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Hamvitrger Borgen. Hamburg, Anfang August. Ten auf jeden Fall zweifelhaften Valutafrenbcn gc- irUen sich, für Hamburg beiruderS fühlbar, auch die ent sprechenden Sorgen. Sorge« nicht nur wirtschaftlicher Art. Der Balutastnnd zieht Tag um Tag neue Menschenströme aus dem Ausland her. In den guten und dementsprechend teuren Weinlokalen, beim Frühstück und beim Mittagessen, das nach englischer Sitte des Abend- in Hamburg ge nommen wird, hört man mehr ausländisch alS deutsch sprechen. Aber auch in der Hafengegend, auf der welt berühmten Reeperbahn St. Paulis überwiegt bas fremd ländische Element. SS ist viel minderwertige Menschen- wäre, die sich hier herumtreibt,' BarS und Dielen mitsamt ihren weiblichen Anlassen mögen ihre Freude haben an den Fremden aus dem Norden, von „drüben" und aus Asien, denen der Dollar und die Krone so leicht aus der Tasche springt, dabei labt sich gut jubeln und die Nächte gehen rasch herum. Aber die übrigen Einheimischen sehen sie mit gemischter Freude. Bor allem die Polizei, die viel Händel zu schlichten hat, bet denen immer rasch das Messer ge zogen ivird, und die ihre angestrengteste Aufmerksamkeit zu richten hat aus allerhand dunkles Gesindel, daS mit dem groben Fremdenstrom einschmimmt und in dem verworrenen Getriebe St. Paulis, in den vielwinkltgen alten Häusern, in den dumpfen Kellern Unterschlupf sucht und findet, um von hier aus seine Piratenziige zu unternehmen. Fn den mannigfachsten Formen. Da sind Schieber, die in einem ständigen Kausen und Verkaufen irgendwelcher Ware begriffen sind und wobei natürlich ihre Taschen sich leicht füllen, noch die Anständigsten. Dunkler sind schon die Existenzen, die Kokain an den Mann zu bringen suchen oder die gar ihre Opfer mit dem betäubenden Gift in Schlaf bringen und sie dann auSrauben, — ausplündern oft bis aufs Hemd. Auch Opium spielt eine Rolle hier. Wo Chinesen sind, ist auch diese? Gift der Ranchtränme im Handel. Ammer wieder berichten die Zeitungen, dab die vsuzer ««Ne'LMlNttvson aurseooven vave. »rein ver bergen sie sich hinter dem Deckmantel einer chinesische» Wäscherei, die bald hier, bald da einmal ausgemacht wirb für die Bedürfnisse der schlitzäugigen Gäste — um dann ebenso wieder vom Erdboden zu verschwinden, sobald nur die Polizei das dunkle Geheimnis gelüstet hat. Aber auch die allgemeine Unsicherheit nimmt in erschreckendem Mabe zu. Selbst in belebten Gegenden scheut das Gesindel nicht mehr vor Naubanfällen zurück, bei denen da- Messer, der Schlagring oft eine gefährliche Rolle spielen. Die Ord- nungSpolizei bat in der letzten Zeit ein grobes Mehr an Arbeit zu leisten, daS nicht immer mit Liebe gelohnt wirb, da die „Grünen" gerade in der Hafengegend nicht viel Unterstützung finden, sondern im Gegenteil häufig genug sich einer plötzlich aus dem Dunkel auftauchende» Rotte gegenübersehe». Hin und wieder versucht man eS mit wohlorgantsierten Razzien, deren Ausbeute an dunkle» Existenzen meist ganz überraschend ist, dab man sie rudel weise ins Stadthaus transportieren muß. Noch andere Sorgen hat der Hamburger augenblicklich — Sorgen, die jeder, der das Stadtbild Hamburgs kennt und liebt, mit ihm teilen mutz. Denn das unvergleichlich schöne Elbuser, auf der die Elbchaussee von Hamburg durch eine Reihe von Billenvororten führt, ist im Begriff ver schandelt zu werben. Die ausgedehnten Parks, die, ob gleich fürstliche- Prtvatbesttztum reicher Hamburger mit der größten Freimütigkeit der Allgemeinheit zur Verfügung ge stellt werden, diese herrlichen Stätten mit den schönsten Vaumgruppcn, schöne Stätten alter Garteuknltur, mit idealen Aussichtspunkten auf die Elbe, auf Ftnkenwerder, auf die sanfte Kette der Harburger Berge, und wiederum ein wundervoller Anblick für die Elbfahrer — diese Parks werden jetzt nach und nach verkauft. Ähren Besitzern wurden sie — auch bas ein trauriges Zeichen der Zett — allmählich zu unerschwinglichen, weil nutzlosen LuxuSobjekten. Ver handlungen mit der Stadt Altona, die diese Parks der Volkswohlsahrt erhalten wollte, zerschlugen sich, und nun werden diese berühmten Parks — Wriedts Park, Donners Park — zu GpekukattonSobiekte«. Di« vaumtzeftänbe fallen nach und nach der Axt »um Opfer. Häuser, rasch und hitzig gebaut, wie die Zett e- will, wachse» statt beste» au» dem Boden heraus — die Ruhe ist fort, die Schönheit verloren.« S. L Sport. Riesaer Sportverein. Die Ligamannschaft des RTV. »mpsänat am kommenden Sonntag di« 1. Mannschaft de» S. V. Budlffa e. B. 04, Bautzen, in einem alten Rückspiel. Die Budiffenrlf verfügt über gute« Können. Ihre S Jahre lang inneaehabt« Waumeisterschaft gibt wohl ein beredte» Zeugnis davon. — Die heimische Ligaelf, die am v«r- äangenen Sonnabend gearn den LiaakreiSmetfter Concordia- Plauen nach schönem Kampf« mit nur 0:2 verlor — das 1. Tor war rin Selbsttor — wird alles daransetzen müssen, um das Spiel für sich zu entscheiden. SvtelvereinigungS 2. Mannschaft trügt am Freitag 7,7 Uhr tn Röderau gegen Sportverein 1. das fällige Rück spiel aus. Die 1. Knabenrlk tritt als Gegner der gleichen VerelnSmannschaft am Sonntag nachmittag in Röderau 3 Ubr an. Bei der »weiten Höhenftugprtifung in Neapel starteten zwei Bewerber von den vier gemeldeten. Sordi wurde mit 5500 Metern Erster. Zimmermann legt« die beiden Strecken nm de» tyrrhenischen Pokal in 17 Stunden 8 Minuten und 5 Sekunde», Eichler in 17 Stunden 38 Minuten und 53 Sekunde» zurück. Die Klassifikation ist vor dem Ein treffen des Protokoll» aus Palermo nicht endgültig. Wordon-Bennett-Altrgen. Der amerikanische Ballon „Uncle Sam", Pilot Honeywoll, ist am 7. August 40 Km östlich Budapest im Kreise Pest bei dem Torfe Tapio- Györgye gelandet. Die durchflogene Strecke beträgt 1000 Kw, sodaß Blenaime, Frankreich, geschlagen sein wird. Heute unwiderruflich letzter Lag r Die Abenteuerin von Monte Carlo 2. Teil: „Marokkanische Nächte". Freitag bis Montag das große Monumentalfilmwerk L, ÜS8 W MÜ IM UU L. Ferner 0», SffooffodognKI»»!, ve» koffkonaus. Als Lustspiel: „Chaplin bei der Feuerwehr", der populärste Komiker der Welt. — Man beachte bitte den Reklame-Aushang Wettinerstraße. Vorführungen werktags 7 und 9 Uhr, Einlaß 7,7 Ubr, Sonntag ab 4 Uhr. Um gütigen Zuspruch bittet die Besitzerin Anna Zach. Warne hiermit jeden, Fran Margarete Klotzsch aeb. Reil in Riesa, Park straste 21, etwa? auf meinen Namen zu borgen, da ich für nichts auf komme. Willy Klotzsch, Mundtcil 1« keisoleolkogo, der in Niesa Montag 7.3 Ubr nachts abstieg, 2 Stunden nach s. Heimats ort ging, wird gebeten, irrt. angczog.Manschetten mit Goldknöpicu an Eduard Pilz, z. Zt. Bad Wildungen, hauptvoftlag. einzusend. Von meinem Feld in Merzdorf sind anstehende Körnerfrüchte i. größerem Umfange gestohlen mord. Ich sichere demjenigen IE Mark Belohnung zu, der mir den Dieb so nachweist, daß ich ihn ge richtlich belangen kann. Louis SÄueider, Baumeister. Jg. deutscher Schäferhund zugelaufen. Geg. Futter- und Jnscratcnkosten abzh. bis Montag 14.8. Alfred Sckuster,BäckereiPovvitz Schlüsselbd. lieg, grblieb. M. Flöstner, Gärtnerei. Timm«»» bei beff. Familie zu verm. Gefl. Off. erb. u. I- r V286 an das Tageblatt Riesa. Unabhängige, saubere Frau od. jg. Mädchen als MMl« MU Promenadcn-Cafs. Aufwartung für sofort gesucht. Zu erfr. im Tagebl. Riesa. Aufwartung für vormittags gesucht Goetheftraste 60. Aelt. Miivcheu zum Kaffeekvchen zum 15. August, desgleichen ein junges Hanstltiidcheu für Privat gesucht. Wettiner Hof. Ein« Frau od. Mädchen wird sür vormittags zum slontorreinigen oder ein Mädchen alS Aufwärts, i. vorm. gesucht. Zn meld. Dichte,Gröba.Ries.Str.N §vI»7ni«i»-S«»ffon- an rührige Vertreter aller- o .is zu vergeben. Hoher Verdienst! Off. n. r v vs» Invalide» dank Leipzig. M»! WM«! W! 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ES ladet ergebenst ein Otto HVsaer. VAö stoiNMilS. Morgen Freitag abend 7,8 Uhr - KoNLVI»ff. Klavier — Geige — Cello. AalmkoL Uelssig Sonnabend, den 12. August, 8 Uhr abends grotzes Konzert und Ball. Für Sohn achtbarer Eltern wird sür Ostern 1923 gute Lehrstelle i« lanfm. Kontor gesucht. W. Offert, unt. n r «283 an das Tageblatt Riesa. Tüchtiger kovlr»vkn«lil«i» für dauernde Beschäfti gung sofort gesucht. Reinhold Haftmann, Schneidermeister. Lliedtzslter jinj abschlußsicher, zum sofort. Antritt gesucht. Angebote unter OVS282 an das Tageblatt Mtesa. Sonnabend, 12. d. M., vorm. 10 Uhr kommt im Schlachthof ein tff u n «I gegen sofortige Bezahlung öffentl. zur Versteigerung. Ter Ratsvollzieher des Rat«S d.Stadt Riesa. Ein gutgehender LWck-LtntilM preiswert zu verkaufen. Ein- «nd Verkauf Koni HofflNNNN Gröba. Tel. 462. erlclllruogeo vorrLtjz la äsr r»gedl»tt- vruetzerel. 6o«td«traüs Sv «Ml 1 Glucke m. 6 Schippchen 6Woch. alt,f.450M.z.verk. Leonhardt, Lommatzscher Wegll,Mittelbaus pari. 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