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Sächsische Volkszeitung : 01.08.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193108011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19310801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19310801
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-08
- Tag 1931-08-01
-
Monat
1931-08
-
Jahr
1931
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.08.1931
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DiSzesannachrichlen Landgerichtspräsident Dr. Hiiffer, Plauen, hat in folge Versetzung von Dresden das Amt eines Vikariats rates bei der Bischöflichen Verwaltungsstelle am 30. Juni freiwillig niedergelegt. — Der Hochwürdigste Herr Bischof hat folgende Beförderungen mit Wirkung vom 1. August dieses Jahres vorgenommen: Dr. de Lasalle, Landgerichts rat i. N., vom 1. Konsistorialrat zum Vikariatsrat; Land- gerichtsdirektor Dr. Heiduschka vom 2. Konsistorialrat zum 1. Konsistorialrat,' Landgerichtsrat Paul Bergmann vom juristischen Vikariatssekretär zum 2. Konsistorialrat und Rechtsanwalt Dr. jur. Karl Steinadler zum juristischen Vikariatssekretär. Der Hochwürdigste Herr Bischof hat Prälat Jacob Stranz, Propst in Leipzig, zum E r z p r i e st e r für den Sprengel Leipzig und Pfarrer Wilhelm Beier, Leipzig, zum Kommissar der Karmelitinnen ernannt. Der Hochwürdigste Herr Bischof hat zugunsten der vom Hochwasser in Schwarzenberg und Umgebung He im gesuchten eine kirchliche Sammlung für den S. August angeordnet. Näheres enthält das Kirchliche Amtsblatt, das im Laufe der näch sten Woche versandt wird. Die im Direktorium für den 2. August angegebene Sammlung fällt aus, wie die Viertel jahrslisten bereits besagten. vr«5<1en un«i Umgebung Oie Dresdner Kürsorgesöhe Dresden, 31. Juli. Die Krelshauptmannschaft Dresden hat auf Grund der Notverordnung vom 5. Juni und der sächsischen Verordnung Uber Sicherung der Gemeindehaushaltführung vom 16. Juli ein vrtsgesetz über die Richtsätze des Bezirksfürsorge verbandes Dresden-Stadt erlassen. Darin sind für die Gewährung von Unterstützungen lm Wege der offenen Für sorge für den Bereich des Vezirkssllrsorgeverbandes Dresden- Stadt folgende Richtsätze festgestellt: I. Allgemein« Fürsorge Voller Unterhalt für eine Person Uber 1-1 Jahre mit Ausnahme der Kleidung monatlich . . . -15,— M. desgl. für ein Ehepaar monatlich 64,— M. desgl. für eine Person über 14 Jahre im Haushalt Angehöriger monatlich 22,40 M. ein Kind unter 14 Jahren monatlich 16,— M. desgl. für Pflegkinder monatlich ...... 30,— M. Ik. Gehobene Fürsorge Voller Unterhalt für eine Person über 14 Jahre mit Ausnahme der Kleidung monatlich . . . 56,— M. desgl. für ein Ehepaar monatlich 80,— M. desgl für eine Person über 14 Jahre im Haushalt Angehöriger monatlich 28,— M. desgl. für ein Kind unter 14 Jahren monatlich . 20,— M. HI. Wochenfürsorge Entbindungsbeihilf« 50,— M. Wochengeld täglich 0,50 M. Stillgeld täglich 0,25 M. IV. Bestattung Personen über 10 Jahre 100,— M. Kinder unter 10 Jahren 50,— M. Nicht ausdrücklich angeführte Leistungen,.;. D. Kleidung, Heilbehandlung, Zahnersatz, künstliche Glieder, orthopädische Apparat« usw. werden zum Selbstkostenpreis berechnet. Für die Monate Oktober bis einschlietzlich März erhöhen sich die Unterstützungssätze unter I und II für selbständige Er wachsene und Ehepaare um die Winterheizbeihilfe smonatlich 2 Zentner Kohlen). Die Invaliden-, Unfall-, Alters-, Witwe^- und Waisenren ten einschlietzlich der Steigerungssätze sind aus die Unterstüt zungssätze voll anzurechnen. Dieses Ortsgesetz tritt rückwirkend ab 23. Juli 1031 In Kraft. Das Ortsgesetz vom 0. Juli 1928 Uber die Richtsätze des Bezirksfürsorgeverbandes Dresden-Stadt wird gleichzeitig auf- gehoben. : Studienreise amerikanischer Pädagogen. Vom Städti schen Verkehrsamt Dresden wird mitgeteilt, datz am 1. August Aeue Ergebnisse deutscher Raffenforschung Die rastenkundlicke Erforschung deutscher Landbevölkerungen, bi« ungefähr gleichzeitig mit der Nassenforschung in skandina vischen Ländern einsetzte und von der allgemeinen Genetik her neue Grundlagen erhalten hat, bringt unter Benutzung der neuen Theoriebildung eine Anzahl wichtiger neuer Ergebnisse. Professor Dr. Walter Scheidt von der Universität Hamburg berichtet darüber in den „Forschungen und Fortschritten". Im Mittel punkte des Interesses steht keine Nachprüfung des landläufigen Rasienbildes aus theoretisch altem Boden, sondern die Frage, ob sich eindeutige Ausleseerfolge — Rallen — bestimmter Lebens räume in Europa überhaupt Nachweisen lallen und welcher Art die durch Auslese gehäuften Erbanlagen und die betreffenden Lebensräume sind. Damit ist eine methodisch neue Aufgabe rnt- jtand-n Die neuen Versuche bestehen darin datz man an einem nach berkunft sorgfältig bestimmten Veobachtungsmaterial vornehm lich vergleichsstatistische Berechnungen durchführt. Man sucht nach Anhaltspunkten dafür, ob bestimmte erbbedingte Merkmale, die nicht von teilweisen gleicl-en Erbanlagen abhängig sind, in bestimmten Bevölkerungen häufiger al» wahrscheinlich zusammen, bet «in und derselben Person, vorkommen. Solche Vergleichsbe- Dehlingen lallen dann den Schluß zu. daß die überwahrscheinlich häufige Merkmalsverbinduna durch Konselexion entstanden ist. und datz also die betr. Bevölkerung ein teilweises Rassengemenge darstellt. Sowohl bei nordeuropinschen als auch bei niedersächsi schen, oberdeutschen und ostdeutschen Bevölkerungen sind solche Anhaltspunkte gesunden worden. Ein Verfahren zur Trennung der mutmaßlich vermengten und z. T. vermischten Rallenelemente hat gezeigt, daß die Durch schnittsbeschaffenheit Vieser zum ersten Male objektiv und exakt nachgewiesenen Rasten mit den landläufigen Rastenbildern nur teilweise Ubereinstimmt So sanden sich z. B Anhaltspunkte sllr einen nordischen Menschenschlag der zwar großwüchstg, ziemlich langköpNa und helläugig dabei aber dunkelhaarig und ziemlich breilgesichtig ist. während das schmale, hohe Gesicht, das land- läufig als em Hauptkennzeichen der „nordischen Nasse" angesehen wird entweder einem anderen nordisä>en Schlag oder aber — wahrscheinlicher - einem Mischlingstypus angehorN Bei allen den Bevölkerungsgruppen die im vergleichsstatistischen Schei- dungvvcrfahren als Mischlingsaruppen «»gesprochen werden mutzten, ist die Schmalförmigkeit des Gesichtes großer als bei den Der geplagte Steuerzahler Gehalt / Miete / Aufwertungssteuer Eine Verordnung des sächsischen Finanzministeriums Uber die Entrichtung der Aufwcrtungssteuer in den Fällen verändertet: Zahlungsmeise der Dienstbezüge der Nutzungsberechtigten be sagt u. a. Soweit bei der A u fwe r t u ng s ste ue r (Mietzins steuer) infolge der veränderten Zahlungsiveise der Dienst, bezüge die fällige Mietzinszahlung nicht rechtzeitig ge leistet werden kann, ist von der Erhebung des durch die Neichsverordnung des Reichspräsidenten über Steuerzuschläge für Steuerrückstände vom 20. Juli 1931 bezeichneten Verzugs zuschlages ab zu sehen, wenn der Grundstückseigentümer die geschuldete Auswertungssteuer jeweils noch bis zum 15. des betreffenden Monats zahlt und nachweist, datz die Nicht einhaltung des gesetzlichen Zahlungstermins auf die veränderte Gehaltszahlung zurllckzufiihren ist. Grundsteuer- und Realsteuersenkung Im Sächsischen Gesetzblatt Nr. 24 vom 31. Juli 1931 wird das von, Landtag beschlossene Gesetz über die Grundsteuer für dos Rechnungsjahr 1931 abgedruckt, in dem u. a. bestimmt wird, datz die am 31 Dezember 1927 gültig gewesenen Einheitswerte für die Grundsteuer des Rechnungsjahres 1931 maßgebend blei ben. In derselben Nummer des Gesetzblattes kommt «ine längere Verordnung zur Ausführung dieses Gesetzes und zur weiteren Ausführung der R e a l st e ue r s e n k u ng s v e r o rd n u ng zum Abdruck. Im 8 4 dieser Verordnung wird u. a. bestimmt: Grundsteuerbescheide sind den Grundsteuerpslichtigen sür das Rechnungsjahr 1931 — außer im Falle der Nachveranlagung — für die Staatssteuer nicht zuzustellen. Die gesenkt« Grundsteuer ist für das Rechnungsjahr 1931 durch öffentliche Bekanntmachung einzufort-ern. In der öffentlichen Bekanntmachung ist daraus hinzmveise», daß die Grundsteuer für das Rechnungsjahr 1931 um 10 vom Hundert gesenkt morden ist und mithin statt nach einem Steuersatz von 3 vom Taufend nur „ach einem gesenkten Steuersatz von 2,7 vom Tausend für dos Rechnungsjahr 1931 erhoben wird, und daß durch die Senkung des Steuersatzes für die Staatssteuer auf 2,7 vom Tausend ohne weiteres auch eine Senkung der Zuschlogsteuer der Gemeinden (Bezirksver. bände) um 10 vom Hundert eintritt. s. Um die Gehaltszahlung an die Beamten, Das Mini, sterium des Innern sieht sich genötigt, seine Verordnung über die Gehaltszahlung vom 29. Juli dahin zu erläutern, daß auch die monatlich nachträglich zahlbaren Bezüge der Angestellten des Staates am 1. August nur zur Hälfte auszuzahlen sind. Die halbmonatlich zu zahlenden Bezüge von Beamten und Leh rern sind ebenfalls nicht am 31. Juli, sondern am 1. August zu zahlen. Das gl«iä)e gilt sür die Angestellten, die die Be züge noch halbmonatlich im voraus erhalten. eine amerikanische Gruppe, die bestimmte Fachstudien biologi scher und geologischer Art treibt, Dresden berühren wird. Es ist dies die zweite Reisegruppe amerikanischer Pädagogen inner halb eines Monats. Eine dritte Gruppe hält sich zurzeit in Oesterreich auf, sie wird ebenfalls einige ivenige deutsche Städte besuchen, doch ist über deren Reiseplan Näheres noch nicht be kannt. Sparmaßnahmen für die Dresdner Schulen Bekanntlich hat das Volksbildungsministerium Vorschrif ten über Sparmaßnahmen an allen Schulen dos Landes heraus gegeben. Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, läßt sich über die Durchführung dieser Ersparnisvorschristen in Dresden vorläufig noch nichts sagen, weil das Schulamt erst noch die Ge nehmigung des Haushallplans durch die Kreishauptmannschast adwarten muß. Die Prüfung des Haushallplans durch die Kreishauptmannschast ist noch nicht beendet, doch ist in nächster Zeit mit der Entsäreidung zu rechnen. Erst dann kann sich das Schulamt über seine Maßnahmen auf Grund der Ministerial- verordnung schlüssig machen. : Ein zweiter „Hechtwagen" Im Betrieb der Dresdner Straßenbahn. Von de», neu erprobten Triebwagentyp der Dresd ner Straßenbahn, dem sogenannten Hechtwagen, ist vor kurzem ein zweiter Triebwagen in den Fahrdienst eingereiht morsen, nachdem auch dessen Probefahrten, die auf verschiedenen Strecken unternommen wurden, zu voller Zufriedenheit ver lausen sind. Der neue Triebwagen befährt ebenso wie der andere die Eillinie Dresden — Coswig. : Weiterhin günstiger Wassrrstand der Elbe. In diesem Sommer hat sich der Wasserstand der Elbe bis jetzt außer ordentlich günstig gehalten. Der niedrigste Wassersland wurde Anfang Juli in Dresden mit 188 Zentimeter unter Null festgestellt: er blieb also noch reichlich einen halben Meter höher als die voriges Jahr um diese Zeit üblichen Wasserstände, bei denen die nach unten gegebene Grenze der Schiffbarkeit des Flusses nahezu erreicht mar. Seit Monatsbeginn ist die Elbe unter dem Einfluß der häufigen, zum Teil heftigen Gemitler- güsse und sonstigen reichlichen Niederschläge mehrere Male nicht unerheblich gestiegen, wobei auch die Einmetergrenze überschrit ten wurde. Wahrsä>einlich wird der Elbwasserstand für den Nest des Hochsommers ähnlich günstig bleiben, so daß, zumal jetzt wieder leichtes Ansteigen des Flusses einletzt, auch weiterhin ein normaler, störungsfreier Schiffahrtsverkehr gewährleistet sein dürfte. s. Die sächsische Ausfuhr nach Amerika. Die Ausfuhr aus dem Freistaat Sachsen nach den Vereinigten Staaten von Ame rika weist im ersten Halbjahr 1931 einen beträchtlickzen Rück gang gegen 1930 auf. Nach den Feststellungen der Konsulats bezirke Dresden und Leipzig bezifferte sich die sächsische Aus fuhr dorthin im ersten Vierteljahr 1931 auf 18115 800 M. (im Vorjahr 37 271200 M ), im zweiten Vierteljahr 1931 auf ins gesamt 17 719 600 M. (im Vorjahr 38 432 000 M). mutmamtch rastenreinen Bevölkerungsteilen Man hat bei noto rischen Rallenmischlingen bis jetzt imiiier und überall schmal- sörmigere Gesichter gefunden ais bei den Elternrassen. Das scheint also auch sür die europäisben Rassen znzutressen. Das landläus'ge Bild der sog. „ostischen" oder „alpinen" Raste konnte bis jetzt, an oberdeutschen Bevölkerungen des Vodenseegebietes, nicht exakt nachzcwicsen werden. Welcher Art die dunklen Typen sind welche in die Mischlingsbevölkernngen einyinsten läßt sich vorläufig noch ni'-t sicher sagen. Wahr scheinlich kommt hauvtsächlich die sog vorderasiatische Raste In Betracht In ostdeutschen Gebieten hat sich anch ein Typus ge sunden, der. wenn auch niit Abweichungen, an die sog. dinarische Raste landläufiger Austastung erinnert. Die Lokalgcschichte, biologisch betrachtet, liefert überall den Hauptteil rastengeschicktlicher Erklärungen. Schon die erste Untersuchung dieser Art. auf der Elbinsel Finkenwärder hat z^ B. gezeigt, daß die innere Umschichtung der Bevölkerung durch Siebung und Auslese, also auch ohne wesentliche Zu- und Ab wanderungen. schon in einem bzw. einigen Iabryunderten zu einer völligen Veränderung der rassischen Best mjsenheit führen kann. Damit ist die Wirksamkeit selektiver Zuchteinslüste aus den Menschen zum erstenmal empirisch nachgcwiescn und Schritt für Schritt verfolgt worden. Diese rastenkundliche Forschung bedarf neben einer Ver größerung des Veobachtungsmaterials noch vieler weiterer be reits im Gang befindlicher Arbeiten. Die Grundlage zu einem Urteil über die gegenwärtige rassische Beschaffenheit des deutschen Volkes wird aber vielleicht schon in den nächsten Jahren sichtbar werden. Auch das wird jedoch nur Vorarbeit sein Denn die körperlichen Rassenmcrkmale sind natürlich nicht mehr als hand liche Anhaltspunkte zur Untersuchung der rastengeschichtlichcn Vorgänge Das Ziel dieser Forschung liegt auf psychologilch- kulturbiologischem Gebiet. Diese weiteren Arbeiten, welche Uber die seelische Verfassung und die kulturelle Lebensgeltaltung der rastenverfchiedenen Bcvölkerunflstcile Ausschluß geben sollen, sind bereits begonnen worden. Sie haben eine hohe praktische Ve- deutung für die Kulturpolitik. Deutsche Bücher in Buenos Aires Im Rahme» der Bucl)ausstellungen, di« der Börsenverein der Deutschen Buchhändler seit Jahren im Ausland veranstaltet, sand eine große „Deutscl)« Buch- und Graphik-Ausstellung" in Buenos Aires statt, die von argentinischen Kreisen mit beson derem Beifall ausgenommen worden ist. Die „Deutsche La-Plala- Von 40 Behörden gesucht Fahndung nach einem internationalen Hochstapler. Ein äußerst gesuchter Mann ist zurzeit der am 3. Januar 1896 in Radeberg geborene angebliä)« Ingenieur Armand Schnurpseil. Nicht weniger als vierzig Gerichts- und Krimi, nalbehördcn des In- und Auslandes haben gegen ihn Steckbriefe erlassen, da er noch allerhand auf seinem Konto flehen hat. Zuletzt hat er in der Provinz Pommern „gearbeitet" Unter falschem Namen und unter Vorlegung gefälschter Aus- weispapicre halte er auf einem großen Gute eine Stellung als Rentmeister erhalten. Kurze Zeit nach Dienstantritt brachte er durch Urkundenfälschung 37 000 Mark Bargeld in seinen Besitz und suchte damit das Weite. Aus seinem umfangreichen Schuldkonto sei nur ein Fall angeführt, der zeigt, mit >velcl)«r Dreistigkeit dieser internatio nale Hochstapler zu Werke geht. Als Walter-Hans Ryber erwarb Schnurpfeil, ohne irgendivelche Barmittel zu haben, ein schönes Bergschloß in Steiermark. Kostbare Möbel, Teppiche, Bilder usw. wurden angcschasst, aber niemals bezahlt. Dann verscheid der „Scklokbcsitzcr" die gesamte Einrichtung, ebenso die Blödel seines Vorbesitzers, die noch im Hause waren, und verschwand mi: Den! Erlös nach Rumäncin. wo er erneut an die „Arbeit ging" Als ihm dort dec Boden zu heiß wurde, „siedelte" er ivicdcr nach Deutschland über, ivo er sich vermutlich zurzeit noch aushält. s. Keine Personaloerminderung durch, dl« Bank-Fusion. Nach dem Bekanntiverdcn des bedeutsamen Zusammenschlusses der beiden sührenden sächsischen Banken hat der Leiter der Fach gruppe Banken im D. H. B. Gau Sachsen, sofort Rücksprache mit einem Vertreter der Direktion der Adca genommen. Er hat dabei die Auskunft erl)alten, datz ein Abbau von Personal nicht erfolgen iverde. Die notwendigen Rationalstlerungsmaß- nahmen seien in beiden Banken schon längst durchgesiihrt ivor- den, so datz durch die Zusammenlegung keine Personalerspar- uisse mehr zu erzielen mären. s. Vorsicht bei Errichtung von Strohfeimen. Die Landwirt schaftskammer macht darauf aufmerksam, daß nach einer Vor ordnung des Ministeriums des Innern Getreide- und Stroh feimen mindestens dreißig Meter von Hochspannungsleitungen entfernt sein müssen. Zuwiderhandlungen gegen diese Verord nung werden mit Geldstrafen bis zu 150 M. bestraft. Dresdner Schlachtviehmarkt Dresden, 30. Juli. Auftrieb: 3 Ochsen. 36 Bullen, 4 Kühe, — Fresser, 465 Kälber, 291 Schafe, 475 Schweine, zu sammen 1274 Schlachttiere. Preise: Rinder und Schafe belang los. Kälber: a) —, b) 52-57 (88), c) 44-49 (79), d) 40-43 (75), e) —. Schweine: a) 49-50 (62), b) 49—50 (64), c) 50 (67), d) 47 b. 48 (66),-Ze) 46—47 (65). s) —, g) —. Ueberst.: 39 Rinder, davon 2 Ochsen. 33 Bullen und 4 Kühe, autzerdem 200 Schafe. — Ge schäftsgang: Alles langsam. Zeitung", die ebenso wie die übrige Presse von Buenos Aires die Ausstellung in zahlreichen größer» Aussätzen gewürdigt hat, betont bei Schluß der Ausstellung noch einmal, datz die Veran staltung eine» riachhaltigen und tiefen Eindruck von der unge. brochenen Schöpferkraft Deutschlands auf künstlerischem und literarischem Gebiet hinterlassen iverde. „Welch freundliche Auf nahme", heißt es weiter, „gerade in argentinisck-en Kreisen diese erste deutsche Ausstellung gesunden l,at. zeigt nicht nur der llm- stand, daß sich der Außenminister Argentiniens, Dr. Ernesto Bosch von vornherein bereit erklärte, gemeinsam mit seinem deutschen Kollegen, Außenminister Dr. Curtius, das Protekto rat über die Ausstellung zu übernehmen, und datz der Präsident der provisorischen Negierung, Generalleutnant Jose Uriburn, es sich nicht nehmen ließ, die Ausstellung persönlich zu eröff nen. sondern .zeigte vor allem die erfreuliche Tatsache, datz die Ausstellung in einem alle Erwartungen iveit übertreffendem Matze von argentinischen Kunst- und Büärersreundcn besucht wurde." Der deutsche Gesandte, Dr. Friedrich von Keller, hat anläßlich eines Diners, das er zum Schluß der Ausstellung gab, nachdrücklich den Wert und den Erfolg der Veranstaltung her. vorgehoben und betont, daß szstiteslens in zivei Jahren eine Wiederholung stattsiuden solle damit die durch die Ausstellung erzielten Erge'oniste »»» gefestigt würden. — Zu den erfreulichen Erfolgen der Ausstellung gehört neben umtangrcicl)en Verkäufen n. a. auch die Einladung des Nationalen Verbandes der Biblio theken in Bueer.s Aires zur 'Beteiligung an einer internationalen Ausstellung von Bäckern. Lehrmitteln usw. im Oktober 1932. — Die Deutsche Buch- und Graphik-Ausstellung, die vorher berests in Rio de Janeiro und Sao Paulo gereigt wurde, geht jetzt iveiler nach Montevideo, ivo sie am 24 Juli eröffnet worden ist. Humor Guter Rat. „Den Kanarienvogel, den Sie mir vor zivei Jahren verkauft haben, mutz wohl krank gewesen sei» — er ist nämlich gestern gestorben!" — „Na, dann nehmen Sie doch diesmal 'ne Schildkröte — die wird dreitausend Jahre alt, de haben S'e lange was von." Irrtum. Der große Präsident besuchte d'e abg-fteaene In sel. Die Insulaner scßossen -ur Begrünung vier-ia Schifte au» der Kanone. Ani Abend fuhr der große Präsident wieder so!. — „So ein Ncinfall!", schimpften d e Insulaner, „nier'ig Schüsse umsonst." — „Wieso?" — „Wir Hali«» ihn nicht getrosten."
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