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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192902073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290207
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-02
- Tag 1929-02-07
-
Monat
1929-02
-
Jahr
1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1929
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SlMlMMSlWlWW! Am Gonntaa. den S. Februar 1929 versammelt«» sich ft» Echlachtbof-Restaurant »u Großenhain die Vertreter »»« alle» «L »um Bezirk Großenhain ardörteen «Uitär- »«reiue«. Es batten Vertreter entsandt der -Wehrwols* zu Groh,»Hain «nd der »Stahlhelm* «« Veißlttz-BLdla. Der stellv. Bezlrkeoorsiebrr Kamerad Barsch« dielt elnen sachlichen vortraa über d>e KrieaSswuldlüge. Anschließend hieran wurde nachstehende Entschlleknna akfaßt. di« ein. stimmig von den Vertretern von kl88 Milttarverein«. tameraden angenommen wurde. Auch die mitanwelenden Vertreter vom -Wehrwols* und vom »Stahlhelm* schlosse» sich namens ihrer Organisationen der grfabten Eut- schlietzung an: Zum zehnten Male jäbrt sich am 28 Juni diese» JabreS der Lag, an dem Deutschland grzwunaen wurde, das Friedensoiktat von Versailles zu unterzeichnen. Am 28. Juni ISIS ward rin Stdandsrieden arschlosse», um den sich die Schlange ewiger Feindschaft windet und an dem da« Vitt brutalster Schmach haftet. An diesem Taae wurde von Deutschland das Eingeständnis abgevreht, daß e« mit seinen Verbündeten für den Krieg allein verantwortlich ist. Der Artikel 281 zwingt Deutschland da« Anerkenntnis der Schuld am Weltkriege auf. Ties« infame Bebauvtuna ist inzwifchrn von deutschen Wissenschaftler» und von brrvor- raaenden Gelehrten nnd Historiker« der neutralen und seind- lichen Länder als Lüge entlarvt. Tro» dieser Kriegsschuld lüge seufzt Deutschland nach zehn Jahren weiter unter Schmach und Leid unserer Bedrücker. Wir »bei», deutschrn Soldaten, die reinen Herzen« zur Berteidiauna des Bater- landeS in den Krieg zogen und mit reinen Händen da« Schwert führten, empfinden die Schmach de« Versailler SchuldipruchS als tirist« Evroerlehnng unserer Nation. Wir verlangen di« Aushebung der Twuldlüge als -moralische" Begründung deS Versailler Vertrages durch Anbertraftsetzeu de» Artikel- SSL. Tie Forderung ist Herzensangeleaenheit für uns alt« Soldaten und muh es «ine lolche des ganzen Volle; sein. Die Losung bi« »um 28. Juni muh beihrn: Fort mit der KriegSschuldlüge. Ter gegen dieie seit zehn Jahren geführte Kampf darf nicht ruhen, denn nur dir Befreiung von der furchtbaren Schuldlüge bewahrt unsere Kinder und KindeSkiuder vor Ausplünderung und Verelendung. Wir fordern von der SteichSregteruug b«S »um LS. Juni dieses JadrrS di, Einsetzung eines Ausschusses »nr Klärung d«r Schuldfrage. An seiner Erreichung müssen alle Kreise des deutsche» Volkes Mitwirken. U LlwkWW Ak SkMllllMNel. Am Mittwoch mittag fanden im Neuen Rathaus zu Dresden EiniguugSverhandlungen zwischen dem Arbeit» geberverband sächsischer Gemeinden und den Arbeitnehmer verbänden statt, in denen an Stelle des zunächst vorgesehe nen Arbeitsministers der Landesschlichter, Ministerialrat Haack, den Vorsitz sührte. Nach mehrstündigen Verhand- langen wurde folgendes Abkommen getroffen: I» dem vom mitnnterzeichnete« Schlichter geführten Sinignngsvcrfahreu zwischen dem Arbeitgeberverband säch sischer Gemeinde« einerseits, dem Verband der Gcmeindc- «nd Staatsarbeiter und dem Deutsch,» Metallarbciterver» band andererseits, ist nach längere« Verhandlung«» folgen des Abkomme» getroffen morde«: »Ab 1. Februar 1929 werde« die Gtnndealöhne der mimnlich«« Arbeiter «m 6 Pfennig und ab 1. Oktober 1929 um eine« weitere» Pfennig erhöht, die der weibliche« Ar beiter werde» für die gleiche« Zeiträume «m 8 v«L gleich, falls um einen weiteren Pfennig erhöht. Hinsichtlich der Berechnung der Löhne für Jugendliche bewendet «S bei dem bisherigen Verfahre«. Der Lohntaris soll Geltung habe» vom 1. Februar 1929 und kann erstmals mit »ierwvchent- licher Frist aus 91. März 1989 aufgekündigt werde«. Wird er nicht aufgekündigt, läuft er mit der gleiche« Künbigungs, dauer stets nm einen weitere« Monat. Die Vertreter beider Parteien haben sich zu dem Abkomme« bis z«m 15. Februar 1929 ihre endgültige Entschließung vorbehalte» «ad find ge willt. dieses Abkommen ihren Instanzen zur Annahme z« empfehlen." Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 7. Februar 1828. —' Wettern o r b ersaae iirden 8. Febrnar. Mitgetcilt von der nächst LaudeSwetterwarte zu Dresden. Fortbestand des kalten, teils auitlareuden, teils nebeligen und dunstigen Wetters. Schwache bis mäßige Wind« aus östliche» Richtungen. —* Daten für den 8. F«bruar 1828. Sonnen aufgang 7,28 Ubr. Sonnenuntergang 17 02 Uhr. Mond- ausgaua 7,27 Ubr. Monduntergang 15,lk Uhr. 1785: Ter Humorist und Satiriker M. G. Saphir in Lovas Bereny iu Ungarn geb. laest. 1858). 1828: Ter franzäsifche Schriftsteller JuleS Verne in Nantes geb. lgeft- 1805). 1887: Ter Philosoph Max Deffoir in Berlin geb. . » —* Der neue Kälteeinbruch. Vorläufig bleibt es kalt. Die. neue Kältewelle, die auf Kaltluft massen auS Rußland zurückzusühren ist, hat sich inzwischen über ganz Deutschland ausgedehnt. Durchschnittlich matz man in Norddeutschlanb Temperaturen von minus 15 bis minus 20 Grad. In der Berliner Innenstadt war die tiefste Temperatur minus 18 Grad. In der näheren Um gebung sank sie bis auf minus 22 Grad. Die kältesten Temperaturen hat Schlesien zu verzeichnen, wo stellenweise bis minus 2S Grad gemessen wurde. Dagegen ist 1» Ost- preußen das Thermometer etwas gestiegen, man matz minus 18 Grad gegenüber 27 Grad gestern. In Norbwest- deutschlanb liegen die Temperaturen durchschnittlich einige Grade höher, in Südwestbeutschland, das bis setzt von Len neuen kalten Luftmassen noch nicht betroffen ist, betrugen die Temperaturen durchschnittlich Minus 8 biS 8 Grad. - I« München minus 8 Grad, in Frankfurt a. M. minu» 7 Grad, in Karlsruhe sogar nur minus 2 Grab. Außergewöhnliche Temperaturen maß man auch an der Norbseeküste von durchschnittlich 9 bi- minus 14 Grab. Nach Ansicht der Wet- tersachverstänbigen ist vorläufig mit einer Milde- rung des Wetters oder gar mit Tauwetter nicht zu rechnen, da nach den letzten Beobachtungen ein Ende der Frostperiode noch nicht abzusehen ist. —* Schwierigkeiten der ElbeschiffaS vt. Nachdem nunmehr das EtS auf der gesamten auhersachst- schen Elbstrecke zum Stehen gekommen ist, ist der Termin für die Wiederaufnahme der Elbefchiffahrt in wette Ferne gerückt. Di« Häfen find gänzlich vereist, so daß oft StS- brecherhtlfe in Anspruch genommen werben mutz, um die Fahrzeuge überhaupt in Fahrt setzen zu können. Da» La- dungSangebot ist bet -er Unberechenbarkeit des Termin» der SchtffahrtSeröffnung sehr schwach. —* Die hiesige Ortsgruppe de» Alldeut schen Verbandes hielt am Dienstag JahreS- Hauptversammlung im Deutschen Hause ab, di« sich regen Zuspruches erfreute. Nach einleitenden Ausfüh rungen des Vorsitzenden» die sich mit der deutschen Lage überhaupt n»d mit der vaterländischen Bewegung im be sonder«» befaßte», erledigt« «an die üblich«» geschäftliche« Dinge. Der Jahresbericht »engt« po» reger nnd nmsichtiäer Arbeit, wie sie di« schwierigen vaterländische» Verhältnisse zur Pflicht mache». Der Kassenbericht ergab ein durchaus befriedigende» Bild nnd stellt künftig« Arbeit sicher. Einig, Zuwahl«» waren rasch erledigt: i« übrige« stellte» sich all« Herren wieder für di« BerbandSarbett zur Verfügung, «ach mancherlei Gedankenaustausch ergriff Herr HellunU Widder da» »ort ,n «ine« anßetordentttch fesselnd«« und stark anregenden Vortrag« über -Deutsch al» Weltsprache*. Im deutsch«» Volk« hesteht die feste Meinung, daß di« Weltsprachen Englisch und Französisch find. Der eigenen Sprach« glaubt der Deutsch« di« Ent- wicklungSfähigkeit zur Weltsprache nicht »»trauen zu kön nen. Et« völlig unberechtigter Glaube. Die Voraus setzungen, geschlossenes Sprachgebiet «nd hohe Kultur der Sprachträger, sind gegeben. Nur di« Unkenntnis über di« Verbreitung der deutschen Sprache im Ausland« ist schuld daran, daß wir unserer eigenen Muttersprache noch nicht den Platz in der Welt «tnräumen, der ihr bereit» fetzt g«, bührt. Nur die Unkenntnis ist Lara» schuld, daß wir nicht unsere Kraft etnsetzen, ihr den Ausstieg zu erleichtern. E» ist ein Verdienst -er Praktischen Abtetlzma der Deutschen Akademie zu München, durch genaue Rundfragen in allen Kulturländern sich einen Ueberbltck über die Stellung der deutschen Sprach« verschafft zu haben. Die vorliegenden Ergebnisse, di« Zeitungsberichte über Vorgänge im AuS- land »nd eigene Beobachtungen ergebe« et» erfreuliche» Bild. I» kurzen Umrissen ging der Redner auf die ein zelnen europäischen Staaten ein. Gesichert gilt die Stel lung der deutschen Sprache in den baltischen Randstaaten. In den nordischen Staaten, Norwegen und Schweden, ist ein deutlicher Rückgang durch die Neigung nach Frankreich zu verspüren. Um so günstiger ist die Entwicklung in Dänemark und Island. Der Rückschlag, den die deutsche Sprache in Italien, Frankreich und England durch den Krieg erlitten hat, ist noch lange nicht überwunden. Nur in England ist mit einer groben Zahl Deutsch-Sprcchender zu rechnen, La die deutsche Sprache bet dem Studium ge- wtffer technischer Fächer Pflicht ist. Iw Gebiete Rußlands hat die deutsche Sprache eine solche Vormachtstellung er langen können, daß wir sie dort bereits als die internatio nale Verkehrssprache bezeichnen können. Diese Stellung wird Ne sich auch auf dem Balkan bald erobern, wenn nur noch kurze Zett die Entwicklung in dem Maße anhäll wie in den letzten Jahren. Bei der Stellung der deutschen Sprache in den außereuropäischen Erdteilen kam Redner auf die durch Zahlen belegte günstige Entwicklung in -en Vereinigten Staaten zu reden. Auch in Japan besitze die deutsche Sprache eine günstige Stellung, um Vordringen zu können. AuS der Erkenntnis der Bedeutung der deutschen Sprache in der Welt entstehe die Pflicht für jeden Deut schen, an der Weltgeltung der deutschen Sprache mitzu arbeiten. Die Kraft, die zur Verbreitung neuer Sprach gebilde aufgewenbet würde, sollte lieber hier eingesetzt werben: denn die Geltung unseres Volkes in der Welt hängt nicht zuletzt davon ab, wieviel Menschen die deutsch« Sprache verstehen oder, besser noch, sprechen. Redner erntete lebhaften Beifall, hatte er doch Dinge vorgenagen, die unser gesamtes Volk lebhaft berühren und die nachdrücklich gefördert werden müssen. Zu reger Aufmerksamkeit führ ten noch Ausführungen eine» von auswärts zuaezogenen Mitgliedes, der seine Beobachtungen an den verschiedenen deutschen Stämmen nach der Richtung dcS StammeScharak- ters in bildreicher Art darbot. So schloß die Sitzung erst 12 Uhr mit vielfacher Anregung und reichem Gewinn für die Besucher. , —* Gewerbebank Riesa. In der vorgestern stattgefundenen Btlanzsitzung des Aufsichtsrates wurde be schlossen, der Generalversammlung außer reichlichen Rück stellungen die Verteilung einer Dividende von wiederum 10 Prozent für das Jahr 1928 vorzuschlagen. Mit Rück sicht auf das günstige Ergebnis dcS vergangenen Jahres wurde weiter beschlossen, der Generalversammlung, deren Tag und Stunde im Anzeigenteil noch bekanntgegeben wird, eine Erhöhung der Aufwertung der alte» Spar einlagen von 12)4. Prozent auf zunächst 29 Prozent zu empfehlen. —* »Ei« Studentenfest in Heidelberg*. Nach -en jetzt im vollen Gange befindlichen Arbeiten ver spricht das am Sonnabend im Stern stattfindende Kostüm fest des MGB. Orpheus „Ein Gtndentenfest in Heidelberg* ein heiterer Festabend zu werden. Biele Ueberraschungen und ein in Riesa noch nicht gehörtes Orchester werden für Stimmung sorgen. Auf die Anzeige in der vorliegenden Tageblatt-AuSgabe wird verwiesen. Wir wünschen «inen vollen Erfolg. —* Der Ausbau der Arbeitsämter. Zur Vermittlung landwirtschaftlicher Arbeiter auf breiterer Grundlage sollen den Arbeitsämtern Bautzen, Kamenz, Rtesa, Meißen, Dippoldiswalde, Mittweida, Dübeln, Oschatz, Leipzig und Vorn« landwirtschaftliche Fachabtet- lnngen angegltedert werben. Außerdem ist eine gemein same landwirtschaftliche Fachabtetlung t» Aussicht genom men für di« Bezirke Löbau—Neugersdorf, Dresden—Frei- tal, Pirna—Sebnitz, Freiberg—Olbernhau, Flöha-Chem nitz—Burgstädt, Grimma—Reichenbach, Thalhetm—Anna- berg—Aue, Glauchau—Zwickau—Crimmitschau u. Plauen— Auerbach-OelSuitz. * Hersoualveränderwnae« 1« Wehr kreis IV. Befördert mit Wirkung vom 1. Februar 1928: zu« Generalmajor: Oberst Schubert, Art.-F. iv, und LanüeSkomdt. tn Sachsen swte schon mitgetetu): — zum Oberst: Overstleutnaut Krohn, Komdt. von Dresdens — zu Oberstleutnanten: die Majore Wodrtg. A -R. 4; Buch- Holtz, J.-R. 12; Ehrtg, J.-R. 19: Dreger, J.-R. 12; — zu Majoren: die Hauptleute und Rtttmetster Otto, Pt.-V. 4; Rußwurm (Josefs, Reichs-Min.; Mehnert, Jns.^Lchule; Hartman«. Komdtr v. Dresden; — »um Hauptmann: Ober leutnant Loren», J.-R. 11; zu Rtttmetster»: dte Oberleut- nante Beutler, R.-R. 12; Damt'ch, F.-A. 4; — zu Ober leutnant,«: di« Leutnante Maucke, J.-R. 18; von Metzsch, A.-R. 4; — zu Leutnanten: die Oberfähnriche: Liebig F.-A. 4; Friese, — Schultz«, — A.-R. 4; «»sie, A.-R. 4; Richter-Reth- wisch, R.-R. 12; Körner, A.-R. 4; Feuker, J.-R. 19; Haber- land. J.-R. 18: »um Generaloberarzt: Oberstabsarzt Rich ter sFrttzs, S.-U. 4: — zum Stabsveterinär: Overvetertnär D-. Michaelis, R.-1L12. —* TonntagSrackfahrkarten. Die Handel», kammer zu Dresden gab zu einem Antrag«, di« Sonn. tagSrückfahrkarten schon zur Rückfahrt am Sonnabend zuzulassen, an den Deutschen Industrie, und HandelStaa folgendes Gutachten ab: Der Sinn der Sonnt-gSkarte ist der, daß die Großstädter leicht und billig zur Erholung auf das Land und tn scköne Gegenden mittel» Fahrpreis- ermäßig»»« gelangen sollen. Diesen Gedanken muß man auS gesundheitlichen Gründen anerkennen. Wenn dann die Sonntagskarte später aus Fahrten von kleineren Orts« nach der Großstadt erweitert worden ist. damit die Klein- stadtbevötterung Gelegenheit hat. die ideellen und kul- rurellen Einrichtungen der Großstadt zu genießen, so kann man darüber schon geteiltes Meinung sein, ob dazu eine Fahrpreisermäßigung nötigest, zumal da leider der Zweck vielfach nicht erfüllt wird, sondern die auswärtige Be völkerung in der Großstadt zum «roßen Teil nur Brr. gnügungen nachgeht. Wenn nun die SonntagSrückfahr. karten noch in dem angestrebten Sinne, daß die Rückfahrt schon am Sonnabend »ugelaslen wird, erweitert wird, so geht deren ursprünglicher Gedanke immer mehr ver loren, und die Maßnahme kann auch sonst au» Verschie ¬ ber Kleinhandel in oen «Ktnstädten und D« schon durch Re Straßenbahn, oder Autobu nach den größeren Städten »schädigt, unde« getan werden, um den kaufmännischen Mit lange al» möglich zu erhalten. Kerner wüi Bahn zweifellos selbst mit dieser Maßnahm deneu Gründe« nicht gut-,heißen werd«! mal fest, daß dadurch der Kleinhandel Städten und Ortschaften wieder «ine erfahren müßt«. Namentlich in solchen 1 an der Großstadt liegen, I» unserem ... Bauarbeiter find erwerbslos. ^ Bereinigung ehemaliger 418er, Sh««» Lm Sonnabend, den 8. März 1828, hält bi« vereint, ehemaliger 418er, Chemnitz, tn Baum» Konzert, und 7. " 2?'-, Straße 188, ihre Fahnen- weth« — verbunden mit WtedersrhenSseler — ab. AL« ehe malige« 418er sind hierzu herzlichst «tngelade» «nd werde« gebeten, Ihre Adresse zweck» Zusendung näherer Mttteilun- ge« dem 1. Vorsitzenden der Bereinigung. Herr« Salier MIL fische Ministerium hat dte Polizeibehörden angewiesen, den 8 L8a Satz 2 de» Strafgesetzbuches mehr zu beachten, der »«stimmt, daß der versuch, eine Geldstrafe beizu- treiben, unterbleiben kann, wenn mit Sicherheit anzu- nehmen ist, daß sie au» dem beweglichen vermögen des Verurteilten nicht betgetrteben werden kann. Zur Ent lastung der Vollstreckungsorgane soll die Poli-et jene Bestimmung mehr al» bisher verückfichttgen. —* Dte sächsische So-taldemokratte »um wehrproaram«. Nachdem erst Wrzltch der Uster- beztrksparteiiag Dresden der SPD. sich gegen de« afft- ztellen Entwurf zum Wehrvrogramm auSgesproche» hatte, habe« sich nunmehr auch ter BcztrkSpartettag der SPD. Chemnitz-Erzgebirge und dte UuterbeztrkSverfammlung Plauen für den Leipziger Gegenentwurf erklärt. Damit dürft« dte gesamte sächsische Soztaldemokratte t« ihrer ab lehnende» Haltung gegenüber de« offiziellen Wehr- vroaramm erms kErn. —* Neue Tratzr«n»»ah« tu Leipzig. Die sächsisch« Regier««- hat den van einer Trabrennbahn t« Panitzsch genehmigt. Er soll sofort «ach de» Eintrttt mil derer Witter««- in Angriff genommen «erde«, so daß be- rett» tm Sommer die ersten Reu«« auf der neue» Anlage abgehalten werde« können. * Glauditz. Der hiestq« Franenoerein beabsichtigt, in der Zeit vom 11—19. Mär» «inen Lehrkursus fa r häusliche Krankenpflege zu veranstalten. Dte Lrlnerln stellt der christlich» Franendienst in Dresden. Zweck de« Lehrgang« ist « n« Unterweisung tn der vrak- tischen Krankenpflege, wie ft, jede Hanefrau und Mutter aber au« lebe» jung, Mtdchra Jeanen «ächte. Deliuehmeo m. ES steht et«, tn den »etneren " ügung nahe dt.-S und ;r ist —..finden busverbindung e» sollte alles ttrlstand so . . irdä sich dte Bahn zweifellos selbst mit dieser" Maßnahme schädigen, da durch die verbilligte Fahrr niemals so viel Zuwand«. rung zur Bahn und Einnahmen entstehen würden, biß der Ausfall gedeckt werden tonnte. Dabei klagt dte Bahn dauernd über zu geringe Einnahmen und plant neue Tarrs, erhöhungen. Wer von auswärts in der Großstadt kaufen will und muß, tut dies auch ohne Ermäßigung, uns ge rade an Sonnabenden uNd Sonntagen sind die Zug« ohnehin gut besetzt, so daß süv" die Bahn keine Veran lassung »u weiteren Ermäßigungen an diesen Tagen vor- .liegt. Auch das Ausland kann nicht al» Beispiel zur Recht- fertigung der beantragten Maßnahme herangervaen wer- den, da Deutschland eben zu arm ist, um sich alle diese Einrichtungen leisten zu können, hier auch der Sonnabend noch keineswegs als freier Wochenendtag so ausgeprägt ist. wie z. B in England. Wir müssest uns daher nach alledem gegen den Antrag aussprechen. Wenn er über haupt irgendwie i» Erwägung gezogest werden sollte, so dürste die Rückfahrt am Sonnabend nur für diejenigen Sonntagskarten gelten, die in den Großstädten auSgegeven werden. Dann wurde der Sinn der Sonntagskarte, daß sie eure Erholung der Großstädter ermöglichen soll, gewahrt bleiben und eine Schädigung 6eS Kleinhandels in den Kleinstädten vermieden weroen. —* Habe« Kasfterertnne« der Lichtspiel theater Anspruch aus Tariflohn der kauf männischen Angestellten- Mit dieser wichtigen Frage beschäftigte sich La» ReichSarbettSgertcht in seiner gestrigen Sitzung. Dte Klägerin, Frau Koblenz, war als Kassiererin tn dem Lichtspieltheater Schauburg tn Halle an gestellt. Ihr Dienst bestand darin, -aß Ne Einlaßkarten an der Kasse verkaufte und bas Telephon bedient«. Am S1. 12. 27 hat dte Beklagt« der Klägerin zum 12. 1. 28 ge kündigt. Di« Klägerin macht geltend, daß Ne kausmäuntsche Angestellte sei und danach eine üwüchtae Kündigung habe. Dte Beklagte erwidert, daß dte Klägerin nur als technische Angestellte beschäftigt wurde und ihr Anspruch unberechtigt sei. Das Arbeitsgericht «nd auch da» LandeS-ArbettSgericht wie» die Frau Koblenz mit Ihrer Klage ab. Dagegen legt« sie Revision ein, die aber vom ReichSarbettSgertcht al» un begründet verworfen wurde. Die Klägerin habe nicht kaufmännische Dienste geleistet und könne deshalb auch nicht als kaufmännische Angestellte angesehen werden. —* Die Kündigung der »Sächsische« StaatSzeitnng* zurückgezogen. Dte »Sächsische StaatSzettnng* teilt tn ihrer Mtttwochnummer mit, baß dte Regierung -te Kündigung LeS BertragSverhältntsseS der »Sächsischen StaatSzeitnng* mit -er Druckerei Teubner, dte sie vorsorglich für Len 1. April vorgenommen hatte, wieder zurückgezogen hat. —* Eröffnungsfeier der Luftfahrtschau Dresden. .Am Sonnabend vormittag 11 Uhr findet ttn Planetarium die Eröffnungsfeier der Luftfahrtschau Dres den statt. —* AuS dem Interfraktionellen Aus schuß. Der Interfraktionelle Ausschuß der Regierungs parteien setzte tn seiner gestrige« Sitzung die Beratung über die BerwaltungSreform fort. Nach gründlicher Aus sprache wurde dte Regierung ersucht, einen entsprechende« Gesetzentwurf dem Landtag vorzulegen. —* Kein Wasser auf brennendes Fett! Gerät in der Küche einmal ein Topf mit Fett in Brand, dann soll man unter keinen Umständen mit Wasser löschen. Einfach einen Deckel, ein Nudelbrett oder auch ein Tuch darüberdecken! Nimmt man Wasser, dann entzünden sich sofort die entstehenden Dämpfe, und eS kann zu einer Explosion von ungeheurer Heftigkeit kommen, wie eine Berlinerin dieser Tage erleben mutzte. Al» sie nämlich Wasser in brennendes Fett goß, entstand eine Explosion, die so heftig war, daß eine Wand eingedrückt und die Frau mit Brandwunden zu Boden geschleudert wurde. —* Festnahme eine» Einbrecher». In Leipzig wurde der 43 Jahre alt« Fabrikarbeiter Karl Friedrich Wilhelm Zeßner au» Altherzberg (Kr. Schweid nitz) festgenommen, der außer anderen Straftaten auch de« in der Nacht zum 5. 12. 28 tn die Posthilfsstelle rn Niederwartha verübten Einbruchsdtebstahl ausgeführt hat. Zehner, der wiederholt schon mit dem Zuchthaus 1» Waldheim Bekanntschaft gemacht hat und An gewerbS- mätziger Einbrecher ist, führte bei seiner Festnahme ein Notizbuch bei sich, 1« dem ErnbruchStatorte, unter andere« auch solche tu Großenhain und Umgegend, etugezetchnet waren. —* Fast 4S000 Bauarbeiter erwerbslos. Nach einer Erhebung vom 28. Januar ist dte Arbeits losigkeit im sächsischen Baugewerbe Wetter auf S2,1 Pro» »enr gestiegen. 41 730 Bauarbeiter find erwerbslos. «ttz. Am Sonnabend, den guna ehemaliger 418er, CH« Ballhaus, Chemnitz, Zschovauer weth« — verbunden mit Wt '
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