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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 25.09.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110925012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911092501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911092501
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-09
- Tag 1911-09-25
-
Monat
1911-09
-
Jahr
1911
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3j Großer Preis von Europa 100-Kilo- meter-wahren mit Riotorführung. (40-Zenrimeter- Lchutzrolle.) 6 Jahr. Offen für fünf Dauerfahrer der internationalen Extraklaße nach Wahl. Gcfamt- preije 7500 Lieger: Bobbie Walthour in 1 Ltd. 13 Min. 50,3 Sek., 2. Scheuermann ca. 250 Pieter zurück, 3. Janke ca. 700 Meter, 4. Ebert ca. 800 Meter zurück, 5. Günther. In der Reihen folge Walthour (Junggeburth), Janke (Krüger), Scheuermann (Geppert), lbünther (Ullrich), Ebert (Bajoratb) erreichten die Wahrer Anschluß. Günther rückte in ver 3. Runde auf den dritten Platz, siel aber bald wieder zurück auf den vierten Platz. Ebert büßte bald feine erste Runde ein, vermochte sich dann aber zu halten. In der 16. Runde verlor Günther die erste Runde an Walthour und Janke und in der 23. Runde ging auch Scheuermann an dem Kölner vorbei. Gleich darauf griff Janke den Amerikaner an, es entspann sich ein Kampf zwischen beiden, ohne daß der Berliner jedoch Erfolg hatte. In der 29. Runde büßte Günther seine zweiten 500 Pieter an Walthour ein, während in der 37. Runde Ebert die erste Runde von dem Rheinländer erobern konnte. Run nahm das Rennen einen ruhigen Verlauf, Walthour behauptete mit Zähigkeit den ersten Platz, nur die anderen Plätze veränderten sich ein wenig. In der 87. Runde fiel Janke plötzlich von seinem Motor ab, was ihm schließlich doch den Zeiten Platz kostete. Beim 85. Kilometer vermochte Scheuermann diesen Platz einzunehmen, den er auch behielt. — Die für 4 und 5 Kilometer verbesserten Bahnrekorde sind 3 : 27,4 (3 : 28,3) bzw. 4 :11,1 (4 :13), die übrigen Zwischenzeiten sind: 10 Kilometer --- 7 : 53,2, 20 Kilo meter — 15 : 06,3, 30 Kilometer --- 22 : 23,2, 40 Kilo meter — 29 : 43,4, 50 Kilometer — 37 : 02,1, 60 Kilo meter --- 44 : 15, 70 Kilometer ---- 51 :36,4, 80 Kilo meter --- 59 : 06,4, 90 Kilometer 1 : 06 : 29,3, 100 Kilometer — 1 :13 :50,3: von 40 Kilometer an Bahnrekorde. In der Stunde wurden 81,180 Kilo meter zurückgelegt, was ebenfalls Bahnrekord ist, der bis jetzt auf 80,700 Kilometer (30. Oktober 1910, Theile) stand. 4) Entschädigungsfahren. 1000 Meter. Offen für die Nichtplaciertcn der Meisterschaft von Europa. Preise: 80, 60, 40. 20 -R. Die vorgesehenen sechs Vorläufc wurden in drei zusammengelegt, aus denen je die ersten zwei in den Entscheidungslauf kamen. Sieger Kud.ela in 1:35, 2. Sonntag, 3. Wegener, 4. Breidenbach. Hierauf einsetzender Regen vereitelte die Wort setzung der Rennen, ein großer Teil der Wahrer wird heute am Start erscheinen, darunter in erster Linie Rütt, Arend, Schürmann, Lorenz, Wegener, Cara- pezzi, Kudela usw. *»* Ein Zweistundcn-Nennen wird am nächsten Renntage, den 15. Oktober, auf dem Leipziger Lporrplatze zum Austrag kommen, für das be reits Rich. Scheuermann eingeschrieben ist. Der Breslauer bestritt vor zwei Jahren ein solches Rennen auf der Leipziger Bahn, wobei er eine sehr gute Rolle spielte. Eine ähnliche Zusammensetzung der Fahrer wie im Groszen Preis von Europa würde sich vielleicht ganz gut bewähren. „Rund um Leipzig". Als letzte der großen Leip ziger Fernfahrten kam am Sonntag früh die Zu- verläjsigkeitsfahrt „Rund um Leipzig" zum Austrag. Der Veranstalter, der Bezirk Leipzig oes Sächsischen Radsahrerbundes, kann auch diese Fahrt wie in den Vorjahren als einen großen Er folg verzeichnen. Trotz der Lurch das schlechte Wetter der letzten Tage aufgcweichten Straßen wurde das Nennen in einer sehr guten Zeit gefahren. Am Start hatten sich alle 52 genannten Fahrer eingesunden, die von V26 Uhr an in Abständen von einer halben Minute »auf die Reise geschickt wurden. Von diesen beendeten 27 Fahrer das Nennen in der vor geschriebenen Zeit, das Ergebnis kann also als sehr gut bezeichnet werden. Das Resultat war folgendes: i. G u st. Gutjahr, Er.-Ostrau, 6 St. 36 Min. 16-H Sek.: 2. Alfred Teubel, Zwenkau, 6 St. 40 Min. ll-H Sek.; 3. Oscar Lippert, Leipzig, 6 St. 45 Min. 52^ Sek.: 4- Herm. Müller, Althen, 6 St. 47 Min. Sek.; 5. Nich. Hentschel, Leipzig, 6 St. 47 Min. 24^ Sek.; 6. M. Köther, Leipzig, 6 St. 47 Min. 44^ Sek.: 7. O. Werner, Leipzig, 6 St. 51 Min. 46ZH Sek.: 8. A. Ortmann. Leipzig, 6 St. 56 Min. 13^ Sek.: 9. C. Schreiber, Leipzig, 6 St. 57 Min. 10 Sek.: 10. Herm. Heyne, Leipzig, 7 St. 22 Min. 9^ Sek.; 11. Reinh. Mauf, Leipzig; 12. A. Walther, Leipzig: 13. Paul Dietrich. Leipzig; 14. Curt Kir- bach, Leipzig: 15. Paul Weise, Leipzig: 16. Joh. Hecht, Leipzig; 17. Paul Zipfel, Paunsdorf; 18. W. Sonntag. Paunsdorf; 19. Fritz Michaelis. Leipzig; 20. Alfred Panster. Leipzig; 21. Richard Schott, Leipzig: 22. Rich. Dietze, Leipzig: 23. E. Wellmann, Leipzig: 24. Curt Richter, Oetzsch: 25. E. Bötticher, Oetzsch: 26. Carl Herzog, Engelsdorf: 27. C. Käppchen, Paunsdorf. Der Nadfahrerverein „Saxonia"-Le»pzig hat wieder ein Mitglied seiner früheren Rennmannschaft durch den Tod verloren. P. W. Zöllner, der mit Herzog eine Tandem-Mannschaft bildete und auch in Einzelkonkurrenzcn für Herrenfahrer manchen Platz ruhmvoll belegte. I) Die Radrennen auf der Berliner Olympia- Bahn mußten ausfallend« die Holzbahn von dem an den vorhergehenden Tagen gefallenen Regen noch nicht genügend getrocknet war. Das Zwei- stunden-Rennen wird nächsten Sonntag ausgefahren. sK Die Radrennen in Königsberg brachten dem Hollander Stol drei Erfolge. Er gewann mit Bawke zusammen das Stundenpaarfahren mit 39.800 Kilometer vor Hofmann-Rudel und Thomas-Thade- wald. Mit Rudel als Partner gewann er das Tan demrennen. Schließlich siegte er noch im Haupt fahren vor Hofmann und Rudel. le. Die Radfernfahrt Zürich—München. Die schweizerisch - deutsche Radfernfahrt Zürich—München über 325 Kilometer, die am Sonntag ausgetragen wurde, endete mit dem Siege von Paul Suter- Zürich. der die Fahrt in 12 Std. 2 Min. 50 Sek. zurücklegte. Zweiter wurde Karl W i t t i g - E.- Lichterfelde in 12 Std. 2 Min. 52 Sek., Dritter Hans Hartmann- Schwabach in 12 Std. 6 Min. 50 Sek., Vierter Richard Schenkel-Leipzig in 12 Std. 16 Min. 51 Sek. Ihm folgten I. Straßer-München und Georg Eroßkopf-Nürnberg. H Auf der Pariser Prinzenparkbahn gewann am Sonntag Didier ein 100-Kilometer-Rennen vor» Guignard, Bouhours und Serds. In den Vorläufen war Rat Butler ausgeschieden. FnHballlport. * „Wacker" I schlägt „Helios" I mit S: 1. Dieses Verbandsspiel, das bei leidlichen Bodenverhältnissen im Wacker-Sportpark zum Austrag kam, war eine ziemlich zahme Sache. Der junge erstklassige Verein leistete wirklich wenig Erstklassiges, seine Schnelligkeit vermag gegen eins technisch gute und geregeltes Zu sammenspiel schlagende Mannschaft keinen Lauernden Vorteil zu erringen, und so vermochte „Wacker", ob wohl er mit mehreren Ersatzleuten antrat, den Gegner glatt zu halten. Der Wettkampf setzte sofort flott ein und sah die Blauwcißblauen infolge genaueren Zuspiels bald im Vorteil: die „Helios" - Ver teidigung, die schwer zu arbeiten hatte, verwirkte bald im Uebereifer einen 11-Meter-Ball, Len Ler Gegner jedoch nicht verwandeln konnte. Eine kritische Situation vor dem „Wacter"-Tor beseitigte der Tor wächter durch energisck)es Heranspringen, dann gingen die Blauwcißblauen wieder vor, ihr Halbrechter um- ging drei Gegner und sandte scharf ein. Gleich darauf ließ der „Helios"-Torwart einen langen Schuß über üie Hände hinweg ins Retz, und durch seine Schuld kam der Gegner bis Halbzeit noch zu einem dritten Erfolg. — Rach dem Seitenwechsel unternahm der „Helios"-Sturm einige flotte Vorstöße, bei deren einem „Wacker" einen 11-Meter-Stoß verwirkte, Ler dem Unterlegenen den einzigen Erfolg brachte. Kurz darauf sandte „Wackers" Mitte scharf zum vierten Male ein. Dann hielt sich der Kampf längere Zeit im Mittelfeld, bis gegen Schluß „Helios" nachließ. Der Gegner wurde wieder stark überlegen, doch von seinen zahlreichen, teilweise recht schlecht placierten Schüßen fand nur noch einer den Weg ins Netz, so daß „Wacker" mit einem Siege von 5 : 1 den vor züglich geleiteten Kampf beendete. * „Vcmegungsspieler" schlagen „Sportfreunde" mit 2 :1. Im Verbandsspiel stießen obige Vereine im Olympia-Park aufeinander und lieferten sich einen spannenden, äußerst hartnäckigen Kampf. Die be kanntlich gute Verteidigung der „Sportfreunde" ließ den über die bessere Angriffsreihe verfügenden Gegner nur selten zum Torschuß kommen. Der Wett kampf hielt sich anfänglich im Mittelfelde, bis die „Bewegungsspisler" nach und nach etwas überlegen wurden, aber selbst ihr zeitweilig starkes Drängen war nur selten von Erfolg begleitet. Zwei Bälle aber mußte die aufmerksame Hintermannschaft der Schwarzweißcn doch passieren lassen. Auf der anderen Seite aber verwirkte die Verteidigung der .,Be wegungsspiele!" Lurch unfaires Spiel einen 11-Meter- Stoß. Der Ball prallte nun vom Torpfosten zurück, und derselbe Spieler trat darauf das Leder noch ins Netz. Der Schiedsrichter entschied zunächst irrtümlich Tor, dann aoer Abstoß, was den „Sportfreurchen" Veranlassung zu einem Protest gegen die Gültigkeit dieses Spieles gab. — Beim Seitenwachsel führten die Blauweißen mit 2 :0. um dann aber den Gegner zeitweise recht im Angriff zu sehen. Oftmals ging es vor Lein Tor der „Bewegungsspieler" kritisch zu, doch zogen diese ihre Mannschaft mehr und mehr zurück, so daß den „Sportfreunden" nur einmal ein Erfolg beschieden war und der scharf geführte Kampf mit dein knappen Resultat von 2:1 für die Blau weißen endete. " „Eintracht" siegt über den Leipziger Ballspiel klub mit 3 :1. Im Eiittrachtpark standen sich im fälligen Verbandsspiel, das an interessanten Mo menten nicht allzu reich war. obige Mannschaften gegenüber. Der Sturm des Ballspiclklubs versagte mehrfach, namentlich infolge der Langsamkeit des Mittelstürmers, so daß die Verteidigung der Krün- weißen immer noch rettend dazwischen springen konnte. Die „Eintracht"-Mannschaft machte, obwohl sie nach 10 Minuten bereits einen Mann verlor, einen flotten Eindruck. Ihre besonders vom rechien Flügel eingeleiteten Anstürme wurden fast stets sehr gefährlich, zumal die Verteidiger der Blaugslben sich nicht sehr sicher zeigten. Bei Halbzeit vermochten die Erünweißen zwei Erfolge zu erringen. Nach dem Seitenwechsel kamen die Rallspislcr etwas mehr auf, und als sie nach etwa einer Viertelstunde ein Tor schossen, schien sich das Glück auf ihre Seite neigen zu wollen. Schließlich aber verwirkte ihre Hintermann schaft einen Elfmeterball, der „Eintracht" den dritten Treffer und damit den Sieg von 3 :1 brachte. * Die Leipziger „Olympia" gewann am Sonntag in Jena gegen den Meister von Ostthüringen, Fuß ballklub „Carl Ze iß", nach schönem, flotten Kampf mit 3:2; Halbzeit stand Las Spiel noch 0 :0. * Die Vcrbandospiele rm Gau Rordrvsjt-Sachsen hatten am gestrigen Sonntag folgende Ergebnisse: -1. Klasse: „Wacker" I schlägt „Helios" I mit 5 :1, „Eintracht" I den Leipziger Vallspiclklub I mit 3 :1, Verein für Bewegungsspiele I die „Sport freunde" 1 mit 2 :1. — 2. K l a s s e: .Helios" H— „Bewegungsspieler" H mit 1 :6. „Olympia" II— „Sportfreunde" II mit 3 :3, „Eintracht" II—Ball spielklub II mit 3 :2, „Britannia" I—„Arminia" I mit 5 :2, „Wettin" I—„Rasensport" I mit 2 : 2, „Tapfer" I—Schleußiger „Olympia" I mit 3 :1, „Fortuna" I—„Lipsia" I mit 4:3. — 3. Klasse: „Olympia" IH—..Helios" III mit 3 :1, „Sport freunde" HI—„Eintracht" III mit 0 :3. „Rasen sport" H—„Arminia" II mit 2 : 2, „Leipzig-West 1903" II—„Britannia" II mit 1 :3, „Fortuna" II— „Sachsen" II mit 13:1. —. 4. Klasse: „Ein tracht" IV—,.Bewegungsspiele:" IV mit 2:8, Ballspielklub IV—„Helios" IV mit 13 :1, „Olym pia" IV—„Sportfreunde" IV mit 11:0, „Rasen sport" m—„Fortuna" III mit 3:1. — Fünfte Klasse: „Eintracht" V—„Spielvcreinigung" V mit 16 : 0, „Bewegungsspieler" V—„Helios" V mit 16 :1, „Wacker" V—„Ballsvielklub" V mit 1:4, „For tuna" IV—„Sportvereinigung 1907" II mit 3 : 0, „Vic toria 1903" III—Vöhlitz-Ehrenbrrger „Saxonia" II mit 1:2, „Britannia" IV—„Hohenzollern" HI mit 2:3. — 6. Klasse: „Vcrvegungsspieler" VI—„Ein tracht" VI mit 14 :1, „Wacker" VI—„Ballspiel klub" VI mit 5:1, Ballspielklub „Union" III— „Fortuna" V mit 2 : 2. * Die Berbandsfpiele um die Meisterschaft der Marc Brandenburg brachten am gestrigen Sonntag verschiedene Uebcrraschu.igcn: so siegte ganz uner wartet „Britannia" über den deutschen Pleister, Berliner „Victoria" mit 4 :1 und „Favorit" über den Berliner Ballspielklub mit 4 :0. Ferner gewann „Union" gegen „Tennis-Borussia" mit 3:0. „Nor- dennordwest" gegen „Tasmania" mit 2 :1, „Hertha" gegen „Concordia" mit 1 :0 und in sehr scharf ge führtem Kampf „Vorwärts" gegen „Germania" mit 3 :1 (von „Vorwärts" wurden 2. von „Germania" 1 Spieler vom Feld gewiesen), „Minerva" und „Rapid" spielten unentschieden 0 :0. Lusil'chistalirr. * Nationale Flugwoche in Johannisthal. Am Sonnabend erfolgte die Abnahme der 39 Flug zeuge. die für die am Sonntag begonnene Flug woche gemeldet waren. Bei der Veranstaltung, die bis zum 1. Oktober Lauert, werden die Flugzeuge von 34 Fliegern gesteuert, unter denen sich auch die Dresdner Bildhauerin Milly Beese als einzige Dame bcfinüet. Unter den Eindeckern find hauptsächlich vertreten die Rumpler- und Grade flugzeuge, unter den Zweideckern Wright. Neu find die Flugzeuge der sächsischen Flugzeug werke Lindenthal-Leipzig. Diese Thielezwei- decker besitzen ein« Vorrichtung, durch welche sich eine Einstellung der h i n t e r e n Tragdeckenfläche bewirken läßt, so daß der Führer auch ohne Be tätigung des Höhen ft euers fliegen kann. An Preisen stehen 40 000 -A zur Verfügung, zu denen das K r i e g s m i ni st e ri u m 30 000 beifteuert«. Die Wettbewerbe werden ausgetragen a. als Flug zeug- und b. als Fliegerwettbcwerb. Für den ersteren werden 10000 .41 verteilt im Ver hältnis der Flus,dauer auf dis Flugzeuge mit der gesamten längsten Flugzeit. Die Fübrer dürfen dabei gewechselt werden. Motor, Tragfläche und Fahrgestell dagegen nicht. Ausbesserungen sind ge stattet, sofern nicht Siegel und Plomben dr'bci ver letzt oder beseitigt werden. Gewertet werden nur Flüge mit Begleiter, bei denen einmal 500 Meter erreicht werden müßen. Bei dem Flieaerwett- bewerb kommen 30000 .st unter alle Teilnehmer zur Auszahlung, uns Zwar im Verhältnis der Dauer ihrer Flüge, die sie insgesamt an allen Tagen der Flugwoche ausführen. — lieber die Ergebnisse des ersten Tages erhalten mir folgendes Privaitele- gramm: Von den gemeldeten 39 Fliegern stiegen am ersten Tage 18 «ruf, die teilweise recht schöne Leistun gen zeigten. Es flogen Schaumburg. Rover. Schwand, Otto. Büchner, Grulich, Kapitänleutnant Engel hardt, Witte, von Gorißen, Suwelack. Referendar Kasper und die Leipziger Kahnt, Wertheim, Oelerich und Schirrmeister. Eine besonders schöne Leistung zeigte Mi'lly Beese, die erste deutsche Fliegerin, die auf ihrer Rumpler taube mit einem FlulMistc 2 Stunden 19 Min. in der Luft blieb und damit die längste Flugdauer Ler Welt für einen Dam »nflug mit Begleiter erreichte. Besonders fpraclzen die neuen Flugzeuge der säch sischen Flugzeugwerke an, die große Schnellig keit erzielten. Die geflogenen Zeiten wurden bis her noch nicht bekanntoegcbcn. * Ein neuer Höhenflug. Zu dem von uns bereits gemeldeten Höhenflüge des Militärfliegers Ma hieu, bei dem dieser mit einem Fluggaste 2460 m Höhe er reichte, erhalten wir noch folgende Meldung. Der Militärflieger Mahieu stieg mit einem Voisinzwei- decker im Jssy les Moulineaux morgens 5 Uhr bei heftigem Winde auf und erreichte genau nach 1 Stunde die anaegebene Höhe. Der Abstieg dauerte 11 Minuten. Die bisherigen Höchstleistungen für zweisitzige Flugzeuge wurden aufgestellt von Verichaeren (428 in), Nenaut (15llO m), Schindel (1680 I») und Hendon (2250 m). Diese Leistung hat Mahieu jetzt um 210 m überholt. LI Tie offiziellen Resultate des italienischen Nundfluges von Bologna über Venedig und Rimini zurück nach Bologna liegen jetzt vor. Vorzüglich schnitten die italienischen Offizierflieger ab. Es erreichten alle fünf gestarteten Offiziere das Ziel. Hauptmann Piazza brauchte 4:44:57, Leutnant Gavotti 5:44:16, Hauptmann Moizo 6:31:20. Leutnant Rossi 26:27.12 und Leutnant Noberti 39:4:25. Gegenüber diesenLeistungenstehen diejenigen de: französischen Berufsflieger Andrü Frey und Säubert erheblich zurück. Frey benötigte 19:23:53*/» und Caubcrt 38 : AI: 47*/». Himdrspork. * Zweite Internationale Spezial-Ausstellung des Foxterrier-Verbands. Es besteht wohl kein Zweifel darüber, daß der Foxterrier sich seine Beliebtheit als Ausstellungs-Hund so gut, wenn nicht besser erhalten hat, wie irgendeine andere Hunderasse. Als Raub- zcughund hielt er seinen Einzug in Deutschlands kon- > servaiive Jägrrkreise, er machte sich dann in der Wasserarbeit, kurz überall nützlich, wo es eine Arbeit für ihn gab, lernte Kunststückcyen und wurde im Hause der Liebling aller, durch sein fröhliches Wesen, seine Lebendigkeit und Klugheit und auch durch seine guten Manieren. Es gibt keine Raße, auf die der Begriff eines Unioersalhundcs beßer paßt, als auf den des schneidigen, klugen Foxterriers, des tüch tigsten unter den Hunden,^bewährt in jeder Lage. Freund. Genosse, Gehilfe. Schutz- und Spielkamerad des Menschen zugleich. Die Internationale Spezial- Ausstellung. im Kuhturm des Palmengartens für die Tage des 24. und 25. September angesetzr. zeigt in ihren 130 Hunden die besten der Raße und hervorragende Erscheinungen einer sachgemäßen Zucht. Dom Orängeriegebciude, wo die Foxterriers, eine laute bewegliche Gesellschaft, in Boxes untergebracht sind, kommen sie in den Prämiierungs-Ring des Gartens. Tannenreis und Flaggenschmuck geben diesem Platz einen überaus festlichen Anstrich. Hier waltet Mr. Walter S. Glynn seines schweren Preisrichter- « amts vom Morgen bis zum Abend. Als Ergebnis seiner Arbeit würden an Preisen verliehen: Erster Preis: Champion „Orkney" (zweimal) und „Foot ball" (dreimal) Joh. P. Fritzichc. Leipzig-Gohlis: „Standard Rcconipruse" Kurt Piesberger-Cherbourg; „Handy Merrn Land" (dreimal) O. Meimann-Erfurt; „Venio von Freienfelde" Richard Backhaus-Leipzig; „Ornis" Ludwig Bratoogel-Plauen i. V.: „Lady Overtryo" Ferd. Castelyns-Tilburg: „Friedom (dreimal) Joh. P. Fritzsche-Leipzig-Gohlis: „Friend- ship . . ." (fünfmal) Joh. P. Fritzsche-Leipzig Gohlis: „Santa von Degermoos" Freiherr Ferdinand von Lotzbeck—Hergatz: „Bajazzo" Ludwig Bratvogel- Plauen i. V.: Champion „Donington Bristlcs" Joh. P. Fritzsche-Leipzig-Gohlis: Champion „Galapeter" Ed. Piiringcr-Wien: „Paßt nur auf an der Spree" (zweimal) G. Prinzing-Wilhclmshaven; „Franz Keil" (sechsmal) M. A. Fulda-Magwitz: „Lucey Girl" (dreimal) Frl. H. Tolly-Charlcttcnburg: Champion ..Faule Grete" (zweimal) M. A. Fulda- Magwitz: „Fichte" (viermal) M. A. Fulda-Magwitz: Rerl II. von Bnchberg Paul Contc-Scavoneli-Wien; Pilot von der Spree 6. Prinzing-Wilhelmshaven. ?SS Gnüe ües Knrlsbsüer Schachturniers, Teichmann erster Sieger. Karlsbad, 24. September. (Prrv.-Tel.) Schon nach den am Sonnabend erledigten Hängepartien stand der erste Sieger fest; es war Teichmann, der selbst nach Verlust seiner heute noch zu erledigen den Partie mit Duras nicht mehr einzuholen war. Teichmann, der das seltene Kunststück fertig brachte, von 25 zu spielenden Partien nur zwei zu verlieren (gegen Burn und D « ras). galt schon lange als außerordentlich starker Spieler, doch ist es ihm in diesem Wettkampf zum ersten Male geglückt, alle anderen hinter sich zu laßen. Als besonders gefähr liche Rivalen galten Schlechter und Rubin stein; auch Rotlewi hatte Chancen für den ersten Platz, doch wurde letzterer durch seine Nieder- lagen gegen Tetchmann (Sonnabend) und Leonhardt (Sonntag) aus den dritten Platz ver wiesen. Auch Niemzowitsch und Mar sh al haben eine hohe Punktzahl erreicht; ersterer beson ders in den letzten Runden. Leonhardt, der in Leipzig bekannte und geschützte Meister, der vor Iah- ren schon «innml in Karlsbad durch hervorragendes Spiel den dritten Preis erringen konnte, hat auch diesmal sein hohes Können bewiesen und noch am letzten Turniertage Rotlewi überspielen können. Im nachstehenden die Reihenfolge und Punktzahl der Sieger: 1. Preis Teich mann 18 Punkte, 2. uns 3. Preis Schlechter und RuLinstein je 17 P., 4. Preis R 0 t l e w i 16 P., 5. und 6. Pr. Mars ha l und Niemzowitsch je IS'/s P, 7. Pr. Dr. V i d- mar 15 P.. 8.—11. Pr. Leonhardt, Duras, Dr. Tartak 0 wer, Alechin je 13s/, P., 12. Pr. Spiel mann 13 P.. 13. und 14. Pr. Cohn und Löwenfisch je 11^ Punkte. Turnmelen. Drutschvölkischer Turnverein „Friesen" (Deutscher Turnerbund). Der Verein veranstaltete am 17. Sep tember feine diesjährige Friesen-Feier, verbunden init Wehrmännerabschicd. im Vereinsheime „Bier- palast". Die Festansprache auf den Helden Friedrich Friesen, dessen Geburtstag gefeiert wurde, hielt Herr Börner in zündenden, vaterländische Begeisterung erweckenden Worten. Der Vorsteher, Herr Blochwitz, verabschiedete die Turner, die »um Heere gehen, mit herzlichem Danke und ernsten Ermahnungen, auch in Les Königs Rock die im Vereine gepflegte treue deutsche Gesinnung zu lrewahren und danach zu handeln. Im Namen der jungen Krieger versprach Lies Herr Müller-Uri. — Der ernsten Feier schloß sich ein fröhlicher Tanz an. * Kein Turnersonderzug nach Dresden. Der für den 1. Oktober geplante Turnersonderzug nach Dc s- Lcn wird nicht abgehcn. Die Teilnehmer am Sachsenturnen sind aus die fahrplanmäßigen Züge verwiesen. Die bereits entrichteten Fahrgelder sind beim Krcisgeldwart F. Hennig, Wcststr. 34, iin Hause Hiersche K Ritter, vormittags von 9 bis 12 Uhr gegen Rückgabe der Quittung zu erheben. Literatur. Im Verlage von E. Rowohlt-Leipzig erschien ein neuer Einakter von Hugo Ball: „Die Nase des Michelangelo". Die Handlung spielt in Ler Zeit bcr Nenaissanccpäpste. Torrigiano, ein Schäler des Michelangelo, hat diesem wegen einer spöttischen Kritik im Zorn« das Nasenbein eingescblagcn. Dafür wird er mit dem Bann belegt und muß fliehen. Nach drei Jahren kehrt er zurück. Er erlangt die Ver zeihung seines ehemaligen Meisters, dessen Streben nun dahin geht, Torrigiano vor der Rache Les Pap stes zu schützen. Dieser jodoch will seine schwache Sttl- lung befestigen, indem er dem Volke und Michel angelos blindwütigem Verehrer Cellini nachgibt und Torrigiano opfert. Torrigiano entzieht sich Ler RKtt und dem schmachvollen Tod des Pöbels und fällt Lurch das eigene Schwert. — Der Dichter nennt das Ganze eine Tragikomödie, ob mit Recht, wird sich wohl nur durch das subjektive Empfinden des einzelnen entscheiden laßen. Die Sprache ist dem klassischen Milieu angemeßen vornehm und edel, teilweise von blendender Dialektik. -t. Die Süddeutschen Monatshefte, die bisher mit dem Kalenderjahre gingen, werden von jetzt ab ihren Jahrgang mit dem Oktoberheft eröffnen. Der Jahr gang 1911/12, dessen erstes Heft nächste Woche zur Ausirabe gelangt, stellt von größeren Arbeiten u. n. die Jugcnderinnernngen von Fritz Mauthner, die Wiener Erinnerungen von Ludwig Eanghofer, die amerikanischen Eindrücke des Münchner Stadtschul rats Dr. Kerschensteiner, eine neue Komödie von Josef Nuederer. Erzählungen von Jakob Schaffner, Arthur Schnitzler, Auguste Supper. Ernst Zahn usw. usw. in Aussicht. Zum III. Internationalen Kongreß für Säug lingsschutz erscheint auch eine Festnummer der „Zeit schrift für Säuglingsschutz". Verlag von Georg Stille, Berlin XVI. 7, deren Inhalt, der besonderen Ver anlassung entsprechend, auf einem hohen Niveau steht, so daß es gerechtfertigt ist, darauf aufmerksam zu machen. Gelchsttsoerketlr. : Zurückgesetzte Stickereien. Der große diesjährige -Zier kauf zurückgesetzter Stickereien der Firma Otto Frcybcrg, Peters st raße 14, hat begonnen, für viele eine will kommene Gelegenheit, den Bedarf an derartigen Artikeln zu dem bevorstehenden WcihnachtSfeste schon jetzt zu decken. Groh ist baö Lager und die Auswahl und die neuen Eingänge er heischen, um Platz zu gewinne», ein schnelles Räumen. Zum Berkaus kommt außerdem ein Txtraposten sehr billiger Teppiche, Kissen, Schuhe und Stoffstickercicn, Pointlaccsachen, sowie auch angcfangcne und ausgezeichnete Korb-, Holz- und Lederwarcu, ferner ein Posten außergewöhnlich billige Schürzen, Woll waren und Korsetts usw. : Zarte Han«, wer hätte nicht den Wunsch, solide zu be sitzen? Um zarte Haut zu erlange», verwende man eine wirk lich seine, ganz milde und aus den feinsten Rohstoffen her gestellte Doilcttesetfe. Seit Jahren hat sich die Buttermilch seife, Schutzmarke ^Holländerin", von Günther L Haußncr in Chemnitz die Gunst des Publikum» in hohem Maße erworben. 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