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WWU, W zzaLiui'G tz»U«r«"t pv»<v<, -S. v<u»i«r» Venäkvi'4^ » Kiko feonk. i ,. front («vH am roLksso»-, < «UI»-EU» »« Geoechttgkeit vnd Freiheit, auch wem» «m» <. ran Seite de« Rhein« nicht »ersteht. daß die Sieg erwartet.- Die ..Welt." ^»nf die Elemenceau sich be- rnft, ist nur ein kleiner ^lusschmtt au« der wirkliche» Welt. In keinem eigenen Land« suhlt er sich so wenig im Ein klang mit der großen Atebrheit, daß er mit drakonischen Maßnahmen jede Auflehnung gegen seine Herrschaft im Keim zu ersticken sucht. Schlagworte wie „Gerechtigkeit und Freiheit" aber klingen beute hob! im Mund« eine« Vertreter« derjenigen Macht, die. wie die von den Bolsche wik enthüllten Geheimdokumente beweisen, mit den maßlos festen Eroberungswünschen in den Krieg zog. Schließlich ftebt da« Verhalten der Verbandsmächte gegenüber der VolkSregierung in Rußland in zu schreiendem Widerspruche zu allen Redensareen von einen» Kampf um Recht und Freiheit, als daß „die Welt" dadurch noch enttäuscht wer den könnte. Pichon versichert« im Ministerrat. die Konse- ren-ergebnisse stellten die Einheit des wirtschaftlichen, finan ziellen und militärischen Handel« sicher. Wann wären Vertreter der VerbandSmachte nicht zusammen gewesen, ohne daß sie al« Ergebnis ihrer Besprechungen dieselbe „Feststellung" gemacht hätten. In der Praxis giugemdann alle guten Vorsätze regelmäßig wieder in die Bruche. "Aller dings kündigt Pichon das Auftreten eines wirklichen „Generalstabes der Alliierten" an. Man wird sehen, was dabei an „Einheitlichkeit" herauskommt Bon einem militärischen Mitarbeiter wird un» ge schrieben: Was wir über die bisherigen Ergebnisse des KriegSrate« in Paris erfahren, ist nicht dazu angetan, uns aufzuregen. Daß der gemeinschaftliche Oberbefehl würde abgelehnt werden, war vorauSzusehen, nachdem Lloyd George sich dem unterhause gegenüber ziemlich gebunden batte. Wenn man trotzdem die Einheitlichkeit der Krieg führung besser als bisher gesichert habe»» will, so wollen wir die Früchte dieser Abmachungen gelassen abwarten. Nirgend mehr als im Kriege nehme»» sich strategische Ab machungen 'in einein KriegSrate und auf dem gedruckte»» Papiere stattlicher aus als nachher im Branden der Ereig- niste. Ohne die hohe moralische Autorität eines erfolg reichen Feldherr»» werden der unbedingten Einheit der Fronten, der bedingungslosen Verwendung aller vorhan denen Truppen nach den jeweiligen Bedürfnissen immer wieder militärische Sonderwünsche,. strategische Bedenken, politische Selbstsüchte hemmend entaegentreten. In Italien herrscht die jetzt noch mehr als früher begreifliche Neigung vor, die eigene Front als die wichtigste zu betrachten, wäh- rend Engländer und Franzosen dieser Auffassung ent schieden widersprechen. Zwischen diesen beiden handelt eS sich seit Beginn des Jahres 1917 um die Frage, wer von beiden die größeren Dlutovfer zur Erreichung des immer noch erträumte»» Sieges bringen soll. Wenn d»e Engländer in der ganze»» zweiten Jahreshälfte die Entscheidung suchenden Angriffe in Flandern und bet Cambrai so gut wie allein durchgeführt haben, so sträuben sie sich umso mehr dagegen, einen noch größeren Teil der französischen Front ihrerseits zu übernehmen. Man kann das wohl be greifen; denn ihre Schlachtentaktik erfordert besonders tief- gegliederte Massen an Fußvolk und Geschütz. Hierüber aber und vielleicht auch in der Beurteilung der deutschen Absichten und ihrer Bekämpfung werden sich immer wieder Reibungen zwischen de»» beteiligten Heeresleitungen er- geben. Hierzu kommt, daß dock auch die militärpolitischer» Auffassungen beider Völker nicht restlos übereinstimmen, und diese werden auf die Kriegführung immer abfärben. Au« de« österreichisch-ungarische« Delegationen. Aus der Rede de- Grafen Ezernin über di« äußere Politik, die wir bereits gestern kurz erwähnt haben, seien noch folgende Sätze wiedergegeben: Neber die im russischen Reiche eingetretene Umwälzung kann ich jetzt schon aus dem Grunde kein endgültiges Urteil fällen, weil die dortigen Ereignisse noch nicht zu eimem Abschluß gekommen zu sein scheinen. Außer Zweifel steht wohl aber, daß die dein Frie den geneigten Kreise Rußlands die überwiegende Mehrheit de- russischen Volkes darstellen. Ich lege Gewicht darauf, folgende Tatsachen zu betonen: Oesterreich-Ungarn und seine Verbündeten haben im Gegensatz zu den Ententeregirrungen niemals versucht, auf die Gestaltung der inneren Verhält nisse Rußlands Einfluß zu üben. Die Mächte des Äier- bundeS waren weiter stets bereit mit der jeweils an der Macht befindlichen russischen Regierung in Verhandlungen zu treten. Es ist unser aufrichtiger Wunsch, da« seinerzeitige freundnachbarliche Verhältnis zu den Völkern Rußlands wiederherznftellen nnd mit ihnen in Zukunft freundschaftliche Wechselbeziehungen zu pflegen. Weiter sagte Czernin: Im Laufe der mit dem Deut- scheu Reiche bereits eingeleiteten Verhandlung«»» zur Vor bereitung einer Neuregelung unserer wirtschaftlichen Be ziehungen wird eS hoffentlich gelingen, diesen Wunsch auch »n die Tat umzusetzen. Die Annahme scheint gerechtfertigt, daß das Schwerste hinter uns liegt. So können wir auch erhobenen Hauptes und in zuversichtlicher Stimmung die aufdämmernde Morgenröte des Friedens erwarten. Wenn ich hiermit sage, daß ich die Möglichkeit, in absehbarer Zeit zu einem Frieden zu gelangen, für gegeben erachte, so muß »ch daß Verdienst, diese Möglichkeit geschaffen zu haben, für unsere Mächtegruppe in Anspruch nehmen. Di« einzige Regierung, die den von uns aufgeworfenen Gedanken auf nahm, war die provisorische Regierung Rußlands. Die Er klärung. Rußland habe nicht die Absicht, andere Völker zu beherrschen und gewaltsam fremde Gebiete zu besetzen, son- der» das Streben nach einem dauernden Frieden, auf diese Erklärung der provisorischen russischen Regierung hin haben die Regierungen der Mittelmächte die Gleichheit ihrer und der russische»» Ziele festgestellt. Wir sind bereit, mit un- seren Gegnern einen allgemeinen, g erechtin und ehrenvollen Frieden zu schließen, der die territoriale Unantastbarkeit der Monarchie und ihre künftige freie Entwickelung auf poli- tisch ein und wirtschaftlichem Gebiete sichert. Mit Rußland, daß sich seit April d. I. bereit erklärt hatte, einen Frieden ohne territoriale und wirtschaftliche Vergewaltigungen zu schließen und dessen heutige Regierung dieses Programm wieder auf genommen hat, stehen »vir im Begriffe, Verhandlungen auf dieser Grundlage einzuleiten. Ich bin daher beute auch nicht in der Lage, mich darüber näher auSzusprechrn, inwie- weit der voi» mir oben skizzierte Frieden diesem Staate gegen- über verwirklicht werden kann. Unter allen Umständen aber muß ich erklären, daß es mir nicht möglich ist, unsere selbst, losen Kriegsziele gegenüber den offen eingestandenen An- nexionswünschen jedes unserer Feinde für alle Zukunft ein seitig feftzulegen, wenn sie auf Fortsetzung des Krieges be harren sollten. Rerm«U Ukraine. Die Erklärung des Rate» des Volksbeauftragten, den Nationalitäten in Rußland freie Entwickelung und Selbst- ständigkeit zu geben, ist von den Ereignisse» in der Ukraine wirksain begleitet worden. Hier hat der große Rat, die Rada, den Beschluß gefaßt, die Republik über all« Gebiete auszudehnen, in der die Mehrheit aus Ukrainer besteht. Dadurch werde» auch di« Gouvernement- Chors»», Ehar- ko» und Jokatarinorlaw und andere in di« Republik auf genommen, deren Grenzen v»»n Schwanen Meer bi« zu den Gebieten der Donkosaken reichen. Da« ist aber noch »richt Alle«. Di« neue Republik enthält da« gesamte Schmarz- erdegebiet, die reichste Kornkammer nicht nur Europa«. sondern der ganzen Erde. Wenn etz^rr Rrpgplik^Nltngtz VN ' " Wetter verfüät die Ukraine über reich« über die Kohlen im Donczgebiet. Die sichern ihr Anschluß an di» großen Stz^ so daß alle Voraussetzungen eine« kraftzaMch» Wirtschafts staate« gegeben sind. Oo aber di« Unabßüugigkeit so wett geht, daß sich die Ukraine au« dem staatlichen GefGa« da» Damm nach Süden, der sich nicht wegschwmmnen und durch- brechen läßt. Gtbirten nnd der Kanias»- seldstäudtgk , „BerlinaSke Tidendr" veröffentlicht ein« Meld«»- de» „Utro Rossij". wonach e« sich bestätigt, daß Sibirien sich als unabhängige Regierung erklärt und in Omsk mrttr dem Präsidenten Potavin eine eigene Regierung gebildet habe, die ihren Sitz in früheren GouvernemenÜaebLuden aufgeschlagen hat. Die neuen, «eiß-grunen sibirisch« Flaggen webten von alle»» öffentlichen Gebäuden. NI« Teile Sibiriens hätten sich der ueuen Regierung an«- schlossen, auch der Kaukasus sei im Begriff, sich son Ruß- land loszulösen, un» eine eigene Regierung zu bilden, gu deren Ministerpräsident der srüheoe Bürgermeister vo» Baku. Duosch, auSersehen sei. Sächsischer «mbta«. wsl.Dresden, v. De». Zweite Kammer. Am RegierunaStisch Finazmtnifter von Geydewitz. Hm allgemeinen Vorberatung steht der Hau-baltspla« Ho- staatlichen Elektrizitätsunternebme«« auf die Jahre 1918/19 und die Aufnahme einer staatliche» Anleihe Me diese- Unternehmen. Finanzminifter von Sepdemitz Kat den Haushaltsplan vor, der ein erfreuliches Spiegelbild der fortschreitenden Entwickelung de« neuen staatlichen Un ternehmens gebe. Für die Erweiterung des Elektrizität«. Werks Hirschfelde und den Bau der kur die Elektrizität«. Versorgung de« Landes notwendigen UebertragunaSanlag« sind 2V Millionen M. eingestellt, ferner 10 Millonen M. als 2. und letzter Teilbettag für den Erwerb de« Elektrizi tätswerkes Oberlaufitz und 6767000 M. für dm Erw«b der Elbtalzenttale Pirna. Abg. Glei-ber» (Nat.) bemängelt die Einstellungen. Man habe von Anfang an daraus ge- rechnet, daß den Verbrauche« ein möglichst billiger Drei« für den elektrischen Strom berechnet werden würde. Ma» rechnete damals auf 2 bis 3 Pfennig für die Kilowatt stunde. Heute berechne der Staat bereits 3,7 Mennig. Dp» gebe der Sache ein höchst unerfreuliche« Ansehen. Redner bemängelt schließlich den zu hohen Erwerbspreis der Elb- talzenttale Pirna und beantragt schließlich die Verweisung des Dekrets an die Finanzdeputation B. Abg. GüuKwr (Fortschrtl. Vp.) meint ebensallr, daß der ErwerbSpreiS d« Elbtalzenttale ein zu hoher sei. E« sei ein ganz unrentab les Werk. Das Finanzministerium könne nicht vorsichtig ge nug mit der Festlegung staatlicher Mittel für solch« Unter- nehmungen sein. Abg. Ritzsche (So».): Es komm« nicht darauf an, welch, Erträge ein solche« Werk früher er geben habe, sondern darauf, daß da« Werk technisch den Forderungen entspreche, um die Aufgabe zu erfüllen, ein wichtiges Reservewerk bet der staatlichen Elektrizität«»«, sorgung zu sein. Sein« Partei sei bereit, alles zu bewillig«, wa« notwendig sei. da« staatliche Elektrizität-Unternehmen zu fördern. Abg. Frenzel (Kons.) spricht al« Äertteter einer Anzahl Gemeinden de« Pirnaer Bezirks und meinL der Ankaufspreis für die Aknen der Elbtalzenttale se» durchaus nicht zu hoch. Abg. Dr. Echan» (Kons.) steht dem Ankauf der Elbtalzenttale mcht besonders freundlich gegen- über. Man habe dem Staate nicht den Weg ebnm wollen für ein ElekttizitätSmonopol. Einem Teil seiner Freund« kämen auch Bedenken gegen die Höbe des Preis«« für die Elbtalzenttale. Abg. Dr. Böhme (Kons.) erwiderte gegen über dem Vorredner, daß der Preis eher zu niedrig als p» hoch sei. Endlich weist Ministerialdirektor Dr. Inst, nach dem noch Aba. Günther gesprochen. die Bedmken der Ab geordneten GleiSbera. Günther und Dr. Schanz zurück. Darauf wird das Dekret antragsgemäß an die Finanzdepu- tation B zur Weiterberatuag überwiesen. Nächste Sitzuna DonnerStag mittag 12 Uhr. Interpellation Ginger (ÄaM betr. Schließung der Landesanstalten und Antrag Brodaus (Fortschrtl.) betr. Befreiung der Mitglieder der israelitischen Religionsgemeinden von der kirchlichen Befitzwechselabgabe. TageSgeschichte. Deutsche» Reich. ^^?1"«^ffbaeord»eter Stadthagen Der sozsal- demokratische ReichstaySahgeordnete für Niederbarnim Arthur Stadthagen ist im 61. Lebensjahre einem schweren Lungenletden erlegen. ktgMiiS -er M» 8e»i»e >« S. Iq. M: Gewinne ,« 10VV Mark. 6938 16415 26077 88491 44632 44407 45719 70280 96841 98706 99183 106001. Gewinn« zu »00« Mark. 27941 73173 80635 97898 98646. Gewinne ,« SO«« Mark. 32485 91453. Gewinne zu 500« Mark. 82242. 10 000 Mart auf Nr. 56210. 30000 Mark auf Nr. 50217.. 5ssirr« -ru «st- lUgmrren hei (allchraU Heerführer bade» msiimmmd aeantw-rtet. »rd««»,m be- «eß« sich an de» sikÄkncklm»«-»rt. . X Konstantinopel. 4. Dezember. Ergänzung zum amtlichen Heeresbericht vom 8. 12.: Der Oberbefehlshaber der russischen Heere hat einen auf Abschluß eine« Waffen- stillstand«« hinztelenden Vorschlag gemacht, und »war für all« Fronten der verbündeten Heer« im Osten. Dieser Vor schlag ist von den verbündeten Heeren angenommen worden. Daraufhln ist «in« russische Abordnung zu darauf hinztelenden Verhandlungen dei dem Oberkommando der Ostarmeen ein getroffen. Eine von dem Oberbefehlshaber der türkischen Armee ernannt« Abordnung unter Führung des persönlichen Adjutanten des Sultans. DivistonSgeneralS erster Klasse Harkt Pascha, hat sich der Vertretung der verbündeten Heere angeschlossen. Die Vorbesprechungen über den Waffen stillstand haben am 8. Dezember mittag« begonnen. Der Verband »nb die «apimaliften. Verner Mel- düngen behaupten, daß sich, ganz abgesehen von den Ver handlungen über den Waffenstillstand mit Rußland, die Aussichten für den Frieden insofern gebessert hätten, al« Anhaltspunkt« dafür vorlägen, daß Frankreich und Italien der Bolschewiki-Regierung in Petersburg gegenüber eine freundliche Haltung anzunebmen scheinen. Auch die Mel- düngen Über die Aufgabe, die Oberst House bei der Pariser Konferenz zu erfüllen bat, werden zur Bestätigung dieser Meldungen herangezogen. In unterrichteten Kreisen steht man diesen Berner Nachrichten mit ausgesprochenem Miß trauen gegenüber und mahnt zur Vorsicht. .Falls sich in Frankreich und Italien tatsächlich eine entgegenkommendere Haltung der russischen Regierung gegenüber zeig«, könne dies« Haltung nur von der Absicht veranlaßt sein, die im Nange befindliche»» Verhandlungen über den Waffenstill stand zu beeinflusse»» und womöglich zu stören. Auch die Meldungen über die Haltung Amerikas sowohl bezüglich der Mission des Obersten House in Paris al« auch bezüglich der Erklärungen, die General Jonson in Petersburg Trotzki gegenüber abgegeben hat, scheinen nur den Zweck zu haben, Einfluß auf die russische Regierung zu gewinnen. Daß dieser Einfluß für den Friede»» förderlich sein könnte, ist keineswegs anzunehmen. Eine Ariedensdebatte in der türkischen Kammer. Die Agentur Milli meldet aus Konstantinopel: Im Laufe der Debatte im Parlament sagte der sozialistische Abge ordnete von Konstantinopel Se-Lah-Bey u. a. über die Friedensfrage: Wir danke»» der Regierung für ihre für den Frieden günstige Erklärungen. Indessen, fügte er Hinz«, hat die Regierung erklärt, daß wir den Krieg Mr unsere Befreiung und Unabhängigkeit um jeden Preis fortsetzen werden. Wir möchten d»e Regierung dieselbe Entschlossen, heit entfalten sehen, um zu einem Frieden um jeden Preis zu kommen. Der Abgeordnete Vely wandte sich gegen diese Ausführungen und erklärte: Wir wollen sicherlich den Frie- den, aber wir wollen ihn nur unter der Bedingung, daß er die Bestrebungen sichert, die uns bewogen haben, den Krieg zu führen. Wann werde»» wir die Feinde, die unseren Boden schänden, vertreiben unter Mithilfe unserer Bundes genosse»» , von denen keiner mehr einen Feind im Lande stehen bat. Der Minister des Aeußeren erwiderte: Die feindliche Besetzung gewisser Gebiete ist nur «ine vorüber gehende. Ich gründe dieses Vertrauen auf die Macht unseres BündnifskS, auf dei» Verlauf der Ereignisse an der Ostfront und auf die gegenwärtige Entwickeumg unserer militärischen Lage. Trupvenlager für Amerikaner in Frankreich. Aus Madrid meldet ein Funkspruch des Wien. Korresp.-Bur.: Einer Meldung des Blattes „Nacion" zufolge werden in' Sudfrankreich zwischen Bayonne und Bar angeblich Trup- penlagcr für 25 000 Amerikaner und in Pau Truppenlager für 60000 Amerikaner oder Engländer errichtet. Auch soll zwischen Bayonne nnd St. Joen de Lu- eil» Lager für eine amerikanische Truppenabteilung vorbereitet werden. Zum Tode des russischen Generals Duchanin wird nachträglich bekannt, daß er von Soldaten aus dem Eisen- babnzuge herausgeworfen wurde und auf diese Weise sein Ende fand. — Die maximaltstische Regierung in Rußland bat, Nach Reuter, bekanntgegeben, daß der Große General stab an der russischen Front sich den maximilistischen Trup- pen ergebe»» habe. Kündigung aller Lieferungsverträge mit den Ver bündeten. Nach dem Daily Cbroniele hat, wie dem B. L.-Ä. gemeldet wird, die russische Regierung alle Verträge mit den Verbündeten »vegen Lreferung von Schießbedarf und Kriegsgerät für das russische Heer gekündigt und sofort außer Kraft gesetzt. Die Regelung der russischen Kriegs schuldenfragen soll bis zur Friedenskonferenz verschöbe»» werden. Die Kämpfe tu Oftafrika. Der Vertreter de« eng- lischen Bureaus bei den englische»» Streitkräften in Deutsch- Ostaftika drahtet aus Nadanda ohne Datum: Jetzt ist eS möglich, die Geschichte des großen Kesseltreibens zu er- zählen, da« in der Uebergabe der Tafelschen Streitmacht gipfelte. Nachdem wir Mahenga eingenommen batten, rüsteten die Deutschen sich zu ihrem Rückzüge 300 englische Meilen (480 Kilometer) weit auf die portugiesische Grenze. Da das englische Hauptquartier sah, daß die Transport mittel zu einer Verfolgung nicht hinretchttn, wurde ein Teil der belgischen Streitmacht geschickt zurückgezogen, zur See nach KilsoS gebracht und von dort auf Lima le' vorge schoben, sodaß er die Verbindungslinie Lafets bedrohte. Der deutsche Führer wurde so gezwungen, sich schneller, als er beabsichtigt hatte, zurückzuztehen. Inzwischen trieben un sere nördliche Streitmacht ihn ostwärts und sodann be- drohten frische Kräfte von Naffassie her seinen Rücken und fein« östlich« Flanke, sodaß Tafel sich in der Nähe von Sie- wala von allen Seite»» bedrängt sah. Knapp an Nahrungs mitteln wandte er sich nach Osten in der Erwartung Let- tow-Vorbeck zu treffen. Wir jedoch wandten alle Vorsorge an, beide auseinander zu halten. Sobald Tafel Erkun- dungSvorstöße begann, stöberte er ein englisches Hornissen- nest auf und wandt« sich nach Süden hinein in die offene,» Arme einer von dem englischen Hauptquartier sorgfältig vorbereiteten Falle. Umringt^ ausgehungert und außer stande, Verbindung mit Lettow-Vorbeck zu bekommen, ergab er sich. Upsere Hauptstreitmacht kann sich nun an die Umzingelung Lettow-VorbeckS machen. * » Pariser So«fere»zsSr,eßuiffe. Elemenceau redet« in der kurzen Ansprache, mit der er di« Konferenz der Alliierten schloß, ärgerlich von einer „gewichtigen Stinime", die sich nach ZeitungSmeldungeu jenseits der Schützengräben erhoben habe, um sich über di« Konferenz luftig zu machen. Leider enthalten weder seine Ausführungen noch die des Obersten House noch die Mit- teiümgen, die Pichon im Ministerrat über die „Ergebnisse" der Beratungen bekanntgab, irgend etwa«, da« den Spott entkräften könnte, über den der französische Mintsterpräsi- Ntbecovll «e