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Sächsische Volkszeitung : 10.04.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193104109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19310410
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19310410
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-04
- Tag 1931-04-10
-
Monat
1931-04
-
Jahr
1931
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.04.1931
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Kampf gegen die Not -er Lan-fkratze Zur Retchstagung -er katholischen Wan-ererfürsorge in Münster i. AZ. werden die Fricdensverlräge verreisten. Wir ivcrden in gemcin- ^amem Kamps mit den Unterdrückten aller Lander den inter nationalen Kapitalismus zerbrechen." Wenn die Entwicklung in der nallonalsozialisliscl)en Partei so lveiter geht wie bisher, dann werden ziveisellos viele gerade der aklivsten Nationalsozialisten, Scheringer folgen. Denn die Hölle Otto Strasser und Etennes zeigen, dast bei der Konstruk tion der NSDAP, (ebenso übrigens wie bel der KPD.) die Bil dung einer Opposition im Rahmen der Partei unmöglich ist. So dürste auch iveiterhin die NSDAP., wie bisher, in vielen Fällen als Vorschule des Kommunismus wirke». Dr«§r!«n unri Umgebung Landausiausch zwischen Staat und Stadt Dresden Dresden, l> April. Dem Landtag ist eine Borlage über Landaustausch zwischen dem sächsischen Staat und der Stadt Dresden zwecks Errichtung einer neuen Grostmarklhnlle Angegangen. Es werden verschie dene Flächen ausgelauscht im Gesamtwerte von je 1307 919,59 Mark. Auster dem Plast für die Markthalle erhält die Stadt noch einen Bauplast für dle neu geplante Hauptfeuer weh r w a ch e. Sie hat bereits einen Platz zum Bau der Ködit zer Brücke früher erhallen. Weiter erhält der Staat einen Bau platz zur Erweiterung der Technischen Hoch schule. des Pädagogisci-en Institutes usw. Austerdem tritt der Staat der Reichsbahn Gelände ab. wird aber von der Stadt dafür entschädigt, die ihrerseits mit der Reichsbahn den Wert verrechnet. Ter Staat zieht seinen Einspruch gegen die Ein ziehung der Peterstraste zurück. Die Stadt erklärt sich mit der Errichtung von Gefangenengebäuden beim Landesgericht unter gewissen Bedingungen einverstanden. Die weiteren Bestimmun gen regeln die Uebcrgabe, Steuern usw. 7200 Abc Schützen In allen Schulen fand gestern die Einsührung der Schul neulinge statt. Ihr erster Schulgang gab den Slrasten und Plät zen der Stadl die besondere Nole. Groste und kleine Zucker tüten unterstrichen noch die Bedeutung des Tages, kurzum, die Schulanfänger waren der Mittelpunkt, nm sie konzentrierte sich das Interesse der Angehörigen, der Lehrerschaft und der gröbe ren Schulbesucher. Die letzteren hatten meistens unter kundiger Leitung in liebevolle^ Weise den Schulzimmern ein festliches Gepräge gegeben und warben im übrige» durch heitere Lieder und Spiele sür die Schule. Den Anfängern und Angehörigen wurden gütige und ernste Worte mit aus den Weg gegeben. Und heute beginnt der erste richtige Schultag! In Dresden wurden etwa 7 2VÜ Kinder dem Schulbelrieb elngcgiiedcrt, rund 6 00 mehr als im Borjahr. Allgemein ist die Zahl der schulpslichllg werdenden Kinder im Ansteigen be griffen: der Rekord von 4000 auf 9000, wie von 1025 aus 1926, dürfte freilich nicht so bald wieder zu erwarten sein. Die Abgänge der Schulentlassenen sind nach dem „Dresdner Anzeiger" dieses Jahr mit annehmbar 8709 weit hin ter dem Zugang zurückgeblieben. Die drei obersten Klassen waren ganz bedeutend schwächer besetzt als cs der normale Durchschnitt l3t Kinder) ist. Die Gesamtzahl der Dresdener Volks- und Hilssschüler ist wieder gestiegen — um rund 1899 gegen 1920. Sie dürfte gegenwärtig etwa 52 200 betragen, eine Zahl, die aber noch ganz wesentlich niedriger ist als die Schüler zahl vor dem Kriege. 1910 belief sie sich auf 75 000: sie war schon 1920 infolge des Geburtenrückganges auf 60 000 zurück gegangen. um 1925 mit 48 000 ihren tiefsten Stand zu erreichen. Die Zahl der Knaben und der Mädchen ist etwa gleich, wenn auch ein geringes Ueberiv legen der Knaben besonders in den letzten Jahren sestzuslellcn ist. 1920 zum 'Beispiel standen (in runden Zahlen) 25 600 Knaben 24 500 Mädchen gegenüber. 92 Volks- und Hilfsschulen sind in Dresden nötig, um diese Blassen von Kindern auszunchmen. Wie in Dresden, so war überall im Sachsenlande gestern Schulanfang, und in Leipzig waren cs etwa 7600, in C h e m- n > tz 5100 Kinder, dle in die unterste Klasse einlraten. In Königswalde t. Erzgcb. mustte die sür Mittwoch geplante Einführung von 89 Abcschüstcn bis auf weiteres ver schoben werden, da cs dic Finanzlage der Gemeinde bisher nicht gestattet hat, Schulbänke sür die Schulneulinge zu beschaffen. : Bischof Dr. Gröber hat am Tonnerslanvormittag ge legentlich eines Aufenthalts in Dresden den Betrieb der „Sächsischen Volkszeitung" besichtigt. In der Begleitung des Bischoss befand sich Ordinariaisrat Dr. Soppa. Am 13. und 14. April findet in Münster i. W. die Erste Reichstag»«» der katholisci)en Wanderersürsorgc statt. Ihr Zweck ist, die aus der heutigen Notzeit sich ergebenden Not stände einmal klar aufzuweisen und neue Wege der Hilfe für die zahllosen Wanderer und Obdachlosen zu finden, deren Für sorge heule zu einem dringenden Problem geworden ist. Die Tagung will bei den caritativen Organisationen sowie im gan zen katholische» Volk die Erkenntnis von der Notwendig keit dieses Fürsorge Zweiges stärken und die Ziele und praktischen Wege einer katholischen Wanderersürsorgc Her ausstellen Aus diesem Grunde hat die „Freie Vereinigung zur Förderung der Wauderersürsorge" in Freiburg l. Br. unter Mit wirkung des „Westfälischen Wandererdienstes" in Münster i. W. es als besonders wichtig« Aufgabe betrachtet, als Referen- l c n für die Tagung durchweg Praktiker der Mandererliirsorgc zu gewinnen, um ihre Erfahrungen aus der Praxis sür die Praxis nutzbar zu machen. Auch im kcstholiscl>en Bolk hat es bisher an dein erforder lichen Interesse für diesen F ü r s o rge z w e i g ge fehlt. Es märe zu begrasten, wenn dieses Interesse durch die Tagung geweckt werden könnte. Die Ansicht, dast cs sich bei den zu betreuenden Personen der Landstraste nur um minderwertige Menschen handelt, die nicht arbeiten wollen, ist durchaus ver fehlt. Es würde zu weit gehen, die Notursachen der Wanderun gen in diesem Zusammenhang aufzuzcigen Die Erfahrung zeigt, dast Tausende und aber Tausende aus edelstem Willen die Land- straste betreten haben lArbeitslosigkeit des Wandernden oder mehrerer Familienmitglieder daheim, Reduzierung des dort- : Eine Erinnerung an den Besuch des Hochwiirdlgste» Herrn Bischoss, Cx'eilenz Dr. Gröber, am ersten Osterseierlag in Dresde n ist in der Buchhandlung Paul B e ck, Nenmarkt 12, zu haben. Ter Hochiviirdigstc Herr Bischof ist in einem guten Lichtbild fcstgeHalten, als er nach dem feierlichen Pontisikalamt segnend die Hof- und Propstcikirche vcrlästt. : Das Schulgeld sür Auswärtige bei den städtischen höheren Unterrichtsanftaltcn wird vorbel-älllich der noch cinzuholen en Entschliestung der Stadtverordneten vom 1. April 1981 aö erhöht. Während bisher vierteljährlich 216 be'iv. 210 RM. Zn zahlen waren, werden jetzt 800 bezw. 872 NM gefordert. Weiter soll die bisher gewährte Ermästigung des Schulgeldes sür das 2. Kind bis zu 50 v. H. und sür jedes 3. und weitere Kind bis zu 75 v. H. nur dann gewährt werden, wenn die wir! schastlichen oder Familicnverhältnisse der Erziehungspslichtige» eine solche Hilfs angezcigt erscheinen lalscn und die Schüler nach der Mstnsterialverordnung vom 16. Juli 1928 geeignet erscheinen. : 11. Zwingcrlolterle. Die Ziehung der 11. Zivlngerlotteric findet öffentlich in der Katholischen Volksschule, Dresden Altstadt. Schiestgasse 20 statt, und zwar Sonnabend. 1t April, von früh 8 Uhr ab und Montag. 18 April, ab 1 Ubr mittags. Lose zu 1 Mark sind noch bei allen Kollekteuren erhältlich. : 70 Jahre Görlltzer Waaren-EInkauss Verein Am 6 April konnte der Maaren Einkaufs Verein zu Görlitz auf ein 70jähri ges Bestehen zurückblicken. Die Gesellschaft betreibt >n Görlitz, Dresden, Eottbns und Frankfurt a. O. insgesamt 91 modern eingerichtete Verkaufsstellen. Die Zweigniederlassung in Dres den besteht seit 1892. : Schwarze Chronik. Ein schwerer Autozusammenslost er eignete sich am Blillwochnachmillag auf der Borsbergstraste in Dresden. Als ein Viersitzer, aus der Tittmannstraste kommend, die Strastenbaknglcise in rascher Fahrt übergueren wollte, fliest er mit einer Kleinautodroschke zusammen Der Anprall war so heftig, dast der schwerere Viersitzer zur Seite geschleudert und nmgestürzt wurde: Personen kamen nicht zu Schaden: der Vier sitzer wurde vollkommen zertrümmert. — Am Mittwochmittag wurde im Stadtteil Stetzsch am Urnenfeld die siebenjährige Tochter eines Arbeiters, wohnhaft Meiner Landstrastc. beim Ueberschrelten der Slraste von einem Kraftwagen ersastt und überfahren Das bedauernswerte Kind, das einen doppel ten Schädelbrnch erlitten hatte, vcrstarb in der Wohnung des Arztes. Die Schnldsrage ist noch nicht geklärt — In der Neben stelle der Allgemeinen Ortskrankenkasse aus der Warthaer Slraste wurde am Mittwochvormillag ein auf dem Marlstweg in Briesnitz wohnhafter 62 Jahre alter Schneider non einem Herzschlag ereilt, der den sofortigen Tod des Mannes zur Folge Halle. gegebenen Notstandes) und durch die verschiedenartigsten Um- stände weder den Weg zur Arbeit, noch zurück in die Gesell schaft gesunden haben. Dies hat auch mit seinen Grund an dec so ivenig interessierenden und mitfühlenden Einstellung so man cher Caritaskrelse zu diesen wandernden Arbeitslosen Tos Verkennen ihres Notstandes ist meistens durch das Nicht Ver stehen der psychischen und physische» Slot der Wandernden be- gründet. Verstehendes Wollen und Weckung eines energischen Tatwillens an diesen Menschen wird das vornehmlichjte Ziel der kommenden Tagung sein. In den einzelnen Reicro'cn wird vor allem die Notwendigkeit, der Ausbau, die O. nuü- salion und die Form der caritativen Hilse herausgestellt werden Es werden sprechen: Univ-Pros. Dr Weber sMiinster) ndec „Das Wandererwesen als sozialökonomisches Problem": Cou- tasdirektor Dr Brackling sPaderborn) iibcr „Die Wanderer- fiirsorge als Ausgabe der Caritas": Earitasdireator Müller sAacl-cn) Uber „Der Ausbau einer katholischen Wandere»'!» sorge": Landesrat Dr. Sznjkowski sDüsseldors) über ..Die katholischen Arbeiterkolonien in ihren gegenwärtigen Probst, men und in ihrer Verbindung mit der astgememen Wände rc- fürsarge": Diplomvolksivirt Decking lMiinster) über Be sondere Gegenwartsaukgaben der katholischen Herberg-»'. Ken'*, Schwester Marie Theres Werne sNecklinghausenl wird un'erc Herbergsarbeit im Lichtbild aufzeigen. Dic Tagung beginn! nut einer Besichtigungsfahrt nach der Arbeiterkolonie Maria Veen Nähere Auskunft erteilt das Referat Wanderersürsor-m am Deutschen Caritasverband in Freiburg i Br, Werthmannhaus : Grasbrand. Am Mittwochabend kurz nach 7 Uhr wurdr die Feuerwehr nach der Eschenstraste gcrusen, wo am Bahndamm eine gröstere Rasensläche in Brand geraten war. Tas Fcm-t wurde durch Ucberwersen mit Sand gelöscht. Ter Brav ist vermutlich durch Funkenslug aus einer vorübcrsahrenüen Loste. Motive entstanden. Rumänischer Abend. Im Hygienemusenm Dresden sand kürzlich ein Abend über Rumänien, Land, Leute. Tour stist Jagd statt, zu dem das Mitteleuropa Institut eingeladen hatte. Im 'Mittelpunkt der Veranstaltung stand ein Lichtbildervsctrai van Herrn Teodor Ramul Popescu, der einen guten Begriij von diesem, beute gröstten Balkanstaate vermittelte. Mit bestm dcrem Interesse verfolgte man in Wort und Bild die landschast l'chen Schönheiten des heutigen Rumäniens, die Vcrgseen der Karpathen, Mecrangcn genannt, die gewerbefleist'gcn Städte, die üppige Vegetation und die fruchtbaren Ebenen der Tobrn- »ich». Die ungeheuren Bodenschätze, die das Land heu'« , ! einem autarken Gebiet machen, das vom Auslande unabhiin üg ist. der genügsame, fleistige Landeseinwohncr, eine blühende sto- dustrle bilden die Stärke Rumäniens. Volksbräncke und Sitsto gewährten einen tiefen Einblick in das Gemiitsleben des Kes. Dic Bilder aus dem Leben der Siebenbürger Sachsen liest»» uns den deutschen Cbarakter von Bevölkerung und Landlcbasi erkennen. Alles in allem gewann man den Eindruck, da» Ru mänien durch die Friedensverlrüge des Weltkrieges zu einem ''edeutsamen politischen und wirtschaftlichen Faktor herangr wachsen ist. der auch dem Deutschen Reiche ein wertvoller Freund sein kann. Im Hinblick auf die gegenwärtig im Gange befind lichen Handelsvertragsverhandlungen zwischen Rumänien und uns war der Vortrag von doppelter Wichtigkeit — Die Frau des Vortragenden. Frau Konzertsängerin Angela Popesen. gab durch mit geschulter, sympathischer Stimme zu Gehör ge brachte rumänische Volkslieder, deren Charakter sie noch durch Anlegung der Landestracht unterstrich dem Abende einen be sonderen. spezifischen Volkscharakter Die zahlreich erschienenen Zuhörer kargten nicht mit dem verdienten Beifall für das künst lerisch so gut zusammenstimmende Ebepaar und Herr» Georg v. Kessinger. d-r mit Verständnis und Können die Beale""vg am Blüthnerslügel übernommen hatte. Dr. F K LSi'mrrnis, A.-D. Mes«ten-O.,pc»Uers1r.17 "vt Oennrul 20711 Oescbmnetzvolle, 21012 «qud«» O„,ttjtn arm Dresdner Konzerte Mit Werke» von Beethoven, Tschaikowsky und Richard Wagner veranstaltete das Arbeitsamt Dresden im Ge- ivestbehaus ein Konzert sür Arbeitslose. Dr. Handrick be tont« in leinen begrükenden Worten, dast dieses Konzert das letzte im scheidenden Winter sei. Aber das Arbeitsamt sei be müht, aucl) fernerhin Untechallungsabcnde zu bieten. Es hoben sich auch schon in uneigennütziger Weise Künstler bereits oazu gesundcn. Kai>ellmeifter Werner und Dr. Kreiser wird sür ihre künstlerische Mitarbeit bei der verflossenen Musikperiode gedankt. Dann weist Dr. Kreiser in seinen erläuternden Worten daraus hin. dast Veethom-n in diesen Konzerten schon ost mit seinen Meisterwerken zu Worte gekommen sei. Er Hobe jedoch auch Werke geschossen, die der Durchschniltsmensch leich- Icr begreift. Dazu gehöre die Ouvertüre zu „König Stephan", einem Festspiele anlästlich der Einweihung des Pester Theaters. Bon den 5 Klavierkonzerten sind drei allererste Meisterwerke. Das Konzert in C-Dur (Werk 15) ist eine sreundlichc Vorstudie auf dem Gebiete des Solokonzertes. Tamil hat er seine össent- liche Plan stenlaufbahn begonnen. Er wollte damit blenden. Von der Schwierigkeit des Tlchaikowskyschen Violinkonzertes in D-Dur aus-gehend, das anfänglich bei de» Gstgern überall W derstanü sand, kam Kreiser ans den früheren Wiener Kunst Kritiker von Häuslich r» svrecken, der am gehälliasten dagegen schrieb und ans den Richard Wagner In den Mcistersinaern in der Verso» des Beckmessers eine Satire schrieb. Dem Beetho- venschcn Klavierkonzert kam Eisriede Clein en mit geschlis sener Technik und sicherem Ausdrucksgesiihl entgegen, und Ladislaus von Szerdahelyi svielte das Violinkonzert von Tlchaiküivsliy nicht nur mit virtuoser Einstellung, sondern auch mit beseelter Kontilene. Florenz Werner als geivandler musikalischer Führer und die Philharmoniker gaben dem orchestralen Teile Schwung un-> Flnst und dem Meister singer Vorspiel Glanz niid satte Farbigkeit. —». Waldemar Stae gewann sang, tresslich begleitet von Wolsram Zeller, Bastade» von Loewe. Im Mittelpunkt des Programmes stand die Weise von Lebe und T>d des Cornels Christoph Rilke von Kasimir von Pastlhory. Tas H.'xenl'ed von Wildenbruch nut der Musik Max von Schillings beschlost de» Abend. Ich Hörle die Ztallad ik von Löwe. Staegemanns künstlerische Aus^rnckssorm, seine bis ins kleinste farbig ge tönte Gestaltunaskrast sind in weitesten Kreisen so hinreichend bekannt, dast nur hinzugesügt zu werden braucht, dast der Künstler mit grober Beaeijterung geehrt wurde. — Von dem Liederabend, den Lnd-a Staufsen lam Flügel in ausgezeich neter Verfassung Karl P re st sch) im Palmengarten r»"-au stattete. blieben mb »ock Volkslieder und Lieder von Hnao Wolf zur Beurteilung. Die Sängerin erfreut sich einer sympathischen, warmen Stimme, so dast der Wun'ch, sich einmal öffentlich hören zu lassen, sich wohl denken lässt. Jedoch ist der Umtang sehr eng begrenzt, sodast mau weder den Charakter e'nes Soprans noch eii-e Altsärbuug festste"-» kann. Auch die Tonfülle hält sich in kleinen! Nahmen. Für Wolf reicht zur Zeit die Gestal tungskraft noch nicht zu. Es will mir scheinen, als habe Lydia Stayssen den Schritt in den Kan-ertsaal sich dach leichter vor- oeslellt. als er in Wirklichkeit ist Der sreiaebige Bestall möchte d'her Anluorn sein, die licbenmvürdzze Sängerin zu fleissiger Weitcrastieit anzuregen. Denn bekanntlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. —Ist— Lieseluon Schnch und Hans von Schu ch brachten tm Bolksivohlsaale einen geschmückte» Kranz von Lied- und Eellokomvositionen. Starkes Interesse fanden die „Sechzehn Blnm-nritornelle" von Kurt Striegler. Wenn zwei Künltlcr w-e diese ihre ausgereiste und längst bewährte Kunst sprechen last-m. dann gibt es ein mächtiges Musizieren. Tas wussten die Besuck-r dankbar zu sckösten. Und sie überschütteten di-- Lieblinge bn Konz-rttaalc für die künstlerisch feinsinnig und vollwertig gcbolen-n tilaben — Arthur Chi st sekundierte ge w-mdt und impulsiv am Flügel — mit herzlicher und lauter Veisastsbegelsteruna. —ei— Tas 15. S nsonle Konzert der Dresdner Volks bühne brockte unter Leitung von Generalmusikdirektor Paul Scheinnflug die Aufführung Beethovens „Neunter". Jedem Musilstreund b-dent-t gerade diese« W>rk eine auster gewöhnliche künstlerische Feier, was an dieser Stelle gelegentlich andecer Ausführungen schon oft betont werden konnte. Die Dresdner Philharmonie zeichnete unter der korrekten Stabsührnng Sche'nvslugs meisterhaft die einzelne» Caste dieser grandiosen Symphonie: über dumpfe Stimmung und Ver zweiflung hellerer Lebensfreude, zur Freudenmelodie und zur 'Verbrüderung der Menschheit. Tas „Lied an die Freude" bot zusammen mit dem Colognarlett Adelheid Pinkert ,,, »MM»!!,,, »»!!! „ (So-ran). Lucy Di »ort (Alt). Hellmuth Ehrhardt lTeuerl. Fritz Kansswann l'Vast). die Dresdner Singakademie in gewohnt eindrucksvoller Weise. —j - Clse Liebe-Zipfel ist den Dresdner Konzertbesuö- rn durch ihre farbige, vornehm gegslegte Anschlagskultur säen bekan>>!. Man empiinde, auch mit Freude, dast ihre pianislischc Kunst nickt nur nach der virtuosen und bravourösen Seite hin immer mehr wächst und an grostziigiger Gestaltung zunimmt, sondern das-, auch die klangooetische Note und der gc'ühlsr-iche Ausdruck immer mehr an Höhepunkten gewinnen. Cie spielte Chopin und Liszt. 'Bei Chovin must jedoch auf die Perinner l'chung noch höherer Wert gelegt werden, hingegen Liszt bekoch durch blendende Technik in lx-sonderem Maste. Man ehr e die Pianistin durch lauten Mstsatt und prächtige Blnmengni'en. Störend sin^ jetzt tm Palmengartcn die lauten Verkehrsgeröuime von der Straste und auch mitunter sehr vernehmbares Mai- zieren in anderen Räumen des Hauses. Für TKseitignua dieser llnzuträglichkeile,, must unbedingt Sorge getragen werden. —lst - Prachtvolle Blumengaben, unter anderem ein Osterei ans oen Kindern Floras gewunden, zeigten schon äusserlich aus eiiicn Iubilauinslag hin. Am ersten Osterseierlag« standen die Tan- ko sa Ken zum 75. Male auf einem Konzerlpodium Tre-dens Auch diesmal boten sic Kirchengesänge und weltliche Li der V'-ste dann» hat man schon in den Konzerten der russischen Sänger gehört. M>er immer wieder sekkeln st« durch die cbizig- artige vokale Kunst, in der sie wiedergeaeben nrerden. Serge Ja rass, der hervorragende Leiter, besitzt eben die Eigen- sclnstten eines individuellen Dirigenten, der nichts zur Sciwbbme werden lässt. Und so trug der last ausverkauste Saal den Kon zertierenden und ihrem musikalisch«»» Führer die bekannte Bei. fallsbegeisterung auch diesmal entgegen. —ei- In dein Konzert der Dresdner Philharmonie am ersten Osterseierlag« >var die solistisch>e Mitwirkung von Hans Nokohl lKöln) angckündlgt. Da der Gast jedoch er krankt war so hörte man Harsensoli von Charlotte Wagner, die technisch und klanglich mit erlesener Künstlerschasl in ter- vreticrt wurden und der Harfenistin reich-» Beifall cinbrachien Die Orchcsteriverke. die unter Florenz Werners bn-m sivcr und gewandter Leitung standen und von der Kapelle vor-iig- lich gesvielt wurden, enthielten u. a. den „Karsreitagszauöer" aus Richard Wagners „Parsifal". —n
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