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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 29.09.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110929011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911092901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911092901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-09
- Tag 1911-09-29
-
Monat
1911-09
-
Jahr
1911
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klärung aus Regierunaskreisen in Aussicht stehe, und dieser Umstand «ab die Anregung zu lebhasleren Kausen, sowohl seitens der Haussiers wie »er Bais siers. Wabasy Aktien waren befestigt, die sich G. I. Gould bereit erklärt hat. der Bahn ine notwendigen Gelder norzustrecken. Auch eine geringe Besserung des Kupsermarktes infolge grösserer Verkäufe bot dem Markte eine Stütze. Die Tendenz trug infolae- dessen zeitweilig den Charakter großer Heftigkeit. Ak und zu eintretende Realisierungen begegneten guter Aufnahme. Von vorteilkastein Einfluß auf die Stimmung war auch der Umstand, daß das Bundes gericht der Eisenbahnkominiüion des Staates Mis souri untersagt bat. die Herabsetzung der Frachtraten für Eisen und Bleche zu erzwingen. Eine Reihe von werten gingen mit gariz stattlichen Gewinnen aus dem Verkehr hervor, so Steels um 354 Proz., Union Pacific Aktien um 354 Proz., Amalgamated Copper 2'. Proz.. Reading Aktien um 2Lehigh Valley um 2 Proz. höher. Der Umsatz an Aktien war recht be deutend und betrug 1 390 000 Stück. Die Schluß tendenz war fest. Einzelumsätze: Reading 184 000 Shares; höchste und niedrigste Kurse 139 bzw. 1335»; Union Pacific iliooo, I6iz; bzw. 1.5.5N; Steels 574 060, 6in, bzw. .'>I>54; Atchison 22 00«,. 103 bzw. 100^; Baltimore 12 000, 0.5)4 bzw. 9354; Canada 8000, 227?« bzw. 22ös4; St. Pauls 36 000, tot!'; bzw. 10654; Amal- gamated 33 000, 505» bzw. t7'/.>; Smelt. 42 000, 0354 bzw. 5854. -iew York, 28. September. Produktenbörse. tSchluß.) rr-eizr«« «roier Winl.Vr.chlo c Tez mvc> Mai Mais Str. e ».^ra olo Hu »er :>tr. - cUpv s ioko Paniu aotte l'l. Sepiem^el <:t,oder Vonemdcr Lezemder Januar georuar är« Apr.l 3l-w Ort. !oio Uo.ieilen Br. > Vorth. stoui.or« o. - Louth, rn Nr. i ro. vo. Soft kessem. Slahi Llaviichteii-li M25 M25 108 75 74.75 53.- 10.45 1021 10Ä 1.024 ! 10 r> 10.4Z 1047 10 2150 j 125 2150 125 101- 10ZS7 10950 74 75 5191 10.45 1019 1021 W22 1047 10 52 105b 1044 1048 10 /.. l1L> >15 - l5'.e15^ 15 15-15-15. 1'^ 15'z15 15. 15-15" 15-15'. «.e. ,4.45 55 445 455 Nnrul-'-Lk. 11 11' 11 U« !ti,u *!> »Z445 Zt 65 ,!«». b -' s ZS87 5 906.- vte!i> .^v« w . 4Z0 Stt'innl- liv. L«. sltohe a.Brot . 990 Wileor 940 »u^et Sl aran. 675 mu>>cevave 5Z5 .r-«rcirun reun. iiiLaicL 885 no. Ll whil 7.Z5 Lreü. Baiane IN LNig 6 87 Ler^entin V.4) 5Z54 oo. Suvaunu. 501<! do. WUMlNM 49 25 «ietrcideieaM >ie.il> «:,v.-cpool 2.50 uuchütoii.rL an« 48',- nach ^.tiuüure, « r>i>eüiioVr.4 lotu 1Z87 L«pt. 1270 Nvv. 124» «-.tat 1191 88 Bi boos.- 430 470 9Ä YW 675 5.46 W 4925 237 6. - 40,- ^5 1250 1197 * New York, 28. September. (Privatkaöelgramm.) Der Äaumworlmarlt setzte in williger Haltung ein, da vom Auslande entsprechende Meldungen vorlagen und das Angebot ziemlich groß war. Im ferneren verstimmte d'.e Zunahme der Vorräte uno ein gün stiger Prioatbericht über den Stand der Ernte. Späterhin gestaltete sich die Tendenz s:,ter auf Mel dungen. datz seitens der südlichen Spinnereien reich liche Geboie vorlägen, und daß die Spinnereien rn New England zum Teil den Verrieb wieder aus genommen hätten. Die besseren Verhältnisse an der Wallstreet-Borse wirkten gleichfalls günstig auf die Unternehmungslust an der Baumwollbörse ein, doch büßten die Preise schließlich infolge von Realisie rungen einen Teil ihrer Avancen wieder ein. * New York, 28. September. (Prioatkabelgramm.s Am Weizenmarkt war die Stimmung überwiegend schwächer, da die Spekulation infolge ungünstiger Meldungen von Len europäischen Märkten aus oie n In. l-nis^o lautenden Berichte des Cincinnati Prife- Lurrent Realisationen vornahm. Jur weiteren Ver lauf« befestigte sich die Haltung aus wenig günstige Witterungskierichte und Meldungen über kaltes Wetter in Argentinien. * New York, 28. September. (Privatkabelgramm.) An der Nachdörse verlor oer Preis für Dezember- Weizen Proz. * New York, 28. September. (Privatkaüelgramm.) Der Maismarkt verkehrte auch heute wieder ohne be- »ondere Anregung, doch war der Unterton im Ein klänge mit der guten Haltung des Weizenmarktes stetig. * New York, 28. September. (Piivatkabelgramm.) Am Kafseemarkt war dis Tendenz zu Beginn willig infolge von Abgaben der Kommissionshäuscr im Zu- iammenhang mit den Auslandsmeldungen. Später hin befestigte eine wenig günstig lautende Privat schätzung der Ernt« die Haltung. Die Zunahme der! Vorräte, Verkäufe der Baissiers und der Kommis- Nonshäuser drückten im weiteren Verlauf, doch ge staltete sich der Schluß fester auf umfangreiche Käufe und ermäßigte Erntsschätzungen. Chicago, 28. September. Produktenbörse. »Schluß.) n.»i n<>r-'cr I eui s norder Sept. Tezember Mai Juli MuIS Sept Tezember Mat 94 75 98.12 10437 ^7 65.37 94 - 97 62 10375 6825 63 50 6512 Maio 3ÜIt Hat,'' Tez. ,Mat Sihninl» Okt. Port Ian. ukivven »2kl. 47^37 ^15 15- 830 K 14« 8Z0 Landeskirchensteuer ab, da sie mit der Regelung des neuen Psarrerbesoldungsgesetzes zusammenhänge. Im weiteren beantwortet der Präsident die Ausführungen de« Dr. Böhme und bittet ihn seine Ansichten auch im Parlament zu vertreten. Der allgemeine Kirchenfonds sei aller dings verhältnismäßig schwach und es sei zu seiner Stärkung bereits eine Kollekte in Aussicht genommen. Zu bedauern sei, daß io wenig Zuwendungen für die Zwecke der Landeskirche in Sachsen gemacht würden und er appelliere bei dieser Gelegenheit an oie weiten Kreise des Voltes. Ebenso erbitte er die Unterstützung der Mitglieder der Synode nach dieser Richtung hin. Dr. Böhme-Großröhrsdorf ist der Meinung, daß bei einer größeren Propaganda für die finanzielle Selbständigkeit der Landeskirche auch die Gaben für diese reicher fließen werden. Selbstverständlich werde er seine hier geäußerten Ansichten auch im Par lamente vertreten und er bitte hierbei um die Unter stützung des Kirchenregiments. Geh. Hofrat Professor Dr. Mayer-Leipzig ist der Meinung, daß die Trennung von Kirche und Staat schneller kommen könne, als man glaube. Deshalb sei es notwendig, auf baldige finanzielle Sicherstellung der Kicche bedacht zu sein. Nach einer weiteren kurzen Debatte vertagte sich die Synode auf Freitagvormiltag 10 Uhr. Tagesordnung: Registrande, Weiterberatung über den Bericht betreffend den Zustand der Landeskirche, Abschnitt 6 und 7. Kunst u»ü MllerMsst. * Schillers Gebeine. Aus Weimar wird uns geschrieben: Zu den Ausführungen in Nr. 269 des „L. T." ist ergänzend nachzutragen, daß die Aus- gr« bungsangelegenheit und der Neubau des sog. Kassengcwölbes im Gemeinderat der Stadt Weimar ganz in dem von uns erwarteten Sinne beurteilt werden ist. Bei den Verhandlungen stellte sich die interessante Tatsache heraus, daß Professor Froriep- Tübinxen „A'lleinuntcrnchmcr" auch hinsichtlich des Kostenpunktes ist. Die Stadt Weimar gibt zu der Sache nur 100 M, während von anderer privater Seite 100 M gespendet worden sind, alle anderen Kesten, die sehr bedeutend sein dürften, tragt der obengenannte Tübinger Anatom. Welche eigentlichen Beweggründe für den Forscher, dessen Familie aller dings zu dem Milieu der ganzen Angelegenheit in engsten Beziehungen steht und mit der klassischen wie nochklassifchen Zeit Weimars aufs engste verbun den ist. maßgebend gewesen sind, entzieht sich der Oeffentlichleit. * Aus dem Direktionsbureau des Deutschen Theate>s in Berlin wird zu der Behauptung, daß Mar Reinhardt die Direktion des Deutschen Theaters jetzt niederlegen werde, ein Dementi creschickt Es wird darauf a ifmerksam gemacht, daß Max Reinhardt der Eigentümer des Deutschen Theaters sei und durch eine» Vertrag mit seinen Sozietären verpflichtet sei, die Direktion bis 1915 zu führen. Zugegeben wird, daß an Reinhardt Anträge für Inszenierungen ergangen sind und es nicht aus geschlossen sei, daß er die Direktion vor Ablauf des Vertrags nach Freigabe durch die Sozietäre nieder lege. Er wird in diesem Falle eine Direktion nicht mehr führen und sich lediglich seiner Regietätigkeit widmen. Wie es heißt, handelt es sich um die Inszenierung von Operetten, die übertragen werden sollen. * Lisztfeier in Weimar. Die Zentenarfeier für Franz Liszt in Weimar wird selbstverständlich vom Großherzoglichen Hoftheater mit ganz besonderen Veranstaltungen begangen werden. Diese werden, wie uns unser Weimarer A-Mitarbeiter schreibt, zwei volle Abende ausfüllen. Am ersten, den 20. Oktober, wird die sinfonische Dichtung für großes Orchester „Hungaria" den Festabend cinleiten. Es folgt Saint-SaLns „Oawo moc >dre" (Totentanz) in Liszt scher Bearbeitung für Klavier und großes Orchester. (Am Klavier Frederic Lammond.) Den Beschluß bildet die große „Faustsinfonie". Am 22. Oktober kommt nur die den Abend füllende „Legende von der heiligen Elisabeth" in neuer dekorativer Aus stattung zur Aufführung. Das Orchester wird weit über den Rahmen der ständigen Hofkapelle, sowie die Chöre über ihren gewöhnlichen Bestand hinaus verstärkt werden. Die Generalintendanz wird an alle bedeutenderen Schüler Liszts, soweit sie noch erreichbar sind, Einladungen zur Teilnahme ergehen lassen. Üt. Hochschulnachrichten. Der Ordinarius der klassischen Archäologie Dr. Georg Löschte in Bonn wird den Ruf an die Universität Berlin als Nach folger von Professor Kekulc annehmen und zu Ostern nächsten Jahres nach Berlin übersiedeln. — Der ordentliche Professor des römischen und deutschen bürgerlichen Rechts Dr. Ernst Rabl in Kiel hat den Ruf nach Göttingen als Nachfolger von Professor Partsch angenommen. Er wird bereits zum 1. Ok tober sein neues Lehramt antreten. — Der Direktor des Stadttheaters in Münster L. Sachse, der seit zwei Jahren an der Universität Münster Vorlesun gen über Vortraaskunst und Technik des Sprechens hält, wurde zum Lektor ernannt. Tsseschrllnik. Berlin, 28. September. (Verhängnisvoller Irrtum.) In dem Schanklokal von Wilhelm Schlächter in der Danziger Straße 45 erschien ein angeblicher Klempnermeifier, der sich ein Glas Bier geben ließ. Eine mit Salzsäure gefüllte Flaiche, die er mitgebracht hatte, setzte er aus den Tisch, während er selbst an das Büfett trat. Der 35 Jahre alte Arbeiter Karl Haderland ergriff die Flasche, in der Meinung, sie enthalte Schnaps und rat einen kräftigen Schluck daraus. Gleich darauf brach er, sich in heftigen Krämpfen win dend. zusammen und verlor das Bewußtsein. Man schaffte ihn nach dem Krankenhaus am Friedrichs hain, wo er sehr bedenklich daniederlregt Der angebliche Klempnermeister benutzte die entstan dene Verwirrung und verschwand schleunigst. Minden i. W., 28. Sept. (Aussperrung von 7000 Tabakarbeitern.) Die angekündigten Ver handlungen zwecks Einigung mit den Arbeitern der westfälischen Zigarrenindustrie sind ergebnislos ver laufen. Infolgedessen werden die Mitglieder des Westfälischen Zigarrenfabrikantenverbandes gemäß dem am 25. d. M. einstimmig gefaßten Beschlüsse ihren sämtlichen organisierten Arbeitern, insgesamt 7000, am 50. d. Ak. kündigen. Rom. 28. Sept. (Dreißig Menschen in einer Sturmflut umge kommen.) Die süd» italienische Provinz Calabrien, die zur Zeit des Erd ¬ bebens von Messina schwer gelitten hatte, ist wieder von einem verheerenden Naturereignis heimgesucht worden. In der Nähe von Reggio wütete gestern abend ein Orkan, der mit furchtbarer Gewalt von der Seeseite daherbrauste. Haushohe Wellen wurden gegen die Küste geschleudert und brachen sich mit großer Gewalt an dem Strande, das Land weit hin überschwemmend. Am meisten litt unter Wind und Wetter das kleine, ungefähr 10 000 Einwohner zählende Städtchen Bagnara, 16 Baracken wurden fortgeschwemmt. Dreißig Leute, die darin wohnten, fanden den Tod in den Fluten. Schwer beschädigt wurde auch die Eisenbahnstation. Bahnsteig und Geleise sind mit Schlamm und Geröll überschwemmt. Von vielen Häusern wurde das Dach weggeweht. Es wurde sofort eine Hilfsaktion ein geleitet. Mehrere Leichen konnten bereits geborgen werden. Saloniki, 28. Sept. (Die Ilebcrschwem- mungen in der Türkei.) Aus verschiedenen Teilen der Provinz lausen Berichte ein über schwere Schäden, die durch Ueberschwemmungen und Hagel- schlag angerichtet wurden. In Strumitza wurden vierzehn Häuser von den Fluten fortge- rissen. London 28. Sept. (Als Mörderin ihrer Fa milie verhaftet.) Aus New Orleans in den Vereinigten Staaten wird die Verhaftung einer Miß Anni Crawford gemeldet, die den c artigen ersten Gesellschaftskreisen angehörte und beschuldigt wird, den Tod ihrer Eltern und ihrer beiden Geschwister herbeigeiührt zu haben. Die Ver storbenen sollen vergiftet worden !ein. Aki» Lraw- -ord. eine anerannte Schönheit, scheint von dein Ernst der Lage nicht iehr überzeuit zu (ein, da sie sich lächelnd von den Polizisten absühren ließ. Eine der beiden ermordeten Schwestern soll kurz vor ihrem Tode der Polizei gewisse Andeutungen gemacht hauen, die die Verhaftung zur Folge batten. Die Verstor benen sollen alle zugunsten der Verhafteten versichert gewesen sein. Lktzie SpartnslhrichtLll. Z Johannisthal, 28. September. (Eig. Drahrm.) Heute nachmittag herrschte ein 2 t u r m v o n 17 S e - k u n de n me l e r n, uno es regnete ab und zu. Trotzdem sind schöne Flüge ausgeführt worden. Witte flog 83 Akin., Pietschkcr 66 Akin., Hoff mann 65 Min., Suvelack 57 Min., Schauen burg 49 Min. Fräulein Beese machte einen Fing mit einem Passagier. Durch seine Kühnheit ist 'Witte vom fünften Platz, wo er bisher war. auf den vier ten Platz gekommen, so daß das Gesamtergeb nis jetzt folgendermaßen cfi: 1. Pietschkcr mit einer Gcsanitslugzrn van 10 Stdn. 14 Min, 2 Schau«nburg mit 9 Stdn. 31 Min.. 3. Fil. B e;e mit 8 St'dn. 53 Min., 4. Mitte mit 8 Stdn. 18 Min., Grulich mit 7 Stdn. 45 Min. Letzte Depeschen unü Lernsprechmeiüungeu. Eine „glatte Erfindung". Berlin, 28. September. (Eia. Drahtmeld.) Ver schiedene Berliner Zeitungen haben — alle aus gleicher Quelle — über die Rede des englischen Marine-Sekretärs Mac Ken na vom 26. d. M. einen Bericht wiedcracgeben, in dem von Einschüchterungsversuchen Deutsch lands usw. gesprochen wird. Auf eine von uns darüber nach London^erichtcte Anfrage erhalten wir von berufener Stelle den telegraphischen Be scheid, daß Mac Kenn« kein Wort gesagt hat, das der betreffenden Stelle des erwähnten Berichtes irgendwie ähnlich ist. Der Marinesekretär hat in seiner Rede überhaupt weder auf Marokko, noch auf Deutschland, noch die auswärtigen Angelegenheiten irgendwelchen Bezug genommen. Auch die Londoner Morgenblätter vom 27. d. M. enthalten übrigens von den Mac Kenna in dem oben erwähnten Berichte zugeschriebenen Aeußernngen über Deutschland kein Wort. Man hat es dabei augenscheinlich mit einer glatten Erfindung zu tuu. Vorsichtsmaßregeln gegen die Cholera. Berlin, 28. Sevtember. (Eig. Drahtmeld.) Mit Rücksicht auf die Ausbreitung der Cholera tn Italien sind dem „Rcichsanzeiger" zufolge die aus den Häfen und Provinzen von Genua, Livorno, Rom, Neapel, Salerno und Venedig und von der Insel Sizilien nach einem deutfchen Hafen kommenden Sckiffe und deren Insassen bis aus weiteres bis zu ihrer Zulassung zum freien Verkehr ärztlich zu untersuchen. Transportarbeiterausstand in Straßburg. Straßburg, 28. September. (Eig. Drahtmeld.) Die hiesigen Transportarbeiter sind wegen Lahndlfferenzen in den Ausstand getreten. Die Spanier in Marokko. D Madrid, 28. September. (Eig. Drahtmeld.) Die Nachricht aus Tanger, wonach 300 Spanier ihre Stellung auf dem rechten Ufer des Kertschflusses unter Preisgabe von 5 Ge schützen hätten verlassen müssen, wird hier an offizieller Stelle energisch dementiert. Zur Lag« in Persien. Teheran, 28. September. (Eig. Drahtmeld.) Extrablätter verkünden ein siegreiches Ge recht der Jefren-Expedition bei Bagc- lchai. Di« Gegner verlören 500 Tote. Zn Teheran herrscht freudige Stimmung. Teheran, 28. September. (Reuterbureau.) Der Exschah soll in der Nähe von Astrabad mit 400 persischen und russischen Turkomanen im turkoma- nischen Medschliß den Abgeordneten Muhamal Khan gefangen und getötet haben. * Strafe für fingierten Raubanfall. Köln, 28. September. (Priv.-Tel.) Das Schwur gericht verurteilte den Schiffsloch Charles Mur ray aus San Francisco wegen wissentlichen Mein eids zu drei Jahren Zuchthaus. Murray hatte im April einen Raubanfall fingiert und dessen angeblichen Tatbestand vor dem Unter suchungsrichter beschworen. In der heutigen Ver ¬ handlung gab er zu, den Raubanfall erdichtet zu haben, um eine Unterstützung zu erlangen. Keine Strandung der „Voltaire". D Pari«, 28. September. (Eigene Drahtmeld.) Das Marineministerium erklärt die Nachricht von einer Strandung des Panzerschiffs „Voltaire" für freie Erfindung. Nach der Explosion der „Liberty". H Paris, 28. September. (Eigene Drahtmeld.) Marinemlnister Delcass«' erklärte bei seiner Rückkehr, daß sich die bei der Explosion der „LiberG" verletzten 130 Mann außer Gefahr befänden' das Schicksal von 20 anderen Verwundeten ist noch ungewiß. Die „Berit«'" und die Demokratie" werden in 10 Tagen, die „Rc-publique" in 2 Monaten wieder instand gesetzt sein. Letzte Ssnüelsnschrmfien. Missouri Bae. 11445 tteadin- 118 87 14487 icui 525 10187 Southern Nutiw Union Pacific Wadatd vref. Lmaiaamaied Simerie. Lorom. Umertc. SmeN. > Amer.Snu.Rrt.! Anaconoa Hencral Llretr!' «In. Steel coimn. do. vre«. i Uiak Lopvcr ! r>irz. ciiennca 'ttaoonm Lead -taudoru O:> Ii. Chemnitz, 28. September. Zu der beute abge haltenen Sitzung des Avssichtsr-Ztes der Maschinen fabrik Kappel, Akt.-Ges. in Chemnitz wurde beschlossen, der Generalversammlung die Verteilung einer D r - v i d e n d e von 28 (30) Proz. für das Geschäftsjahr 1910/11 vorzuschlagen und die Erhöhung des Aktienkapitals um 450 000 .<t durch Ausgabe von 375 Aktien über je 1200 zu beantragen. Die neuen Aktien sollen den Aktionären zum Kurse von 300 Proz. dergestalt angeboien wetden, daß auf 12 alteAktien n 300 Meine neue Aktiezu 1200 M bezogen werden kann mit Dioidcndenbercch- tigung ab 1. Januar 1912. Die Generalversamm lung findet am 26. Oktober statt. H Paris, 28. September. (Eig. Drahtmeld.) Die Fondsbörse eröffnete rn matter Haltung wegen der gespannten Beziehungen zwischen Italien uno der Türkei. Goldminen waren angeboten auf den Rück gang der Eastrand-Aktien. Später waren Staats fonds besser. Der Markt zeigte unregelmäßige Haltung. Schließlich trat ein allgemeiner Kurs fall ein auf das Gerücht, Italien hätte tatsächlich ein Ultimatum an die Türkei gesandt. Foncier Egyptien war stark angeboten. Der Schluß war matt. ss Frankfurt a. O., 28. September. (Eig. Draht meldung.) Die Frankfurter „Oderzeitung" meldet: Der für den 29. September anbsraumte Prü fungstermin im Konkurse der Vereinsbank Frankfurt a. O. ist wieder aufgehoben worden. 8 Stockholm. 28. September. Die schwedische Rerck'-sbank erhöhte den Diskont auf 5 L 5'/r Proz. * London, 28. September. (Priv.rtkabelgramm.) Die Börse (über deren Eröffnung wir bereits in unserer gestrigen Abendausgabe berichteten, die Red.) war aus den meisten Umsatzgebieten matt veranlagt, da dir Meldung bezüglich des italienischen Ultima tums in der Trivolisfrage verstimmte. Fremde Ren ten waren schwächer. Englische Cisenbahnaktien lit ten unter der Nachricht über die Ausdehnung des Londoner Dockarbeiterstreiks. Amerikaner waren iin Nachmittagsverkekr infolge der politischen Beunruhi gung gleichfalls schwach veranlagt, zeigten jedoch ^näter eine ausgcsvrochen feste Tendenz, besonders für Union und Steels. Südafrikanische Werte lagen infolge von Zwangsrealisierungen zumeist matt, doch konnten sich Werte teilweise erholen, besonders Gast lands waren gebessert. Die National Nailway of Mexico erklärte auf ihre Stammaktien eine Halb- zahrsdividende von Pro.z Nus der Bank von England flössen nach der Türkei 310 000 Pfd. St., nach Aegypten 70 000 Pfund Sterling. Paris hat den Rest des verfügbaren Barrengoldes angekanft. * New York, 28. September. (Privatkabelgramm.) Die Norfolk and Western Bahn erklärte für die Vor zugsaktien eine Quartalsdividende in unveränderter Höhe von 1 Proz. * New York, 28. September. (Privatk-'helgramm.) Die Einnahmen der Southern Railway betragen im August: Brutto 5 266 000 (Zunahme 221 000) Dol lars, netto 1 574 000 (Zunahme 78 000) Dollars. * New York» 28. September. (Privatkabftgramm.) Die Jahreseinnahmcn der Great Northern betrugen: Brutto 61 258 000 (Abnahme 3 208 000) Dollars, netto 20 562 000 (Abnahme 1295 000) Dollars. New Bork. L8 September. onvsbäric. iSchinc.) 2 25 > 2 25 237> 51K87 48Z18 4.87 5262 7660 95.25 M. 11Z25 ZI 50 14- 55 er 44 Z7 -4.- 128s 77.87 94 50 100 50 108- 4Z. 122 75 1Z656 157.75 146 54 28 . - * New York, 28. > 2.25 NewNor! Cenci 95 New)York!7niar. ! 5.1750 Aor». an» Wett ^ortbernPactttc 48Z25 üenninlvrnta teadintt 4 8705 (Nock.zcttanr > 5262 AoEeniPacMc 106 25 42- 2L37 Z0 50 120/5 K512 15562 1Z9.62 28.- SeptemLer. (Privatcabeigramm.) Der Verkehr an der heutigen Fondsbörse brachte anfangs ein ruhiges Geschäft bei unregelmäßiger Kursbewegung. Jin allgemeinen war aber die Stimc mung fest und zuversichtlicher. Die Umsätze waren zunächst in der Hauptsache ans Rechnung der berufs mäßigen Spelulätion -u schreiven. Nach kurzer Zeit wurde es lebhafter, da die Baissiecs zunehmende Angst erkennen ließen, als sie zu der Ucberzeugung kamen, oaß sich ein bedeutender Dicouvert gebildet habe, was durch die starte 'Nachfrage nach Leihstücken, namentlich nach Chicago, Milwaute and St. Pauls Aktien zutage trat. Das Angebot war demgegenüber vergleichsweise schwach. Das Fehlen bedeutender Pofitionslösungen wirkte ermunternd, ebenso wie auch die Beurteilung der Marokkoangelegcnheit. Die Baissiers wagten sich wenig hervor, da oftendar von guter Seite und eingewcihten Kreisen Werte, nament lich Eisenbahnaltien, zu dauerndem Besitz ous dem Markt genommen wurden. Dos Pnbl'kum deteiligte sich verhältnismäßig nur wenig am Gescdäsc. Den sckwcoenden Fragen, auch der Tripocisangelegen- heit und dem drohenden Streit bei den Harriman bahnen, schenkte man nur geringe Beachtung. Für das Ausland wurden überwiegend Käufe ausgeführt, und zwar umfaßte der Ueberscyuß der Kaufenden über die Verkäufe 20 000 Aktien. Es fanden Meldungen Verbreitung, wonach eine die Trusts beruhigende Er- 49.62 Z4 5!) E! Z150 14L. Z4.62 -5- 44- 124- ( ' cn«' >«ecv «IUI LI4 »o.f.b.letzlcDarl. Wcittl. a. Perl!« 95. Werbi. L. ü ik! We lise! a.Lond. M Tage, i London <!abr Tran-terS SUder Bullion St. LouiS S. 7s. viel. Bonds Sonttirrn PocU. 4°^ M/SBde. Alktttton Tov Baltimore Lanad. Pae. Lhesavcale Lhtcaao, LIilw. Lol. Southern D-nver Lomni. >»rir o ommon Gr-alNorihvrcl, iZUinotSOcnlral LN'i.rh B -.m u l >'ul -v.u.N>nhv M'M'ur« an« 25 47 Z7 ZZ.75 --VoU6k'OL0N2e.illl;^6 t r! I.6isirü). L«pi«md«r 2270- NklSC- ILNÜ MU Lrmos- '»t'ik cutt- '«ic!l- Itel«e!l -'rar. '41.10- nok- lu-i« llürtr ltstterruelriui 17. 4 Hilt rs. Ichh 7 uiir LS. »Mm. ! lliu lldatizi.i 8 lttk sd4.7 /L7.S «rn»«- »moer: 4l -r- ik.7 9-14.S -t-IS.4 - Irems isr: -i- ^»msiiu 74 St 41 m 17. L ri.s Nsr» >r r ltketls Silk 8» Sils «dtemd e itsrleiif 1 1 S u SSSil lomo r,l!S»t« lrlllt Uild, trocli»« sclureed. Ssdet tküd, lroelie» >» 9 «Nu : or.iis- 8,1, »: 0.0. MUMM?., Knlsvrl« noct kvönixk. Hvk-klLnokorlekLkelkant. riÄL64 IM,! iftl ur knikii külfirl c LrüsseL 1910 mit äsm „Orrincl üc«!«ir Ohesredakiciir: Tr. Ludn>i,i Steitcudeim, i. ^ertr. godnaxes Schul;. Verantwortliche Redakteure: »Zur Politik T^r. 9l. «»iiulher, lokale u. sächsische Annelcacnhciten, Lageschronik u. Vermischt:» W. ». Buttlar, da» Feuilleton t. B. SS. v. Buttlar, Musik <k. Seguitz, Sport und Werichtäsaal I. Haarsel«. glir die YandelSzeitung »l. Nirchrath. ^iir den Inseratenteil Rax Ahl«. Sämtlich in Leipzig. vsröKsuModsn kierrnit unsere be^vükriesten Hejlan^eiAen: Oiekt — — OaI1en8leine — dienen cf ni 68 — I>li6i»6N8t6jn6 — — Okron^ekibr Kli6uma- ti8MU8 — Lx8uc1at6 — ^ug6nl6icl6n inkolys LtcruunA — k>AU6nl6ic!b n in clsn V/se1»86^n0r'6n - k'sltsuekt — tiäinorrtioiLlSL—Vsr8topkunss — ^N8ekoppuny 668 Ont6i*l6ib68 un6 66p 1^6b6r— 2uek6i» — Hai»Q8Äui*s. lkn einer Bkerdntlenr Im Ureu^e 84» ir!n»»e1»en Ne»ntss»ein»l»riiniiei» erCerelerltel». äm» vruetLSLeken öret 6urok 6Lv Direktion in SLirsoklirL - ——
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