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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 25.09.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110925024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911092502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911092502
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-09
- Tag 1911-09-25
-
Monat
1911-09
-
Jahr
1911
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Ur. 26S. los. Usliryang. Lelpzlsrr Tagevlsn. s. veptrmdrr Vll. ' Ml . I —- - —— " '' '' Leipziger Handelszeitung. Lanüoner Sürlenwmtze. svon unserem Londoner Mitarbeiter.) wenn auch durch die andauernde Ungcklärtheit der politischen Lage die Unternehmungslust an der Börse wiederum stark gehemmt war und namentlich am Anfang der Woche Neigung bestand, weitere Positionslösungen uorzunehmen, so tritt doch im allgemeinen in der Beurteilung der politischen Lage stärkeres Vertrauen hervor und man rechnet mit Zuversicht darauf, daß die Marokko-Streitfrage in wenigen Tagen erledigt sein wirb. Es läßt sich auch nicht verkennen, daß dieser Angelegenheit im dies maligen Berichtsabjchnitt keine so große Bedeutung mehr beigenrcssen wuroe wie in den letzten Wochen, da neue Momente, teils freundlicher, teils unfreund licher Art auftraten, die den Geschäftsgang in der einen oder anderen weise beeinflußten. In der ersten Wochenhälfte waren es namentlich die Meldungen ans der iberischen Halbinsel und aus Oesterreich sowie der Streik der Bahnarbeiter in Irland, in der letzten Wochenhälfte aber die Ver teuerung des (veldstandes an allen europäischen Märkten, die überraschenden Wahlergebnisse in Kanada und der scharfe Preissturz in den nord amerikanischen Jnduitriepapieren. Am Konsol- marlt wurden umfangreiche Glattstellungcn eines in Spekulationen verwickelten Wechselmaklers vor genommen, dessen Schulden auf 2000000 1! geschätzt wurden. Im späteren Verlaufe bahnte sich ieooch auf die günstige Beurteilung der deutsch-französischen Verhandlungen, sowie auf die Niederlage der liberalen Regierungspartei in Kanada eine Er holung an, die gegen Wochenschluß um so schärfer zum Ausdruck kam, als sich der Konsollurs vorüber gehend nur aus 76'/,. die niedrigste Notiz seit dem Jahre 1831, stellte. Ob das Gebiet der goldgerän derten Werte für eine nachhaltige Erholung reif ist, bleibt jedoch eine offene Frage, denn zweifellos wäre der Kurs in letzter Zeit noch empfindlicher gefallen, wenn dem nicht die Regierung durch Stützungskäuse vorgebeugt hätte. Nicht mit Un recht hat man darauf aufmerksam gemacht, daß während der Marokkokrisi» das leitende englische Staatspapier empfindlicher im Kurse zurückgegangen ist als die deutschen und französischen Renten, und das zeigt zugleich, daß für die Schwäche des englischen Papieres andere Faktoren als die nordasritanische Frage in Betracht tommen. In erster Linie sind dieses die fortgesetzten Arbciterunruhen, dann das Liebäugeln der liberalen Partei mit den unteren Bevölkerungsschichten und die fortgesetzten Angriffe gegen das Großkapital und nicht zuletzt auch die Unbeliebtheit des Konsol- marktes aus Grund des umständlichen Uebertragungs- modus. Früher oder später wird die Negierung wohl Maßnahmen ergreifen müssen, um britische konsols populärer zu machen, entweder durch Zer legung der Stücke oder durch Vereinfachung des Transferierungsprozesses. Auf dem auslän- difchen Rentengebiete sind nur geringiügige Aenderungen eingetreten. Spanier, die anfänglich durch die Arbeiterunruhcn hcrabgcdrückt wurden, vermochten sich um 1 Proz. zu befestigen, dagegen schwächten sich Portugiesen um '/« Proz. ab. Die argentinischen werte gehen gebessert aus dem Ver kehr, während die brasilianischen nach unten ten- dicrtcn. Die Vorzugsaktien der peruanischen Kor poration haben sich etwas zu bessern vermocht, aber Chilenen und Chinesen waren starten Abgaben aus gesetzt, die letzteren im Zusammenhang mit den Un ruhemeldungen. Russen und Japaner gehen leicht gebessert aus dem Verkehr. Außerordemlich scharfen Kursabschlägen waren in der amerikanischen Abteilung Industrie papiere ausgesetzt, da man jenseits des Ozeans an nimmt, daß, nachdem eine Auflösung des Tabak- und Zuckertrusts vor längerer Zeit gerichtlich angcordnet worden ist, jetzt auch dem Stahltrust ein ähnliches Schicksal droht. Die Abgaben, die in dieser Woche in i-tahltrustaktien von allen Seiten vorgenommen wurden, beziffern sich auf einige Millionen Stück, und zwar nahmen diese ungefähr die Hälfte der täg lichen Gesamtumsätze der New Parker Börse ein. wie stark die werte unter diesem Vertaufsprozeß gelitten haben, geht daraus hervor, daß die Stamm aktien 15 r, die Vorzugsaktien 12 - einbüßten; darüber war man aber um so mehr enttäuscht, als gerade die Vorzugsaktien in Amerika bisher als eines der solidesten Anlagepapiere betrachtet wudeen. Der ungünstigste Eindruck, den die Deroute hier sowohl als auch in New Port erweckte, ist noch dadurch verschärft worden, daß die Verwaltung des Stahltrusts sich weigerte, irgendwelche Erklärungen über die Sachlage abzugebcn und man schloß daraus, daß die Lage als ziemlich kritisch anzu ehen sei, falls sich nicht die Verwaltung zu einer Reorgani sation entschließe. Zu letzterem scheint die Verwal tung jedoch nicht geneigt zu sein, im Gegenteil, man glaubt, daß sie entschlossen ist, mit allen ihr zu Ge bote stehenden Mitteln die Berechtigung der Existenz des Trusts nachzuwcisen. Am Anfang der Woche waren Gerüchte im Umlaufe, daß die Dividende auf die Gtammaktien nicht aufreckiterhalten werde» könne und in der nächsten Sitzung des Aussichtsrates eine Lohn- Herabsetzung um 10—1b Proz. beschlossen werden falle. Diese Momente sind aber in den letzten Tagen durch die drohenden Maßnahmen der Regierung vollständig in den Hintergrund gedrängt worden. Die ameri kanischen Bahnpapiere haben sich bester gehalten; die Kursabjchwäkbungen gehen im allgemeinen nicht über einen Dollar hinaus, nur Union Pacific schwächten sich um etwa 2'/- Proz. ab. In der Abteilung der kolonialen Dahnpapiere waren Ca- nadian Pacific starken Schwankungen ausgesetzt, und zwar in der Hauptsache auf das Wahlergebnis in der Dominion, woraus sich zur Evidenz ergibt, daß die Mehrzahl der Kanadier sich mit den Annäherungs versuchen zur Anbahnung eines regen Geschäftsver kehrs mit der nordamerikanischen Union nicht zu befreunden vermag. Man hatte gehofft, daß gerade die kanadischen Bahnen von dem Handelsvertrag profitieren dürften, und infolgedessen waren die Abgaben nach der Veröffentlichung der ersten Wahl resultate sehr umfangreich. Erst gegen Wochenschluß trat «ine Erholung ein, die Canpacs auf etwas über den vorwöchtgen Kurs brachte. Der Mtnenmarkt stand unter dem Einfluß der festländischen Börsen und dem Verlause der Marokko- Verhandlungen. Starken Schwankungen waren Kupserwerte ausgesetzt, namentlich Rio Ttnto», die am Anfang der Woche aus die Arbeiterunruhen in Spanien fyin von französischer Seite an den Markt geworfen wurden. Aber auch die ameri kanischen Kupferwerte schwächten sich im Einklang mit Stahlaktien bedeutend ab. Der Markt süd afrikanischer Minenpapiere zeigte stetige Hal- tung, da die Verkäufe vom Kontinent aufgehört haben und die Baissespekulation Deckungen vornahm. Der internationale Supkermarkt eröffnete die verflossene Woche mit entschieden stei gender Tendenz, obwohl die Abschlüsse, wenigste», anfänglich, sich nur in engen Grenzen hielten. Die bessere Auffassung der politisckfen Lage sowie gün stigere Berichte über den amerikanischen Markt für die Aktien von kupfergefellschaften veranlaßten aber die Inhaber zu größerer Zurückhaltung, und das An- geibot war daher nur gering. Die Preis« setzten um 5» s höher ein mit 55 H Pfd St. für prompte Ware, stiegen dann aber auf 55stK Pfd. St. sowie auf .'>6)4, Pfd. St. für Dreimouatslieserung, so daß eine Avance um 5 resp. 7)i- z zu verzeichnen war. An dieser günstigen Sachlage änderte auch nichts di« europäische Halbmonotsstatisttk, nach welcher der sichtbare Vorrat von 66 914 Tonnen am 31. August um 1263 Tonnen auf 68 177 Tonne» am 15. Sep tember gestiegen war. Dann aber kamen aus Amerika wieder weniger befriedigende Nachrichten über den dortigen Markt für kupseraktien, auch drückten allerlei politische Beklemmungen, so daß die Preisnotierungen 8-)/, bis 11)4 ; für Standardware einbüßtcn. Da die deshalb oorgenommenen Posi tionslösungen aber willige Käufer fanden, die sämt liches Angebot schlank aufnahmcn, so stellte sich wie der mehr Vertrauen am Markte ein. zumal da auch die Streikbewegung aus der Rio-Tinto Mine die dor tige Produktion lahmzulegen drohte. Die günstigere Auffassung der Sachlage vermochte sich aber wieder nicht zu halten, da Amerika aufs- neue lähmende Nachrichten vom Markte für die Aktien von Kupfergelellschasten sandte und die Er höhung des Bankdiskonts in Deutschland, London und Paris zu Liquidationen drängte, die jedoch rasch er ledigt wurden. Da es gegen den Schluß der Woche immer mehr an Abgebern fehlte, so trat wieder eine Erholung ein, und Standardkupfer war zu 54.11/3 Pfund Sterling für prompte Ware sowie zu 55.6/3 Pfund Sterling für Dreimonctslieferunq erhältlich, zumal da de«. Londoner Markt den von New Pork kommenden drückenden Meldungen einen auffällige» Widerstand entgegenstellte. Im ganzen läßt die Lage des Kupfermarktes sich dahin znsammenfasten. daß die politisckxn Verhältnisse Europas einen nicht zu verkennenden Druck ausgeiibt haben, der durch die ungünstige Tendenz der internationalen Fondsmärkte nur hat verschärft werden können, während auch die Verteuerung des Geldes durch die Heraufsetzung des Bankdiskonts an allen maßgebenden Plätzen die weichende Haltung nur noch verschärft hat. Da es außerd-m an jeglicher Unterstützung des Markte, von irgendeiner Seite fehlte, so stellte sich ein Zustand der Unsicherheit heraus, der die Spekulation zur Lö sung ihrer Verbindlichkeiten trieb, Derkaufsorders rvaren überwiegend, und das drückte naturgemäß auf die Presse, wie schon bemerkt, blieb die Zunahme der sichtbaren Versorgungen Europas völlig unbe achtet, da die 1200 Tonnen Plus ausschließlich auf von Arcstralien und Chile unterwegs befindliche Zufuhren entfielen. Trotzdem blich der Konsum schleppend, weil di« Weitervevarbeiter glaubten, an- aesschts des weichenden Marktes in nächster Zeit noch billiger ankommen zu können als gegenwärtig. Auch die Berichte aus Amerika waren enttäuschender Natur, da die dortigen Konsumenten verzogen, ihre Vorräte zusammcnschmelzen zu lassen, als angesichts des Mangels an spekulativem Interesse größere Men gen von Ware aofzulagern. Standardkupfer schloß mit 51^ Pfd. St. für prompte und mit 55Pfd. St. für Drcimonatsware. Die übrigen Schlußnotie rungen find: tough cokes 59 bis 59'Z- Pfd. St. best selected 59^ bis 60 Pfd. St., beides --- 2^ Proz.; elektrolytisches 57 bis 57'/, Pfd. St. netto; starke Bleche 71 Pfd. St. Alles per Tonne. Sank- nnü Gelümelen. * Umgehung de, Zuwachssteuergesetzes. Unter dieser Ucberschrrft schreibt die „Nordd. Allgem. Ztg.": Nach Preßmittcilurigen sind neuerdings verein,zelte Fälle vorgekommen, in denen zur Verwertung be stimmter Grundstücke Aktiengesellschaften errichtet werden, deren Zweck es ist, die Zu- wachs st euer zu ersparen. Die Gründer scheinen sich bei der Wahl dieser Gesellschaftsform darauf zu stützen, daß in K 3 des Zuwachssteuergcsetzes, in dem dem llebcrgang des Eigentums an Grund stücken gleichgestellt wird der Uebergang von Rechten am Vermögen von Grundflticksverwertungsgesell- schasten, die Aktiengesellschaften nicht erwähnt wer den. Vor der weiteren Ausführung derartiger Ver suche muß gewarnt werden. Soweit die er wähnten Rechtvvorgäng« nicht etwa nach den allge meinen Nechtsgrundsützen nichtig oder bereits nach § 6 des Gesetzes steuerpflichtig siird, würde der Bun desrat hier alsbald in die Notwendigkeit versetzt werden, von der ihm durch § 66 des Zuwachsstvuer- gesctzes übertragenen Ermächtigung Gebrauch zu machen und die erwähnten Rcchtsvorgänge, »di« es — ohne unter die W 1 und 5 des Gesetzes zu falle» — ander» ermöglichen, über das Grundstück wie der Eigentümer zu verfügen", für steuerpflich tig zu erklären. Amtliche Erwägungen hier über sind im Gange. * Bank für elektrische Unternehmungen. Die Ge neralversammlung wählte folgende Herren neu in den Vcrwaltunasrat' Direktor Kurz von der Schweize rischen Kreditanstalt und Generaldirektor Joel von der Banca Commerciale Italiana, zu stellvertretenden Mitgliedern wurden Direktor Bruno Herbst von der Berliner Handelsgesellschaft und Direktor Martin Schiff non der Nationalban! für Deutschland, Berlin, ernannt. Berg- unü Hüttenwesen. — Kaliwerk« Aschersleben. Bei den in diesen Tagen wieder beginnenden Einigungsverhandlungen zwischen den Kaliwerken Aschersleben und dem Kalisyndilat wird es sich der „Kuxen-Ztg." zufolge um die Verständigung über zwei Puntie handeln. Einerseits verlangt Aschersleben, um die Kauf offerte für das Sollstedter Werk zu den früheren Bedingungen aufrechterhalten zu können, daß dieses eine Entichädigung sür die forcierten Salzlieferungen erhält, zu denen es sich nach dem zwischen Sollstedt und dem Syndikat vereinbarten Jnterimsvertrag bis zum 31. Dezember lausenden Jahre» verpflichtet hat. Nach diesem Interimsvertrag soll Sollstedt zu billigem Preis so viel Kali an das Syndikat liefern, wie es auf Grund seiner alten amerikanischen Ver träge nach Amerika zu liefern gehabt haben würde. Aus dem Mehrerlös, den da» Syndikatt für die Salze erzielt, soll ein Fonds zum Ausgleich der schwebenden Differenzen geschaffen werden. Aschers leben erblickt aber hierin eine Verminderung des Sudstanzwertes von Sollstedt. Ferner verlangt Aschersleben als zweiten Punkt eine Kompensation dafür, daß es seine Kaufofferte für Sollstedt bis zum 31. Dezember frei halten soll, um Sollstedt die Möglichkeit zu geben, sich mit Ronster zu einigen. Die Kaufofferte geht dahin, die Hälfte der Kuxe des Sollstedter Werkes kür 5 Millionen Mark bar und eine aus das Werk aufzunehmende Obligations anleihe, die von Sollstedt zu verzinsen ist, zu er- werben, während Aschersleben ein innerhalb fünf Jahren auszuübendes Optionsrecht auf die andere Hälfte der Kuxe zum Preise von 6 Millionen Mark zusteht. * Gußstahlwerk Mitten. Der Abschluß der Gesell, schäft, die wieder 0 Proz. Dividende auf das er höhte Aktienkapital ausschüttet. ist heretts bekannt. Laut Geschäftsbericht war die Beschäftigung im abge- laufenrn Jahre gut. Erhöhungen der Verkaufspreise ließen sich jedoch nur in mäßigem Umfange durch. führen: di« Auflösung der Stabetsenfonventtou be einflußte d«n Marit ungünstig. Der Umsatz betrug 16 045 782 sl 1650 675s .ll. Die Erzeugung betrug: Tiegel- und Martinstahl, Flußcisen 152 020 IM 843) Tonnen, Schmiedestücke und Preßstücke, Ctahlformguß und Eisenbahnmaterial 13012 110150) r, Walzfabri kate 104 1V) 169 5761 I, feuerfeste Materialien 14 699 111850) r. Der Betrieb auf dem Hochofenwerk Ger- maniahütte hat im verflossenen Geschäftsjahre geruht. Die im Jahre 1907 in Angriff genommenen größeren Neuanlogen haben im Laufe des vergangenen Jahres ihren Abschluß erreicht. In der Bilanz ist das Moschinenkonto von 3 244 150 -4t auf 3 752 894 -4l er höht worden. Wagen und Betriebsmaterialien er scheinen mit 1 779 069 11607 538) ^t, Bankguthaben mit 1 243187 ll 757 227) diverse Guthaben mit 2 076 053 sl 785 187) ^L. Kreditoren haben 1 344 348 11113 366 > zu fordern. Ueber die Aussichten wird in« G"schciftsbericht das Folgende ausqeführt: „Die Verhältnisse in der Eisenindustrie bedürfen in mehrfacher Beziehung noch der Klärung. Bei der Höhe der bei uns vorliegenden Aufträge glauben wir aber ein zufriedenstellendes Resultat auch für das laufende Geschäftsjahr in Au-fficht stellen zu dürfen, vorausgesetzt, daß nicht Störungen eintretcn, die heute nicht zu übersehen sind." * Blechwalzwerk Scholz.Knaudt, Aktiengesellschaft, in Essen a. d. Ruhr. Nach dem ungünstigen Verlaus der beiden letzten Jahre hat das Unternehmen im laufenden Jahre wieder mit besserem Erfolg gear beitet Der Betrieb hat naturgemäß unter der nun mehr beendeten Verlegung der Werke von Essen nach Angermund am Niederrhein noch gelitten, so daß auch das laufende Jahr noch nicht als normal zu be zeichnen ist. Die Ergebnisse haben sich indessen so gestaltet, daß mit der Zahlung einer kleinen Divi dende für 1911 gerechnet werden darf. Gegenwärtig ist da« Merk, dank der guten Geschäftslage, in Grob blech außerordentlich gut besetzt. Mit dem neuen Jahre beginnt eine „neue Aera" für die Gesellschaft, da alsdann die Betriebsschwierigkeiten, die die letzten Jahre beeinträchtigten, gänzlich fortfallen. Rabattgewährung in der britische« Eisen» kndustri«. Um der fremdländischen Konkurrenz in Halb- und Ganzscrbrtknten der Stahlindustrie auf den britischen Märkten zu steuern, soll von einer für nächste Woche nach London einberufenen Konferenz englischer nnid schottischer Stablprodu- zenten über einen Vorschlag beraten resp. Beschluß gefaßt werden, welchem zufolge allen denjenigen britischen Abnehmern, die sich verpflichten, nur briti sches Fabrikat zu kaufen, ein Rabatt von 5 » per Tonne gewährt werden soll. Dieser Rabatt soll ab 1. Juli 1911 zugestanden rverden und stet» nach Ab- nahmepertoden von 12 Monaten verrechnet werden. Es sind bereit« Zirkulare an sämtliche Großkonsu menten des Landes (Schiffswerften, Brückcnbcruan« stalten usw.) abgesandt worden, um diese aufzufor dern, Abnahmekontrakts unter Rabattgewährung ab- zuschNeßen. -«—« Debeers Consolidated Mines. Die Direktion erklärt eine Dividende von 20 Proz. gleich 10 s per Stück auf die Deferred-Aktien. Swflyewerde. v Die Firma Hans Kirschstrin L Co., G. m. b. in Dresden ist in das Handelsregister eingetragen worden. Gegenstand des Unternehmens ist der Han del mit Tapisseriewaren aus der Fabrik des Kauf manns Han» Kirschstein in Dresden, mit Textilwaren und ähnlichen Waren. Das Stannnkaoital beträgt 20 000 * Aktiengesellschaft für Baumwollindustrie in Mül hausen i. Elsaß. Das Unternehmen, das mit einem Aktienkapital von 8 Millionen Mark arbeitet, er zielte im Geschäftsjahr 1910/11 einen Reinge winn von 740 561 1746 294) Ul. Wie groß der Be- tricbsgewinn. die Handlunqsnvkosten und die Ab schreibungen sind, wird der Oeficntlichkcit wieder nicht mitgsteilt. Die Dividende beträgt 6 Proz. lwie ,. V ). Di« Bilanz ist ebenfalls vollständig un übersichtlich und total nichtssagend zusammengesteltt. O T. l Bo« den Seidenmärkten wird berichtet, daß in Mailand die Abschlüsse der letzten Woche keinerlei Bedeutung beanspruchen. Die Verbraucher halten sich mit jeder größeren Unternehmungslust zu rück und hoffen auf billigere Preise, die jedoch von den Verkäufern nur in beschranktestem Maße zuge- standen werden. Auch das Webwarengeschaft in. Mailand hat die erwartete Belebung nicht gebracht; wie in der vorigen Woche waren es lediglich Bedarfs käufe, die zu unveränderten Preisen stattfanden. Leb hafte Klagen über vollständiges Fehlen jedes Ge schäfts führen die Fabrikanten von Schirmstoffen. Aber auch in Krawattenstoffen liegt das Geschäft recht ruhig. In Lyon sind es lediglich wieder Samte und Plüsche gewesen, die sich der besonderen Kauflust der Verbraucher erfreuten, während in fast allen andern Beschaffenheiten die Zurückhaltung der Käufer weiter anhält. Auch der Rohseidenmarkt verkehrte in Lyon ohne jede besondere Belebung. Die in der vorigen Woche aus Zürich gemeldete regere Tätigkeit auf den Rohseidenmärkten hat nicht lauge angehalten, wenngleich das Geschäft in fertigen Fabrikaten etwas besser war, so entspricht es doch im ganzen noch keines wegs den Wünschen der Beteiligen. Auch in Krefeld klagen die Fabrikanten über »«lohnende» Geschäft. Der Rohseidcnmarkt zeigt dasselbe Bild wie in der Vorwoche. Braugewerbe. H Aktien-Malzsabrik Löbau. Der Auffichtsrat schlägt für 1910/11 wieder 8 Proz. Dividende vor. Transyartwesen. -<-« Direkt West Jndia Cable Company. Für das mit dem 30. Juni 1911 beendete Betriebsjahr wird ein verfügbarer Ueberschuß von 6323 Pfd. St. ausge wiesen gegen 4530 Pfd. St. im Vorjahre. Eine In- terimsdividende von 3 Proz. ist bereits ausgeschüttet, jetzt sollen weitere 3 Proz. steuerfrei verteilt und 4523 Pfd. St. vorgeiragen werden. Der Reservefonds der Gesellschaft beträgt jetzt 36 249 Pfd. St. Die Kabel haben während des verflossenen Jahres befrie digend gearbeitet. Von den emittierten Debentures konnten wieder 7000 Pfd. St. zurückgezahlt werden, so daß noch 29 000 Pfd. St. einzulösen bleiben. Betriebsausweise. Groß« Leipziger Straßenbahn. Betriebseinnahme in der Woche vom 18. 119.) bis 24. (25.) September 132 08K (122 257) ^c, seit L. Ianvar 5 296 324 (4 893 757) ^l. verlchjeüene GelelMatten. k Elektrizitätswerk de« Elstertale» zu Auma. Die außerordentliche Generalversammluna beschloß die Umwandlung der jetzigen Genossenschaft in eine Aktiengesellschaft mit einem vor läufigen Kapital von 800 000 .K. Eine Finanzgrupp« übernimmt die Durchführuna dieser Transaktion. * Zuckerfabrik Brühl. Aktiengesellschaft. Brühl. Nach dem Bericht für 1910/11 betrua der Umsatz in Ein- und Ausgang 26,60 128.10) Million«', Mark, die Abschreibungen 87 699 175 261) Die Beteiligung an dem Drikettwerk Berggeist mit 450 000 l«O000f Rem»- n»d Buchwert «rbvacht-e wieder 15 Pro^ gleich «7500 167 500) Die Beteiligung von 300 Kuxen an dem Brikettwerk Maria. G l ü ck mit 275 500 1275 500) Buchwert ergab eine Ausbeute von 150 000 133 000) Einschließlich 2656 14847) Ul Vortrag ergibt sich ein Reingewinn von 258 158 1193 632) ^l. woraus al» Dividende 11)4 Proz. auf 1,05 Millionen Mark Aktienkapital und 7t4 Proz. aufs Rüdengeld, also wie im Vorjahr insgesamt 1V Proz., verteilt werden. Der Vortrag erhöht sich ans 56 966 ^l. * Schimischower Porttand-Zement-, kalk- und Zlegelwerke. Die Verwaltung beruft zum 19. Oktober eine außerordentliche Generalversammluna nach Droß- Strchlitz ein, in der über den Erwerb der Prankel- schen Kalkwerke in Schimischow Beschluß gefaßt wer den soll. )V-a. Die verflossene Zuckerkawpagne hat den böhmischen Zuckerfabriken reiche Gewinn« gebracht- So weist die Böhmische Zucker. industrie-Gesellschaft ttr Prag einen Rein gewinn von rund 700 000 Kr. aus, der einer Verzin sung des auf 5 Millionen Kronen erhöhten Aktien- kapttals von 14 Proz. entspricht. In der Kampagne zuvor hat die Gesellschaft bei 3 Millionen Kronen Kapital nur 224 176 Kr. in» Verdienen gebracht. Die Generalversammlung beschloß eine Dividende von 7)L s7) Proz. und Lortragorrg von 301818 181 158) Kr. auf neue Rechnung. Im Geschäftsbericht wird bemerkt, daß das Zockerkartell, falls es auch in Ungarn Zustandekommen sollte, eine länger? Dauer haben und zur Stabilisierung der Rentabilität der Zuckerindusttie beitragen dürfte. * Der neue Reorganisationsplan der Bereinigten Dampsziegeleien und Industrie-Aktiengesellschaft. Nachdem die Obligationärversammlung am 28..August aus formellen Gründen ergebnislos geblieben ist, wird eine neue Versammlung der Oblrgationen- Jnhaber auf den 26. Oktober einbernf« zwecks Be schlußfassung über einen veränderten Reorganisation-- plan. Hiernach soll bei Einreichung von je 20- 0 Obligationen zwecks Zinsfnßherabsetzung auf 3 Proz^ die Hälfte der Obligationen in neue Sproz. Vor zugsaktien umgetanicot, der Zinsfuß der verbleiben- den Hälfte aber nicht anf 4V, sondern 5 Pro-, bemessen werden. Die Obligationäre würden damit ein börsenfähiges Paoier behalte«, dessen Preis an der Börse weiter notiert wird. Ferner wird gegen über dem frühere« Vorschlag ein» vorteilhafte Der- änderung insofern beantragt, al» der »olle Oktober- zins für die bei Einreichung vo« 2000 .X Obliga tionen verbleibenden 1000 sofort «r Auszahlung gelangt. Wetter haben sich anf Ersuchen der Ber- ivaltnng die Hypothekengläubiger b«eit erklärt, in Höhe von 90 Pütz. ihr« Forderung«« Vorzugsaktien und nur in Höhe von 10 Proz. Obligationen zu nehmen. Die Verwaltung schildert in lebhaftesten Farben die Vorteile eines Anteils der Obligationäre an den Chancen des durch die Reorganisation ge kräftigten Unternehmens, anderseits die Gefahren eines Konkurses. Im Fall« des Erwerbs durch die Obliacttionen-Inhader würde mindestens 1 Million Mark erforderlich sein, nm die Liierte nur in den Zustand zu bringen, in dem sie sich heute befinden. Die Priorttätsg laubiger ständen vor der Alternative: Genehmigung des Rcorgantsoctiovsylanes oder Scheitern desselben «nd tu Konsequenz davon Kon kurs des Unternehmens mit allen seinen entwerten den, cnrch die LVligationäve gefährdenden Folgen. vertrsuüe. * Der Verein Deutscher SksenMIteuleuIr hält gegenwärtig in Breslau seine Hauptversammlung ad. l^emäß Geschäftsbericht sind 5120 Mitglieder vorhan den. Der Verein befürwortete die Bestrebungen der oberfchlHistheu Industrie nm Erstellung billigerer Tarife für den ErzheWg und trat für die Verwendung von im Inland« erzeugen eisern« Vahnfchwellen an Stelle vom Ausland bezogener Holzschwellen ein. Die VereinsknmMission zur Förderung der Verwend barkeit vom Hochofenschlacke setzt, bei» Minister der öffentlichen Arbeiten durch, daß in der zweiten Oktoberhälfte ein Ausschuß Zusammentritt, in den dieser Minister, der Krieasnrintster nud der Staats sekretär des Reichsmarineamts Vertreter entsenden. Der Ausschuß soll ein« Anzahl Hochofemverke zwecks Studiums der Beschaffenheit und Verwendbarkeit der Hochofenschlacke z» Beton-, Wege- und Eisenbahn bauten besichtigen. Die Carl-Lmür-Medaille wurde dem Verein srnitgckled Carl Dichmann-Riga, einem hervorragenden Fachmann der Martrnstahlerzeugung, verlieben. - Verein der seet« kuochenhRnUrr und Leim- faürikanteu. Dem Verein, der bei seiner am 28. Augifft erfolgten Konstitttterunq etwa 50 Inter essenten des freien Knmbenhandels umfaßte, sind jetzt etwa ebensoviel neu« Mitglieder beigetreten, so daß derselbe bereit» über 100 Händler and Fabrikanten der Kirschen- und Leimindustrie umfaßt. In einer nm 19. September in Magdeburg abgeyaltenen Vor- standssitzung wurde beschlossen, nmnnebr die weitere Propaganda durch Dezirksverfammlmraes i» allen Teil« des Reiches za betreiben. - Es« sachmSnnffch« Artek! über die dlesssshrige Weinernte findet sich in einem Rundschreiben des bekannten Hause« Iah. Lapt. Sturm in Rüdes- heim im Rheingau, da» zugleich über den Verlauf des Wachstum, interessante Mitteilung« bringt. Danach bieten dieses Jahr di« Weinberge den Winzern einen freudigen Anblick; denn die Reben prangen in üppi gem Grün und sind mit schönen, reff« und gesunden Trauben behangen, so daß wir nach den viel« Miß ernten ein wirklich«» „kcmreterrsa-r" verzeichnen Kü pen. Schon im Frühjahr hatten die Weinstöcke gleich mäßig und frühzeitig ausgetrieben. und es zeigten besonders die Rieslinqreb« ein« reich« Fruchtan satz. Da, kalt«, regnerisch« Wetter während der Bliita und der Heuwurm, der trotz aller Bekämpfung stark ausgetreten war. zerstört« eine« groß« Teil der Blüte. Glücklicherweise bat aber der heiße und trockne Sommer die Eier der Motten vernichtet, so daß der Sauerwurm, die zweite Generation de« Schädlings, nur wenig Unheil anricht« konnte. Auch von den gefürchteten Blattkrvnkheitr«. Peronofpera und Oi- dium, blieben die Reben verschont; dagegen sind durch die anhaltend« intensive Hiße Ende Juli vereinzelt Trauben und Blätter verbrannt. Im Durchschnitt ist der Traubenbehang allgemein ein solcher, daß man nach Sturms Urteil auf eine gut« halbe Ernte rechnen darf. Die Trauben find i« der Reife wett voran», und wenn die Sonne den Winzer nicht ganz verläßt, so darf man heute schon sagen, daß der diesjährige sich in Qualität dem berühmten und vorzüglichen 1811er ebenhürtig an die Sette stellen wird. Trotz dieser gün- stigen Aussichten ist aber noch Meinung des vorge nannten Hauses cm ein Herabletzen der Preise für die älteren Jahrgänge nicht zn denken; denn der neue Wein wird in Anhetracbt der Güte nicht bilffa wer den, und die ^Vorräte der älteren Weine sind lehr knapp, so daß sie nur gerade so l«nge ausreichen dürsten, bis man den neuen zum Versand bringen kann. Don älteren Jahrgängen kommen ganz be sonders die 1905er. 1906er, 1907er und 1908er. die sich auf der Flasche vorzüglich entwickelt haben, in Betracht. Auch die 1909er und 1910er haben sich aut gebaut und sind mündiger geworden. MM S -L- ikl der Krasse eine halbe über vo Pi * I» » ist, wie mti und -legres nicht gezahi verseht ist, mangels D verfahren I Ic. Au hatten di eine feste der Haup gen Abfä öffnete h Sonnabei Kurssturz wieder in an unser weiter ai ansebnlicl Bankaltic delt. Er« um; Verl Lebhafte für Grün selber Ki Strapenb ten aberri und Lloy! iabriken i und Scho Wolle gesucht, G.r utz sch Aktien h< wurden z gesucht, n veg.-hrt n Halle Zuci wo.ren r Kalliope alten Kur und Piar Gummi r geboten, cbenso u Heimische alten Ku: .Pi.proz. niedriger, 3'/>prv). 4 Nordböhn 4- und 4s gefähr un Leipziger :ois Lan) AuNändis tcnden H ö h e Vioz., M. Lloyd 1t! Fnlkcnstei ff hü ringei Prozent, Prozent, ' Nied oontoante '-"'ellffche! hnrtn'.cnu fnano Z Schulz Z-L 1c. De zeigt deui b.rndelt h Diskont maßregel 41 137,71 nähme de- Mark. T mit 89,3 s Vorjahr z '..nds mi Anderseit; am 33,5 s Giroeinla nommsn. sehr erbeb 'chluß hir stehende 2 Metallbcst. 1 : ar. e-'ü'd NSSk.S-ch. ola?3ank. Wrchscl 1 Lombard scNsn oi. .MNv. -anblap. -rvc'ds. iNnenumls. 1 .roetnlap. 3onsl.Pais. 2.'or?nres. -l LL (Privcr Ir. Be, lebe Tripc oie hiesig« tung. 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