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Nolizen ,,«olks«ntfcheld" über 8 218. Die Radikaldemokratische Partei, die lm'Verborgcnen lebt, «der nicht blüht, hat in gleicher Verborgenheit einen „Volks- entlcheid" Uber den Paragraphen 21» des Strafgesetzbuches ver anstaltet. Wie der „Radtkalde in akratische Prelle dienst" mitteilt, hatte dieser „Volksentscheid" folgendes Er« gebnis: ' -» -i Männer Fronen für Aufhebung 23 »31 25 712 für Milderung 1 3l2 1208 für Beibehaltung 192 122 ungültig 254 376 25 592 27 418 Insgesamt haben sich also 53 010 Menschen an dem „Volks- enllcheid" beteiligt. Man darf annehmen, dast diese Abstim- mnngszisser restlos und vollzählig den Mitgliederbestand der Radikaldemolratischen Partei darstellt Diese Abstimmung ist ebensowenig überraschend, wie es das Ergebnis der Abstimmung einer unteren Schulklasse über einen schulfreie» Tag sein würde; und ebenso selbstverständlich, wie das Ergebnis einer Abstim, mung der Eottlosenverbände über die Beseitigung der Kirche, Kurz gesagt: diese Abstimmung mit dem anspruchsvollen Titel „Volksentscheid" entbehrt jeglicher Beweiskraft, ' .Das kürzest« Röckchen wir>> prämiiert." Der „Berliner Lokalanzeiger" ist das Blatt Hilgenbergs und der Deutschnatioualen. In diesem Blatte wird ein heftiger Kampf gegen das Zentrum geführt. Das Zentrum ist nach der Meinung dieser Leute zu schlapp, In jeder Hinsicht: insbesondere ist es ihnen nickst forsch und schneidig genug im Kamps« gegen die Bersumpsung und Entsittlichung des Volkes, gegen di« Ent- goltung. gegen die Kirchen- und Religionsseindschast. Sie sagen von sich selber: die wirklich forschen und entschiedenen Kämpfer für Sitte und Sittlichkeit seien nur sie selber, nämlich Hilgenberg, fein „Lokalanzeiger" und die Deutschnationalen. Tas hört sich soweit ganz gut an. Man darf allerdings nicht in den Anzeigenteil des „Lokalanzeigers" schauen. Tenn dort findet man, wie kürzlich der Mg. Letterhaus im Preust. Landtag an Beispielen iiachgewiesen hat, neben vielen Anzeigen, in denen „lebenslustige Herren teintieranientvolle junge Damen zwecks Geselligkeit im Eigenheim" suchen, — also neben dem Kuppeimarkt findet man ein« Reklame für ein« Vergnügungsstätte mit der verhcistungsvollen Ankündi gung: ..Das kürzest« Röckchen wird prämiiert." — Herr Hugenberg ist mit dieser Art von 'Anzeigen offen- sichtlich einverstanden. Den» als er bei den letzten Auseinander sttzuugcu in der Deutschnalionalc» Partei aus dem Kreise des ..Teulschnationalcn Katholikcnausschujses" wegen ähnlicher Au zeigen angegriffen wurde, erklärte er: der „Lokalanzeiger" sei dazu da. um Geld zu verdienen. Damals hatten ihm eine ziem liche Anzahl von Katholiken die Getoigschast aufgesagt: mit einer solchen Gesinnung wollte,, sie nichts zu tun haben. Jetzt versucht man von seilen der Kreise uni Hilgenberg wieder, beim meustischen Volksbegehren katholische Wählcrstimmen zu sangen mit der Phrase, in Preuste» müsse man eine christliche Front gegen den Marxismus errichten. Für das Christentum, da» das kürzeste Röckchen prämiieren lässt, danken wir! l-ripriq unck Umgebung Pressestelle beim Reichsgericht gefordert Leipzig, IS. April. Senatspräsident vr. Ii. e. Reichert fordert in einem Artikel in der „Deutschen Richterzeitung" die Schassung einer Presse st elle beim Reichsgericht. Diese Pressestelle sei unerlästlich, in erster Linie zur aufklärenden Tätigkeit gegen di« vielen unberechtigten und dos Ansehen des höchsten Gerichts schwer schädigenden Angrisse, die tn einem Teil der deutschen Presse gegen das Reichsgericht geführt werden. Unterschlagungen auf dem Leipziger Hauptbahnhof Leipzig, 16. April. Der aus der sächsischen Seite des Leip ziger Hauptbahnhofes beschäftigt gewesene Assistent H. ist sliich tig. Es Ist feshzeslellt worden, das; er «inen Betrag von etwa 12 VW M unterschlagen hat. Eine Untersuchung in seiner Woh nung förderte eine Anzahl Rennwettscheine zutage. H. hatte von den eingehenden Zügen die einlaufenden Gelder abge holt und sie nach der Stationskasse Leipzig Hauptbahnhos West überbracht. Die Erwerbslosenschulung in Sachsen 10 v. H.- -er jugen-ltchen Arbeitslosen von -en Kursen erfaßt Durch die Einrichtung der Landesstelle für Erwerbslosen schulung beim sächsischen Volksbildungsministerlum, an der das Landcsarbeitsamt mitgewirkt hat, hat das Interesse und die Be teiligung der Arbeitsämter an den Schulungsmahnahmen für Erwerbslose eine wesentliche Förderung erfahren. Wenn auch die eigenen Einrichtungen der Arbeitsämter und die Förderung der Mastnahmen aus Mitteln der Reichoanstalt aus Lehrgänge zur rein beruflichen Fortbildung oder Umschulung von Arbeits losen beschränkt bleiben müssen, so ist doch jetzt schon eine inerk- llck;« Zunahme der V i l d u n gsm a h n a h m e n sowohl Istnsichtllch der beruflickzen Vielseitigkeit und der Teilnehmerzahl feslzuslellen. In der Zeit vom 1. Oktober 1930 bis -zum 15. März 1931 sind bei den sächsischen Arbeitsämtern insgesamt 192 Kurse mit rund 5600 Teilnehmern in eigener Regie eingerichtet oder sonst aus Mitteln der Reichsanstalt gefördert morden. In der ziveiten Märzhälste sind »och 101 Kurse mit rund 1700 Teilnehmern hinzugekommen. Die Gesamtzahl der arbeitslosen Lehrgangsteilnehmer be läuft sich feit 1. Oktober 1930 somit auf rund 7300. Minde- stena 10 v. H. der arbeitslosen Jugendlichen Sachsens sind einer unentgeltlichen beruslichen Fortbildung bei sächsischen Arbeitsämtern zugesllhrt worden. Zu den anfangs vorwiegend eingerichteten Kursen sür kaus- männisches und Büropersonal lin Kurzschrift, Maschinen schreiben, Buchhaltung usw.) sind jetzt auch Kurse für die handwerklichen und industriellen Berufe, meistens in Verbindung mit Merkstattübungen eingerichtet worden. Die gröstt« Zahl der Lehrgangsteilnehmer hat mit rund 2000 die Gruppe kaufmännische Berufe, dann folgt di« Gruppe „Jugend liche aus ungelernten Berufen", in der es sich um die Vorberei tung sür Markthelser- und Lausbnrschenarbeit handelt, mit rund 1700 Teilnehmern, ferner Metallarbeiterberufe mit rund 600, Textiiberufe mit rund 150 Teilnehmern, schliestlich Holz- und Schnitzstosf-, Vervielsälttgungsgewerbe sowie Haus- und Land wirtschaft. Die Dauer der Kurse betrug bei einer meist sehr ge ringen Zahl der wöchentlichen Stunden — in manchen Fällen nicht mehr als drei bis vier — vorwiegend drei Manaie. Die Gesamlkoslen der durchgesührten Lehrgänge lassen sich zurzeit noch nicht in vollem Umfang übersehen: bisher sind sür den Be reich des Landcsarbeitsamts Sachsen seit dem 1. Oktober 1930 Zu den Unterschlagungen wird nach folgendes gemeldet: Es sind insgesamt 15 000 Mark unterschlagen worden. H. Hal diese Unterschlagungen an den Tagen vom 7. bis 12 April be gangen und durch falsche Bncheintragunge» verdeckt. Am 13. April hat H. nochmals eine Summe von -llOO M. vereinnahmt und ist dann nicht wieder gesehen worden. Der Fall ist wieder ein Schulbeispiel dafür, dast die vielen ässentlichen Wettstellen, die in der leisten Zeit wie Pilze aus der Erde geschossen sind, für labile Charaktere eine Versuchung bilden. Bautzen muß die Kahensteuei- einfiihren Bautzen, 16. April. Der Rat der Stadt Bautzen nahm in sein«', letzten Sitzung davon Kenntnis, das; die Gemeindekam iner mit einigen Abänderungen die Zustimmung der Stadtver ordnete» zur Erhebung der Katzensteuer ersetzt hat. Der Rat bejchiost. die Kotzcnsteuer in der abgeänderten Form zu erheben. Oie Verkehrserschließung der Lausitz Wilthen. Der Berkehrsverband Mitlellausiher Berglund, Sitz Schirgiswalde, der das Gebiet vom Natterberg bis Bicieboh umfasst, hielt in Wilthen seine diesjährige Hanplver sammlung ab. Der Vorsitzende des Verbandes. Bürgermeister Bogt. Schirgiswalde, leitete die Tagung und konnte Direktor Planitz. Dresden, vom Sächsischen Berkchrsvcrband, Frau Stöckigt, Dresden, von der Sächsischen Krastverkehrsgcsell schuft sowie den Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschast Sächsischer Verkehrsvercine begrasten Direktor Planitz bot einen beachlens- iver'en Vortrag über das Thema „Bcrkehrswerbnng und Ge meinden". Er legte überzeugend den Wert des Fremdenvec- kehrs sür die Gemeinden, wie sür die Gefamtwirtschast klar und berührte dabei die neiizeillickfen Fragen der V-rkehrs- werbung. Frau Stöckigt sprach über die von der KVG. cm- rund 150 000 M. zur Verfügung gestellt worden. In» Gesamt durchschnitt kostet ein Teilnehmer rund 8 Mark. Oie Gchulfrage im Gaargebiet Der Handelsrat gegen die Verschleppungstaktik. Saarbrücken, 11 April. Der Landesrat des Saargebletea hat sich im Donnerstag nach Uebermeisung der ans der Tagesordnung stehenden Gesetzes vorlagen an die zuständige» Ausschüsse mit der Schulsragc im Saargbiet und insbesondere mit der Werbung für di« französische Domantal-Schule beschäftigt. Bon alle» Parteien einschliestlich der Kommunisten wurde gegen die Druck mittel der französischen Grubcnvcrwaltung protestiert und den Ausführungen des Zentrumssprechers, des Abg. Mar tin, im allgemeinen zugestimmt, die gegen die Bcrjchleppnngs- methoden der Regicrungskommijsion, die jahrelang aus eine Antwort auf die vielen Proteste und Eingaben habe warten lassen, Einspruch erhebt. Zum allgemeinen Erstaunen sei vor kurzem die Antwort der Regicrungskommisslon in Form eines Berichtes über die Untersuchung betrcsjend Werbung für und gegen die Domanialjchule gekommen, sür den als Verfasser das tschechische Mitglied der Regierungskommission, Veszensky, verantwortlich zeichnete. Mit diesem Bericht werde der Anschein erweckt, als ob sich die deutsche und die sranzöiüche Schule in voller Gleichberechtigung gegenüberständen. Die kulturellen Nöte des Saargebietcs lägen in dem hier geltenden Regierungsiisttem beschlossen, das unsittlich und unhaltbar gewor den s e i. Je eher es verschwinde, um so besser. Aus die vielen Anklagen, die in der weiteren Aussprache erhoben wurden, gab der Staatskommisjar als Vertreter der Regierungskommijsion eine nur ungenügende Antwort, indem er sich gegen den Vor wurf wandte die Ncgierungskommission habe die Untersuchung verschleppt. Die angebliche Verschleppung sei durch den Umfang der Untersuchung beding», seiner aber auch dadurch, dast die Grubenverwaltung ihrerseits sich über Mastnahmen beschwert habe, die daraus abzielten, den Besuch der Domanialschulen zu verhindert gerichteicn Heimaisahrleu. Ihre Zusage in den kommenden Monaten auch in das Gebiet des Millellausitzer Berglandes einige solcher Fahrten selbst leiten zu wollen, löste sreudigc An erkennung ans. Beide Vorträge sanden reges Interesse. Aus den Geschäftsberichten des Voijitzcirden soivle des Berbands- gefchästsfülners Swoboda ersah man. wieviel wertvolle und erfclgreiche Arbeit geleistet worden ist. In Kurze wird cs mög- lich sein, auch hier sür 30 bzw. 25 RM. «inen siebentägigen Pauschalaufenthalt zu nehmen, di« Vorarbeiten jlehcn vor der Beendigung. Okemnitr, Iv/icltsu, ?!suen Eröffnung eines neuen Krankenhauses Au«, 16 April. Mit einer schlichten Feier wurde am Mitt woch in Gegenwart zahlreicher Ehrengäste das neue Kranken. Haus, das mit einem Aufwand von rund 1,5 Millionen Mark errichtet wurde und das 130 Kranke ansnehmcn kann, seiner Besiimmung übergeben. tz Grostfener in einer Hühnersarm. Am Mitt woch oernlchtet« ein Feuer das 10 Meter lange Hühnerhaus aus d>r Hühnersarm vor» Albert Thieme i„ Mitte Ibach. Etwa 50!) Hübner n„d 1000 Kücken sind dem Feuer znm Ovi«e gefal len, so das» der Besitzer erhebliche,, Schaden erleidet. Immer «eille Md», »»»««»oMWilrMe-- pasic Ehtorodont bc- nutzen. Roch nie Hal sic uns enttäuscht! Wir batten immer weihe Jahne und einen angenehmen Geschmack Im Munde, umsomehr, 5a wir schon langer« Zeit das Chlocodont-Mundwastcr benutzen. Auch benutzt di- aanze Familie nur Ehtorodont-Zahnbürsten." ge». E. Ehudot-a, Fr — Man verlange nur die echle Ehlorodont-Zahngaiie, Tube 84 Ps. und 9V Ps-, und wcisc seden Ersatz dasür zurück. Joses Kreirmater, ein deutscher Musiker Von Fritz Günther, Leutersdorf O.-L. Ter Iesuitenpater Josef Kreitmaier ist »veilen Kreisen be kannt als Schriftleiter der Zeitschrift „Stimmen der Zeit". Be kannt geworden ist er auch als namhafter Kunstschrislstcller. Darüber hinaus gehört Pater Kreitmaier aber zu den führenden katholischen Kirchenkomponisten. Josef Kreitmaier ist ein Sohn Niederbayerns. Der heule 56jährige hat so viel komponiert, dast er sür immer sich ein Denkmal gesetzt hat. Darin zeigt er fick als Meister wie nur wenige. Uebersieht inan das vulartige Können, dann must man immer wieder bedauern, dast Pater Krailmaier nicht ganz der Musik lebt. Seine musikalischon Schöpfungen sind mehr oder wenigcr Kinder der Muse aus der wenigen Zeit, die ilun neben seiner »nannlgfachen Arbeit übrig bleibt. Man möchte sagen, sie sind der Zeit weggestohlen Geht inan so an das Studium keiner Kirchenkoniposstionen, dann steht man beinahe vor einen» Rä'scl, was Menschenkrast zu leisten vermag. Was andere sich mühsam erarbeiten müssen, das fliesst Kceilmaier zu wie Höhenwolken die Alvenriesen unikreisen. Interessant Ist die Entwicklung der Knüll Kreitmaiers. Er. der so fesselnd über die Beuroner Knnst über Michelangelo über neue Kunst aller Richtungen und Arten über Mozar» einerseits und Leo Samberaer anderseits aeislvoll plaudern kann, beherrscht In der Komposition die lateinischen Mestaesänge ebenso wie das deutsche Kirchenlied. Er Ist also nicht sestoelegt auf einen Stil, sondern kennt sich aus wie eben nur ein Meister. Don Palcslrina ward er beaeislert. Ihm aalten seine ersten Werke, den» er nnchcifern wollte. Ilm die Iakrhundertwende wurde inan auf den jungen Baler in Feldkirch ausmerksam in der musikalischen Welt, als Job Koesel seine ersten Mellen »erlegte Sprechend für das proste Talen» waren seine Messen .Noniinis Jesu" und Petrus Canislus". Die erster« »st sür sünsstimmigen gemlsckstcn Chor geschrieben, edel in der Empfindung, ausdrucks voll, sanglich, aber leider nur sür arohe und leistungsfähige Chöre. Die zweite Messe Ist für vierstimmigen gemischten Chor gesetzt, wie die erste »nieder sehr melodiös, erschien, aber zu einer Zeit, »vo inan zwar be! Führern, nicht aber bei der brei ten Masse grohe Liebe für die Kunst der alten Meister auf brachte. So Kan» es. dast die ersten Messen Blnmen glichen, die zwar himmlisch dufteten, die aber abseits vom Wege langsam sich erhoben. Ein prächtiges Werk ist op. 8. die Messe . Sanctlssimi Sacramenti" (erschienen bei Alfred Coppenrath, Regensburgs Sic verläht den ursprünglich einoelchtagenen Weg und wandelt bewusst neue Pfade. Sie ist zweistimmig mit Orgelbegleitung, lässt viele Ausführunasinög.iichkeilen zu: für zweistimmigen Männer- bziv. Frauenchor, für wechselnden Frauen und Man nerchor und für vereinigte Ober- und Unterstimmen Hier weht ein frischer, moderner Zug. der un'erni Ohre gefällt, der be geistert. Die feine Orgelbegleitung raubt den Sümstimmen nicht die Selbständigkeit, sondern sie nntermall und stützt sie. Wer nach einer klangvollen, wirkiick schönen, dabei leichter anszusüh- renden (nicht obne eingebende Vorübung!) Messe sucht, der wird sich bestimmt sür sie cntsckeidcn Eine Lücke füllt Kreitmaier aus mit seinem op. 11. 12 und 13, die in drei Hessen (Verlag Fr. Pustet. Reoensburg) 23 ..Can- tica sacra" für 2, -1, .5 und 8stimmigen Männerchor bringen Das 1 Heft bietet 8 eucharlltische Chöre das 2. Helt 8 marianl sche Chöre, das 3. Heft 7 Chöre sür verschiedene Gelegenheiten des Kirckensahres. Leider gibt es nickt viele. Kirchenchöre, die so dem Mannerchor lich widmen, wie Kreitmaier e» hier vor schwebt. Vracktvoll ist wieder die Orgelbegleitung, sür die eine moderne Orgel erwünscht »st. Biel zur Verbreitung der Werke des Komponisten bat sein op. 22 beiaetragen Es stellt drei lateinische Motetten zusammen »Verlag Alsred Coppenrath. Regensburg), die sür eine Solo stimme, Sopran oder Bariton, gemilchten Cbor und Orgel ge schrieben sind: „O sacrum vonvivinm", „Auseram cor" nnd Memorare". Hier en'laltet Kreitmaier einen Glanz im Chor einen Prunk in der Orgel, und dazu gesellt sich die sieghaft über dem harmonischen Znsammenklange schwebende Solo stimme. dast man nicht weist, was man mehr bewnndern soll: die reife Technik, den Flust der Themen die Glut der Emplin- dung, den Zauber der Harinonien. Mer Kreitmaier kennen ler nen will, der greife zu diesem Werk. Als op. 25 erschien bei Schwann. Düsseldorf, „Der Engel des Herrn" sür einstimmigen Chor mit Orgelbegleitung. Die Me lodie ist einsach, steigert sich manchmal zu dramalilck-en Höhe punkten, wird aber umrankt von einer grostartigen Orgelbeglci- lnng. Eine Sopransolostinime. oder ein weicher Tenor werden, »venu kein Chor zur Beringung steht, dieses lieblicke Omis auch unter einfachsten Verhältnissen schnell einsühce., und es zu sicherem und sestem Besitzstand« machen „Pia canlica" ist op 27 betitelt »Verlag Böhm n S ckn. Augsburg). Diese zehn weihevoilen Gesänge sii. zwei bis suns- stimmioen gemischteu Chor mit Orgelbegleitung vereinigen die drei Motetten ans op 22 mit noch siini anderen e ickaristtlck.m, einer Herz Jesu- und einer Marienino'ette in demselben TU« Das sind Chöre, die den höchsten Aniorderunoen gereckt wer den. die aber auch von einfacheren Kichenchoren beuvuugen werden. Mit einfachen Mitteln werden kier graste Wirkungen erzielt die den Hörer nimmer sreilassen 'vollen Von gewaltiger Wirkung ist op 28 ..Jubilate Deo' sür nvei vierstimmige Männevcköre mit Orgelbegleitung K-'ckliche Festfeiern und iveltliche Ausführungen erfahren durch diele» Werk ihre Weihe, wie sie gu» voroetragenen Monench^e" inne- wohnt. Es können aber nur graste, leistungsfähige Chöre ar dieses grostangelcgle Werk sich wagen Zart und innig sind die fünf „Pange lingua" der „n 3L »Verlag Alfred Coppenrath Regen buig) Sie sind jur fünf- stimmigen oemisck'en Chor geschrieben. Besondere Beachtung in Kreilmaier-' Schütten erfordert seine Stellung zum deullckcu Kirchenlied Er bring! drin a'ten Kirchenlieds die nllcrgröstle Achtung entgegen, w e da» von einem so universal eingestellten Künstler nickt ander-- ;n er warten ist. Daneben aber fordert er. das; man den BaO-o-t ent schieden abwirst und das gute Nene nick! verkennt weil es neu ist. Es ist sa nicht so aan; unbekannt dast man oiettach iverltose Lieder in unseren Diöcelan.iesonabüchern durck die Innrluin- dcrte mitschleppl, weil lie durch ihr Aller sich von anderen abheben, dabei aber völlig wertlos sind. Das gilt namentlich sür da» Zeitalter der Aufklärung Es ist leider nicht nur in der Musik so. dast so manch ein Meister während seines Lebens aus Anerkennung hosst und erst nach seinen» Hinsckeiden vielleicht eine Art Auferstehung erleb», weil man ihn sriiher nickt ver stand. In der heute vergrisfenen Liedersammluug ..Psalltte Regi noslro" schuf Kreitmaier eine Liedersammluug aller und neuer Weisen, die mit feinen Gedankengängen verlran» machte. Mit dem Werk „Unsere Kirche" op. 21 (Verlag I. Habbel. Regens burg) wagte Kreilmaler den Schritt in die Ocsseniiichkeit mit eigenen deutschen Kirchenliedern. Die Texte stammen zumeist von seinem Ordensbruder Erich Przpwara, daneben finden sich auch Gaud, Koch, Boue, Dreves, Luise Hensel, Julie von Rias»