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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 10.10.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111010016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911101001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911101001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-10
- Tag 1911-10-10
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Monat
1911-10
-
Jahr
1911
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3. BeUspe. vlensmy, lO. Oktober 191 l. Leipziger Tageblatt. Nr. 281. 1OS. Isttraana. Leipziger Handelszeitung. Der internationale Aupkermsritt eröffnete die verflossene Woche wieder in nnentschie- üener Haltung mit 54V- Pfd. st. für prompte und 55V- Psd. St. für Dreimonatsware. Die Urache der schwäche lag in der aus Amerika gekommenen Mel dung, das; man dort die Kupferausfuhr im Septem ber auf nur 57 669 000 Pfund schätze gegen 62 480 000 Pfund im August und 78 229 000 Pfund im Juli. 'Allerdings waren das keine offiziellen Ziffern, immerhin verfehlten sie aber nicht, eine drückende Wirkung auozuüben, weil man erwartete, die bevor stehende Veröffentlichung der offiziellen Kupferstati- stik werde infolge des geringeren Exportes eine nam hafte Zunahme der amerikanisch!.« Vorräte aufwei- esu. Die Tendenz besserte sich auch nicht, als bekannt wurde, das? die sichtbare Versorgung Europas von 68177 r zu Mitte September auf 67 310 r zu Ende September, also uni 837 : zurückgcgangcn sei, während die eingelagerten Vorräte von 58 377 r am 1.5. Sev- tember um 612 t auf 57 765 t am 30. Sevtember sich verringert haben. Der Gesamtmarkt blieb schwach, da auch die New Yorker Börse wieder niedrigere Kur'e für die Aktien von Kupkergesellschaften sandte, die Preise Lichten zunächst wieder eine Kleinigkeit ein, um dann aber sich zu erholen, obwohl recht be deutende Positionslösunqsn für Pariser Rechnung stattsanden, die jedoch schlanke Ausnahme fanden. Im 'weiteren Verlaufe der Woche kabelte New Bork, das? die United Selling Company grünere Aufträge auf Kupfer gebucht Labe und das? einheimische sowie aus ländische Interessenten mehr als 100 000 Pfund Kup er zu kauken suchten. Die Calumet and Hscla Cop per Eompann hat beschlossen, ihre Förderung fortan direkt und nicht mehr durch die United Metals Sel ling Company zu verkaufen, auch hat sie beschlossen, dis beabsichtigte Verschmelzung mit ihren 9 Tochter gesellschaften vollständig fallen zu lassen. Dis allgemeine Lage des .Kupfermarktes ist gesund und durchaus vertrauenswürdig, da aber an ieg- licher Führung der noch immer unentschlossenen Händ ler gebrach. Lat die Spekulation in Ctandardmetall sich in engen Grenzen gehalten, auch weil die politische Lage noch ungeklärt bleibt und die Finanzverhält- nisie in den Vereinigten Staaten recht unbefriedigend sind. Allerdings hat die bessere Stimmung der euro päischen Börsen einen guten Einflnsr ausgeübt, es be darf aber noch einer weiteren Stärkuna des Ver trauens, nm größere Lebhaftigkeit am Markte her- norznrufen. Die iir dec zweiten Hälfte der Woche ein getretene Besserung bat sich gut behaupten können, so das? die grüneren Händler imstande waren, ziemlich bedeutende Aufträae auf Lagerscheine bereinzuneh- mcn. In Ware auf baldige Lieferung bleibt da« Ge schäft recht mäßig, zumal da man sich offenbar über verkauft bat. Sobald die Nachrichten aus Amerika annsüeer lauten und die politische Lage in Europa sich aeklärt bat. rechnet man mit sofortigem Einletzen des Herbstaelchästts. Die Am'lgamated Conper Tom- nann har -hre Preise nahezu auf den Stand der Maritnolierungen ermäßigt, doch bat das der Ge- sellnoaft seither noch nicht viel Geschäft zugenihrt. Die ilteren amerikanischen Minen bleiben dabei, ihre Produktion einznschränken, jene der neueren Mineir ist aber eine stetig zunehmende. Standardkuvfer schließt die Woche mit 54N Psd St. für prompte und mit 5.5.11/3 Pid. St für Dreimonatsware. Die üb rigen Schlußnotierungen sind: tough eakes .58'5 bis 56 Psd. St. beit sclected .50 bis 59V Psd. St., beides minus 2'l Proz.. Elcktrolndkuvfer .56"> bis .57 Pfd. Sterling netto: starke Bleche 71 Pfd. St. per Tonne. Oie mternatisna!e§pmner- im2 Weder- Vereinigung im Rejrhuknwlüalamt. - Das internationale Komitee des Verbandes de: Spinner- und Webcrvereinigungen ist gestern zu drei tägigen Beratungen in Berlin zusammengetreten und im Neichskolonialamt empfangen worden. Staatssekretär v. Lindegnist begrüßte die Kom mission mit einer Ansprache, in der er auf die vom Neichskolonialamt herausgegebcne Denkschrift über die Baumwollfrage verwies, die zeige, welche Be deutung da« Koionialamt den M asznahmen zur Bekämpfung der Bouinwoll not beimesse und welche Schritte es im Interesse der betreffenden Industrie tun werde oder bereits zu-a Teil getan habe. Wegen der geringen eigenen Erfahrungen auf dem Gebiete der Baumwollkultur hätten in den letz ten Jahren Beamte der Kolonialverwnltung wich tige fremde Produktionsgebietc bereist und ein gehende Studien über die Technik der Baumwollkul tur und darauf bezügliche Verfahren pemacht. ll. a. seien sie in Aegypten. Russisch- und Zentralasien und den Südstaaten Nordamerikas gewesen. Eines der wichtigsten Ergebnisse dieser Reisen sei die Fest stellung, daß für die Auswahl der anzubauenden Sorten in jedem einzelnen Produktionsqebiet eigene Einrichtungen geschaffen werden müssen. Hierbei handle es sich um kostspielige, langfristige wirtschaft liche Versuchsarbeiten, die nicht privaten Unterneh mern und Pflanzern aufgebürdet werden könnten: vielmehr müsse der Staat die Versuchsarbeiten selbst in di: Hand nehmen. Er habe in dieser Richtung « in bewnderes Programm aufgestellt, das, bei aller Berücksichtigung der in den älteren Baumwollgebie- tm, gesammelten Erfahrungen doch auf die eigen artigen Verhältnisse unserer Kolonien zugejchnitten, zunächst das spezielle Baumwollversuchswesen und ferner die Einrichtung eines besonderen landwirt schaftlichen Dienstes für die Zwecke des Baumwoll baues in den afrikanischen Kolonien umfasse. Ueber die bisherige Tätigkeit sagte der Staats sekretär: „In Ostafrika befinden sich vier landwirt schaftliche Versuchsstationen, die speziell den Aus gaben der Aaumwollkultur dienen, in Tätigkeit. Zwei weitere sollen im nächsten Jahrs eingerichtet werden. Außerdem erhielten mehrere Baumwoll bezirke besondere landwirtschaftliche Beamte zuge- tsilt. Irr .Kamerun, wo nur die Gebiete de? Hintei- landes in Frage kommen, sind zwei Baumwollver- fuchsstationcn in Einrichtung. In Togo nahm die Eiugeborenenbevölkerung mit einer für Neger außer- gewöhnlichen Neigung die Betriebsamkeit dieser Kultur an. Zurzeit werden in diesem kleinen Lande drei Versuchsstationen geschaffen. Allmählich sollen diese Einrichtungen in allen drei Kolonie?? vermehrt werden. Eine wirklich befriedigende Lösung der Baumwollfrage läßt sich nur erreichen, wenn die Ko lonien nicht nur quantitativ, sondern auch qualita tiv Hervorragendes leisten. Dann kann der einhei mischen Industrie auch wirklich gedient werden. Vor- läusiq ist die Vanmwollausfuhr aus den deutschen Kolonien nur bescheiden, aber die Gestaltung der Verhältnisse in den letzten Jahren berechtigt zu der Hoffnung, dak- in Deutsch-Ostafrika und Togo die Produktion in beschleunigtem Tempo zunimmt. So vereinigt sich in der von dem Komitee verfolgten Bewegung ein großer internationale: Zweck mil den nationalen Bestrebungen der kolonisierenden Böl ler/ Sir Charles Macara er viderte mit Dankes- worten. in denen er die großen Fortschritte aner kannte, die seit dem letzten Besuch« des Komitees in Berlin im Jahre 1906 von der deutschen Kolonial ¬ verwaltung bezüglich des Baumwollbaues erzielt worden seien. Nur durch ein solches systematisches Vorgehen aller Länder könne die große Frage gelöst I werden. Don der Ansprache des Staatssekretärs er warte er einen neuen kräftigen Impuls für die Be strebungen des Komitees. Börsen- vnü üsnüelsmelen. § An der «estrigen Berliner Börse stellten sich die Mtimonotierungen wie folgt: 1902er Russische Anleihe 8S.7S, rürkenlose 102.75-182,80 biS 102.78, Eomm.- und TiSconto-Bank 115,87—115,02, Darm- städter Pont 122,50, Deutsche Bank 258,37-12 2'8.37, TiS- lvnto 1^. 1^1,62 >-,>.<, Dresdner -tauk 151,87 155, berliner Haudclsges. 181,75-181,50—101,87, Nalionalbant I22,->7, Lchaait- hauscner Baukvereiu 131,12—134—131,12, Kreditaktieu 200,«>2, Pctersbg. Znt. Pauk 201,87-201,82-201,87, Russische Bank 152 bis 151,75- >52,12-151,87, Baltimore 97,37 97,25 97,50, Eauada 228,37- 227.02- 228.37 - 228,25 - 228,50 - 228,37, Pennsiilvania ll!', Mcridioualdalm 116,50—115,75, Lombarden 20,62, Anatolier 111-110,75-111, Ortcntbahn 151-150,87, Prince Henri 144,37 bis 145,75—144,75, Zschantung 120,50- 420,87, Warschau-Wien IV4 bis 493,50—495,75, Gr. Berliner Ltrasicnbahn 192—191,87, Hamb. Paketfahrt 132,87—132,62—132,87—132,75, Hansa 187,50-187 bis 187,62—187,50, Nvrüd. Llonü 95,12-95,50, Dynamit-Trust 177,87 bis 178,37, Louth West 151,87—151,25—151,75, Bochumer 224,25 bis 224—225,37—225 225,75, Earo, Oberschles. !D,S7, Deutsch. Lurembg. 185,87—185,62—186,62 -186,25—186,62, Gelsenkirchen 184,50—185, -Zarpener 174,25—173,75—204,50, Hohenlohe-Werke 202,50, vauiauiiile >58,12, Oberscklct. Eitenbakii-Pedars 91,.->7 l-i» 9:1, Phöttir 216 -245,75—247,37 247 -217,02, Rheinische Ltaiil- wcrke 153,50 l'-4- 153,02 15t,25, Roinbachcr 465,75—109,25, Allg. Elekir. 20.5 204,02—205,25, Dciiiich lleoersee Elekir. 174,25 bis 175, Ges. s. Elcltr. Untern. 177,25-170,75—177,37, Lchmkert >55,25—155—155,25—154,75, Ziemens L Halske 235—234,75, Elektr. Licht und .grast 134-134,50. XX Essener Börsenbericht vom 9. Oktober. Aus dem Kalikuxcumarlt herrschte sür schwere Werte im allgemeinen feste Tendenz, ohne daß nennenswerte Umsätze zustande kamen' Kohlenwerte waren nied riger, leichtere und mittlere Papiere waren dagegen durchweg billiger angeboten. Erzkuxe und Braun tohlenlure waren still. * Ausführliche Berichte über die Pariser Börse, die Londoner Börse sowie die New Harker Börsen, usw. Berichte finden unsere Leser auf der dritten Seite de« Hauptblattes. Lank- unü Gelümelen. tz. Der Reichsbankausweis vom 7. Oktober zeigt eine erhebliche Besserung des Gesamt- status, der sich noch wesentlich günstiger gestalten würde, wenn nicht die Bank in der Berichtswoche 38,1 (3.0) Millionen Mark dem Reich hätte zur Ver- süaui'a stellen müssen. Der Betrag der zu versteuern den Noten beträgt zwar am Ende des Berichtsab- sck'nittes noch 124,4 Millionen Mark gegen nur 406.7, Millionen Mark am 7. Oktober 19'0: dabei ist jedoch zn beachten, daß diese steuerpflichtigen Noten (iinter Berücksichtigung des steuerfreien Notenkontingents wn nur .'>.',9 Millionen Mark gegen 750 Millionen Mar* am 30. Septembers um 279,5 Millionen Mark aögenemmen haben gegen 201,8 Millionen Mark Abnahme in der enrsprechenden Periode 1910. Der Metallbeitand hat sich um 11 s4,6s Millionen Mark auf 1006 (912) Millionen Mark vermehrt. Von den Anlagekonten hat das Wechselkonto um die enorme Summe von 274 lIW) Millionen Mark abgenom men, während auf Lombardkonto analog den ge ringen Einreichungen vor dem Ultima nur eine Ab nahme von 28 s92> Millionen 'Mark zu konstatieren .st. Die Zunahme des Effektrnkontos haben wir be reits "lngangs erwähnt. Unter den Passiven be läuft iicki der Rückgang der umlaufenden Noten auf 218 si8N Millionen Mark, io oaß sich noch 2046 man die qcg. den Z^S. 1910 -h 4605 v- ?47 -b 12917 -192188 - 92984 -f- 4 7427 unv. -1-4042 - 71720 -h 4 8-8 v-201492 s1872) Millionen Mark Noten im Verkehr befinden. Die Giroeinlagen haben nur um 7,2 s71,7s Millionen Mark abgenommen. Alle? in allem zeigt der Bank ausweis, daß die Rückflüße in der ersten Oktober woche außerordentlich umfangreich gewesen sind, so daß, trotz der immerhin noch recht erheblichen An spannung unseres Zentralnoreninstituts. die Laae des Geldmarktes keineswegs als bedrohlich erscheint. Trotzdem wird weise Sparsamkeit für alle Kreise von Industrie, Landwirtschaft und Handel für die nächste Zeit sehr zu empfehlen sein, ebenso wie eine weitere Einschränkung der Speknlationstütigkeit an den Ef- felteninärkten, damit die effektiven Bedürfnisse der Wirtschaftslebens ohne große Schwierigkeiten be friedigt werden können. — Wegen der einzelnen Positionen de« Bankausweises vergleiche man die nachstehende Tabelle : 7./1I). gegen den 80 S. «egen den 1SU N-/9.1911 1911 21,91911 III taniend Mark 11425 99,259 -116 620 17719 718 468 - 96 417 X': 25 »04—16 444 1/112 10 919-21064 — 62618 -'23ÖÜ5 >4641 -i-"Z»>1 Melallbesl. 1 664-1- tar. Gold 727 177 Neiibsk.. ch. 1/208-1- 2 2' 4 Not.a.Bank. 23251 2 Wechsel 1519 9.1 - 274 46217 -5110 -f-öA 4 82 Lombard 62618- 23005 9164Z-i-Zt > Eftelten. lob 216-t- s8102 1l8'14-b 91Vs2 Son'.Aktiv. 176278 - 19481 19'761 - 1787/ Grundkap. 180 OM unv. 180 000 unser. hieierved'. 64 814 - . 64814 - 64814 Nolenumy. 2 646611-241566 219M99 4 6'? 554 1872 18 Giroeinlaa. 642 8<9- 7201 SbO 0»V -121523 691714 Sonst.Pafs. «4 Öl''4- 1211 40 797 4-1126 ' ' Nolrnret. -42! 410 ' 279 L87-W997-77Z6S2 - > ZV 9. gegen den niend Mark 740. 1910 912519 657 64? 66114 24004 1 1442 0 117021 124 646 174455 189 000 64 814 691714 406 527 * Deutsche Nationalbank, Kommanditgesellschaft aus Aktien — Bremische Hypothekenbank. Infolge des bekannten Fusionsvertrages zwischen den beiden Banken werden die Aktionäre des letztgenannten In stituts nunmehr aufgefordert, ihre Aktien zwecks Um tausches in solche der Deutschen Nationalbank bis zum 20. Oktober einzureichen. Berg- unü Hüttenwesen. H Deutschlands Roheisenerzeugung im September. Nach den Ermittelungen des Vereins deutscher Eiscn- und Stahlindustrieller betrug die Roheisenerzeugung in Deutschland und Luxemburg während des Monats September 1911 insgesamt 1 250 702 t gegen 1 284 802 Tonnen im August 1911 und 12.02 477 6 im Sep tember 1910. Die Erzeugung verteilte sich auf die einzelnen Lorten wie folgt, wobei in Klammern die Erzeugung für 1910 angegeben ist: Gießereiroheisen 248930 (247 787) 1. Bessemerroheisen 26 37'7 (36 133) 6, Thomasrohelfcn 805 167 (782194) t, Stahl- und Spiegeleisen 134 035 (115 366) t, Puddelroheisen 36 213 (50 975) t. Die Erzeugung während der Mo nate Januar bis September 1911 stellte sich auf 11 507 749 t gegen 10 922 529 r im gleichen Zeit abschnitt des Vorjahres. -x- Gewerkschaft Carlshall. Die Gewerken be willigten für den Ausbau des Werkes 1'/» Millionen. Mar? Zubuße, wovon je 250 000 .« am 1. Novem ber und 1, Dezember cingezogen werden sollen. Fer ner wurde der Vorstand ermächtigt, eine Anleihe bis 3 Millionen Mark aufzunehmen. m. Steaua Romana, Aktiengesellschaft für Pe troleumindustrie in Bukarest. Die Generalversamm lung ermächtigte den Verwaltungsrat, nach seinem Ermessen weitere Einzahlungen auf die mit 50 Proz. eingezahlten 20 Millionen Lei Aktien ein - zufordern. Nach Mitteilung der Verwaltung ist eine unmittelbare Einberufung weiterer Einzahlungen für die Aktien nicht beabsichtigt, doch soll die Beschaffung neuer Mittel voraussichtlich im laufenden Geschäftsjahre notwendig werden, ent sprechend der weiteren Entwicklung des großen Grubenfcldes Coltciori und der Erschließung anderer l aussichtsreicher Konzessionen. Es wurde ferner auf die Frage eines Aktionärs mitgeteilt, daß die Pro duktion sich weiter programmäßig entwickelt habe I und die Fabrikate raschen Absatz fanden. t * Kohlenbestellungen in Südwales. Die fran zösische Regierung hat in Südwales 25 000 r doppelt gesiebte beste Dampfkohle für Ok tober bis Dezember bestellt und die russische Ne- g i e r u n g 15 000 r sür sofortige Lieferung. Ir. Brakpan Mines Ltd. Nach einem der Gesell schaft vom Hauptbureau in Johannesburg zu gegangenen Kabeltelegramm betrugen die Resultate der Verpochting im September d. I. (di? Klammern bedeuten di: Zisfern des Monats August): Stempel im Betrieb 100 Iwie im August), Arbeitstage 28 (25), verpochles Erz 40 753 (53 031) i, Flintmühlen im Betrieb ti (wie im August), gefördertes Erz 38 173 (27 9161 k, Erz von der Halde 965 (910) t, ausgeklaubt 15,41 (9,19) Proz., Feingold ge meldet 13 139 (12 149) Unzen, erklärter Wert 55 072 (51102) Pfd. St., das ist gleichbedeutend mit 27 « (29 s 2 6) per Tonne, Betriebskosten 34 296 (30 527) Pfd. St., gleichbedeutend mit 16 10 ci 117 8 5 <l) per Tonne; der Betriebsüderschuß stellte sich aus 20 776 (20 575) Pfd. St., gleichbedeutend mit 10 s 2 ck (11 3 9 <I) per Tonne. Stollgemerde. t D l. ^ec italicnisch-tüit.'sche Krieg und dic Textilindustrie. In den Fachkreisen der Tertilindu- strie Deutschland? wird jetzt vielfach die Frage er örtert, welche Konsequenzen der italienisch-türkUlbe Krieg für die Textilindustrie Deutschlands haben wird Bisher ist der Eiport deutscher Tertilfabri- kate nach der Türkei verhältnismäßig unbedeutend gewesen, da die von d<r türkischen Importeuren be zogenen Voumwollwaren hauptsächlich aus Italien kommen :md die vielfachen Ver-uckie der deutschen Biiumwottdruck-Industrie, den Italienern Konkur renz zu machen, auch nur non geringem Erfolge be gleitet gewesen Und. Gut unterrichtete Kreise schätzen den Wert der von Italien nach der Türkei importierten bedruckten Baumwollwaren auf min destens 50 bis 60 Millionen Francs, glauben jedoch, daß auf die Dauer die türkischen Kaufleute, wenn sie auch jetzt sür längere Zeit einen Boykott der italieni schen Waren eintretcn lassen, solche doch kaum später werden entbehren können, und zwar aus dem Grunde, weil die von Italien gelieferten Waren er heblich billiger sind Die Gründe dafür sind allseitig bekannt. Erbens können die italienischen Baumivosisabrtkanten vermöge billigerer Ar» bcitslöbne und unbeschränkter Arbeitszeit billiger als Deutsch, land sabrizteren, ferner aber wird auch darauf btngcwiescn, daft die Lieferung der italienischen Banmwvllfabrikantcn nicht io rrakt und pünktlich erfolgt wir dic von feiten Deutschland». Wenn man auch in den .greisen der türkischen Kaufleute -en Wunsch bat, mit Deutschland Gesch>ist»verbindnngeu anzn» kttiipren, so siebt doch zu befurchreu, dak die von deutschen Herstellern verlangten Preise, da e» sich in der Hanvlsache nin billigere Waren bandelt, kaum Beranlasiung geben werden, dak daS deutsche Produkt mebr als biSber zur Geltung kommt. Teobalb wird der Bonkott italienischer Waren nur ein vor übergebender sein, wenigstens soweit BanniwoUwaren in Be tracht kommen. Allerdings stebt eS auker Zweifel, dak die tta- licnischen Baumwollivarenfabrikanten vorübergehende und zum Teil beträchtliche Schädigungen dadurch erfahren werden, erstens dak ihnen die beorderten Waren nicht abgenommcn werden, zweitens dak die türkischen Kaufleute, weiche ohne dies schon lange Ziele tn Anspruch nehmen, die Zahlung der früher gekauften Waren noch weiter verschieben werden. Des halb besieht die Befürchtung, das, in der italienischen Baum wollindustrie, welche vbnedieS nicht ans Rosen gebeitet isi, Zahlungsschwierigkeiten eintreten werden, da oie Engagement» dicier Aabrikanlcn in der Türkei recht bedeutende sind. In seinen Wollwaren deckt die Türkei ihren Be darf zumeist in England, doch werden von türkischen »zguileutnr jetzt neuerdings wieder Versuche unter- nomm-m, auch Deutschland konkurrieren zu lassen, das doch, soweit glatte Tuche in Betracht kommen, ein recht bedeutendes Geschärt mit der Türkei zu machen in der Lage ist nnd auch seither immer gepfeat hat. Den Bedarf in Fesen, den die Türkei hat, befriedigt neben der iirländichen Fabrikation Oesterreich und znm Teil auch Italien. Das deutche Produkt kommt in dieser Beziehung kaum in Betracht. eri. Zur Lage der schwedischen Baumwollindustrie. Die anderweitig gemeldete Nachricht, daß die schwe dischen Baumwollspinner den Beschluß gefaßt hätten, ihre Betriebe einheitlich einzuschränken, entspricht nicht den Tatsachen. Allerdings haben mehrere Spinner die Arbeitszeit freiwillig verkürzt, und es wird berichtet, daß auch in den letzten Tagen wieder um für Baumwollgarne erhebliche Ermäßigungen eingctreten seien. C T. l. Keine Aussperrung in der englischen Baumwollspinnerei. Aus London meldet uns ein Vrivattelegramm: Die von den Baumwoll spinnern von Nord- und N o r d o st - L a n c a shire anqedrohte Aussperrung von 150000 S p i n- nereiarbeitern wird nicht statt finden, da eine Einigung der Arbeitgeber mit ihren Arbeit nehmern in Kürze bevor steht. Lraugemecüe. Da« Brauhaus Essen, Aktiengesellschaft, in Essen a. d. Ruhr beantragt eine Dividende non 6 (4) Vroz. Tie Abschreibungen betragen 110 170 1 107557) auf neue Rechnung werden vorgetrg- gen 16119 (12 032) XX Die Brauerei Roß 6 Co., Aktiengesellschaft, in Dortmund ist auch in vielem Jahre ni ch t in der Lage, eine Dividende zu verteilen. Nachdem die Abschreibungen etwas höher bemessen worden lind als im Vorjahr, verbleiben zum Vortrag auj neue Rechnung 60 000 -tt. verMermrgsmelen. * Kölnische Glas-Bersicherungs-Attiengesellschast. Der Gesellschaft wurde durch Beschluß des Kaiser lichen Aufsichtsamts für Privatvcrsichernng vom 4. Oktober d. I. die Genehmigung zur Aufnahme der Versicherung gegen Einbruchsdieb- stahl und Beraubungsgefahr erteilt. Transportwesen. Lübkä-Btichener Eisenbahn. 61m Zeptembcr 022 >8g smchr 122 42»j .L, seit I. ckanusr 7 47N bö0 smchr 544 689» veelÄieüene GeleHlchskten. * Maschinenbananstalt Kirchner <L To. Wie man uns mitteilt, wird die Verwaltung der demnächst stattfindenden Generalversammlung für die neuen 2 Millionen Mark 6proz. Vorzugsaktien einen Ausgabekurs von 116 Proz. Vor schlägen. Die neuen Aktien sollen von einem Ber liner Nankkonsortium übernommen werden. — N'. Kunstanstalt B. Grosz, Aktiengesellschaft, in Leipzig. An der gestern nachmittag in der Neuen Börje unter Vorsitz des Herrn Konsul Paul Erttel abgehaltcncn 13. ordentlichen Generalversammlung nahmen 6 Aktionäre mit einer Vertretung von 517 000 Mark Aktienkapital teil. Sie genehmigten einstim mig den vorliegenden Geschäftsbericht und Rech ¬ nungsabschluß für das Geschäftsjahr 1910'11 erteil- len den Gesellfchaftsorganen Entlastung und geneh migten die Verteilung von 9 Proz. Dividende. Auch im neuen Geschäft jahre ist die Gesellschaft nach den Mitteilungen der Verwaltung sehr gut be schäftigt, so daß, wenn nicht unvorhergesehene Zwi schenfälle eintreten, auch für das laufende Betriebs- jahr ein befriedigendes Ergebnis in Aussicht gestellt werden kann. fH-. Thodesche Papierfabrik, Aktiengesellschaft in Ainsberg bei Dresden. Das abgelaufene Betriebs jahr ergab trotz des Brandschadens einen Gewinn von rund 52 000 (68 933) ,tt. Mit Rücksicht auf die durch den Brandschaden nötig gewordenen Betriebs- aufwendungen siehl sich die Verwaltung in der Lage, nur auf die G e w i n n a n t e i l s ch e i n e die diesen zustehenden 1 Proz. Zinsen in Vorschlag zu bringen (i. V. erhielten auch die Vorzugsaktien eine Dividende von 2 Vroz.). ?>. Zittaurr Maschinensabril und Eisengießerei, Aktiengesellschaft (früher A. Kießler Co.), Zittau. Die Generalversammlung genehmigte einstimmig alle Punkte der Taqesordnuna und setzte die Divi - dende auf 10 Proz. fest. An Stelle des ausgeschie- denen Herrn Buddebera wurde Herr Stadtrat O. Weise in Zittau in den Aufiichtsrat gewählt. le. Orenstein Koppel, Aktiengesellschaft. Die ;unqen Aktien wurden gestern in Berlin erstmalig zu 195'3 Proz. notiert. Die alten stellten sich auf 207,>0 Prozent. Gotliaer Waggonfabrik, Aktiengesellschaft. Der Ausüchtsrat beschloß, wie uns dic Verwaituna tele graphisch mitteilt, in seiner am 9. Oktober stattge habten Sitzung, der um 4. November stattfindenden Generalversammlung die Verteilung einer Divi dende p.n 10 Proz. auf die Vorzugsaktien und von 7'i: Proz auf dic Stammaktien (wie i. V.i in Vor: schlag zu bringen. Ferner soll die Ausgabe vo n 500 000 -.«! neuen Vorzugsaktien zwecks wci - teren Ausbaues einer Spizialabteilnng beantragt weiden r? Petonban-Aktienqesellschast Rautenberg L Lo„ Berlin. Wir haben am letzten Freitaa aus Berliner Blättern die Nachricht übernommen, daß die Gene- ralversammlung der Gesellschaft am 5. Oktober hin ter verschlossenen Türen verhandelt Hain.'. Dazu teilt uns die Verwaltung mit: „Von einem Ausschluß der Presse kann hier nicht die Rede sein. Es hat sich bei der Generalversammlung in unserem Geschäftsloka! nur ein Preßrertreter gemeldet, der Stunde nach Beginn der Generalversammlung eintras. Ferner hat die Versammlung auch nicht über die Abberufung eines Vorstandsmitgliedes zu befinden gehabt, jon dern. Herr Harraß hat vielmehr, um wieder die Fi liale Leipzig übernehmen zu können, sein Amt al? Vorstandsmitglied nach erteilter Entlastung freiwil lig niedergelegt." kr. Schlesische Holzindustrie-Aktiengesellschaft norm. Ru'cheweyb L Schmidt in Lanqenöls. Dos Eraebnis dec- Geschäftsjahres 1910/11 Hot laut Gc schäftsbericht nicht ganz den Erwartungen entkpro chen. Die im Berichtsjahr beschlossene Erhöhung de? Grundkapital? um 250 000 .tl ist dnrchgefiihrt wor den Das auf die neuen Aktien erzielte Aufgeld ist abzüglich der durch die Erhöhung entstandenen Kosten dem Reservsfondskonto mit 62 000 Zl zugeführt wor ben. Der nach Abzug von 38 404 s58 779) Ab schreibungen verbleibende Reingewinn von ,28 784 (139 097) -<< soll wie folgt verteilt werden: Zuwendung an da? Talonstener Rücklagekonto 20lt'i 12000) Tantieme an Vorstand und Beamte 11 978 1121'11) Tantieme an den Aufsichtsrat 542? 16402) -11. 9 (10) Proz. Dividende auf 1000 000 Aktien «0 000 ,4t, Gratifikationen an Beamte un> Arbeiter 7000 Zt, Zuwendung an den Unterstützung? fand« für Beamte und Arbeiter (Ergänzung aus 30 000 .«) 1098 (1054) <11, Gewinnvortrag auf neue Rechnung 1 286 (7031 > . 11. Der Geschäftsqang im neuen Geschäftsjahr ist bisher außer ordentlich rege. Die Möbelabteilung ist für scck/, Monate voll beschäftigt. vermumles. * Victor Lilienfeld v. Der Mitinhaber der M e - chani > chen Weberei Auerhammer H. Li lienfeld k Co.. Königl. Sächß Kommer-.ienrot Victor Lilienfeld, ist gestern nach lö .zerem Leiden im Alter von 67 Jahren gestorben. D r Vcr storbene der 40 Jahre zusammen mit seinem Bruder an der Spitze des Unternehmens gestanden hat. er freute sich in den weitesten Kreisen der Textilindu- striellen allgemeiner Achtung und Beliebtheit. ZslrlunMinliellungen ulur. Name »no Zlonc> Wohnort Amtsgericht I NUNel I L- I Samuel -Hahr, Rauchwarcndändler 2) F. R. Ehrler. Ma. schtncnhandlcr 3) B. e- Hautchild, Handelsmann 4> <8. A. P. »iadcn, Tai>e;ic,crMei'iec », N. H öietllee. Bau unter nekmer z- >! Kauner. Kolo» niawarenarokh. 7 > Fa. F. W. Zchoberi d- Firma B. Tlchor» Leipzig. Lzermaks Garten li Crimmit schau Crimmit schau Trcsk-en- Lvdlau Oederan Annaberg Rochlitz Zittau Leipzig Liimmil» schau Crtmmtl- schau TreSden Oederan annaverg i. Er,geb. Rochlitz ZiNau 540 L4t 540 64t 540 540 61b 510 ! I 6/1126401741 1240 10,1112/11 A>/ic S/11 911 294t L41 511 641 2412041 6/111740 27,U 7,11! 14 20 tl 2540: 1/11 Z 11 Ksntnroverwatter: zu 1) NechiSanwuIt Jusiizrnl Ztegcr in Lcivzi'. zu RcchisanivcM Tr. Herrmann und zu 5) LokaNichler Träinee i» nrimmnichau. zu -y NectUsanrvalr Ir. Satomon in Tresdcn, zu si> Reciusanwall Naumann tn Orders», zn 6) Oris- richter Sclnirickr in Annadei'ä i. Sr-veb., zu 71 Rechtsanwatr 2r. Trtvcr tu RoLliy. zu 8) Ncchksanwail Tr. Wemme tn Ztllan — Du» «oMurSverfuhrrn üdrr da» vermogr» Ser reutNiicu Pür«,chatt» vant, r. «. m. d. H. tu Lieuivatian, Lcipyii. m nach Rdyaltunci ves Schlußtermins aufgehoben. M. Tette. Kolonial!». Barmen Arau B MosciSk, Zchui warenhändl.!Berlin M. molenoera. Kfm. Berlin Hanvel-ges. Berliner GlaSinanutakmr Liebermann L Co? DI. Lchächler, Ai h <S. C. E. Wtlclen Sparkassendirekl. -f N. Facher. Kamm. H. Zchctberg, Btcrv. HeleneBcckcr.Papier- warenhändlertn I. Flobr, Kautm. tz G. Plei'ch. Metzger Z. Hitzield geb. Lei- äclbohrcr. Fuhr-i unternehm.-Witwe Ferdinand Zchiner, Zigarreiiaeschäil WladtSl. Kopanski, j Matchiuenfavritant Berlin Borvcck Bremer. Haven Hirschau Klvericld Halle yonnovrr Wetterdach Karlsruhe Koblen» Kotten >. Wult, «trbpächl.-i-!Marn«tz Änta. RechtSanw Wiesbaden Barmen Ber irr Berlin Berlin i Borbeck Bremer haven' -Tirschau j Elberfetd Halle a. T. j Hannover -eaiserstau^l lterrr Karlsruhe ! Koblenz Kotten Parchim , Mieibaden Richard Mater. 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