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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110922013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911092201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911092201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-09
- Tag 1911-09-22
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Monat
1911-09
-
Jahr
1911
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/ttltss, 22. September lSll Leipziger Tsgediatt. Nr. 2S3. los. Jübrgsn^ Leipziger.Handelszeitung. vsulÄwinüel «nü Seketzgedung »c. Der Zentralausfchuß der Vereintaten Innung»- verbände Deutschlands bat für di« Reichstagswah- len ein Programm veröffentlicht, in dem di« «Horde- rungen des Handwerks an die Gesetzgebung zusam- menaesiellt sind. Unter anderm wird in diesem Pro gramm auch die Einführung de» zweiten Teiles des Gesetzes über die Sicherung der Dauforde- rungen zur Bekämpfung des Bauschwinbels ver- langt. Der erste Teil des Gesetzes ist zwei Jahre in Kraft und hat. wie man wohl allgemein zuaeben wird, nichts, aber auch gar nichts genützt. Die heu tige Gesetzgebung verkennt die realen Verhältnisse des Wirtschaftslebens in einer Weise, daß sie in vielen Fällen den Fleck neben das Loch jetzt. Man hat die Bauunternehmer zur Führung eines Baubuches ge zwungen und die mißbräuchliche Verwendung der Baugclder mit Bestrafung bedroht. Eine Bestrafung kann aber erst erfolgen, wenn der Unternehmer, der die Baugelder mißbräuchlich verwendet hat. seine Zahlungen eingestellt hat und der Konkurs über sein Vermögen eröffnet worden ist. Da die Bauschwindler in den Großstädten geriebene Schwindler sind, so verstehen sie es natürlich meisterhaft, das Gesetz wir kungslos zu machen, indem sie so völlig zusammen brechen, daß eine Eröffnung des Konkurses mangels Masse von dem zuständigen Gericht abgelskmt wird. Die größten Schwindler können also über haupt nicht bestraft werden. Aber selbst wenn man in diesem Punkt« das Gesetz ändern wollte, würde die Bestrafung des Schwindlers wenig nützen. Denn er wird erst bestraft, wenn eine Schädigung der Bau handwerker ettolgt ist. Da es aber doch in erster Linie gilt, der Schädigung vorzubeugrn. so nützt eine nachträglich« Bestrafung den hereingelegten Vauhand- werkern gar nichts. Der erste Teil des Gesetzes zur Sicherung der Bauforverungen ist also durchaus wert- und zwecklos. Nun setzt man seine Hoffnung noch auf den zwei ten Teil. In ibm wird von dem Bauunterneh mer verlangt, ein Drittel der voraussichtlichen Bau kosten zu hinterlegen. Angenommen, eine Umgehung dieser Bestimmungen sei ausgeschlossen, so wird die wesentliche Folge dieser Bestimmung sein, daß die mittleren und kleinen Baugeschäfte kaum in der Lage sein werden, für eine größere Anzahl von Objekten die verlangten Kautionen aufzubrin gen. Nur kapitalkräftige Unternehmungen mit sehr guten Bankverbindungen sind in der Lage, solche Summen, wie sie hier gefordert werden, auf längere Zeit zu hinterlegen. Bei dem Wettbewerb um die Bauaufträge würden die so wie so sich immer kräf tiger enthaltenden Großbetrieb« die mittleren und kleinen Bewerber schon um deswillen viel leichter aus dm Felde schlagen, weil die ersteren um die Stellung der Kaution nicht im mindesten verlegen sind, während die die übrigen sehr schwer zu tun haben würden, sich die nötigen Mittel zur Hinter legung der verlangten Summe immer und rechtzeitig zu verschaslen. Die Großbetriebe sehen zwar die Ein führung des zweiten Teiles des fraglichen (Gesetzes auch nicht gern, ober sie willen, daß. wenn sie kommt, ihre Konkurrenzfähigkeit ganz bedeutend verstärkt wird. Die seit einigen Jahren tätigen Aktien gesellschaften auf dem Gebiet« der Bauunter nehmung und Bauausführung reißen immer größere Teile des großstätischen Bauaeschäfts an sich, wor über von den mittleren und kleinen Geschäften fort während geklagt wird. Kommt für die mittleren und Heinen Geschäfte eine neue Erschwerung hinzu — und das ist die geforderte Hinterlegung eines Drittels der Baukosten —, so wird dadurch der Großbetrieb in einer ganz augenscheinlichen Weise privilegiert. Will man dieses Ziel, dann mag man den zweiten Teil des Gesetzes zur Sicherung der Baukorderungen ruhig in Kraft setzen. Die Vorteile einer jolchen Entwicklung sind auch nicht zu unter schätzen. nachdem erst einmal die Opfer dieser Entwick lung ausgelitten haben. Aber es ist unverständlich, wie aerade eine Vertretung der Handwerkerinteressen zur Bekämpfung des Banschwindels ein Verlangen stellen kann, das das Betätigungsgebict der mittleren und kleinen Baugeschäfte ganz erheblich reduzieren muß. Börsen- unü Ssnüelsmelen. 8 An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die Ult'manot'ervnaen wie folgt' »pro,. ReichS-Anl. 82,50, Eer Russisch« Anleihe 88,75, Türkenlose UM,25-lNS,5N, Comm.- u. DiSconto-Bank 114,75, Darmstädter Dank 128,87, Deutsche Bank 258,50—259,87—259,50, Diskonto 184,50-184,87, Dresdner Bank 158,75-154,12, Der- liner Handclsges. 164,87—184,50—104,87, Nationalbank 123,50, Schaasshaus. Bankverein 133,75—1»4, Kreditaktien 202-201,75, PeterSb. Int. Bank 204,50—204,12, Russische Bank 150,75 bis 150,87, Lübecker 184,50—184,75, Baltimore 97,50—07,87, Canada 225,37—225,25—228—225,50—228—225,75, Pennsylvania 118,25, Mcrtdtonalbahn 11», Franzosen 155,50, Lombarde» 22—21,50 bis 21,62, Orientbahn 154,82—154,75, Prtnce Henri 145—145,25, Schantunfl 120,75—121, Warschau-Wien 208,25—205,25-206,50 biS 208—206,25—205,87, Gr. Berliner Straßenbahn 192—191,75, Hamb. Paketfahrt 126, Hansa 179—178,62, Nord». Lloyd 93,25, Dynamit-Trust 178,50-176,25-178,82, South. West 153,»7 bis 153.12— 153,87, Bochumer 221—221,50-221,12—221,87—221,62, Dentsch-Luxembg. 183,12—18»,»7—183,12-183,62—183,50, Gelsen kirchen 191—191,25, Harpener 174,87, Hohenlohe-Werke 204,25 bis 204,50, Laurahütte 158,50-159,25-158,50, Oberschles. Eisenbahn- Bedarf 92-92,50, PHSnix 248^7-243,50-248,25—243,75—243,50 bi» 244,12-243,75, Rheinische Stahlwerke 15»,»7—154, Rombacher 187.12- 187,75, All«. Slektr. 281,75-282,87, Deutsch-Uebersee Elektr. 173,50-174, Ges. f. Elektr. Untern. 174,»7-175, Schuckert 152,25—153,12, Siemen» L HalSk« 234,50-235—234,75-285,25, Slektr. Licht und Kraft 1»4. XX Essener Börsenbericht »o« ri. September. Der Kalikurenmarkt wie« keine nennenswerte Ver änderung auf: di« übrigen Werte waren eine Klei- uigkeit schwacher, jedoch waren die Umsätze wenig um- sangreich. * Ausführliche Berichte über die Variser Börse, die Londoner Börse sowie die New Yorker Börsen- ns«. Berichte finden unsere Leser auf der dritten Seite des Hauptblattes. Lsnir- unü Gelüwelen. n. Gegen die Animierbankiers. Aus Berlin wird uns gemeldet: Der seit Monaten gegen die Berliner Winkelbankiers (An-imierbankiers) geführte polizeiliche Kampf hat bisher zu den Verhaf tungen von sechs „Bankiers" aeführt. Der Kun denkreis der Verhafteten in der Provinz soll bis zu 25 VOst Leidtragende umfallen. Bei den Bankaktionen des Winkelbankiers Sattler ist durch die Untersuchung festgestellt, daß von 6000 Kunden Sattlers nicht ein einziger mit Gewinn seine Bankverbindung abgeschlossen hat. Sattler hatte im Jahre eine Reineinnahme von über 2'/, Millio- nen Mark, während seine Kunden weder Zinsen. Di videnden noch ihre Kapitalien zurllckerkalten konnten Die scharfen Maßnahmen des Berliner Polizeipräsi diums gegen die Winkelbankiers, nach polizeilicher Feststellung gibt es in Groß-Berlin über 100. deren Kundenkreis ausschließlich di« Provinz ist. sind auf ministerielle Verfügung zurückzukühren. da ein ge- setzqeberischesBorgehenin Vorbereitung ist. » Li« Royal v«nik ,s Ireland berichtet, daß sie ihrem mit dem 31. August 1V11 beendeten Betriebs, jobre nach Rückstellung für zweifelhafte Forderungen und unter Hinzurechnung oorgetragener 13 055 Pfd. Sterling «inen Reingewinn von 49 312 Pfd. St. zu verzeichnen hat. Daraus soll zu der bereits ausge schütteten Interimsdividende eine Schlußdividende für das zweite Halbjahr von 11 Proz., steuerfrei, verteilt werden. Auf Effekten werden 5000 Pfd. St. abge- fchrieben und auf neue Rechnung werden 13 237 Pid Sterling vorgetragen. Die Direktion hält es außer dem füc richtig, behufs Begegnung weiterer Effekten, entmertung 15 000 Pid. St. zurückzustillen. wovon 10 000 Pfd. St. dem Reservefonds und 5000 Pfd. St. dem letztjährigen Gewinne entnommen werden. Berg- unü äüttenmelen. * Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten« Aktiengesellschaft. Der „B. L.-A." erfährt, daß der verfügbare Ueberschuß rund 20 000 000 ^44 beträgt. Davon sollen etwa 8 000 000 »44 zu Abschreibungen verwendet und untrr erhöhtem Vortrag wieder 11 Proz. Dividende verteilt werden. XX Wittener Walzenmühle, Aktiengesellschaft, in Witten a. d. Ruhr. Der Aufsichtsrat beschloß, nach Tilgung der vorjährigen Unterbilanz von 41946 .44 eine Dividende von 2l4 Proz. auf die Stammaktien oorzuschlagen. Die letzte Dividende wurde mit 4 Proz. für 1908/09 verteilt. H Braunkohlenfunde in Schlesien. Die „Brrsl. Zeitung" meldet: Beim Bohren eines Brunnens wurde in Neu-Schweidnitz bei Goldberg in Schlesien in einer Tiefe von 17 Meter eine mächtige Braunkohlenschicht gefunden. Ein größeres Braunkohlenlager soll sich auch unter der Erde von Brockendorf bis hart an Goldberg heran erstrecken, da« jedenfalls mit dem jetzt erforschten Laaer in Verbin dung steht. -r. Nenbelebnng am Weltmärkte für Stabeisen. Die zeitweilige Stockung im Ordereingang am Stab eisenmarkt ist bereits wieder überwunden. Eine Zeitlang hatten nicht nur die inländischen Firmen, sondern auch die großen Exporthäuser im Auslande die Erledigung der Differenzen zwischen Deutschland und Frankreich abwarten wollen. In Len letzten acht Tagen hat aber das Ausland wieder einen Anlauf noch oben genommen: eg sind dem Markt« große Auf träge für Lieferungen im ersten Quartal zu erhöhten Preisen zugeflossen. Die arok«n Werke an der Saar, in Lothringen und Rheinland-Westfalen, die haupt sächlich die Ausfuhr besorgen, gchen nur zögernd mit Offerten vor, weil sie höhere Preise erwarten Es sind aber trotzdem in den letzten Tagen große Aufträge zwischen 98 und 99 .4t fob Antwerpen netto Kall« gebucht worden. Mit dielen Preisen ist für die Saar werke im Ausland« der Inlandpreis erreicht und die Folge ist. daß jetzt auch für das Inland 1 bis 2 -4t mehr gefordert wird. Swklgemerbe. <2 T . l. Iutepreiserhöhnnqen. Aus Braunschweig meldet uns ein Privattelegramm: Der Verl and deut scher Jute-Industrieller beschloß ab heute die Preise wie folgt zu erhöhen: Hessians 320 Pf.. Hessians 245 '/>« Pf., Tarpaulrngs, Sackings und Baggings 1'/» Pf-, Garne alle Qualitäten 2 »44 ver 100 stx. x Die Jute-Spinnerei und Weberei, Hamburg- Harburg, litt in ihrem mit dem 30. Juni 1911 be endeten Gesck)äftsjahr unter der enormen Preissteige rung für di« Lcitmarke kl im Doppeldreieck von 14 bis 15 Pfd. St. auf 27 Pfd. St. für Robiute. Anderseits wurden die Verkaufspreise für Fabrikate durch drin gende« Angebot der Kalluttalabrilen. die weiter mit veberproduktion zu kämpfen hatten, gedrückt. Fabri ziert wurden 7 099 760 (8155 537s tz« Garne. 16 158 572 (16 185 653s n- Gewebe und 5 424 701 (6 039 299s Stück fertige Säcke. Der Bruttogewinn be- trägt 2 326 285 (2 367 431s »4t. davon erfordern die Betriebsfpesen 1 670 908 (1 611 838s »4t. die Gehälter 47 910 (46 215s »84, die Handlunasunkosten 85 449 l36 685s »tt, die Steuern und Abgaben 46 327 (44 043s Mark, die Versicherungsprämien 43 870 (50 675s »k. Nach Zuwendung von 100 900 (150 000s 9t an den Erneuerungsfonds, Zahlung von 43 000 (43000s »it an Tantiemen und Gratifikationen verbleibt ein Reingewinn von 328 901 (325 174s woraus wie im Vorjahre 300 000 »4t als 10 Proz. Dividende ausge schüttet werden. Füc den in das neue Geschäftsjahr herübergenommenen Auftragsbestand ist die Gesell schaft mit Rohjute versorgt. * Mechanische Leinenspinnerei und Weberei, Aktien gesellschaft, in Memmingen. Der Bericht der Direk tion für 1910/11 konstatiert einen anhaltenden ge schäftlichen Aufschwung, der jedoch mit eintretender Sommerhöhe einer flaueren Stimmung Platz machte. Die Spinnerei war das ganze Jahr von Betriebs störungen verschont, zeitweisen Arbeitermangel abge rechnet, doch blieb das Unternehmen auch dieses Jahr infolge der verkürzten Arbeitszeit mit der Garn. Produktion etwas weiter zurück. Der nach 10 965 (11 029s »44 Abschreibungen verbleibende Reingewinn beträgt 27 718 (32 518s »44. woraus wieder 6 Protz. Dividende verteilt werden. Im neuen Jahr hält die Geschäftsflaue noch an. doch ist di« Gesellschaft in Spinnerei und Weberei für das nächste Halbjahr mit Aufträgen versehen. * Süddeutsche Baumwollindustrie in Kuchen. Das Bruttoerträgnis in 1910/11 ergab 1 622 440 (1 637 947s »4t. wovon Generalunkosten 1296 776 (1 284 687) »4t. Zinsen 54 495 (43 912s .4t und Abfchrei- vungen wieder 125 000 »44 erforderten. Der Rein gewinn beträgt 38 661 (69 343s »44. wozu 750 765 l850 765s »4t Vortrag treten. Es sollen 5 (8s Pryz. Dividende verteilt werden: für die dazu er. forderlichen 100 000 ^t muß zum größten Teil der Dorjabrsvortrag herangezogen werden, der sich danach auf 680 765 ^4 ermäßigt. Üeber die Geschäftslage be merkt der Geschäftsbericht u. a.: „Die Aussichten kür das neue Geschäftsjahr sind noch nicht geklärt. Di« bis jetzt getätigten Abschlüsse, die die Höhe der Produktion bis Schluß des Kalenderjczhres Umfallen, lind noch unbefriedigend, aber man darf hoffen, daß die für unsere Industrie so notwendige Besserung der Verhältnisse im Jahre 1912 zur Tatsache werde." In der Bilanz stehen die Anlagen mit 3 480994 (3 468 2811 .44 zu Buch. Waren sind mit 973 865 (l 148 916s .«t bewertet. In bar und Wechseln waren 53 142 (51 941s .4t vorhanden, bei Debitoren standen 682 011 (689 908s .4t aus. Dagegen wurden an diverse Kreditoren 108 108 (116 763s .<t und an Danken 515 812 (555 974, .4t geschuldet. Bei 2 Millionen Mark Aktienkapital enthalten die Reserven unver ändert 460 000 .4t. verMerunysmelen. * Die Versicherungsgesellschaften und der Antwer pener Hafenbrand. Die nunmehr festgestellte Schaden, summe des Antwerpener Hafenbrandes beträgt 7 023 000 Frcs. Dazu treten 8 000 000 Frcs. für den Brand des Magazins der Nustralia. so daß die 43 be teiligten Versicherungsgesellschaften innerhalb dreier Monate 15 Millionen Francs zu zahlen haben. Die Mebrz.ihl der Nersichcrungsocftllfchaften sind englische Veriiiherungsko.npannien. Die>e hoben insoloed mcn die Prämien auf 30 pro Mille gesteigert: cine der größten refüsiert weitere Versicherungen dieser Art. Trsnsportmelen. Z Wagenbestellungen der preußischen Staatsbah. UEN. Tage konnten wir von großen Loko. 1 mottobestellunge-n der Preußischen Staats- bahnen melden. Nunmehr schreitet die preußische ! Staatsbahnoerwaltung auch zu Wagende fiel- lungen. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" ! schreibt: Das königliche Eisenbahnzentralamt Berlin ist beauftragt, wegen der Uebernahm« und Herstellung von 1260 Personenwagen. 280 Gepäck, wagen. 8513 Güterwagen verschiedener Gat- tunqen für die bestehenden Bahnen und die im Jahre 1912 zu eröffnenden Neubaulinien der vreußisch-hes- srjchen Ctaatseilenbahnen sowie von 56 Personen wagen. 24 Gepäckwagen und 1314 Güterwagen ver schiedener Gattungen für die Reichscisenbahnen in Elsaß-Lothringen mit den beteiligten Wagenbau- anstalten zu verhandeln. Die Lieferungen sollen am 30. September 1912 beendet sein. * Automobil-Fuhrwesen Kandelhardt. Aktienge sellschaft, in Berlin. Die Gesellschaft hat in dem am 30. Juni abgelauftnen Geschäftsjahre ihr Aktien kapital von 400 000 .4t auf 800 000 ,4t erhöht. Di« neuen Aktien nehmen ab 1. Januar 1911 voll an der Dividende teil. Es ergab fick' in dem verflossenen Geschäftsjahre ein Bruttogewinn von 305 626 .<l, die Abschreibungen wurden auf 114 765 .4t festgesetzt. Es wird eine Dividende von 7 Proz. aus die alten und von 3'/- Proz. auf die neuen Aktien vorgeschlagen. n. Fortschritte der Bagdadbahn. Aus Berlin er halten wir folgende Privatmeldung: Seitens Deutsch lands sind nunmehr die Vorarbeiten für die Vollendung der Bagdadbahnlinie ausgenommen. Der Endbauder Bagdadbahn soll mit Rücksicht auf den deutsch-russischen Vertrag mit großer Beschleuni gung bereits Anfang 1912 in Angriff genom. men werden. rv. Norddentscher Lloyd. In der gestrigen Aus sichtsratssitzung legte der Vorstand das Geschäfts ergebnis der ersten 6 Monate 1911 vor. Danach be laufen sich die Detriebsllberschülle nach Abzug der Generalunkosten und Zinsen auf reichlich 10,2 (9,2s Millionen Mark. Obgleich der Passagiervcrkehr nach Nordamerika viel zu wünschen übrig ließ, konnte ein um 1 Million Mark günstigeres Ergebnis als im letzten Jahre erzielt werden, da das Frachtgefchäft mit Nordamerika sowie das Eesamtgeschäft auf fast allen übrigen Linien durchaus befriedigend verlief. Auch im zweiten Halbjahr hat sich der Geschäftsgang zufriedenstellend gestaltet. Betriebsausweise. NrSlthaler Eisenbahn (etnschlichlich der Hetstcrbocher Tal bahn,. August SO 8N spluS 731) seit 1. Januar plus 17 5M Mark. MoSkan-giew-Woronesch-Eiseubahn. Inlt l 70» 477 splu» S22 342, Nübel, seit 1. Januar 20 76S 784 spluS 1 4,4 527) Nnl-el. Verlchleüene GeleMHakien. tz Die Firma Erünsteinwerke Rcntzschmühle, Aktien, gesellschaft, in Ruppertsgrün i. B. ist in das San- delsregifter eingetragen worden. Gegenstand des Unternehmens ist die Uebernahme und der Betrieb des bisher unter der Firma Grünsteinbruch und Cchot- tcrwerk Rentzfchmühte, Ingenieur Oskar Teuschler mit dem Sitze in Ruppertsgrün bei Elsterbera betrie benen Steinbruchs bei Nentzschmüble. Da? Grund kapital beträgt 400 060 .44. Zum Vorstand ist bestellt der Ingenieur Oskar. T« u sch l er in Blauen. ... — . !>-. Bereinigte chemische Fabriken zu Leopoldshall. Die Verwaltung schlägt für das abgelaufene Geschäfts jahr eine Dividende von 5 Proz. (wie i. V.) auf die Vorzugsaktien und von 3 (2) Proz. auf die Stamm- aktien vor. 8 Aktiengesellschaft Körtings Elektrizitätswerke in Berlin. Der Abschluß für das Jahr 1910/11 befindet sich unter den Anzeigen der vorliegenden Nummer. — Die auf 7i4 Proz. festgesetzt« Dividende kann sofort in Leipzig bei dem Bankhause H. C. Plaut er hoben werden. * Die Magdeburger Eisenbahnbau- und Betriebs gesellschaft verlegt demnächst, nachdem sie die Schwert- zer Steinbrüche in Schwertz bei Halle gekauft hat. ihren Sitz nach Halle und ändert ihre Firma in Schweitzer Quarz- und Porphyrwerke um. * Georg Krauert, Aktiengesellschaft, in Stralau. Fabrik hauswirtschaftlicher Maschinen und Eisengie- tzerei. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, der für den 10. Oktober einberufenen Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 11 (10, Proz. für das am 30. Juni abgelaufene Geschäftsjahr vor zuschlagen bei einem Bruttogewinn von 172 971 (165 355, »4t. Abschreibungen in Höhe von 29 861 (25 179) ^4 und einem Vortrag von 14 986 (11 145, Mark. XX Flenter L Schlüder, Papier, und Pergament- fabriken, Aktiengesellschaft, in Düsseldorf. In der gestrigen Generalversammlung wurde beschlossen, eine sofort zahlbare Dividende von wieder 4 Proz. zu ver teilen. Nach 56 543 »44 Abschreibungen werden 37 231 (43 189) »44 auf neue Rechnung vorgetragen. XX Gevelsberger Herd- und Ofenfabrik W. Kresft. Aktiengesellschaft, in Gevelsberg i. Wests. Der Auf- jichtsrat schlägt bei höheren Abschreibungen als im vergangenen Jahr wiederum cine Dividende von 10 Proz. vor. Ir. Osnabrücker Kupfer« und Drahtwerke. Nach dem jetzt vorliegenden Geschäftsbericht hat das abge- laufens Geschäftsjahr einen befriedigenden Verlauf gehabt. Die Auflösung der Eisendraht- und Draht- stiftkonvention. die teils durch Vertrauensbrüche, teils durch Anwachsen des außenstehenden Wettbewerbs erfolgt ist. hat «in Weichen der Verkaufspreise zur Folge gehabt. Bei der Bewertung der Bestände wurde diesem Umstande Rechnung getragen. Der Gesamt umsatz der Gesellschaft belief sich auf 3 811358 »4t gegen 4142 932 ^4 im Vorjahre. Die geringe Ab nahme gegen das Vorjahr beruht zum Teil auf der verzögerten Abrechnung seitens der Kundschaft, zum Teil auf der Einschränkung der Auftragsmengen sei tens der Behörden. Aus dem 119 560 (117 916, »4t be. tragenden Reingewinn sollen bekanntlich wieder 6 Proz. Dividende verteilt und 15806 (9475, 4t auf neue Rechnung oorgetragen werden. Dieser Vor trag soll nach den Ausführungen im Geschäftsbericht zum Teil zu Neubauzwecken verwendet werden. Die Verwaltung hofft durch das in den letzten Jahren neu ausgerüstete Merk im laufenden Jahre den Schwankungen des Marktes erfolgreich Widerstand leisten zu können. * Maschinenbaugesellschaft Karlsruhe in Karls ruhe. Der Abschluß für 1910/11 ergab nach 30 399 (64 640) »4t Abschreibungen einschließlich 224 092 1215 97.3) »44 Vortrag einen Reingewinn von 270 320 (588109) .44 zu folgender Verwendung: Ilnkostenrück stellung 11 907 (15 288) ft. Gewinnanteile 18 600 (48 729) .4t, 6 (10) Proz. Dividende 180 000 ( 300 000, Mark und Vortrag 59 813 (221092, -st. Nach dem Geschäftsbericht betrug die Herstellung 2 588 785 (2 449 322) .4t. Die Aussichten für das lausende Ge schäftsjahr bezeichnet der Vorstand als günstig, weil die Notstandsarbeiten im abqolaufenen Jahr voll ständig abgrltefert und venechnet sind und den in da. neue Geschäftsjahr herübergenommenen sowie de« seit dem 30. Juni d. I. hinzugekommenen Aufträgen normale Preise mit entsprechendem Nutzen zugrunde liegen. Die bis heute verrechneten und noch in Auf- trag befindlichen Bestellungen betragen 3 335 273 (1 838 258) »4t. Weitere Aufträge von etwa 500 000 Mark stehen in sicherer Aussicht. vermttHles. — Tin« grundlegende Kaufmannsgerichtsentschei- Lung. Das Handelsgesetzbuch bestimmt, daß bei einem „wichtigen Grunde" Chef und Angestellte berechtigt sind, das Vertragsverhältnis ohne Einhaltung einer Kündiaunassrist sofort zn lösen. Bride setzen sich aber der Gefahr aus. daß das angerufene Kaufmanns- gericht den „Grund" als nicht zur Vertragslösung hin reichend anerkennt. Wie „Der Manufa.kturi!t"-Han> nover mitteilt, hat das Kaufmannsg richt in Mainz jetzt entschieden, daß eine F e st st e l l u n g s k l a g e zulässig ist, falls der Kündigunaswill« vorhanden ist. Es kann also der Chef, der einen Angestellten ohne Einhaltung der geschlichen Kündigungsfrist aus einem „wichtigen Grunde" entlasten will, vor dem Ausspruch der Entlassung die Feststellung des Recht? zur Entlassung durch Klage beim zuständigen Kauf' mannsqericht beantragen. Denn eine zu Unrecht aus gesprochene Entlassung könnte für ihn die Folge bal>en, daß tmr Angestellte für die ganze Vertrags dauer mit Entschäbiguugssordcrunaen hervortrete. Geaen diese Ansprüche kann sich der Prinzipal durch F«srstelluugsklaqe schützen. Analog dieser Entschei dung kann auch der A n q e st e l l t e. der Grund zur sofortigen Lösung des Dienstverhältnisses zu haben glaubt, auf Feststellung klagen, ob er zur sofortigen Lösuna berechtigt ist. * Frachtermäßigung für frisch« Kartoffeln. Die in Aussicht gestellte Frachtermäßigung für frische Kor« to'ftln ist nunmehr in Preußen angeordnet. Die Er mäßigung gilt vam 22. September 1911 bis z>'M 50. Juni 1912, zunächst im Bereiche der prevßisch-hesf - schen und oldcnburgischen Staatsbahn, der Militär bahn und der R-ichseisenbahnen. und zwar nur sü: Sendungen in überwiesener Fracht und nur für solche, lie im Gebi't des Deutsä>«n Reiches verwendet wer den. — Ebenfalls vom 22. September bis zum 30. April 1912 tritt für Düngemittel und Rohmate rialien der Kunstdüngersabrikation, wie ste im Sve- zialtarif lll genannt sind, eine Frachtermäßigung in- sofern ein, als hierfür die Frachtsätze des Spezial- trafis Hl mit 50 Proz. Ermäßigung zur Anwendung gelangen. Lypltttieken- unü Grnnüstücksmarkl. * Spandau-West. Aktiengesellschaft für Ernnd- stücksv-rwcrtuuq in Berlin. Die Gesellschaft schließt das am .30. Juni abgslaufeue Geschäftsjahr laut Rechenschaftsbericht mit einem Verlust von 198 082 9t ab Di: von der Generalversammlung vom 11. Ok tober eiugesorderte Zuzahlung von 50 Proz. ist auf 613 Vorzugsaktien geleistet worden. Die durch diese Transaktion der Gesellschaft zuqeslostenen flüssigen Mittel dürften ausrsichen. den laufenden Verpflich tungen nachzukommen, bis die Straßenrequlierung auf dem Terrain vollständig durchgefiihrt ist und die Verwaltung an einen Weiterverkauf an fertigen Straßen denken kann. Denerkrlverlammrungen. 8 Kunttanstalt V. Grosz, Aftiengefcllschaft^ ln Leipzig. Ordentliche Generalversammlung am 9. Ok tober, nachmittags 3'/- llhr in der Neuen Börse in Leipzig. Tagesordnung siehe Anzeigenteil. § Polyphon-Mnfikwerkc, Aktiengesellschaft, in Wahren bei Leipzig. Außerordentliche Generalver sammlung am 21. Oktober, vormittags 11 Uhr im Haufe Knauth. Nachod L Kühne in Leipzig. Auf der Tagesordnung steht: Wahi eines Ausfichtsrats- mitgliedes. ZslrlungseinlieUrmgen ulm Wohnor: miSgerich 21/10 zora 19/9 410 ^01 2),10 Mittweida lverlin Berlin 59lstZ-1 2411 Bersin Bonn Beuel 491 Gründers 189 8/119190 692 Hamb urg 18 4 IS.» Mos.dcburg Magd bürg 19 4 Magdeburg de>uvg 19 9 Dlrm.is»»? 19/4 14/1R M ANV 19/9 10/10 12-11 -will IS 9 11-101891 1810 Hamburg Hamburg Rowtlsch ZLwklm !Lias>«url -labten Name und Tian Berlin Berlin Reinicken dorf-Ost Bromberg «-islcdcn Froullodi stolca >-»örlty 2'-9 >1110^21/10 18 9 21-1:1091 T.regden VleuiaUo« Lpremvcrg 7>ul?a R.ulcha 19/4 18-9 1b9 ,84 Wetfteniel« 'W-ibeniee 8/11 MO 612 IS/li 18/10 U 12 7/101S-1V.L/10 71016/101690 /-IO 1790 1//1Ü 491 lb/lv >690 141 »41 2411 171 >1710 4110 E«/1O o 1 249 1090 291 10' 10/10 2090 d 10 16/10 IkvIO 7/1^7/1^17.10 119 U/'l 11'/p 1 -10 2^-1 -710 1ö9 9691 19 !1ö9' 1891 11116-12 1891 211 131118/11 18/4 3010 16/1 18-11 ! . > - in 14 9 !1>./1 '8 -« 9 9 18 9 1S9 ' , fLrrldm 2.» ik. 4>uo. Wünsche, Lchönvach. 18/9 2890 1790 692 13/4 8/11 18/1- 892 19/9 S Gnder» Weihens« dec Berlin 199 14911890 1Z12 M. Z oliow-ki. «sm, Rl.'oSlaw ! Dreschen >2o/S 9 10 17 10>179! — T^a» K»nk»r«»ersahre» tiSer »«» Rrrmigen der k^kora Lelm« Groth, Lchskolebeex/reniioschäsi, 4» Leipül» - Grovelvilkuinkc 17, iil,, mir» i och ridkalinog beo s-. lermines ansgebobcu. - Im iionknrs»r,I«tzre» ü»?r dao «relm-sen »er Mari« t-miita ver». riuss,H«»in»,r iu '»'ei-,i»-G,tzlis, 4lrtillertestr. S, Inhaberin der Musikwerkekobeik in Iirmo/ Neue Leipziger Musikwerke kidcils Bufs.Hedinger, ist zur Prüfling der nochtrüg- Itch angcmeldeteii Iorberungen Termin auf den 17. Oktober vor -em >«t»sericht« L«tp»i, anbrranntt wordrn. .... >19/9 Hrtedricne. Oriel bürg r4/4 186 Hamburg eldltg ttovelnica Hohenfoila 19 9 Nruschw!« Hobensal»a _ _ r eaudan Ä. Ma rr, Ocionom Weilimdorf Oeonbrrg ga. L. Hlrsci, «c So. Liegnly Ltegnty M Bosse ged Nldrechl l WescdäflSrau -...„ „ S. tz'scder, Kausm. Magdcvrng W. »rau. narNm. Mülheim Mul.cim Max Wc/lerniann, so. Rhein fo. Rhein Banf-u.Lotlcriegesch. München München Zrüui « «ol, ' Ka Margareie Loli/ ldo' Lchuhroselien iesch Ltrmasen« Gl. La la, Mollrrrt- d«iitzer ! Nörchen P. Rose. Anstreicher MilSpe tztrma F Olto Llahiurl H. Neitlau, Fleischer Loderburg O Kahren. Zigar- renhündler jWcihenfels Brauerei Weihens«» l) F. O. flrancl«, pl'oiographische Aprarale u Be» darfSartilel, Gutsbesitzer - 3) Br. tiartsch, Bäckcrmciner Wiederau Nontiirsvertvalter : zu N Auktionator F. S^lechlc In TreSden. »u 2> RechiSanwolt Kühler tn Neusalza, zu 3) OrlS.tchkcr Burger sn Mittweida. Tnrch Zivangcvrrg!enk> auiaciiodrn? Ta» ."onlur-verfah-en über da» Vermögen des Herrenschneider» Georg Ludwig Körner tn Dresden. <S. Hen « Kaulm. Hdl»g. L. Wallmann Mechanosix Indu stries. m. b. H. Westdeutsche Drucke- rei, «. Gen. »r. b. H, in Ltau. I. rcoivarsch, Ma ¬ schinenbauer Forcen K. ktovsk, Kodlcnh vc.dra R. W/lee, Schuhm. >,rausladt I. Weil, Kaufm. H. Möclel, riaufm, Gariendan-Betricb»- (Sroft- qescllsch. m. d. H. BteSnitz Görlitz Fa S. Schmid Nchs., Gründer» " Firm n H. Fischer u/ Liiicrusra-HauS L.j Fischer, Spezial bauart., Lincrusia- Linoleum H mburg Fa E Scharlach,. Export. Agentur I uns Kommission iHamburg I H D. Kahl. Gar.z derosen Händler Wllh. Schlecht, Arr» siedelungspüchler Franz tzoddow»ki, Tchubwarenbündl. Handel» r. tk. Wecker! Oaudan G. Ma er, Oelonom Wetltml
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