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Aussperrung im Baugewerbe? Dresden, 16. April. Für das Baugewerbe im Freistaat Lachsen sanden am Mittwoch in Dresden Verhandlungen vor der von den Ver tragsparteien einberufencn Schicdsstelle statt. Sie verliefen e r - gebnlslos, da der von den drei Unparteiischen unterbreitete Vorschlag nicht die Zustimmung von 7 Mitgliedern der Schieds stelle fand, wie dies nach den vorangegangenen Vereinbarungen notwendig gewesen wäre, wenn der Schiedsspruch als verbind lich gelten sollte. Nach einer Mitteilung von Arbcilgeberseite Hal der Unparteiische der Arbeitnehmer. Herr Schilling, gegen diesen Vorschlag gestimmt, obwohl er sich vorher den bei den anderen Unparteiischen gegenüber aus diesen Vorschlag ver pflichtet hatte. Die Arbeitgeber lehnten daraufhin weitere Ver handlungen vor dieser Schicdsslelle ab. Wie es heißt, sollen sie in den nächsten Tagen wegen weiterer Mahnahmen, gegebenen falls wegen einer Gesamtaussperrung Beschluss fassen. Zn Dresden hat die Arbeitnehmerorganisation, Bau gewerksbund und Zimmererverband, 27 Firmen auf 2b Baustel len gesperrt. Darunter befinden sich auch sämtlicl)« Bauarbeiten lm Ausstellungsgelände, die im Zusammenhang mit der bevor stehenden Eröffnung der Hygiene-Ausstellung ausgesührt werden sollen. Innel-altung dieser Preise im (gewissen verpflichtet ivcrden. — Einen solchen Eingriss des Staates und der Wirtschaftsorgani sationen aber lehnte der ökonomische Liberalismus ab und daher entsprich! das heutige Wirtschaftssystem nicht dem Christen tum. Es sollen also an sich die Forderungen des Liberalismus von diesem „christlichen Kommunismus", der sich aber vollständig von den kommunistischen oder sozialistischen Methoden unter scheidet, modisiziert werden. Aus dieser Grundlage erwächst dann »er christliche S o l ida r i s m u s. Was die anderen Probleme angeht, so ist sür das Zins- prob lem zu sagen, das; das Zinsnehmen auch heute noch nach can. 1543 des kirchlichen Gesetzbuches unerlaubt ist, anher ivcnn es sich darum handelt, dah das Neid eine nutzbringende Sache, einen Kapitalsvermittler als Produktionssaktor darstellt. In diesem Falle kann der Staat den Zins sestsetzen mit der Ver pflichtung gegen etivaigen Wucher vorzugchcn. — Die Not unserer Zeit liegt nun darin, dah die Staaten sämtlich in den Händen der Hochfinanz sind, das, Macht- und politische Inter essen den wirlschastlichen Vorgehen, wie es Schacht aussvricht. In dieser Richtung muh auch Brüning einen schweren Kamps in der Preisgestaltung führen, wobei die gebundenen Preise durchschnitlich 20 Prozent höher sind, als die nicht kartellierten. Im Lohnproblem ist der gerechte Lohn als Kultur minimum nach christlichen Grundsähen Pslicht, wenigstens sür normale Zeilen. In Notzeiten ist eine Ucberstcigerung der Löhne schädlich, besser alle bekommen etwas als einige viel und andere nichts. Das Gerechtigkeits'dcal begründet auch einen Anspruch des Arbeiters auf den Neingewinn. Aus alledem würde sich eine Umgestaltung fast der gesamten Wirlschast ergeben. — Wie stelli sich nun das Christen tum zu den heutigen Wirtschaftssystemen? Es gestattet ebenfalls ein Erwerbsstreben, ordnet es aber moralischen Gesichtspunkten unter. Tas Ziel der Wirtschastsumgeslaltung ist nur durch solidarische Zusammenarbeit aller wirtschaft lichen Faktoren und des Staate» zu erreichen. Darüber verstehen wir den christliche» Solidarismus, wie ihn Heinrich Pesch hinstellt. — Daraus ergibt sich einmal der Unter schied mit der sozialistisch kommunistischen Anschauung in der Auslassung der Stellung des Staates zur Wirtschaft und zweitens der Unterschied zur Stellung des ökonomischen Liberalismus in der Förderung einer Zusammenarbeit aller Faktoren und des Staates und in der harmonischen Bedürfnisbefriedigung mög lichst aller. Nach chrisllickxr Wirlschastsauslassung soll der Staat für das Allgemeinwohl sorgen, 1. durch Gewährung von Rechtsschutz und 2. durch Förderung des Irdischen Glückes seiner Bürger. Aus der ersten Forderung des Schuhes der Einzelrecht« ergibt sich auch d'e Ordnung nach Schaffung einer Eigentumserwerbs ordnung. Für das Zweite Postulat müssen wir uns noch fragen: Wie weit darf der Staat in die Necht« des Ein-clnen eingreisen? Dieses E i n gr i f fsre ch t des S taa I c s bestimmt sich nach der Staatsnotwendigkeit. Aber auch falls diese vorliegt, ist nur eine Enicianung gegen angemessene Entschädigung gestattet. — Es ergibt sich weiter hinsichtlich der Betätigung der Staats bürger d-e V'rpMchiung des Staates, die Freiheit des Ein-el- ne» als höchstes Necht z i wahren. Daher soll der Staat auch nicht selbst die Wirlschast regeln, sondern nur sür den In somnie »schl uh der W i r t scha f ts fa k I o r e n sorgen. Ans den Konzerlsülen Orchesierkonzert Im Dresdner Albcrltheater. Das Orcl)«ster- konzert am Sonntag war der Komik und dem Humor in der Musil, gewidmet. In iinterlzallsamer, von persön lichem Humor durchwürzter Art belehrte Dr. Kurt Krviser säst unvermerkt die Zuhörer über das Wesen der beiden heiteren Formen der Musik. Geschickt wühle er den Unter schied zwischen Komik und Humor klarzulegen, der darin be steht, dah die Komik als Emzelerschcinung in einem Musik werk anstritt, während der Humor demselben einen bestimmten Gcsamicharakter verleiht als Ausdruck einer Weltanschauung, d'S Optimismus. Die Komik in der Musik beruht auf ver schiedenen Mom-nten: dem Abweichen vom Normalklang, in mindcrwerlire- Klangsarbc, in unnormalem Nebeneinander ver schiedener Tonstärken uog -höhen, in eigentiiml'chen Rhythmen und unnormalem Verhältnis der Thementcile. Auch benutz! die Musik zur Erzeugung von Komik gern schroffen Ebarakter- rvechsel einer Tonlolge, Häufung von Berzierun-'en. uugewöhu I ch« Anforderungen an Instrumente und erotische Färbung und Nhytbmisiernng. Der Humor zeigt sich dageocn nick! in solchen Einzellxilen. sondern er beherrscht das ganze Musi'stück ein heitlich. Seine scharMnnioen Anssührunaen belegte Dr. Kre-ter mit einer reichen Folge mit groher Sachkenntnis ansgewzyllcr Musikstücke ans oster und neuer Zeit. Die Dresdner Phil harmonie snielte diese unter Kreisers geschickter Leitung mit treffendster Charakterisierung. Die Zuhörer folgten interessiert von Anfang bis Ende den fesselnden Anssührungen des Vor tragenden und erheitert den trefflichen Darbietungen des Orchesters. Ans das lebte Orchesierkonzert im Albertlhealer am nächsten Sonntag, das sich mit dem Walzer beschäftigen wird, sei besondc s aufmerksam gemacht. —n Polmenparten. Elisabeth Zu lauf ist Deutsch Amerika nerin. Das merkt man deutlich bei der Texlprägung. Dah sie deutsch singt und ausschlieklich deutsche Konwonistcn sSch»l>ert, Schumann. Brahms) sür ihren Liederabend gewählt hat, ist sehr anznerkennen. Trotzdem wäre aber eine bessere Ver ständlichkeit der Textworte zu wünschen. Die Künstlerin ist in trefflicher Schulung ausgebildet. Der Helle Klare und füllige Sopran spricht leicht an, und der Sih der Tongebung ist aus gezeichnet. In den hohen Registern müssen gelegentliche Här ten und Schäiscn noch abgcschlisfen werden. Auch der Ans- drucksuertirfung und eindringlichen Gestaltung wird die ersor- Dazu könnte die Bildung von Konzernen und Kartellen bereits ein Weg sein, ist cs aber leider nicht, da sie „och Einzelinteressen verfolgen. Das Prinzig der gcb u n d c n e n Wirtschaft des Mit telalters, wie es bis zum Anfänge des 16. Jahrhunderts bestand, und allen ein glücklicheres Leben verbürgt«, als wir cs heute hoben, wie uns die deutsche Geschichte von Janssen beweiht,. würde für die heutige Umgestaltung der Wirtschaft in gewissem Sinne als Vorbild dienen können, aber nur in gewissem Sinne. Weitere Voraussetzung dafür ist die nationale Se l b st ä n d ig k e i t der deutschen Volkswirtschaft. Dieses Streben rcchtsertigt auch internationale Abkommen, wie seht die deutsch-österreichische Zollunion und auch die Forderung nach den Verteidigungsmitteln, die diese Selbständigkeit zu wahren vermögcn. Die Lösung der Wirtschaftskrise kann also verwirklicht werden: 1. durch die Forderung der Durchdringung von Staat und Wirtschaft mit christlichem Geiste, wobei auch die Bersassung nicht auszunehmen ist: 2. durch freiwillige Aus- sichnahme sozialer Belastung der wirlsclzastlich Bcssergestelltcn vreLkkn und Umgebung Oer neue (Ltat vom Rat genehmigt Katzensteuer wird nicht erhoben. Dresden, 16. April. Der Rat verabschiedete In seiner Gesamtslhung am Diens tag den vom Finanz- und Kassenausschuh vorbereiteten Entwurf des Stadthaushallplanes für das Rechnungsjahr 1931. der mit 168 289 354 Mark in Einnahmen und Ausgaben abschlleht. Um diesen Ausgleich zu erreichen, wird den Stadtverordneten, wie schon berichtet, die Deckung des sonst sich ergebenden Fehl betrages von 13 754169 Mark durch folgende Ersparnisse und Mehreinnahmen vorgeschlagen: 6,4 Mill. 'Mark durch Nachprü fung der Bedarsssätze des Wohlfahrtsamtes, 2 Mill, durch Ver doppelung der Biersteuer, 6,8 'Mill. 'M. durch Weitererhebung der Musikinstrumentensteuer, rund 4,5 'Mill. 'M. durch Erhebung eines Zuschlags zur Bürgersteuer in Höhe von 350 Prozent. Von Weitererhebung der Kahensteuer beschloß man abzu sehen. (Dieser Beschluß ist auf die unrentable Erhebung im vergangenen Jahre zuriickzusühren und dürfte in der Bevölke rung Befriedigung auslösen. D. R.) Die erforderlichen 'Nachträge zur Gemeindestcuerordnung wurden genehmigt. Die F e u e r s ch u ß ft c u e r soll wie im Vorjahre mit 25 'M. je 1006 Brandversicherungscinhciten erhoben werden. Weiter wurde der Haushaltplan 1931 sür die Grund renten- und H y p o t h e k e n a n st a l t der Stadl Dresden mit 2 115 766 'M. in Einnahme und Ausgabe fcstgestcllt. Den Einheitssaß sür die Beschleusungskostenbeiträge sür zweiseitig bebaubare Straßen, der seit 1927 37 M. beträgt, be schloß man für die Hauptschleusen, deren Bau nach dem 1. April 1931 begonnen wird, bis auf weiteres aus 35 M sür das An- liegemeter der Grundstücke zu ermäßigen. Folgende Bewilligun gen werden erforderlich: 18 500 Pt. für die Erneuerung der Straßendecke der Carola-Brücke im Anschluß an die Umlegung der Straßenbahngleise, rund 21300 'M. Mehraufwand beim Bau des Abfangkanals links der Elbe zwischen Stadtteil Steßsch und Kemnitz. 3600 Pt. sür die Ausstellung einer Desinfektionsanlage im Güntzbade. — Zu sämtlichen Punkten ist Beschlußfassung der Stadtverordneten erforderlich. Ausbau des städtischen Feuerlöschwesens Um die Leistungsfähigkeit des städtischen Feuerlöschwesens auch in den Vororten von Dresden zu steigern, wird den Frei willigen Feuerwehren von Bühlau, Loschwitz, Weißer Hirsch, Lockmitz, Leuben, Kleinzschachwitz, Coschütz und Stetzsch, die dem Kommando der Dresdner Verussfeuerwehr unterstellt sind, vom Rat zu Dresden eine wichtige Neuerung zugestanden. Es wird ihnen je ein A u t o m a n n sch a f t sw a ge n zuge- wiesen. Dieses Fahrzeug ist ein langgestreckter, rotbraun an gestrichener 214-Tonnen Wauen mit einem 60 PS Sechszylinder motor, doppelter Hinterer Bereifung und einem sür 300 Kilo meter Fahrtstrecke ausreichenden Benzintank. Der Wagon bietet Platz für elf Feuerwehrleute und enthält außerdem sämtliche Geräte, die zur Bekämpfung kleiner und größerer Brände erforderlich sind, wie zum Beispiel Leitern, Schlauch wagen, Handwerkszeug usw. Ferner ist eine Motorspritze mit dem Fahrzeug verbunden, die eine Spritzenleistung von 450 Liter in der Minute aufweist und mit wenigen Handgriffen an- und abgekuppclt werden kann. Der Aufbau der Fahrzeuge ist derlich« Aufmerksamkeit zugewendet. In Franz Dorsmül ler hatte sich die Sängerin einen hervorragenden Begleiter gesichert. —Ist— Newerbehaus. Mil Werken von Beethoven, Haydn, Supp«', Ioh. Strauß, Schubert, Weingartner und anderen Wiener Ton setzern hatten Florenz Werner und die Dresdner Phil harmonie ihr vorletztes Sonde rkon zert in der scheidenden Wintersaison bedacht Unter der gewandten und lebendig nachgestaltenden Leitung ihres Stabführers schenkte das Orchester den Kompositionen Musiziersreude und frische Klangfarbe. Nur bei dem Violinkonzert in A Moll von Aut. Dworschack, das Hans Nokohl (der Sohn des Dresdner Kam mervirtuosen Rich. Rokohl) spielte, wurde es durch viel zu dicke und stark auftragende Begleitung dem Kölner Geiger mitunter ziemlich schwer gemacht, sich dominierend zu behaupten. Nokohl interpretierte das Dworschacksclze Konzert mit flüssiger und ge schmeidiger Technik, in der Kanlilene mit seelenvoller Färbung, bei den schnellen Zeitmaßen mit impulsiver, zielsicherer 'Be lebung, in der ganzen Anlage nicht nur mit warmer Tongebung, sondern auch mit feinmusikalischer Vertiefung in die Materie und d"u Au.lkau des Werkes. —ei— Schlnßfeler des Konservatoriums für Musik und Theater zu Dresden. Das 75. Studienjahr wurde mit der Schlußfeier im Konservatoriumssaale beendet. Sie wurde durch festliches Orgelspiel eingeleitet. Vor versammeller Lehrer- und Schülcr- jckait gab Tireklor Johannes Krantz einen Uebcrbllck über das Iubiläumsiahr und verlas hierbei die Glückwnnschjchreibca, weiche der Ministerpräsident Schieck im Namen der sächfijchcu S!aa!sreg:erung, der Oberbürgermeister Dr. Blüyer im Namen der Stadt Dresden und der frühere Kultusminister Ex-ellenz TTr. v. Beck geschickt hatten. Anlaß zu festlichen Begrünungen im Lause des Stut'icnjahrcs gaben das 40jährige Lehrerjnbiläum von Frau Elisabeih Ziemann, der 60. Ge burtstag van Prof Paul Büttne r und der 70. Geburtstag von Professor Hans Fährmann. Mit pietätvollen Worten wurde derjenigen Persönlichkeiten gedacht, di« dem Konserva torium nahe gestanden haben und inzwischen verschieden sino. Insbesondere wurden die Verdienste des verstorbenen Trom- pelenlehrers Kammervirlnos Otto Friedmann hervor gehoben. Aus der Reihe der Neueinstellungen seien erwähnt: Em!! Klinger als Hochschullehrer für Klavier. Eugen Rich ter aus Chemnitz als Hochschullehrer sür Geschichte des Orgel baues, der Orgclbaukundc sowie )ür Geschichte der Kirchen musik. Otto Bernstein als Hochschullehrer sür Redekunst und Schauspiel. Mit größter ÜKfi'ieüigung Konnle auf den ehren Im Sinne christlicher Liebestätigkeit und karitativer Bcjire. bungen. Wenn aber diese Ideale nicht in letzter Stunde ver. wirklich» werden, wie Brüning dies aus tiefster Religiösilät heraus vorsieht, dann wird Europa, wie es das Pastoralschrei, beu des Erzbischofs von Prag so ivarnend ausspricht, i» dem roten Flammenmeer aus dem Osten zugrunde gehen. — Die hochinteressanten Ausführungen des Redners, die mit klaren, einfachen, auch sür den Laien auf diesem Gebiete leicht, verständlichen Worten vorgetragen wurden, durch die Tiefe ihre Gedanken und die Kraft ihrer christlichen Ueborzeuginig zmn Nachdenken anregten und von einem starken Glauben an das Gute im Menschen getragen waren, sanden den lebhaftesten Bei. fall der Zuhörer. Welch)« wertvollen Anregungen Herr P Sa- dcczek gegeben hatte, zeigte sich auch in der auf den Vortrag folgenden regen Aussprache, au der sich die Herren Ball- mann. Dr. Steinröder, Prof. Beste. Oberingenieur FKuvih, P. Christmann und Dr. Baum beteiligten. — Erft kurz vor Mitternacht schloß der stellvertretende Vorsitzende der Vereini gung. Herr Pros. Kutzbach, die Versammlung mit lebhailcii Dankcsworten für den Redner des Abends. Dr. F. K. von Beamten der Feuerwehr in den eigenen Werkstätten herge stellt morden Die Freiwilligen Feuerivehren Loschwitz und Stetzsch haben bereits ihr neues Fahrzeug erhalten, die anderen Wehren werden demnächst damit ausgerüstet werden. : Für dl« Wahlen zur Landwlrtschastskammer für den Freistaat Sachsen und zu den Fachkammern sür Forstwirtschaft und sür Gartenbau am 17. Mai 1931 ist die Stadt Dresden ein schließlich des selbständigen Gutsbezirks Albertstadt i» 2 Wahl bezirke, und zwar Nr. 1 Dresden links der Elbe. Nr. 2 Dresden rechts der Elbe einschließlich Albertstadt, eingeteilt. Die Wähler listen sür die beiden Wahlbezirke liegen vom 19. bis mit 25. Avril 1931 täglich von 10—18 Uhr öffentlich aus. Wählen kann nur, wer in einer Wählerliste eingetragen ist. Tie gesetzlichen 'M slimmungen über das Wahlrecht usw. können an den Ausleze stellen und im Wahlamte, Moritzstraße 15, 1., eingesehen werden. : Reiterausmarsch in Dresden. Ter Wasseuring der Teui- scheu Kavallerie hält seinen ersten Wasfentag vom 1l. bis l i Juli in Dresden ab. Der Protektor des Wassenringes Geueral- feldmarschall v. Mackensen, soivie der erste Vorsitzende General oberst v. Einem haben ihr Erscheinen zugesagt Am Sonntag, 12. Juli, nachmittags werden unter Leitung des Sachs. Reib und Fahrverbandes sportliche Reitvorsührungen gezeigt. Der Höh- punkt der Veranstaltung wird der Vorbeimarsch der 110 deut schen Kavallerie Regimenter (je 3 Vertreter beritten in den allen Friedensparadeuniformen) sein. Alle Ansraaen und Progro» »>- anfarderimgen an: Wasfentag Dresden 193l, Dresden A 'h Schließfach 79. : DI« Gefahren der Straße. Am Mittwoch gegen 14.30 llnr ereignete sich auf der Johann- und 'Mori tz st r a ß e ei» lln fall. Auf der rechten Straßenseite der 'Moritzstraße stand e n Personenkraftwagen. Knapp vor diesem Wagen lies die viel jährige Annelies Iähnig über die Straße und wurde a:if^ r Fahrbahn von einem Krastradsahrer erfaßt und übersahreu T Motorradfahrer versuchte zwar noch nach links auszubiege», konnte aber den Unfall nicht mehr vermeiden. Mit einem Ob-»- schenkelbruch wurde das Kind nach dem Iohaniistädter Kranke» Haus gebracht. — Fast zur gleichen Zelt kam es auf der Schä kerst raße zu einem ähnlichen Unfall Ein achtjähriger Knabe lies scharf über die Straße und wurde von einem landwärts sah- renden Personenkraftwagen ersaßt und überfahren. Mit erheb lichen, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen wurde bei Knabe in eine in der Nähe liegende Klinik eingeliefert. : Im Zirkus Hagenbeck findet am heutigen Donnerstag um 20.15 Uhr die letzte Vorstellung statt, tn der das »ui- gekürzte Abendprogramm gezeigt wird. Die Tierschau ist bis 18 Uhr geöffnet. d. Zur Insolvenz der Ostsächslschen Genossrnschastsbonn, Tas Konkursverfahren in Sachen der Ostsächsischen Genossen schaftsbank ist. dem Pirnaer Anzeiger zufolge, aufgehoben und das Vergleichsverfahren angeordnet worden. d. 100 600 Aale sür die Elbe. Die Fischerlnnung Pirna hat am Piontag unter Aussicht des Staatlichen Straßen- und Wasserbauamtes und des Sächsischen Fischereivcreins im Copftzcr Hafen 100 000 Stück Satzaale ausgesetzt. Elfte Zwtngerlotterle. In der am 11 und 13. d. 'M. vor- genommenen Ziehung der elften Zwingerlotterie enlstelen di« Prämie von 30 0OO 'M. aus die Nr. 254 400 und der erste Haupt- gewinn von 20 MO 'M. aus Nr. 238 467. vollen Verlaus der 67 Veranstaltungen im letzten Studienjahr (davon 57 in der Hochschule) hiugewiesen werden. welche allge meine Anerkennung fanden. Die Preise der Kranlz-Sttftu -z wurden zugesprochcn an Maria Baumert (Gesnngsklasse Mau) Wollen). Magdalena Dreßler (Klavierklasse Richard Zöftn>3, Hellmuth Böhme (Vialinklalse Adrian Rappoldi), Karl Tauft. jar Jensen (G-.sanasklasse Professor Albert Kluge). Die E. genbauanstalt Professor F. I. Koch in Dresden Halle daniun'- we'terweise eine Violine sür die Prelsvertcilnng gestiftet, ivelcke dem Konzertmeister im Konscrvaloriumsorchcster, dein Studierende» Kurt P'eifer aus der Violinklasse Adrian Nav- poldi zucrkaiint wurde. Weiter wurden an 24 Personen Zeug nisse der Rekse erteilt. — Hieran schlossen sich eine Anzahl öffentlicher Belobiaungen. — Anmelduiigeii zum 76. Studicu- jahr der Hochschule, verbunden mit Vorschule (Kinder von 7. Jahre an) werden im Konservatorium, Landhausstraße, eut- gcgengenommen. Orchesterschule der Sächsischen Staatskapelle Dresden, Tc» nachstehenden Studierenden der Anstalt ist aus Grund ihrer aus- aezeickneten Leistungen In der OSK das Prciszcuonis der OSK. verliehen worden: Bruno Knauer (Klasse Kam mermusikus Krüger). Eva Lederer (Klasse Frau Lederer- Hartmann). Willibald Roth (Klasse Konzertmeister Ian Tah men). Marianne Tunder (Klasse Konzertmeister Ian Tah in e n), Karl Weiß (Klasse Pros. W. Bachmann). Ein wertvoller Kulturfilm ist der P u ch st e i n - Lehrfilm „Das Erwachen der Seel«", auf dessen psychologische Ve- deuiung bereits einmal anläßlich einer Interessentenvorsükriuig der Sächsischen Landesbildslelle im Mai 1930 an dieser Stelle hiugewiesen wurde. Auch in anderen Städten des Reiches hat diese Arbeit Dr. 'Mar Simoneita große Beachtung gesunden Nunmehr wird sie in Dresden in einer Sondervorsührung der ll T - L i ch t s p i c l e Sonntag, 19. April, 11 Uhr vormittags zur öffentilchen Ausführung gelangen. In diesem Film sind typische Momente aus den ersten drei Lebensjahren des Kin des seslgehallen. Die durchweg ausgezeichneten Ausnahmen zei gen, daß auch die menschliche Seele, wie alles in der Natur, einer allmählichen Entwicklung unterworsen ist. Sie tragen im weiteren nicht nur dazu bei. Anteilnahme und Freude am Kinde zu erwecken, sondern sind auch sür die pädagogische Forschung und Kindererziehung von Bedeutung. So hat der Film von der „seelischen Entwicklung des Menschen" einem jeden etwas zu sagen.