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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 26.09.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110926015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911092601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911092601
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-09
- Tag 1911-09-26
-
Monat
1911-09
-
Jahr
1911
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Dienstag, 26. Septemder l9l1 Leimiger Tageblatt. M. 267. lvL. Jabrgang. Leipziger Handelszeitung. '<4. vom üeutlchen Sleineilenmsritt. XX Ueber die schwere Eisenindustrie wurde kürzlich von un» berichtet, das, die Besänftigung im Durchschnitt ausreichend sei und die Situation im allgemeinen befriedigen könne, wenn nicht die unge klärten politischen Verhältnisse seit einiger Zeit eine Zurückhaltung hervorgerufen hätten. Ein ähnliches Bild ist auch von der Kleineisenindustrie zu entwerfen, nur mit der Ergänzung, daß hier auch noch die allgemeinen Verhältnisse, hervorgerufen durch die sommerliche Dürre und die nachfolgende Lebensmittelverteuerung, ungünstig einwirken. Gegen« wärtig ist die Beschäftigung noch fast überall leidlich befriedigend, aber neue Aufträge kommen ziemlich schleppend herein, und trotz der gestiegenen Preise für Rohmaterial und hölrerer Arbeitslöhne sind die Ver kaufspreise kann, aufzubessern. Die Lage der Spe zialfabrikate. deren Wert weniger im Ma terial als in der Verarbeitung liegt sz. B. Messer, Waffen, Fahrradteile, Maschinen, Haushaltungs artikel ujw.s, leidet außerdem noch unter der Un gunst des Saisongcschäftcs. da man sich aus obigem Gründen von dem diesjährigen Weihnachtsmartt wenig verspricht. So berichtet uns eine bedeutende Solinger Stahlwarsnfabrik, das, im September be reits mit dem Weihnachtsgeschäft begonnen wurde: wie aber die Reisenden berichten, mache sich bei der Kundschaft eine gewisse Zurückhal tung bemerkbar, die mit den schlechten Aussichten für den ^Winter motiviert werden. Der Absatz an St a - nelartikeln werde dadurch besonders zu leiden haben. Auf der andern Seite sind auch diejenigen Kleineisenprodukte gedrückt, die von den großen ge mischten Werken infolge ihres zunehmenden Derfei- uerungsprogramms zu Schleuderpreisen an Len Markt kommen-. Hierzu gehört besonders die Draht industrie, wie z. B. Stifte gegenwärtig mit 15 „tt franko H^-mm i. W. oder 15 .4t franko Sachsen ver kauft werden, wogegen die reinen Stiftcsabriken das Rohmaterial (gezogener Drahts 15,75 „tt ab Ober- hausen sbei 12,25 „tt Grundpreis für Rohwalzdrahts kostet, alles per Doppelzentner. Das bedeutet gegen über dem letzten Konventionsprcis eine Ermäßigung für Drahtstifte von rund 40 „tt pro Tonne. Die Ex portpreise sind noch billiger. Unter diesen Umstän den müssen die reinen Werke dieser Branche auf die Ausfuhr verzichten, da sie trotz der Exportbonifika tion nur mit Verlust verkaufen könnten. Zn einigen anderen Zweigen des Kleineisenge werbes ist man ziemlich zufrieden, so in der Werk zeug b r a n ch e, wo die Fabriken inzwischen weitere größere Abschlüsse tätigen und auch eine geringere Erhöhung der Preise vornehmen konnten, die aller dings bei den gestiegenen Herstellungskosten noch viel zu niedrig sind. Zn Bau- undMöbelbe- schlagen Hot sich die Nachfrage sowohl im Inland als auch im Ausland gehoben: aber die Preise sind noch unverändert. Zn der Velberter Schlüssel industrie, die die ganze Welt mit ihren Fabri katen versorgt, lausen zurzeit Austräqe genügend «in. Für die Stapelartikel bestehen bis Ende 1915 Kon- ventionspreiss: die Preise der anderen Schloßsorten sind aber nach wie vor gedrückt. Die Schlüssel fabrikation hat aute Beschäftigung vorliegen: jedoch wird auch hier über die Preise geklagt, die in keinem Verhältnis zu den Herstellungskosten stehen. Zn den Solinger S p e z ia l f a b r i k a t e n hat sich die Situation wenig verändert: die Preise können sich nicht nach oben bewegen. Das Exportgeschäft geht zurück infolge der Zollerschwernisse. Feinere Taschen messer leiden unter den hohen Preisen für Perl mutter. Rasiermesser werden immer mehr durch die diversen Apparate verdrängt, die haupt sächlich aus Amerika eingeführt werden. Die Waf - kenindnstrie ist, soweit Staatsaufträqe des In lands in Frag« kommen, nur mäßig beschäftigt: auch in Luxuswafscn liegt der Markt sehr danieder. Das Weihnachtsgeschäft verspricht recht flau zu werden. In Ketten ist die Beschäftigung noch oenügend, jedoch lassen die Preise weiter zu wünschen übrig und ist eine Besserung noch nicht abzusehen: speziell in Gliederketten nimmt d>e Konkurrenz ständig zu und iucht durch Preisunterbietungen an den Markt zu kommen. Besonders empfindlich klagt di« Sensen- industrie, wo infolge der außerordentlich anhal tenden Trockenheit das Geschäft in der letzten Saison sehr schlecht aeweien ist. Demzufolge wird auch der Bedarf im nächsten Jahre nicht groß sein: man rech net mit einem nicht unerheblichen Ausfall an Auf trägen. Unter diesen Umständen ist es den Werken trotz der erhöhten Stahlvreise nicht möglich, bessere Preise zu erzielen, so daß sie einer ungünstigen Zeit ontgegengehen. In Fahrrad- und Automo bil-Zubehörteilen war das Saisonaeschäft ziemlich flott: aber auch hier kommt die sich ständig mehrende Konkurrenz mit billigeren Fabrikaten heraus, io daß die nute, alteingeführte Ware schweren Stand hat. In Schrauben ist die Preiserhöhung für einige Sorten nicht belangreich gewesen, da das Hauptorodukt (Maschinenschrauben) auch weiter sehr umstritten ist. In Nieten ist die Beschäftigung im allgemeinen zufriedenstellend und die Mitgliederver sammlung der N'etenvcrei"'gung hat ihre Verlänge rung auf der bisherigen Basis um Jahresfrist be- ßhlossen: es bleiben also die Outsider weiter drau ßen und die Mannesmannwerke lösen ibr Verhältnis zur Vereinigung mit ultimo Sentembcr. Im allgemeinen ist die Geschäftslage im Klein- eisenaewerbe derartig, daß man zufrieden ist, wenn '"an sich auf der bisherigen Grundlage durch den Winter hindnrcharbeiten kann und es nicht noch schlechter wird. Börsen- unü Banüelsmelen. H An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die Hs«--w'- »pro,. NelchS-Anl. M,M, isater oluMsche Anleihe M,S2—8!>,78, Türken nnlf. 00-89,75-00—N8,7K-M, Türkenlose 17>9,7k-M0,!ig—160,25—IM,25—ISN—181,50—180,75, Homm.. ,ins TiSeonto-Bank 114,75, Darmstädter Rnnk 124, Deutsche Bank 259,25—258,75—50,56—59,25, Diskonto 184,75-184,56-184,75 b«S 184,62, Dresdner Bank 158,75—152,62—154,25—154,12, Berliner OandclSges. 164,62, Nationalbank 128—123,25—123—123,12, Schaaffbans. Bankverein 181,12. Sreditakticn 261,12—261,25 bi» 266,56, PetcrSb. Nnt. Bank 262,75-264,56-264, Russische Bank 156,37—151,56, Baltimore 97,25-97,12—97.37—97,25, ganada 225,12 224,56-226,12—225,87-226,82-228, Pennsylvania 118, Meridionnlbalin 113,75—115,87, Lombarden 21,87—21,56, Änato. lier 114.75—112, Qrirntbahn 152,87, Prince Henri 143,25—144,25, Lchantung 126,56—126,87, Warschau-Wien 262,75—268,25—262,25, Gr. Berliner Ltraßcnbabn 1P2—191,56. Hamb. Paketfahrt 128,75 bis 126.56—127,75—127,62, Hansa 186,56—186,12-182—181,87, Nordd. Mond 94,25—94,12 —94,82, Tynamit-Trust 175,75—178,56. Soutb. West 156,82-151,25, Bochumer 222,12—222,75—222,25, Teulsch-Lwxembg. 183,12—188,25—183—184,12—183,87, Gelsen- kirchcn 191—196,75—191,87, Harvener 175,82—175,75—175,56, Hohenlohe-Werke 263-268,75—268.25, Laurahütt« 157,75—158,25 bis 158, PHSnir 243.82—243,12—243,87—243,62- 244,56, Rheinische Ttohlwerk« 155,75—154,56—155,37, Rombacher 187,12—168, Alla, glektr. 262,87—262,75—2«8-26»,75-»68,12, Deuts« . Ueberse« Slcktr. 178,75-173,56—174, Ges. Elcktr. llntern. 175,75—175,56 bi» 175,62, Schlickert 153,37-153,25-154—158,82—154, Siemen« HalSke 235-234,87-235, Slektr. Licht und »rast 133,87 bi« 133,75-133,87. Zugrlafsen sind 1 500 000 .tt 4'/«proz. zu 103 Droz, rückzahlbare hypothekarisch sichergestelltc Teil schuldverschreibungen der „Archimedcs, Aktiengesell schaft für Stahl- und Eisenindustrie zu Berlin, fällig am 1. Juli 1S45. Beantragt ist die Zulassung von 1 100 000 „tt neuen Aktien der Dresdner Easmotoremfabrik norm. Moritz Hill«. Dresden. ProlongationssStze. Report: Disconto- Commandit 0,625, Deutsche Bank 0,35, Dresdner Bank 0.525, Handelsanteile 0,5625, Commerz- und Dis- contobank 0,325, Darmstädter Bank 0,375. National bank 0,375, Schaaffhausen 0,4375, Oesterreichische Creditaktien 0,825, Franzosen 0,55, Edison 1,10 Proz , Siemens L Halske 1, 4proz. Italiener glatt, 4proz. Ungarische Kronen 0,15, 1880er Russische An leihe 0,1625, 4proz. Russische Tonsols 0.1625, 1902er Russische Anleihe 0,1625, 4proz. Russische Rente 0,1625. Deport: Lombarden 0,1875. XX Essener Börsenbericht oo» 25. September. Der Kalikuxenmarkt war gebessert. Große Umsätze kamen zu anziehenden Kursen in mittleren und leich- tcren Werten zustande. Da nur wenig Material an den Markt kam, waren die Preise sehr fest. Von Kohlenkuxen waren einige bevorzugte Werte höher gehandelt. Von Braunkohlen waren Regiser billiger angeboten. Erzkuxe ruhig. * Ausführliche Berichte über die Pariser Börse, die Londoner Börse sowie die New Parker Börsen, iisw. Berichte finden unsere Leser auf der dritten Seite Les Hauptblattes. Krmir» unü Gelürvelen. * Bereinsbank Frankfurt a. O. Iw gestrigen Prüfungstermin stellte Generalsekretär Cahen die Anfrage, woher sich die Konkursverwaltung das Recht genommen habe, vor dem Prüfungstermin Forderungen zu befriedigen, bzw. durch Vergleiche zu erledigen. Er wies spezi«ll auf eine Verbindlichkeit gegen eine holländische Bank hin. die mit 550 000 „tt angemeldet und mit 25 000 -4l befriedigt wockden sei. Es sei unzulässig, in solcher Weise den Gläubigern die Möglichkeit zu nehmen. Forderungen, die er be stritten haben würde, zu prüfe. Das Gericht trat dieser Ansicht nicht bei. Herr Cahen bestritt darauf einige der in Frage stehenden Forderungen, um eine Feststellnnasklage herbeizuführen. Des weiteren ver wahrte sich Cahen dagegen, daß von der Konkurs- Verwaltung Material gegen ihn gesammelt worden ist, und teilte mit, daß er gegen die Mitglieder des Gläubigerausschusses, Direktor Drewitz unL Kauf mann Becker, Anzeige wegen Bedrohung und Nöti- gung erstattet habe. Nach Erledigung von ca. 200 Forderungen wurde der Termin auf beut« vertagt. * Bank für Orientalische Eisenbahnen in Zürich. Die Generalversammlung lnt den ihr vorgelegten Geschäftsbericht des Verwaltungsrates entgogenge- nommen und die darin aufgestellte Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnunq per 30. Juni 1911 gut geheißen. Gemäß dem Anträge des Verwaltungs rates wurde beschlossen, den Reingewinn des Jahres 1910/11 von 1 805 709 Frcs. folgendermaßen zu verwenden: 88 082 Frcs. Zuweisung an den ordent lichen Reservefonds. 1 625 000 Frcs. Dividende von 6^2 Proz. auf das für 1910/11 dividendenberech- tGte eingezahlte Aktienkapital non 25 000 000 Frcs., 50 516 Frcs. Gewinnanteil des Verwaltungsrates und 102111 Frcs. Vortrag auf neue Rechnung. öerg- unü Mttenmesen. tz Sächsische Gußftahlsabrik in Döhlen b. Dresden. Der Jahresbericht bietet ein günstiges Bild. Die fänitlick-en Betriebe waren zu aufgebesserten Preisen, fortlaufend stark beschäftigt Der Umsatz in Stahl waren und Ziegeln stieg auf 45 873 142 529) r im Werte von 8 368 582 17 896 4481 .tt und der Gewinn hieraus auf 2196 695 11627 517) „tt. Das Berg- gießhübeler Werk hatte für seine Eilenwarenprodukte 927 1784) r Umsatz im Wert- von 267 531 1217 067) Mark mit 81 472 160 714) „tt Gewinn. Nach Absetzung von 182 783 1143 220) .« für Reparaturen. 91402 188 50.3) „tt für soziale Lasten und 361876 1345 342) Mark sonstige Unkosten stellte sich der Eewinnüberschuß einschließlich 108 225 193 093) Vortrag auf 1 750 674 11 204 611) „tt und der Reingewinn nach 698100 (520 410) kl Abschreibungen, worin diesmal 100 000 (0) -tt außerordentliche enthalten sind, auf 1 052 574 1684 171) .tt. Die mit 15 112) Proz. in Vorschlag gebrachte Eesamtdividendc Idas sind 10 18) Proz. auf die Aktien und 5 s4) Proz. auf die Genußscheine) er fordert 562 500 1450 000) .tt. der Gewinnanteil der Verwaltung 115 608 165 946) .4t, auf Talonsteuer- Rcfervekonto werden 30 000 10) .tt zurückgestellt, dem Wohlfahrtsfonds werden 90 000 120 000) -tt überwie sen, an Beamte 50 000 140 000) -tt Gratifikationen gewährt und 204 466 1108 225) -tt auf n«ue Rechnung vorgetrogen. Für Reubauten, Erweiterungen und Neuanschaffungen wurden wettere 1 110 996 1487 704) Mark verausgabt, wovon 576 239 1156 096) .4t auf Maschinen und Oefen. 166 5 :,5 197 814) -tt auf Werk zeug« und Geräte und 75 5.55 128 263) -4t auf den Wagenpark, der Rest auf Gebäude entfallen. Einige neue Spezialitäten wurden mit Erfolg eing-führt. Der Geschäftsgang im laufenden Jahr« war bis jetzt durchaus befriedigend: auch sichern die vorliegenden Aufträge den Betrieben noch auf längere Zeit volle Beschäftigung. * Harkortsche Bergwerk« und chemische Fabriken zu Schwelm und Harkorten, Aktiengesellschaft, zu Gotha. In der Aufsichtsratssitzung legte der Vor stand die Rechnung für das am.30. Juni 1911 abge laufene Geschäftsjahr vor, die einen Bruttogewinn von 1 710 368 51284 629) -tt ohne den Vortrag auf weist. Der Aufsichtsrat beschloß, hiervon 605 932 1526 217) „tt zu Abschreibungen zu verwenden, und wird bei der Generalversammlung beantragen, von dem danach verbleibenden Reingewinn «ine Divi dende von 9 17'/,) Proz. zu verteilen, dem Reserve, fondskonto 55 221 1-37 920) „tt, dem Rücklagekonto 50 000 .tt Iwie i. V.) und dem Wohlfabrtskonto 20 000 110 000) „1t zuzuweisen und ferner für Talonsteuer 42 000 .tt znriickzustellen. Danach verbleiben ein schließlich 78 383 ,4t Gewinnvortrag aus dem Vor jahr noch 188 779 -tt, die auf neue Rechnung zum Vortrag gelangen sollen. Die Bilanz unterliegt noch der Prüfung der Revisionskommission. Die Gene ralversammlung wird in diesem Jahre erst am 10. November statttinden. weil die Rückkehr des Herrn Dr. Buchrucker, Leiters der Siebenbürgen«!: Eoldberg- werke obaewartet werd«« sott. Dieier kehrt erst Ende Oktober ans Transvaal von seiner Reise zurück, die er zum Studium moderner Goldextraktionsanlagrn unternommen hat. * Deutschlands Kohlenproduktton und Außenßan- del im August. Die K o h 1 e n p r o d u k t i on im Deuttchen Reich« betrug im August an Steinkohlen 13 898 211 113 358 750) Tonnen, an Braunkohlen 6079 19.3 (5 920 287) Tonnen, an Koks 2 051 168 11 985 5.35) Tonnen, an Preßkohlen aus Steinkohlen 419 231 1401 342) Tonnen und an Preßkcchlen aus Braunkohlen fauch Naßvreßsteine) 1495 966 11 365 574) Tonnen. Seit 1. Januar stellten sich die entsprechenden Produktionsziffern wie folgt: Stein kohlen 106 176-645 500 719 729) Tonn"«. Braunkohlen «6 897 541 143 048 178) Tonnen. Koks 16 631 800 515 373 605) Tonnen. Vr-ßkoblen ans Steinkohlen 3 284 761 12 872 700) Tonnen, Preßkohlen aus Braun kohlen louch Naßpreßsteine) 10 760172 19 720 988) Tonnen Die Einfuhr von Steinkohlen betrug im August 956 281 sl 090 540) Tonnen. Hiervon kamen aus Großbritannien 816 685 t926 OOS) Tonnen. Seit 1. Januar wurden 6 981 236 17 112 348) Tonnen eingeführt. Die Ausfuhr im August stellte sich auf 2114 772 12261 050) Tonnen, und zwar gingen nach Oesterreich-Ungarn 861 250 1821 604) Tonnen, nach den Niederlanden 408 553 1534 660) Tonnen, nach Belgien 297 455 1426 526) Tonnen. In den ersten 8 Monaten wurden 17 340 092 115 058 327) Tonnen nusaeführt. Die Einfuhr von Braunkohlen im August ergab 412 924 s.565 736) Tonnen, und seit I. Januar 4 544 188 14 192 091) Tonnen. Die Aus - fuhr stellte sich auf. 6269 15216) Tonnen resv. 38 478 (41177) Tonnen. An Steinkohlenkoks wur- den im Anglist 51 844 s.59 294) Tonnen «ingeführt, seit 1. Januar betrug die Einfuhr 402 023 1418 611) Tonnen. Die Ausfuhr im August betrug 441 375 (350 088) Tonnen, seit 1. Januar 2 964 666 12 681 624) Tonnen. Don Brann kohlenkoks wurden 1 1206) Tonnen resp. 603 1995) Tonnen ein- und 179 (149) Tonnen resp. 1206 11151) Tonnen ausgesiihrt Ir. Kapitalserhöhunq des Eisenhüttenwerks Thals, Aktiengesellschaft, in Thal«. In der gestrigen Auf sichtsratssitzung wurde beschlossen, der auf d«n 23. Ok tober d. I. einzuberufenden außerordentlichen Gene ralversammlung die Erhöhung des Aktien kapitals um 1 212000 .tt Prioritätsaktien, also auf insgesamt 7',<> Millionen Mark vor,Zuschlägen. Die neuen Aktien sollen von einer unter Führung der Dank für Handel und Industrie stehenden Finanz gruppe übernommen werden, der auch die Deutsckw Bank, Dresdner Bank und Nationalbank für Deutsch land angehören. Den alten Aktionären sollen auf 7200 „tt alte Aktien eine neue ab 1. Januar 1912 dioidendenberechtigte Prioritätsaktie zu 1200 „tt zum Kurse von 190 Proz. franko Stückzinsen zum Bezüge angeboten werden. Der Geschäftsgang bei der Gesellschaft ist augenblicklich befriedigend. Das Eisenhüttenwerk Thale hat zuletzt eine Er Höhung um 1 572 000 „tt Prioritätsaktien in der Generalversammlung vom 28. Juni 1907 beschlossen, die aber nicht zur Durchführung gelangte. Die letzte effektive Kapitalserhöhurvg erfolgte laut Gens- raloersammlungsbeschluß vom 19. Mai 1899 um 1 886 400 „tt. Damals wurden die neuen Prioritäts aktien den alten Aktionären 7:3 zu 127,50 Proz. an- geboten. An Dividende verteilte die Gesellschaft in den letzten 5 Jahren 9, 0, 0, 7 und 12 Proz. Der Kurs der Aktien stellte sich gestern in Berlin auf 289 Proz. XX, Mannesmanu-Nöhrenwerke, Aktiengesellschaft, zu Düsseldorf. Zu den bekannten Abschlußzisfern, die wieder eine Dividende von 12l^» Proz. gestatten, erklärt die Verwaltung in ihrem soeben erschienenen Jahresbericht, daß der Auftragsbestand am 1. Juli 1911 40 529 139 1.55) t betrug und inzwischen eine weitere Zunahme erfahren habe. Auch für das neue Geschäftsjahr glaubt die Verwaltung ein be friedigendes Ergebnis jn Aussicht stellen zu dürfen, sofern nur die Aufnahmefähigkeit des In- und Aus- landsmarkts nicht durch politische oder wirtschaft liche Störungen beeinträchtigt wird. - Bergischer Gruben- und Hütten-Berein zu Hoch dahl. Wir haben bereits in unserer gestrigen Abend ausgabe nntgcteilt, daß das Detriebsjahr 1910/11 mit einem Verlust abschließt. Nach Lcm nunmehr vor liegenden Jahresbericht betrug der Betriebsüberschuß 78 034 170 661) ,4t. Nach Abzug der Handlungs- uirkosten von 70 447 170 762) „tt ergibt sich ein Be triebsgewinn von 7587 „tt gegenüber einem Betriebs verlust von 101 „tt im Vorjahre. Die Einnahme aus Pacht und Miete betrug 16 373 „tt zusammen 23 960 115 956) „tt. Der Zinsenüienst erforderte 21764 (11704) Es verbleibt also ein Nohgewinn von 2196 Durch Aufrechnung des Verlustvortrags aus 1909/10 von 59 999 „tt ergibt sich ein Verlust von 57 802 „tt. Zu Abschreibungen wurden 63 815 „tt ver wandt. Mithin verbleibt ein Verlust von 121617 ^l, der sich durch satzungs- und vertragsmäßige Tantieme an Aufsichtsrat und Vorstand von 8000 „tt auf 129 617 „tt erhöht. Es wird voracichlagen. denselben vorzutragen. Am 1. August d. I., so heißt es im Bericht weiter, ist es gelungen, den Roheisenverband unter Hinzuziehung der Werke des Siegeriandes und eines Teiles der lothringisch-luxemburgischen Werke aus vier Jahre zu verlängern. Der Roheisenverband kommt hierdurch in die Lage, bezüglich seiner Preis politik von einer inländischen Konkurrenz in der Hauptsache unabhängig zu sein und wird demnach, wenn auch mäßige, so aber doch gewinnbringende Preise etablieren können. Hierbei ist aber nicht zu vergessen, daß der Roheisenverband, um seine Mit glieder in etwas mit Arbeit zu versorgen, sehr stark die Ausfuhr pflegen muß. Es werden zu diesem Zwecke große Opfer gebracht werden müssen, und die Durchfchnittsverrechnungspreife werden demnach, wenn das Rheinisch-Westfälisck)« Kohlensvndikat bei seiner hohen Preispolitik für Koks beharrt, dem Werk nur sehr mäßigen Gewinn lassen. Stokkgemerde. <7 D.I. Der internationale Kongreß der Seiden- Industriellen, der zurzeit in Turin stattfindet, hat sich weiterhin mit der Frag: der Verantwort lichkeit des Rohseide «Verkäufers be- sonders mit Rücksicht auf die spätere Geltendmachung geheimer Fehler befaßt und die Frage des Decreu sage behandelt. Die Angelegenheit wurde, da noch nicht spruchreif, an eine permanente Kommission, be stehende aus den Delegierten der verschiedenen Länder, überwiesen, die sich auch mit anderen allgemeinen Angelegenheiten, die die Seidenindustrie anaehen. be fassen und eventuelle Beschlüsse einem demnächst statt findenden Kongreß vorlcgen soll. Auch die Frage eines einheitlichen Verfahrens in den Seidentrock nungsanstalten wurde behandelt. Transportwesen. vesierreichische Südbah». Einnahmen vom 11. VIS 20. Gep. tember 4 74« 4.13 Kr., gegen dl« definitiven Einnahmen des entsprechend«» Zeiträume» de» Vorjahres Mehreinnahmen 117 S7S »r., und gegen dir provisorischen Hinnahmen 238 S3ü Kronen mehr. Holländische Eisenbahn-Gesellschaft. Hinnahme im Monat August 2 7M 54« holl. Gulden lplui, INI 848,. NiS Ultimo des MonatS 18 LS« !)11 «plus 1 WS «7ö) holl. Gnldcn. Verlltneüene Gesellschaften. 8 Annaburger Steingutfabrik Aktiengesellschaft. Nach dem soeben erschienenen Jahresbericht über das Betriebsjahr 1910/11 verbleibt nach Abzug der Ab schreibungen von 152 376 1139 635) „tt ein Rein gewinn von 134 963 „tt, der sich unter Hinzurech nung des Vortrags vom Jahre 1909/10 auf 176 001 „tt erhöht gegen 243 819 „tt im Vorjahre. Die Ver waltung schlägt folgende Verwendung vor: 7 (8) Proz. Dividende --- 122 500 1140 000) .tt, Rück stellung für Talonsteuer 1750 (8750) „tt. Tantieme und Remuneration an Vorstand und Aufsichtsrat 19 373 (16 249) Vortrag auf neue Rechnung 32 378 (16 249) „tt. Zu diesem Resultat führt der Bericht u. a. folgendes aus: „Das am 30. Juni cr. abaelaufene Geschäftsjahr hat leider die Hoffnung auf Besserung der Verkaufspreise noch nicht erfüllt. Seit Oktober 1910 haben Verhandlungen der Ver einigten Stetngutfabriken G. m. b. H., der auch wir ange-ören, mit de» «uHenftehenden Fabriken behufs Beseitigung des gegenseitigen Unterbietens stattge- funden. Nach überaus mühevollen Arbeiten haben diese Verhandlungen im April dieses Jahres nur insoweit zu einem Resultat geführt, al» sich zu dreiem Zeitpunkt neun Fabriken verpflichteten, den Ver einigten Steingutsabriken G. m. b. H. sofort bet- zutrelcn. Es befinden sich nur noch 4 Fabriken außerhalb der Vereinigung. Aber auch jetzt noch war die bedeutend verstärkte Vereinigung nicht iu der Lage, sofort eine Preiserhöhung der Fabrikate durch zusetzen: erst im Juli d. I. konnte der Beschluß gefaßt werden, ab 1. Oktober d. I. neue Verkaufspreise ein treten zu lassen. Auch diese bedeuten aber nur eine minimale Erhöhung. Sie können keineswegs al- zufriedenstellend bezeichnet werden. Die neuen, ab 1. Oktober in Kraft rrelenben Preis« haben vorläufig Gültigkeit bis 31. Dezember 1912. Allzu optimistische Hoffnungen auf plötzliche Besserung der Lage der «teingutinduslrie sind deshalb verfrüht. Wenn auch das Annaburger Hauptwerk einen größeren Absatz zu verzeichnen hat, so ist es uns doch nicht möglich gewesen, ein besseres Resultat wie im Vorjahr zu erzielen. Kalmar batte nicht nur einen geringeren Absatz, auch die teilweise noch schlechteren Verkaufs preise im Verein mit clyöhten Löhnen und erhöhten Handlungsunkosten haben das Resultat ebenfalls un günstig l-eeinslußt. Im Interesse einer weiteren finanziellen Stärkung unseres Unternehmens koken wir wiederum eine Extra Abschreibung vorge.ioin.nen, und zwar diesmal aus Brennofen Konto Annaburg in Höhe von 2.3 305 „tt. Die Debitoren erforderte« eine Abschreibung von 2867 ,<l. XX Maschincnbau-AkUcugesells.hast Volke zu Bochum. In der gestrigen außerordentlichen General Versammlung wurde die Eingehung einer Interessen gemeinschaft mit der Westfälischen Maschinenbau- Industrie Gustav Noll L Co., Akticnaesellschafc, zu Neubeckum derart beschlossen, daß der Hanptaktionar der letzteren Gesellschaft von dem Aktienkapital 750 060 „tt gegen 300 UW „tt neue Aktien der Balcke- Gescllschaft hergibt. Die Maschinenfabrik Bola« erhöht das Aktienkapital um 500 000 . tt. Die restlichen 200 000 ,tt werden den alten Aktionären derart angeboten, daß auf 1 l> alte eine neue Aktie zum Kurse vou 200 Proz. bezogen werden kann. Zur Begründung wurde mitgeteilt, Las; man zunächst eine Konkurrenz ausschaltcn wolle, und ferner babe die Maschinenfabrik Lalcke keine Schmiede- stückefavrik, wogegen die Westfälische Maschinenbau- Industrie eine solche besitze, so daß sich nach Bildung einer Interessengemeinschaft die Errichtung einer solchen Anlage erübrige. Ter Palentprozeß zunstbcn beiden Werken, der in der erstell Instanz zugunsten der Maschinenfabrik Dalcke entschieden sei. würde beigelcgt. — Daran anschließend genehmigte die außerordentliche Generalversammlung der Wcsiföll scheu Maschinenbau-Industrie die Fusion einstimmig und ohne Erörterung. rv. Mühle Nünnigen Att.-Ges. Braunschweig. Die Genoratvermnnnlung beschloß die Erhöhung Los Aktienkapitals nm 4.50000 .tt auf 1,-50 Mill. Mark. Tie Aktionäre erhalten aus je 5 Aktien 2 neue zu pari. H „Oberbaycriscbe Ueberlandzentrale." Ter Aus sichtsrat der am Sonnabercd gegründeten Aktienge sellschaft setzt sich zusammen aus folgenden Herren: Vorsitzender Bankier Ernst Friedmann-Berlin, stell vertretender Vorsitzender Iustizrat Tr. Heinsfurter. der Direktor der städtischen Elektrizitätswerke. Zell, Kommerzienrat Albert Pinkuß, Rentier Philipp Marx und Dcrodirektor Kraiger. -8 „Leitzachwerke", München. Ter Aussichts- rat der am Sonnabend voriger Woche gegründeten Aktiengesellschaft setzt sich aus folgenden Herren zu sammen: Vorsitzender Iustizrat R. Grimm, stellver tretender Vorsitzender Bankier Ernst Friedmann-Ber lin, Nechtsrat August Steinhäuser. Geh. Kommer zienrat Hermann Frenkel, Direktor Zell, Iustizrat Dr. Heinsfurter, Kommerzienrat Stierstorfcr. Geueral- direktor Tr. Silverberg, Kommerzienrat Hromadnik, Rechtsrat Schlicht und Magistratsrat Vierheilig. vernmorles. vli. Vom internationalen Zuckermarkt. Die abge laufene Berichtswoche brachte den Zuckermärkten scharfe Schwankungen in Tendenz und Kursen. Der sehr festen Haltung am Vorwochenschluß folgte unver mittelt matte Tendenz, die die Werte scharf sinken ließ. Ihre sprunghafte Herabsetzung führte bis zum Beginn der zweiten Wochenhülfte zu einem Rück gang von mehr als 1'/. pro Zentner für die vorderen und mehr als 1 pro Zentner für die Hinteren Sichten. Die Veranlassung zu diesen schauen Rückschlägen gab die aus vielen Rübcndezirken Deutschlands und Oesterreichs einlaufende Meldung von Niederschlägen, die namentlich die private ^ve- kulation zur Glattstellung ihrer nach oben liegenden Verpflichtungen bestimmte. Besonders für öfter« reichiiche Rechnung kamen Verkaufsorders an den Markt, die auf die Tendenz drückten und den Rück gang der Preise beschleunigen halsen. Sehr bald aber trat ein Umschlag ein. An Stelle der äußerlich matten Haltung wurde die Tendenz von neuem feit, und die Preise gingen nach oben, wieder sprunghaft. Schließlich wirkten auch die scharfe Heraufsetzung der Preise und die sehr feste Haltung in Amerika an regend und trugen dazu bei, die Spekulation zu neuen umfangreichen Meinnngskäufen zu ermuntern. Vor allem taten das allerdings die Berichte über den Rübenfelderstand, die schlecht lauteten, da die bisherigen Regenfälle nur teilweise Besserung im Nübengewicht gebracht haben und dann auf Kosten des Zuckergehalts. — An den Hauptmärkten der ein zelnen Länoer ergeben sich folgende Veränderungen iTerminpreise): in Magdeburg 50—60 »L Verlust: in Prag 65 Heller Verlust, in Paris V« Frc. Ge winn, in London 2—3 ck Verlust, iu New Bork 0,21 o Gewinns P Srnteschatzuage«. Das Internationale land wirtschaftliche Institut in Rom veröffentlicht folgende SklMungen in Tonnen: Weizen: Frankreich 8 712 800 (7 182 780), England 1739 500 (1 584 909). Italien 5 230 000 (4 173 200), Ungarn 5 244 200 (5 401 800), Rußland 17 240 000 (21 136 123), Ver einigte Staaten 17 923 200 (18 926 864), Kanada 5 569 200 (4 082 051). Roggen: Frankreich 1 222 200 (1 217 948), Ungarn 1380 000 (1 508 140). Rußland 20 100 000 (22 061 970), Vereinigte Staaten 777 400 (839 230). Gerste: England 1 403 400 (1 469 018), Ungarn 1 652 500 (1 422 400). Rumänien .550 000 (641.552). Rußland 9 500 000 (10 005 263), Vereinigte Staaten 3 110 600 (3523 078). Kanada «122 500 (982 974). Haier: England 27209l") (3 115 933). Unciarn 1 397 500 (1 203 670). Rußland 13.360 000 (15 200 586). Vereinigte Staaten 12 228 !00 l16 354 949). Kanada 5 677 700 (4 988 279). M a i s: Italien 2 380 000 (2 483 000). Rußland 1624 000 (1 973 658), Vereinigte Staaten 69 501 700 ;79 396 798). Die Einheitsziffer, die das Verhältnis der diesjährigen zur vorjährigen Produktion in Pro zenten angibt, ist für Weizen 100,5, Roggen 96,4, G<rste 99,5, Hafer 88.9. Mais 86,6. Verlosungen. tz Rheinisch-Westfälische Boden-Kredit-Vank, Köln. Das Nummernvcrzeichnis der am 14. März ausge losten Hypothekenpfandbriefe wird nebst Restanten liste unter den Anzeigen der vorliegenden Nummer veröffentlicht. "
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