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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.07.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191907229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-07
- Tag 1919-07-22
-
Monat
1919-07
-
Jahr
1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.07.1919
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1 » i Komm! Midi« dir fSN 1 i >! I f ü « i 1 > i i I i 1 < i > I « I 1 ! r r 5 l r «ach vorstehende« «teilten Le- Lee Wsmsfiitzerat. i > t r > r 5 i i r « r r t > t t « i r r e» unterzeichueten Gemeinderat »in voruttettmgsrrcht für all« ngey zu. r i l 1 1 . . ,. ' "-?--- -'IM-»' ffchaftskärtell« ein Verein unter Volksbildung und Kunst ins e Aufgabe de» Verein« sei beson- »nstaltung von Konterten, Unter« mgen und Förderung de» Vtblto« BezirkSarbeitSnaLwels Großenhain ««»»«»all* »»«»«, Ka»f«aGra»z.K»k«tzIxGtta»a 17. L-l. 40. Kostenlos« Stellens«nnlttlun» für alle Beruf«. Der S1 Juli. I« Dresden hatte die Part«! der U. S. P. eine Friedensdemonstration nach dem Schützenplatz etnberusen, bei welcher mehrere Red ner Mr die internationale Verbrüderung, für den Gedanke» der Weltrevolution und für di« sozialistische Vülkerbefreiuvq sprachen. Die sozialdemokratische Partei veranstaltete-in drei verschiedenen größeren Lokalitäten gut besuchte Ber« sammlungrn, für die Jufttzmtntfter Dr. Harnisch, BolkSkau». mrrvräfident Fräßdorf und BolkSkammerabgeordneter Stndermaun zu Referenten berufen waren. I» allen ver- anstaltunge» wurde nicht nur gegen de» Gewaltstrrtch der EnteatestaatSmänner protestiert, sonder» auch der «Ule be kundet, die durch de« Krieg geschlagene Welt von neuem wieder auszubauen. 2» Leipzig ist e» nicht zu «rbritseinstrllungrn gekommen. Die von de» Unabhängig«» etuberusenr» Bersammlunge» waren »um thekwesen«. Durch ihn soll da» gesamt« VIlduuaSwttenauf »In« brettere Grundlage aestellt und finanziell gesichert werden. Ruch soll durch ibn die Möglichkeit geschaffen werden, die entsprechenden Kräfte leichter für da» Bildungswesen zu erlangen. Der Ginladung znr GründungSverlammlung war«« gegen 70 vertonen gefolgt. Rn der Aussprache bc- teiltgten sich di« Herren Lehre« Naumann, Meisten, Bürger meister Dr. Scheider, Riesa, Durra, Riesa, Thea terdirektor Proschoff, Dresden, und .Leinen. Gröba. Die vorgelegten Statuten wurden mit einigen Aenderungen angenommen, von der Wahl eine» Vorstände» wurde noch abgesehen und dl« Kommission braustraat, die w«it«ren Vorarbeiten noch »u erledigen, vor der Aussprache hielt Herr Lehrer Nau mann, Meisten, einen Vortrag über Volksbildung und Kun^fle^e.^ . o Gisenbahnsahrpreise für Kriegsblinde. In mehreren Zeitungen ist kürz lich eine Mitteilung erschienen, nach der di« Gewährung einer Fahrprrisermäßimmg für Kriegsblinde an dem Wider- spruch der Sächsischen HtaatSeisenbabnen gescheitert sein soll. Dies« Mitteilung ist irrtümlich. Kriegsblinde geniesten jetzt bereit«, wie andere Kriegsbeschädigte, für sich und ihre Be gleiter bei bestimmten Reisen, ». V. nach Erholungsorten, eine Ermäßigung de« Fahrpreise« um di« Hälfte. Ihren Wünschen entsprechend ist der ständigen Tarifkommtision der deutschenSisenbabnverwaltungen beantragt worden, ihnen für andere Reisen »ine Ermäßigung in der Form »u ge währen, dast sie zwar für ihre Person den vollen Fahrpreis zahlen, der Begleiter dagegen frei befördert wird. In der Angelegenheit hat ein Schriftwechsel unter den deutschen Eisenbahnverwaltungen stattgefunden. Dabei bat die säch sische Verwaltung, unterstützt von einer anderen Verwaltung, die Auffassung vertrete», man müsse schon bei Bemessung der Renten darauf Rücksicht nehmen, dast Kriegsblinde bei Benutzung der Verkehrsmittel besonders hohe Aufwendungen bätten. Für den Fall jedoch, dast eine Rrntenerhöhung für Kriegsblinde au« diesem Gesichtspunkte heraus nicht zu er reichen sei, hat die sächsische Eisenbabnverwaltung sich nicht mir für Bewilligung des Antrags auf FahrprelSermästigung für Kriegsblinde, sondern weftergehrnd noch dahin ausge sprochen, dast die Begleiter auch dann frei befördert werden, wenn sie von der Begleitung de» Blinden zuriickkehren oder ihn abholen. Eine von ihr vorgeschlaaene mündliche Ver handlung hat bisher noch nicht stattgefunden. Inzwischen bat sich die sächsische Staatsbahn nut der Erledigung des Antrags durch schriftliche Abstimmung einverstanden er klärt, sodaß ihrerseits einer den Wünschen der Kriegsblinden entsprechenden Regelung nichts mehr im Wege steht. —^Belagerungszustand und geschlossene Mitgliederversammlungen. Die Polizeidirektion Dresden teilt folgendes mit: In weiten Kreisen scheint di« nicht zutreffende Annahme zu bestehen, daß trotz des bestehenden Belagerungszustandes zur Abhaltung ge schloffener Mitgliederversammlungen eine Genehmigung nicht erforderlich sei. Demgegenüber wird darauf bmgc- wiesen, daß laut der Bekanntmachung des Ministeriums für Militarwesen vom 14. April IvlS, Ziffer» 7, alle Versammlungen in geschloffenen Räumen, mithin auch Mitgliederversammlungen, der Erlaubnis der OrtSpolizei- behörde bedürfen. —* Nachrtchten-Uebermittzelung nach Ru mänien. Nachfragen haben ergeben, daß durch die rumä nische Militär-Mifswn in Berlin nach wie vor die Weiter leitung von Briefen an deutsche Kriegsgefangene in Rumä nien vermittelt wird. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, daß die Ueberwelsung von Geld nur durch die Diskonto-Gesell- schäft erfolgen kann, dast es aber ratsam ist, wenn irgend angängig, keine Geldsendungen mehr an Gefangene abgehen zu lassen, in Anbetracht der langen Dauer, die für Geld-' Überweisungen in Betracht kommt, sowie des demnächst stattfindenden Rücktransportes der Gefangenen. —* Auskunft überM ar ineangehöriged er Seava-Flow-Flotte. Das NeichSmarine-Ämt, Zen- tral-NachweiS-Äüro teilt mit, daß über die in Scapa-Flow geretteten Marineangehörigen, sowie deren gegenwärtigen Aufenthaltsort, trotz vieler Bemühungen, irgendwelche Aus- kunft nicht erhalten werden konnte. Angehörige der betref fenden Marinemannschaften wollen Anfragen unmittelbar an da« Reichs-Marine-Amt, Zentral-NachweiS-Biiro, Berlin, richten. * Döb «ln. Beim Kirschenstehlen stürzte am Sonntag frühmorgens der 23 jährige Dienstknecht Mar Muller aus Döbeln von einem Kirschbaum an der Döheln-Noffener Staatsstraße beim JuchhLh herab. Er starb alsbald insolge schwerer Kopfverletzung. )( Pirna. Em schwerer Unglücksfall ereignete sich in der Elbtalzentrale an der Dresdner Straße. Der Monteur Böhmert kam mit der Starkstromleitung von 6000 Volt Spannung in Berührung und stand sofort in Flammen. Der Schwerverletzte wurde dem hiesigen Krankenhaus rüge- führt; sein Befinden ist hoffnungslos. * Crimmitschau. Im benachbarten Altenburger Land, das sonst durch scharfe Absperrungsmahregeln kein Pfund Butter odek Ouark nach Sachsen — in« „Ausland" - gehen lieft und da» in den letzten Tagen noch bezeichnender weise die Ausfuhr oder den Verkauf von Kirschen nach Sach, sen untersagte, gibt es jetzt markenfreien Speck und Schmalz zu verkaufen. Durch Anzeigen in den Zeitungen der angren zenden Städte Crimmitschau und Meerane wurde bekannt gemacht, daß in Gößnitz bei allen Fleischern und in den Buttergeschäften Speck und Schmalz markenfrei zum Preis« von 14 Mk. das Pfund zu haben sei. Wa» müssen die im Altenburgischen für Vorrat an dielen begehrten Artikeln haben, dast sie sogar davon au die sonst nach Altenburg Hamstern gehenden Sachsen markenfrei abgeden können und diese sogar noch durch Anzeigen zum Kauf etnladrn Der Zuspruch der Käufer war natürlich ein großer, und es dürf ten etliche Tausend« Mark auf dies« Weis« nach Gößnitz gekommen sein. Hoffentlich laden die Altenburger die Nach- Harn Sachsen auch recht bald zum Kauf von — markenfreier ULE -E- -G M—- > *»» «ichfffchez .. den 22. Juli 1-1». Fahrrad-Diebstahl. Gestohlen wurde am Iv.'tz» Ml«' nachmittag» gegen >/,2 Uhr aus der^au»- flur^Ae« HäUsüruNdstückes Salser-Wilhelm-Platz 3a et» rke Wanderer Nr. ü, Nr. SSL 776, schwarzer mit Wanderrr-Töurensattel mit vernickelten tzezo-ener Lenkstange mit abgeschrauvten Grff- -.Hretfung und Pelzpedalen: Wert 400 Mark). Rimem befindet fich die Aufschrift „Dunlop- Etwaige Wahrnehmungen wolle man in der »Wen. ^Gastspiel der vereinigte« Gtadttheater F r« i ß« r D VMe tsten Da» gefter» aufgeführte Lustspiel UÜ-N-EMl^gÄvährte Einblick in et» Familienleben, bart« m« SSühritse »«»Ktrid«» öutch öle Lektüre und die «wie- fpiilmd Meinung der Elternetziehung sich geltend mache». Krttz Hepma«» Und Steffy Jahn al» Eltrrapaar »rächten die GeaeNfätz« k« der «he mit Vornehmheit z»m Ausdruck. Di» Glmärölle der „Klein-Eva" hatte i» vilma Zeineke ohne Zweifel die beste Vertreterin gesunde». Jugendlicher lieber« »nt und Wtstdegiertgkett kamen in ihrem Auftreten zur »ollen Wirkung und verhalfen der Aufführung zum gute» Gefolge. Weniger gefiel der al» Gast mttwirkende Han» Gtetner in der Rolle de» Doktor Niel» Brun. Beller würde ihm zugesagt haben, weg» er in dem übermäßig Drastischen sotne» Doktor» etwa» mehr Zurückhaltung bewahrt hätte. Recht »«angenehm und störend war im Zuschauerrain» die Uny >«. dl« sich heim Beginn der Akte durch da» Stnnehmen der Plätze bemerkbar machte. Dadurch gingen die An- ingSstenen^dem Zuhörer vollkommen verloren. — .Wt« tyst im Mai", diese erfolgreiche Operette wird von den ierMigten Stadttbeatern Fretberg-Meisten Sonnabend, ... ng gebracht. > Forderungen der fäch- Die im Sächsischen GastwtrtS- sterhand zusammengeschlossenen sächslschrn Gastwirte treten Amy 11.-13. August tn Grimma zu einer Tagung zu sammen. Einen für da« GastwtrtSgewerbe austerordent- Ttch wichfigen Beratungsgegenstand wird die Einführung einer einheitlichen Polizeistunoe für den Freistaat Sachsen Pichen Der Gastwirte-Berein Oschatz bat den Antrag aestellt, der Landesverband wolle beim sächsischen Mlnr- wert,um dahin wirken, daß für alle GastwrrtSbetrtebe im Freistaat Sachsen eine gleichmässtge Polizeistunde bi« 1 Uhr nacht», festgesetzt wird. Ruch die für die Gastwirtsbetrieb« Äu-ekst wichtige und brennende Kohlenfrage wird erörtert werden. Hierzu liegt vom GastnnrtSvereur Flöha ein Antrag vor, der dahin geht, der Sächsische GaMmrtS- vetzvand wolle Lei den Reichs- und StaatS-Kohlenvertei- llungSstellen daffin wirke», daß das GastnnrtSgewetbe ge nau so behandelt. wiA>, wie alle anderen Berufe und In dustrien, da die Gastwirte die Kohlen genau so wie alle länderen Berufe zur Erhaltung ihrer Existenz benötigen. — Die Einführung einer RrichSlustbarkeitSsteuer, die frei« Lebensmittelwirtschaft, d»e Kontingentierung und der Kun- denschutz der Brauereien sowie der gemeinsame Waren- «inkaul werden ebenfalls Gegenstände der Erörtenlngen AM» Beratungen fern. —)i Verleihung von Gefalleueygedenk- »lättern. Da» Nachweisebüro -e» Ministeriums für Mtlttärwesen macht darauf aufmerksam, daß Anträge auf Verleihung von Gedenkblüttern Gefallener wie auch gericht- lich für tot erklärter Krtrg»t«tlnehmer, von deren Ange- h^tgep bei den zuständigen »eztrk»kommando» «« stellen Vermeidung von Doppelbesteuerung. Mit de» preußischen Ministerien de» Innern u«d der Fi- nanzen haben die sächsischen Mintfterten dr» Innern, der Finanz«» und -«» Kultus und öffentlichen Unterricht« die zur Vermeidung von Doppelbesteuerungen getroffene Ver einbarung vom Sv. Februar 1V17 dahin erweitert, daß unter dem tn der Vereinbarung gebrauchten Ausdruck „Gemeinde steuer" auch die Einkommensteuer für Schulzwecke zu ver stehe» ist. Auf Kirchensteuern bezieht sich die Vereinbarung Nicht. --^Beschlagna-mteKohlen. Di« sächsische Etsen- bahnoerwaltung hat bet den Werken de» Zwickauer Stein- kohlenvevier» bis auf wettere« sämtliche groben Kohlen- forte« für ihre Zwecke beschlagnahmt, um die Vorräte an Lottmottvenkohlen etwas aufzusrischen und damit de« Vahnverkrhr mehr al» bisher zu sicher«. Die Beschlag nahme trifft btsondtr» die Industrie, die bisher schon schwer unter dem Kohlenmangel leidet. Zweifello» ist die Maß nahme bet Staatsbahnverwaltung eine Folge de» letzten Kohlenarbeiterstretk» tm Lugau-OelSnttzer Revier, da» bi»- Knill für die sächsische» Bahnen die Kohlen lieferte. —* Abgabe von Papierwaren und Schreib- «teilfllien.au» HeereSlagern. von dem Reich». »ekwertung-amt, LandrSstellr Sachsen, werben tn nächster Zett qu» Dresdner HeereSlagern größer« Bestände an «apierwaren, Schreibutensillen, Packpapier, Farbbändern, Schreib-' und LtchipauSpaptere« usw. abgegeben. Diese Be stände sollen der gesamten mwierverarbeitenden Industrie sowie dem Papterwarenhandel der sächsischen KreiLhaupt- Mannschaften Dresden, Leipzig und Bautzen zugänglich ge- «acht werden. Die KretShauptmannschasten Sheamitz und Zwickau werden später in entsprechender Weise au» andere« HeereSlagern beliefert. Wie un» mitgeteilt würbe, soll in Medde» ein« Ausstellung von Muster» der abzugebenden Waken stattfinden, wobei Bestellungen au» den Kreise« de» einschlägige» Handel», Gewerbe» und der Industrie ange nommen werde». Nach Maßgabe der vorhandenen Bestände mch der aufgrgebeneu Bestellungen wird dann Li« vertet- lustg, stattfinde«. Einzelheiten könne» beim „RvichSveriver. tugiamt, LandeSstell« Sachsen, Abteilung für Papier", in Dtzöde« erfragt werden. Üeber -le Lage im Glauchau —Meera« »t r Industrie he »trk berichtet die Leipziger Monat», schickt für Textilindustrie: Da» Geschäft innerhalb dm »lei- dPßwffbranche liegt nach wie vor außerordentlich schwer, «vd e» sind vorläufig auch keine Anzeichen vorhanden, di« «ine-Besserung der allgemeine« Lage schließen lassen. Dip Monate Juni, Füll bi» erste Hälfte August sind ja von jeher in der Damenkletberstoffbranch« al» geschäftlich ruhig »«zeichnet worden, weil sie naturgemäß t« die Reife- und Ferienzeit fallen, aber eine derartlge große Zurückhaltung in der Erteil»»» von Aufträge«, wie . sie seit etwa < bi» tz Wochen „tage tritt, ist seit mehreren Fahre« nicht be obachtet worden. Man ist t« he« hiesige» industrielle» «reisen zum größten Teil der Ansicht, daß ei« Preissturz fiipFertigsabrikate „Meerane-Glauchauer Artikel" vorläufig nicht i» Krage komme« kann. Die Web», Färb- u»d Auö- »aBUHNe haben eine derartige Höhe erreicht, dast »u- si» dieser Bezieh««« ei»e Berbilligung «»gestrebt »er- !n»st. DI« Aussichten dafür sind aber zurzeit sehr g, obwohl in ei»er jü»gst stattgefundenen K«lkulatton»- a LiG KrttgS-Garn- und Tuchverba«de», Berlin, ernent stellt wurde, dast die Preiösorderungen der Sächsisch- ^^»?8WihDr hie Ausrüstung »er Waren übliche« «äste» alt^llbertriehtzn hoch bezetchnet »»»den. Der Prei». st»»d für gut« Kammgarn- n«d Seidenstosfr au» unserem Bezirk und ebenso ackS andere« Bezirke« »ft zurzeit noch sehr hoch. Ein Preisabbau für derartige Qualitäten dürft« sich unserer Ssirinung nach «ur ganz allmählich vollziehen. Wie wir hören, sind unsere Fabrikanten fortaesetzt bestrebt, wieder neue Handelsbeziehung«! mit dem Ausland anzuknlipfen und. sich wrfirre Absatzgebiete »u sichern. Leider sind die vezlehuuaeü tNfplge unsere« schlechten Valuta «icht so leicht anzubah,en, trotzdem sowohl von Setten de» Erzeuger», al» »Ach »ä» Seiteu üeS Verbraucher» der gut« Wille dazu vorbande» ist. I« de» letzte« Woche« sind sogar au» Italien wiederholt Anfragen wegen Liefern»« von Textilwaren hier einaegange». Ebenso laufe« Nachfragen au» den nor dische» Lände«», wie Schweden, Norwegen, Dänemark »sw. ein. ANb diesem Grunde haben sich eint« gröster, Fabrikan ten vermrlastt gesehen, die erste gedrängte Neumusterung nach de« Krieg« vorzunehmen. Durch die Reumusterung hosst ma« auch zu erreiche«, daß die Abnehmer nach Verlauf der Ferienzeit Mieder mehr Kauflust und Anregung zu weiteren DtSpositionrn »eigen werben. Da» Garn-etchäst liegt zurzeit sehr fttll. Namentlich ruht daS Geschäft tn Kunftwoll^, Misch- und Rourette-Garn gegenwärtig voll ständig, obwohl darin täglich größere, beschlagnahme- und verw«ndnna»sreie Posten angeboten werden. Für Kamm garn« und Melange» gegen Berechtigungsschein ist eher noch Meinung vorhanden,' tm allgemeinen fehlt aber zurzeit der richtig« Zug im Garnhandel. —* Zum Handel mit Margarine. In letzter Zeit wirb verschiedentlich versucht, Margarine tn großem Umfanstö in tzen freien Handel zu bringen. Da Margarine und Zkunstspeiteselte nach wie vor der ZwangSbewirtschas- tung unterliegen und ihr Vertrieb im freien Handel in absehbarer Zeit noch nicht erfolgen kann, wird darauf hin gewiesen, daß der freie Handel nnt diesen Produkten der- boten ist und daß gegen Zuwiderhandlungen mit allen zu Gebote stehenden Mitteln vorgegangen werden wird. —* HerfteNung von Obstwein, Dunstobst und Fru cht saft. Einen weiteren Schritt auf dem Wege zum Abbau der Zwangswirtschaft bedeutet eine von der Reichsstelle für Gemüse und Obst erlassene Verordnung, durch welch« die vorjährige Bekanntmachung dieser VtcichS- ftelle über da» Verbot der Verarbeitung von Obst zu Obstwein vom L3. Atai 1918 aufgehoben worden ist. Ter für die Herstellung von Beerenwein erforderliche Zucker au» inländischer Erzeugung kann nur für den im sani täre» Interesse unentbehrlichen Heidelbeerwem in be schränktem Maße zugeteilt werde». Für die Kelterung an derer Beeren, von Kirschen und von Rhabarber würde sich nur im Falle der Einfuhr ausländischen Zuckers eine Aus sicht eröffnen. Alle Obstweinherstellung wird auch in die sem Jahre wieder durch die Geschäftsabteilung (Abteilung Wetnobst) der MichSstelle für Gemüse und Obst kontin gentiert. Gleichfalls dem Abbau der Zwangswirtschaft dient eine Bekanntmachung der RetchSgesellschaft für Obst konserven und Ätvrmeladc Über die Freigabe der Her stellung und des Absätze» von Dunstobst und Fruchtsäften. —* Die Finanzierung der Lebensmittel- verbillVaung. Wie bekannt, ist zur Durchführung der mit dem 7. Juli begonnenen Verbilligung der Auslands- lebensmittel ein Gesamtaufwand von IbOO Millionen Mark nötig. Dir Reichsregieruug hat sich die Deckung dieser Summe in der Weise gedacht, dast ein Drittel da« Reich, «in Drittel die deutschen Freistaaten und da» letzte Drittel die Kommunen zu tragen hätten. Hiergegen hat die sächsische Regierung Widerspruch erhoben. Die Mengeder Auslandslebensmittel, dje gerade Sachsen beziehen must, um seine Bevölkerung notdürftig zu ernähren, ist ja gerade darum so grob, weil rin Teil der innerdeutschen Lieferung», grbiete, von den««. Sachsen Zufuhren zu beansvruchen hat, gänzlich versagt. S« ist ungerecht, wenn Sachsen auch noch die Mehrkosten tragen müßte, die erwachsen, weil für die fehlenden InlandSzukuhren umsomehr Auslandsware heran- aezoaen werdrn must. Aber auch darüber hinaus würde Sachsen, fall« ,« bei der Anordnung der R«lch«rrglerung bleibt, sehr viel schwerer belastet. Da Sachsen ein au«ae- prägte« Industrieland ist, würden auf den Kopf der Be völkerung sehr viel höhere Aufwendungen au« Lande«- und Kommunalgeldrrn entfallen, als die« bet den übrigen Bundesstaaten der Fall ist. Der Freistaat Sachsen hat daruni bei der Reichsregierung die Nebernabme der Gesamt- kostest oder doch ttne»,wesentlich größeren Anteil« auf da» Reich beantragt. . -* Posta lisch««. Unfallentschädiaungen. In- validen« ststd Hinterblieb,nenbezüge sowie Militär-Bersor- aungsgebührntsse werden künftig an Sonn- und allgemeinen Feiertagen von den Postanstalten nicht mehr gezahlt. Außerdem wird hiermit auf di« pünktlich« Abhebung am 2V. bezw. 1. August erneut hingewiesen. Dost- und Güterverkehr nach Posen, den besetzten deutschen Gebieten und Ententrländern. Von jetzt ab find nach dem von den Polest besetzten Teil der Provinz Posenaewöhnliche offene Brirfsendnngen auf dem Wege über Men—Warschau gegen die Auslandsgebühr zugelaffen. Die Wiederaufnahme dr« unmittelbaren Eisenbahn- und Postverkehr« ist in nächster Zeit zu erwarten. — Für di« britische ustd belgische Zone der besetzten deutschen Rhein- gebiete sind di« bisherigen Beschränkungen in der Ein- und Ausfuhr von Daren in Paketen mit der Post mit einigen Ausnahmen ebenfalls aufgehoben worden. Verboten find nur noch die Ein» und Ausfuhr von Waffen, Munition und Kriegsbedarf: diese« verbot beztrbt sich nicht auf Jagd waffen stad Jagdmunition. — Der Äerkehr durch da» be setzte Gebiet von und nach Holland, Luxemburg und den Ententrländern leinschl. Elsaß-Lothringen) ist ohne beson der« GenehMioung unter der Voraussetzung zuaelassrn, dast Lu«, bezw. Einfuhrverbote der betreffenden Lander nicht rntgegeustehrn. —Ha»dol»beziehunaen mit Finnland. Zur Wirderanknüpfuna der GeschäftSbeziehungen zu Finn land empfiehlt«» sich für die Firmen, die Vertreter in diesem Lande unterhalten, deren Namen und Titz der zuständigen HandeUHunmrr umgehend mitzuteilrn. - —* Rachrtchten.Vermittlung nach Japan, emäßbeit der Bestimmungen de« Frieden«vrttrage« das ReichSmarlneamt eine Kommission nach Japan, : .dortigen AriegSgesangenen heimzubefördern. Diese isfiou hot zugleich vrn Auftrag, briefliche Mitteilungen domgen Gefangenen und Internierten mitzunehmrn. ärig« vßn solchen, denen daran gelegen ist, Mit- '"HstfFletzurwegeäu befördern, wollen daher Briefe leset»., ueoer otn Zeitpunkt derbst brriie oer Kommission »t auf Jaad- durch da« de- olland, Luxemburg und den Here Gruehwiguno unter der Bo Lu«, bezw. Einfiihrverbote der rntgegeuftrhen. -'Haudolübezi« glettrr bei bestimmten Reisen, eine Ermäßigung de« Fahrpreise Wünschet! entsprechend ist der st für andere Reisen eine Ermäßigung in der Form »u ge währen, daß Ne -war für ihre Person den vollen Fahrpreis zahlen, der Begleiter dagegen Angl W
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