Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 21.10.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111021029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911102102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911102102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-10
- Tag 1911-10-21
-
Monat
1911-10
-
Jahr
1911
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. 292. 105. Jahrgang. Leipziger Tageblatt Sonnabenü, 21. Oktober 1911 Leipziger Handelszeitung. Vie Lsge ües Selümsrktes. Amerika als Geldgeber. —t. Amerika revanchiert sich. Tas ist die neueste Erscheinung aus dem neuerdmgs so bewegte» und ivandlungSreichen Geldmärkte. Wie man sich er innert, sind die Vereinigten Alanten von Amerika tm Herbst 1907 von einer furchtbaren Wirtschafte und Geldkrisis beimgesucht worden. Weder Gold noch Banknoten waren damals in Amerika zu baben. ES entstand für alle Zahlungsmittel ein Ansgeld von 3 Prozent, das eine gewaltsame Ractzsiage nacl> Gold aus Europa uacd sich zog. lieber bundert Millionen Dollars blinkendes Gold wurden damals über London nach Amerika abgezogen, davon an nähernd die Hälfte aus Deutschland. Inwieweit jene hundert Millionen Dollars Gold iuzwiscln'n narb Europa zurnckgeslossen sind, lägt sicb naliirlicb so kurzerhand nicht ausrechnen. Das aber steht jest, das; sich Amerika jetzt für dis damalige Hilfe revan chiert. Natürlich nicht aus Gründen der Nächsten- liebe. So etwas kennt man in den internationale,! Geldverjchiebungen nicht. Aber in Amerika bat man jetzt keine Verwendung für Gold. Tas Wirtschafts leben ist dort untätig. In Europa aber herrscht starker Geldbedarf. Große Mengen Gold sind narb dein Orient abgewandcrt: besonders London hat viel Gold hergeben müssen. Frankreich und Eng land haben vielleicht 800 Millionen Mark Gut baben aus Deutschland zurückgezogen. In Europa ist also an Zinsen zu verdienen, und so legt Amerika seine unbeschäftigten Gelder herüber. Wie berichtet wird, sollen hundert Millionen Dollars nach Europa ausgclieheu worden sein. In Berliner Bärseil- und Finanzkreisen ist man aller dings der Ansicht, das; der größte Teil davon uacb London gegangen sei. Aber das ist gleichgültig. Wird London von Amerika aus versorgt, dann braucht es uns nicht in Anspruch zu nehmen. Tat sächlich ist hier seit einigen Tagen der Nurs der Devise London nach einer Zeit scharfer Steigerung wieder zum Stillstands gekommen. In Berlin ist jetzt eine fühlbare Erleichterung am Geldmarkts ein getreten. Aber in den kreisen der Geldgeber erblickt man darin nur eins vorübergebende Erscheinung. Solange dis Hunderte von Millionen, die hier ab gezogen worden sind, nicht zurückgeslosseu seien, könne an keine dauernde wirksame Erleichterung am. Geldmarkts gedacht werden. Deutschland wird also auch für diesen Ultimo in der Hauptsache auf seine eigene kraft angewiesen sein. Immerhin blickt man dem Ultimo mit ziemlicher Ruhe entgegen. Die Engagements sind durch die letzte Krisis betracht lich verringert worden, so daß der Geldbedarf mäßig bleiben dürste. londoner Geldmarkt. (Von unserem Londoner Mitarbeiter.) Tie Goldnachsrage des Auslandes, die dem vor wöchigen Ausweis der Bank von England die Sig natur aufdrückle, hat etwas nachgelassen, und wenn auch noch einige größere Metallverfchisfungeu nach Brasilien bcvorstchcn, so sieht cs doch so aus, als wenn die Bewegung ihren Höhepunkt erreicht hätte. Infolgedessen baben die Geldsätze etwas nachgegeben, zumal die Medioliguidation nur geringe Anforde rungen au Lombard Street stellte und die Regierung davon Abstand nahm, eine jetzt verfallende Serie Schatzwechsel zn erneuern. Tägliche Darlehen waren zu lch'z—3 Prozent und wöchentlicltc Vorschüsse zu Prozent erhältlich. Die Diskontraten sind seit einer Woche um etwa > , Prozent zurückgegangen, und zwar stellt sich der Treimonatsatz jetzt auf 3'/^ Prozent. Seil Donnerstag sind die TiSkoineure etwas zurückhaltender, da der Pariser Wechselkurs auf 52,16^ zurückgegangen ist und Frankreich am Barrengoldmarkt als Mitbewerber austrat. Tic Ren» Zorker Devise hat sich jedoch zugunsten Loudons verschoben, und zwar nahezu auf den Punkt, der Goldverschissungcn von Amerika profitabel macki-en würde; bei den zunehmenden Ansprüchen, die jen seits des Ozeans an den Geldmarkt gestellt werden, ist an eine derartige Bewegung natürlich nicht zn denken. Immerhin zeigt der Vorgang, das; die Ver einigten Staaten, wenigstens für den Moment, aus europäisches kapital für dis Erntebewegung nicht angewiesen sind. Durch die ausländische Metallbcwcguug verlor das Zentralinstilut in dieser Woche 033 000 Psd. St., aus den Provinzen floß aber Gold zurück, so daß sich nach dem diesmaligen Bankausweis nur eine Verminderung von 590 000 Psd. St. ergab. Ilm einen fast ebenso Hohen Betrag ging der Rotenumlauf zurück. Tic Privatguthaben haben sich .aber nm 934 000 Psd. St. vermindert, doch übersteigen sie mit 45 052 000 den vorjährigen Stand um rund 3 Mil lionen Pfund Sterling. Tas Tecknug: Verhältnis hob sich um i/z Pro;. aus .52,40 Proz., gegen'4«>,5o Proz. vor einem Jahre. Vorläufig sicht cs noch nicht so aus, als wenn eine Erhöhung der Bankrale in nächster Zeit zu erwarten wäre, doch sei bemerkt, daß die Bank von England vor genau Iabrcsirijl ihr Minimum von 4 auf 5» Prozent erhöhte. Börlen» unü üsnüelswelen. * Der Verein für die Interessen der Fondsbörse in Berlin beschäftigte sich in seiner letzten Sitzung mit eineni Anträge, den D i s f e r e n z e n z a h l t a g auf den Effekten lieferu ngstag zu ver- l egen. Wie verlautet, wurde die Beratung vcr ragt, sie soll in einer weiteren Sitzung, die in etwa zwei bis drei Woclsen stattfindet, wieder aufgenom men werden. * Zinnhandel an der Hamburger Metallbörse. Tic Vorarbeiten für die Einführung des offiziellen Zinn Handels an der Hamburger Börse sind so weit gc dieben, daß die regelmäßigen Notierungen Anfang nächsten Jahres beginnen dürften. Lank- unü Oclüwelen. P Die Norschiißbank in Freiberg hat in Sanda das Neubertsäic Anwesen in ter Zwangsversteigerung er standen. Das Versteigcrungsversahren. bei dem es sich nur um ein unbedeutendes Objekt handelte, war anhängig gemacht worden, um eine seit Jahren strit tige Sache zur Klärung bezw. Erledigung zu bringen. Wie wir hören, wird die Dividende der genannten Bank für das laufende Geschäftsjahr in Rücksicht darauf, daß in der diesmaligen Bilanz die durch die frühere Berwaltuug berbeigesührten Verluste, über Vie wir seinerzeit schon berichteten, endgültig ausge merzt werden sollen, auf höchstens 3 Proz. lwie im Vorjahre) zu schätzen sein. — Reichsanleihen «nd Preußische Staatsanleihen. Nach der ,.Frks. Zta." wird der Neichsschatzsekrctär auch im nächsten Jahre ohne neue Reichs an leihe auskommcn und gedenkt, eventuelle drin gende Ausgaben durch die Begebung von Schatzlchei- ncn zu beschaffen. Dagegen ist bestimmt dainit zu rechnen, daß PreußenÄnfang nächstcn Jah re« mit einer neuen Staatsanleihe an den Markt kommt, zumal da sehr beträchtliche Aus gaben für Eisenbahnmaterial bevorstehen. — Berliner Stadtschuldbuch. Die Stadt Berlin batte bereits vor fünf Jahren beabsichtigt, nach dem Vorbildc der Staatsschuldbücher des Deutschen Reichs und Preußischen Staatsschuldenverwaltung ein Stadt schuldbuch einzurichten, in das an Stelle städtischer Inhaber Schuldverschreibungen die Eintragung von Buchforderungen der Gläubiger der Stadt Berlin zu geschehen hätte Ein solches Stadtschuldbuch bestehe z. B. seit 1W2 jn Frankfurt a. M. In Berlin hat sich die Einrichtung bisher verzögert. Wie die „Tägc. Rdsch." nun von zuständiger Stelle hört, dürste die Erössnung des Berliner Stavtschuldduches im nächsten Frühjahr erfolgen, und zwar im Anschluß an die dann in Aussicht genommene Begebung der neuen städtischen Anleihe. tj Die öffentlich-rechtliche Belastung der Kredit banken. Ansteigend ist während der Jahre 1900 bis 1909 auch die öffentlich-rechtliche Belastung der Kre ditbanken gewesen. Das Aktienkapital der vom Honsabund zur Enauete herangczoq-'ncn Banken be trug im Jahre I9lB 155 003 000 . tt und stieg auf 734 080 000 Bk im Jahre 1909. Die Summe der öffentlich-rechtlichen Belastungen wuchs von 9,2 Proz. der gezahlten Dividende i'n Jahre 1900 auf 12,7 Proz. der bezahlten Dividende im Jahre 1909 an. Dazu traten freiwillige Wahlfahrtsausgabcn, die von 1,5 auf 2,4 Proz. der bezahlten Dividend« anstiegen. Dentsch-Afiarische Bant. Wie aus Tsingtau ge meldet wird, sind die Chinesen dort und in dem Hin terland über die revolutionäre Bewegung in China derart besorgt, daß sie einen großen Teil ihrer Gut haben van den Pauken, darunter auch der Deutsch- Asiatischen Pauk, abhoben. Die Deutsch-Asiatische Bank hat natürlich sofort alle zurückgeforderten Be träge ausgezahlt. Amerikanische Edclmetallbewequng. In der vergangenen Woche wurden 325 000 Doll. Gold und 108 000 Doll. Silber eingefiihrt; ausgeführt wurden 22.5 000 Doll. Gold und 1 233 000 Doll. Silber. * Die Bank von Bombay hat den Diskont auf 4 Proz. erhöht. Berg- unü üUttenmelen. Bochumer Pergwerks-Attiengesellschast in Bo chum. Gegenüber den auch von uns registrierten Ge rüchten von Verschmelzunasverhaudlungeu der Bo chumer Bergwerks-Aktiengesellschaft erfährt die „Köln. Ztg" von zuständiger Seite, daß irgendwelche Ver handlungen dieser Art bei der Gesellschaft nicht be geben. * Steinkohlen- und Eisenstein-Bergwerk Caroline zu Holzwickede. Das dritte Vierteljahr 1911 erbrachte bei einer Förderung von 44 310 (45 687) r einen Be triebsüberschuß von 37 697 s49 211) ^tt und einen Reinüberschuß von 30 602 s42 011) .tt, wozu noch 82 788 (88 967) -tt Bestand kamen. Abzüglich 46 350 tt lwie i. V.) Ausbeute (wieder 50 -tt aus den Kux) verbleibt ein Bestand von 67 040 (84 628) -tt. H Königsborn, Aktiengesellschaft siir Bergbau, Sa linen- und Soolbadbetrieb. Der Rohüberschuß des dritten Viertels dieses Jahres beträgt 710 355 (632 267) .tt, mithin 78 087 .tt mehr. Swflgemerbe. * Aus dem Baumwollqarnmarkt hat sich, wie aus M. Gladbach gemeldet wird, in der letzten Woche die Kauflust etwas gesteigert, nachdem die Garnpreise wiederum 2 Pf. für das Pfund gefallen sind. Braugewerbe. -—*«> Mälzerei-Aktiengesellschaft in Hamburg. Im 'Setriebsjahre 1910/ll litt das Unternehmen unter den dauernd ungünstigen Verhältnissen der Malz industrie, indem die Verkaufspreise für Malz den tOerstenpreisen nicht entsprachen. Um die angefam- .uelten Vorräte zu verringern, mußte die Produktion eingeschränkt werden, wodurch die Unkosten sich er- höbten. Die Gesamteinnahmen betrugen 769 453 <749 831) .8: nach Abzug aller Unkosten bleiben 30016 Mark Ueberschuß. wovon 2601 (13 949) .tt zu Abschrei bungen verwendet werden; an Tantiemen werden wie im Vorjabre statutenmäßig 4000 gezahlt, wo nach sich ein Verlust von 4528 .tt ergibt, der vorge- tragen wird. Auch das Vorjahr schloß, und zwar mit 30 91 1 . tt Verlust, zu dessen Deckung dem Reserve fonds 15 000 .tt und dem Delkrederefonds 15 914 . tt entnommen worden sind. Die Aktionäre lind danach nun schon zwei Jahre ohne Dividende geblieben. Die am .3 August 1911 beschlossene Erböhung des Aktie,i- lapitals von 1.50 000 .tt aus 400 000 .tt ist durchqe- jübrt, die Aussichten für das laufende Jahr werden als günstiger bezeichnet, weil bereits über einen gro ßen Teil der Produktion verfügt ist. Transportwesen. zz>i. Die Berkehrseinnahmen der sächsischen Staats eisenbahnen. Während die Verkehrseinnahmen der sächsischen Staatseijeubahnen im September 1910 nach den endgültigen Feststellungen 14 894 188 -1t be trugen, beziffern sie sich im September 1911 nach vor läufigen Ermittlungen auf 16 54.5 900 .tt. Es ist also ciue Steigerung um 1651712 «l eingetretcn. Bon diesen im September 1911 erzielten 16 545 900 -tt i;nt- jollcu aus den Personenverkehr 6167 900 ->t (991 264 -X 19,22 Proz. mehr als im September 1910) und auf den Güterverkehr 10 378 000 -tt (6.57 148 .tt -- 6,76 Proz. mehr als im September 1910). Im Güterverkehr hat einen wesentlichen Ein- llvß namentlich die Zunahme der Kchlentransporte ausgeübt. Was aber die außerordentliche Ent wicklung des Personenverkehrs betrisst, jo ist sie zum Teil auf das andauernd gute Herbstwetter, das den Ausslugsverkehr sehr begünstigte, zurückzuführen; ihre hauptsächliche Erklärung jedoch findet sie in der großen Anziehungskraft der Internationalen Hygiene- Ausstellung zu Dresden. Hier handelt cs sich allo um Ausnahmcoerhältnisse, die selbstverständlich nicht an dauern werden. Auch darf gegenüber dem Anwachsen de: Berkehrseinnahmen nicht vergessen werden, daß die Ausgaben ebenfalls eine steigende Tendenz zeigen. Tenn abgesehen davon, daß das Anlagekapital der Staatseijeubahnen beständig zunimmt und infolge dessen seine Verzinsung immer größere Beträge er fordert, so erhöhen sich vor allem infolge des stärkeren Verkehrs naturgemäß auch die Betriebsausgaben. Dies wird allein schon durch die fortgesetzte Ver mehrung der Personen und GUterzüge bedingt, wo mit selbirverßändlich ein vergrößerter Materialver brauch sowie die Mehreinstellung von Personal ver knüpft ist. Aber auch aus den Stationen und ins besondere aus den Güterböden lassen sich beim Steigen des Verkehrs Neueinstellungen von Personal nicht umgehen. Während z. B. am 1. Juli 1910 bei der Liaatseiscnbahnoerwaltung 46 419 Bedienstete be schäftigt waren, hat sich diele Zahl bis zum 1. Juli 191 l aus 46 936, also um 311 erhöht. Außer der Ver mehrung des Personals spielt aber der Umstand eine Rolle, daß die Bcamtengehälter sowie die Diäten und Löhne schon wegen der Ausrückung der Bediensteten in höhere Gehalts- und Lohnstufen stetig wachsende Ausgaben verursachen. Auch darf darauf hingewiesen werden, daß die am 1. Oktober d. I. durchgeführte Erhöhung der Eisenbahnarbeiter- und Gehilfenlöhne eine jährliche Steigerung der Ausgaben um an nähernd zwei Millionen Mark mit sich bringt. * Die Riederschlesische Elektrizitäts- und Klein- bahn-Alriengesellschaft schlägt bei sehr reichlichen Ab schreibungen 8 (7) Proz. Dividende vor. Betriebsausweise. VaorAche Ltaatseisenbahnen — pfälzisches Netz. September 3 8b '.-0 jnichr 1 >1 4!>2) >, seit r. Faniiar 31 260 8,5 (mehr ! 378 287 > >. Schweizerische Bundesbahn,«. September. Einnahmen !8 410 000 (mehr 20!! 007) Ar., Aufgaben einschließlich 025 000 Ar. iintzerordcntlichc Einlage in die Pension»- lind Hilsskasse) 9 000 000 im ehr 44! 020) Ar. Ueberschuß 8 474 000 (weniger 178 020) Ar., seit 1. Fanuar 57 870 098 (mehr 240 101) Ar. verlrüieüene -GeleMüiatten. * Sentker Werkzeugmaschinensaürik. Wie verlau tet, find der Fabrik in den letzten Tagen infolge der neugestaltcter. Konstruktionen ron ersten Werke» grö ßere Bestellungen erteilt worden. Gevelsberger Herd- und Lsensabrik W. Krefft, Aktiengesellschaft. Die Generalversammlung geneh migte Geschäftsbericht und Abschluß, erteilte die Ent lastung und stellte die Dividende von 10 Proz. (wie i. V.) sofort zahlbar. * Westfälische Metallindustrie. Aktiengesellschaft. Die Generalversammlung erledigt glatt die Regula rien und setzte die sofort zahlbare Dividende auf 12 (11) Proz. fest. Die Aussichten für das laufende Jahr wurde als gut bezeichnet. Die Gesellschaft sei sehr flott beschäftigt, und es könne, falls keine unvor- hergesehcnen Ereignisse eintreteu. mit einer gleiche» Dividende wie im Jahre 1910/11 auch für dös lau sende Geschäftsjahr gerechnet werden. Papierfabrik Neisholz, Aktiengesellschaft. Kabel i. W. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 1910/11 einen Betriebsüberschuß von 1820 490 (1 448 294) -tt; nach Absetzung von 241 353 (218 984) I MarkEeneralunkosten. 136 315 (133 675) -tt Steuern und Zinsen und 428 952 (387 164) -tt Abschreibungen verbleibt einschließlich 8397 (6754) -tt Vortrag ein Reingewinn von 1 022 267 (715 224) -tt, aus dem u. a., wie schon gemeldet, 18 (15) Proz. Dividende verteilt und 11 431 -tt auf neue Rechnung vorgetragen werden sollen. Die Bilanz verzeichnet bei 363111 (200 969) .tt Kreditoren 976469 (1 136855) -tt Warenbestände und 1 546 250 (983 882) -tt Debi toren, darunter 1 196 441 (377 135) -tt Bankguthaben. Für das begonnene Geschäftsjahr könne wieder ein gutes Ergebnis in Aussicht gestellt wer ten. Bei den etwas gewichenen Verkaufspreisen er warte di« Verwaltung durch Ersparnisse,im Betrieb einen Ausgleich für den Ausfall finden zu können. * Die Lokomotiosabriksgesellschaft vorm. Sigl. be antragt die Verteilung einer Dividende von 6 (7)4) Proz. * Aktien-Zuckerfabrik Nruwerk in Hannover. In der Generalversammlung wurde verwaltungsseitig mitgeteilt, daß im Gegensatz zu anderen Gegenden die Rübenernte im Talenberger Lande recht gut gewesen fei. Die Gesellschaft habe einen Teil ihrer Produk tion zu Durchschnittspreisen, die über den Preis des Vorjahres hinausgehen, verkauft. Für die nächste Kampagne fei zu erheblich höberen Preisen verkamt worden. Die Aussichten für das laufende Jahr ließen auf ein sehr gutes Resultat schließen. * Die Karlshütte, Aktiengesellschaft für Eisen gießerei und Maschinenbau in Altwasser schlägt bei reichlichen Abschreibungen 6)4 (7) Proz. Dividende vor. - Breslauer Aktiengesellschaft für Lisenbahn- magenbau «nd Mafchinenbonanstalt Breslau (Linke) in Breslau. Die außerordentliche Generalversamm lung wird gleichfalls auf den 11. November einbe- rnfen. vermullues. P Wöchentlicher Saatenstandsbericht der Preis berichtsstelle Les Deutschen Landwirtschaftsrats. Ab gesehen von Nachtfrösten, die namentlich in östlichen Landcsteilcn ziemlich scharf anftraten, gibt die herr schende Trockenheit der Landwirtschaft wieder vielfach Anlaß zu Klagen. Zwar ist die Herbstbestellung fast überall bis aus Rübcnschläge beendet, auch sind die zeitig bestellten Saaten gut aufgelaufen und in vielen Gegenden schön cingegrnnt, aber die kalte und trockne Witterung hat die weitere Entwickelung zurückgehal ten und var allem den Aufgang der in den letzten Wochen bestellten Saat ungünstig beeinflußt. Da das Hcrbstfutter bei der Trockenheit nicht wächst, teilweise auch durch Frost gelitten hat, haben sich die Futter verhältnisse wieder ungünstiger gestaltet. Vielfach mußte das Weidenieh in den Stall genommen wer den. Häufig bilden die Köpfe und Blätter der Rüben augenblicklich das einzige Grünfntter; leider ist ein großer Teil der Blätter welk oder von Blattläusen befallen und daher zu Futterzweckeu weniger geeig net. Etwas besser lauten die Berichte aus West- und Süddeutschlaud, wo die Wiesen häufig noch eine gute Hcrbstweide bieten. Dagegen wird über den stehen gebliebenen jungen Klee allgemein geklagt. Von den Hackfrüchten haben namentlich die Futterrrüben stellenweise ziemlich erheblich durch Frost gelitten. Die Kartoffeln waren meist schon eingeerntet, immerhin ist auf einzelnen großen Gütern, die mit dem Ansnehmen noch nicht ganz fertig waren, noch ein T"il der Kartoffeln durch Frost in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Zuckerrübcnernte ist im Gange; tr-»tz der hier und da stattgesundenen Besserung find die Erträge meist sehr gering und auch der Zuckerge lalt cnttgi'>cht. * Die Zementpreise in Lberschlesien gingen von 3,20 tt ans 4,50 -tt heraus. Eine weitere Preisstei gerung steht bevor. üllpolheken- unü Grunültücksmsrki. le. Vom Berliner Hypotheken- und Grundstücks, markt. (Wochenbericht des Vereins Berliner Grund stücks- und Hypothckenmakler.) Die vorliegende Be richtswoche hat wiederum eine Verschlechterung des H y p o t h e k e n m a r k t e s herbcigcführt. Die Hy pothekenbanken werden immer mehr ausgeschaltet und man ist ganz auf die Versicherungsgesellschaften angewiesen, die aber auch bereits stark in Anspruch genommen find und sich auch hier zu einzelnen Ter minen Geldknappheit fühlbar macht. Wir notieren: Pupillarisch erststellige Eintragungen 4 Proz., son stige feine Anlagen 4',4 bis 4'4 bis 4"4 Proz., Jnsti- tutsgelder 4'4 bis 4)4 Proz., Vorortshnpotheken 4)4 bis 4'54 Proz., Baugelder 5 bis 5'/, Proz., zweit« Stellen in bester Lag2 hinter niedrigen Eintragungen 4'« bis 5 Proz., sonstige Appoints 5'^ bis 6 Proz.. Institutsgelder bedingen 1 bis 2'- Proz. Abschluß Provision. Das G r u n d st ü ü s g e s ch ä f t war leb hafter. Verkauft wurden Häuser: Kursürstendamm durchgehend nach Kautstrahc, Kvniggrätzer Straße und Bamberger Straße, sowie mehrere Baustellen am Tempelhofer Felde. Grundstücksvrrstrigrrungen vor dem Kgl. Amtsgericht Leipzig am 21. Oktober Am ersten Termin kam dal In L-Schleußig, Senmestr. »l, Ecke Oeserslraße, gelegene, dem Architekten Otto Bruno Nitzsche und dem Baumeister Moritz Karl Jabin in Leipzig gehörige Grundstück zur Aushebung der Gemeinschaft zur Versteigerung. Eingetragen aus Blatt 375 des Grundbuchs für Schieußig und mit 2250,72 Steuereinheiten belegt, umfaßt eü auf 540 Quadrat meter Areal ein Eckwohnhaus mit Garten und ist zur Landes brandkasse aus 95 000 zur Zwangsversteigerung aus 137 700 Mark geschätzt. Belastet war das Grundstück in 2 Posten mit 103 000 < die nach den gesetzliche» Bestimmungen am Grund stück bestellen blieben. Das geringste zulässige Bargcbot wurde aus 2021,-27 sestgesetzt. Aür da» Höchstgebot von 19 000 erhielt Architekt Otto Bruno Nitzsche in Leipzig-Neuschleußig den Zuschlag. Im zwcucn Termin kam die der Artederike Amalie vcr- chcl. Arar.se geb. Manncwitz gehörige Hälfte ded in Erosteiviß, An -er großen Gass« Nr. 8l gelegenen Grundstücks zur Aus hebung der Erbengemeinschaft zur Versteigerung. Eingetragen auf Blatt 31 des Grundbuchs für Crostewitz und mit 51,47 Steuereinheiten belegt, umfaßt das ganze Grundstück auf 310 Quadratmeter Areal Wohnhaus, Stallgcbäude, Schuppen und Garten, und ist zur Landesbrandkasse auf 2960 zur Versteigerung aus 5000 .ck geschätzt. Belastet war das ganze ungeteilte Grundstück mit 1500 ,4k Privatkapital und 9V Psg. jährliche Rente, welche beiden Rechte auch für die Aolge vom heutigen Versahreu unberührt am Grundstück bestehen blieben. Da» geringste zulässige Vargebot wurde auf 204,92 .ck für Gc richtokostcu, Abgaben und Hypothekenzinsen festgesetzt. Aür das einzige Gebot von 205 .ck erhielt Maurer Aranz Eduard Araukc in Crostewitz, Eigentümer der anderen ideellen Grund- stückshälste, auch diese Grundstückshälfte zugeschlagen. ZsklungseinlteUungen ulw. und DNmd ^olmor- -l.ntSgeri»,.! Z! L, 1) P. A -HeyntgO i ! i i sviralsiderfavrli. Glauchau .Glauchau 4440 1111 i 741 L141 2) Joie, Älörl, ! ! i Schneidermeister ! Pirna IPtrna IHM «4l!l44l! l4/1t «»nlursverwaltcr: ,u 1) Rechtsanwalt Dr. Hoffman» in Glauchau, zu 2» RechlSanwall Holzer In Pcrna. Ber in 1840 7941 1741 7/12 Danzig 18/10 2641 114111/12 1840 2041 16/11 ZO/11 17/10 2841 IS 10 20/11 17/10 741 1541 1541 Köln Z41 1441 1441 941 1740 Z040 1841 18/11 741 542 28412841 U41154 1740 1842 2042 641 204 641 2/12 641 W W N Odrnktrchsn 1840 1041 16/11 16/11 641 ibu W 18/10 1740 10/11 Mm 1840 UI» ». 2041 Reichstädt Oversttzko Vtschheim 1740 17/10 141 1841 .741 1041 1941 lö/11 Winzeln Graal 1812 Ui/12 1141 912 54/ Neustadt O.-Dch. Ooern. kirchen Odorntk 2541 12/12 741 1541 iä41 441 9/11 94t vach MLnOer, Wests. My-lowt» 1840 1240 7411912 15/11 18/12 1740 U»4a 1640 64110411041 1840 811 18/11 1811 Odeukirchrn Ptrmasrn« lRtbnt, Schmtegel Friedenau Lchwert: 5/12 17411542 1/1218/11 64.'174I 44111/11 Jericho« «üutgSderg Landeck. Schlei. LandSberg SMerwrrda ! Gelsen» iirchen' kirchen >Rtrdors ! Ronneburg Lamler SchtlUghetm Schmirgel Schön «berg Schwerte,«. 1840 O. Bcck/r, Zlaarrcnh. Barmen I Klein. Tiichicrmstr Berlin Handelsgesellschalt , o evrueder Wall - - O. Kocher,-sigarrenh Bielefeld H. Kulm, Kaulm. - ' 941 9/11 1541 2741 2741 27/11 1841 18/11 Görlitz «räy, Bez. sipolen Hall« West». 'Harc>g.,Elve 1440 >1440 17/lv 1/40 1740 >0 armen 1440444115414541 'BerUnMitte4740 1542 15/11124 .BerltnMitte 1840 2042 1741174 !-t'iel«lcld 1840 8/11 4.4118/4 Bleicherode 1v4v 15/11 2)41 2441 BrcSlau 1/40 14r U411842 AUW 7411041 10412041 Schreiner 4 jMichelau IlpchtrnsslS E. Meinen, Zeller fBortvorn !Löntngen Luv«, s.erry, Holz-!Alber»ch- NänlNcr weil« Lörchingen Ernst Wiedemann, Ludwig-» LudwigS- Bauuntcrnedmer aasen a. Rh.jaaf/n a Rh Wi.we 01. Sr-one-M.-Glad» M.-Glad» vorn, HerrenartckeU dach Heinrich BeckS. Bau-j umerneymer Greve« A Mixa, Bauuntern RoSdjtn Eltsab. o. Schipp gev. Schwarz. Regie- Neustadl, rmigSailess.-Wwe.-f O.-Schl. Zeiucntwarcnf »Ein-! tracht" G. in. v. H.j tu Liquidation kl.»Spt«g«l .NSrenderg Joh. -vt. Schipper. Schuhmachermelüer Norderney Norde« Herm. Alscher, Lisch- Overn- lermktucr -j- kirchen H Trucker, Spedit jOborntk Ehr. Emmerich, Schuh.nachermstr. Adam Elegner It., Rahmenschneiderei A. Areturuü, K'm. C Gavr>e.cwicz, Schulmract.ermllr. liixdorf A. F. Necie, Resiau- raleur W. Hasse, Siscnw. B. Siern Kufcrmstr.-f ri, Laugich, Bau unternehmer G. Aclvmann, Kim Lchermenq, Kauf ¬ mann. Witwe R. Maurer. Bau- unlernchmec H. Kulm. Kausm. Sollstedt «r. lltiedcl. Kauim. -j- vreSlau Aa. C A. Raellsche Wagen, abrik, Inh Caclar Koller» Danzig Aa. Ortrander Wat- icnwerlc. Anh. -bl. BnrckbardN.LeipztxQrtrand H. Schwtcgelschn, Gelsen» Agent Kaiser Automat- m b. H. iGdrlitz W. Wachowiak. Asm. Buk HanvclSges.Buiknutt»! sr Hamer in Liquid.! Weither E. Heiunuller Bucht». Harvurg S.Langnergev.Aecht-! > mernr, Kim.-Eyesr. Hohcnsalza Hohensalza W. Eulcnver. Ma- schincniabrik Köln K. H. Blovaum. Sockffvutter Söttlin Aa.. .Rosenlhal.Ksm3Köntg«b«rg Fa. Vo.ktner L Eo. Ntederihal» Kallbrenncrelbes ' Helm G. Böcker, Ulumucher LandSb.,W. Nlk. Semmelnrann, > * Im Konkurse des »«rpsrtene, B»chhL»bler- ,«» I», dustriellen Gustav Schrage au- vieiuiuge» steht eine Abschlags- Verteilung bevor. Versügbar find 40 000 > bet 570 080 .4/ vor rechtslosen Forderungen. — Im Konkurs der Ara» Marth» Salluer (Atelier für sein« Dameugardersbes tu Berli» kann der Verwalter infolge der überaus verworrenen Sachlage auch im Prüfungstermin keine Dividende in Aussicht stellen. Tie Passiven betragen laut „B. T." etwa 200 000 .4. * Im Lonkurse der Air»«» Subruer Hutiuduftrte Qtto Wittling i» Guben uud Wollsubrik Ott» Wülstag i» Neurod« soll die dritte Abschlagszahlung erfolgen. Bei einem verfüg- baren Massebeitande von 77 100 find 770 9SS .4! vorrechtslose Forderungen zu berücksichtigen. — lieber die Baue« llrebit» Pspslar« ix Matluud wurde laut ,B. V.-E." der Konkur» verhängt. * Dresden, 20. Oktober. Prod«kte«bericht in Dresden. Preise in Mark. Wetter: Schön. Stimmung: Ruhig. Weizen, pro 1000 bg netto: brauner neuer (7V bis 82 kg» 209-212, do. (77—78 kg) 206-208, rufi. rot 242—250, Argent. 244-250, Manitoba 244—250. Roggen, pro 1000 dir netto: sächs., neuer (75-76 bg) 1W-1V0, do. (72—74 bgj 184 bis 188, preuß., neuer 190—192, rufi. 188—IVO. Gerste, pro 1000 kg netto, sächs., neue 202—210, schles. 208—218, Posener 206—218, böhmische 224—240, Auttergerst« 168—167, Hafer pro »000 kg netto: sächs., neuer 197—202, schief., neuer 197—202, rufi. 190—195. Mat», pro 1000 kg netto: Linquantinr 18» bi» 188, Runbmat», gelb. 177—180. Erbse«, pro 1000 kg netto: 195—205. Wicken, pro 1000 kg netto: 220—235. Buchweizen, pro 1000 kg netto: inlänb. u. sremd. 215—225. Leis., pro 1000 kg netto: Wintcrraps, scharf, trocken —. Lein»., pro 1000 kg netto, feine 380, mittl. 350-860, La Plata 365—370. Bombay . RUböl, pro 100 kg netto mit Fatz, rafsin. 77. Rapskuchen, 100 kg (TreSd. Marken), lange 14,00. Leink., pro 100 kg (DreSd. Marken), 1. 21,00, 2. 20,50. Malz pro 100 Kg netto ohne S. 34,00—36,00. Weizen mehl pro 100 kg netto ohne S. (Dre«b. Marken): Kaifer- auozug 36,50—37,00, GrteßlerauSzug 35,50-36,00, Semmelm. 34,50—35,00, Uäckermundm. 38,00—«,50, Grießlrrmund«. 25,50 bis 26,50, Pohlm. 20,d0—21,50. Roggenm., pro 100 kg netto ohne S. (DreSS. Marken): Nr. l> 28,SO—29, Nr. 0/1 27,50 bi» 28,00, Sir. 1 26,50-27,00, Nr. 2 24,00-25,00, Nr. 3 21,00 bi« 22,00. Futtern». 16,60-17,00. Weizenkl., pico 100 kg netto ohne S. (Tresd. Marken), grobe 13,40-13,80, seine 18,40 bi» 13,60. Rvggenkl., pro 100 kg netto ohne L. (Lretd. Markens 14,00—14,40. (Feinste Ware über Nottj.) Tie für Artikel pro 100 kg not. Preise verstehen sich für Sesch. unter 5000 kg. Alle anderen Notierungen, einschl. der Notiz für Malz, gelten für Geschäfte von mindesten» 10 000 kg. vsnle l-eipiig SO» lltzrelolAgse« -ur Tll- llllck VerliAvt VOA VorhpApIvrtz», trtzmtvA slgukooieu ami üelilsvrtvn, VIosioatieruAx aalt Lltz»AU voa ^»»ghtzllAAgk VOA ^elieell«. Tvtzlten na<> Itreckitkrjefea. ^nkk«ev»krn»U aack V«rw»IhA»g v»A VgrlpApforoA.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)