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Notizen Wo sind die katholische» Arbeitgeber? Zn seiner Festrede bei der Feier des -10-Iahrjubiläums der Enzyklika „Rerum novarum" dnrch den Katholischen Valksbund Wien hob Dr. Hans Schmitz lSchriftleiter des „Volksivohl") die Sendung der christlichen Gewerkschasten als künftige Trager der korporativ gegliederten Wirtschaft hervor: „Die christlichen Gewerkschaften sind das wichtigste Instrument, vielleicht das entscheidende Werkzeug für den Aufbau einer christlichen Ge sellschaftsordnung. Die christlichen Gewerkschaften hatten den Mut, trotz der Gefahr, von ihren Standeskollegen mitzuerstan- den zu werden, ihre eigenen Wege zu gehen und sind auch heute noch dazu bereit, doch das allein genügt noch nicht. Ich frage: Wo sind die katholischen Arluntgeber zu finden, die gewillt sind, gemeinsam mit den christlichen Gewerkschaften in einer Front Träger der Erneuerungsbewegung in Wirtschaft und Gesellschaft zu werden? Wo sind die grotzen Führer der Industrie und des Handels, die gleich den katholiscl>en Arbeitern und Angestellten aus dem grotzen überzeitlichen Glaubensgut der Kirche die Richt linien für ihre Ausgaben in Wirtschaft und Gesellschaft schöpfen, um sic Wirklichkeit werden zu lassen, die der Ueberzcugung find, datz nur auf den Pfeilern der Liebe, Gerechtigkeit und Opscrgcsinnung eine echte ltzemeinschast aufgebaut werden kann? Um der opfernden chriftliä-en Liebe willen gebührt dem Christentum die Palme der siegessrohcn Zuversicht im Ringen mit der sozialen Not unserer Zeit." vornehme Polemik. Im Preutzisäten Landtag hat am Montag der dcutschnatio- nale Abgeordnete Lukassowitz einige Sätze gesprochen, die als Musterbeispiel vornehmer Polemik festgehalten zu werden ver dienen. Er erklärte: „Wenn man die Besetzung der leitenden Aemter in Preutzen ansieht, so muh man dem Zentrum doch sagen: Sie selbst haben sich gesegnet mit dem Kreuz, das Sie in der Hand haben! sllnruhe im Zentrum.) Bon wirklicher Parität kann nicht gesproci)en wer den, iven» auf der «inen Seite Katholiken sitzen, auf der ande ren aber nicht Evangelische, sondern zum grotzen Teil Dissiden ten und Juden." Welcl>e Beleidigung der prcutzischen Beamten, von denen heute noch der weitaus grösste Teil dem Vorkriegs-Bestand an gehört und zu einem recht erheblichen Teil in dem Lager steht, dem auch Herr Lukassowitz angehört. Welche hämisclx Freude an der Herabminderung dessen, was dem Katholiken heilig ist, spricht aus der Wendung, das Zentrum hätte „sich selbst geseg net"! Es genügt, diese Kundgebung einer schönen Seele nied riger zu hängen. Sudetendeutsche Akademiker-Tagung Ter Cudclendeutsche Tag im Rahmen der Internationalen Hygiene-Ausstellung 1931 gab dem Grcnzlandamt der Etuden- tenschasl der Technischen Hochschule Dresden Anlatz, dieser Veranstaltung eine Akademisch Sudetendeutschc Tagung vom 11—13. Mai anzuschlietzen. Nach einem geselligen Beisammen sein am Sonntag, fanden sich am Montagvarmittag zirka bO Studenten der deutschen Hochschulen Brünn. Prag und Telschen Liebwerd in der Aula der Technischen Hochschule zur Begrüssung durch den Rektor der Technischen Hochschule ein. Seine Ala gnisizcnz sand herzliche Worte der Begrützung und wies ins besondere daraus hin, datz sich die suüclcndcutschen Kommili tonen nicht als Gäste, sondern als Brüder der Dresdner Studenten fühlen sollen. Die Technisch« Hochschule Dresden sei vor allem berufen, eine innige Verbindung mit den Hoch schulen des südlichen Grenzlandcs zu schassen und so zur Kultur einhcit und der Förderung des grotzdeutschcn Gedankens beiz» tragen. — An die Begrützung schlotz sich die Besichtigung der Hochschule, ihrer Institute und des Studentenhauses mit seinen studentischen Einrichtungen an. Im weiteren Verlauf der Tagung sind folgende Vorträge vorgeselstin: Herr Schriftsteller Hans Christoph Kacrgel wird über die „Bildung einer sudetcndeutsclzen Knltureinhcit" sprechen. Herr Professor Dr Fichtner hielt einen Borirag am Diens tag, den 12. Mai, über „Die Kunststadt Dresden in ihrer Be Ziehung zur deutschen Kunstgeschichte", dem sich eine Führung durch Dresden anschlotz, und am Mittwoch spricht Herr Privat dozent Dr. Papenhusen über „Die Saarsrage und das Ost Problem in der dcutsclzcn Politik". — Des weiteren sind Besich tigungen der Lingner- und Zeitz-Ikon Werke scstgelegt worden und hcnte Mittwochabend wird die Tagung durch einen Ab -schiedsab.n.d der Dresdner Studentenscl)all abgeschlossen werden. Erster sächsischer Vogelschuhlehrgaug Der Landesverein Sächsischer Heimatschutz veranstaltete in den ersten Mailagen auf der neugcgründelen Vogelschutzstation Neschwitz bei Bautzen seinen ersten Lehrgang zur Einfüh rung in di« Vogelkenntnis und den Vogelschutz, den Forstmeister Dr. Freiherr von V i e t i n gh o s s° R i e s ch leitete. Die Teil nehmer kamen aus allen Teilen Sachsens und umschlossen, vom Ministerialrat und Oberforslmcister bis zum stellungslosen Schlosser und Tischler, interessierte Angehörig« aus allen Volks schichten. Sie lernten in dem zur Herrschaft Neschwitz gehören den etwa 9000 Morgen grotzen Vogelschutzgcbiet ein reizendes Stück Lausitzer Erde kennen, das sie in mehrfachen, teils sechs- bis siebenstündigen Exkursionen systematisch durchstreiften, um die rcici)e Welt der Sing- und Wasservögel, der Frei- und Höh lenbrüter vom Aufgang des Morgens bis zum Einbruch der Nacht zu beläufst)«», Vogelstimmen und Bogclslug zu studieren, Nistkästen in Dorf, Wald, Park und Garten zu kontrollieren und die Vögel in ihren Lebensgemeinschaften zu beobachten. So gelang es an einem Tage, etwa 55 verschiedene Singvögel sdar- unter Girrlitz, Weidcnmeisc, Schafsstelzc, Orlolan, Fidus und vluthänsling, Misteldrossel, Heidelerche, Baumpieper, Gras mücke), 12 verschiedene Entenartcn sdarunter Lössel-, Stock- Tasel-, Moor-, Krick-. Pfeif-, Reiher- und Schellente), dazu Drossel-, Schilf- und Tcichrohrsünger, Scharen von Lachmöwen, allerlei Raubvögel, Auer- und Birkwild, den Storch, den Alpen strandläufer, den Kampsläuser und die hier selten« Psühl- schnepse sestzustellen, wobei überdies Psifs, Schrei und Gesang und immer wieder der dumpfe Ruf der Rohrdommel zu hören mar. Alle beobachteten Vögel wurden in den jeweils ange schlossenen Lehrstunden im Balg gezeigt und in ihrer Bedeutung und Eigenart besprochen. Forstmeister Dr. Freiherr von Vieting- Hoss-Ricsch erläuterte sodann den Vogelschutz als einen wichtigen Faktor der Wirtschaft. Landtag und Preispolitik Die Stellung der sächsischen Regierung zur Brotpreisfrage Dresden. 13. Mai. Die zw«ile Beratung des Geseheulwurses über die Grün d- steuer für das Rechnungsjahr 1931 die, wie schon berichtet, zu Beginn der gestrigen Landlagssitzung vorgcnom- men wurde, brachte noch keine Abstimmung. Auf Antrag der Negierung beschlos; das Haus die Vorlage an den Nechtsausschutz zurückzugeben. Dann begründete der Abg. Kautzsch einen sozialdemokra tischen Antrag gegen die angeblich zur Brotpreiserhöhnng füh rende Politik des Reichsernährungsministcrs. Der Antrag ver langt die Erhebung schärfsten Protestes der sächsische» Regierung gegen die Schielesche Politik. — Die kommunistische Fraktion hatte zum gleichen Gegenstand einen Antrag eingcbrachl, der verlangt, gegen die neue Brotpreiserhöhnng Protest einzulcgen und die bereits eingelretene» Erhöhungen rückgängig zu mast)en. — Ein Abänderungsantrag der Deutschen Volksparlci fordert, datz di« Anträge der Linksparteien in der Fassung angenommen werden möchten, datz die Regierung angesichts der schwierigen Finanzrerhältnisse sich bei der Reichsregierung nachdrücklichst dafür «insetze, datz einer Preissteigerung für Brot und andere Nahrungsmittel vorgcbeugt wird. In» Namen der sächsischen Regierung erklärte Ministerialdirektor Dr. Klien u. a. folgendes: Die sächsisch« Regierung ist insbesondere durch die Mitarbeit der Gesandtschast Berlin genau darüber unter richtet, datz die R e i ch s r e g i c r u n g nichts unversucht lässt und lassen wird, einer Erhöhung des Brotprcises über den vom Statistische» Reichsamt ermittelten durchschnittlichen Brot preis entgegen — bezw. aus die Wirderherabsetzung der Brot preise aus diesen Stand hinzuwirken. Datz diese Bestrebungen seitens der sächsischen Regierung nur bcgrüht und von ihr, soweit dies irgend in ihren Kräften steht, unterstützt werden, ist selbstverständlich. Was insbesondere die Beihältnisse in Sachsen anlaugt, so ist erfreulich, datz zur Zeit der Brotpreis den vom Statistischen Reichsamt ermittelten durchschnittlichen Brotpreis der letzten sechs Monate noch nirgends übersteigt. Auch nach den letzten Brotpreiserhöhungen liegen die Preise in Sachsen auch für Brot 1. Sorte überall unter diesem Durchschnittspreise. Abgesehen davon, ermätzigcn sich die iür Sachsen bekannt gegebenen Preise vielfach noch um allgemein zugestandenc Rabattsätze. Ebenso haben die Dresdner privaten und genossen schaftlichen Brotfabriken ebenso wie die Bäckerinnungcn sür Erwerbslose und Fürsorgeunlerslützungsempsängcr weitere Prcisermätzigungen zugestanden. Bei Verabschiedung des Gesetzes über Zolländcrungen vom 22. Dezember 1929 ist vom Gesetzgeber anerkannt worden, datz der Landwirtschaft, um ihr den Roggcnbau sür die Zu kunst überhaupt noch zu ermöglichen, ein durckschuiltlichcr Rag genpreis von 230 RM. sür die Tonne zugestanden werden mutz. Es ist nur zu allgemein bekannt, datz der Roggenpreis vom Herbst 1028 an ständig unter diesem Durchschnittspreise gelegen hat und datz er vor allen Dingen vom W'ginn des Jahres 1930 bis zum April 1931 sehr erheblich niedriger Ivar. 'Als nun im Lause der letzt zurückliegenden Wochen der Roggenprcis und demzufolge auch der 'Mehlpreis auzog, folgte auch eine Erhöhung des Brotprcises. Dabei dars aber nicht übersehen werden, datz der Roggenpreis auch heute noch nicht die in» Gesetz vom 22. Dezember 1929 als Durchschnittspreis an erkannte Höhe von 230 RM. erreicht hat und datz sein Index noch unter dem allgemeinen Lebenshallnngsindcx liegt. Wenn der sozialdemokratische Antrag fordert, datz die sächsische Regie rung sofort gegen die Politik des Rcichscrnährunasniinisters Schiele protestiere» soll, so mutz dem gegenüber der Uebcrzeugnng Ausdruck gegeben »verden, datz di« Politik, die die Reichsregierung aus agrarwirtschasi- lichem Gebiete verfolgt, nicht als einseitige Intcressenpolitik gewertet werden kann, sie wird vielmehr durch die Pflicht der Reichsregierung bedingt die Ernährung der tOesamlbevölkerung Deutschlands auch für di« Zukunst sicherzustcllen. Die sächsisst,« Regierung ist sich bewusst, datz das Ertrage», müssen seine Grenzen hat und datz namentlich bei Handelsver- trügen und Zollgesetzcn eine einseitige und zu starke Betonung agrarischer Interessen gegenüber den gewerblichen Interessen ebenso das Gemeinwohl gejährden kann, sie wird daher bei ihrer Stellungnahme zu den agrarpolitischen Matznahmen der Reichsregierung stets ab,zuwägen haben, ob der durch sie er. strebte Erfolg »in richtigen Verhältnis zu de» Wirklingen steht, die sie auf die Interessen der übrigen Winschastskreise und der Verbraucher ausüben werden, und sie wird auch sofort die ge- eigneten Schritte ergreifen, sobald die weitere Entwicklung der Brolpreise unter Berücksichtigung der bestehende» gesetzlichen Bestimmungen hierzu eine» Anlatz bieten sollte. Abg. Schladebach sLandv.) erklärte, datz die von der SPD. und der KPD. eingcbrachten Anträge jegliches Verantivortlich. keitsgesühl, die Oesfentlichkeit über die tatsächlich gegebenen Verhältnisse in ehrlicher Weise zu unterrichte», vermissen lassen. Abg. Kaiser sW. P.) bat, die Anträge der Linke» ab zu Ich. ne». Sachse» habe von allen deutschen Länder» Nachweis- lich die niedrigsten Brolpreise. Nach weiteren Ausführungen der Abg. Schneider <Kom ), Kautzsch jSoz.) und Renner <Kom.) kam cs zur Abstim mung. Ter Abänderungsantrag der Deutschen Volksparlci sand Annahme, ebenso ein sozialdemokratischer Ergänzungs- antrag, wonach von der Reichsregierung gefordert werde,» soll, datz die Brotpreiserhöhnng baldigst rückgängig gemacht wird und datz bei der Reichsregierung rind beim Reichsrat gegen di« Politik der Regierung Brüning Protest erhoben werde» soll. Tamil erledigten sich die anderen Abstimmungen. Cs kam dann Zur Beratung des sozialdemokratische» An. trags auf Einsührung der -tv-Stunden Arbeitswoche in allen staatlichen Betrieben und Verwaltungen, ebenso bei der Durchführung von 'Rolslandsarbeitcn und in den Firmen, di« staatliche und ösfeniliche Aufträge erhielte». Tie Begründung des hierzu vorliegend«» 'Antrags des Rechtsausschust'es gab Abo. Siegnoth sSoz ). Dieser Antrag verlangt ein Ersuche» au die Regierung, bei der Reichsregierung und im Rcichsrat iür die Durchführung des Reichstagsbeschlusscs vom 17. März. betr. Einführung der -IO.Stundenwoche zur Entlastung des Arbeit». Marktes, cinzulreien. Abg Dr. Eckardt iDn.s sprach sich g c ge n die 10 Siuuoeu. wache aus, da hierdurch die Gestehungskosten und sozialen Laste» weiter ansteigen würden. — Aba. Breitenoorn lKam 1 t ut iür vollen Lohnaueglcich bei Einführung der >u S:.;udeuwm e em. Hierauf fasste das Heios den Beschi ck, die W- :e bera'uug des Gegenstandes aus die nächste Sitzung m ver'ogen -.nut» liehe weiteren Punkte der Tagesordnung w. rocn a .1 uud sollen in der nächsten Sitzung behandelt wriden. T c st s cket am Dienstag, den 19. Mai, nachmittags 1 Uhr statt. Den Protest der aus KPD., SPD. NSDAP, e t. detrn Mehrheit dieses Landtages ..gegen die Polst.k der N e. rung Brüning" wird die Regierung Brüning zu de» übl -ma lege». Datz die Fraktionen der Linderman» und S 'ent» kowski, stall sich wie sonst auf die Backe» zu schlage». g sind, wen» «s gegen ciiie Regierung der positive» Arbeit - stt, wird keine Verwunderung erregen. Das; aber die SPD 'ie im Reichstag cs nicht ivagt, gemeinsam m:t der Opposition o » Rechts- uns Linksradikalismus, Brüning zu stürzen, hier ,n Landtag, wo cs ja doch keine» Schaden nun kau», gegen die Brüning-Politik protestiert — das ist eine .Heuchelei, die den Kommunisten Tausende von Stimme» brin.um wstd. Sonderleistungen der sächsischen Alterörentenbank Der Betrag vo» 30 000 RM., der der Altcrsreiitenbank von» Staate zur Gewährung von Unterstützungen an solche Ver sicherte der Allersrentenbanl» zur Verfügung gestellt worden ist, die das 60. Lebensjahr vollendet haben und lu'dürstig sind, nicht mehr im Erwerbsleben stehen und ans Grund vo» 8 50 des Ein kommensteuergesetzes zur Einkommensteuer nicht herangczogen werde», ist noch nicht völlig ausgebraucht. Die Altcrsrentcnbank nimmt infolgedessen auch nach Ablaus der ursprünglich zur Ein reichung der Anträge gestellten Frist noch Anträge entgegen. Diese müssen aber spätestens am 16. Mai 1931 bei der Alters rentenbank in Drcsden-N. 6. Astcrstratze 3, eingehen. Zu den Anträgen sind die bei der Altersrentenbank und ihren Geschäfts stellen erhältlichen Vordrucke zu benutzen. Anträge anderer als solcher Personen, die aus Grund von Kapitaleinzahlungen eine Rente von der Altersrentenbank beziehen, haben keine Aussicht auf Berücksichtigung und sind daher zwecklos: «ine ablehnende Be scheidung der Antragsteller erfolgt in diesen Fällen nicht. l-riprig unä Umgebung Oie Beschäftigung ausländischer Arbeiter Leipzig, 13. Mai. Vom Arbeitsamt Leipzig wird uns ge schrieben: Vielfach werden noch ausländische Arbeiter ldarunter fallen auch Hausgehilfinnen) ohne die erforderliche Genehmi gung des Arbeils- bzw. Landesarbeitsanites beschäftigt. Die Ge nehmigung zur Beschäftigung ist dann nicht erforderlich, wenn der Ausländer einen gültigen Besreiungsschein besitzt. Es wird besonders daraus hingewiesen, datz sich die Arbeitgeber strafbar machen, wenn sie ausländische Arbeiter in der Landwirtschaft, im Handel und Gewerbe ohne Beschäftigungs genehmigung oder ohne gültigen Besreiungsschein beschäftigen. Die Arbeitgeber werden dringend ersucht, das Versäumte sofort nachzuholen, da Betriebsrevisionen bevorstehen. Befreiungs schein« und Beschäftigungsgenehmigungen sind sür die im Be zirke des Arbeitsamtes Leipzig beschäftigten Ausländer beim Arbeitsamt Leipzig, Gerberstratze 3. zu beantragen. ) tOehetinrat Clemens Thieme 70 Jahr«. Geh. Hofrat Clc mens Thieme, Ehrenbürger der Stadt Leipzig, der Schöpfer und Erbauer des Völkcrschlackldenlnna's. brocke am Mstnvoch cck.en 70. Geburtstag. 1861 in Borna geboren, kam Thieme st» Alter von fünf Jahre» nach Leipzig. Ans ciuiacke» Penkaitnisicn stammend, wurde er Architekt und Baumeister. Am 22 'April 189t erlies; er einen Ausruf zur Gründung des Deutschen Palriotenbundcs mit dem Ziel der Erncknma des Völkerschlacht, denkmals. Trotz allen Schwierigkeiten veriola:c er sein Ziel mit Zähigkeit. Am 18. Oktober 1900 eriolgie die Grundstein legung und am 18. Oktober 1913 die Eiuwkstnmg «es Denkmals. Aus Anlatz des 70. Geburtslageseines Gr.moers veranstaltet der Deutsche Patriotcnbund am kommenden Sonniag eine Feier im Völkerschlachidenkmal. ) Ein Personenzug mit Steinen beworfen. Am Son ag in der Millagsstunde ist von der Ringbrüelee in Nie stckockcr aus der Personenzug 38-1 von vier unbeüaniUei. jungen Bursemn mil Steinen beworfen worden. Die Täler Konnle» noch nicht ermittelt werd«». (kemnitr, Ig/iclesu, pisuen Neue Hausarbeitertarifc Plauen l. V., 13. Mai. Nach einer Bekanntmachung-des Fachausschusses sür Hausarbeit für die sächsische Wasäie, Ttik- kerei- und Spitzen-Industrie Plauen ist der zwischen der Vogtländischen Fabrikantenschutzgeineinschask und dem Deut schen Textilarbeiterverband am 31. 3. 1931 s,ir das Gebiet des Freistaates Sachsen abgeschlossene Lohnlarisvcrlrag mit Wir kung vom 1b. Mai 1931 sür allgemeinverbindlich erklärt wor den. — Ebenso wurde der zwischen dem Verbände von Arbeit gebern der Sächsischen Textilindustrie und dem Deutschen Textil- arbeiterverband am 27. März 1931 für die Spitzemvebereien ab geschlossene Heimarbeiter Tarifvertrag, nach dem der Lohn so zu bemessen ist, datz einer Heimarbeiterin durchschnittlicher Lei stungsfähigkeit 34.2 Pf. in der Stund« gewährt werden, mit Wirkung ad 15 Mai 1931 für das lOebict des Freistaates Sach sen sür allgemeinverbindlich erklärt tz. D«r Zwickauer Stadthaushaltplan abg«lehnt. Ti« Stadtverordneten in Zwickau lehnten den städtischen Hau 'Hall plan sür 1931 einstimmig ab. Die Erhöhung der Bicrslcuer