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Riesaer O Tageblatt —und Anreise» «kldrdlM Mld Ameiaer». G^fwtzRr.«. M»» Mwhtanfchttft: Atesa. alle lepa- Postscheäkonto! r>««d«n l»»L Eirskafl« Vies- Nu L» - «ttd Anzeiger sLldedlafi »lld Ii«)kiger>. Da» Riesaer Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Vekanntmachungea der Vmtshauptmannschaft Großenhain, de» Amtsgericht« und der AmtSanwalischast beim Amtsgericht Riesa, de» Rate» der Stadt Riesa, de» Finanzamt» Riesa und de» Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. ...««..»M... .... — »W ^5 87. Mittwoch, 18. Aedrnar 1VLV, adenvs. 8S. Jahrg. Ta« Vttsaer TagGIatt «rschet« t«»«» Le, abend« '^tz Atze «tt »ueuab«, Lee Em«, und gefttag«. P«z«»pr»t», zege» Bor-uezehlu»-, für einen Monat « Mark « Pfennig ohne Zustell. Dedübu stür mu Su» dM Etntwwn» een PeedutNouenerteuerungeu, Erhöhung« der Löhne und M-terialienpttis« behalten wir un« da« Rech« der Pretzerhöhung und Rachforderun, »ar. Aü,e,z« für die Rum»« ba, AuSqadetaae» stad dio » Um «ewittagS «nszuaeb« und im voraus m luzahttn; ein« EewLhr fist das Erscheinen an bestimmst» Taaen und Pläzen wirb nicht itbernommea. »rundprei« für m» ö» ww dreist, t «n mH» »ruadlchrtst.Attst l« vtldst» V ideld-Pfennige; dst »» mm dreist Reklamqeist 100 Eold-Pfennige; »eistaubender und tabellarischer Sa» öS'/. Aufschlag Feste Tarife. Bewilligt« Badan «tisch», «mim der Vestag verfällt, dumo Mage «ingezvae» «erden muh oder der Auftraggeber in Kontur» gerät. Zahlung«» m>d Erfüllung«»«: Riesa. Achttägig« llnstrhaltung«beilag« »Erhöhst, a» der Elbe". — Am gast, höherer Ermatt — Krieg oder sanftster irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderung«einriLtungen — hat der Bezieher »eiumi Anspruch auf Lstfmuug oder Rachlststrung der ZetNmg »der auf Rückjahttui, de» Bezugspreis«». Rotatstnedruck und «erlag: Langer t Winterlich, «ies». EefchöftSstetst: Eaethestratze »». »««UntmvrUtch fist Redattimiicheinrich UHIemau». Riela: fist Anmioenstilr Wildel« Eittr«ch. Riel» rattonölasten abgebaut werben könnte«. Di« hohen Mu»« sätze, öle wir wegen beö Kapitalmangel» zahlen mühten, belasteten Wirtschaft Länder uud Reich windeften» ebenso sehr wie di« hohen Stenern. Der Ertrag der Industrie sei im Allgemeinen sehr gering. Der stark«» Erwerbslosigkeit utstfs« entgegengttreten werden durch Wahn,««»« »ub Wegeba». Der LandeSantetl an de« Srastfabrzengstener «affe erhöht werde« »um Zweck« de» Etraßenbane». Di« RetchSreform sei ein gute» Stück vorwärtSgekommen, er bedauere nur, dah verschiedene Borkommntffe der letzten Zett Wasser auf die Mühlen der Separatisten gegeben hät ten. So da» Uebergehe» Sachseu» bei der Besetz««« der «nfsichtSratSttelle» der Reichsbahn. Die «erkehr-verhSlt. niffe der Reichsbahn tu Sachse» entsprechen »ich« billige« >»s»rder»»ge». Da» Ergebnis de» Rechenschaftsberichte» sei et» sehr erfreuliche». Aber er frage sich nach dem Werte einer Etataufstellung, wenn ei« Unterschied von etwa öS Millionen hervortrete. Drei Moment« seien «», die unsere» Etat besonder» belasteten: Da» «»wachs«» der Personal-klnSgabea, da» Ueberwiege» der Steuer« bei den Deckungsmitteln und die Abhängigkeit »o« Reiche. Die Landessteuer« schienen etwas zu niedrig eingestellt zu sein, di« Reichssteuern zu hoch. SS sei »«richtig, »en« der sozialdemokratische Redner behauptete, daß der Hanptteil der Stenern von der Loh«, und SehattSstener getragen werde« müsse. Erfreulicherweise sei«« Einstellungen für Kulturaufgaben vorhanden. Bet der Berwallungsresorm müsse vor allem an Ersparnisse gedacht »»erden. Da» dürfe natürlich nicht dazu führen, Latz die Erfüllung vo» Kultur aufgaben vernachlässigt werde. Unseren LandeStheatern müsse er nachrühmen, dah sie in diese» schwierige« Zelten etnen richtigen Mittelweg gehen. Ei» Galerieiteuvaa sei notwendig. Al» eine Kulturtat sehe er anch dl« Ausein andersetzung mit der Kirche an. Auf ketnen Kall dürfe auf eine deutsche Kulturpropaganda im AuSlande verzichtet werden. Redner wie» «och auf die Danzig-AnSstellung und die Deutsch-Vesterreichtsche EtrafrechtSkonseren, hin und gedachte »nm Schluffe der deutschen Brüder 1« Westen, die noch immer unter der Besatzung leiden. ES sei z» hof fen «nd zu wünschen, dah die Verhandlungen, die fetzt parallel mit der Revision de» DaweS-Abkommen» geführt werden, nnn evdltch zur Befreiung von der Besatzung führe« möchten. «bg. Hentschel fWirtschaftSp.fr Ei« Merkmal der Steuerpolitik nuferer Zett fei e», Latz die Grund- und Gewerbesteuer« nicht nur nicht gesenkt, sondern sogar erhöht worden seien. Lngestcht» der Anspan nung der Vermögenssteuer werde die Kapitalvildung ver zögert und verhindert und die Kapitalflucht in» Ausland begünstigt. Die fetzige Kapitalsten«« bedeut« eine Sonst»- katton de» Eigentum». Die vorgeschlagene Erbschast»ste««r werde tief eingretfen in Wirtschaft und Familie. Ties be dauerlich sei die Verschuldung »er Landwirtschaft. In der zwangsläufigen Vergrößerung der Großstädte durch Einverleibungen erblicke seine Partei eine groß« poli tische und wirtschaftlich« Gefahr. Die ReichStagSabgeord- neten möchten bet ihrer Tätigkeit in verltn da» sächsische voll und ihre Hetmat «tcht ganz vergessen. Uhg. Re»«er fSomm.) meint, der vorliegende Etat zeig« bereit» den Rstckgmm der deutsche« Stabilisier»««. Während man die Arbeiter höher belaste, beschenke «an die Hausbesitzer. Redner wendet sich dann gegen die reformistische Gewerkschaftsbürokratie, die fede Streikbewegung der Arbeiter behindere. Di« sächsische Regierung sei die Schrittmacherin der auLbeateudeu Pri- vattndustrie. Während der Rede Renner» falle« »nauSgesetzt Zwischen, rnfe. die trotz der Androhung der Räumung der Tribünen fortbauern, so daß sich Vizepräsident Dr. Sckardt. schließlich genötigt sieht, die Sttzmm »« »»«erbrech«» nnd di« Tribünen rätzm« z« laßen. Al» die Dienerschaft der Anordmmg folgt«, falle« schwere Droh»»»««: Wir «erden» Euch austreichenl Wir werde« gleich Stinkbomben hole«! AuSräucher« muß man Euch vanbel Rur langsam leeren sich unter fortwährenden Zurufen «ine» Teil» der vesucher di« Tribünen. Rach Wiedereröffnung de, Sitzung macht Vizepräsident Dr. Sckardt die Trtbünenbesucher darauf aufmerksam, daß bet einer etwaigen Wiederholung der Zurufe die Tribünen sosort geräumt werben. Abg. Renner fährt in seiner Rede fort. Al» er mit Len Worten schließt: Die Arbeiterschaft »erde sich ihr Recht «ns der Straße erkämpfe«, klatschen mehrere Tribünenbesucher Beifall. Der Vizepräsident ordnet hieraus wieder die Räu- «»«» der Tribüne» an. Sozialdemokratische Abgeordnete bezetchnen diese Anordnung des Vizepräsidenten als über- flüssig r die Räumungsanordnung sei ja beabsichtigt. Dar aus ordnet der Präsident di« Sntsernnng »er Ruhestörer a», worauf deren Freunde erklären, sie würden auch mitgehen. Hierauf unterbricht »er Vizepräsident wieder die Sitzung ««» läßt di« Tribünen ränme*. Wieder fallen schwer« Drvhnnge» und noch vor der Tür zur A«»ga«s»- trepve kommt e» zu erregte« Proteste« der ««»geschloffenen Trtbünenbesucher. sll. Dresden, IS. Februar. Ans »er Taaeövrdmmg steht di« Aussprach« über deu Staatshaushaltsbericht fstr IWö »nd den Rechenschaft»- bericht «ns 1927, sowie über zahlreich« damit zusammen- hängend« Anträge »ub Ausrage». DaS Hau», die Regt«. rungSbänke und die Tribünen find gut besetzt. Präsident Schwarz ist »ach lange, Krankheit erstmalig wieder anwe send, sührt aber nicht da» Präsidium. Bor Eintritt t» die Tagesordnung begrüßt vizepräsi, deut Dr. Sckardt de« anstelle de» verstorbenen Abg. Menke etngetretenen Abg. Süttler-NeugerSborf iSoz.f. Bolks- bildungSmtnister Dr. vtt»ger teilt di« Rtederlegaag seine» Abgeordnetenmandat» mit. Di« erste Etatredehält Abg. Sdel lSo^f. Er beklagt sich darüber, daß im Etat wieder ans Koste» der Sermsten gespart «erde. ES sei nicht» etageftellt für Untersuchung der GesnndhettSverhättntst« der Arbeiter, auch nicht» zum Schutz« der Bergarbeiter. Der Finanz- Minister verstehe nicht» vo« der wirtschaftlichen Entwick lung der Zukuust. De« Löwenanteil de« Steuern müße wieder di« Arbeiterschaft durch die Loh»steuer trage». Auf der anderen Sette würden der Landwirtschaft und de« HanSbesttze große Zuwendungen auf Kosten de, Allgemein heit gemacht. Bon der gegenwLrttgen Regierung dürfe man eine VerrvaltungSreform nicht erwarte». Die Gozial- bemokraten wünschten einen demokratische« Reuaufbau des Staate» von unten. Der Polizei» und Insttzapparat müß ten republikanisch gestaltet «erden. Der beabsichtigte Ab bau des ArbettSmiutstertum» bedeute nicht» andere» al» den Abba« der soziale« Verpflichtungen de» Staate». «bg. Dr. Eberle sDnat.): Die Etatrede de» Ftnanzminister» ist eine schwere Anklage gegen das Reich, weil e» »tcht rechtzeitig sagt, wa» für die Länder übrigbletbt, weil eS seine eigenen Gesetze nicht inne hält, weil der Reichstag Ausgaben -er Länder beschließt, «nd ihnen Aufgaben überträgt, ohne die Einnahme« dazu z« geben. Diese Rede, dazu alle die ReichSreformpläue be weisen die Halbheit der neuen RetchSverfaffung: Sie schuf »Länder.und Freistaaten" nur mit einem Schein der Selb ständigkeit. Man soll zurückgretsen aus Le» Freiherr« vo« Stein «nd seine Pläne zur Sicherung und Erhaltung der Selbstverwaltung, da» heißt der volle« Verantwortung an der Lebensfront. Durch die Freiheit zum Dienen, zur Pflichterfüllung entsteht allein echte Macht. Indem Stein jedem da» Seine an Pflichten und Rechten gab, hat er -en Grundstein zum Deutschen Reiche in der praktische« Selbst» bestiwmung d«S Bolkes gelegt. BtSmarck hat auf dieser sittlichen Grundlage aufgevaut. DaS «en« Reich hat »ach der falsche« Macht gestrebt in seiner Prestige» und Keldpoli- tik. Durch die Erzvergersche Steuerreform ist die Wahrheit -er Selbstoerantwortung und Selbstverwaltung der Län der und Gemeinden vraktifch aufgehoben. Die Kimm»» «mb Steuerhoheit muß ihnen »tederaegeben werdens Der jetzige SteuerkommuntSmuS ist nicht eine Wurzel der Kraft des Reiches, sondern die Quelle feiner Schwäche. Die nach der RetchSsteuerordnung nötige ewige Teilnng ist di« ver» ewig««, der Ungerechtigkeit. Der SteuerverteilungS- schlüssel ist ein« Quelle deutscher Unetutgkett und dieses wie der de» Uebermute» nnserer Feinde. Sachse« IS höchkteutwickelteS und wirtschaftlich empfind, ltchstes San» muß »«sonder» ausmerkkam sei». Die Häu- fung der Geld- und WirtschaftSmächte in verltn hat unserm Lande beträchtlich geschadet. Mit der -«planten Aenderung »er Ländergrenzen wird die Gefahr de» Zentralismus utcht gebannt. Die Klage Le» Ftnanzminister» über die Finanz- gebarung de» Reiche» ist nur «tue halbe Erkenntnis. Die ganze Erkenntnis muß die Folger«», ziehe«, daß da» Selbstbestimmung-recht keine Redensart bletden darf. Die Stärkung der Stellung der Länder bleibt »er einzig« Schntz gegen den Zentralismus, anch gegen de« parttkularisttsche« Druck Preußen», die letzten Ende» statt auf moralische Er- obernngeu BtSmarck» auf materialistische Srvbenmge« mit de« Plan der Aushöhlung und Aushungerung der Länder hinan» will. Selbstbestimmung-recht bleibt eine Redens art, «en« e« nicht »«gleich SelbstbeftiwnumgSrecht ist. S» ist unsere Pflicht, nicht nur auf uuserer Stenerhohett be- stehen, sonder« darauf, daß di« Stimme der Länder in der RetchSverwaltung ,u ihrem Recht« kommt, n« unser Eigen, leben vor der Zerdrück««, z« schütze«. Der Grundsatz der RetchSverfaffung: ^>te Staatsgewalt geht von» Volle an»" in der Auslegung: ^ite geht von Verltn an»" hat in den letzten Ist Jahre« zur Unordunng geführt: Ausgaben ohne Deckung. Leistung-unfähige Länder und Gemeinden. Der Stetnsche Weg ist allein der richtige, de« Staate« und Gemeinden ihre BerantwortungSfretheit «nd Berantwor- tungSpflicht au» eigene« Recht wtederzugeben und ihnen zu überlassen, die Ordnung t« eigenen Hause wirrer herzu- itellen. Richt materialistischer Machthunger, sondern nur Gewissenhaftigkeit kann ein Staat- und Gemeindewefen führen. Gemeind« und Staat sind sittlich« Mächte oder ohn mächtig. Wer da» Reich «ftmd.nmch« will, darf nicht ans Gel» und sei« «vrteile hoff«/sonder« «f pflichtM>li««n Gemeinst«» nie, Bürger. «g. DL vlüher lDntz.d ktstclebsNs im 58ekölsei>sn ßsn«itsg. KLumun» «1«^ Vrßdvn«. — UMGilArsLkun» Lltrun«. Rach Wiedereröffnung der Dttzung forvert Abg. Sie» von« (tlomm. Opposition) da» Von zur Geschäftsordnung, da» ihm aber vo» Brzepräsidmueu Dr. Sckarot verweigert wird. ' Al» nächster Debattereduer spricht Adg. Dr. Sepsert sDem.s: Die allgeurctue polttische Struktur sprech« gegen de» Optimismus de» ReparatiouSagenteu. Bou LurusauSgade» set tu uuserem Etat keine Rede. Was die Regierung»- und Verwaltnngsresorm ersordere, solle sie auf dem Wege de» Gesetzes fordern. Auch bei -er Arbeit des Landtags kömtteu RegierungSbeamte gespart werden und in den höheren Behörden set mancher Leerlauf. Die Berwal- tuugSresorm müßte vo» oben nach uuteu versucht werde», set aber i» erster Stute Retchdaugelegeuheit. Da» deutsch« Reich al» Einheitsstaat küuue nur aus einer revolutionären Beweguog entstehen, und die wäre nur möglich durch ein« politische Emauzipatto» der Jugend. Die Volks- u«L Reichseinhett set keine Utopie, sondern eine Notwendigkeit. Deshalb muffe auch die Politik der sächsische» Regierung im Sinne der RetchSetnheit diktiert werden. Die Durch führung der Pflichtftun-enza-l der Lehrer entspreche de« Gesetz «nd soll allmählich geschehe». Die akademische Leh rerbildung hat sich in Sachsen durchgesetzt. Der Borwurf, die Demokrat«» hätten irr der gegenwärtigen Koalition Anspruch über Gebühr gestellt, sei durchaus unberechtigt. Seine Partei seh« irr der gegenwärtigen Lvalitiou wehr ein« Rotgemetuschast al» eine Regierung auf wahrhaft demokrattscher Grundlage: st« fordere aber auch für Sachsen die Große Koalition. Ab» Sievert sKom«. Opp.) erklärt zur Geschäft»»«-- «ung, daß seine Pattei mit der Maßnahme de» Präsidenten nicht einverstanden set nud de« Aeltestenrat befragen werd«, ob er diese Maßnahme billige. Er fordere die sofortig« WiebererSfsuuug der Tribünen. Vizepräsident Dr. Eckardt: ES hab« sich hier um eine »»rbereitete Stör»«, der Ver handlungen gehandelt und ich halte es »ich« für richtig daß wie vor derartige» SlörnngSverfnchen zu Kreuze kriechen. Da» Hau» beschließt, die Tribünen nicht wieder eröffnen zu lasse». Abg. vöttcher fKomm. Opp.f mentt, e» set charakterf- stisch für diesen Landtag, daß die Verhandlungen auf Be schluß der Regierungsparteien vor geschloffenen Tribünen geführt würden. Man fürchte die Kritik der Arbeiterschaft, Die Rede Edel» hab« die ganze Hilflosigkeit der deutsche» Sozialdemokratie offenbart. Alle Etat» bewiesen, daß di« Arbeit ermassen dt« ganze« Lasten be» verlorene« Kriege bezahlen sollen. Kür die internationale Finanzkontrolle würde« allein für Persoualaudgaben zehn Millionen ge braucht, dazu kommen die sächlichen Ausgaben, so baß man auf etnen Betrag von L0 Millionen komme. Dagegen würden in Sachsen für Sohlfahrt-anSgabe» nur 11 Mil lione» eingestellt. Abg. Wirth sAltfo».): Der Fehlbetrag »»» 1SF Milli»«» Mark fei fehr fragwürdiger Natur, den« niemand könne zur Stund» sagen, welche Einnahmen dem Land« vom Reiche »«fließe« Dieser Zustand sei für die Dauer untragbar. Seine Parte hätte gewünscht, daß für WohuuugSba» und «vtzlsahrtS. pflege größere Snwmen «ingestellt würde«. Da» wirt aber jetzt kaum möglich sei», solange Deutschland die hohen ReparationSkostrn aufzubringen habe. Die Einstellungen für die Landwirtschaft begrüß« seine Pattei, ebenso den Ausbau de» Kraftfahrtwesen» und der Sächsischen Werk«. «bg. Härftl svolkSrrchtp.j klagt darüber, daß die Banken mit ihre« hohe» Zinsfuß «ine Gesundung der Wirtschaft verhinderten. Dem neuen MietziuSsteuergesetz würde« seine Freund« nicht »«stimme» köuueu, aber sie seien tu» Jutereffe der Mieter für «tuen fvzialeu Ausgleich bet« kleinen HauSbefitz. ES ket ein klarer Vermögensraub: wen» die Fürsorgeoerbäude sich ßür gewährte Unterstützung«« a» de« noch vorhandenen Sachwett schadlos zu hatten »ersuchte«. Die akademische LehrerbUtung werde größer« Lasten bringe» und sie ver schließe außerdem den minderbemittelte» Kreisen den Lehrerberuf. Die Beseitigung -er Seminare set ei» großer Kehler gewesen. Jede nicht unbedingt nötige Erhöhung vo» Etateinstellungen würde» seine Freunde ablehnen Bon unseren Beamten müsse erwartet werden, daß st« Der ständnis für -te Notlage de» Volke» zeigen. Abg. Titttuaua sRat.-S»z.j: Der Haushalt auch Le» sogenannten sächsische« Frei staate» werde bestimmt durch die Verhältnisse im Reich E» set ein Unding, wen» man auf der etnen Sette dte Not sage de» Volke» schildere und stillschweigend darüber yi«- weggehe, daß da» Deutsche Reich eigentlich gar ket« selbstän diger Staat mehr ist, sondern nur «och etn« Kolonie. Die Voraussetzungen jeder Vefferstellnng der arbeitende» Schichten set die Beseitigung des ReparationSdrncke». Es gebe auf der Welt nur «i« Recht: dte Macht. Deshalb feie« die Natioualsoztalisten ausgesprochen« Militärs. Ei« feige» Boll müffe untergehe«. Damit schließt nach XU« Uhr der erste Ta, »er Gtzfl ^b-»"e. Nächste Sttznna: Donnerstag. 14. Februar 1S2K