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£u 9tr. 2. „Triebe auf Srben." ©a bie Jpirten ihre Sjetbe Siefen unb beS ©ngelS ©orte ©rügen burd? bie niebte Pforte $3u bet SJlutter mit bem Minb, Suhr baS i)immlifd)e ©efinb Jett im Sternenraum ju fingen, guf)t bet Jj>immel fort ju Hingen: „Jriebe, Jriebe! auf bet (Erbe!" Seit bie @ngel fo geraten, D roie viele blut’ge ©aten jjat ber Streit auf roilbem spferbe, ©er gef)arnifd)te vollbracht! 3n wie mancher fjetl’gen %id)t Sang bet (S^or ber ©eifter jagenb, •Dringlich fleljenb, leis verflagenb: „Stiebe, Jtiebe . .. auf bet @rbe!' Ju 5lr. 3. © SJfenfchenherj! ©od) eß ift ein ero’get ©laube, ©afj bet Schwache nicht jum Olaube Jebet frechen OTotbgebärbe ©erbe faden alle Seit; ©troaS roie ©erechtigfeit ©ebt unb wirft in fDlorb unb ©rauen Unb ein Gleich will fich erbauen, ©aS ben ^rieben fudjt ber <Srbe. fDlählid) wirb eS fich gehalten, Seines h c ^’9 en SlmteS roalten, ©affen fdjmieben ohne Säh*be, Jlammenfchroerter für baS SRecht, Unb ein föniglid) ©efchledjt ©itb erblühn mit ftarfen Söhnen, ©effen fyüt ©üben bröhnen: Triebe, Jtiebe auf bet (Erbe! (Jonr. Jerb. ©Reper. 0 OTenfchenhetj! himmelwärts beine tiefjte Sehnfudjt geht unb fleht bod) all bein ©rächten unb Sehnen banach ju gewinnen was bid) bir felbft entfrembet, bid) abroenbet von beinern innerfien SBeruf, baS fdjuf feit je unb fchafft bir ewig Seib, aber lichte Jreub’ wirb bir unb föftlidje Freiheit werben fchon hie« auf ©rben, fehrfb bu ju beinern wahren ©efen heim, befj’ Sinn unb Sein im Urgrunb aller ©inge ift begrünbet unb in 3hm münbet. ©rum, o Seele! wähle! Sßiegenlteb. 9Ih mein Minb, mein mübeS SSöglein fdjlaf unb tu bie Äuglein ju. Seelchen fliege, Seelchen wiege mit ben ©nglein bid) im SBlau blühenbet JpimmelSau. Sih mein Äinb, mein mübeS SSöglein fd)laf unb ruh m ©otteß warmen 23a t erat men. ©eiftlich’ Xaglieb. Q Sicht! o ©ag! in uns auch trag’ bein’n hellen Schein, bafj ©ott allein wir bienen mögen unb baf Sein Segen in jebem ©erfe uns baju ftärfe, froh ©einen ©illen ftets ju erfüllen, wie SBlume unb ©ras, wie Sonne unb Stern’ 3hn, 3h«, ben $®RiRSR in uns ju finben, frohlocfenb ju fünben von Seinem Sicht unb ©lanj unb Seinem herrlichen Flamen, Simen. 3u 9tr. 4. „SfJöein ©bem ifi fcfyrvacfy." ©Hein ©bem ift fd)roach, unb meine ©age finb abgefürjt. ©aS ©tab ift ba. Jührroahr, ©efpött umgibt mich, unb auf ihrem Jpabern muf mein Sluge weilen. Sei bu felbft mein SBürge bei bir; wer will mich fonft vertreten? ®ie ftehefl bu bem bei, ber feine Mraft hat, hilfft bem, ber feine Stärfe in ben SIrmen fyat? ©ie gibft bu fRat bem, ber feine ©eisheit hat, unb tuft funb SSerftanbeS bie $üUe? Slber ich meifj, bafj mein (Erlöfer lebet, unb er wirb mich f>ernach aus ber @rbe aufroecfen. jpiob 17. Map. 1. 2. 3. 93., 26. Map. 2. 3. 23., 19. Map. 2ö. SS. 5lr. 5. „Der SRenfcb." _ £ . ,, . " Empfangen unb genahret vom ©erbe wunberbar Mömmt er unb fieht unb höret unb nimmt beS ©rugS nicht wahr. ©elüftet unb begehret unb bringt fein ©ränlein bar, SSerachtet unb verehret, hat Jreube unb ©efahr, ©laubt, jroeifelt, wähnt unb lehret, hält nichts unb alles wahr. Erbauet unb jerfiöret unb quält fich immetbar, Schläft, wachet, roächft unb jehret, trägt braun unb graues .paar, Unb alles biefeS währet, roenn’S hoch fommt, adjtjig 3 a h r - ©ann legt er fich feinen SSätern nieber, unb er fömmt nimmer roieber. ©RatthiaS Slaubiu«. ©er @h ot ’d fär biefe Qlbenbmuftf jufammengefleHt. Slufer Stubierenben beS MonfervatoriumS fingen in ihm mit: bie ©amen: SBöhme, OT. Jörfter, ©ärger, ©RüUer, cpe$olb:S3achmann, $prof. iJleinharbt, ©lichter, ©illid), S.Jötfler, 3aecfel, Später unb bie Herren £ane«, Dr. Schmibt. Stutf Mn Sreitri) pf & ö ami, fieipjifl.