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Sächsische Volkszeitung : 10.07.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193107108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19310710
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19310710
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-07
- Tag 1931-07-10
-
Monat
1931-07
-
Jahr
1931
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.07.1931
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.e. 4 1 hervorragend präsentieren sich die Oesterreicher, an ihr Altmeister Kautzsch, Neben vielen anderen D heute > Delikat biger A Gurke Wunde stimme! nisch. < Zettel torenni Musikv Und dc gelegen zu die den spi scheu 6 T witzlos kommt das G, reicht, durchs Herz«, wohl r Ilch, bi di« Si von di dersen «r, sei Vetter S'ist ! leben, lele",! liebt r schosse Dresden, 9, Juli. In sehr Interessanter Weise seht sich der „Säuische Kurier" (Nr. 156) mit den Angrisfen auseinander, die anläßl-ch der Wahl des der Sozialdemokratie anaehörenden Stadtrats Kirchhof von d e u t sä) n a l i o n a l e r Seite gegen die Gruppe Haudiverk, Handel und Gewerbe gerichtet morden sind. Nachdem das Blatt festgestellt hat, daß bei der Wahl Kirchhofs die Gruppe Hand werk in Kemer Weise ein« entscheidende Rolle gespielt hat, wird gesagt: „Ganz toll ist aber die den Lesern sder „Dresdner Nachrichten") unterbreitete Auffassung, als ob Stadlrat Kirchhof, der künftige Leiter des Schulamtes der Stadt Dresden werden würde. Daran denkt ja kein Mensch und es mühte auch den „Dresdner Nachrichten" bekannt sein, daß Stadtrat Kirch hof nicht zum Leiter des Schulamtes ausersehen ist. Also fällt auch diese Schluhsolgerung des erwähnten Blattes ins Wasser. — Und ivenn nun die Ortsgruppe Dresden der Deutschnationalen Volkspartei die Dresdner Presse gebeten hat, einen ihr zur Verfügung gestellten „Offenen Bries" zu veröffentlichen, in dem Stadlrat Kirchhof aufgefordert wird, „aus sein Amt als Vorsteher des Städtischen Schulamtes zu verzichten", so ist das der Gipfel eines gehässigen unsachlichen und nur aus Agitation berechneten politisst)cii Kampfes, der tief bedauert werden muh. Wir können nicht glauben, dah in der Leitung der Ortsgruppe Dresden der Deutschnationalen Volkopartei nicht bekannt sein sollte, dah Sladtrat Kirchhof für den Posten des Schulamts- Dezernenten nicht in Frage kommen kann und soll. Selbstver ständlich hal>en auch die Dresdner Zeitungen diesen „Offenen Bries" nicht zum Abdruck gebracht." Ter Sächsische Kurier charakterisiert die Stellungnahme der „Dresdner Nachrichten" dahin, dah sie „der ungestümen Lust vigenartigcr Agitationsmethoden gleichsleht, die man sonst nur bei politisch extrem eingestellten Parteien findet". Damit bestätigt dieses rechtsgerichtete Organ di« Feststellung, die wir hinsichtlich der Haltung der Dresdner Nachrichten schon wieder holt zu machen hatten. — Die Kampfesweise der Deutschnatio nalen in Dresden, die selbstverständlich wissen müssen, dah Stadtrat Kirchhof das Schulamt nicht übernehmen wird, trotz dem aber in einem „offenem Briefe" die gegenteilige Behaup tung ausstellcn, braucht nicht näher charakterisiert zu werden. Die Ablehnung der Aufnahme dieses Briefes durch alle in Frage Stimmen l Ncbei die sranzös gefunden nun ft, l Seite laut über die L Nummer l Dies letzte herausgehi Aktion vo von der L ständigunp des Artik, sein, dah bemüht w> wärtigen Gewissens cinlädt, in handeln?" Brünings, Persönlich die politis mit beide französisch planes an reichs, de> Amerikas So die zu dei darf man der Hoov während Tilgung ! land her« Gläubige! In stellung d In Zirkut geben d 25 703 00, L9 065 vvt Harris, s Witter 4 13 815 501 F. I. L> 20 688 00- 252 347 0' 12 287 50' 1 919 000 Bros. ! 1 2 3 6 4 Ma schwere wesen w ten oder Milliarde vathändc Hilfe fiii Werbun, Wi nalsozial anderen Ausland Wien st Presse d ,.A gegen d wie geg Wir sin spekt fü wir mit bedauer Kenntni aineri die Fe an Sp dritten i den. W niedcrgi werden ständige digen c Philant Kommenden Zeitungen bedeutet «in für jeden denkenden Men. scheu ausreichendes Urteil über diese Art des politischen Kampfes Nationalsozialistische Berichterstattung Wir hatten unseren Lesern über die merkwürdige Abstim mung berichtet, bei der am Dienstag im Sächsischen Landtag die Staatsleistungeii für die evangelische Kirche abgelehnl, die für die katholische aber angenommen wurden. Das mar nur möglich, weil bei dieser Abstimmung die beiden christlich-sozialen Abgeordneten fehlten — ohne ihr Verschulden. Wie einwandfrei sestgestellt morden ist, mar die Klingelleitung nach ihrem Frak- tionszimmer defekt: das Signal, das den Beginn der Landtags sitzung anzeigte, ivar nicht bis zu ihnen gedrungen. — Ebenso passierte den Slaalsparteiiern ein Versehen: Bei der Abstim- mung über die Leistungen für die evangelische Kirche stimmten sie aus Berschen gegen die Leistungen, obwohl sie beschlossen hatten, siir die Leistungen zu stimmen. Derartiges soll -n Ser Hitze des Gefechts bei parlamentarischen Abstimmungen vor- kommen — sogar Nationalsozialisten soll dem Vernehmen nach in diesem Landtag schon das gleiche begegnet sein. Aber bei anderen lassen die Nationalsozialisten solche Entschuldigungen nicht gellen. So bringt der „Freihoilskamps" (Nr. 156) fette Ueberschriflen: „Christlicher Voiksüienst verrät die Kirche. — Staatsparteiler bekämpfen die evangelische un» bevorzugen die katholische Kirche!" — Aus dem dazu gehörigen Text nur eine Kostprobe. „Diese „treue Stütze" der „evange. lischen Belange" sder Christlichsoziale Volksdienst D. R.) ver- sagt ausgerechnet in dem Augenblick, in dem es darauf aukomml, seine Daseinsberechtigung überhaupt zum ersten Male unter Beweis zu stellen! Jetzt weih es also die sächsische Bevölkerung, dah sie auch ohne Christlichen Volksdienst durch Marxisten und Demokraten verraten werden kann! Die nästxsten Wahlen werden diesen merkwürdigen „christlichen" Abgeordneten hos. fentlich die gebührend« Quittung geben, wie ja auch den Staats, jmrteilcrn der „Dank" des evangelischen Sachsen zuteil werden wird!" Die Nationalsozialisten sollten wirklich bei so harmlosen Gelegenheiten — in der dritten dlbstimmung werden die Lei stungen für die evangelisci)« Kirche zweifellos bewilligt werden — nicht anderen Leuten den Vorwurf der Lüge machen. Man könnte sonst oersucht sein zu fragen, ob sie etwa von sich selbst auf andere schlichen. bietet stieOioUvei- b -n -luneO. !»r»lelkaaeo t - b ? l 1 fl. welken ttlsterweiler-ei- pkstr nster r. 1 f>. «prltrloen plkenlen kttttelee tA «,«»>. Lckreiben, tkilen, schlicken, kommen 8ic — 8ie sinä be-zwen xviU kommen. 2ur ttrode eine sind, re, reiniän xe k'lsscbe ZVein von einer tOkienst. blsncttung frei Usus u. dann m cti ev. Zkisy"-,ttsdslt. c. WlUM. limketi rückblicken. Von irgendwelcher Kundgebung aus diesem Anlässe wird jedoch mit Rücksicht auf die Schwer« der Zeit abgesehen. : Die Dresdner Studentenschaft teilt mit, dah infolge Ver hinderung des Reichsminislers für die Osthilfe Treviranus der für Freitag, den 10. Juli 1031, im Sludentenhaus angesetzte Vortrag in das Wintersemester verlegt werden muhte. : Strahenbahnumleltung am Wiener Platz. Infolge des Wasserrohrbruchs an der äuherst verkehrsstarken Kreuzung Wie ner Platz—Prager Strahe, über den wir schon berichteten, wird der Straßenbahnverkehr auf die Dauer der Instandsetzungs arbeiten solgendermaßen geregelt: Die Wagen der Linien 4, 10 und 26 befahren die Baustelle eingleisig. Die Wagen der Linien 5 und 14 fahren bis Reitbahnstrahe. Der Streckenteil Haupt bahnhof—Nürnberger Strahe der Linie 5 und der SIreckenteil Hauptbahnhof—Werderstraße der Linie 14 fällt aus. Die Linien 1, 11 und 16 werden zwischen Hauptbahnhof und Bismarckplatz unlerbroclien: die Fahrgäste müssen umsteigen. Die Omnibus linien A, E und I hallen in der Fahrtrichtung landwärts vor dem Hauptausgang des Hauptbahnhofs zwischen den Hoch gleisen, stadtwärts wird am Wiener Platz vor dem Ostbau des Hauptbahnhofes an der früheren Haltestelle der Linie C gehal ten. Linie C fährt von der normalen Haltestelle am Hauptbahn hof ab. : Einbruch in eine Baubude der Zwlngeranlagen. In der Nacht zum Mittwoch wurde in den Zwingeranlagen eine Bau bude erbrochen. Die Täter erlangten mehrere tausend Stück Zigarren und Zigaretten. d. Zum Geburtstag der Hundertjährigen. Der Reichs präsident von Hindenburg und der sächsische Minister präsident Schi eck haben der Frau Wilhelmine Leuner in Hohnstein (Sächsische Schweiz) zu ihrem 100. Geburtstage am 8. Juli d- I. ihre Glückwünsche ausgesprochen. d. Flugzeug-Notlandung. Am Dienstagabend muhte das Verkehrsslugzeug der Linie Dresden —Leipzig, D 1405, auf Niederauer Flur notlandcn, da ein Zylinder aus dem Motor herausgesprungen ivar. Dieser Zylinder durchschlug in der Steingutfabrik Sörnewitz die Oberlichtsenster des Kontor raumes. Glücklicherivcise ist niemand verletzt worden. Deutschnattonale Kampfesweise Nachklänge zur letzten Dresdner (Stadlveroröneten-Sitzung -p - i W Oer Streit um das Müglihwaffer Schon längere Zeit besteht, wie wir schon s. Z. berichteten, ein Streit zwischen den Papierfabriken am Unterlauf der Müg- litz und der Zwitterstocks-A.G. in Altenberg, die nach Angabe der Unterlieger das Wasser der Müglitz uurechlmähig verun reinigen und dadurch den Betrieb der Papierfabriken schädigen soll. Die Amtshauptniannschast Dippoldiswalde hatte der Zivil- terstocks-A-G. auf Beitreiben der Unterlieger den Betrieb Kur. zerl-and untersagt. Die Kreishauptmannschast Dresden aber hatte diese Verfügung als unberechtigt wieder aufgehoben. Jetzt hat der erste Senat des Oberlandesgerichts diese Entscheidung der Kreishauptmannsä)ast aufgehoben und die Angelegenheit zur Wiederholung des Rekur'sverfahrens und anderweitiger Entscheidung an die Kreishauptmannschast zurück- verwiesen. Die Zwitterstocks-A.-G. hebt seit Beginn des Prozesses immer wieder besonders hervor, dah sie seit 500 Jahren den Bergbau betreibt und die Mwässer über den Tiefen- bach in die Müglitz leitet, mährend die Papierfabriken sich erst mehrer« hundert Jahre später am Unterlauf der Müglitz ange- siedelt und also den Zustand des Wassers genau gekannt haben Sie haben auch jahrzehntelang keinen Einspruch erhoben, son- dein dies erst getan, nachdem sie zur Herstellung feinerer Pa- pierc übergcgangen waren, deren Erzeugung das verunreinigte Müglitzwasscr erschwerte, während vorher derartige Nachteile kaum ausgetreten waren. Jedenfalls wird man auf den Fort gang dieses Kampfes ums Müglitzwasscr gespannt sein diirsen. „Das Kunstwerk im Raum." Die vom Sächsischen Kunst verein aus der Brühlschen Teriasse zu Dresden ins Leben ge rufene Ausstellung „Das Kunstwerk im Raum", an deren Zu standekommen die Dresdner Kunstgenossensstmtt und säst die ge samte Dresdner Künsllerschaft in hervorragendem Mas:« be teiligt sind, wurde am Mittwoch im Beisein .zahlreicher Ehren gäste feierlich eröffnet. Geschickte Austeilung und Gliederung der vorhandenen Raumgrenzen nach neuen künstlerischen Prin zipien gibt der Ausstellung das besondere Gepräge, und eine Reihe von jungen, naniltzisten Dresdner Architekten haben hier eine auhcrgewöhnlich glückliche Hand bewiesen, indem sie es verstanden haben, eine künstlerische Einheit von Raumbild und Kunstwerk Zu schassen, die das erspriehlich« Zusammenwirken der Baukünstlcr und des Künstlerausschusles erkennen lässt. Wir kommen auf Einzelheiten der Ausstellung noch zurück. Die näckste internationale KnnstaussteNung In Venedig Die im nächsten Jahr wieder stattflndende Biennale In Venedig wirb sich, wie der Weltkuntt" berichtet wird, von ihren Vor gängerinnen wesentlich unterscheiden. Das Niveau des Ganzen soll dadurch gehoben werden dah die Ausstellung der einzelnen Werke, sowohl der italienischen wie der ausländischen, von einer direkten Einladung abhängig gemacht wird. Die Zahl der beteiligten Staaten wird wesentlich gröker sein als bisher. Auch will man die Ausstellung durch eine Abteilung venezieni- scher dekorativer Kunst, sowie durch eine Reihe von Salons für Kunstgewerbe, erweitern, die nicht während der ganzen Zeit geöffnet bleiben, >"id ;»ar t > rch Ausstellungen von Email, Kunstiveberel und vi- Nvistst Spitzen. Die Anziehungskraft Vene digs In den Iah-en der Biennale löst weiter dadurch erhöht werden, daß das Internationale Musikfcst. das ursprünglich für die von der Biennale freien Jahre gedacht war, in Zukunft mit ihr zusammengelegt wird. Der Kunstaus'chutz oes Völkerbunds ,m »oekhesahr in Frankfurt. — Der neuaeb-ldete Ausschuh siir Kunst und Literatur der Völkerbundsabtcilung für geistige Zusammen,!,Lrlt. dem von deutscher Seite Thomas Mann und Wilhelm Waetzold angehören und der jetzt zum erstenmal in Eens zusammengetreten ist, wurde von dem Frankfurter Oberbürger« meister Dr. Landmann elngeladcn, seine nächstjährige Tagnnz in Verbindung mit den Goethefestllchieiten in Frankfurt obzu halten. Es ist so gut wie sicher, datz die Einladung angeno»» men werden wird. Dresdner KunslaussleUungen Wanderausstellung des Reichsverbandes für Deutsche Werkkunst im Kunstgewerbemuseum. Von jeher haben Münzen und Medaillen eine wichtige Rolle in der Geschichte der Menschheit gespielt. Die Münze jedoch ist an bestimmte, feste Formen gebunden und bei ihrer Herstellung sind dem aussührenden Künstler mancherlei Be schränkungen auserlcgt. Sie kann dagegen aber auch beanspru chen, in bcsondereni Mähe geeignet zu sein, zeitgenössisch be deutende Persönlichkeiten volkstümlich zu machen und sowohl weltlist)« wie geistliche Fürsten haben sich zu diesem Zwecke stets der Münze gern bedient. Anders bei der Medaille, die dem Künstler völlig freie Bahn lässt und seiner schöpferischen Phantasie nirgends Grenzen setzt. Um sie möglichst von der Münz« zu unterscheiden, prägt man sogar ein eigenes Wort für sie. In der Medaille Iaht sich schlechthin alles ausdrücken, was die jeweilige Zeit- evoche bewegt und dadurch wird sie bis zu einem gewissen Grade zum treuen Spiegelbild eben dieser Zeilepoche. Die Mcdaillenkunst Hal von Frankreich ihren Ausgang ge nommen. ist dann von Italien übernommen worden, wo sie zu hoher Blüte gelangte, ebenso wie in der Niederlande. England, Schweden, Dänemark folgten. In Deutschland können wir die Medaillenarbeit, die zumeist von den Goldschmieden betrieben wurde, bis zum Ansang des 16. Jahrhunderts zurückversolgen. Sie ging in der Hauptsaä>e von Nürnberg und Augsburg aus und keines Geringeren wie Albrecht Dürer werden die ältesten deutschen Medaillen zugeschriebcn. Die Renaissance brachte diesem Zweige der Kunst einen unerhörten Aufschwung. Doch allmählich Kani auch hier der Niedergang, bis dann im vergangenen Jahrhundert in Frankreich «ine neue Blütezeit einsehle, die auch auf Oesterreich und Deutschland übersprang. Hier war es Wien, das die Führung übernahm. Nur langsam folgte Deutschland, nm dann aber in den letzten 20 bis 30 Jahren zu ganz auherardenllich hohen Leistungen zu gelangen. Die Ausstellung im Kmislgewerbemuseum bietet nun Ge legenheit e-n Bst§ über diese Leistungen zu gewinnen. Eliva 800 Medaillen und Plaketten sind hier zu sehen, darunter Meisterwerke der bedeutendsten Medailleure beider Länder. Wir finden hercliche Stücke der Altmeister A. v. Hilde i L» 'M brand, H Hahn, L. Habich, L. Gies und anderen. Es sind dies Leihgaben der Staatlichen Münzsammlung Mün chen Bayern ist überhaupt in großem Stile vertreten. Joses Bernhart zeigt eine reist)« Auswahl seiner unvergleichlich schönen Kleinplastiken. Neben den Stücken aus Silber, sehen wir ihn auch Stein und Perlmutter dazu verwenden. Das io ist mit seiner prachtvollen Kollektion vertreten. Stück für Stück ist da bewundernswert. Auch Lissy Eckart. R. Förster, Esso«, Th. Georgii, K. Goetz, Pseiffer-Quandt, K Roth, Schmoll, H. Schwegerle. Wadere, Wrba sind unter den Bayern zu finden. Von den Preußen möchte man K. D a u t e r t, B. E l k a n, E. E n str e, v. G o s e r, A. K r a u - mann noch besonders hervorheben. Sachfen hat in Fritz Hörnlein einen Medailleur von Bedeutung. Auch seien Felix Pfeifer und B. Eyer mann hier noch erwähnt. Die Staatliche Porzellan-Manufaktur Meißen zeigt eine reiche Auswahl an Stücken in Böttgersteinzeug von Paul Börner und auch einiges von Max Esser. Bei Württemberg sind es in erster Linie Ludwig Habich, A. Feuerl«, R. Pa ri sch ing er die Bewunderung erregen. Sehr interessant sind auch die auegestellten Reichsmedaillen, und ebenso die Künstler- sestzeichen. Ganz der Spitze sehen wir hier auch die ausgezeichneten Medaillen und Pla ketten von A. Hartig, L. Hujer, Kubiena, Karl Perl, R. Placht, Jos. Tautenhaqn, Heinrich K. Scholz und Weißgerber. Auch Baden ist gut vertreten und ebenso haben Thüringen, Hessen, Hamburg wirkungsvoll ausgestellt. Es ist «in Genuß an diesen Cstmukosten vorbei zu gehen. Neben der künstlerischen Freude, erlebt man dabei zu gleich ein Stück Zeitgeschichte. Die Bildnisse so vieler in der Kunst, Wissenschaft und Weltgeschichte wichtigen Persönlichkeiten ziehen an nnsern Blicken vorüber, Ereignisse die uns bewegt-n. Errungenschaften auf geistigem Gebiet, kurzum ein großer Teil des Geschehens der letzten Jahrzehnt« wird hier wieder lebendig. Die Ausstellung gewinnt dadurch noch ihre besondere Bedeutung. Auch von der Technik der Medaille erfahren wir hier aller hand. Wie di« Guymedaille entsteht, wie oie Prägemedaille hergestellt wird und gewinnen dadurch einen Einblick in die Wc-Kslalt dieser hochentwickelten und so überaus reizvollen Kl"'st. M. N. W. vk«r«I«n unr! Umgebung Vertrag der Neichsbahn mit Dresden Beschlüsse des Rates. Dresden, 9. Juli. Zu Beginn der letzten Sitzung des Gesamtrates erfolgt« die Ncuoerpflichtung und Einweisung des von den Stadtverordneten wiedergewählten Stadtrats Dr. jur. Walther Fischer durch Oberbürgermeister Dr. Külz im Beisein einer Abordnung der Stadtverordneten, bestehend aus den Vorstel)«rii Dölihsch und Kuntzsch und Stadtverordneten Fischer I. Der Rat genehmigte die im Zusammenhänge mit der Großmarklanlage abzuschließenden Verträge mit der Deutschen Reich sbahngesellschast Uber miet- weise Ueberlassung von Grundbesitz siir die Eisenbahnanlagcn, Ladestraßen und Wagenstandplätze und über die aus dem Gleis anschluß und der Güterzusührung sich ergebenden gegenseitigen Verpflichtungen sowie den Vertrag mit der Großmarklanlage Dresden A.-G., in dem Bau und Finanzierung der Großmarkt- halle und die Ueberlassung der Anlage an die Stadt näher ge regelt sind. Zur Ehrung des Befreiers und größten Staatsmannes der südamerikanischen Staaten, Simon Bolivar, beschloß der Rat, nach ihm die von der Großenhainer Straße westlich zur Döbelner Straße führende Straße zu benennen. Die neu« Straße am Landesfinanzamt wird „Holländische Straße" be nannt. Errichtung von Getreide« und Strohfeimen Im Stadtbezirk Dresden dürfen Getreide- und Strohfeimen nur errichtet werden, wenn sie von «ingezäunlen Grundstücken und von Gebäuden 100 Meter entfernt liegen. In besonderen Fällen kann ausnahmsweise je nach Art und Beschaf fenheit der anliegenden Grundstücke und Gebäude eine Vermin derung dieses Abstandes bis auf 60 Meter genehmigt werden, wenn hierdurch die Feucrsist)erhcit der Umgebung nicht gefährdet wird. Zu einer Verminderung des Abstandes unter 100 Meter ist in jedem Einzelfalle die Genehmigung des Feuerwehr- und Feuerpolizciamtes vor der Errichtung der Feime notwendig. Zu widerhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 RM. oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Außerdem ist die vorschriftswidrig errichtete Feime sofort zu beseitigen. Weiter wird darauf hingewiesen. daß nach Verordnung des Ministeriums des Innern vom 13. Juli 1926 Getreide- und Strohfeimen ferner mindestens 30 Meter von Hochspannungs leitungen entfernt sein müssen. : Am Freitag Feuerwerk auf der Vogelwiese. Don jeher ist der Freitag der Dresdner Vogelwiese ein „großer Tag" ge- wesen, denn an seinem Abend Punkt 9 Uhr steigt dasRiesen - feuerwerk Diesmal verdient es in besonderem Maße diese Bezeichnung, denn die liefernde Spezialfirma hat der Privil. Bogenschützen-Gesellschaft ein Programm unterbreitet, das ganz außergewöhnliche Leistungen auf pyrotechnischem Gebiete aus weist. Drei Granalschüsse unter Blitz und Donner werden den Feuerzauber eröffnen. Dann folgen in 10 Abteilungen wahre Wunderdinge, Fronten- und Höhenfeuerwerk von märchenhafter Pracht, u. a. Riesen-Kunstbomben, Sonnen- und Goldflimmer- fronten, Lichter- und Leuchtkugelspiele. feurige Tiersigurcn, Blu menkörbe, römische Lichter u. v. a. m. Drei Donnerbomben und bengalische Beleuchtung beenden das Feuerwerk, das der Fest wiese sicherlich wieder einen ungeheuren Zulauf bringen wird. : Der 1. Wasfentag der deutschen Kavallerie, der vom 11-—13. Juli in Dresden slattfindet, wird eifrig vorbereitet. Auf viele Anfragen teilt die Leitung des Waffentages mit, daß der Festzug am Sonntagvormittag auch einen großen Teil der Neustadt berührt. — Für die katholischen Teilnehmer hält am Sonntag, den 12. Juli, Herr Wchr- kreispfarrer Klesse unter Mitwirkung der Kapelle des Ar. Merie-Regiments 4 in der katholischen Hoskirche früh 7 Uhr Gottesdienst ab. — An dem Feldgottesdienst und der Gesallenen-Ehrung am Sonntag, 9 Uhr vormittags, in der Ilgen-Kampfbahn nehmen auch die Kavallerie-Standar- ren des Gardckorps, des 3, und 4. Armeekorps aus Potsdam, Magdeburg und Halberstadt, sowie die drei alten sächsischen Standarten teil. Dieselben werden eskortiert durch das Sächsische 12. Reiter-Regiment. Alle Anfragen, Kartenbestellungen pp. erledigt die Geschäftsstelle des Wasfentages, Räcknitzstraße 18, part., Tel. 20978, oder Invalidendank siir Sachsen, Iohannstr. 8. s. Zehn Jahre Sächsisches Rotes Kreuz. Nachdem im Jahre 1921 der Landesausschuß der Vereine vom Roten Kreuz in Sachsen, in dem sich der Sächsische Landesverein (Männerverein) und der Albert-Verein (Frauenverein) im letzten Kriege zu ge meinsamer Arbeit vereinigten, seine Kriegs- und Uebcrgangs- tätigkeit eingestellt hatte, schloffen sich Landesverein und Albert- Verein im Juni 1921 im Sächsischen Roten Kreuz zusammen, um auch fernerhin eine Zusammenarbeit aus allen gemeinsamen Friedensgebiete-i zu ermöglichen. Das Sächsische Rote Kreuz kann somit in diesem Jahre auf ein zehnjähriges Bestehen zu- d.
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