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MM-'. flufft gankow- hingtbt. Dieser sei bei dem Fürsten „Perrons xrsts" und wolle die Annäherung an Rußland durchführen, die, wie der Rapport wörtlich sagt, den Sürften Tag und Rächt beschäftige. Gobdlb bindende Garantien geboten seien, daß Rußland einer etwaigen Neuwahl de« Fürsten Ferdinand keine Schwierigkeiten in den Weg lege und die Bestätigung rasch erfolgen lasse, stehe eine Ueberraschuna in Aussicht, nämlich die Abdankung de« Fürsten Ferdinand. Da« Schreiben, in da« der Berichterstatter der „Franks. Ztg." Einsicht ge nommen habe, schließe mit der Bemerkung, daß in der bul garischen Armee der Einfluß Gtambulow« stark im Zu- nehmen begriffen sei. Ehina. Bom chinesischen Kriegsschauplatz kau, gestern, wie schon berichtet, die überraschende Meldung von der er folgten Einnahme von Wei-hai-wei durch di« Japaner. — Mehrere englische Abendblätter meldeten bereit- au« Tschifu, daß die japanische Flotte vorgestern die chinesischen Fort- von Wei-hai-wei beschlossen, eine große Truppenmacht gelandet, drei Fort« erobert und ein anderes Fort zum Schweigen gebracht habe. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 2. Februar 1895. — In der vorgestrigen, vollzählig besuchten Sitzung de« Zweigvereins de« Internat. Hilfsvereins im Landbezirk Riesa wurde zunächst Herr von Altrock-Gröba als neues Mitglied in den Verein ausgenommen. Die auf das Jahr 1894 gelegte, von den Herren Humbsch-Oelsitz und Adolf Aaul-Nöderau geprüfte Vereinsreckn-ng wies ncbe i einem aus dem Jahre 1893 übertragenen Kasscnbeslande von 10 M. 45 Pt. eine Zinscneinnahme pro 1894 i on 239,13 M. auf. Von diesen Beträgen wurden im Laufe des Jahres 102 M. Unicrsrützungen an Invaliden und deren Hinterlassenen ge- wäbrt, 139,13 M. nicht verbrauchte Zinsen dem Kapitale zuge'cdrieben u»d —,65 Pf. Postoerläge verausgabt, der Rest an 7 M. 80 P'. ater in diesjährige Rechnung übertragen. Nach ersolgkcr Richtigiprechung dieser Rechnung, weiche neben mir erwähntem RechnunzSübertrage ein bei hiesigem Kredit- I verein zinstragend angelegtes Dereinsvcrmögen von 7044 I M. 97 Pf. nachwcist, wurden auf das laufende Jahr folgende I Unterstützungen öerwilligt: 30 M. an die Wittwe eines hier I verstorbenen Kriegers von 1870/71 und je 1 M. wöchent- I liche Unterstützung an zwei im Landbezirke Riesa wohnhafte I Willwen von solchen. Das einzige noch vorliegende Unter- I stützungszesuch war wegen nicht vorliegender Bedürftigkeit des I Bittstellers abzulehnen. — Diejenigen Personen, welche im laufenden Jahr: I Anschluß an das Fernsprechnetz zu erhalten wünschen, werden I mittelst einer in gegenwärtiger Nummer abgedruckten Be- I kanntmachung des kaiserlichen Ober-PostdirektorS ersucht, ihre I Anmeldungen recht bald, spätestens aber bis zum 1. März I bei dem hiesigen Postamt I zu bewirken. Auf die Herstellung I der Anschlüsse im lau enden Jahre kann nur dann mit I Sicherheit gerechnet werden, wenn die Anmeldungen bis zu i den- oben angegebenen Tage erfolgen. Gegenwärtig hat das I hiesige Fernsprechnetz 50 Theilnehmer — Unsere Schützengesellschaft feiert Heuer und I zwar vom li. bis 14 August ihr bOjäbriges Bestehen. «Aus Anlaß dessen erläßt die Gesellschaft an eine größere I Anzahl befreundeter Schützengesellschaften Einladungen zu der » Feier, die :n hervorragender Weife begangen werden soll. I Da der Einladung ohne Zweifel zahlreich Folge gegeben wird, I so sieht jedenfalls rin schönes großes Fest für die genannten I Tage zu erwarten. — Freit z, den 8. Februar, Nachmittags 4 Uhr, wird Idie Ökonomische Gesellschaft im Königreiche Sachsen ihre »4. vreeniliche Bortragsoerfaminlung im laufenden Winter- I Halbjahr in Dresden-Altsr., Deutsche Schänke zu den „Drei I Raben" abhalten. Herr Dr. Edelmann, Direktor der städtischen I Fici »beschau zu Dresden, wird sprechen „lieber Fleischbe- Uschau mit besonderer Berücksichtigung der Freibanksrage in «ihrer Bedeutung für den Landwmh." Der r ortrag dürfte Ifür alle prakrstchcn Landwirthe von größtem Interesse sein, I umsomehr, als Herr Dr. Edelmann in Folge der in seiner «Stellung gewonnenen Erfahrungen am allerbesten in der «Lage sein wird, über Len zur Verhandlung gelangenden Gegen- Vstand nach jeder Richtung wünschenswerthe Aufklärung geben «zu können. Eintrittskarten für Nichtmitglieder sind in der ßkanzlei der Oekonouüschen Gesellschaft im Königreich Sachsen, IDresden Ältst., Wicnerstraße 13 11, während der Vormittags, ßstunden ron 9 bis 12 Uhr kostenlos zu entnehmen. — Durch «Mitglieder eingefühine Gaste sind jederzeit willkommen. — Nach den bisherigen Dienstvorschriften der Postver- Iwaltung war es nicht erforderlich, daß die Postkarten bei «ihrem Eingänge von den Pvstanstallen mit dem AnkunftS- Dstemrel versehen wurden. Die Postkarten wurden daher auch »nur in den ganz großen Orten mit einem solchen Stempel Gedruckt. Da es aber nrchl nur für die Geschäftsleute, sondern lauch bei Privarsendungen häufig von grober Wichtigkeit ist, Iden Eingang von Postkarten festzustelleii, so hat die Postver- Avaltung nunmehr dem Wunsche des Publikums entsprochen Dtnd ungeordnet, daß die Postkarten fortan bei ihrem Ein malige von sämmtlichen Postanstalten mit dem Ankunftsstempel Du versehen sind. Der Abdruck erfolgt in der linken unteren Mckc der Vorderseite der Postkarte. Diese Neuerung wird »on allen Seiten mit Freuden begrüßt werden. — Die am niedrigsten gelegene Stadt Sachsens ist «Reißen. Dieselbe weist nur eine Höhe von 106 Metern auf, .Mährend Oberwiesenthal mit 902 Metern über dem Meeres spiegel als die höchst gelegene Stadt bezeichnet wird. ES ist Digcmhümlich, daß Meißen, wo die Elbe in ihrer Luftlinie erst Dtwa zwei Drittel ihres Laufes durch Sachsen zurückgelegt hat, Mir die niedrigst gelegene Stadt Sachsens erscheint, und daß Mtrchla, wo die Elbe das Königreich verläßt, in gleicher Höhe Hnit Pirna (117 Meter), höher als Dresden (112 Meter), «ur 2 Meter niedriger als Wehlen und Königstein (119 Meter) Und nur 5 Meter niedriger als Schandau (122 Meter) liegt. 1 Der scheinbare Widerspruch findet darin seine Erklärung, daß Meißen, Dresden, Pirna, Wehlen, Königstein und Schandau mit ihren hauptsächlichsten Stadttheilen auf Ausbuchtungen der Sohle des ElbthaleS liegen, während Strehla auf der letzten hohen Stelle deS ElbuferS in Sachsen angelegt ist. Hieraus erklärt eS sich auch, daß bei Hochfluthen der Elbe die vyn Meißen an elbaufwärts gelegenen Städte stets mehr oder we niger schwer zu leiden haben. Dresden. Dem Oberbürgermeister Or. ^ur. Stübel ist der Titel und Rang al« Geheimer Rath verliehen worden. Döbeln. Nach einem au« Berlin eingegangenen Tele gramm ist in der Sitzung der Budgetkommission de« Retch«- ragS für den Postneubau in Döbeln die Bausumme von 194 000 Mark und für Jnterimsräume die Summe von 3200 Mark einstimmig genehmigt worden. Die Genehmigung im Plenum des Reichstags dürfte darnach nicht au-bleiben. Bautzen, 31. Januar. In den frühen Morgenstunden des gestrigen Tage- wurde der Gutsbesitzer Petzold au« Auritz auf der nach Löbau führenden Straße, unweit Nadelwitz, todt anfgefunden. Derselbe war, von einem Balle in hiesiger Stadt heim kehre nd, vermuthlich durch Schleudern seine« Schlittens aus demselben herausgestürzt, besinnungslos liegen geblieben und in Folge de« herrschenden großen Frostes ver schieden. Petzold >st 55 Jahre alt und verheirathet. — Ferner ist dem außerordentlich starken Frost« am Sonntag der Gutsbesitzer A. Lehmann genannt Mauksch aus Nirder- neukirch, Oberlausitz, zum Opfer gefallen. Derselbe hatte sich wohl und munter am Sonnabend nach Bautzen begeben, bei der Rückkehr in Seitschen den Zug verlassen, um von Pa zu Fuß nach Neukirch zu gehen. Hierbei mag vom rechten Wege abgekommen sein und sich dann nicht mehr zurechtge- funden haben. Seine Angehörigen fanden ihn nach langem Suchen erfroren im Naundorfer Busch. Annaberg. Auf dem Schnelldampfer „Elbe" haben sich auch große Mengen erzgebirgischen Ausfuhrgutes befunden, das natürlich vollständig verloren ist. Wie man erzählt, hat derselbe allein aus dem Bezirke des hiesigen nordamerikanischen Consulotes mehr als 180 Kislln im facturirten Werlhe von rund 200 000 Mark an Bord gehabt. Auch aus Glauchau und Plauen wird das gleiche gemeldet, sodaß sächsische Er zeugnisse von hohem Werth untergegangen sind. Zum Theil sind bereits Ordres zur Neubeschaffung der Maaren hier ausge.eben worden. Siebe »lehn. In unserm Städtchen Siebenlehn, welches 172 Schuhmachermcister und eine noch größere Zahl Schuhmachergesellen beherbergt, werden Ende Februar resp. Anfang März zu Ehren des Altmeisters Hans Sachs einige Fcstaufführungen von cirka 40 Bürgern und Bürgerinnen der Stadt veranstaltet. Aus dem oberen Erzgebirge, 30. Januar. Seit Senntag, 27. Januar, der noch heiteres und sehr ruhiges Wetter brachte, sind im Laufe der letzten drei Tage bis gestern Abend etwa 55 om muer Schnee gefallen. In den Wäl- dern ist, da hier fast überall noch sehr bedeutende Massen alten Schnees lagen, nur da noch ein Fortkommen möglich, wo mittels der «schneepflüge Bahn (letztere freilich meist nur sehr schmalspurig) geschaffen worden ist. Das arme Wild, namcn lich Hasen und Rehe, hat bei der großen Tiefe des Schnees, der stellenweise bis 2»/» m tief liegt, schwer zu leiden, obwohl seitens der Forstverwaltungen, namentlich der Königlichen, vielfach Fütterungsplätze eingerichtet worden sind, die möglichst jeden Tag mit frischen Fnttervorräthen versehen werden. — Was die Kälte anbetrifft, so wurden am Montag früh durchschnittlich 15, am Dienstag aber 20, gestern 16 und heute früh 14 ° O beobachtet. Alle Gebirgsbäche haben sich in Folge dessen aufs Neue mit starken Eiskrusten bedeckt, doch haben die Müller und Holzstcfffabrikanten gegenwärtig über keinen Wassermangel zu klagen, da die letzte Thaupe- riode namentlich in den freiliegenden Thälern viel Schnee abgcschinolien hat. Miltitz, 31. Januar. Auf dem Wege von Weitzschen nach Laubenheim btteb gestern eine Butterhändlerin im Schnee stecken und wurde erst nach längerer Zeit von hinzu- kommendcn Männern aus ihrcr gefährlichen Lage befreit. Die bedauernswcrthe Frau war ganz erschöpft und mußte bis in ihre Wohnung geführt werden. * Chemnitz, 1. Februar CastanS Panoptikum, welches in voriger Woche an d-r Brückenstraße 19 nächst der Königstraße in Gegenwart von Vertretern der hiesigen Br- Hörden und der Presse eröffnet wurde, ist nach dem einstim migen Urtheile der letzteren unstreitig die hervorragendste Sehenswürdigkeit unserer Stadt und übt in Folge der Reich haltigkeit der Ausstellung, sowie der Vorzüglichkeit und über jeden Zw'.ifel erhabenen Gediegenheit des Gebottnen eine ganz ungewöhnliche Anziehungskraft aus. Nehmen schon die zahl reichen, mir geradezu bewundernswerther Naturtteue ansge- führtcu lebensgroßen Wachsfiguren und Gruppen ernsten und heileren Charakters das lebhafteste Interesse der Besuchrr in Ampruch, so steigert sich dasselbe noch mehr bei eingehender Betrachtung der umfangreichen, zum Theil höchst seltene Exemplare aufweisenten ethnographischen und naturgeschicht- licheu Sainmlungen aus allen Weltthrilen, der hochinteres santen Schrecken kammer u. s. w. Einen gelegentlich:« Be such dieses großartigen, auch für Schulen unbedingt sehens- werthen Institutes können wir den Lesern um so mehr empfehlen, als der Eintrittspreis trotz der Fülle Les Gebo tenen ein ungemein mäßiger (Erwachsene 30 Pfg., Kinder 10 Pfg.) ist. Crimmitschau. Gestern Abend gegen 10 Uhr ist in dem eine Stunde von hier entfernten Gasthof zur Krippe (Crimmitschau-Werdau) ein niederträchtige- Bubenstück aus geführt worden, das jedoch glücklicherweise noch einen guten Verlauf nahm. Dort feierte der „Landwirthschaftliche Verein zur Krippe" sein Stiftungsfest und eben sollte nach aufge hobener Tafel der Ball beginnen al« ein Knall und eine Erschütterung erfolgte und plötzlich Holz- und GlaSsplittrr in den Saal flogen, ohne jedoch Jemanden zu verletzen. Die sofort angestellte Untersuchung ergab, daß ein au-gebohrte« l und mit Pulver gefüllte« HolzstÜck von außen auf eine» Fenstersims -«legt und zur Explosion gebracht worden war. Der Schreckt« unter den Festthetlnehmern war natürlich groß, umsomehr, da unsere Landbevölkerung schon ohnehin erregt ist durch die im vergangenen Jahre so' häufigen Braqd- stiftimgen. Reichenbach, 30. Januar. Di« seit einem Jahrzehnt hitr und in den nahen sächsischen Städten aufgenommene Fabrikation von Damenkonfektion-stoffen hat in der letzten Zett über Geschäfttflauheit geklagt, und es scheint, al- sollte sich in diesem Industriezweige überhaupt ein völliger Um schwung vollziehen, insofern man in Zukunft auch leichte Tuch stoffe au- Kammgarn Herstellen wird. Bisher wurden Tuche nur au- Streichgarn angeferttg,; da jedoch diese« Garn in ganz seinen Nummern nicht gesponnen werden kann, so konnte man feine Tuche meist nur auf Kosten der Haltbar keit erzeuge». In Zukunft wird da« ander« «erden. Die „Leipziger Monatschrift für Textil - Industrie" ermahnt des halb unsere sächsischen Wollstoffindustriellen, sich die« zu Nutze zu machen, damit nicht da« Elsaß die besten Aufträge ein heimst. Das Tuch au« Kammgarn ist nicht nur leicht und praktisch, sondern auch billig, was wegen der vereinfachten Herstellung auf schnellgehenden Stühlen möglich ist. Tuch wird in Zukunft für Damenkleider nicht als ein Begriff gelten, der an da- warme Winterkleid erinnert, sondern auch für Sommerkleider verwendbar sein. Wurzen. Gegen die am 25. v. Mts. vollzogenen Stadtverordneten-Vorstehern, ihlen soll nun doch ein „gut begründeter Protest" erhoben werden — selbverständlich von der unterlegenen Partei, die den Verlust der Macht nicht scheint überwinden zu können. Die Entscheidung wird der köuigl. Kreishauptmannschaft zustehen. Borna, 1. F bruar. In treuer Anhänglichkeit an die Vaterstadt seiner verstorbenen Gattin hat der Volksschullehrer smsr. Herr Heinrich Zuschke in Dresden der Stadt Borna 2000 Mark überwiesen mit der Bestimmung, daß alljährlich am Geburtstag seiner Gattin die Zinsen an zwei oder drei bedürftige, brave Bürgers-Witlwen oder solche alleinstehende Bürgerslöch er zu gleichen Theilen vertheilt werden sollen. Borna. Im Ossaer Kirchenholze wurde am Sonntag früh der Handelsmann Börnge aus Ossa erstarrt und in fast leblosem Zustande aufgefunden. Er hatte die Nackt über im Schnee gelegen. Durch den treuen Hund, der bei dem Ohnmächtigen Wache hielt, wurde ein vorübergehender Knecht auf diesen aufmerksam und brachte ihn nach dem nächsten Dorfe, wo er sich erholte. Leipzig. Für die Huldigungsfahrt der Studenten znm Fürsten Bismarck am 1. April zielt sich auch in der Leipziger Studentenschaft das lebhafteste Interesse kund, insbesondere seitdem auch hierher die Nachricht gekommen ist, daß der Alt- Reichskanzler die Begrüßung der Fahr.thcilnehmer entgegen, nehmen wird. Man schätzt, daß sich von Leipzig aus über 600 Studenten der allgemeinen Huldigung entschließen. Was die Beteiligung an dem Ehrengeschenk für den Fürsten Bismarck betrifft, so haben außer den korporirten auch die keiner Vereinigung angehörenden Stndirenden Leipzigs sich zahlreich beteiligt. Wittenberg, 1. Februar. Der hiesige Postdirektor Planer kam gestern Abend auf einer JnspektionStour vom Wege ab und wurde heute Vormittag bei Hohndorf erfroren aufgefunden. Magdeburg, 31. Januar. Der Geh. Kommerzien rat Hermann Gruson ist, wie wir schon meldeten, in der vergangenen Nacht nach kurzer Krankheit in Magdeburg ge storben. Gruson, einer der ersten Maschinenindustriellen Deutschlands, hat sich besonders um die Einführung des Hartgusses verdient gemacht. Am 13. März 1821 zu Magdeburg geboren, arbeitete er zunächst in Berlin bei Borsig als Volontär, dann studirte er an der Berliner Uni versität Naturwissenschaften und Philosophie. Nachdem er eine Reihe von technischen Stellungen bekleidet hatte, gründete er in Buckau eine Schiffswerft und 1868 die erste deutsche Hartgußzießerei mit Maschinenfabrik. Er wandte hier seine Arbeit besonders der Geschütztechnik zu. Hartgußgranaten und Hartgußpanzerthürme, die von ihm hergestellt wurden, fanden überall günstige Bcurtheilung. Auch die Hotchkiß- Revolverkanone für die deutsche Marine wurde von Gruson gefertigt. Vor einigen Jahren gingen die gewaltigen Gru- sonschen Anlagen in Buckau an Krupp in Essen über. Gruson, ein liebenswürdiger und feingebildeter Mann, hat sich auch auf wissenschaftlichem Gebiete, besonders in der astronomischen Forschung, einen Namen gemecht. Dem Zodiakallicht widmete er eingehende Studien. Er unternahm, wesentlich zu diesem Zwecke, vor einigen Jahren eine Reise nach Aegypten. Heinrich Brugsch hat in der Schilderung seines „Lebens und Manderns", die er 1893 in der „Boss. Ztg." veröffentlichte, dem jetzt verstorbenen Freunde, der ihn so bald gefolgt (st, ein ehrendes Denkmal gesetzt. , f Weimar, 2. Fcbr. Die Direktion der Weimar»/ Geraer Eisenbahn-Gesellschaft thcilt mit, daß der sächsische Staat wegen Ankaufes der Weimar-Geraer Eisenbahn mit dieser Bahngesellschaft in Verhandlung getreten sei. Produktenbörsen. Lö. Berlin, 2. Februar. Weizen loco M. —, Mai 136,50, Juni 137,—, Juli 137,56, matter. Roageo loc» M. 114,-, Mat 116 75, Juni M. 117,25, Juli M. 118,-, matter. Spiritus loco M. —. 70«r loco 32,70, Ma! 38,20, September 39,50, 50er loco M. 52,30, schw. RübSl loco M. 43,10, Februar M. 42,90, Mai 43,10, matt. Hafe» loc» —Mai M. 114,25, Juni 114,75, matt. Wetter: Schnee. — Course v. 1 Uhr 30 Mtn. vergeßt die hungernde«» Vögel nicht: