aber hatte ihr tief in die Auge« geschaut, und gesagt: „Großmutter, das kann Dein Ernst nicht sein. Sieh, wenn eS nun Deine Ehre wäre, di« die Welt mit Füßen träte, und ein anderer wüßte, daß Du unschuldig bist, kann'- nur nicht gleich erweisen, sondern müßt« kämpfen um Deine verloren gegangene Ehre; wäre der nicht rin Schurke, thät rr'S nicht? Und waS wäre da für ein« Liebe, die aus ein Machtwort bereit wäre, in sich zu- fammenzusinke«. Nein, Großmutter, in mir lebt meiner Mutter Sinn; Sie hat'- gegen Tuch beide durchgesetzt, meinen Vater zu heira ten, und wenn auch das Leben ihr Unglück dafür gebracht hat, ich weiß eS, bis zu ihrem letzten Atemzuge hat sie «S nicht be reut . .' Seufzend meinte die Großmutter: „Ja, da» sagte ich dem Großvater auch schon. Du stößt ihn so ab, weil Du au- seinen» Holz geschnitzt bist. Nimm'» nicht ungut, Oswald, aber Du hast gerade einen so harten Kopf wie er, vielleicht indeß ein weichere-Herz; da« hast Du von der Mutter sicher lich. Na einerlei, ich ihn' nicht mit; für mich bist Du znrnck- oekehrt; hab' mich nar ein wenig lieb, 'S ist ja nit niehr lang', »a- ich ans Erden zu schalten und zu walten hab'.' Dan« tat sie O-wald, in so zärtlicher, inniger Weise, womSglich am Orte zn bleiben nud sich in Erwartung deS Ang««blicke«, in welche« Schütz sein Unrecht einsehe» würde, «tm SebeA-znbmch daselbst zu gründen, daß O»wald gerührt ihr «n den Hal- fiel und ihr Anerbieten anuahm, an« ihrem eigenen vermöge«, da« ja doch später ihm einmal zufalle» würde, schon jetzt einen Teil vorweg zu nehmen und mit zäher Kraft zu versuchen, wa» Dauerhaftes zu schaffen. aseres lieben iermit allen üche Blumen- Jnsbesondere m Schumann am Kranken» mrdt für die theuren Ent- rz, rufen wir t nach. )6. Neumüller. Uhr verschied chwiegervater, Kircheaffe Kastanrenstrabe 17. Expeditionszett: Bonn. 1V bis zuftrllen. I« Saal hatte» sich unterdeß lebhaft dabatttrend« , Gruppen gebildet; das Gefühl war allgemein, daß die Würfel , bereit- gefallen feien, und daß Herr Ntrberdtug, d»r trüb« da- Haupt in die Hand gestützt, a« Ministertisch saß, nur den Schluß der letzten Parteirede abwartete, um sein quoch Qoo Namens de- Bunsesraths zu spreche». I» dieser Stimmung de- Hause- fanden die folgenden Redner kein Gehör mehr, obwohl c» beachten-wecth war, daß ein Frei finniger, der Abg. Dr. Goertz sich völlig auf den Stand punkt der Regierung stellte. Die, wenn auch mit eine« ge wissen Bangen herbcigesrhnte Entscheidung fiel aber gestern noch nicht, da, nachdem noch die Abg. Graf v. Vern » d 0 rffund Koerster gesprochen hatten, wurde die «eiterberathuug auf Dien-tag vertragt. Oefterretch»Üw>ar«. Großes Aussehen erregt in Pest die Veröffentlichung von drei Aktenstück.», welche offen bar aus dem Ackerbaumtnisterium gestohlen worden find. Ihr Inhalt ist nicht von solchem Belang, wie der Umstand, daß derartige vertrauliche Akten überhaupt entwendet werden konnten. Es handelt sich um die Verhandlungen zwischen Rußland und Deutschland bezüglich der Beseitigung »0» Mißverständnissen bei der Auslegung des russisch-deutschen Handelsvertrages. Das erste Aktenstück ist ein B richt de» BotschaftSralhes in Petersburg, Markgrafen Johann Palla- oicmi, an den Minister des Aeußeren, Grafen Goluchowskt, VE 22 Oktober d. I. Schwede« - Norweger». In Laurvik (Norwegen) wurde geftern früh etwa »egen 9 Uhr «in von Osten nach Westen gehendes Erdbeben vergärt. — In Karlstav (Schwe. den) wurden zwei aufcinanderrolgende außero d milch starke Erderschütteruügcn wahrgenommen, welche etwa 20 Sekunden dauerten. Das Erdbeben wurde auch an anderen Stellen der Provinz Wermland verspürt. Den Erdstößen ging ein starkes Gepolter voraus. Türkei. Die Londoner „Daily Mail" berichtet aus Konstantinopel, daß auf Befehl des dortigen MarinemintsterS sechs Torpedoboote sich nach der Therapia-Bai begeben haben. Seit 20 Jahren ist eine solche Maßregel nicht verfügt wor den, der man deshalb große Bedeutung beilegt. Beilage zum „Riesaer Tageblatt." Druck «d Verlag von Laug« S Winterlich i» Riesa. — Für di« Redaktion verantwortlich: Herman» Schmidt, Mesa. Z IG 8 8' c;-. tilLSvd. lirvUL '/.» Uhr lang TageSgeschichte. DaMschps «eich. Wie die Ml«. Volkszta." be hauptet, stehe eine neue Artillerievorlaze, der« Erscheinen so oft entschieden bestritte« wurde, deunoch z« erwarte». Nach einer Mittheilung, di« eine« ««Mischen Blatte au- parlamentarischen Kreisen zugeht, hätte der Krieg-Minister bereit- jene Vorlage angekündigt mit de« Hinzufüge«, die zu bewilligende Summe belaufe sich allein für Preußen auf 177 Millionen. Wir erwähne» die Nachricht nur, well ihr Austauchen in einem ernsthaften Blatt voraussichtlich Anlaß zu wetteren Erörterungen gebe« wird. Glauben messen wir ihr nicht bei. Zunächst wird au- parlamentarischen Kreisen darüber Folgendes mitgethelltr Gegenüber den Gerüchten, die ein Lhell der Presse sich gemüßigt findet, über eine be vorstehende Artillerie-Vorlage zu verbreiten, kann festgestellt werde«, daß diese durch Anfragen entstanden zu sein scheinen, welche in der vudgetkommisfion über die Bewaffnung von Kriegsschiffen mit Schnellladekanonen ergangen waren. Man übersteht dabei vollständig, daß die Seeartillerie von der Landartillerie «inen völlig verschiedenen Charakter trägt. Neuformationen der Landartillerie scheinen noch im Anfangs stadium bezüglicher Erwägungen sich zu befinden, so daß dem Bunde-rathe bis jetzt noch nickt einmal eine Vorlage zuge- gangen ist. Wenn «an erwägt, wieviel Instanzen noch durchlaufen werden müssen, bis eine solche Vorlage an den Reichstag gelangen könnte, wird man in der Annahme nicht sehlgehen, daß eine solche noch ziemlich lange auf sich warten lassen werde. Das Befinden des Fürsten Bismarck ist, wie der „T. R." gemeldet wird, fortdauernd gut. Die naßkalten Herbst- age haben nur vorübergehend und in leichter Weise die Ge- undhett nachtheilig beeinflußt. In letzter Zett ist der Ge- unvheitszustand wieder ganz gut geworden. Der Kaiser sagte sein Erscheinen zu der kommenden Donnerstag bei dem Reichskanzler Fürst Hohenlohe stattfin- denden Tafel zu. Zu derselben sind auch Einladungen an die Präsidien de« Herren- und des Abgeordnetenhauses er gangen. Aus Hamburg, 14. December schreibt man: Die Dele- girten sämmtlicher hiesiger Bürgrrvereine nahmen in einer Sitzung mit 43 gegen 27 Stimmen einen Beschlußantrag an, in dem dieselben ihr Bedauern darüber aussprechen, daß der Ausstand noch nicht beendet sei, jedoch eine Einmischung oder eine Parteinahme für die Arbeitgeber oder die Arbeiter für unthunlich erklären. — In einer heute abgehaltenrn Ver sammlung der Schauerleute theilte der Vorsitzende mit, daß eine Anzahl Schaucrleute vorgestern auf den Dampfern der Grimsby Linie und in dem Schauerbetriebe Linz die Arbeit wieder ausgenommen haben. Nach der Mittheilung eine» rheinischen ultramontanen Blattes soll eine MinisterkristS bevorstehen, da angesichts des Leckert-Prozesses ein kritischer Moment eingetreten sei. Es wird noch hinzugefügt, daß trotz des moralischen Sieges des Herrn 0. Marschall die ganze Lage eine verzweifelte gewor den sei u. s. w. Wie wett diese Meldung von einer Schwie rigkeit, die mit den Lehren de» Prozesses zusammenhängt, sich bestätigt, muß abgewartet werden. Wie von anderer Seite gemeldet wird, steht nicht eine MinisterkristS bevor, sondern sie ist bereits wieder überwunden. Das Wort des Herrn von Marschall, daß er sich zum Schutze gegen die Verleumdungen in die Oeffentlichkeit habe flüchten müssen, hat angeblich an einer Stelle sehr unliebsam berührt ; e» Aars» rmd Watdy-ger. Roman von Georg Höcker. S7 Aber da hatte Oswald nar die Arme um sie geschlungen and sie innig aaf die frischen Lippen geküßt. „Du bist fortan «reine Heimat and mein Vaterhaus, Grete," hatte er tief em pfunden gesagt, „soll ich denn immer Dir e» wiederholen, daß nur Du e» gewesen bist, die mich iu die Heimat zurück- gcsübrt hat?' „Die anderen haben mich «le verstanden and vollend» zwi- s,ben mir und dem Großvater liegt eine unüberbrückbare Kluft. Mein Schwrsterlein aber, dir Else, mag glücklich wer- den. Eie hält zum Großvater and empfindet nicht gar so schwer, daß Unfrieden eingetreten ist.' Damit hatte der Heimgekehrte nan freilich recht. Schon am Tage nach dem Bruche war er auf der Straße, ein we nig abseUS vom Dorfe, dem zierlichen Korbwägelchen mit dem Schimmel davor begegnet. In demselben hatten Else und ihr Bräutigam gesessen, die so sich zum erstenmal vor aller Welt zusammen gezeigt hatten. Auch Else hatte den de« Wegr- daberkommenden Bruder wahrgenommen gehabt, und eine glühende Röte war dabei über ihr Gesicht gehuscht. ES hatte zuerst de» Anschein gehabt, al- ob sie mit jähem Zügeldruck das feurig ausgreifende Pferdchen anhalten gewollt, aber auch der junge Baron hatte den Daherkommenden benierkt und einige flüsternde Worte hatten hingereicht gehabt, um da junge Mädchen von seinem Vorsatz abzubringe» and diese- absnt« vom Weg blicken zu lassen, so de» Anschein erweckend, al« ob fi«, im tiefen Gespräch mit dem Verlobte» verwickelt, den Borüberschrettendeu gar. nicht wabraenmnmev hätte. Ein «ngrmri» wehmütige« Gefühl hatte dabei O-wald- Herz durchzuckt; also auch in der kau« wiedergefundeneo Schwester Herzen war er bereit- verurteilt, ohne «hört war- den zu sein. Aber er war weit davon entfernt, Ehe dar»» zu grollen, er konnte e- wohl begreif«, dich st« «S weder nitt dem Großvater verderbe» konnte, «och wvme. Elle mußt« an dem alten Manne, der in fanatischer Verehrung an ihr hing ste «»SwmwL« «v ander« Götzen seine- Ich gr- »r rzen. cd Voß: lügen Nummer rmat gedruckt« e« Frauen- en und belieb- mwart — bei, ig der werthen Abonnement ¬ en. ie. Auch Müller Forschner, der kopfschüttelnd einig« Tage hermugegangen war, trat eine» Morgen- nach schlaflos ver brachter Nacht z» Oswald. „Ich werde Euch 'mal was sagen,'versetzte er, nachdem er Oswald unter den Arm gefaßt und mit ihm hinter die Mühle in de» Banmgartrn gegangen war, dessen in vollem Sommerschmuck prangende Bäume schon das Spiel der klei nen, unzertrennlichen Spielgefährten mit angeschaut hatte». „Ich bin mit nietuer Frau in'» reine gekommen. An dem starren Sinn de- Schütz darf Euer LebenSglück nicht scheitern.. Die Grete ist so gut, al- ob's mein Kind wär', die hat's am an» verdient, daß wir fest zu ihr stehen, und wa» ihren Vater betrifft, so ist e» mir eigen durch den Sinn gegangen, der Herrgott allein weiß r», ob er die schwere Heimsuchung ver dient hat. Kurz und gut, ich bin ei» alter Mann und will mich zur Ruhe setzen, oder wenigstens, ein anderer soll schaf fen und wirken, mitthnn will ich schon ein wenig, soviel ich kann; da hab' ich denn genieint, man könnte dem Schütz auch einmal auf die Finger klopfen. Der thut so protzig mit sei nem Sägewerk. Hier haben wir ja dir Mühle schon und ich mein', e» müßt' sich bald einrichten lassen, daß wir aucb «in Sägewerk da zustande brächten. Ich weiß, eine Menge Bau ern im Gebirg würden gern ihr Holz bei un« schneiden lassen, denn der Schütz thnt'S mir au» Barmherzigkeit, dabei hat er schon viel zu viel zu thun mit seinem eigenen Hotz, er frißt ja ganze Wälder auf mit seinem Thun. Nun ja," icht.ch Forschner, den jungen Mann dabei anlachrnd, „da meine i.a denn, da» wäre etwas für Euch, »m Euch ein warmes N. st zu gründen. Ihr heiratet i» Gotte» Namen bald, lange, Brautstand taugt in keinem Fall und ich gebe die paar Batzen her, die ich auf der hohen Kante liegen habe. Ihr sangt intt frischem Wagemnte und frohem Gottvertranrn an, ich lhue mein bescheiden Teil dazu und e» müßt' doch seltsam zuge he«, wenn wir er nicht zn etwa» brächten i' „Ihr seid ein guter, braver Mensch," «vrmrlte V-wald tief ergriffen, während er Forschner- Hände drückte, „nm« gebt Ihr mir erst den rechten Frohsinn wieder I" -Stzlü soll sogar zur Einreichung eine» EntlassuiigSgesuche» gekom- . «re« fein. J«de«fall- find diese Schwierigkeiten aber schon ' wieder behoben. s Zur Frage de- Eisenbahabaue- in Südwest. Afrika ) schreibt die „Deutsche Kolontal-Zeitung 'r „Nachdem die Er- - Forschung der Dünenregion hinter Lüderitzbucht, jetzt vervoll- > ständigt ist, hatten die Sachverständigen es für unbedenklich, s eine Eisenbahn ohne Tunnelbau durch die Dünen zu legen, wenn sie so geführt wird, daß die Geleise durch gewisse vor handene überragende Kelsen vor rascher Dünenoerwehung geschützt werden." ES wird nun hoffentlich die Frage mit Energie in Angriff genommen werden. Anläßlich de- plötzlichen Tode» des ehemaligen Sultan» von Witu, Fum» Omari, schreibt die „Post" durchaus zu- treffend: „Oi er natürlichen Tode» gestorben ist »der nicht, ob für seinen Tod die britische Regierung wie für den seines Bruders Fumo Bakari direkt verantwortlich gemacht werden kann, das bleibt abzuwartrn. Thatsache ist, daß England, i« Widerspruch mit seinen Verträgen, den Sultan eine» Staates, dessen Souieränetät es nicht allein anerkennen sich vertragsmäßig verpflichtet, sondern di« es thatsächlich öffent lich im Parlament anerkannt hat, von seinem Thron entfernt hat, um dessen Gebiet seinem eigenen Koionralvefltz einzu»er leiden. Der Tod des rechtmäßigen Sultans wird zw ifelloS von den Engländern benutzt werde«, das Sultanat weiter zu vergewaltigen und damit gleichzeitig auch die Interessen und Rechte deutscher ReichLangehöriger, die in Wttu ange- siedelt find, mit Fü en zu treten." Vom Reichstag. Der Reichstag „doktorte" gestern wieder an der Justiznovelle herum. Das Interesse an der Arbeit war indeß nicht allzu groß und schwand bis auf das der Stammjuristen, nachdem der Abg. Spahn namens des mächtigen CentrumS die Erklärung abgegeben hatte, daß seine Partei auf demJünfrichterkollegtum bestehe und außerdem seine Zustimmung davon abhängig mache, daß die Regierung seine Wünsche bezüglich der Berufung, des Wieder- aufnahme-VerfahrenS und der Entschädigung unschuldig Ver- urtheilt.r erfülle. Am Tisch des BundeSrathS saßen die Herren v. Boetticher, Schönstedt und Staatssekretär Rieber - ding. Von der Erklärung des Letzteren hing dos Schicksal der Vorlage ab; er kam dem Wunsch des Abg. Spahn aber noch nicht nach, erklärte nicht die Stellungnahme des BundeS rathS und ließ den Kampf sich austoben. Herr v. Buchka zwar kam der Regierung zart entgegen und erkläte, fichvei < den KommisfionSbeschlüssen zufrieden geben zu wollen; auch r der Freisinnige Lenzmann bor als Opfer den Zeugniß. r zwang, die Verweisung der Preßprozesse vor das Schwur- Z grricht und selbst das Fünfrichterkollegium an. Er bot seine ganze behäbige Beredsamkeit auf, das starre Centrum und den zähen Bundesrath zu erweichen; aber aus den CentrumS- bänken wurden höhnische Zwischenrufe laut und Herr Nieber- ding blieb kalt und stumm. Dann plätscherte und rauschte de- Abg. Stadthagen erregter Redestrom über das hohe Haus nieder. Er führte fast alle sozialdemokratischen Anträge der zweiten Lesung mit sich und machie lauten Lärm mit v. Tausch und v. Carnap — mit v. Carnap und v. Tausch, bi« Herr Woltzle gier-Wilzenburg kam und auch in seinem bescheidenen Redebächlein den unglückseligen Herrn v. Carnap schwimmen ließ, mit der lauten Klage, daß die Polen außerhalb de» Gesetzes ständen. Das erfreuliche Ergebniß dieser Polenrede war die entschiedene Ablehnung des Justiz- i Nachm. 2 ühr. Ministers, Polen, die „angeblich" nicht Deutsch verständen, über das gesetzliche Maß hinaus bei Gericht Dolmetscher Röderau. tränt