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zur Pfingst.Tasel Zunge gebratene Toaiben mit Füllung. Man richtet die jungen Tauben vor, backt die Flügelspitzen ab und treibt Herz, Magen und Leber durch die vackmaschine. Mit zwei Ei dottern, etwas in Milch geweichter und wieder ausgedrückter Semmel. Salz und seinen, gehackten Kräutern wird diele Masse sorgfältig vermischt und in die Tauben gefüllt, die Oeff- nung zugenäht -und die Tauben in Butter goldbrau gebraten. Beim Braten zieht man etwas Bouillon an, zuletzt etwas süße Sahne. Psingstsisch. Man wählt dazu einen mittelgroßen Hecht richtet ihn in bekannter Weise vor und stellt ihn kurze Zeit eingcsalzen beiseite. Nun kocht man in Salzwasser, dem man etwas Essig angegossen hat, einige Zwieoelscheiben, einige Scheiben Mohrrüben, eine ganze Pelersilienwurzel, Zitronen scheiben. sowie einige Pfefferkörner, zwei Nelken und Lorbeer blätter ca. eine Viertelstunde, gibt alles über den Fisch und lägt ihn bei kleinem Feuer darin gar ziehen. Zum Anrichten legt man den Fisch aus eine längliche Schüssel, umgibt ihn mit Zitronenscheiben, kleinen Petersilicnsträuhchen oder Brunnen kresse und reicht Mayonnaiscnsauce und Maltakartoffeln dazu. Schotoladenspeise. 125 Gramm geriebene Schokolade wird mit etwas Wasser, vier Blatt aufgelöster, durchgegossener lüelatine vermischt und aus dem Feuer glatt gerührt. Dann gibt man etwas Vanillezucker und nach dem Abkühlen einen halben Liter Schlagsahne an. Die Creme schüttet man nun in eine mit Oel ausgcpinselte und mit Zucker ausgestreute Form und stellt diese kalt, am besten auf Eis. Die Speise wird zum Servieren gestürzt und mit Schlagsahne verziert. Freie Gcmiiscschüsicl. Frische Morcheln werden von dem sandigen Stiel befreit, mehrmals gewaschen und dann noch etwa Stunde im kalten Wasser zur Entfernung des letzten Sandes «ingewässert, nochmals gewaschen und in siedendem Salzwasscr 15—20 Minuten abgekocht. Vorsichtigerweise muh das Kochwasser weggegossen werden. Frischen, mittelstarken Spargel schält man, wäscht ihn/schneidet ihn in fingerlange Stücke und kocht ihn in Salzwasser weich. Dann loht man reichlich Butter im Topf schmelzen, schüttet Morcheln und Spargel zusammen hinein und schwenkt das Gemüse mit etwas Sahne durch. Zuletzt wird gehackte Petersilie übergegeben und das Gericht zu Geflügel, Kalbsbraten, Schweincsilet oder Schnitzel serviert. Rhabarbertorte. Aus 375 Gramm Mehl, 175 Gramm Zucker. 125 Gramm Butter und einem ganzen Ei knetet man einen festen Mürbeteig, den man messerrückendick ausrollt. Damit belegt man Boden und Rand einer Springform, füllt eine Masse, die man aus zwei Eidottern, drei Löffel Zucker und ebensoviel gebrühten, geriebenen Mandeln gerührt hat, hinein und legt darauf eine hohe Schicht abgezogene, mit reich« lich Zucker vermischte und in fingerlange Stücke geschnitten« Rhabarberstückchcn. Dann wird die Torte im Ofen hellgelb gebacken. Inzwischen schlägt man zwei Eiweih zu festem Schnee, zieht vorsichtig Zucker unter und streicht ihn auf die fertig gebackene Torte, die man nochmals einige Minuten in den mäßig heißen Ofen stellen muh. um den Schnee Übeltrock nen zu lassen. Falsche Trüffeln. 125 Gramm Roquefortkäsc zerdrückt man mit einer silbernen Gabel und vermischt ihn mit 125 Gramm Butter und einer Prise Paprikakäse. Einige Zeit kalt stellen. Mit zwei Holzkellen werden dann kleine Kugeln aus der Masse gedreht und in geriebenen Pumpernickel gewälzt. Diese Käse« trüfscln sehen hübsch aus der Käseschüssel aus und schmecken sehr gut. Wo Roquefortkäsc nicht zu haben ist, kann man gut auch anderen Weichkäse dazu verwenden und einem milderen Käse dann etwas mehr Paprika, Kümmel oder frische, fein ge hackte Kräuter beifügen. Winke sür die Reinigung Den Kragen des S o m m e r p e l z m a n t e l s sauber zu bekommen, schüttet man Weizenmehl auf ein mit Papier belegtes Backblech und lägt das Niehl im lauen Rohr ein wenig anwärmen, pudert damit die schmutzigen Stellen tüchtig ein und reibt es mit leichtem Fingerdruck in das Fell und klopjt cs dann tüchtig mit der Hand von der anderen Seite ans. Dunkles Pelzwerk kann man in derselben Weise reinigen, nur nimmt man statt des Mehls sehr feinen erwärmten Sand. Um Cheviot zu entglänzen, taucht inan ein Stück von dem gleichen Stoss oder, falls nichts davon vor handen, ein Stück weißes Leinen in kaltes Wasser, daß es gut durchnäßt wird, drückt es leicht aus und legt es auf die glän- zenken Stellen. Nun fährt man mit einem heißen Bügeleisen öfter darüber, wobei das feuchte Tuch wiederholt hoch genommen iverdcn muß. daß der Dampf entweichen kann Das Tuch darf nicht trocken werden. Sollte noch nicht aller Glanz schwinden, dann die Prozedur wiederholen. Um bei der Benzin wüsche Ränder zu vermeiden, müssen die zu reinigenden Stücke stets im ganzen eingetaucht werden. Bei teilweiser Reinigung entstehen leicht Ränder, die dann kaum mehr zu entfernen sind. Bekanntlich können auch Batist und zartsarbigc, plissierte Gegenstände in Benzin ge waschen werden, ohne daß das Plissee leidet. Um die Farben a u sz u fr i s ch e n, wäscht man selbst ganz zartfarbige Sachen in warmem Seifenschaum, von Seisen- jlocken bereitet; stark beschmutzte bedürfen eines Zusatzes von einigen Tropfen Salmiakgeist. Gespült wird in Essigwasser. Die Farbe wird davon wieder lebhaft, Seide glänzend. Für weiße Stoffe, die weiß bleiben uyd keine,, gelben Stich be kommen sollen, gibt man in das letzte Spülwasser einige Tropfen schwarzer Tinte und schlägt sie dann in stark gebläute Tücher. Bei hochroten Stossen wird in das letzte Spülwasser statt Essig etwas Soda gegeben. Bei gestickten Stoffen oder dergleichen läuft die Farbe bestimmt nicht aus, wenn man sie in Wasser wäscht, in dem weiße Bohnen gekocht wurden, das beißt nur rasch durchdrückt, in Essigwasser spült, zwischen Tücher schlägt und sofort auf der verkehrten Seite bügelt. Um weiße und gelbe Spitzen auf neu herzu richten, werden sie ebenfalls im Seifenschaum durchgedrückt und nach dem Spülen gespannt oder ausgezogen und gebügelt. Be sonders feine Spitzen mit scharfen Zacken spannt man nach dem Waschen mit der rechten Seite aus das Bügelbrett, wobei jede Zacke sorgfältig mit mehreren Nadeln auszuspannen ist, und läßt sie trocknen. Vor der Abnahme kann man sie noch auf der verkehrten Seite mit einem kühlen Eisen Niederdrücken, wodurch das Muster wieder plastisch hervortritt. Um glanzlose schwarze oder dunkelfarbige Spitzen ohne Glanz zu säubern, bürstet man mit einer in Spiritus getauchten seinen Bürste und wäscht sie in kaltem Essigwasser ohne Seife; wenn man sie nicht spannen, sondern bügeln will, so schlägt man sic zwischen Tücher und bügelt sie noch feucht. Um die im Tragen so praktische Kunstseide lange schön zu erhalten, sind nicht zu heißes Wasser, weiche gute Seife und ein nicht zu heißes Bügeleisen erstes Gebot, Kunstseide darf beim Maschen niemals scharf gerieben werden und muß aus gedrückt, nicht gewrungen werden. Je schneller die Kunst seide wieder aus dem Äasser kommt, desto besser ist es sür das Gewebe. Menn kunftseidcne Stoffe nach dem Waschen klar und glänzend erscheinen sollen, muß man sic sehr sorgsam mehr mals lauwarm spülen, wie man cs ja auch mit anderen Scidengewcben halten soll. 8. k. Das Abreibcn der Zitronen an einem Reibeisen ist eine be kannte Sache. Sehr praktisch ist cs. nun mit einem ganz kleinen, nur dazu bestimmten Bürstchen das Reibeisen abzukehrcn. Man hat dann mühelos die feingcriebencn Schalen im Kuchen und das Gerät ist sauber. Gummischuhe, Ringe der Einmachegläscr, wie überhaupt jegliche Gummiartikel bleiben weich und geschmeidig, wenn si« nach jedesmaliger Reinigung mit Glyzerin abgerieben werden. Zum Abstauben von Zimmermöbeln kann man auch «in wollenes Tuch benutzen, in welches man bestes Bohnerwachs ver rieben hat, jedoch nur so viel, daß es beim Ueberwischen polier ter Flächen nicht schmiert. Ein solches Tuch bindet nicht nur den Staub, sondern die gereinigten Flächen werden stets spiegel blank sein. Zum Waschen des Tuches füge man dem Seifen wasser etwas Terpentinöl bei.