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Km Weihe des Kreisheimes der Sachsmlurner. 9« Deutschlands höchst gelegener Stabt Oberwiesenthal t. Erzg^ hart an der LanbeSgrenze, ragt stolz und trutzig ein »euer Bau tnS Land. Di« weitz-sründ, Fahne auf de« Turm und daS goldene D. T. am Eingang zeigen auch de« Fremde«, daß deutsche Turner hier wohnen und Einkehr halte» und daß diese» stattliche Heim Besitz -er Turner ist. Noch vor einem Fahre stand an gleicher Stelle, unmittelbar am Fuße des Fichtelberger, die zerfallene Ruine de» vor mehrere« Jahren abgebrannten Oberwiesenthaler Schützen. Hause», und mancher Wanderer und Gchneelüufer traut seinem Auge kaum — heute irhebt sich dort da» AreiSheiM der sächsischen Turner. Schon im Jahre 1924 entwickelte Kreisvertreter Dr. Thiemer, den sächsischen Turnerführern seinen Plan eine» Turn- und SporthetmeS im Erzgebirge. Immer weiter reifte dieser vorbildliche Gedanke, bi» der KretSturntag in Simbach im Mär, 1928 dem Plane der Errichtung eine» Tur», und WanderheimeS im oberen Erzgebirge zustimwte. Ein Grundstock zur Erschaffung dieses Heime» war im Jahre 1928 durch freiwillige Spenden, durch Opsertage der sächsischen Turnerjugend gelegt worden, und im Juli 1923 kaust« der vom Kreisturnrat eingesetzte KreiSheimauSschutz daS SchützenhauSgrundstück in Oberwiesenthal. Eine er- folgreich durchgeführte Warenlotterie im sächsischen Turn kreise führte dem Grundstock eine weitere gröbere Summe zu. Nach zwei Preisausschreiben zur Erlangung für ein Kreisheim unter den Turnerarchitekten Sachsens wählten der Kreisheimausschutz und der Kreisturnrat des 14. Turn kreises den Entwurf des Leipziger Gauvolksturnwartes Architekt Arthur Bock, Leipzig und übertrugen diesem die Leitung de» Baue». Nach Einholung der nötigen Genehmi gungen zu« Bau konnte am 13. März der erste Spatenstich -um Kretsheim des Turnkreise» Sachsen erfolgen. Rüstig ging es mit den Ausschachtungsarbeiten vorwärts, und schon am 11. April fand di« Grundsteinlegung des Heimes statt. Am 8. Juni bereits zeigt« der Hebebaum auf de« Dachge- riist den Tag des Richtfestes an. Und nun, am S. und 7. November, soll das sächsische KreiShetm geweiht und feiner Bestimmung übergeben werden. Biele Behörden, die Vor sitzenden der Deutschen Turnerschaft, Führer anderer Turn kreise, die Turnerführer Sachsen-, Gönner und Freunde de» deutschen Turnens und viel« sächsische Turner und Turnerinnen werden sich zu diesen Festtagen in Ober wiesenthal einftnden. Schon di« vielen Anmeldungen lasten erkennen, wie groß die innere Anteilnahme an der Errich tung de» KreiSheimeS ist und wie hocherfreut GachsenS Turner und Turnerinnen über daS beendete Werk sind. Das Heim selbst gliedert sich nach dem Entwurf: „Zweck- rnätzig getrennt und doch verbunden". Den grüßten Teil dieser umfangreichen, zusammengeschloffenen Gebäudegruppe nimmt die Gastwirtschaft ein. Ihr hat der Architekt daS grüßte Interesse entgegenbringen wüsten. Durch daS mitt lere Spitzbogentor an einer größeren Kleiderablage vorbei führt eine breite Treppe den Besucher in eine geräumig« Diele. Links schließen sich daS Geschäftszimmer des Wirtes, Lese- und Schreibzimmer an. Rechts von der Diele be finden sich die Gasträume mit Speisesaal und Sitzungs zimmer. Diese Räume liegen an der schönsten Sette beS Heimes. Im 1. und 2. Obergeschoß befinden sich die 27 Gastzimmer mit 48 Betten. Diese Zimmer sind durchweg Fra« Aruschka. Roman von Heinz E'Monts. 18. Fornenmg Nact>d>uct ocrboren. Er statte am vergangenen Abend ein Telegramm seines Bankiers erhalten. Las ihn aufs äußerste be unruhigte. Die Hälft« dessen, was er in drei Jahrzehnten erwarb, stand auf dem Spiel, und er war der inneren Ruhe dringend bedürftig. Trotzdem hatte er seine Be teiligung an der Fahrt zugesagt; halb aus Mißtrauen gegen Aruschka, halb au« einem ritterlichen Gefühl heraus, das ihm verbot der Gattin etwas abzuschlageo, da» ihr Freude machte. Es wäre ihm also unter andern Um ständen sehr erwünscht gewesen, zu Hause bleiben zu können. Doch er tat es nicht. Der Zweifel und die Eifersucht seiner Frau gegenüber waren ins Riesenhafte gestiegen. ! Während der Fahrt saß er brütend im Schlitten, > Die Hände, die er auf den Knien liegen batte, Merten. I War er im Grunde genommen nicht ein Tor, sich mit solchen Gedanken zu befassen, wo doch der nächste Tag schon ibn zum Bettler machen konnte? Die Gefahr wäre vielleicht nicht so groß geworden, wenn er sich nach jener Warnung seines Schwager» hätte Lazu aufraffen können, etwas mehr zu tun, al» den weiteren Ankauf von Baumwollwerten zu verbieten. i Der Schlitten klingelte lustig weiter auf der Harb gefrorenen Landstraße. Die Federstutzen aus den Köpfen der Pferde nickten und wogten. Da» den Tieren über- gehängte Schneenetz bauschte sich im frischen Luftzug. ! Schon die nächste Umgebung der Schneelandschaft wirkt, ! wie ein prächtige« Hochgebirgspanorama. Die einzigen Farben, die sich in das strahlende Weiß mischten, waren da» intensive Blau de» Himmels und de» See» und ein« ! Anzahl schwarzer Punkte, die pfeilschnell immer wieder ! von den nahen Hängen niederschossen — di« Rodel» Mitten, mit denen van sich «ach Herzenslust vergnügt». Aruschka Berger sah es von einem Fenster ihres Boudoir» au». Ein kleiner Blutstropfen quoll au» ihrer Unterlippe, in welche sich die weißen Zähne eingruben gleich spitzen Nadeln. i Sie zog einen Brief hervor; dicke», schweres Papler, der Namenszug der Racocza, die gezackte Kron». 1 „Nichts fehlt wie die Echtheit", lachte st» vor sich hin. „Er bat sich wirklich schon ganz in sein« Rolle gefunden.- Noch einmal überflog st« das in den lieben»würdigsten > Tönen abgefaßte Schreiben, kein Borwurf, daß sie sich nach dem Unfall nicht um ihn gekümmert hatte, kein« Drohung, keine Anspielung. Ganz der höfliche Ton «ine» Manne» von Welt, allerdings stark durchsetzt mit R«> miniszenzen an die bis vor kurzem noch gepflegt« Bühnen» tätigtest de» Schreiber». „Mag er kommen!- murmelte sie mit kalter Ent schlossenheit. „Ich «erde zum letzten Mal versuchen, ihm Bernunft beizubringen. Fügt er sich nicht, dann — —- „Sine Natur wie ich kann zu Grund« gehen, aber sie fällt nicht ohne Kampf!" Leonhard Birger hatte im Dorfe Eubli den Schlitten verlassen und trat in «in Eafe. Hier wollt« er noch «in« Weile abwarten und dann zu Fuß nach dem Hotel zurückkehren. Mochte man über den eifersüchtigen Narren lachen l E» war ihm gleich. Nervös griff er nach einer deutschen Zeitschrift, dl« jemand auf. dem Tischchen hatte liegen lassen. Er schlug , st« auf; dS» «rite Bild, bas ihm entaeoenlächilte. war Das von Dr. Frvhwald. Der Zufall -hatte ihm ein« Nummer des gleichen Journals in die Hände gespielt, das zehn Tage vorher der Tochter den Namen des ge liebten Mannes offenbarte. Frühwald, Dr. Helmut Frühwald! Der Name wirkte auf ihn wie das rote Tuch der Capeadore» auf den gereizten Stier. Mit glühenden Augen überflog er den beigefügten Text. Märchendrama — Dergtraut — Verherrlichung eine» geliebten Wesen» Mit einem Ruck schob Leonhard Berger die Zeitschrift zurück. Er war es, er mußte es sein! Er ging zu Fuß nach dem Hotel zurück. Den Hut tief in die Stirn gedrückt, den Mantelkragen hoch hinauf, geschlagen. Nun hatte sich auch vor dem Dorfs ein laute» Treiben entfaltet. Die Gemeindeverwaltung hatte hier für die Kinderwelt eine kurze und ungefährliche Rodel» bahn errichten lassen. Unaufhörlich glitten die kleinen Schlitten zu Tale. Unheimlich klar schimmerte recht» neben dem fünfzacklgen Dent du Midi der ungeheure Schneekoloß des Montblanc. „Ist jemand — ist irgendein Besuch für uns an- gekommen?" fragte Berger im Vorbeigehen den be häbigen Hotelportier, der dienernd die Tür zum Vestibül vor ihm aufstieb. „Ein Herr, vielleicht au» Deutschland?- Der Mann bejahte. „Jawohl, er ist vor knapp zwei Stunden eingetroffen. Wir hatten gerade noch zwei Zimmer frei!- Berger ließ den Redseligen stehen. Höhnisch auf» lachend und den Aufzug verschmähend, rannte er die Treppe hinauf. Wie eine Bombe platzte er in den kleinen Salon. Frau Aruschka im Ausgeheanzug, mit Pelz und Barett, lehnte, nachlässig mit ihrem Ehatelain spielend, in dem steifbeinigen Rokokosofa. Ihr gegenüber saß ein Herr. Die Kleidung etwa» übertrieben elegant in Haltung und Sestcht»zügen den Mann verratend, den der Genuß de» Daseins vor der Zeit zur halben Ruine gemacht hatte. Beim Anblick diese, Paare» stand Berger wie vom Donner gerührt. All sein Aberwitz war mit einem Schlag verflogen. Ein namenlose» Gefühl der Scham und ein« Flut von gegen sich selbst gerichteten Dorwürfen sprachen aus jeder Linie seines entstellten Gesichte». Dieser Hanswursts dieser höchsten» dreißigjährige Lebegrei», um den war er wie ein Berserker von Eubli hereingerannt. Lächerlich, einfach lächerlich I Selbst «ine minder gewiegt» Menschenkennerin wie Frau Aruschka hätte die Sprache verstehen müssen, welche so deutlich auf dem Antlitz de» Satten zu lesen war. Sie sah die beschämend« Nolle, welch« Berger bei diesem Zu sammentreffen spielte, sie sah da» maliziös« Lächeln, das um den verlebten Mund Johann Daranoffs zuckte. Sie fühlt« sich mit betroffen durch diesen Spott; ihr Stolz bäumte sich wütend dagegen auf, daß der Gatte vor Baranoff am Pranger der Lächerlichkeit stand, und eine grimm« Wut gegen den Bruder kocht« in ihr «mpor. Doch sie bezwang sich und reichte dem Gatten lieben», würdig di« Hand. „Der Wolf in der Fabelt Gerade sprachen wie von dir — — Mein Bruder, gleich mir «in Racocza, mein verstorbener Gatte und ich waren Detter und Base. Er überfiel mich just in dem Augenblick, al» ich im Begriff stand, dir nachzufahren; aus ärztliche Anordnung, di« dem eignen Wunsch entgegenkam.- ' « Berger riß die Augen auf. / Diele Karikatur, nein dieser Er mark eine» außerordentlich farbsreudtg «ab geschmackvoll gemalt und mit sehr praktischem stilgerechte« Möbel ausgestattet. Die Gccktztmvrer führe« keme Nummer«, sonderu sind nach sächsisch«« Turnerstädteu, die diese Zimmer -«sttstet haben, benannt. I« jede« bteser Zimmer härmt ei« Bild ber stiftenden Stabt al» einziger schlichter Schmuck de» Gast, zimmer». Jede» Zimmer «eist Katt. u«L »armwaffer. lettung und elektrische» Sicht auf. Kür Babe- und Braus«, geleaenhett ist 1« jedem Geschoß Sora« getragen. Im Dachgeschoß find Schlassäle mit IS—Sü Betten eingerichtet. Hier befinden sich auch die Personalräume für den Wirt- schaftbbetrieb. Di« große Küche ist mit de» neuesten Er- »eugutffen ber deutsche» Technik ausgestattet. Im Erdge schoß befindet sich vor allem eine riesige, neuzeitliche Hetz, anlaae mit drei großen Kesseln. Ein« moderne Kühlanlage und leistungsfäbtäe Et-maschinen für Kunst- und Speiseeis bilde» «inen wichtigen Bestandteil der technischen Einrich tung. Außerdem sirrb tm Erdgeschoß uutergebracht ei« Lus. bewahrung-raum für S90 Paar Schneeschuhe und ein prak- ttscher Lederzeugtrockenraum, sowie übersichtliche Ausbewah. rungLkeller. Im Turmerbgeschoß führt ein besonderer Eingang zu «ine« schlichten behaglichen Frtthstücksranw. Im Mittelbau be» Gebäudeblockes ist die Jugendherberge untergebracht, die «ach den Bestimmungen des ZweigauS. schusseS Sachsen ber Deutsche« Jugendherbergen verwaltet wird. Sie ist durch einen besonderen Eingang und ei« besonderes Treppenhaus zu erreichen. Im 1. Obergeschoß befinden sich zwei Schlafsäle für Mädchen, sowie «in Tages raum und ein Führerzimmer. Außerdem liege« in diesem Geschoß bi« Wohnung de» HerbergSverwalterS, der Wasch, raum mit Brausenaulagen und nötigem Zubehör, etn Lehr saal für Lehrgangsteilnehmer und eine Herbergsküche. Hm Lehrsaal ist unter anderem eine Heimbücherei mit nahezu 2909 Bänden untergebracht. Im 2. Obergeschoß findet bi« männliche Jugend ihr Unterkommen. Drei Schlaf rävme, zwei Führerzimmer, ein großer Tagesraum, eine Waschanlage mit Brausebadeinrichtung sind hier eingebaut und eingerichtet worben. In der Jugendherberge stehen insgesamt 128 Betten. Den dritten Teil de- Gebäudeblockes bildet die Turnhai«, die einen besonderen Eingang hat. so daß di« Turnenden unmittelbar zur Turnstätte gelangen können. Im übrigen ist die Halle durch eine einzige Tür von Len ttbrigen beiden Betrieben leicht abzutrennen. Sie bient in erster Hinsicht zur Abhaltung von Lehrgängen, in zweiter Hinsicht wird die Turnhalle die Uebungsitätte der Oberwiesenthaler Turner und der Schuljugend Oberwiesen thals sein. Diese geräumige und belle Turnhalle mit ihrer einfach-vornehmen architektonischen Gesamtwirkung, die vor allem durch die künstlerische Stuckdecke unterstützt wird, kann auch als Feftsaal benutzt werden, und bietet 4M Per sonen bequeme Sitzplätze. Zur Einweihung wird die Halle zum ersten Male als Festsaal benutzt werden. Unter einer 8 Meter breiten und 5!4 Meter tiefen Bühne, die leicht wegnehmbar ist, sind die Svrungaruben angelegt. Ein Raum für Bühnengeräte, zwei Umkleideräume, sowie ein Raum für Saalgeräte sind unmittelbar an die Turnhalle angc- schloffen. Kino- und LichtLilüapvarat stehen zu Vorsüh- rung-zwecken in ber Halle zur Verfügung. Im Unterge schoß gelangt man durch einen Windfang in den Vorraum, von welchem auch das Geschäftszimmer, die Umkleidcräumc, für Turner und Turnerinnen getrennr und der Raum zur Unterbringung der Svielgeräte leicht zu erreichen sind. In dem noch im Bau befindlichen WirtschastSaebäudc raschen Blick auf feine Frau, die noch immer daständ mit verbindlichem Lächeln. Zweifellos, die Aehnlichkeit war unverkennbar; nur bei diefem da wüste Zerstörung, was bei Frau Aruschka in rein gemeißelter Schönheit erstrahlte. „Seien Sie mir herzlich willkommen, Baron; Sie sehen mich hocherfreut!" Johann Baranoff entfernte sich schon nach wenigen Minuten wieder. Er fühlt« sich unbehaglich unter dem durchdringenden Blick von Leonhard Bergers stahlgrauen Augen, welchen plötzlich wieder die ganze ehemalige Frische gegeben schien. „Dein Gatte scheint ein Eisen köpf zu sein," flüsterte er Aruschka zu, die ihn durch da» anstoßende Zimmer ge leitete. „Doch nun, wo deine Huld mir lächelt, wird es ein leichtes sein, ibn meinen Absichten geneigt zu machen!" Aruschka Berger übersah geflissentlich den höhnischen Blick, der diese Worte begleitet hatte, sie überhörte den spöttischen Tonfall seiner Stimme. „Du sollst deine Freude haben an mir," entgegnete sie gelassen, „nun zeige, daß du ein Ra o za bist!" Leonhard Berger sah in die Saline, die begonnen hatte, sich mit weißlichen Wolkenbergen herumzuschlagen, welch« über die Höhe von Eubli heraufgekrochen waren und nun unbeweglich am Firmament standen. Die Kehle war ihm wie zugeschnürt. Sein Gehirn wollte nicht arbeiten, nur langsam reihte sich in ihm ein Gedanke an den andern Dieser Mensch, dem Ausschweifungen aller Art mit Riesenkettern in» Antlitz geschrieben standen, dieses jämmerliche Zerrbild von einem Mann sein Schwager, der Bruder seiner Frau! — Das also war Aruschka» Ge heimnis, vor besten Entdeckung sie gezittert und gebangt hatte! Wie bitter mußte sie sich gekränkt fühlen. Er ging hinüber ins Boudoir seiner Frau. Sie stand am Kamin, den Ellbogen aufgestützt, die weiße Stirn in die hohle Hand gelegt. Da« Kaminfeuer zischelte und sang und funkelte in dem eleganten Zimmer umher mit mattgoldenem Schein. „Bist du mir böse, Aruschka?- Sie lachte schneidend auf, wie zu einer gutgespielten Poste. „Ich dir böse? Haha, da« ist köstlich! Hast du dir die Hand gewaschen, die du diesem — diesem Ra.o za reichtest? Dann geh und bole die unterbrochene Schlittenfahrt nach! Frische Lust soll ein ausgezeichnetes Desinfektionsmittel sein!" In brelter Goldflut fiel die Sonne, welche sich der weichen Umarmung der Wolkenbecge gerade wieder ein- mal siegreich erwehrte, durch da» Fenster und um schmeichelte hell di« Gestalt der schönen Frau. Di« Augen Berger» hingen an ihr, wie an einem Ideal der Schönheit. Zärtlich packt« er ihre weichen Hände und führte sie an seine Lippen. Ich finde wirklich keine Deranlassung, dich irgendwie zu belasten", sagte Leonhard Berger. „Zudem habe ich dich meines Dissen» niemals nach irgendwelchen An verwandten gefragt. Du weißt, ich würde das äußerste aufbieten, nur um dich lächeln zu sehen!" FrauAruschka»Augen erwelterten sich und da»Blut stieg ihr in di« bleichen Wangen. Wortlos ließ sie ibn gewähren, der sie an seine Brust zvg und da» Feuerhaar immer wieder bedeckt« mit glühenden Küsten. Im Salon hörte man sprechen. Der Diener erschien mit einer Kart«: „Dr. Helmut Frühwald." Scharj beobachtet« Beraer seine Frau, wäbrend «^