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UeHt viidtt» köom>, wum Re Z»sa»Me»kü«ste nßffß sWtt» fänden. _ Der von GodropM, de, L»MSe Lonunisiar für Gtzffs«, hat, wte «an au» No« schreibt, «ndttch ein« vewett fttr seine Daseinsberechtimmg gegeben, tnde» er «tue» Herd der FLulaiß, eia «ne» Paxüaioo qM. gedeckt hat. Schon lange -war beobachtete er mit scharfe« Ange die Gtadtverpipltuagen auf der Insel »ad versagte seine Zastintauug -u Gemeiadebeschlüffen, welche in Szu schroffer Weise du» niedere voll -u Gunsten der Besitzenden b« la steten. Uber bi» setzt waren e» nur die kleinen Ge- «etzuden, die so schroff controlirt wurden, die Verwaltung der Hauptstadt blleb nnbehelligt. Ll« daher in diese« Tagen ihre veaufsichtiaunz verfügt wurde, erhob fich ein Schrei der Entrüstung. Uber bald zeigte fich, wie wohl sie begründet war. Der städtische Schatzmeister Martinez wollte fich der Revision seiner Lassen zuerst unter allerlei Vorwänden ent ziehen, und eine» schönen Tage» war er verschwunden und ist bi» jetzt nicht wieder zu« Vorschein gekommen. In den Lasten ergab fich ein Fehlbetrag, der jetzt schon über eine Million beziffert wird. Soweit wäre an der Sache nicht» Auffällige», in der Jetztzeit find ja ungetreue Verwalter leider etwa» Alltägliche», aber man hat unter den Sachen de» entflohenen Martinez auch allerhand interessante Schrift stücke gesunden, Quittungen und Briefe von Beifitzern uns Sladträthen, welche ihn um kleine, wenig reinliche LtebeS- oienste ersuche«. Man fordert die sofortige Berufung de» SemeinSerath», welche, wie es heißt, auch am Sonnabend erfolgen sollte, damit die Schuldigen an den Pranger gestellt und die ansiändtgen Leute nicht verdächtigt werden. Lin Theil de» Fehlbetrag» wird durch da» Vermögen de» Flüchtigen wohl gedeckt werden. Türkei. Die folgende der „T. R." au» Konstantinopel zugchende Drahtmeldung beweist, welche Schwierigkeiten bet Reformen in der Türkn — den guten Willen de» Sultan» vorausgesetzt — zu überwinden sind: Al» vor acht Tagen die Pforte den Botschaftern mittheilte, daß der Sultan die Ausdehnung der für Armenien befchloffenen Verwaltungs reformen auch aus Makedonien anzeordnet habe, sollten zu gleich in AdrfanopH Saloniki und Monastir gemischte Kom- ! Missionen eingesetzt werden, die nach Prüfung aller Beschwerden ' der Bevölkerung den Einzelplan für die einzuführenden Re. formen aufstellen sollten. Line solche Kommission wurde bisher unter «itmirhmg der Konsul» in Adrstmopel zu HMD Mstamsdimenl Lvd eimrekeTt. M Weste« SitzWMgge tzgs«, MMWdaMrn Mitglieder vo, de» v§haftdj>Mt» »M*<k, hp sie einer Ber- zichrüist»»g a»f die bkherWiVmKht« der Mohamedanorl niemals -pstipmtm würden. Di« christliche« Mitglieder setz«, nun zwar die verathppgr« fort; die «ohamedanischeu Notqbela der Ptqdt aber drohe«, sie würden die Eiysrtzuqg etner auch nur theUweise christliche« Verwaltung upter ollen Umständen verhindern. — Nach ter Ueberzeuguag aller unterrichteten Kreise ist diese offene Auflehnung der Moham medaner Adriapopel» gegen die versuch« einer Reformthätig- kett von der Palaftregterung selbst veranlaßt worden. HMMUktstwitüchk»» Großenhain, 17. Oktober. 85 Kilo Wehen Mk. 12^0 bi« 14, . 80 Kilo Korn Rk. 10,49 bi» 10,50. 70 Kilo «erste Mk. 9.50 bt» 10,50. 50 Kilo Hafer Rt. 6,75 bi» 7,20. 75 Kilo Heide- körn Mk. 9,75 bi» 10,-. 50 Kilo beregneter Hafer M 5,50 bi« 6,20. 1 Kilogramm Butter R. 1,8) bi» 2,12. Chemnitz, 17. Oktober. Pro 50 Kilo Wetzen, fremde Sorte»' Mk. 8.50 bt« 8,90, sSchs., gell-, neuer Mk. 7,95 bt» 8,20, sSchs., gelb, befch. M. 7,SO bi» 7,60. Roggen, sSchs. u. preuß. M. 6,85 bt» 7/5. hiesiger M. 5I0 bt, 6,20, ftemder M. 6,90 bi» 7,-, türk. M. bi» Braugerste, fremde, Mk. 8,25 bi» 9,25, sSchs. Mk. 7,- bt»7,5v. Futtergersl« Mk. 5,80 bis Hafer, sSchs. u. preuß., alter, Mk. bl» -, , sSchs., beschädigt M. 5,75 bi« 6.10, preußischer neuer Mk. 7,- bis 7,25, sremder Mk. 6,8 bi» 7.10. Kocherbsen Mk. 8,20 bi» 9,— Mahl- und Futtererbsen Mk. 6,85 bi» 7,-. Heu Mk. 2,75 bi» 3,50. Stroh Mk. 2,60 bi» 3, -. Kartoffeln M. 2,50 bi» 2,80. Butter pro 1 Kilo Mk. 2.50 bi« 2,70. Dresden, 19. Oktober. <Schlachtviehmarkt.) Preise: Rinder ... 1. Qual. 63-65 Mk. " "" "" für 50 Kilo Schlachtgewicht. für 50 Kilo Lebendgewicht ohne Tara. für 50 Kilo Schlachtgewicht. Leipzig, 17. Oktober (Produktenbörse.) Weizen loco trocken M. 160—166, feucht M. 140-160, ausländischer M. 170-180, höher. Roggen loco M. —, trocken 136-139, feucht 115 —124, höher. 2. 3. 45—55 40-42 37-39 66-68 63-65 45-55 60-70 Kälber «rschSst»aang: langsam. - ... 3. Landschwetn« . 1. - . 2. Hammel —. Rüböl loco M.55,-, b z-, ruhiger. Sptrttu» SO« fp« M- 56,10, 70« loco M. »6,40, Geld. HI»-- Meteor-lsqisches. IMtvt^NI vo» ». Nach««, ooitln. Mittag» Ist Uhr. Sehr lrvckri- .'7" Beständig schön Schifn Wetter Brcünderllch 7W Regen -Wind) Biel Reg»» 7t0 SSchs. Böhm. Dampfschifffahrt. Gütig vom 19. Oktober 1896. «b Mühlberg - - 7,— 11,15 2,- - Kretnip — 5,20* 7,50 12,06 2,50 - Strehla — 5.40 8,10 12,25 3,10 - GohliS-Zschepa — 5,55 8,30 12,40 3,25 in Riesa - 6,35 9,05 1,20 4,05 ab Rie,a - 7,15 10,55 2,— 4,15 - Nünchritz - 7,50 11,30 2,35 4,k0 - Diesbar 6,40 8,40 12,20 3,25 5,40 in Meißen 8,— 10,— 1,40 4,45 7,— - Dresden 10,45 12,50 4,25 7,40 — ab Dresden - 7,30 11,30 2,30 3/0 - Meißen 6,40 9,30 1,30 4,35 5,30 - DteSbar 7,20 10,10 2,10 5,15 6,10 - Nünchritz 7,55 10,45 2,45 5,50 — in Riesa 8,25 11,15 3,15 6,20 — ab Riesa 8,35 11,30 4,15 6,30 — - GohliS-Zschepa 8,55 11,50 4,35 6,45 — - Strehla 9,10 12,05 4,50 7,05 — - Kreinitz 9,20 12,15 5,— 7,löst — in Mühlberg 9,50 12,45 5,30 - — * Nur Donnerstags und Sonnabends. 1' Nur Mittwochs und Freitags. D'.L. Jan. 164,25 G April Jan. Juli 221 G 195, G 123 B 200 G 129 G B blS Silber «old 10 8 16 7 15 8 5 170,10 b 217,25 G Jan. Mni 6 17 3 12 u-/- 7 13 Z.-T. In« und verknus »0» Werchpaptermr. ««Esten», aller ft» da- vankfach einschl. «eschtste. Uo«--- 215,50 b 180/0 " 249,25 116 G 206 Ä 122 G 180 <S ) Ä. Messe, Bankgeschäft, «icfa, Hauplftratze. Spesenfreie Soupvu-Stnlösuug. Hypothickarifche mittelnnge«. Unbedingte Geheimhaltung aller Geschäfte WM" 8u»rviLsu«e» vsrriuss p. bei täglicher Verfügung mü 2'/,"/<>, monatlicher Kündigung 3V.«/., dreimonatlicher Kündigung 4°/». Gtadt-Auleihe«. Dresdner v. 1875 1893 Fremde Fonds. Italiener Oetterr. do. Ungar. Plauensche Gardinen Dtsch-Oest. Bergw^G. Baukvoir^. Oest. Bkn. WO Fi. iltuss „ 100 R. Sachs. Gußstahl „ Masch.(Hanm. S. Webstuhl (Schörch.) Betschau-WeiSagker Chemnitz. Act.-Splnn. Elektrizitätswerk vorm. O. L. Kummer L Ts. Friedr.-Auo.-Hütte Görlitzer Maschb. v. Eiseng. Glas-Jndust. Siemens Act.-Ges. f. Glassab. (vorm. Hoffmann) Dynam.-Trust-Comp do. do. do. Leipz.-DreSd.-E. Deutsche FeudS. do. preuß. Consol» do. do. SSchs. Anleihe 55 er do. 52/58 do. 67 u. 69 Glchs. Reute ü, 3, 1000, 500 do. 300 SSchs. Landratte 3, 1500 do. 300 SSchs. LandeScult. 6, 1500 300 1500 300 Löb..Zitt. 100 Lhl. do. 25 „ Ldw.Erdt. «.Psdbrfe. do. Laus. Psdbrse. SSchs. Erbl.-Mbrft- SSchs. Bodenkredit Rumän. amort. Türkenloose m. SP. '/« 1876 Priorität,«. Luß-.Tepl. Gold B. Nordb. Buschth. I-I1I Balhorn-Brauerei Börse»-Bericht de» Riesaer Tageblattes Dre»d Lauchhammer Deutsche Straßenb. Friedrich-Augusth. Görlitzer Maschb. u. Eiseng. Vmckartieu. Mg. D. Lrrd.-Anst. Chemnitzer Bankv. DreSd. Sredit Dresdner Bank Sächs. Bank do- Chemnitzer „ 1879 Nürnberger Zittauer Riesaer 5 SourS 100,40 b SSchs. Bodenkredit „ Diskontbank Mv. 's- Z.-T. Jan. Cour» 119,50 b 115 G Industrie-Asti«. Felfenkeller-Brauerei 30 Ott. 4 — Consol. Feldschlößchm — 100,20 b Meißner FetsenkLller 12 Sept. — 5 111,40 G D. Straßöibahrc-A 5 Jan. 163,21 bN 4 102,50 G Sächj.-B. Dampfsch. 10 April 239 G 4 — „Kette" D.Schlcpvsch. 4'/. Jan. 72,75 G 4 102,50 G Verein. Bautzner 4 104,50 G Papierfabriken 9 162 G 4 — Chemnitzer Pap- 9 Juli —Md Peniger Pat.-Psp. 6 129 b 4 —— Sebnitzer Pap. Chemnitzer Werkz. u 0 April 85,59 G MV. "/. M. (Zimmermann) 3 Juli 125,50 G 11 211,50 b Germama (Schwalde) 8 Jan. M 7 — Webstnhi, Bereinigt« 12-/, 138,50 B Gr-Hain u. Cher». 10 Jult 130 B 8 154 G Lauchhammer corw. 6 156 G 4'/. 124,40 b Meißner Eisengießerei l) 84,50 G Cours 3'/, 100,55 G 4 103 G 3'/, 100,60 b 4 101,90 » 3'/» 102 G 3'/, 100,40 S 3'/, 101,60 G .4 102,80 G 3'/. 102,50 bG 4 — 3'/, — 3 95 B 3'/, — 4 101,30 G 103,80 B 4 103,25 b "/. Sour« 4 K3I0 b 103,75 b 97,50 b» 4 103,70 dB 3'/. 103,60 G 3 98, G 3 97,75 KP 101,10 b 3'/. 3'/. 101,10 b 3 97 dB 3 98,dO G 3'/, 99,50 G 3'/, 9950, G -V, 97,75 B U3 B 4 4 102,20 b ' »—-SS—SSSSSSSSSSS-S-»», Axrungen. Roman von Emile Richebonrg. ° 89 Rasch wie der Blitz fuhr jetzt Namoneau mit der einen Hand in sriiie Nvcklasche und zog einen Dolch hervor. „CbarlcsCholet, Du mußt sterben! Aber ich tödieDich nicht, um Dich zu bestehlen, sondern um denienigen zu rächen, welchen zu tödten Du »nch gedungen hast! Ich heiße nicht Ramonean, sonder» Pierre Ricard! Charle» Cholet, ich räche meinen Sohn!" Die Augen des lungen Mannes schiene» aus ihren Höhlungen treten zu wollen; er versuchte zu schreien, aber der Dolchstoß Ra- inoncau's schnitt ihm jeden Laut ab —die entsetzliche That war vollbracht! Ramonean erhob sich ans seiner gebückten Stellung, er bot einen fürchterlichen Anblick dar. Mit einem Tuche das Bl >>t, wel ches ihn befleckt hatte, wegwischeud, raffte er die Banknoten an sich und eilte der Thür z«. Als er diese geöffnet hatte, stieß er ans zwei Männer, die soeben einzntreten im Begriffe waren. Den Elenden erfaßte eine entsetzliche Angst, er verlor die Geistesge genwart und stürzte, die beiden Männer nahezu nmrennend, der Treppe zu. Diese aber warfen einen Blick in das Zimmer, sahen den jungen Mann in seinem Blute am Boden liegen und stürzte» dem Entfliehenden nach, laut um Hülfe rufend. Durch den Lärm aufmerksam gemacht, blieben die Leute auf der Straße stehe» und als Ramnneau aus dem Hause trat, sah er fich sofort von mehreren handfesten Männern umringt. Boyer und Thibaut waren es vor Allen, die ihn festhielten und ihn trotz feiner verzweifelten Gegenwehr nicht löslichen. ES sammelten fich immer mehr Menschen an. Polizisten eilten herbei und schafften endlich Ordnung. Boyer und Thibaut, welche man al»diejenigen bezeichnet hatte, denen es gelungen war, den Verbrecher festzunehmen, durften mit anderen Polizisten in das Hans treten Alle eilten in das Zimmer des jungen Mannes, welcher inzwischen von Hausbewohnern emporgrhoben und auf sein Lager niedergclegt worden war. Er lebte noch und man eilte rasch zu einem in der Nähe befindlichen Arzt und zum Po- lizeikommiffär. Liner der Männer war inzwischen an den Tisch getreten. Er sah die Brieftasche mit den goldenen Letter» und öffnete sie; in einer der Taschen sand er mehrere Visitenkarten. „Sonderbar," murmelte er. „Was ist sonderbar?" fragte sein hinzntreteader Kamerad. „Man sagte uns, daß dieser jimge Mann Charles Cholet heißt." „Ja," bestätigte die Poriierin. „Dann gehört diese Brieftasche nicht ihm — hier steht ja deutlich: Vicomte vo» Luccrolle." Boyer und Thibaut blickten sich verwundert an. „Diese Brieftasche ist zweifelsohne gestohlenes Gut," meinte her Pvlizeibeamte. Boyer hatte sich inzwischen gesagt, es könnte rathsain sein, Lonise von dein Vorfälle in Kenntnis; z» setzen, nnd einen Wagen nehmend, ließ er sich rasch »ach dem Palais Lnccrollc fahren, Thibaut ans dem Schauplatz des Verbrechens znrncktassend. Zu vor hatte er noch gesehen, wie der Polizeibcainte in der Brief tasche eine Photographie gcfilnden hatte, die er mit den Zügen des Sterbenden verglich und wobei sich die Identität desselben mit dem Bilde heransstellte. Bei dem Gefangenen war zugleich das gestohlene Geld gefun den worden; es schien also mithin kein Zweifel mehr bestehe» zu können, daß es sich hier um einen Raubmord qe iandelt habe. Im Palais Lncerolle angekoimnen, erhielt Boyer vo» dem Portier die Auskunft, daßLouise noch nicht wieder zurnckgekehrt sei. Durch das in der Vorhalle geführte Gespräch war aber der Graf herangelockt worden und hinzutrelcnd, befragte er Boyer, der sehr erregt war, um die Veranlassung, die ihn Louise so drin gend zu sprechen wünschen lasse. Der Gefragte hielt es für seine Pflicht, so schnell als möglich Licht in das gcheimnißvolle Dunkel zu bringen und erzählte dem Grafen deshalb in kurzer Fassung Alle-, waS vorgefallen war. Der Graf wurde todtenbleich „Allmächtiger Gott!" entrang es sich seinen Lippen. „Wenn eS mein Sohn wäre! Das wäre zu entsetzlich! Aber nein, er kann es nicht sein! Ich'nmß den Ermordeten sehen," sichrer, gegen Boyer gewendet, hastig fort. „Schnell, schnell, führen Sie mich nach der Unglücksstätte! Ich muß di« ganze Wahrheit er fahren, diese Ungewißheit tödtet mich!" „Kennen Sie Lonise Verdier seit längerer Zcit?" fragte der Graf von Lucerolle Boyer, als Beide in dem Wagen, in welchem der Letztere gekommen war, Platz genommen hatten. „Erst seü einigen Tagen, Herr Graf," lautete die Antwort des Mannes. „Sie wissen, daß Louise einen Schuldlosen von einem schwe ren Verdacht, der ans ihn lastet, befreien will; kennen Sie den jenigen, zu dessen Beschützerin sie sichfreiwillig aufgeworfen hat ?" „Ja, ich kenne ihn, er gehört zn meinen vertr anten Freunden; seine Name ist Pierre Ricard, und er ist, gleich mir, Arbeiter in der Fabrik Cvrbon." „Er ist, rines schweren Verbrechens angcklagt, verhaftet wor den!" fragte der Graf. „Ja, aber er ist schuldlos!" entgegnete Boyer bestimmt. „Das behauptet auch Lonise Verdier; sie sucht die Schuldi gen. Wird es ihr gelingen, sie zu finden?" > „Sie sind bereits gesunden! Der Mörder des Unglücklichen, den Sie binnen wenigen Minuten vor sich sehen werden, Ist einer der Verbrecher, welche den Raubmord in der Nue de Lille ver übt haben. Man hat diesen Elenden ergriffen; jetzt kann er seiner Strafe nicht mehr entgehen; seine That ist erwiesen. Er hat einen neuen entsetzlichen Raubmord begangen, und man hat die Summe von vierzigtausend Francs bei ihm gesunden, die er seinem be- klagenswcrthen Opfer abgenommen hat." „Wie — vierzigtausend Francs!" rief der Graf, der plötz- lichKlarheit zu erlangen schien. Das war ja die Summe, welche Louise von ihm gefordert hatte. „Herr Boyer," sprach er mit bebender Stimme, „Sie haben den jungen Mann gesehen, wel cher den Namen Charles Cholet führt? Sagen Sie mir, haben seine Züge Achnlichkeit mit diesem Bild?" Der Graf löste ein Medaillon von seiner Uhrkette, öffnete e» »nd hielt es Boyer hin. Dieser stieß einen Schrei der Ucberraschung au». „Herr Graf — «S ist das Bildniß des Sterbenden!" stieß er hervor. „Mein Sohn, eS ist mein Sohn!" wehklagte der Graf. In diefem Angenblick bog der Wagen in die Rue Richelieu ein «nd der Gras entsann sich, daß hier der Doktor Gervais wohne. (Ff) 18,19