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Alberl Thomas' Dorschliige Brüning in Berlin Berlin, 28. April. Reichskanzler Dr. B r ü n i n g ist heute vormittag wiederinBerltn ringetrofsen. Auf der Durch reise van Badenweiler hatte Dr. Brüning in Friedrichshafen ein Zusammentreffen mit Prälat Kaas. — Heute nachmittag findet, wie berichtet, die erste Sitzung des Rcichskabinetts nach der Osterpausc statt. er den Import der Agrarprodukt« des Südostens nach Frankreich und den Export französischer Jndustrieprodukte nach dem Südosten erleichtert. Der Umfang des letzteren ist jedoch wenig bedeutend, und die industrielle Ausrüstung der Eüdoststaaten unter Umgehung Deutschlands wäre ein widersinniger Versuch. Was die Möglichkeit des Getreide imports nach Frankreich betrifft, so ist infolge der un günstigen Ernte des vergangenen Sommers hier eine vor übergehende Aufnahmefähigkeit gegeben, die aber keines wegs als entscheidende Abhilfe für den Südosten gelten kann. Der Export an Nahrungsmitteln gehe naturgemätz dorthin, wo die meisten hungrigen Konsumenten leben. Diese Begründung einer mitteleuropäischen Wirtschaftsent- Wicklung wird mit Recht von deutscher Seite in Paris den Einwänden und Abwehrplänen entgegengehalten. Die französische Außenhandelsbilanz für März zeigt im Vergleich zum vergangenen Jahr eine starke Ver mehrung der Passivität. Insbesondere aber stehen einge- sührte Lebensmittel im Werte von 1,2 Milliarden Francs einem entsprechenden Export von nur 310 Millionen ge genüber (im vergangenen Jahr war das Verhältnis 866:311 Millionen). Hier bestehen also die erwähnten Möglichkeiten der Einfuhr aus dem Südosten. Unterstaats- lekretär Franeots Poncet dürfte dieser Tage vor vem europäischen Unterausschuß für landwirtschaftlichen Kredit Aufschluß Uber weitere Punkte der französischen Aktion geben. Zweifellos ist die Finanzkrast Frank reichs der wichtigere Faktor für die Durchführung seiner Pläne. Es will in größerem Stile dazu beitragen, daß die Konvention zur Gründung der internationalen Gesell schaft für landwirtschaftlichen Hypothekenkredit gelinge. Die Einzelheiten des französischen Projekts müssen beweisen, inwieweit den organischen Bedürfnissen der europäischen Wirtschaft Rechnung getragen wird oder po litische Gesichtspunkte diese Erwägungen stören. Jedenfalls wär» ein Vorhaben, wie es die nationalistischen Kreise den. Quai d'Orsay empfehlen, und das auf wirtschaftliche Ein kreisung Deutschlands abzielte, zu völligem Scheitern ver urteilt. Der französische Plan dürfte, was seine Klarheit vnd wirtschaftliche Bedeutung anlangt, etwas hinter den großartigen Ankündigungen zurückstehen. In Paris beginnen einige einsichtige Stimmen — t«erst wagte es die „Europe Nouvell«" am 1. April — wieder darauf hinzuweisen, daß nur die wirtschaftliche Zusammenarbeit Deutschlands und Frankreichs eine erfolg reiche Handels- und Wirtschaftspolitik mit dem europä ischen EUdosten ermöglichen kann. Dieses waren die deutschen Eedankengänge, die während des Winters in Paris aus liebenswürdige Antwort und völlige Untätig keit stießen. Erst der „brutale Schritt" der Berliner Re gierung vermochte aufzurütteln. Thüringer Regierung ergänzt Mit «tue» Stimme Mehrheit. - Weimar, 22. April. Im thüringischen Landtag sand am Mittwoch die Wahl gu» Ergänzung de» Kabinetts statt. In letzter Stund« hat man sich Insofern zu einer Aenderung entschlossen, «l» di« Kandidatur des Wirtschastoparteilers Krause zurück gezogen wurde und an seiner Stelle der bereits für Rudolsftadt em oisherigen Kabinett amtierende Staatsrat Fürth geblie ben ist. Im übrigen wurden als Staatsräte gewählt Mach «l - tzey (Landvolk) für Weimar, Baumgärtner (DBP.) für Brüh, Löb »ich (Landvolk) für Meiningen, während Staats eat Bauer (DBP.), sowie die Minister Baum (Landvolk) »nd Dr. Kästner (Wirtschastspartei) in ihren Aemtcrn ver blieben. Der Vorschlag sand mit 19 Stimmen der Deutschen Volkspartei, Wirtschastspartei, Laudvolkpartei und Staatspartei Annahme, bei Enthaltung von 11 Sozialdemokraten und Gegner schaft von 18 Deutschnationale», Nationalsozialist«, und Kom munisten. Siebe« Abgeordnete fehlten. Anklage gegen Stahlhelmführer Der« Verfahren gegen Seldte und Diistrrbrrg «ingeleitet. Di» Staat,anwaltschast l Berlin hat g«gen die vdahlhtlmsiihrer Seldte und Dvsterberg Anklage wegen vergehen, gegen da» Nepublikschutzgesetz erhoben. Das vergehen wird in der Veröffentlichung eines v,n Eellkt« und Düsterberg unterzeichneten Ausrufes mit der Ueberschrlst „Kamps de« Zwifchenreich" i« „Stahlhelm" vom 18. Januar diese» Jahre» erblickt. Am die Ausdehnung des vsthiisegebiets Der Reichsregickuug ist in der Presse der Vorwurf gemacht worden, daß sie das L n t s ch u l d u n g s g c b i e t im Osten noch nicht ausgedehnt habe. Hierzu wird von unter richteter Seite mitgeteilt: Wie schon vor längerer Zeit er klärt worden sei, hätten für die Ausdehnung des Entschuldungs gebietes zwei Voraussetzungen bestanden: 1. Die Verab schiedung des Reich shauohalts und 2. die Vor- finanzierung der künftigen Einnahmen der I n d u st r i e b a n k im Auslande. Die Jndustricbank würde früheste is am 2!>. April konstituiert sein. Der ausländische Geld markt müßte überdies entgegenkommender sein als bisher. Denn bisher habe er zur Vorsinanzierung wenig Neigung gehabt. Die Reichsregierung habe bisher keine Möglichkeit gehabt, die not wendigen Mittel zu beschaffen, um die Industriebau! zu nnnn- zieren. Die Regierung ziehe cs vor, die Vorfinanzierung der Bank als Voraussetzung für die Ausdehnung des Entschuldungs gebietes anzusehen. Im alten Entschnldnngsgcbiet werde mit notwendiger 'Beschleunigung gearbeitet. Die ans dem diesjäyri- gen Haushalt zur Verfügung gestellten 50 Millionen würben im Anqnil 1931 und zur Hälfte im Februar >!>:I2 bezahlt werden, da die Slcuereingänge Vorschüsse nicht gestatten. Arb<ttstofigkeit, das internattonale Problem Debalke in Gens , . Senf, 23. April Der Verwaltungsrat des Internationalen Arbeitsamts hat seine gestrige Tagung mit einer interessanten Debatte ab geschlossen, in der die von dem Direktor des Arbeitsamts, Albert Thomas, gemachten Vorschläge zur Bekämpfung der internationalen Arbeitslosigkeit erörtert wurden. Diese Vorschläge legen die internationale Regelung des Wanderungswescns durch eine Weltarbeitsbörse vor, sic be handeln ferner das Problem der Arbeitslosenunterstützung und die Ausführung öffentlicher Arbeiten durch ein Zusammen wirken der europäischen Staaten. Thomas Vorschläge sollen der Studienkonnnission für die europäische Einigung im Mai vorgelcgt iverdcn. Thomas erläuterte kurz seine Vorschläge, die in der darauf folgenden Debatte von fast allen Rednern ziemlich zurückhaltend beurteilt, von einigen Verwaltungsrats- mitgliedern sogar als ungeeignet für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit bezeichnet wurden. U. a. gab der deutsche Arbeitnehmcrvertreter Müller seiner Enttäuschung Uber die Vorschläge Ausdruck, die nicht die allergeringste Besserung der gegenwärtigcgn Krise herbeiführen könnten. Die Arbeitslosenunterstützung könne lediglich die: Folgen der Arbeitslosigkeit mildern. Ter Internationale Ar beitsnachweis zur Regelung des Wanderungswesens sei kein Mittel, die Krise zu beheben. Die geplante Arbeitsbörse werde ! in der gegenwärtigen Krise nicht mehr in Wirksamkeit treten können. Die von Thomas vorgeschlagene Einführung der auto- - malischen Kuppelung bei den Eisenbahnen sei wohl geeignet, in verschiedenen Ländern, zum Beispiel in Deutschland mehr Ar- beiter zu beschäftigen, aber Deutschland habe kein Geld, um diese Neuerung ganz allgemein durchzusühren. Die in Vorschlag gebrachten Mittel seien vielleich geeignet, künftige Krisen zu vermeiden oder zu mildern, um jedoch der gegenwärtigen Krise Herr zu werden, müsse die Ueber- produktion mit der Kaufkraft der Bevölkerung in Ein klang gebracht werde». Ein wirksames Mittel sei die Herabsetzung der Ar beitszeit und die Erhöhung des Reallohnes. Es müsse end lich mit solchen Mitteln an die Bekämpfung der Arbeitslosig keit lzerangegangen werden. Der Vertreter der deutschen Regierung, Rcgierungsrat L e m in l e, verwies aus den Vorschlag, den kürzlich die deutsche Kommission für Arbeitslosenfragen der deutschen Regierung gemacht hat. Die Kommission schlug für die Dauer der Krise Düsseldorfer Prozesz beendet D«r verurteilte nimmt die Strafe an. Düsseldorf, 22. April. Im Prozeß gegen den Dülsel dorser Massenmörder Peter Kürten wurde am Mittwoch nachmitlag 4 Uhr vom Schwurgericht Düsseldorf »ach Instän diger Beratung das Urteil gefällt. — Unter lautloser Spannung des vollbesetzten Vcrhandlungsraumcs verkündete Landgerichts direktor Rose folgenden U r t r: l s s p r u ch : „Ter Angeklagte ist des Mordes in neun Fällen und in zwei Füllen der Notzucht und der gcivailsamen Vornahme unzüchtiger Hand lungen schuldig. Er wird für jeden Fall des Mordes mitde in Tode bestraft, ferner wegen Mordversuches in sieben Fällen zu einer Gesamtstrafe von 15 Jahren Zuchthaus verur teilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werde» ihm auf Lebens dauer aberkannt. Die zu den Taten G-nutsten Instrumente werden vom Gericht eingezogcn. Die Kosten des Verfahrens fallen dem Angeklagten zur Last." * In der Begründung zum Urteil im Kürten-Prozcß erklärte der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Rosen, daß «s für das Gericht von Wichtigkeit gewesen fei, daß das Gc stündnis des Angeklagten durch entsclzeidende Beweise erklärtet worden sei. In den Füllen Kühn, Ohliger, Scheer lzabe als HauptbcwcismiUel die Schere gedient, im Falle Hahn der Brief des Mörders, der auch lür den Fall Aibcrmann maßgebend ge wesen sei. In den Fällen Goldhauscn, Mantel und Kornblnm sei maßgebend geivesen, daß Kürten sich im Besitze des Dolch niessers befunden lzabe, mit dem die Tat verübt worden fei. In de» Fälle» Hamaäzer-Lenzen sei der Angeklagte gesehen wor den. Bei der Reuter gelle als Beweis der in einem Versteck gefundene Ring, bei der Dörricr der gefundene Mantel. Die Schulte und Meurer hüllen den Angeklagten wicüererkannk Ini Falle Wanders habe der Hammer gesunden iverdcu Können. Die Frage des Vorsatzes der Tötungen müsse bejaht werden. Für die Urberlcgnng sei das Gutachten der Sachver stünoigen entscheidend gewesen. Bei der Persönlichkeit Kürtens sei nicht anzunchmcn. daß er auch nur einen Moment seine Ueberlcgung verlor. Taten, wie die Kürtens. seien im Leben und in der Literatur bekannt, nur die Häufigkeit der Tale» Kürlens sei absonderlich. Tie SiltlichKeilsverbrechen spielten eine uillerzzeordnete Rolle. Der Verteidiger erklärte im Auftrage seines Mandanten, daß dieser das Urteil annehmen wolle. Lieser Entschluß sei von ihm nach reiflicher Ueberlegung gefaßt worden. Aus die Frage des Vorsitzenden, ob die Ananbcn des 'Verteidigers zuträfen, antwortete Kürten mit: Jawohl. — In dem Schlußwort, das der Urteilsverkündung vorauging. hatte Kürten erklärt: „Die von mir begangenen Taten sind nach meiner jetzigen Erkennt nis derart scheußlich, und ich verabscheue sie so sehr, daß ich auch gar n chl den Versuch ivage, sie in irgendeiner Form zu entschuldigen." Er sei bereit, die Folgen seiner Taten aus sich zu nehmen und hoffe dadurch, das zum Teil wieder zu sühnen, was er verbrochen habe. ^Gemeutert haben einer Rcutermeldung zufolge die Ve satzung des spnuischen Kriegsschiffes „Cervantes" und von zwei Zerstörern in Cndiz. Doch sollen die Meuterer überwältigt worden sein Die Meuterei soll kommunistische» Charakter gehabt haben. ' Das englische Oberhaus hat mit großer Mehrheit die lnüden ersten Artikel der L a n d ge s e tz v o r l a g e, die sich auf die Errichtung einer AckerbaulandkorporaUon und großer Muslersarmen beziehen, abgelchn». Dem Daily Hcrald zu folge erklärte Macdonnld: Es wird einen rücksichtslosen Kamps geben, der bis zu Ende geführt werden wird. eine gesetzliche Verkürzung der Arbeitszeit vor, so- weit sie nach den Verhältnissen der einzelnen Industrien durch, sührbar wäre. Die Frage, wie weit die Verkürzung der Ar beitszeit durch eine Erhöhung des Lohnes ausgegiiä>en werden könne, hat sie osfengelassen. Hier liege unzweiselhait ein s chw e r e s D i l e m m a. Werde der Lohn nicht erholst, so sinke der Lebensstandard der betroffenen Arbeiter und du mit zugleich ihre Kaufkraft, und damit entstände unter Um ständen neue Arbeitslosigkeit. Werde der Lahn dagegen erhöht, so steigen die Produktionskosten und die Konkurrenzsühigkcit vermindere sich. Für ein einzelnes Land sei es bedauerlich, daß der Vcr- waltungsrat gerade in den Punkten der Arbeitszeit und des Lohnes im Januar zu keinem Ergebnis gekommen sei und daß seine Autorität nicht helfen könne, diese schwierige Frage zu lösen. Thomas' Vorschläge seien zweifellos nicht geeignet, das liebel der Arbeitslosigkeit von der Wurzel aus zu heilen. Alan koime verschiedener Ansicht über die praktischen 'Möglichkeiten sein, die diese Vorschlüge bieten. Vor allem werde es nicht leicht fein, die internationale Arbeitsbb'rse zu einem wirksamen Fniuu ment gegen die Arbeitslosigkeit zu gestalten. Der Vorfchlo, internationaler öffentlicher Arbeiten könne größere praluiiä. Bedeutung haben. Aber nicht die Einzelheiten seien das wist tigste an den Vorschlägen, sondern die Tatsache, daß hier ein ernsthafter Versuch gemacht werde, einmal das Stadium de: Diskussion zu überwinden und die Dinge praktisch anzusafsen Es sei zu wünsche», daß dieser Wille z u k onkret e n L ö sungeu auch auf die europäisckze Union übergehe und daß er sich da geltend macke, wo die wirklichen Entscheidungen auch für den Arbeitsmarkt liegen, in den finanziellen, den wirtschaft- lichen und politischen Fragen, die in die Zuständigkeit der euro päischen Union fallen. Weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit Berlin, 23. April. Die Arbeitslosigkeit hat seit der loh, - Verössentlichung der Reichsanftalt einen weiteren erhebliche Rückgang erfahren. Die Zahl der versicherte» Ar beitslosen hat sich um 212 0 U 0 und die der Krisenuntc: stützungsberechligtcn um 34 WO vermindert. Die Gesamt zahl der Arbeitslosen ist hingegen nur um 120 000 zuriich- gegangen, was sich zum Teil aus technisch statistischen Gründen, zum Teil vermutlich aus einer stärkeren Inanspruchnahme dek Wohlsahrtssürsorge der Städte erklärt. Oer Königsberger Zwischenfall Die französischen Geheimdienst-Offiziere nach Polen abgercist Königsberg, 21. April. Di« beiden französischen Geheimdienst-Offiziere, die am Montagabend mit Kapitän de Mierrq Königsberg verließen, sind nach Polen auogcreist. Oberstleutnant Koeltz und Kom- Mandant Derache trennten sich in Marienburg von de Mierrn, der »ach Berlin weitersuhr, und find nach Dirschau rvcitcrgereilt. Ucber die Königsberger Angelegenheit wird von zuständiger Stelle folgendes mitgetcilt: Die Untersuchung der den jranzö- fischen Offizieren nbgcnommcnen Bilder ist noch nicht beende«. Es sollen Vergrößerungen angcscrtigt werden, um aus den Ein zelheiten festzustellen, ob aus den Bildern gcheim.zuhaltene Ge räte zu erkennen sind. Vier Bilder zeigen Gebäude der Königs berger Festuugsanlagen, während zwei Bilder die übende Truppe (Artillerie) zeigen. Es ist anzunehmen, daß es sich be> dem Königsberger Fall um einen GrenzsaU von Spionage han delt. Sollte jedoch bei näherer Prüfung fcstgcjtcllt werden, daß tatsächlich Spionage vorliegt, dann würde die deutsche Regie rung die Folgerungen ziehen. Die Festnahme der sran ösifche» Ossi ziere ersolgte durch einen deutschen Offizier, der dann einen Vertreter der Division hinzuholen ließ. Dieser verfügte nach Prüfung der Personalien die Freilassung der Festgenoinmenen. Eine Erlaubnis zur Ein reise der französischen Offiziere nach Deutschland ist nicht erteil« worden und auch nicht nötig, da die Herren in Zivil reisten. Ls handelte sich nur um die Erteilung des Visums, das allen nach Deutschland einreisendcn Personen gegeben wird. Die fran zösische Botschaft hat noch ein übriges getan und der Reicks regierung mitgeteilt, daß die beiden Offiziere die Schlachtfelder in Ostpreußen besichtigen rvollten. Es war der Negierung be kannt, daß es sich bei den französischen Offizieren um Mitglieder der französischen Nachrichtenabteilung handelte. Gin Hamburger wird Bischof von Groß-Namala«t> Wien, 19. April. Im Stephan sdom nahm heute F ü r st b i s ch os P i sf l in feierlicher Weise und unter großer Assistenz die Weihe des Missionsprirsters aus der Gesellschaft der Oblaten des Heilen Franz v. Exncs, Pater Joseph Klemann, zum Bischof vor, der zu Beginn dieses Jahres vom Papst zum Bischof von E r o ß - N a m a l a n d (Südwcstasrika) ernannt wurde. Pater Klemann, der im 64. Lebensjahre steht, ist geborener Hamburger und hat als Kaufmann jahrzehntelang das Aus land bereist, wo er die Tätigkeit der katholischen Missionspriester kennenlernte. In seinem 40. Lebensjahr trat er in den Ordcn des Heiligen Franz von Sales ein, der ihn nach Groß-Namaland entsandte, wo er fast zwei Jahre tätig war. Der neue Bischof wird sich in den nächsten Tagen nach Nou, begeben, um dem Papst über die Tätigkeit der Missionare in Mittel- und Süd afrika zu berichte». Wetterbericht -er Dresdner Wetterwarte Wltteruiigsaussichten: Bei weiterer Erwärmung und schwachen bis müßigen Winden aus südlichen Richtungen, wol kig bis zeitweise heiler. Im späteren Verlause, möglicherweise erst übermorgen, vorübergehend strichweise etwas Regen nicht ausgeschlossen. Das To-esurleil gegen Kürlen