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Sächsische Volkszeitung : 17.05.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193105173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19310517
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19310517
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-05
- Tag 1931-05-17
-
Monat
1931-05
-
Jahr
1931
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.05.1931
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Höhepunkt -es Frühlings Flieder- und Kastanienblüte. Die Reihe der warmen Tage Hai mit großer Eile alles nachgeholt, was dec verspäleie Frühling erst vorznenihalten schien. Nun beginnt schon der Glieder zu blichen. 'Wenn der Glieder blüht, hat der Frühling seinen Höhepunkt erreicht. Un erschöpflich scheint die Fülle seiner Blüten. Traube an Traube »rängt sich und überflutet den Strauch mit Weis;, Hellem Lila und rötlichem Violett. Zeine überreiche Pracht schüttet er ver schwenderisch aus in Stadl und Land, in großen Parks und klei nen Garten, in stillen Friedhöfen und in den Anlagen. Mit dein Gelb des Goldre^ns. dem Weis; der blühenden Kastanien, dem zarten Rot des Rotdorns bildet er eine bezaubernde Farben sinfonie, die allerdings nur von allzu kurzer Dauer ist, besonders ivenn die Temperatur heißer wird. Zur Schönheit seiner Farbe und Form kommt noch sein wundervolles Aroma, das sich je nach der Einwirkung der Temperatur stärker oder geringer gel tend macht, am intensivsten nach einem Gewitterregen. Wir kön nen uns unseren Frühling kaum ohne den Flieder vorstellen, und doch ist er erst seil einigen Jahrhunderten in Mitteleuropa bekannt. T^r Name Flieder, mit dem wir die Springe heute zu bezeichnen pflegen, bedeutete ursprünglich den Holunder, ohne dessen flache, weihen Blütenteller kein echtes deutsches Dorf denkbar ist und der als Strauch der Frau Holda, einer freund lichen deutschen Göttin, in Sage, Volkslied und Märchen seins Rolle spielt und dem auch Heilkräfte zugeschrieben wurden. l.rlprlg un<I Umgebung Oer Brotpreis abermals erhöht Leipzig, 16. Ma:. Nachdem in Leipzig erst vor einigen Wochen der Vrolpreis allgemein erhöht worden ist, wir» jetzr die Oeisentlichkeit mit einer erneuten Brotm-rteuerung über rascht, die sowohl von den. Leipziger Brotfabriken als auch von den Bückereibelrieben vorgenommen wird. Der Preissatz für das Pfund Brot wurde ab Sonnabend um 1 Pfennig erhöht, also voit 16 auf 14 Pf. heraufgesehi. Der Brotpreis für dis Leipzig» Fürsorgeempfänger, denen seinerzeit eine Ermäßigung des jeweiligen Tagespreises um zivei Pfennig zugesichert worden ist. beträgt nach ser jetzigen Verteuerung 17 P'ennig für dar- Pfund. ) Ratsbeschlüss«. Der Ra! hat folgende Beschlüsse gefaßt: Für die Schlcusenumbauten in der Lützow- una Körnerstraße zwischen Zeitzel und Tufourstraße sowie für die Herstellung von zivei Tropfkörpern in der Kläranlage Leipzig-Wahren wurden 114 500 NN!, zu Lasten der Anleihe bewilligt. Genehmig: wurde ferner, daß für die Herstellung eines Fußweges zur Verbindung der Paunsdorfer Straße mit der Schönefelder Slraße in Leip zig-Thekla 4200 NM. auigewendet werden mit der Maßgabe, daß dieser Betrag auf di« für Siraßenhcrsrellungen usw. frei- gegebe: en 300 000 NM angerechnet wird. Ferner wurden 12 900 NM. für den Anschluß des Palmengartens an das Lei tungsnetz der Elektrizitätswerke aus Betriebsmitteln bewilligt. ) Zwei Leerzüge aujeinandergesahren. Aul den Gleis anlagen des Leipziger Hauplbahnhoss iuhren am Freiiagnach- mittag zwei Leerzüge gegen einander. Zivei Wagen des «inen Zuges wurden aus den Schienen gehoben und einer davon auf den Bahnsteig gedrückt . Eine Unterbrechung des Zugr>erkehrs trat nicht rin, da die Gleis« in kurzer Zeit frei gemacht werden konnten. Auch Personen kamen nicht zu Schaden. Der Un-all ist aus falsche Weichenstellung zurück zuführen. S///aeck- u. St/c/csrs/-/-//rtuc/io Ducke /. A/lar»scLen /fsnv«- Hsmsrr- -lV/Zst*- Ho//K/e«s - Lk/»to//e - ^/n/iteanrotrsrorr« Lo/ckon /üe Tücke/- „art d/nkkn-ee Erstkommunion in Ostritz Ostritz. 15. Mai. Einen Freuden- und Fubeltag für die ganze katholische Gemeinde bildete der diesjährige Himmel fahrtstag. 65 Kinder, 16 Knaben und 1!) Mädchen, aus den zum Pfarrbezirk gehörenden Gemeinden Ostritz, A l t st a d t, M a - rienthal und Blumberg traten erstmalig zum Tisch des Herrn. Ein wundervoller strahlender Maimorgen. die Natur im jungfräulichen Schmuck ihres Blütenkleides, war angebrochen, als sich die Kind«r frühzeitig im Kinderasyl, betreut von den gütigen Schwestern, erwartungsvoll versammelten Die Knaben im Schmuck des neuen Anzuges, die Mädchen in weißen Klei dern, mqrtengeschmückl, in der einen Hand die Kerze, in der andern das Gebetbuch, erwarteten sie ihren Hirten. Auch die Lehrerschaft war vollzählig erschienen. Kurz vor ' -8 Uhr Konten Psarrer Rösler und Kaplan Lorenz, um di« Kinder ab zuholen. Weißgekleidete klein« Mädchen, mit Blumen der Un schuld, weißen Lilien, in den Händen, eröffneten den Zug. An die Geistlichkeit schloß sich der stattliche Zug der Kommunion Kinder an. Den Beschluß bildete die Lehrerschaft. So ging es in feierlichem Zuge nach dem nahen Gotleshause, ehrfurchtsvoll b«-' grüßt von einer stattlichen Zuschauermenge. An dem Eingang wurden die Kerzen entzündet und unter rausrl>enden Orgelklän gen erfolgte der Einzug ins Gotteshaus, welches bis auf den letzten Platz gefüllt war. Vor den, Altar nahen die Kinder Aus stellung. Fn einer kurzen Ansprache richtet« Pfarrer Rösler an Eltern und Kinder ermahnende Worte und bat sie. auch in spä teren Zeiten treu im Glauben festzuhalten und allen Angriffen der bösen glaubenslosen Zeil standzuhalten. Hieraus erfolgt.- gemeinsam die Erneuerung des Tauigelübdes. Nachdem die Kin der in den Bänken Platz genommen hatten, nahm die hl. Mess« ihren Anfang. Bald war der ersehnte Augenblick gekommen, ivo der Heiland auf den Altar herniederstieg, um Einzug zu hal ten in die reinen Kinderseelen. In schönster Ordnung, würdig und andächtig begaben sich die Kinder zu den Stufen des Alta- res. um aus der Hand ihres Seelsorgers den Heiland in sich aus- zunehmen. Lehrer, Eltern, Verwandle und Hunderte Gemeinde Mitglieder nahmen herzlich Anteil und »raten ebenfalls zum Tisch des Herrn. Mit Gebet, feierlichem Tedeum und hl. Segen wurde die feierliche Handlung beschlossen. Hierauf zogen die Kinder geschlossen wieder nach dem Asyl, wo sie mit Kaffee und Kuchen bewirtet wurden Am 'Rack millag fand wie alljährlich ein Ausflug nach Blumberg statt. Hier fanden die Kinder wieder eine reich gedeckte Kaffee tafel. 'Ruch war für allerhand Abwechslung gesorgt. Bei fröh lichem Spiel war der Nachmittag nur zu schnell vergangen Ge schlossen ging es nach der Stadt zurück zum gemeinsamen Be such der Maiandachl. So fand der denkwürdige Tag, ein wahre: Freudentag für die Gemeinde, würdig seine» Abschluß. Möge e: den Kindern und Teilnehmern ewig unvergessen bleiben P Bezirkstreffen westsächsischer Zungfrauenvereine Der 1. Mai brachte die schon längst angeregte Bezirks tagung. Schon am Vormittage versammelte sich ein Teil der Reichenbacher Marienkinder, um das Pereinshaus für die Gäste zu schmücken. Gegen Mittag rückten die Plauener und die Zwickauer mit Gesang und Lautenspiel ein und brachten dem Orlspsarrer, H. H. Pfarrer K i r s ch. im Garten ein Ständchen. Di« Greizer fehlten entschuldigt. Nachdem sich alle Marienkin- dcr mit Kaffee und Kuä»en gestärkt hatten, wurden sie zunächst in poetischer Form von einem Reichenbacher Marienkind und dann von dem hochwürdigen Herrn Bezirkspräses, Kaplan Essel (Plauen) begrüßt. Weiler sprach der Bezirkspräses von seinen großen und kleinen Sorgen. Durch die Größe des Bezir kes, es gehören zirka 11 Pfarreien dazu, werden alle Arbeiten sehr erschwert. Ein Tichkennenlernen der einzelnen Vereine ist nahezu unmöglich. Die Bezirkspräfektin, Frl. Dieter, be richtete von verschiedenen Tagungen und ermahnte in schwester licher Liebe treu zusammenzuslehen. Hochwürden Herr Pfarrer Kirs ch wies in kurzen Worten darauf hin, daß das Ideal der Marienvereine nur durch intensive Zusammenarbeit erreicht werden kann. Ferner bat er um recht zahlreichen Besuch am 20. September. 'An diesem Tage feiert der Reichenbacher Marien- verein sein lOjähriges Bestehen. Im Schlußwort dankte der hochwürdige Herr Bezirkspräses allen denen, die am Zustande kommen der Tagung mitgeholfen haben. — Den größten Teil des nun folgenden humoristischen Teiles bestritten die Plauener, die nur die allerschönsten Sachen ihrer Witzkiste auspackten. Ein wohlgelungenes Gruppenbild läßt an den frohen Gesichtern er kennen. daß alle 75 Teilnehmerinnen restlos befriedigt waren. Die Andacht am Abend bildete einen würdigen Abschluß. Die Teilnehmer versammelten sich zu Füßen der Maienkönigin und baten um ihren Segen für die guten Vorsätze, die sie am Nachmittage gefaßt hallen. Hoffentlich gibt dieses erste Tressen den Auftakt zu einer regen Zusammenarbeit im Bezirk Plauen und dazu: „Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib" Ha. Kirchliches Muslliausfllhrung in der Katholischen Propstel- (vorn». Hof ) Kirche, Dresden. Sonntag, den 17. Mai. vormittags 11 Uhr: Missa brems von Pembaur: Graduale: Ascendit Deus von Nei- ßtger: Offertorium: Non obis von Neißiger. 8 Dresden. P f a r r k o n f e r e n z Dienstag. 10. Mai, nackm. 3 Uhr in Dresden-Pieschen. Rehefelder Straße 61. 8 Archipresbyterat Plauen. Donnerstag. 21. Mai, nachm 2 Uln s. t. Pfarrkonferenz im Psarrhausiaale zu Plauen. 8 Dresden-Ost. Kath. Arbeiterverein. Sonntag, 17. Mai. 8 Uhr abends in der „Union", Hutlenstraße 7: -iOjäh- rige Jubiläumsfeier des Rundschreibens Papst Leo XIll. über die Arbeiterfrage. Alle Vereinsmitglieder mit ihren Angehöri gen und den Freunden der katholischen Arbeiterbewegung sind willkommen. Kurze Nachrichten ' Fahrt deutscher Journalisten nach Budapest. Nach Ab schluß des in Wien in der Zeit vom 15. bis 20 Mai zusammen tretenden Kongresses des Reichsverbandes der Deutfchen Preß« werden die Teilnehmer (etwa 120 Personen) aus Einladung des Landessenates für ungarische Verkehrswerbung für zwei Tage Budapest besuchen. Der Landessenat sowie der haupt städtische Magistrat werden ihnen zu Ehren Gastlichkeiten ver anstalten. * Die Nachverhandlungen im Ruhrbergba« ergebnislos. Die Nachverhandlungen Uber den Rahmentarisschiedsjpruch im Ruhrbergbau, die am Dienstag im Reichsarbeitsministerium stattfanden, sind ergebnislos verlaufen. Es steht noch nicht festz wann der Reichsarbeitsminister seine Entscheidung tressen wird. Humor -- Berechtigter Wunsch. Dem Studiosus Millmann ist recht mulmig zumute: der Vater seiner Angebeteten hat ihn um eine kurz« Unterredung unter vier Augen ersucht Klopfenden Her zens sieht er vor dem Gestrengen: „Herr Studiosus!" sagt «c ge messenen Tones, „ich habe nichts dagegen einzuwenden, daß Sie meine Tochter aus dem Theater nach Hause Hegleiten. Daß 2i« dann noch stundenlang mit ihr beim Haustor stehen, ist nicht schön, mag aber hingehen. Jedoch eines muß ich mir ausbitten im Interesse meiner schlafenden Familie und meiner Nachbarn: Ich verlange, daß Sie während dieser Unterredungen den Ell bogen von der elektrischen Klingel wegnehmen!" Sehr richtig. In der Geschichlsslunde fragt der Lehrer di« Klasse: „Was ereignete sich 118!?" „Luther wurde geboren, ant wortet ein Schüler. „Ganz richtig. Und was ereignete sich 1487?" Der Schüler versinkt in tiefes Nachdenken, bis er dann schließlich die Antwort findet: „Damals war Luther vier Jahre alt." In der Schule. Lehrerin: „Zu welchen Tieren gehört di« Biene?" — Kleines Mädchen: „Zu den Säugetieren." — Lehre rin: „Wie kommst du denn darauf?" — Kleines Mädchen: „Sie sagten doch, die Biene saugt den Nektar aus den Blüten." Die verständnisinnige Magd. Gutsbesitzerin szur neuankrr» tenden Magd): „Marie, daß du's weißt, bei uns wird noch „du" gesagt." — Marie: „No, ivenn dir'sch reckt is, mir soll s auch reckt sei." Di« verkannte Schlange. Hans sieht zum ersten Male ein« Schlange. — „Papa!" ruft er ganz erslaunr. „Da läuft ja rin Schwanz ohne Hund!?" Zoologie. „Mutti, jetzt weiß ich. warum die Kücken au» den Eiern kommen!" — „Nun, warum denn?" — „Weil sir Angst haben, sie würden sonst mirgekocht!" LeranuvorlUch tür potitit und Feuilleton: t)r. De«c;yt Na vokale- unr Sport: St.Iohn: tttr cipzetgen: F.Bungartz. olle UI Dresden, poueriuahe lk Druck und Verlar: Serinauta Finale Dresden, Ein Sonntag Run-funkmusik Katholisch« Darbietungen im Rundfunk. Den 6. Sonntag nach Ostern (17. Mai; leitet der mitiel- deuische Rundfunk durch ein Orgelkonzert aus der Ka tholischen P r o p sr e i k i r ch e Leipzig ein. Organist Georg Trexler spielt nach einer eigenen Improvisation über ein gregorianisches Choral-Thema zivei Lieder von Kurt Doebler soivie ran Choralpräludium und eine Fug« von Her mann Schroeder. In Ser darauf folgenden Morgenfeier wirken außer den Kap eil Knaben der Dresdner Katholischen Hof- und P r o p st e i k i r ch e mit: Ruth Günther (Soprani, Hilde Döhnert (Violine) und Bruno Knauer (Violine und Viola): die Leitung hat Joseph Wagner. Zum' Vortrag gelangen Werke von Cherubim. Leelaic. Vivaldi-Nacl)«z und Reger. Um 11.30 Uhr wird wiederum eine Aach-Kan late ge boten. die diesmal nicht nur aus alle deutschen Sender, sondern auch nach Holland, Finnland und Oesterreich, das sich zum ersten Male anschließt, übertragen ivird. Die Kantate zum Sonntag Eraudi hat den Titel: „Sie werden euch in den Bann tun". Die Leitung Hal Prof. Dr. D. Karl Straube. — Mittags ivird aus dem Landeskonservatorium zu Leipzig ein volkstümliches Kon zert des Leipziger Sinfonieorchesters unter Leitung von Günther Ramin übertragen. Das Programm enthält Kompositionen von Telemann (Tafelmusik). Mendelssohn (3. schottische Sinfonie in A-Moll, und Liszt (2. ungarische Rhapsodie). Am Abens ivird eine Funk-Aufführung des „Betlelstudenten" von Millöcker aus Dresden gesendet Ot-esbuet- Konzerte Konservatorium für Musik. Musikstudierense aus den Klassen von Prn. Fuhrmann. Elisab. Schlegel-Diet rich, Paul Büttner, Josef Kratina. Franz Schmidt Wüsthosf, Pro'. Marteau und Pros. Kluge bereiteten am Mittwoch einen genußreichen Abend. Ein Orgelpräludium und dieifachc Fuge in Es-Dur von I. S- Bach, technisch und in Ser R«gisterwahl trefflich interpretiert, bildete de» weihevollen Auftakt. Mit Liedern von Trunk. „Mein Herr Marquis" (Fle- dcrmans) und einer Micaela Arie (Carmen) gaben drei Sän gerinnen von der ausgezeichneten Lehrtätigkeit von Elisbeth Schlegel-Dietrich, die an dieser Stelle schon mehrfach eingehend gewürdigt wurde, erneut beredtes Zeugnis. Liszts 8. Rhapsodie in Fis-Moll und Feux d'artifice von Debussy fanden technisch eine virtuose Wiedergabe. Nur war es eine pianistische Leistung von außen beherrscht, jm Zeichen gewissenhaftesten und eifrig sten Studiums. Der innere Kern — und gerade bei Debussy ist das von größter Bedeutung — blieb fast unberührt. Drei Sätze von Beethovens Streichquartett i» F-Dur, Werk 18, bekundeten nicht nur ein technisch bravouröses Zusammenspiel, sondern sie fesselten auch durch eine treffliche Klangverschmelzung, seinmu- sikalischen Ausdruck und sichere Gestaltungskraft. Allen Musi zierenden wurde von einer zahlreichen Zuhörerschaft lebhafter Beifall gespendet. Leider konnte ich den Ölest der Vorrragsfolge nichr hören, —Ist— Harmonitsaal. Das Dresdner Seminar de? N e i ch sv e rva n d« s deutscher Tonkünstler und Musik lehr er (Geschäftsstelle: Orchesterschule der Sachs. Staatskapelle, verfolgt das Ziel, für eine wertvolle Ausbildung der Musiklehrer Sorge zu tragen. Damit wird auch in Sachsen — wenigstens privatim — der preußische Erlaß über den Musik unterricht durch Privailehrer stärker unterstrichen. Mit dem Vorlragslhema: „Klingende Musik-Theorie" ver suchte Kantor A. -Stier einem ziemlich kleinen Interessenten kreise ein Bild über die zukünftige Entwicklung in der Musik au-bildung zu geben. Er führte u. a. aus, daß für private Mn- siklehrer eine tiefere Ausbildung erstreb: werden müsse. In der Musikpädagogik macht sich eine vollkommene Umwandlung be merkbar. Schon in der Schule spreche man heut« von Musik bildung. Die Musik müsse wieder in ihrer dynamischen Art erfaßt werden. Die Musik müsse als Bewegungsvorgang ange sehen werden. Wichtig sei der Gesamtunterricht, in dessen Mit telpunkt die Gchörsbilüung stehen müsse. Daran schloß sich eine Lehrprobe, in der sich — soweit meine Zeit eine Verfolgung des Unterrichtes zuließ — Arbeiten an eine vorgespielic Melo die (Nachsingen. Anschreibcn des Nolenbildes und Harmoni sieren der Melodie) angliederlen. Alles recht interessant und an regend. Dazu noch ein persönliches Wort! Wenn von einer voll kommenen Wandlung in der Musikpädagogik gesprochen ivird. so ist das an sich nur die Erkenntnis, daß die Musikpflege durch die Folgen der Kriegs- und Nachkriegsjahre arg in Konkurs geraten ist. Etwas völlig Neues ist mir nicht entgegengelrelen. D«nn das gehörsmäßig« Erfassen einer musikalischen Periode, ihr Notenbild an die Tatet zu schreiben, ein daran gekettetes Harmonisieren u. drgl. m. sind mir aus meinem Musikstudium vor reichlich 35 Jahren noch vollnänoig geläufig. Daran ändern also die heule vielsach gebräuchlichen Schlagwörter von Musik bildung. Gemeinschaftsunterricht. Arbeitsschule. Gehörcbitounq usw. durclmus nichts. Und ivenn man sich der Tonwerke erst-- ncr:, die vor Jahresfrist bei der Tagung des Reichsverbandes in Dresden zu Gehör kamen, dann dürften wohl die wenigsten davon einer gesunden und echtmusikalischen Gebörsluldunz ihren Ursprung verdanken. Aber das Bewußtsein, daß auf ein« erprobte Musikpädagogik, in deren Mittelpunkt ein Prof. Mill ner. ein Prof. Scharfe, ein Draeseke — um nur einige Namen zu nennen — gestanden haben, wieder zurückgegrisfen wird, ist äußerst erfreulich. Und aus dieser Perspektive betrachte!, muß man die Zurückwandlung zu einer wertvollen Musikpäda gogik. deren neue Erfolge durch Kantor Stier und seine Lehr, probe ausgezeichnet dargelegt wurden, mit Freuden begrüßen. —lst- Drtsdner Volksbühne E. V. Opernhaus: Montag. 18. 5. 5076 bis 5131. - Dienstag, 10. 5. 5135 bis 5180. — Frei tag, 22. 5. 5)00 bis 5239. — Sonntag, 21. 5. 5210 bis 5272. — 'Montag. 25. 5. 5273 bis 5327. — Schauspielhaus: Sonn tag, 17. 5. 6101 bis 6330. — Montag, 18. 5. 1107 bis 1211 — Dienstag, 19. 5. 1215 bis 1318. — Donnerstag, 21. 5. Vollvorsiel lung 2501 bis 3100. Freitag, 22. 5. 1319 bis 1173. — Sonnabend, 23. 5. 1171 bis 1500, 1101 bis 1173. — Komödie: Sonntag, 17. 5. 3151 bis 3530. — Montag. 18. 5. 3531 bis 3610. — Diens tag, 19. 5. 3611 bis 3690. — Mittwoch, 20. 5. 3691 bis 3770. — Donnerstag. 21. 5. 3771 bis 3850. — Freitag, 22. 5. 3851 bis 3930. — Sonnabend, 23. 5. 3931 bis 1010. — Sonntag, 21. 5. 1011 bis 1090. — Montag, 25. 5. 1091 bis 4170. — Albert- Theater: Sonntag. 17. 5. 826 bis 850. — Montag, 18. 5. 851 bis 875. — Dienstag, 19. 5. 876 bis 900. — Mittwoch, 20. 5. 901 bis 925. — Donnerstag, 21. 5. 926 bis 950. — Freitag, 22. 5. 951 bis 975. — Sonnabend, 23. 5. 976 bis 1000. — Sonntag, 24. 5. 1 bis 25. — Montag. 25. 5. 26 bis 50. — Residenz Theater: Für diese Woche sind zum Pflichtbesuche die Num mern 401 bis 5on ausgernfen. Besuchstag nach Wahl. — Zen» t r a l - T h e a t e r: Sonntag, 17. 5. 1751 bis 1800. — Montag, 18. 5. 1801 bis 1850. — Dienstag, 19. 5. 1851 bis 1900. — Mitt woch, 20. 5. 1991 bis 1950. — Donnerstag, 21. 5. 1951 bis 2000. — Freitag, 22. 5. 2001 bis 2050. — Sonnabend, 23. 5. 2051 bi» 2100. — Sonntag. 24. 5. 2101 bis 2159. — 'Montag, 25. 5. 2151 bis 2200.
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