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Kugenverg und Metternich Oer deuischnationale parteidiktator spiett sich als Hüter der Meinungsfreiheit auf Ein burlesker Ausruf Jun, Volksbegehren „Der Preußische Lund- too ist cmfzulöseu" erläßt der Vorsißende der Deutsch, luilionalen Partei, Geheimrat Dr. Hugenber g, einen Aufrus, in dem es heißt: „In dem angeblich „freiesten Lande der Welt' sind die oersassungsmäszigen Freiheiten ausaehoben, und zwar un- lulttelbar vor der Auslegung der Listen für das Slahlhelm- Polksbegehren. Die Notverordnung dient der Ausrechterhal- wng der gefährdeten Koalition des Zentrums und der Sozial demokratie. Unsere Ausgabe ist cs, die beabsichtigte Wirkung in das Gegenteil zu verkehren. Es ist heute nicht mehr m öglich, offen seine ehrliche und vaterländisci-e Mc, - „ ungzu sage n. Wir werden in Deutschland wieder lernen, das, was wir denken, t n » e r h a l t e n e r E n t r ü st u n g w ie in McIternichschen Zeiten auszusprechen. Wir wissen, das; Ideen nicht mit Gummiknüppeln niedergekämpst werden können. Wer verhindern will, das; Deutschland an der schwarz roten Krankheit zugrunde geht, ist vor Gott und seinem Ge nüssen verpflichtet, für das Volksbegehren zur Auslösung des Preussischen Landtages zu werben und sich in die Listen einzu tragen " , , Ausgerechnet Geheimrat Hilgenberg, der m seiner eigenen Partei Heine andere Ansicht duldet als die seine, der jeden brutal aus der Partei herauswirft, der offen seine ehrliche vaterländische Meinung" in anderen, Sinne als den, des Herrn Geheimrats zu äußern wagt, der seit Jahrzehnten bewährt« Führer wie Graf Westarp, Hocßsch und Schiele, Männer wie v. Lettow-Vorl>eär und Wallraf aus der Dentschnationalen Partei unter Aus- nüßungs eines in erster Linie finanziell fundierten Ein flusses hinausgedrängt hat — ausgerechnet dieser Mann wagt es, sich als den Hüter der deutschen Meinungs freiheit aufzuspielen und von der Wiederkehr Metter- nichscher Zeiten zu faseln! Hilgenberg als geistiger Erbe der Vorkämpfer und Märtyrer der deutschen Demokra tie im Anfang des 19. Jahrhunderts — sollte soviel Poesie nicht selbst für die deutschnationale Gefolgschaft eine zu große Zumutung sein? Ihr Christentum So sieht das Christentum der Deutschnationasen aus In ihrem immer wütender werdenden Kampf gegen das Zentrum suchen die D e n t s ch n a 1 i o n a l c n aus ein fältige Gemüter besonders mit dem Argument zu wirken, das Zentrum treibe durch seine politische Arbeitsgemein schaft mit der Sozialdemokratie „Verrat an christlicher Sitte und Kultur". Das ist bekanntlich eine ganz dumme Lüge, denn das Zentrum hat der Sozialdemokratie auf weltanschaulichem Gebiete in keinem einzigen wesentlichen Punkte auch nur irgendeine Konzession gemacht. Aber wie sieht es bei den D e u t s ch n a t i o n a l e n selbst aus'.' Darüber wissen wir genau Bescheid aus deren eigenem Lager. Die deutschnationalen Abgeordneten und Partei, sichrer, die seit 192!) aus dem deutschnationalen Lager in Hellen Hausen ausgczogen sind, halten ihrer früheren Partei den Spiegel vor. Und was sagen sie? 1. Die Arbeiterführer Baltrusch, Rudolph, Thrä, nert, Blum und Adolph: „Für Christen erscheint es unmöglich, dieser Partei noch länger Gefolgschaft ui leisten." S. Der Katholik Dr. Lejcune-Jung: „Christlich-konservative Weltanschauung kann sich unter dem jetzigen Partelvorsihenden Hilgenberg nicht mehr auswirken S. Der evangelische Pfarrer Kltesch; „Der jetzige Parteiführer Hugcnberg steht chrtstlich- w,taten Anschannnacn dnrclmus fremd aeaeniiber. Grund. säkltch steht die Parte, zivar auf dem Boden der reli giösen Erziehung und der konfessionellen Slnle. Die veutschnntionale Landtaassraktion war aber bisher nicht bau, zu bewegen, den Religionsunterricht in den Fort bildungsschulen gesetzlich zu fordern und zu schützen." 4. Der Gewerkschaftler tzillsrr; „Hilgenberg hat sich, seit er die Parteiführung inne hat. um die chrlstlich-sozialen Wünsche in keiner Weise ge kümmert" 8. Der Gewerkschaftler Lambach: „Hugenbergs Tätigkeit als Presse- und Filmunter- nehmer hat das Amt des deutschnationalen Partei- Vorsitzenden mit der Kultur und Sitte zer setzenden Wirksamkeit von Boulevard blättern und lüsternen Filmen in Zusammen hang gebracht." 8. Der seit Jahrzehnten im politischen Leben bekannte Pfarrer Dr. Mumm." ..Durch di« Haltuna der ..Racktausaabe" Huaenbergs Kakenkreuz - Allerlei Der Berliner Gauleiter der NSDAP., Dr. G o e bbcls. er- lüsit eine „Bekanntmachung", i» der cs heiszt: „Krast der mir von Adolf Hitler verliehenen Vollmachten sch liehe ich aus der Rationalsozialistischen Deutschen Arbeiter-Partei a u s : Dr. Ludwig Wcissaucr, bisher Verlagsleitcr des „Augriss", Fräulein Melitta Wiedemann, bisher beschäftigt in der Schrijlleilung des „Angriff", E. W. Techow, bisher Sekretär von Dr. Weissauer, ferner Fiedler, Möhring, Schmidt und andere Angestellte des „Angriff". Weiter werden ausgeschlossen von Adolf Hitler: Polizcihauptmann a. D. Steunes, Hauptmann a. D. Hagemann, Oberleuinanl a. D. Jahn, Leutnant a. D. Iaulzen, Hauznmann a. D. Wefzel. Franke, Caternberg, Döberich, van Ney, Krach, Breuer. Hustert und Dr. Keinzre. Wie man sieht, haben die Jünger des Hakenkrenzcs non denen des Sowjetsterns gelernt. Hier ivie dort werden nur Mamelucken geduldet! Auch unter den rheinischen Rationalsozialisten ist ein Konflikt entstanden Es handel! sich auch hier um einen persönlichen Gegensatz zwischen dem Mitherausgeber des „West deutschen Beobachters", dem -Abgeordneten Dr. Leg, der äugen blicklich eine Gesänanisstrase verbüht, und dem Prinen Friedrich Christian zu Schaumburg-Lip;»e. der der ualioiialsaiialislischeu Partei angehört. Der Prinz hatte sich mit bedeutenden Be trägen bei der Finanzierung des Koblenzer NatioiwlblaUes. das voriges Jahr ins Leben gernsen wurde, beteiligt. Das Blatt geriet aber nach Kurzer Zeil in finanzielle Schwierigkeiten. Cs wurde schliehlich als Kopsblalt im Berlage des „Westdeul scheu Beobachters" in Köln gedruckt. Es scheinen sich aber auch hier neue Mihsläude herausgestellt zu haben. Prinz Friedrich Christian veröffentlicht eine Erklärung, in der er daraus hin weist, das; er seine geschäftlichen Beziehungen zu dem Gauleiter der NSDAP, im Rheinland. Len. lösen müsse. Dr. Lea. der ebenfalls finanziell an dem „Westdeutschen Beobachter" beteiligt sein soll, ist von der Geschästssührung ausgeschlossen worden. Der Sohn des aus der Zeit Wilhelms I l. bekannten Fürsten zu Eulenburg, Friedrich Wend Fürst zu Eulenburg, verbreitet, wie das B. T. zu melden weih, in den Kreisen des grundbesihen- den Adels ein Interview mit Hitler. Dieses Inter view soll die Bedenken beruhigen, die innerhalb des Grohgru.id besihes wegen des Artikels >7 des Programmes der NSDAP, bestehen: „Wir fordern cine unseren nationalen Bedürfnissen angeimhte Bodenreform, Schaffung eines Gesetzes zur uncni - gelIlichen Enteignung van Boden für gemeinnützige Zwecke." sowie durch gewnieu Filme der ttsa find wir ickwergen Angriffen ernster christlicher Boüstreiie ausgesei >" 7. Der christlich-soziale Führer Psarrcr Dr. Albert Schmidt aus Bochum: „Ich las letzthin eine S o n n t a g s n u m m c r des „Berliner L o k a l a n z« i g e r s". des Hugcnbera- Massenorgans. Im Anzeigenteil sand ich mehrere Dutzend An-eigen, di« aus die Anbahnung von wilden Ehen, von Hurerei und Ehebruch hinzielten. Wo bleibr da das sittlicl;« Recht zum Kamps? Wir sagen Krast der Vollmacht, die uns als Glieder der allgemeinen Priesterschast der Gläubigen gegeben ist das; e» blankester K u l t u r b o l s ch e w i s m u s ist. wenn wir in der „Nachtausgabe" Anzeigen lesen wo dis Lösau nackter Aknbcr angepriesen und daraus auünerk» sam gemacht wird, das; ganz vorn an der Bühne noch gut« Plähe mit guter Sicht zu haben seien." Jeder Kommentar überflüssig. Nur eines noch: Die selben Deutschnationalen, die dem Zentrum ein Strick aus seiner politischen Arbeitsgemeinschaft mit der Sozialdemo, kratie drehen möchten, finden gar nichts darin, das; sie selbst der Wegbereiter und Steigbügelhalter der Nationalsozialisten sind. Und was hat unser Episkopat von den Nationalsozialisten gesagt? „Da» Programm der Nationalsozialisten steht in osfenem Gegen satz zur katholischen Religion." Hitler wird nun in dem erwähnten Inlcrvicw gesragt: „Ligen Sie Wer! aus Mitarbeit des Mittel und Grohgrund- besilzes i» Ihrer Bewegung-' Es wird von diesen Kreisen viel fach behauptet oder befürchtet, das; über sie zur Tagesordnung übergcgangcn werden würde, sobald das Ziel der National sozialisten. die Machtergreifung, erreicht sei." - - Hitler ant wortet: „Eine solche Behauptung ist unerhört . , . In der Zusammenfassung des ganzen deutschen Balkes, vom Ka-sersohn bis zum letzten Proleten, sehe ich das Ziel, das wir erreichen müssen. . . . Wie wir über die Belange irgendeines der Unfrigen nach der Machtergreifung zur Tagesordnung übergehen soiiien, ist mir völlig nnverstandiich." Hiller ist ein Tanfendkünsiier: Er gib: jedem Deutschen seine Wohuimrzclie, den jiiugeieu Bauernsöhnen Land, jedem Siedler Grund und Boden verschossen - zugleich aber wird er die bisherigen Gruudbesitzverhältuisse unainielasiei lauen —> Das soll mal einer nachmackeu! Die B erliuer A u s g a b e des „B oiki s ch e N B e o b- a chIer s" ist ab !. Aprii e i n g e st e l i t worden Da zu weih der „Bmwons" noch folgende Einzelheiten zu berichten: „Das Fiasko des Naziblattes ist charakteristisch sür den Nie- tcrgang der nationalsozialistischen Presse und der natioiial- so,statistischen Bewegung überhaupt Der „Böikische Beobachter" hatte kurz vor dem t l. September I!> tu allein in Berini einen Strahenverkauf von rund MNN Eremplaien. Die Zitter stieg nach den ersten beiden Wochen nach dem l I. September auf über 71 MM Exemplare. In der Folgezeit ging der Berkaus last ebenso rapide zurück wie er in die Höhe gegangen war 'Aber so schnell die Slraheuverliäufer des „Bölkischen Beobachters" an allen Ecken erschienen waren, so schnell verjckivandcn sie wieder. Um die Weihnachtszeit wurden in Berlin nicht einmal mehr IN MM Exemplare des völkischen Blattes verkauft..,," Der zu den Kommunisten ubergegaugeue Leutnant a D. Scheringer nimmt in einem sehr langen Bries ans dei Festung Goüncnv zu den Auseinandersetzungen innerhalb der Berliner SA. Stellung. Die Revolte Ser nationalistischen Sturmabteilungen unter der Führung von Hauptmann Steunes gcgeu „die Münchener Bolksbetrüger" habe den unvermeidlichen Zcisetznngspro.zes; in der NSDAP, gewaltig beschleunigt. Leut nant Scheiingcr macht Hauptmann S'enties und seine» SA. den Vorwurf, das; sic bisher ans halbem Wege stehen geblieben seien und noch nicht die Kraft gefunden hallen, mit Hitler und Göbbels und der konterrevolutionären NSDAP auch ideologisch restlos zu brechen. — Scheringer wendet sich an die ehemaligen Kame raden der SA. und schie bt: „Ihr ninht den Sprung in da - Lager des siegreichen Kommunismus wagen Wir werden die deutsche rote Armee der Arbeiter. Minern uud Soldaten sortnicren' Wir Vorgeschmack -es „Drillen Reiches" In Toskana Von Agnes Ernst Ein paar warme Sonnenstrahlen, ein Fclstein blauer Him mel. das offene Fenster, und alles ist wieder da: Mimoseiidust und das Glühen der Anemvncn in den Feldrstlen der sasigrttucn Enal, — Erdgeruch und ein Lammbraten mit tief j,i die Lippen gespickten Kräutern von Lavendel und Thymian, Vlelchscllcrie in jedem kleinen Restaurant, ein Stuck Weiszbrot und die Ka- kasse Rotwein. Das ist in Toskana, in kleinen Stationen zwischen Florenz und Pisa. Wie sie alle Helge» mögen: Prato, Pistoia, Lucca. Eins ist älter wie's andere, eins reicher an alten Denkmalen wie's ander«. Nicht so reich wie Florenz oh nein. In Prato sitzen an den Hanstürei, im Schatten der Häuser die Flcchteriunen der Florentiner Strohhüte. Hoch wirbelt der Stank ans den nngepflnslerten Strasten. Der Wirt holl erst den Salat vom Feld, wenn er von der Speisekarte verlangt wird In den Gasthäusern hocken die Händler dicht gedrängt im Zigareltennebcl beisammen und spielen ihr nnübcrtrefslichcs Händespiel, sei es, dasz sie nur vom Käse sprechen, den sie an- prcijcn. In einem alten Höschen, hinter hohem Gitter schwankt schwer die glühend rote Blüie der haushohen Kameliensträncher. Gegenüber blüht eine Kamelie blendend weist. Die Fenster- läaen sind leicht angelehnt. In ihrem Schatten ganlcln schwarze Locken und lose Blusen. Die dämmrige Halle einer Kirche in Pistoia lässt alles leinzw vergessen. Durch die ossene Türe der Sakristei füllt die Sonne. Seidenweich schnurrt etwas. Eine alte Frau ln'wacht die Kirche »nd spinnt während der langen leeren Zeit am Spinnrad Auf dem Markt wo die runde Tanskirche dem schlvarz-wcisten Marmordom gcgenüberstehi, brennt die Sonne. Sie brennt auf die kleinen Wagen und Buden des Marktes, auf des Schnhhändlcrs Reichtum. Sic webt durch die Häckelspitzen, die die Frauen ans den Bergen mitbringcn, sie spiegelt sich auf Medaillen und Knöpfen, aus allem echten Gold und Gestein. Ein Italiener an dessen Hosenbeinen bulchige Ziaeuiierver« prämung weht, hält eine klassische Rede auf einen Karlo», den, wenn man kaust eine siis.e Madonna noch dazu bekommt — und es wird gekauft. Die Leute liänaen an seiner Rede voller Musst und die Sonne häugi oder den Köpfen. Ter Reimer, der auf dem Wagen fleht, mitten in seiner Ware, wird zu sehends schwärzer verbrannt. Morgens, als wir ihn sahen, hatte der Vcrläuser noch eine hellere Haut. Mittags war er dunkel verbrannt Oh schöner kleiner Markr von Pistoia! Oh schönes kleines Land mit groster Vergangenheit! Der begeisterte Redner weist das Woher konnte er sonst sür seinen Kram so reden Auf der Piaz'a dcüe Spedale in Pistoia glitzert In der Vorhalle des Spitals ein bnntglasierles Tonrclies, ein langer Fries Della Noblüas. Was den grauen und krummen Gestal ten, die in dem Hospital aus- uud eingehen, an Heiterkeit ab geht. das ist in Fülle sunkelnder Freude im Fries Della Mbbias. I>7 Kilometer von Piiloia liegt Lucca. In Lucca kann man auf de» Wüllen der Stadt ringsherum spazieren. Lucca hat eine bewegte Geschichte. Es wanderie von Hand zu Hand Bei den Etruskern ist es erwähnt Bei den alten Römern, bei Goten, Langobarden und Franken. Später wurde cs ein Kampf platz der Welse» und Ghibellinen Es kam unter die Herrschaft Pisas und stritt um seine Selbständigkeit. Karl IV. legte kuuderttausend Goldgulden hin und hatte mit Abwechslung seinen Wunsch erreicht, bis Napoleon I. Lucca als Fürstentum seiner Schwester Elisa Bnciocchi schcnlte. Jetzt geht man fried lich auf den hochliegenden Wallen der Stadt spazieren und schaut i» das einst »ntcr Paganiniv Geige verzauberte Her; der Stadt. Da sicht man über die Dächer und den sonsten Rauch der Abendküche, in die knospenden Gärten. Ich sehe die Sonne das Säen des Sämanns begleiten. Ein milder Abend greift unsre Hand. Eine unbekamrte VIszt-Komposition entdeckt. — Dr Mat thäus Glinski hat cine hier völlig unbekannte Franz Lisztschc Komposition gröstercn Stils der Musikwelt zugäng- lich acmackt. Der Svarichauer Musikwisiensönntler Kritiker. Komponist und Dirigent. Mann von inlecnacionalem Rufe, ent- deckle in Petersburg in den 'Archiven von der Musitalicnband- lung W Bcjsel ein Exemplar einer Luuscken Tonicköi inng, deren Titel in ruiiischer Sprache lautete .Romanzen von Fran; Liszt sür eine Stimme mit Klavierbegleitung: Der blinde Sänger", Ballade vom Grasen Alexis Tolstoj mit melo- deklamatorischer Musikbegleitung". Natürlich war dieie Munk nicht für das Klavier geichrieben. Das Not-nbild verriet llar und deutlich Liszts Absibt: eine gröstere Form A» einigen Stellen sinken sich auch Instrnmentiernngsanmellnugen: .Hör ner", bcifviclsweise, Liszt Kalle die Komposition begonnen, sie Bessel geschenkt und später vergessen, sie ausznarbeiy n. Glinsti hat sich nnn, nachdem man Jahrzehnte nichts von dieser Komps, sition Körte, ibrer angenommen und sie mit grösster Pietät zu einem sinfonischen Werte grössten Reizes umgeickassen. Der Lisztstil ist gnt erhallen, in Form und Inürnmenlicrung. Neue Themata wurden nickt eingesührt, die in der Exposition gemach ten Entwürfe sorgsältigst vollendet nnd mnsitali'ck wrt- gesponnen. Die 2ck>nsta>Iorde empfingen auch ibre aut'enlinhs Form, Es ist wichtig, von dieser Komposition ;» wissen C> ixe. Die Signale sür die musikalische Welt sBerlin S öl'. wsen- heide öl) weisen in den Heilen ! '> s^u Iahrg t ans inren be sonderen Wert hin, das zeitgenössische Mnsiltteben dc Au-lau- des widerzuspiegeln, indem Mnsikbricse aus Buenos Aires. Kru- nns lLilauens. Nenyork, Kowno, Palästina, Eincago. 'Prügel, Estland nnd Salzburg nmsassende C nbiicke in die mustknlische Tätigkeit anderer 'Nationen geben Aber auch Musikbriese des Inlandes wist'en allerlei Interessantes über die Musikknnn unse rer engeren und weiteren Heimat zu berichten Besprechungen von Ur- und Erstanssuhrungen, der Musik in Berlin und zahl reiche Mnsiknachlichlen in den kleinen Mitteilungen sorgen snc lückenloses Material, die MusikweU ständig ans dein lautenden zu erhallen. Biographische Würdigungen und Beleuchtungen aklnelier Fragen bringen die Leitartikel Muslca sarra sBerlag Friedr. Pustel. Regensburg) Ans dem Inhalt des 2. Heftes: Die klastische Polyphonie und iäre Bedeutung in der Kirchenmusik der Gegenwart Um den neuen Stil — Choral und Choralpslege Die Schota Gregorium in München Orgelsragen: Spiellifchprobleme - Kirchenmnsik-r- lische Nachrichten - Ans Musikleben und Musiksorschnng — Aus der Arbeit des Cäcilie» Bersins u a in.