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Sächsische Volkszeitung : 17.04.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193104175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19310417
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19310417
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-04
- Tag 1931-04-17
-
Monat
1931-04
-
Jahr
1931
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.04.1931
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Sächsische Volkszeitung 17. Bpil« > Nummer 89 Der Keifer -er Diaspora Aus der Arbeit -es Bonifatius-Vereins im Jahre ^930 Christlicher Soli-arismus! Welche Richtlinien gibt ba« Christentum zur Behebung der Wirtschastsnot? »ter -okair) i>o"> ierlnajze U (st. wand nnhailer pschlen, iviitd-! DeMick- u Essai)- stchlieist, egt hier irr den sionäre: itivorien lereineii zeikin^! ud Hülc), st» tii eilet sich ingehen» schreist! ist durch -nd. ivaz stest! ein tuch. das lt« und Deutsch' Zä! tt. sL!,e. r graste: > Tchivei« van de nie Ehe' ist. ivird stesstrichl o in der ust vällist >eu El>e- an such- uch man. Veiiai. UstUstuit mi: oeni etariui» lbei-Vtltec?' tzvoch« und n tk'-. ttdr um LV Iloi l vr Knalilutk euoui em Vorlrig ialion os , in Neu- - in eiuee t nierdeii inst au-r ebrauch." aus eme die eint äsen utt» Deulich- ftealtt ! Mr ! IM E—«7co st tlhr l-ltr-koln' 40> - ist » tzes-e« i ISZl nd 1 Mr «ru-> .) I!'3I k Mn INN Ilitlil; 5 INI - u >a >he lel lag Nbr bnodlolii 8Vl—Must Das Kriseiijahr 1030 hat die Einnahmen des Bonifa- ti» svereins scheinbar noch unberührt steiassen. Die Gesamt' einnahme des Vereins sGeneralvorstand, Diözesankomitees und Ziveigvereine) belief sich auf 2,8 Millionen. Das sind sostar 02 000 AI. mehr als im Vorjahr. Freilich war der Sprung von st>28 auf 1020 dreimal so grotz. Von den Ziveigvereine» hat der Zchutzengelverein, der mit Hilfe der Kinder die privaten katho lischen Volksschulen in der Diaspora unterstützt und 527 500,43 Mark cinbrachle, doch um 76 000 'M. abgenommen. Dagegen stieg das Hilfs werk des deutschen Klerus für seine nnuderbesoldeten Mitbrüder in der Diaspora auf 832 706,78 'M. Tie Mitel der Priesterhilse reichten jedoch nicht hin, den zurzeit 416 in Frage kommenden Diasporapriestern ein einigermähen auskömmliches (stehalt zu gewährleisten. Der Vonifatiusverein muhte von seinen Sammelgeldern noch rund 100 Ogg 'M. zulegen. Die Zweigstelle Neuyork brachte einschliehlich der Mchstipenoien einen Reingewinn von 106 000 'M. Die Einnahmen der Diö- zesankomitces erreichten fast ihren Stand von 1013 <1,8 'Mil lionen). Wahrend die bischöflich verordneten Kirchenkollekten weiter zurückgingen. stiegen die Mitgliedsbeiträge. Es bestehen im Reiche zurzeit 5606 Pfarrgruppen des Bonisatius- vereins, d. h. örtlici)« Vereine, in denen von Haus zu Haus ver mittels des Bonifatiusblattes die Mitgliedsbeiträge <1,20 M. im Fahr) eingezogen werden. Das Vonifatiusblatt zählt in Deutsch land 500311 Bezieher. Die Ausfälle an den Kirchenkollekten und freien (staben wurden überdecht durch die Erträge der 801 Voni- fatiustage, die 231 000 'M. abwarsen. Ein groher Stab von Diasporapriestern und Rednern stellte sich für diesen friedlichen Eroberungszug in das katholische Land zur Verfügung. Die Bonifatiustage haben viel Verständnis und Liebe für die Dia spora geweckt und Neuland für den Vonifatiusverein gewonnen. In vielen Gemeinden ist der Bonifatiustag zu einer alljährlichen Einrichtung geworden. Mit Unterstützung der Ordinariate kann te» die Diasporakollektentage zu einem grossen Teil dem Voni fatiusverein eingesügt werden. Dresden, 16. April. Die Dresdner Vereinigung katholischer Akademiker setzte am Dienstag ihren Zyklus „Christentum und Wirtschaft" fort. P. Sladecek S. I. erörterte das Thema: „Welche Richtlinien gibt das Chri stentum zur Behebung der Wirtschastsnot?" Der Vortrag, der die Grundlinien des ch r i st l i ch e n Solidarismus zeich nete. bildete den Abschluss, und man darf wohl sagen zugleich den Höhepunkt der ganzen Vortragsreihe Anknupsend an den Vortrag von P. Kroppenberg über den christlichen Eigentumsbegrisf erörterte P. Sladececk zunächst die Frage: „Was ist rechtmähigcr Eigenlumserwerb?" Diese Frage ist von grundlegender Bedeutung. Die Scheidung der Menschheit in zwei Lager, das der wenigen Reichen und der vielen Armen, die der Erzbischof Dr. Kordac von Prag in seinem Pastoralschrcibcn erwähnt, geht ja ebenfalls auf die Art des Eigentumserwerbes zurück. Dieses Hirtenschreiben des Prager Erzbischofs stellt eine zeitgemässe Erneuerung der Enzyklika Leos Xlll. „Rcrum novazum" dar. Tarin wird für den 'Arbeiter der Lohn nach einem ausreichenden Kuliurminimum gefordert, das von der Höhe der Preise.mit abhängig sein soll. Das sührt uns aus die Wichtigkeit der Preisfrage für unsere Dar legungen. Die Wirt sännt ist durch den Zweck der Befriedigung menschlicher Bedürfnisse bestimmt. Ihre Aufgabe ist es, in vor- teilbaster Weise eine Neboreinstimmung zwischen dieser und den dafür vorhandenen wirtschaftlichen Mitteln zu erreichen. Das darin verkörperte Prinzip nennen wir das Prinzip der Knapp heit. Weiter wird die Wirtschaft noch von zwei weiteren Ge sichtspunkten becinfluht: 1. von dem Prinzip einer harmo- Von den 1,0 Millionen Mark Unterstützungen, die der Verein labgesehen von den Zweigvereinen» bewilligte, ent fallen bloh 4556 v. H. auf Neugründungen <Gr»»dstückeriver- bungen und Bauten) Ein starkes Viertel dec Unterstützungen galt wieder der Abstossung der Schulden, in di« manche Diaspora gemeinden geraten sind. Zum Fonds der Vorzugsobjekte »egten (steneralvorstaud und Komitees 350 440,50 'M. zusammen Auch die Diasporakomitees steuerten mit brüderlicher Selbstlosigkeit zu diesem Zentralfonds ibren Zelmten bei. Durch den Fonds dec Borzugsobjekle konnte füc 20 Gemeinden gründlicher gesorgt iverden. Zu diesen Unterstützungen kommen die Sachlei st unae n hinzu. Die Bonisatius Paramentenvereine und die Ordensschu len stellten für 08 500 NI. Paramente her. Der Wert der vec wiUetten Kirchenutensilien beläust sich aus etwa 20 000 NI. Die Nähzirkel der Fungfrauenkongreaationen lieferten für die Dia sporakinder Kleidungsstücke im Werte von 80 858 M. Auch die männliche Fugend stellte sich in den Dienst der Diaspora. Die Werkjugendhilfe Steele arbeitete und schenkte di« gesamte Inneneinrichtung der beiden Diasporakicchen Farge sUnteriveser) und Halver lWestfalen). Es hat im vergangenen Jahr grösserer Opfer seitens uns« rer Wohltäter und besonderer Anstrengungen seitens des Vereins bedurft, datz wir unfern alten Stand behaupten konnten. Wir kaffen, der allmächtige Gott, der ein Anwalt und Schützer der Armen ist. wird uns auch in diesem Notjahr nicht verlassen, da mit wir weiter dec armen Diaspora, die doppelt unter dem all gemeinen Druck leidet, beistehen können. Anmeldungen zum Vonifatiusverein nimmt jedes katholische Pfarramt entgegen. Die Mitglieder tIahreskeitrag 1,20 'M.) erkalten ohne weitere Kosten das Vonifatiusblatt <6 Hefte im Jahr) tu den örttiäien Sammelgruppen. Wegen besonderer Zuwendungen wende man sich an den Genernluorstand des Vonisatiusvereins zu Paderborn sPostscheckkonto Köln 22 610). >r KaNM nd lag in der Stube, und wir drei lauschten mit halbgeschlosseuen Augen der fernen Musik eines Karussells. 'Nur die tiefen Orgel töne drangen bis zu uns, blieben manchmal aus und brummten daun wieder leise loäend den gleichen dumpfen Takt, ohne Me lodie. Und ab und zu schrillte die Glocke dazwischen. Wir sprack-en schon lange nicht mehr.' Plötzlich sprang Lilo auf und bat dich, sie zum Karussell zu begleiten. Sie war noch so jung. Dst lehntest ab, und ich verstand dich nicht. Vielleicht sagtest du etwas von Müdigkeit, oder es sei unschicklich, ich weih es nicht mehr. Aber Lilo lieg nicht nach, und endlich bat sie mich. Ich konnte nicht nein sagen, wie man denn der Braut des Freundes weniger etwas abschlägt, als der Geliebten. Du weisst das, dock; damals hast du mich einen Tag gemieden. Warum? Weil ich Lilo begleitete? Du konntest doch nicht eifersüchtig sein. Lilo war dein Mehr brauchten wir uns nie zu sagen. Dann kam deine Heirat. Ich war bestürzt, als du mich zur Hochzeit ludest; vielleicht fürchtete ich, dich zu verlieren. Und, Fried, es war merkwürdig, zu denken, du könntest einmal Vater sein, und ich käme eines Tages zu euch und hielte deinen Bub in den Armen. Es kam ja anders. Zuerst war ich fassungs los, als mir Lilo den Jungen zeigte. Sie wurde einen Augen blick lang rot im Gesicht, und lachte dann so unbändig, datz mir die Verlegenheit das Blut zum Kopf trieb. Nach dem Essen wollte Lilo den Bub baden und zu Bett legen, du musstest wohl jeden Abend dabei sein. Denn du gingest mit und riefst mich nach einer Weile ins Kinverzimincr. Der Bub lag schon in seiner Wanne und quietschte und schlug um sich, als ob tausend lustige Geisler in der Stube wären. Lilo' drückte den Schwamm über seinem Kops aus, sechsmal, zehnmal, und dabei sprang der Bub hoch und schrie vor Vergnügen hell und scharf wie eine Wildkatze. Dann nahm Lilo deinen Jungen, legte ihn aus die Wickelkommode, trocknete ihn sorglich ab, schlug ihn in Tücher und packte und drehte den strampelnden Kerl ge schickt und verliebt von einer Seite auf die andere Seite, legte ihn aus den Bauch und vergas, dabei nie, ihn lustig zu kraulen, bis er strahlend vor Gesundheit und sauber im srisck-en Leinen platt auf dem Rücken lag und sein« blauen Augen — so blau, wie sie uur Kinder haben — staunend von einem zum andern laufen lieh. Bielleicht verliebst du es: in diesem Augenblick liebte ick» Die Götterdämmerung aus der Moskauer Bühne — Dieser Tage wurde im ehemaligen Marijinsti-Theater Wagners „Götterdämmerung" gegeben, das ausgerechnet aus dem Theaterzettel als „Untergang der Göller" überseist war und in dieser 'Ankündigung allein ichon eine grojze Allratlion werden sollte. Was an der Aufführung gerühmt wurde, war dag sie nickt eine simple Wiedergabe bei Wagneroper gewesen sei, sondern als „Neues" „eine Darbietung der kollektiven Anstrengungen lebendig musikalisch-artistischer Kräfte" ausmackte. ..die ganz auf neue Art die ungeheuren Schwierigkeiten der Ausführung auf ihre Schultern nahmen." „'Aber selbstverständlich", schreibt Prawda", ..entspricht der Inhalt der Götterdämmerung ideologisch in keiner Weise mehr den aktuellen 'Anforderungen unserer heutigen Zeit. Es ist er sichtlich. dajz die Darstellung ein Vertrautsein mit dem kultu rellen Erbe der Vergangenheit erfordert oder gar ein Vertrant werden bezweckt", was natürlich im Sinn der Bolichewislen zu verwerfen ist, oder als Uberslüssiger Ballast zu werten ist. So bleibt demnach den bolschewistischen Thealerregisjeuren. denen die Vorführung die Gelegenheit einer reichen künst lerischen Krastentsaltung bot nichts anderes übrig, als Wagners Werk inhaltlich in einer Ssteise umzugestalten und zu verfälschen, wie He cs auch bei anderen Stücken, bei Gogols Revision und Prinzessin Turandot, getan haben. Erst dann wird der Ausdruck „E rneuerun g" der Wagnerschen „Götter dämmerung" der Wirklichkeit entsprechen, wenn ein radikale» Hans das Stück einer solchen Unigestaltung unterworien hat. Nischen Befriedigung der Bedürfnisse und 2. dein Prinzip des kleinsten 'Mittels. 'Als Grimdprablem der Wirtschaft ergaben sich nach dem schwedischen Natioualökononi Cassel gas Preis Problem, das Ziiisproblem, das Vodenrenlenproblem. das Lohn Problem und das Problem des Geldwertes. Wir wollen uns hauptsächlich mit dem Preisproblem beschäftigen lind die andern nur kurz streifen. Das Preispre-blem setz, die absolntireie Tauschwirt schaft. die heute als Wellwirtsckait herrscht, voraus. Dabei ist eine 'Abschätzung der auszutauschendeu Giiier notwendig. Den gen'einsamen Nenner für den Tauschwer: stellt heute das Geld dar. Damit treten Kauf- und Perkaussverlrag an Stelle des Tauschvertiages. Tas Preisproblem aber richtet sich nach Angebot und 'Nachfrage, wobei die Preisbildung die Nachfrage so einschränken soll, das; sie das Gesamtangebot deckt. — Die Tauschwirtschaft wertet nicht nach den Bedürfnissen, sondern nach der Geldsumme, die der Einzelte zur Deckung seiner Ve dürsnisse anlegt. So kann es geschehen, das; z. B. der gleiche Güter erwerben kann, um seinen Hund zu süneru, während der Arme nicht vermag seinen Hunger zu stillen. Dadurch be günstig) d:e Tauschwirtschaft die Scheidung der 'Menschen in zwei Klassen. Reiche und Arme. Wir müssen lins nun fragen: Entspricht diese Ungleichheit in der Deckung der Bedürfnisse der von Gott gewollten Eigen- tumsordnung? Dan das sür das Prilwteigenluin zutrisst, bewies bereits der letzte Vortrag. Allerdings dürfen wir den Eigen tumsbegriff nickt römischrechtlich ansjassen: für den christlichen Eigcntumsbegriss mutz vielmehr unbedingt die soziale Be lastung des Privateigentums betont iverden. wie sie der hl. en erfolgen in ushnlt, lucht sth.tzaosho» eugnlsse Vor schriften Nit otze 41. Freun-schask Eln ungeschriebener Bet«! Wir stn» s» wenig beisammen, Fried, Monate — und manchmal wohl ein Jahr — stehen zwischen den Stunden, die ich bei dir bin. Wir sitzen am Klavier, spielen alte Meister und streite» um die Geringfügigkeit einer Fermate. Oder wir gehen durch die Felder deines Landes, langsam, altväterlich, dann wieder schnell und erregt, wenn Worte und Sätze hestig fallen. Seit wir uns kennen, es sind schon zwölf Jahre, kamen wir zusammen, als ob es nicht anders sein könnte, und wir gingen auseinander, reichten uns die Hand und sagten: „Alach' es gut". Geschrieben haben wir uns nie. Eines Tages traf man sich, und es war wieder gut. Da du dich nicht wundertest über mein Kommen, mutzte ich mich daran gewöhnen, es war mir anfangs schwer. Doch wie konntest du auch anders sein? Dein Leben ruht auf festem Grund, ringsum breiten sich Felder und saft grüne Weiden, und das braune Vieh weidet an den Talhängen, noch oben im Sunnenried liegen die Kühe dickbälgig und fres senofaul, und mästige Sauen wühlen zwischen den Eichen am alten Wasser, aus dem Moos, und Algen leuchten wie der grüne Teppich in deiner Stube, wenn abends die Sonne letzte Lichter um die Talecke wirst. Es hat Jahre gedauert, bis ich begriff, warum du dich Uber mein Kommen nach langer Trennung nicht wundertest. Einmal sagtest du mir, der Acker, die Kühe, der Wald hiel ten den Menschen fest und Netzen ihn nie los, auch nicht in der fernen Stadt. Und jeder müsse zurückkehren. Du weisst noch, ich glaubte es nicht und höhnte ein wenig überheblich; denn so schien mir das Leben damals nicht wünschenswert. Ich wollt« dich bereden, alles stehenzulasfen und mit mir fortzusahren in die Stadt. Du hast gelacht, du kanntest die Stadt schon besser als ich. Heute weih ich, warum du geblieben bist. Doch lassen wir das. Vor Jahren, als du noch verlobt »varst mit Lilo, sah ich dich einmal ungehalten Uber mich, du sagtest nichts, es traf mich aber hart genug. Unten im Dors feierten sie Schützenfest. Wir satzen am offenen Fenster, die müde Wärme des Sommerabend» Thomas au-: dem den materielle» Güter» gesetzten Zweck nie die Gesamtheit a'oleitet. Diese soziale Belastung, Grs heisst die Velpsliästung des Reicheren von seinem lleberslntz an den abzu« gehen, der weniger hat, ist eine schwer v e rp s l i ch t e n de sittliche Fordncrniig. die sogar zu einer Rechtspilichk iverden kann. z. B. in der Fürsorge des Staates snr den Min« derhemil teilen. Da nun der Kans »nd VelKaussoernag entgeltliche Ver träge sind, so mutz der Preis auch nach christlichen Grundsätzen mit del» Wert de> Tauschgutes nberemslimme». Dieser Wert ist nicht aksolut uiivero.n-derlich. er; mutz nur »ach christlichen Grlmdsälzen so kemesjen sei», das; er die harmonische Be- d ü r s » i s h e sriedi g » u g m o g lck jl alle r 'M e » s ch e n in einer Wirlschaflseuiheu gewährleistet. Den wirtschaftlichen 'Alert des Gates bestimmt darnach der Gehranchswert, der aller dings durch di« Knappheit der 'Mittel beschränkt wird Schlief',, lieh wirkt auch der W.'tlhewci'o der .»unser und Verkäufer aus ihre Gestaltmm ein. liebe, whl der Käufer lasst Preise steigen, während ilekerzahl dei Verkäufer sie senkt Bei einem wirtschaftliche» Gleickmeivickst ist also der Preis als gerecki auzu. sehen, der mit dem Gebrauchswert ühereinslimmt. eine Prcis- t recke re i durch 'Monopol oder Inleresseiipoltlilt bestimmter Orga nisationen dagegen ergibt den itngerechlen Preis. Sen Wucher, der eine schwere Sünde darsleltt Fm letzteren Fake ist es Am'« gäbe des Staates oder der solidarisch orgamkiene» Wirtschafte gruppen, den Preis sesizusetzc», wodurch die Untertanen zur Lil» — und dich und den Bub mehr, als ick je 'Menschen geliebt hatte. Und ich danke dir dafür, das; du nur von Zeit zu Zeit ohne einen Bealcitbriei Bilder von deinem Jungen schicktest. Nun har sich freilich die Freundschaft gewandelt. Ick habe mich dagegen gewehrt, aber es half nichts, wir stehen nicht mehr nebeneinander. Und, Fried, wir können es nicht länger mehr verschweigen, die Freundschaft ging zu Ende, wir tonnen es nicht ändern, und es ist nichts Trauriges daran Denn du ge hörst ja heute Lilo und dem Jungen, und ich könnte nur teil nehmen an eucrm Glück; Vas ist viel, aber nicht genug sür zwei Mensck)en, die früher so zusammenhingcn und nie einen Frem den zwischen sich duldeten. Und sieh, die Freundschajt ist in Erinnerungen geflohen, sie sind schön, dock; g.-iöbrljck für dick und mich. „Mach' es gut, Fried." liikloll Dvelrv. Role Schülerzeilnngen „Wie eine Bombe wirkte unsere „Rote Windmühle". All« Prügelhelde» bekamen vor lauler Angst Korkenzieherhosen, alle Hakenkreiizsrälilein siele» in die Hammeliiachl. Sogar dir Polizei machte» die A . . . panker mobil. Schadet aber gar nichts, denn wir wissen nun, ivir sind ans dem rechten Weg." — So beginn! eine Seite der sogenannten Schnizeitung „Tie rote Windmühle". Als Kops trägt sie das Bild einer Wind mühle, deren einer Flüael einen Lehrer in die Luit schleuder), deren anderer einen Geistlichen, der das Kreuz in der Hand hält, bearbeitet hat. Was sind „Schnlzeiliiiigett"? Es sind ans Wachsplailen vervielsälligle und ans schlechtem Papier abgezogene, mit schau, öerhaslen Handzeichnungen und Karikaturen versehene Zeituu- gen. die sür die Kinder eines bestimmten Stadtteils oder einer Schule bestimmt sind. Sie führen die verschiedensten Titel; »eben dcr Zeiiung „Der Deutsche" erscheinen in verschiedenen Ttäoten u. a.: „Die rote Tlurmfahiie", „Alarm", „Schnlbombe", ,.Schulstreik" „Der Sckulspio:i". „Die Schulgranate". „Die rot« Snene". „Der Scknlbescu". „Der rate Pionier", „Der rot« Schüler", „Der rote Schullender. Die Lchul'.eilniwe» sind so geschrieben, datz man »»nehmen soll. sie seien von Kindern vec- fasst. Beranlwortlich gezeichnet sind sie aber hänsig von kom munistischen Abgeordneten des Land nnd Reichstags. Ti« meisten Beiträge dürsten wohl von Erwachsenen geliefert sein. Die Zeitungen iverden meist von Mitgliedern des Ium; Sparta- Kus-Bnndes. alsa Kinder», bisweilen auch oon Erwachiemm vor de» Sckiilgebäiide» verteilt. Was d-e Schttlzeiumge» .volle», fasst z. B „Die Rot A»»a" i» folgende» Sätze» zusammen: „Jawohl, die .Mote Anna" muergrälst jede Achinng vor denen, die mn dem Märchen vom liebe» Gott nnd dem Prügelstock m>s Arbeiierkmder z» uiilcrivürjigeii Acoeiurn erziehe» wolle» Sie deckt: ans. ivas saljch i'inerhalb und antzerhack der Schule ist Jawohl die „Rote Anna" entzündet in unsere» Körpern de» Hatz gegen alle diejenige», die an miserer Not schuld lind. Sie lehrt uns Atislehnmig gegen die. die ims schlecht behandel». Jawohl, die „Role Amia" vernichtet die falsche Beeiiislussmig der Schale, denn die 'Volksschule, wie sie jetzt ist. ist nichts sür Aibeiler- kiiider. Wir wolle» eiiie Sckmle Haven, wie sie in Sowjelrntzland ist." — 'Mil diese» Worte» ist im wesentlichen der Inhalt aller Schnlzeilmigen wiedergegeben. Die Hetz« gegen die „Piaffen" »nd die „verdammende" Religion nnd di« Anffordernnq znr Abme'Idnng vom Religiotsnnlerrich: kehrt immer wieder. Tas Ziel der ganzen Wühlalbeit ist ein Dreifaches: da» 'Vonranensvcrhällnis zwischen Lehrer »nd Kind, yvifchen Schale and Hans z» mitergrabeii. die Achlimg vor dem Religiöse» gründlich z» vernichten, endlich Begeisterung für Sowjelrnstlan» zu erwecken. — Alle Eller» möge» gerade jetzt, in den ersten Wochen des neuen Schuljahrs daraus achten, ob in den von ihre» Kindern besnchlei, Schulklasse» i» solcher Weife aoiiierr wird; durch Unterbindung dieser Hetze leisten sie »ch und ihren Kindern de» besten Dienst. "i! ir 'U! !
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