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««- Anxeiger Meblatf »iü> A«Mzer). »»grammGdrchar ß!ß Fernsprechstell» für die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, da- König!. Amtsgericht und den Rat der^ Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 24V. Sonnabend, 14. Lttober Ml, abend». 64. Jahrül Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag abends m'l Ausnahme der Sonn» und Festtage, vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark SO Pfg., durch unsere Träger frei in» Hau» l Mark 6S Pfg-, bei Abholung am Schalter der kaisrrl. Postanstalten 1 Mark VS Pfg., durch de» vriesträger frei in» Hau« 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabomlement» werden angenommen. Anzei-en-Amuihme für die Nummer de» Au»gabetage» bi« vormittag 0 Uhr ohne Gewähr. . Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraß« SV. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. Di« «I»«I in Kobel» ist erloschen. ist» werden deshalb die Wege« diese- es«che«faSe» für die Orte Kobeln, Heyda, Prausttz und Pahrenz mit der Bekanntmachung vom 31. August 1911 — 2358» L — osrgeschriebenen Sperr- und Schutzmaßregrln «»fgehobe». Der Ort Kotel» gehört nunmehr noch zam Beobschtung-gebiet in den Seuchen, fällen Prausitz, Pahrenz, Heyda, Klappendorf, Oberlommatzsch und Vorwerk Böhla; die Ort« Pahrenz, Prausitz und Heyda sind al« Sperrbezirke bestimmt. S« gelten demnach für den Ort Kobeln nunmehr die mit der Bekanntmachung vom 7. Juli 1911 — Nr. 156 de« Riesaer Tageblatt»« — unter L und v bekannt gemachten Bestimmungen und Strafandrohungen; für die Orte Pahrenz. Prausttz und Heyda bleiben die bi«herigen Bestimmungen unter und 6 dieser Bekanntmachung weiterhin in Bettung. Wegen de« Bezirk« der Königlichen Amtshauptmannschaft Meißen wird da« weitere von dieser angeordnet werben. Großenhain, am 13. Oktober 191k. 3081 k L. Königliche AmtShauptmannschaft. Viehmarkt am 21. Oktober IS 11 betreffen». Der für den 21. Oktober 1911 hier festgesetzte Viehmarkt wird mit Rücksicht auf di« zurzeit noch stark herrschende Maul, und Klauenseuche au« oeterinärpolizrilichen Gründen hiermit Verbote«. Der Rat der Stadt Riesa« am 14. Oktober 1911. Glh. Spülung der Wasserleitung. Donnerstag, de» IS.« «nd Arettaz, den 20. Oktober, findet von früh 6 Uhr ab eine S-Ülang des Hochwafserbehälters und de« Rohrnetze« der städtischen Wasserleitung statt. Es kann hierbei Vorkommen, daß an diesen Tagen da« Wasser getrübt ist und auch zeitweilig wegbleibt. Den Abnehmern geben wir die« hierdurch mit dem Lnheimgeben bekannt, La« Wäschewaschen für diese Tage tunlichst nicht in Antflcht zu nehmen und sich an diesen Tagen rechtzeitig, also vor 6 Uhr früh, mit Wasser sür den Trink, und Kochbedarf zu versehen. Rtesa, den 14. Oktober 1911. Der Rat der Stadt Riesa. Gkm. Die für Gröb« auf da« laufende Jahr aufgestellte Schiffens «nd Geschworene«» Urliste liegt «in« Woche lang und zwar vom IS. bi« mit 23. Oktober 1911 im Gemeinde amt — Zimmer S — zu Jedermann« Einsicht au«. Innerhalb dieser Frist kann Einspruch gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser Liste schriftlich oder zu Protokoll hier erhoben werden. Hierbei wird auf di« im Flur de« Gemeindeamt»« aushängenden Gesetzesvorschriften der 88 31, 32, 33, 34 84, 85 de« Deutschen Gericht«oerfassungSgesetze« und de» § 24 de« Königlich Sächsischen Gesetze« vom 1. März 1879, Bestimmungen zur Aulführung diese« Gesetze« enthaltend, verwiesen. Gröba, am 14. Oktober 1911. Der Gemeiudevorftavd. Fortbildungsschule in Gröba. Der Unterricht in der Fortbildungsschule in Gröba beginnt Donnerstag, den IS. Oktober, abends S Uhr. E« haben sich in genannter Zeit sömtltche sortbildungSschulpflichtigen jungen Leute der Schulgemeinde Gröba im Zimmer 18 einzufinden. Beizubriflgen ist da« GuNassungSzeugVtS von denjenigen Schülern, die bisher ein« answörtige Foribildungeschule besuchten oder Ostern 1S11 ans der Volksschule ent lassen worden find. Ellern, Lehrherren und Dienstherren werden gebeten, diese Bekanntmachung den ihnen unterstellten fortbildungSschulpflichttgen Leuten mitzuteilen. Gröba, den II. Oktober 1911. Der Schuldirektor. Börner. Die Stelle des OrtsstruerriuuehmerS ist durch dauernde Krankheit de« bisherigen ue» zv bchesMff, Bewerber wollen ihre Angebote ndbst GehaltSanfprüchen bis 27,Mt»ber d. I. bei v»m Ünierzetchnetett schriftlich »inrrichen. Ortseinnehmer werden bevorzugt. Kaution ist zu hinterlegen. Nünchritz, den 14. Oktober I91f. Der Hemetudevorstaud. WSSch M SS sö* öa* „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätesten« vormittags S Uhr de« jeweiligen Ausgabetage«. Bi« «ekKSttSUeUa Ocrtlichcs mi» Sächsisches. Riesa, 14. Oktober 1911. Platzmusik spielt bei günstigem Wetter am Sonntag, den 15. Oktober 1911 nach beendetem Gottes- dienst« eine '/. Stunde lang auf dem Kaiser-Wilhelm-Platze da» HornistenkorpS deS 2. Pionter-BataillonS Nr. 22 nach folgendem Programm: I. Regiment von Hinderstn, Marsch von Paul, 2. Ouvertüre z. Op. »Die Puppe von Nürn berg" von Adam, 3. Ball an Bord, Walzer von Kunheim, 4. Intermezzo und Barcarole a. »Hoffmanns Erzählungen" von Offenbach, 5. Fantast« a. d. Op. »Orpheus in der Unterwelt" von Offenbach. —* Dem Oberkellner eine« hiesigen Hotel« wurden von zwei Kellnerlehrlingen und einem Hausdiener 40 Mark entwendet. Wie die drei Langfinger angaben, hatten sie sich Geld zu einer Reise ins Böhmerland verschaffen wollen. —* Tin Fahrrad im Werte von 130 Mark ist dieser Tage in der Pausitz» Straße hier gestohlen worden. Der Eigentümer hatte da« Rad (Marke „Wan- der/r", Nr. 203 576) vor einem Geschäft stehen lasten. Di« Lenkstange ist etwa« nach oben gebogen. Auf der Glocke befindet sich die Aufschrift K. Welmann, Seerhausen. —* Recht unangenehm überrascht war dieser Tage ein hiesiger Kaufmann, al« er beim Oeffnen einer Gen- dang Kaffee die Wahrnehmung machen mußte, daß ein erheblicher Teil der Sendung anstatt in Kaffee, in — Sand und kleinen Kieselsteinen bestand. Der Kaffee war mit Schiff von Hamburg hier angekommen. Bet den jetzigen hohen Kaffeepreisen haben Liebhaber de» aromatischen Getränks jedenfalls zu einem .billigen" Kaffee kommen wollen und deshalb di« Säcke um einenTeil ihre« Inhalt« erleichtert. Um da« dann fehlend« Gewicht zu er setzen, haben sie Sand und Kieselsteine nachgesüllt. Unter Umständen kann der Kaffee den Dieben aber dennoch recht teuer werden. —" Auf die morgen abend stattfindende Aufführung de« Drama«: »Di« Waffen nieder", durch da« Leip, ziger Städtebundthiater. Ensemble im Hotel Höpsnrr sei nochmal» aufmerksam gemacht. —* Im hiesigen Einwohner.Meldeamte find während de« Monat« September 1911 SOS Personen, da- von ISO männlichen und 113 weibliche» Geschlechte«, al« hi^r zugezogen zur Anmeldung und 390 Personen, davon 234 männlichen und 156 weiblichen Geschlechte«, al« von hier verzogen zur Abmeldung gekommen. Die Sbzug«zÜhl übersteigt somit diejenige des Zuzuges um 87. Unter den Zugezogenen befanden sich 11, unter den Weggezogene» 30 Personen mit selbständigem Haushalte. Die Zahl der selbständigen Haushaltungen ist demnach um 19, von 3399 am 31. 8. 1911, auf 3380, Stand am 30. September 1911, zurückgegangen. Weiter find im verflossenen Mo- nate 28 Geburt«, und 26 Sterbefälle angezeigt worden, folglich 2 Personen mehr geboren al« gestorbe». Die Ein- wohnerzahl der Stadt Riesa bezifferte sich am 30. Sep. tember nach der hier geführten Statistik aus 15447, und zwar 8632 männlichen und 6815 weiblichen Geschlechte«, gegenüber 15532 am 31. August 1911. —88 Bet dem in einigen Wochen erfolgenden Zu sammentritt de« sächsischen Landtage« wird ein Antrag auf Aufhebung der sächsischen Schlachtsteuer, die einschließlich der Uebergayg«. und Berbrauch»abgabe rund 6 Millionen Mark einbringt, etngebracht werden. Wie au« zuverlässiger Ouelle verlautet, hat jedoch dieser Antrag wenig Aussicht auf Erfolg. —88 Ueber den auch von uu« im Au«zuge mitge- teilten, die Alrtschteuerung pp. betreffenden Erlaß de« preußischen LandwirtschaftSminister« äußert sich der Lande « kulturrat für da« Königreich Sachsen in seinem Amtsblatt in folgender Weis«: .In einem Erlaß vom 26. September weist der preußische LandwirtschaftSminister er- neut auf die durch die amtliche Statistik nachgewtesene Tatsache hin, daß da« für die Bolksernährung mehr und mehr an Bedeutung gewinnende und namentlich für die Bedürfnisse der unbemittelten Volksklaffen wichtige Schweine- fleisch auf dem Wege von der Erzeugungsstätte zum Ver braucher in außergewöhnlichem Maße verteuert wird. Ferner wird in dem Erlaß darauf hingewiesen, daß es nicht Aufgabe de» Staate« sein kann, unmittelbar einzu» greifen, um da« Mißverhältnis zwischen Schwetneprejsen und Schweinefleischpretsen zu beseitigen, sonhrrn hier di« Kommune eintreten müsse. Die« sei um so notwendiger, al« di« lange Dürre diese« Jahre« auch eine Anzahl anderer notwendiger Nahrungsmittel, darunter dir Kar- löffel, in bedauerlichem Maße verteuert hat. — von den Gemeindeoerwattungen sollen, so führt der Landrskulturrat au», folgende Maßnahmen getroffen werden: Mit den Fleischern sollte über eine den Btrhprrisen angemessene Festsetzung der Fletschpreis« verhandelt werden. Sollten diese Verhandlungen keinen Erfolg haben, so ist die unmittelbare Versorgung der Bevölkerung mit Fleisch durch von den Städten einzurichtende Verkaufsstellen in Angriff zu nehmen, wie ,» im Jahre 1909 bereit« mehrfach mit Erfolg ge- schehen ist. Fernrr käme die billige Beschaffung von See fischen und Abgabe an die Bevölkerung in Betracht. End- ltch sollte noch geprüft werden, ob nicht auch durch den regelmäßigen Bezug anderer Nahrung«mittel de« Massen- verbrauch», z. B. Kartoffeln, Hülsenfrüchten, Kohlarten.«ine Verbilligung der täglichen Lebenshaltung der städtischen Bevölkerung erreicht werden kann. Der Berliner Magistrat hat sich bereit« von der Notwendigkeit überzeugt, di« un- mittelbare Versorgung der Bevölkerung mit billigen Leben«- mittel» selbst in die Hand zu nehmen und beschlossen, in 7 Markthallen im ganzen etwa 70 Stände sür Seefisch« verkauf einzurichten. Die Fischsorten, die zum Verkauf ge langen und die Preise werden an den Anschlagsäulen ver öffentlicht, und den Käufern werden beim Einkauf Koch rezepte etngehändigt. Diese Maßnahme sollte andere Städte veranlassen, möglichst bald in ähnlicher Weise vorzugehen. In Dresden hat man sich leider nicht dazu verstehen können, irgend eine von den obengenannten Maßnahmen durchzu- 'führen, man hatte Bedenken, e« könnte mit den billigen Lebensmitteln Handel getrieben werden, es würde von der Stadt zu teuer eingekauft werden usw. Diese und ähnliche Bedenken, die gewiß eine größere Anzahl Städte in» Feld führen werden, find aber ganz grundlos, denn, wie bereit» erwähnt, haben schon im Jahre 1909 mehrere Städte den Beweis erbracht, daß e« sehr wohl möglich ist, Vorkehrungen zu. treffen, um Nahrungsmittel den städtischen Einwohnern zu billigeren Preisen zu verschaffen, al« wie sie im Klein, handel zu haben find." —* Wie berichtet, hat sich die Landessynode am 11. Oktober mit der Neugestaltung des Religionsunter richts befaßt und einen Antrag des von ihr für die Schulfragen eingesetzten Ausschusses angenommen. Aus dem einleitenden Bericht, den Herr Superintendent Pank- Leipzig zu dem Antrag gab, ersucht man uns folgende Sätze wiederzugeben: „Ter Religionsunterricht bleibt di« Krone und Seele aller Unterweisung und Erziehung in der Schule." Und vor allem: „Unter Osfenlassung aller Sinzelsragen und Zurückstellung aller Sonderwttnsche handelt eS sich bei diesem Anträge nur um eine prin zipielle Zustimmung dazu, daß nach Ivie vor Jesu» Christus, Gotte« und Menschensohn, der für. uns ge- gute Aedsele - Lier