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mck fand« aus der Tewpr der S. «ta,e da» 20jähri»e Dienst- Mtdche» de» in diese« Hanse «ahnende» -er« Pnpierwaaren- häntzler» ». «lumblegel in Hellen Flam«« dar. Durch so. fotti,«» Etnpeif« der «.wahner »«den die Flammen «stickt, da» Mädchen hatte ader bereii» derartige Brandwunden am Unterwrper erlitten, daß e» sosort dem Sladtkrankeohau» zuge. sithrt werde» mußt». Di« erste Hllse wurde dem bedauern»- werthe« Opser d»rch Mitglieder der freiwilligen «anttLUioloan« »u Lheil, die auch di« Urbrrsührvng mittelst Srankentragr »ach de« Krantrnhau» bewerkstelligte». Da» unglücklich« Mädchen, Martha Matthe» au» Oberanschütz, hatte fich zu irgend einer Verrichtung mit der brr, »enden Süchenlampe nach dem Baden begebe», dort ist ihm die Lampe au» der Hand gefall«,, wo durch der Petroleumbehttlter znbrochrn und da» breitfließrnde Hetroleu« in Brand gerathen ist. Da» Mädchen hat zweisello» da» Feuer rvit den Füßen augtrrten wollen, wobei jedoch die Kleider Feuer gesaugen haben. Dem Berurhmru nach find die Brandwunde» zwar schwer, aber nicht lrbevbgrsLhrlich. ).( Dresden, 3l. October. Heute Bormittag 11 Uhr S Min. traf Großfürst Michael Nirolajrw tsch von Rußland hier ei» und wurde aus dem Hauptbahnhose von dem »ussilchru Ge sandten Baron Wränget und mehreren Herren begrüßt. Der Großsürst, der eine dreiwöchentlich« Kur bei Geh. Mediciaalrath Dr.v Reyher gebrauchen wird, nahm in Hotel Bellevue Währung )( Dre»de», 31. Oktober. In der vergangene» Nacht brach in der Waggonbauanstalt von Hermann Lebschrr, Zwickauerstr. 42, Groß feuer aus, da» da» Hintere Seiten nebüud« vernichtete Der Schaden ist bedeuten). Siimmtliche Dampssprttze» waren in Tätigkeit. Freib-erg, 30. Oktober. Gestern Abend fand die Weihe der auf denr sogenannten Galgenberge, südwestlich von der Stadt errichteten Bismarck-Säule statt. Zu die ser- Feier, an der sich die städtischen Korporationen, das Professoren-Kvllegium und die Studentenschaft der königlichen Bergakademie, die Schüler der oberen Klassen des Gymnasiums, Realgymnasiums, der Bauschule, Gerber schule, mit den Lehrer-Kollegien und andere, sowie eine große Anzahl von Vereinen rc. unserer Stadt betheilig- ten, war ein Festzug veranstaltet worden, welcher in Be gleitung von vier Musikchören Abends 8 Uhr vom Werner- Platz« aus durch die Bahnhof-, Beuststraße und den Forst weg mit Fackelbeleüchtung nach dem Festplatze sich be wegte. Daselbst fand eins kürze Mer statt. Der Festzug nahm seinen Rückweg naH ^em Äismara-^^unal auf ^?M PostploH hem alten Schießplan. Ein großer Fest- ^^Tlmers in den Räumen des Tivoli, zu dem Herr Geh. Bergrath Marbach die Festrede übernommen hat,!», schloß den Abend. i Mutzschen, 29. Oktober. Am Dienstag ist der neue Schacht des Ragewitzer Braunkohlenwerkes fertiggestellt tvvrden, nachdem der „Flora-Schacht" daselbst im Laufe dieses Sommers durch Selbstentzündung zerstört wor den war. Geithain, 30 Oktober. Dem Gottbrsitzrr Lt.blng in Wicks,»Hain haben Dlehr de» ihm tzchörlge» Teich ab glasten rmd'd« Küziu,''ViH''av» Karpfen bestehende» Flchtbrstand ge- Pohl«» Eia hiepger Einwohner, drficn Frau in Rochitz Kirpsen v« kaust hat, iß al» der THSter ermittelt und sestgenom- m« worden. ' Mosel. Ein hiesiges Mädchen, welches schon seit län gerer Zeit ein Liebcsverhältniß mit einem Crimmitschauer Handarbeiter unterhielt, wurde in der letzten Zeit von diesem in der schnödesten Weise um über 500 Mark baares Geld gebracht, indem er ihr die Heirath versprach und mit dem Geld einen Handel anfangen wollte. Neuer dings hat sich herausgestellt, daß der Bursche bereits mit einer Anderen verlobt war und Schritte zur Eingehung der Ehe gethan hat. Rochlitz. Im Colbitzer Walde fanden drei Männer einen halbnackten Mann, der den Anschein eines «Geistes kranken eriveckte. Wie sich herausstellte, ist der so Auf gefundene der nervenkranke Handarbeiter H. ans Lausigk, wacher am Donnerstag seine Wohnung heimlich verlassen hatte. Sofort nach Lausigk gebracht, fand der Bedauerns- lverthe im Krankenhouse Aufnahme. Chemnitz, 30. Oktober. Gestern Abend gegen 8 Uhr hat, wie kurz gemeldet, der von seiner Ehefrau getrennt lebende Zimmermann F. I. O. Borrmann, seine Ehefrau in ihrer Wohnung, Martinstraße 24, durch zwei Schüsse in die rechte Kopfseite schwer verletzt und seinen zehn Monate alten Sohn durch einen Schuß über dem rechten Luge getödtet. Nach Verübung der schrecklichen That verschloß der Mörder die Thür und entfernte sich spur- WS. Erst in den frühen Morgenstunden wurden Hausbe wohner durch das Wimmern der Frau auf den Vorfall aufmerksam und benachrichtigten sofort die Polizei. Tie schwerverletzte Frau wurde mittelst Krankenwagens in da» Krankenhaus befördert. Vermuthlich hat sich der flüchtige Mörder selbst einen Schuß oder Stich bcige- bracht. Tas Signalement des Mörders lautet: Größe mittel, Gestalt kräftig, Gesichtsform rund und voll, Haar hcklblond, blonder Schnurrbart, Augen graublau, kleine Narbe über dem «echten Auge, schwarzer Hut, dunNer Ueberziehcr, grünes Zacket, Stehkragen mit umgebogenen Ecken, vermuthlich dunkelblaue Chlipsbinde. Zu der Affaire «»fährt das CH. Tbl. Folgendes: Ter Mörder ist «in wegen tzetrathsschwindel und anderer Strasthaten mehrfach vor bestrafter Mensch, der bereits von zwei Frauen geschieden Apollo straße S, in Beschäftigung war, sah man gestern Nachmittag mit ihrem Manne ausgehen. Wend» nach der Rückkehr in die Wohnung ist der Unmensch wahrscheinlich aus Acrger darüber, daß seine Frau nicht bereit war, mit ihm nach England zurückzukehren, zu der grausigen That verschriiten. Das getödtete Kind lag auf dem Bette, während die schwer verletzte Frau an der Stubenthür zu sammengebrochen ist. Ter Thäter, welcher sich selbst auch Verletzungen beigebracht hat, hat sich in der Wohnung noch einige Zeit aufgehalten, sich gewaschen und hat dann das Haus unter Mitnahme des Stubenschlüssels verlassen. Meerane, 3». Oktober, lieber dm veinstrrik be richtet da» .Merranrr Laqeblatt": Die Ausständigen haben leck« eln Flugblatt zur BertheUung gebracht, welche» ebenso wie ei» vo» de» Fabrikanten heute au»gegrteu» Flugblatt Mlt- thetlungrn über die gegenwärtig« Lage macht. Während dir Arbeiter verfichrrn, daß fie, selbst wenn der Streik noch Monate lang audauern sollte, die Arbeit ohne genüg« de Zug-ständutfir nicht wieder ausnehm«, fordern die vrrrtuigt« Webereien alle urständigen Arbeiter aus, fich nicht noch ferneren auf leer« B«isprechun:«n vo» Agitatoren zu verloste», welche ihn,» uur noch weitere bittere Enttäuschungen bereiten würden, sondnu ordnungsgemäß zur gewohnte» Arbeit zurückzukehrnr, ehe e» zu spät sei uud ehe di« Fabrikanten zu deu sorgenschwersten Mitteln greif« müßten, welche ihn« durch di« Verhältnisse wie sie jetzt liegen, geradezu aufgedrungru würde». Heute Nach mittag finden riedenmi öffenttiche Brrsawm'ungrrr der Streiken de» iu drei Local« patt. Reinsdorf, 30. October. Eine Drahtseilbahn zir Verbindung seiner Schächte will der Zw'ckau- Obethohndorfer S einkohlrnbauverrtn errich'eu. Mylau, 30. Oktober. Di« eigenen Schwiegereltern be. Kohlen hat hier rin junger Man», und zwar stahl er vermittels Embicüch» d»S lovgjährlq für dir Hochzeit der Tochter und zugleich für die Silberhochzeit seiner Schwiegereltern aufgesparte, ziemlich beträchtliche Geld. Der Dieb hatte dcS Ge'd, von dem er einen Theil verbraucht, vergrab«. Lenge« selb, 30. Octobrr. Der Bahnbou Leugen» srld-Mylou schreitet rüstig vo wär'S Dabei soll do» gesommtr Bahnhofsgebäude hier »ach der Stadt zu verbreitert werd«. Da« Eisenbahn«Baobureau Zwick« leitet de» Bau. ''Plaueni. B. Hier Macht sich eine Erweiterung des Elektricrtätswerkes nothwendig; vös Werk ist' jetzt M der Grenze seiner Leistungsfähiatz-t 'angekommen. Der Sadtgemeinderath htzt daher die Erweiterung der, Mä- chinen« und Kesselanlage genehmigt und hierzu die Summe voir 216 000 Mark auf Anleihe bewilligt. — Ein Legat von 10000 Mark ist der Stadt Plauen zugesallen, und zwar von dem unlängst in Leipzig verstorbenen Kauf mann Gustav Robert Teuscher, einem Sohne Plauens. Ueber die Verwendung des Legates soll der Stadtrath nach eigenem Ermessen bestimmen. Leipzig. Nach mehrfachen behördlichen Wahrnehm ungen ist in letzter Zeit auch in Leipzig geschlachtetes Federvieh feilgeboten und gehandelt worden, welches durch Einsühren einer Schee re in den Schlund und innerliche Zerschneidung der Halsader getödtet worden ist. Zur Vermeidung dieser unnöthigen Thierquälerei wird vom hiesigen Rath und Polizeiamt diese Art der Tödtung des Federviehes, welche überdies die Kontrole darüber, ob das Federvieh ordnungsgemäß geschlachtet oder verendet ist, erschwert, im Leipziger Stadtbezirke untersagt, und jedes Jeilbieten, sowie jeder Handel mit derartig geschlachtetem Federvieh verboten. Mit großen Schwierigkeiten verbunden war die am Mittwoch Nachmittag erfolgte Verhaftung eines Ein brechers, die auf Veranlassung der Polizeibehörde in Weißenfels durch einen von dort entsendeten Beamten mit Unterstützung eines hiesigen Criminalbeamten vorgenom- meu werden sollte. Ter Einbrecher, der sich heimlich iu einer Wohnung in der Sidonieustraße bei einer Frauensperson aufhielt, setzte iich in der heftigsten Weise zur Wehr und brackste hierbei dem auswärtigen Beamten mit einem Brecheisen eine schwere Kopfverletzung bei. Dadurch gelang es dem gefährlichen Menschen, die Straße zu erreichen. Verfolgt von dem hiesigen Beam ten, gelangte der Flüchtige bis in die Braustraßc. Hier wurde er von einem Fleischergesellen ergriffen und, ob gleich er dem muthigen Mann mittels eines Stilets mehrere Stiche in den Oberschenkel beibrachte, sestgehal- ten. Mit Hilfe des inzwischen dazukommcnden hiesigen Beamten gelang es dann, den Einbrecher nach der nahe gelegenen Polizeitvache zu bringen. Bon dort ward der Patron nach dem Polizeiamt transportirt. Ter Verhafete ist ein vielfach vorbestrafter 28 Jahre alter Zimmermann aus Frankfurt a. M. In seinem Besitz fand man einen geladenen Revolver, eine größere Menge Cinbrecherwerk- zeug, sotvie werthvolle Tiebstahlsobjektc. Tie beiden Ver letzten mußten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. N«r «le» SeU. Gestern Vormittag ist in Wandsleben der Dampf kessel der dortigen Zuckerfabrik explodirt. Hierbei wurden 7 Personen schwer, einige leicht verletzt. Der Schornstein ist eingestürzt, der Sachschaden ist bedeutend. — Fast die gesammte Mannschaft des der „Dampfschiffs-Rhederei von kans Santst Maria dauert fort. Bet Quezattenango sind vulkanische Massen in der Höhe von» S Aoll nieder gegangen« Die reichen Kvffeepflanzungen an der Küste liegen 7 Fuß unter Sand und Asche begraben. Aus dem Departement Tombador wird gleichfalls von einem vulkanischen Aus bruch berichtet. — In Monte Carlo hat sich der pol nische Graf GrasinSki, wie inan von dort mittheilt, wegen enormer Spielverluste erschossen. Wann wird der Spiel hölle endlich das Geschäft gelegt werden? — Einem Boten der Berliner Firma C. und G. Müller, der an der Hauptkasse der Dresdner Bank in Berlin vorgestern Vormittag 17000 Mark einzahlen sollte, ist diese ganze Summe gestohlen worden. Als er das Geld in Kassen scheinen am Schalter aufgezählt hatte, trat an ihn ein Herr heran und fragte ihn nach einigen Lokalitäten im Hause. Ter Bote trat mit dem Fremden etwas zurück, um ihm die gewünschte Auskunft zu geben. Als er sich wieder seinem Kassengeschäfte zuwandte, war das Geld verschwunden, ein Komplize des Fragestellers hatte es genommen; dieser selbst war auch nicht mehr zu erblicken. — Temesvar : Hier wurden mehrere Personen, darun ter eine Stellenvermittlerin Hanaczek, verhaftet, weil sie den Export junger Mädchen nach den Balkanländern, ins besondere nach Bosnien, gewerbsmäßig betrieben. Heimburger gsuttermlttelmurkr. Origknalb^icht von w. ä V. LLL»»« Hamburg, 3V. Oct b<r 1002. rendenz: Stetig. Nrl«futtrrmrhl 24—28»/, Fett und PwM» - ohne SchalSwmmtk Retttlrie Settocknete Setreldesttzlempe Getrocknete Biertreber 24—30»/, Fett '.ein Erdmchkuchru und Lrdmchmehl Baunuoollsaattuch« und BaummoLsaatumyr LokuSrmßbrchm und r«c»<mch»ehl Palnckmckuchev, 22—Fett und Brstck» RaMuchen-Mchl, 40-45 "t. Fett und Protew Mat», Amxrtt. nchch verr-ur Wetzöcklri, SivÄrukleii, Mahkeknh «t. 4.4vdU4S0 3.7Nb«4« - 2 80 bi« 3 7« - S 30 d» 5.8s - 4.«0di,4 90,^. . a.50bi»K.80 U - «.« b» 7 SS H . s.70b«7L0 . V.7SM»6.SS.^ . 8.20 b« 5 40 . 8.—di, 5.28 M - - dU » - 4.52 dl« 4.kd - - US 'L - e so d» 5.7» > . 4.5V dl, 490 Vermischtes. Z-igeuner-Medizin. Auch in Europa giebt es noch Volksstämme, deren Eigenthümlichkeiten längst nicht hinreichend erforscht sind, und zu diesen gehören, so überraschend diese Behauptung Manchem klingen mag, auch die Zigeuner. Eine wichtige Ergänzung der bis herigen Kenntnisse von diesem interessanten Volk hat Professor Gjorgjovic in einem umfangreichen Werk über die Zigeuner in Serbien geliefert, und der Wiener Arzt Tr. Krauß hat sich seinerseits ein Verdienst dadurch er worben, daß er aus diesem serbischen Buch einen Aus- zug in der „Wiener Klinischen Rundschau" veröffentlicht, worin namentlich von der Volksmedizin der Zigeuner die Rede ist. Tie Zigeunerinnen sind allenthalben als Wahr sagerinnen und auch als Heilkünstlerinnen bekannt. Sie werden in allen Fällen von ihren Stammesgenossen zu Rathe gezogen, und in Serbien gehört zu ihren Knu den auch die angesehene Stadtbevölkerung. Eine Zi geunerin kann jede Krankheit heilen, wenigstens nach ihrer eigenen Ueberzeugung oder Behauptung. Zauber sprüche, Bäder, Besprechungen spielen dabei eine große Rolle. Zu den sonderbarsten Künsten der Zigeunerinnen gehört das Herausziehen von Wirmern aus Nase, Augen und Ohren. Es handelt sich dabei selbstverständlich nm eine Taschenspielerei, die aber jo geschickt vorgenom- mcn wird, daß Professor Gjorgjevic nicht hat ermitteln können, wie sie das Kunststück zu Wege bringen, aus einem vorher ganz rein aussehenden Röhrchen eine große Zahl von Würmern zu tage zu fördern, nachdem sie es dem Kranken ins Ohr oder ins Nasenloch gesteckt oder einfach auf das Auge gelegt haben. Tie Suggestion wirkt dahin, daß der Kranke nach dieser Operation eine Erleich terung spürt, die sich dann selbstverständlich in erheb lichem Maße auch auf seinen Geldbeutel überträgt. Tie Geburt und die erste Pflege von Kindern geschieht bei den Zigeunern unter sehr merkwürdigen Maßregeln und Gebräuchen, wobei die Wahrsagcrei im Vordergründe steht. Ta muß z. B. der „böse Blick" abgew.hrt werden, wozu Perlen und Knoblauch besonders wirksame Ingre dienzien bilden. Dem Kinde muß möglichst bald nach der Geburt das Ohrläppchen durchstochen und mit einem Ring geziert werden. Die Mutter hat sich nach sorgfältig fest gestellten Regeln zu verhalten und muß unzählige Bann formeln und Sprüche über sich ergehen lassen. Wenn ein Kind nicht zeitig sprechen lernt, so stiehlt man einem Bettler etwas Brot und giebt es dem Kinde zu essen; das soll ihm die Erlernung der Sprache erleichtern. Gegen die vielen unter ihnen herrschenden Krankheiten ziehen die Zigeuner niemals einen geschulten Arzt zu Rathe, sondern verlassen sich auf ihre eigenen Behand lungsweisen, die sich wahrscheinlich schon aus alter Zeit von Geschlecht zu Geschlecht vererbt haben. Höchst merk würdige Dinge finden sich unter diesen Arzneivorschrif- ist. Mit seiner dritten Frau, der Verletzten, zog er vor einem Jahre nach London, woselbst er auch zuvor schon et« Jahr gewohnt hatte. Die Frau kehrte aber infolge von . Zerwürfnissen vor mehreren Wochen nach hier zurück und ihr folgte gestern der Mann nach, offenbar in der Absicht, seine Ehefrau zu bewegen, wieder mit ihm zu sammen zu leben. Frau Borrmann, welche erst seit An- sim- dieses Mvnats in dem Hause an der Martinstraße MShnt und in der Handschuhappretur von Bormann, 1889" gehörigen Dampfers „Siegfried", der gestern Nacht im Hamburger Hasen eingetroffen ist, ist an der West küste Afrikas schwer an Malaria erkrankt. Nur unter den größten Anstrengungen ist es der Besatzung möglich ge wesen, das Schiff bis zur Elbe zu bringen, von wo ein Cuxhavener Seelotse dasselbe Weiter steuern mußte. Tie Erkrankten sind dem Hamburger Krankenhause -»geführt worden. — Ein Telegramm des amerikanischen General- Konsuls in Guatemala meldet: Die Eruption des Bul ¬ len. Wenn z. B. ein Fieberkranker geheilt werden soll, so thut man eine Laus in ein Gras Wasser, das der Lei dende austrinken muß, ohne zu wissen, was sich darin befindet. Mehr in Uebereinstimmung mit unseren An sichten zeigt sich die Gewohnheit, einen Fieberkranken im Schlaf in einen Fluß zu werfen oder ihn mit kaltem., Wasser zu übergießen. Auch wird der Leib des Kranken und sein Kopf in nasse Lappen gehüllt Vder mit Essiy- umschlägen behandelt. Oft werden Pflanzen verschiedene»