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Touristen als Besucher der Menapolts in Frage kunren, Hut nun ein moderner Pilgerverkehr einzusetzen begonnen: wobei es allerdings, bricslichen Nachrichten zufolge, nicht immer ohn« Reibung und unliebsame Zwischenfälle abging. Es haben, ab gesehen von lokalen Pilgerfahrten, während der letzten Jahre, französische, italienische und österreichische Pilgcrgruppen, zu meist im Rahmen ihrer Pnlästinareijen, di« Menasstadt in ein tägiger Autofahrt ausgesucht. Während des italo-türkischen Krieges hat die Ställe der deutschen Grabungen eine ihrer hehren Vergangenheit gar nicht würdige Rolle als E t a p p e n p u n k t, Proviant- und Muni- tionszenirale gespielt: lraslester Gegensatz zu ihrer grofzon Ver gangenheit und einstigen Bestimmung. Artgebauer und andere > Asrikareisende berichten darüber. Vorübergebhend diente die Rienapolis dem Kreise des türkischen Nationalhelden Enver Bey und anderen Führern der Ärmer als Stand- und lleber- gangsquartier. In ihren Zisternen und unterirdischen Gelassen sammelte sich Hceresgut für die geheimnisvollen Transporte, welche die tiirkensreundlichen Auladalibednincn zur Varia ge leiteten. Ich begegnete einer solchen Karawane im Winter 1012 und erkannte in ihrem Führer Sidi Mustah, einen alten „Bluts freund", der jedoch meinen erfreuten Anrufen mit einem gif tigen „Jalla wcla lilmc" begegnete, was soviel heiszt, wie: mach das; du sortkommst und kein Wort mehr! Ich lachte. „Aber Sidi Mustah!" ries ich, „so schau doch, wen du vor dir hast!" Ich wuszte, wie gereiht die Stimmung der Eingeborenen vor allem Italienern und Engländern gegenüber war. „Jalla, ja ibn cl kelbe" schrie er nochmals, mit seinem überlangen glitzernden Vnjoncl! ausprengend. „Fort du Sohn einer Hündin, jalla!" Dann erst stutzte Mustah; er hatte endlich unter dem bei mir ungewohnten Strohhut das befreundete Gesicht wicdererlannt. Und im Wiedersinden war alles schnell vergessen. Ich begleitete Mustahs Transport, an dem auch Frauen teilnahmen, eine Weile und machte die Vekanntschast eines Ressen Niazi Beys, den die Engländer erst kurz zuvor aus dem Wege zur Menassladt abgesagt hatten . . Die Karawane beförderte Ma schinengewehre und über hundert Kisten Munition. Mir schien es äugerst unvorsichtig, dasz einzelne türkische Offizier« ganz ungeniert ihren Arabcrburnus ablegten und im Khaki hoch auf deu Kamelen thronten. Dieser ganze Verkehr wurde später von den Engländern unterbunden, da selbst die Schwarzen der ägyptischen Gardes Lotes mit den Türken zu sympathisieren begannen. Freilich es bedurfte der strengsten Maszregeln Kitchen ers, dieses Ziel zu erreichen. Erst leine Drohung, er werde die Exemption der Beduinen vom Militärdienst auf heben. schuf Wandel. Die gesahrvollcn Transporte wurden nun aufs Aker verlegt und von levantinischen Schmugglern sort- gesctzt. Die ersten beruhigenden Nachrichten über das Schicksal un serer Grabungen während des Weltkrieges erhielt ich von englischen Ossizieren. Später sandte mir der Leiter des Geschwaders von Aboukir einige wissenschaftlich wertvolle F l i e g e r a u s n a h m e n, die er bei einem Fluge über die Libysche Wüste aus 1000 Fug Höhe von der zentralen Gruppe der Menashciligtümcr halte Herstellen lassen. Der so tragisch bei der Katastrophe des „K Ivl" umgckommene englische Lust fahrtminister erlaubte ohne weiteres die Publikation dieser militärischen Ausnahmen Solches tat doppelt wohl, nachdem ich kurz vorher vom Verhalten des Handlangers einer andern Militärmacht Kenntnis erhalten hatte, der tatenlos zusah. wie ein Teil meiner in Aegypten zuriickgelassencn photographischen Platten als „Kriegskontcrbundc" zugrunde gerichtet wurde. Es hicst, meine gefährlichen Ausnahmen seien konsisziert worden; dann habe man sie an einen Armenier verramscht, der die böse Gclatincjchicht sorgfältig löste und die so gewonnenen Scheiben als — Laternenglas verkaufte! Unter merlwürdigen Umständen bekam ich dann, bevor meine regulären Beziehungen zu Aegypten wieder besser in Flug kamen, authentischen Bericht über die Men as st a d t im — Frankjurter Zoo! Es war am „Ralhenau- Tag". Ein durchreisender, sehr kurzsichtiger Freund, welcher nichts von der «indrucksvollen Demonstration Frankfurts gegen die Rathcnau-Mörder ahnte, befand sich gerade aus dem Wege zu mir. Als er an der Hauptwache harmlos fragte, was denn eigentlich in Frankfurt los sei, hatten ihn einige über solche Unwissenheit Empörte recht unsanst angcpackt und gezwungen, eine Zeitlang im Demonstrationszuge mitzumarschiercn. Man kann sich vorstellen, dast der gute Herr nicht gerade erbaut bei mir anlangte, und dag er nach Tisch bat, unfern Nachmittags gang in ein „ruhigeres Viertel" zu verlegen. So wurde der Zoo, den wir beide seit Jahren nicht betreten hatten, unser Ziel. Am Portal prangte ein überraschendes Plakat: Beduinen schau! Wir sahen uns an, «ine Vorahnung beschlich mich: wenn das nun keine tunesischen, keine tripolitanischcn oder palästi nensischen Beduinen wären, sondern ägyptische! Es war noch früh am Nachmittag. Am Eingang des La gers hockten zigarettenrauchend ein paar verwegene Gestalten im weist«» Burnus und roten Tarbusch. Den Stattlichsten suche ich mir aus; er ist osfcnbar der Anführer. Bel meiner arabischen Anrede stutzt er. Da ich jedoch nach dem übliche» Ealom ganz sachlich und trocken frage: „Nicht wahr, mein Scheik, du zählst zu den Kindern Alis?" springt er überrasch« aus. uni zu bejahen: „Aiwa, ja Hauwaga". Ich hatte es' ge trosten, es waren Auladalibeduinen, stolze Kinder Alis. „Und deine Herden tränkst du in den Wadis der Mariut?" Di« glciche Antwort. „Du kennst Schelk Eadaui?" Das war einer unserer besten «uffeher. „Meijit", gibt er verwundert zurück; „der ist ja tot." „Und die reiche Matrije??" „Ja, Herr, ja." Er ist erregt geworden. Seine Stammes« genossen und die wenigen ausmertsam gewordenen Garten besucher haben um uns einen Kreis geschlossen. Ich überschaue die Leute, die auch mich priiscnd anstarr«». Kein einziges be kanntes lgencht ist darunter. Kse-nrsni», K.-K. Vuvktlnuvksnvi Oressten-K.,polier-str-. 17 fennrut 20711 2101 2 Vnuvksavkvn 4llen Kvt Ovsckmsctzvolle, ssuder e KustiiUnung Nmk Wnuten Kopkierlireclien Kreuz und quer. Bedeutung der Wörter: Wage recht: 1. Abessinischer Fürstenlitel. 8. Schädliche Sustanz. 8. Symbolisches Tier, 11. Europäische Hauptstadt, 13. Flug in Sibirien, 11. Kleidungsstück, 16. Fabelwesen, 18. Tanz, 20. Futtermittel, 21. Haustier, 22. Kloster in Ober bayern, 23. Arabisch: Sohn. Senkrecht: 1. Sportgerät, 2. Spielkarte, 3. Teil der Treppe, -1. Engel, ü. Musikinstrument, 6. Militärische Stellung, 7. Schall, 0. Stadt in Holland, 10. Sportgerät, 12. Stimmlage, 15. Getränk, 17. Französischer Artikel, 1!>. Gemeinschast. U. VI. Silbenrätsel. Aus den Silben: an ar au ba baut bäum be be ber berg cha chen da dach de dis dorf e e ein el er sang se sel sield frak garn he Hein hi i i im land lauf lip nie miihl ue »es nich uo on pel promp rei rich rich rii ryb shef sic sta stein ta <a Ian te ti ti Ira tu tus ul nn wo bilde man Wörter, deren End- und Anfangsbuchstaben, die Endbuchstaben zuerst, von oben nach unten gelesen, zwei Zeilen eines Osterliedcs ergeben Die Wörter bedeuten: 1. Stadt am Inn. 2. Tier sVielhuferl, 3. Stück aus dem Ctcgreis, 1. Verwandle. S. Pflanze, 0. Kahn aus einem Baum stamm, 7. Männlicher Vorname. 8. Käseart, 0. Beginn, 10. Ver wandter, 1l. Berg in den Salzburger Alpen. 12. Mcerstrudel, 13. Harzdort a. d. Bode, 11. Weiblicher Vorname. 15 Englische Fabrikstadt. 16. Französische Sozictätsiniel, 17. Waldbau»'., 18. Name von Päpsten, 19. Italienischer Flug 20. Europäischer Staat. 21. Partei, 22. Italienische Insel, 23. Iniel in Süd deutschland. 21. Abglcilen eines neuen Schisses. 2S. Berg im Kaplaud, 26. Flaches Land, 27. Männlicher Vorname, 28. Leib wächter. X. Oster-Rösselsprung. mal 'k sliz? MM Ittl iise- ckee -co- sost 1 es-i »!!- riid- ?e-fpa' eia in on- ne «m- r^l rie- .s.^ch tzkl! la- !rn ist r.co! genuin ckvn MHF- hr-,!ss!>t eeA ven- - -r 4 RM uns on. een len unck Ml« sie filj> 5,6 kl s— jVFl 7V- vef- len «e- lag rntz men nag «eck Il»m- ckie Noll. Berschieberätsel. Ersurl Smaragd Leonore Fichte Lorelei Nemesis Hast Hessen Pastete Pilatus Die vorstehenden Wörter sind untereinderzustellen und so lange zu verschieben, bis eine senkrechte Buchstabeiircihe einen Wunsch an unsere Leser nennt Laak«. Wer kommt denn da. Maud Streich Lehar Arolsen Reise Vater Riege Ferien Mahl Beirat Essen Rose Hat man durch Umstellen der Zeichen diese Wörter in andere umgewandelt, so nennen die neuen Anfangsbuchstaben, von oben nach unten gelesen, die Antwort aus die Ucbcrschrists- srage. xe. Auszählrätsel. Nichtig ausgczählt ergeben die Buchstaben einen Wu.ich sür unsere Leser. voll. Internationale Sportveranstaltung Russische Stadt Fahrzeug Tierprodukt Ausgiebiger Niederschlag Nahrungsmittel Weiblicher Personenname Singspiel Tondichtung Fiillriitsel a a a a a a a a a a a a b b c d d d d d d e e e e e e e e e e i g g h h i l i i i l l l l l l l m IN m NI m m m n » n n n o o o o o o p r r r r r r r s « t t n u » Nach richtiger Einordnung der Buchstaben ergibt sich das jeweils Nebenstehende. Die Diagonale von links nach rechts unten nennt einen Jestbraten. blincken. Versteckrätsel. Paderborn Schultheist Island Vandiiiin Metermast Kastanie Mandel Weinberg Manfred Mitverdiener Pontius Podest Eisbahn LinLenbaum. Jedem der vorstehenden Wörter sind drei, dem letzten jedoch vier zusammenhängende Buchstaben zu entnehmen. Sie ergeben den Ansang eines Osterliedes. U 8! Rösichprung. Karwoche. Dl« INIIt Lv-'ch« ooll«! WcsinnU N'ikt > zninU, -- Und lührl uns zu dcs S<cl«::hi>1«n Lcibt-N. — N'ctl rohei eo Lpou sich über ihn «igiesit, — Ten lehlcn bang mil Toinen zu umlleidcn Mn IMmi'o in aller -xrzen heul- ,,E» Ist vollbrachl!' — Tenn auo » ireilasis Tuntel wub sich ringen -- Tie golb n« Dsieiibnn«. die eiguhtend ! ü — Pom Aule,siand neu (nriisie warni zu bringe»! — V. gijcher. Diabolorii-lel. ttambet, Enl-cl. Elba, Alb, ab. a, au. tau Laube. Glaube. Rin» lft e»? bat- «uslnrnch eine» ramilchen galjel». 1. Banause, L Amerika, a. Sei!,. l. Tiener, S. Umgang. 0. Rora. 7. Ticle, «. Toner, !>. Unna. 10 peilen,' Il.Adel, 12. Silben, m. Hin». Il 2lrabien, iä. »«bar. IK. Lalnng. 17. m. Salmlak. 1». Blttach. 20. Staue. 2l. Nüber. 22. Genua. 2U e 21. Sedan. 27>. Salon, 2:>. Sian. 27. R'-bel. - Bald — und du hall n a veraessen; Bald — und alles Hal dein oergesien. lMail Aurel, römischer Nai„r «renzworlriiisel. W a a e r e <l> l r 1 Ar, ti iSklaue, t 2llom. k E:!' !> 211«, u» Amis. >2 Damast. l!i Brussa. Pi Moor, m Last. 20 Mau,et 22. Asabar. LS Uli, 27 .Tor, 26 goib, gl Stab. 2.1 Europa, .11 Gera - S« Utrecht: 1 Al, 2 Ra. t Alm. 5 Tca, 7 lau. 8 Emo. 9 Aann Il Uslar. 12 Don: M Sie. l l Ter. IL Boa. w Rad. 17 Aar, LI ll l 22 Rio. LI Ela. 2ä Bob, LS Re. SS Bug. »1 Sva. 02 Ta. Und nun Vie groste Frag«: „Hast du je von Bunina g«. hört?" Vumna lautet nämlich der aus Abu Mina zusammen gezogene beduinische Name der Menasstadt. „Jasalam, ja Muslimin!" ruft der Anjiihrer seinen Mannen zu. „Habt ihr es vernommen, der Hauwaga spricht von Bnmna! Er soll uns seinen Namen nennen." „Wohlgeborencr Herr, nenn« uns deinen Namen", riesen sie da durcheinander. Dem Scheik auf di« Achsel klopfend, versuchte ich zu pa rieren: „Zuvor will ich den deinen wissen, Sidi." Und als er ihn nennt, sage ich ihm auf den Kops seine Fainilienzuge- hörigkcit zu: „Du zählst zur Kabyle der Samalus; eure Zelte stehen am Rande der Salzseen, dein Onkel war mein guter Freund Abd el Kerim." „Ailnh, Allah!" Allgemeine Ruf« des Erstaunens. ..Frei lich, Herr, dort standen sie", kam die Bestätigung. Der Scheik aber küsste mir die Rechte, indem er sprach: „Elhnmdo lillah, und du, du bist K a u f m a n n - E s s e n d i." Alles hing gespannt an meinem Munde. Als bedürfe es gar keiner weiteren Bestätigung, setste der Scheik noch hinzu: „Wo aber ist dein Bruder (Vetter) F a l l s - E f f e n d i, dessen Ruf noch heul« durch die wcite Auladaliwüste geht?" So gab es eine allgemeine lebhafte Begriiszung. Die Wüste hatte die Ausgräber der Menassladt nicht vergessen. Es be- darf wohl kaum einer Andeutung. Informationen stossen, Fra gen der Neugier (Wo sind die „tausend Kisten", die ihr sort- sührlet?) und der Teilnahme (Das Her; unserer Waste» war bei denen der Allemani) wechselten. Am Ende gipfelte alles in dem Verlangen, F>'.!!s-Esl«ndi zu iehen, oer tags daraus herbeieilte, und feierlich nach Stamnwsail grüsst wurde. Im Weggehen zupfte eine junge Hand an meinem Aeum'k: „Kehre wieder, o Herr, nach Vumna; sie warten ans dich und ich will dir Helsen, in der allen Medlne zu graben." Der Jung« schürzte seine sehnigen Arme frei, als wolle er seine Kräfte zeigen. „Inschallah!" entgegnete ich, „ich komme" Jnschallah bedeutet: so Allah es will. Womit er sich zu- frieden gab. Allah aber hat es nicht gewollt. Görres in der Walhella. In der Walhalla bei Regen ' bürg soll aus Kosten der Görres-Gesellschast eine Büste von Joseph v. Görres ausgestellt werden. Die bayrische Regie rung Hal ihr grundsätzliches Einverständnis mit dir sei At-iichi bereits erklärt. Humor Kosmopolit. Maurice ist Lancierge des Hotel des Aug! r s in Nizza. Maurice weist alles. Aber als ihn neulich jemand sragt, was für ein Landsmann der dirke blonde Herr ist, Ser eben durch die Drehtür verschwindet, zuckt er die Achseln: „... sais pas. m sieur!" — „Wie, Maurice, Sie wissen es nick»?' — „Richt genau!" sagt er. „Der Herr wohnt in Deutschland be sitzt Schiffe, die unter holländischer Flagge fahren, verehrt Musso lini. niid seine Scheckis lauten aus dso Schweizerische National- bank..