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-lieb Gtaöys' Blick an einer tuenden- iveitzcn Billa in der Nähe -cs llhlenhorstcr Fähr.'museS hängen. Winkte da nicht jemand mit einem weihen Tuch. Nichtig, Lisette gab ihr das verabredete Zeichen. „Gonny, schnell, steh' auf. ich muh heim." „Bitte, genier' dich nicht." „Kenny!" „Kett, wenn du mit Anörnsungszcichen sprichst, dann sieht s faul um meine Siesta Fahr' wohl, kühle Alster — die Fran setzt mich wieder in einen Dampfkessel." Und höchst ungern zog Konny seine langen Beine ein, reckte und dehnte sich gewaltig, so dah das leichte Boot be denklich schwankte, griff dann nach dem Paddelruder und lenkte das Boot auf die weiße Billa zu. „Warum muht du denn heim?" „Weil lisette mir rin Zeichen gegeben hat, dah Egon angcklingelt hat." „Und als folgsames Weib stürzest d» nach Haus — unge achtet der Mittagsruhe deines lieben Vetters, die er so notig hatte." „Nötig? Du bist doch erst um zehn Uhr zum Frühstück gekommen, mein Lieber!" „Ater wann bin ich znm Schlafen gekommen?" „Sich io — du hast wieder einmal Hamburg bei Nacht stu dier»? Ja, mein lieber Gonnn — Egons Wünsche gehen mir naturgemäß über dein Schlafbedürfnis." „Tas ist eben sehr bedauerlich. Und dann das: Egon wünscht! Tas hab ich schon gern, wenn Egon wünscht!" „Konny! Tu weiht, ich lieb« cs nicht, wenn du in die sem Ton von Egon sprichst!" „Bin ja schon still. Aber weiht du, wie er in ganz Ham burg heiht? Egon, der Musterknabe!" Kladys bih sich auf die Lippen. Sic wußte, daß Gonny keine Sympathien für ihren Mann hatte, ja, daß eigentlich ganz Hamburg keine Sympathie« für ihn hatte. Alle spra chen zwar nur in Tonen der grShten Hochachtung von ihm, doch ».jemand war Freund mit ihm. Und sic selber? Fühlte sie die jauchzende, hingcbende Liebe für ihn? Auch sie stand ihm mit Hochachtung gegenüber, aber Liebe — Liebe rmp- sgnd sie wohl nicht mehr für ihn — seit damals, da er ihr junges, liebendes Herz in die Verstandes- und Pflichtsphäre einer Kourcnienzche gepreßt hatte. Sie strich sich mit der Hand leise über die Stirn und schüttelte die bösen Gedanken ab, die nicht in -en glitzernden, wohligen Sommertaq paßten. Lächelnd sah sie den pad delnden Vetter an: „Nur nicht neidisch sein, Vettcrherz, dich w.rd nie einer einen Musterknaben nennen." Blitzschnell steckte Gonny ihr die Zunge heraus. „Kut. mein Junge, ich kenne das, es erleichtert manch mal ungemein." Nun muhten sie beide herzlich lachen und sahen sich da bei so ähnlich, daß man sic leicht für Geschwister halten konnte. Gladys ivar eine schlanke, blonde Erscheinung mit vor nehmen, doch kraft- und gesuiidhritsbewuhtcn Bewe gungen. Tas Gesicht leicht gerundet, mit einer zarten, feinen Nase mit leicht vibrierenden Fliigeln. Ter Mund, mit schönen, feste« Zähnen, hatte in unbeob achteten Momenten leicht etwas Müde-ResignierteS, wäh rend aus den groben grauen Augen eine große Sehnsucht nach Liebe spreche« konnte. Da- hellblonde Haar lag in leichten Wellen aus der Stirn gekämmt um den kleinen rassigen Kops. Gonny hatte das Boot an die kleine Wasscrtreppe der Billa gelenkt. ^o — nun stürz« an da- Telephon." Mit seine»» kräftigen Armen stützte er Gladys, die leicht füßig ans Land sprang und schnell durch den lyarten der Billa zulies. Gonny befestigte das Boot an einem Ring in der Mauer und ging dann, die Hände in den Taschen des weiten Bein kleides, brummend hinter Kladys her. „Was läuft sie nur so? Der Musterknabe kann doch warten. Ha, das sollte mein ärmlich, aber sauber gekleide ter Vater wißen, wie das Kind seiner angebeteten Schwester zur Sklavin dieses Musterprotzen geworden ist. Hm — boxen möcht' ich mich mit dem schönen Egon, damit er mal aus seiner Musterruhe käme. Hä — so Menschen, denen man nichts anhabcn kann — nee — nix für Gonny Asmus." Im Laufe dieses Selbstgesprächs war er Gladys gefolgt "aetre, die Jungfer Gladys' kam ihnen entgegen. „Gnädige Frau möchten sofort Herrn Direktor anruscn." „Im Bureau oder auf der Werft?" „Ans der Werst, gnä' Frau." Kladys ging schnell durch das Vestibül in das Arbeits ummer ihres Mannes. Ans dein Schreibtisch stand der Appq- >,t. Sie verlangte nun Verbindung mit der Hollmann- Werst. „Hallo — hier Frau Petersen. Guten Tag, Herr Ber ger. litte rufen Sie doch meinen Mann an den Apparat." Während Gladys wartete, daß ihr Man» gerufen würde, lnmmclte Gonny sich neben sie tu einen Klubsessel un ärgerte und neckte Gladys' Lackel, -er sich mit tu das Zim mer geschmuggelt hatte, was ihm sonst auf Egons Befehl streng verboten war. ^Ja — hallo ich bin hier, Gladys!" Nun drang die etwas scharfe, aber doch angenehme Stimme Egons zu ihr. ,/Schon! Also Gladys, Mister Words ist hier und will sich den „Kursürst" ansehen. Ich möchte gern, daß du dabei bist und ein wenig liebenswürdig mit dem alten Mister plauderst." ,Hst gut, Egon, in einer Stunde bin ich da." „Zieh dich gleich für abends an, wir wollen abends mit Mister Words zu Schümann gehen. Also auf Wiedersehen. Hallo — Hallo — die Pinasse schicke ich dir zur großen Lan dungsbrücke. Schluß." Gladys hängte ab — dann seufzte sie ein wenig „Brr! Bei der Hitze!" „Was befiehlt dein hoher Herr?" „In einer Stunde sollen wir am Hafen sein. Mister Words ist da und abends soll es zu Schümann gehen." „Na, wenigstens ein Lichtblick. Denn man rin in Anzug und Stehkragen. Oder kann ich bleiben?" „Weißes Beinkleid — Blusenhemd, aufgekreinpelte Aermel? Junge, da sag' ich selbst nein!" ,Ffch bringe also das Opfer." „Guter Gonny", lächelte Gladys spöttisch. „Doch nun zieh dich schnell um und sag' dem Gärtner, daß er in einer halben Stunde ein Auto besorgt. BiS dahin mutzt du fertig sein, denn du weiht, Egon ist leicht verstimmt über Unpünkt lichkeit." „Passiert ihm wohl nie?" „Nein", sagte Gladys schlicht und überzeug». Sie gingen nun nach verschiedenen Richtungen auseinan der. In ihrem Toilettenzimmer angelangt, trieb GladyS Lisette zur Eile an, und wirklich war sie nach einer halben Stunde von Kopf bis zu Futz umgezogen. Ein einfaches, weißes Kleid mit kostbaren Spitzeneinsätzen fiel in jugend lichen Kalten an ihrem schlanken Körper herab. Das frische Gesicht wurde von einem großen, weißen Tüllhnt leicht be schattet. Vor -er Gartentür stand ratternd ein Auto, und un geduldig sah Gladys nach der Treppe, doch schon erschien Gonny, schön wie Adonis seiner Ansicht nach, in einem braune»» Sommeranzug. „Oha, fein sichst du aus. Wenn das man gut geht in all -em Rutz und Dreck im Hafen." „Meinst du?" Gladys sah ihn ganz ängstlich an. mutz mich sehr in acht nehmen, denn Egon ist es peinlich, wenn man nicht all right ist." „Na, wird schon gut gehen. Bei der Hitze kannst du ja schließlich nicht ein schwarzes Kleid anziehen." Gonny hals Gladys in den Wagen. „Zum Hasen, Landungsbrücke." Schnell fuhr das Auto nun an der Alfter entlang, am Alsterpavillon vorbei und »»ach dem Hafen. An dem Lan dungsbrückenrestaurant stiegen sie aus und gingen nach der Anlegestelle. So oft GladyS auch nach dem Hafen kam, jedesmal über wältigte sie das großartige Bild. Reges Leben herrschte hier, kleine Promcnadcndampfer, die die Fremden durch den Hafen führten, große Frachtdampfer, kleine Ptnaffcn und Motor boote, alles quirlte schier unentwirrbar durcheinander. Am LandungSbrückenkai lag eine kleine schmucke Pinaffe „Hollmann 3". Tas blank geputzte Messing an Bord funkelte in der Sonne. Neben der Pinaffe stand ein alter Mann und winkte Gladys und Gonny zu. „Guten Tag, Jvc Kuhl. LSas ist Ihr Schiss wieder blank und schmuck!" „Ja, gnä' Frau, wenn so feine Gäste an Bord kommen, mutz man allens schmuck und stad sei»». Und dann hab' ich mir gedacht, das; gnä' Frau in all so dünnen wcitzen Zeug kommen, und hab' ganz heimlich den Staubmantel vom Herrn Direktor geholt ans seinem Büro." „Fve Kohl, Sie sind ja eine Perle," und vergnügt hüllte sich Gladys in -en weiten Mantel ihres Mannes. „<-o, und schnell zur Werft, Jve Kuhl," sagte Gladns und wollte eiusteigen. „!:ä — das will mich all noch nicht gefallen," sagte Jve zruhl und sah mißbilligend auf Gladys' Hut. „Nanu, gefällt ihnen der Hut meiner Cousine nicht?" lachte Gonnn laut auf. ,^>Vllnghcrr", Jve Kuhl schüttelte verweisend den Kops. „Wir müssen all an den Getreidehebern vorbei." „Um Kott!" sagte Gladys verzweifelt. „Man ganz fein still, gnä' Frau!" und schnell trabte Jve Kuhl davon, verschwand in einein kleinen Konfitürengeschäft am Kai und kam nach einer Minute mit einer großen Papier tüte »oieder. „So, da stecken Sie das Ding man fein in. Und da aus der Tasche des Mantels guckt die Mütze vom Herrn Direktor aus. die setzen Sir sich man geschwind auf." „Jve Kuhl, Sie sind eine Perle." ,H)ie in Gold gefaßt werden muß," vollendete Gouny und brückte Jve Kuhl ein Geldstück in die bereitwilligst «eösfnete Riesentatze. Und nun »nachte dieser schnell die Pinaffe flott. Das Wasser des Hafens war durch den regen Schiffsverkehr sehr bewegt, daß es hoch an der Pinasse aufspritzte. Jve Kuhl lenkte geschickt sein Schiff durch all das Ge wirr hindurch der Schleuse zu, die den alten Hafen von dem neueren tieferen Hafen trennte. Und richtig mußten sie an arbeitende« Getreidehebern vorbei, und im Augenblick war die Pinasse mit ihren drei Insassen mit graugelben Getreidespclzcn übersät. Lachend wandte sich Gladys an Jve Suhl. „Jetzt mutz ich Ihnen aber nochmals danken, daß Sie so fürsorglich an alles gedacht haben, Jve Kuhl." Breit zog Jve seinen nicht zu kleinen Mund: „Keine Ursach zu danken, ein alter Junggeselle weiß -och mit zarte Damens umzugehen." „Hallo, Jve Kuhl! Sie stellen ja die Weltregelu auf den Kopf. Im allgemeinen wissen doch Ehemänner besser mit -arte Damens umzugchen." „Jungherr, mich sind schon annere Fälle unterkommen," sagte Jve und sah mit einem laugen Blick auf GladyS. Doch weder sie noch Gonny hatten auf seine letzten Worte gehört, denn ihre Aufmerksamkeit wurde durch einen großen Fracht dampfer abgelenkt, der ausgeladen wurde. Alle Besatzung au Bord waren Inder und Malaten. In ihrer bunte« Landestracht kletterten die geschmeidige» Hindus wie Katzen auf dem Koloß herum. Jeder hatte ein andere- Amt, da mußte die Schiffswand neu geölt, das Ladezeichen am Rumpf neu kenntlich gemacht werden, andere hatten große Wäsche au Bor- oder halfen bet der Löschung der Fracht, die in -er Havptsache aus Farbenwurzeln und ReiS bestand. In der Nähe des Ladekrans lehnte ein junger See offizier über die Reeling und sah hinunter auf da- Hafen gewimmel. So bemerkte er auch die Pinasse „Hollmann S." Erst wollte er flüchtig darüber Hinsehen, doch im selben Augenblick sah Gonny nach oben, und schon winkten sich bei-« zu. „Hallo, Asmus!" „Hallo, Westdorf, woher, wohin?" „Von Indien — morgen nach Kanada." „Für lange?" „In zwei Monaten wieder -a." „Auf Wiedersehen, gute Fahrt." „Danke, danke." Und nochmals winkten sie sich herzlich -u. GladyS hatte dem kurzen Gespräch interessiert zugehört, und mit Wohlgefallen hatte sie in das strahlende, gebräunte Gesicht -es Offizier- gesehen. Nun, da die Pinasse sie schnell weitergeführt hatte, wandte sie sich fragend an Gonny. „Wer war das, Gonny?" „Das ist Leutnant Westdorf, et« ehemaliger deutscher Offizier, -er jetzt in englischen Dienste« steht." „Warum das?" „Die alte Geschichte — ein wenig zu gut gelebt — und sehr viel zu wenig Zuschuß von Daheim. Hot kurzer Hand Schluß gemacht, den Dienst quittiert, hat sich halb und halb durchs SchisfSingenieurstudium burchgehungert. In Deutsch- land wollte es ihm nicht so recht gelingen, Anstellung zu finden — was blieb ihm übrig, er mußte in- Ausland sehen." „Und woher kennst du ihn?" „Auf seiner ersten Fahrt lief er in Amsterdam an »md kam abends in Papas Klub. Wir hatten sehr schnell Freundschaft geschloffen. Er ist «in ganz famoser Kerl." Währen- der Unterhaltung hatte Jstx Kuhl sein Kahr- »eug geschickt und sicher durch den Hafen gelenkt nach -er Hollmann-Wcrft zu. Bor der Werft lagen drei große Schwimmdocks. In einem der Docks lag ein großer Hollän der Paffagieröampfer, der langsam über Wasser gehoben wurde, da er reparaturbedürftig war. GladyS machte Gonny darauf aufmerksam, wie langsam uud stetig der Koloß gehoben wurde, kaum merklich; bauerte eS doch Stunden, ehe solch ein Riesenrumpf über Wasser war. „In solchen Sachen seit ihr Deutschen einfach phäno- menal," sagte Gonny in ehrlicher Bewunderung. „In andern Sachen nicht?" fragte GladyS lächelnd. „Na — das ist man so!" ,F>nä' Frau, man merkt, daß der Juugherr keine deutsche Mutter gehabt hat — sonst wär seine Ansicht «e ganz annerste." „Jve Kuhl, Sie haben recht. Aber wir wollen edel fetn und eS ihm verzeihen." „So — und deine Mutter, meine liebe GladyS, uxr di« ein« Deutsche?" Lachend wandte sich GladyS an Jve: „Jve Kuhl, wir lind geschlagen, meine Mutter nur» «tu« Holländerin" „So? Hm! Wenn -aS man nicht ein Irrtum ist," sagte' Jve stoisch. ES währte nicht lange, uad Jve Kuhl lenkte das Boot an den Kai der Hollmann-Werst heran. Am Kat stand «ft» Arbeiter und brüllte Jve in all dem Hämmern und Kreische» der Werftarbett zu: „Jve — du sollst nach dem neuen Hafen herumfahre», der .Kurfürst" liegt seit heute morgen -ort." Jve Kuhl brummte in seinen Bart und steuerte nach dem neuen Hafen zu, immer au -er Hollmann-Werft entlang, bis sie zu einem großen Dampfer kamen, der grellrot au- gestricheu war. Wie et« Dameuhnt ohne Garnitur mutete der Rtcsenkoloß an, denn »och war er tu» Rohbau. Die Ka jüten- und Kommandobrücke wurde erst anfgentetet, noch kein Schornstein, kein Lademast — nichts al- der glatte Rumpf mit den notwendigsten Zwtschenetagen stand La. GladyS sah an dem Dampfer in die Höh«. Oben lehn ten mehrere Herren über die primitive Reeling und winkten ihr zu. Vom Dampfer wurde ei« Fallreep Herabgelaffe« und Jvc Kuhl legte geschickt an dem Dampfer an. Er «ab Gonny waren GladyS behilflich beim Erklettern deS Fall reeps. In der MM« angelangt, drehte Gonny sich um und brüllte hinunter: „Jve Kuhl!" ^^e, baß Sie den Hnt fein behüte»!" „Wie mein Leben, Jungherr!" Gladys war indes oben angelaugt, und ein eleganter großer Herr mit knappen, exakten Bewegungen war ihr für die letzten Stufen behilflich. Mit gedämpfter und doch scharfer Stimme sagte er: ,Äarum bringst du Gouny mit?" Ich kann mich nicht entsinnen, einen Ton davon gesagt zu haben." Ruhig sah GladyS in daS schöne Gesicht ihres ManneS. aus dessen Augen ein ertötend kalter Blick auf sie fiel, und antwortete: „Gonny ist unser Gast — ich hielt eS für selbstver ständlich!" Egon biß sich <mf die Lippe»». „Ich kann ihn aber hier nicht gebrauchen, er ist mir lästig." Indem kam Gonny hinzu, schüttelte Egon kräftig die Rechte. „Gott zum Gruß, lieber Vetter! Nett von dir, daß du nnS ans unserer Langeweile ausgestöbcrt hast." Egons Gesicht legte sich bei Gonnys Worte« in ölige Kalten, und er schüttelte bieder die Hand GvnnyS. Da er sich dann nach den anderen Herren umwanbte, sah er zum Glück nicht, daß ihm Gouny ei» Gesicht schnitt und wütend „falscher Kerl" In seinen nicht vorhandenen Bart murmelte. Egon führte Gladys nun den anderen Herren zu. „Gestatte, Gladys, daß ich dich bekannt mache: Mister Wordö, Herr Huth, Herr Srmpton, meine Kran." GladyS reichte Mister Worbs die Hand, die andern Her ren nur leicht grüßend. Mister Words schüttelte GladyS' Haitt» heftig und nachdrücklich mit markierter Biederkeit, -och GladyS konnte sich eines unangenehmen Gefühls nicht erwehren, wenn sie in daS schieläugige Gesicht Mister WorbS blickte, und eS wurde ihr schwer, auch nur die land, läufigen Liebenswürdigkeiten mit ihm z« wechseln. Nachdem auch Gonny den Herren vorgestellt war, ging die Gesellschaft »och ein wenig auf dem Dampfer herum. Die Arbeiter halten größtenteils das Schiff verlassen und Feierabend gemacht. Egon, ein sehr gewandter Sprecher, erklärte -en Herren alles an Bor-, was ihr Interesse erregte. In der Hand hielt er Zeichnungen, auf denen er den Herren zeigte, »vte die Kabtneneintellung, Maschinenräume, Lagerräume und so weiter für de« „Kurfürst" vorgesehen waren. „Wieviel Passagiere nimmt der „Kurfürst" mit? fragte Mister WordS. „Es find Kabinen vorgesehen für bmdert Fahrgäste erster Klaffe, hundertfünfnndzwanzig der -wetten Klasse und zweihundert der dritten Klaffe." „Und wieviel Mann Besatzung?" „Alle» in allem hundertfünfzig Mann. „Sag' mal, Egon, wa» ist daS hier auf der Zeichnung für ein Raum, der mit einer Krone markiert ist," fragt« Gonny und sah Egon an. Doch frappierte ihn der stechende Ausdruck, der bet seiner Krage tn EgonS Auge trat. „Warum interessiert dich daS?" war die wentg freund lich« Erwiderung. Gonny, den der Blick stutzig gemacht hatte, ließ sei« Aufmerksamkeit nicht von Egon, und so entging e» ihn« nicht, daß Ego« einen eigenartigen Mick mit Mister Word- wechselte. Er wiederholte nun noch einmal seine Fragen doch mit Willen überhörte Ego» st«. Einer der jung«» Ingenieure hatte wohl seine Kvaa« aebürt und aab ibm nun dlensteifrta Bescheid