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Vellage zum „Messer Tagellatt ^».r 83 Kreit«». 8 Februar 1817, abruvs 7«. Fahr« da« dl« Einladung Wilson« an di« n«ntral«n Staaten ein verhängnisvoller viplomattscher Fehlgriff aewesen sei, wird beftrven bleiben. Man ist versucht, di« Einladung sich zu Edren der verspäteten amerikanischen FriedenSbefilebungen schlachten zu lassen, eine Dummbett oder Frechheit zu nennen. Wir wollen un« aber mit .Fehlgriff" begnügen, den die Meinung ist ja die gleiche. Zur holländische« Antwort an Wilson. Der Nleuwe Courant, sagt, daß di« Antwort de« Mi nister« de» Aeußeren . Loudon an den amerikanischen Ge schäftsträger im Haag ganz mit den Wünschen de« Volke« Übereinftimme. — Der Nieuwe Rott. Cour, schreibt: Die Einladung de« Präsidenten Wilton an die Neutralen sei einzig und allein durch den Optimismus de« Präsidenten zu erklären, der geglaubt habe, daß Deutschland von einer Verschärfung de« U-Boot-Kriege« abgeben würde, wenn die Neutralen dem Beispiele Amerikas folgen würden. Tue Deutschland das aber nicht, dann laufe die Aufforderung de« Präsidenten auf eine Einladung an die Neutralen hin aus, für Amerika die Kastanien au« dem Feuer zu holen. Deutsche Kohlen für Schwede«. Die Schwedische Regierung hat an alle Behörden di« ernste Mahnung ergehen lassen, mit Kohlen und Oel zu sparen. Nach Stockholm« Tidningen sind die Kohlenvorrate tn Schweden keineswegs gering, doch will man beizeiten einem etwaigen Mangel zuvorkommen. In den letzten Tagen sind große Ladungen Kohlen au« Deutschland an gekommen. Politiken meldet au« Göteborg: Ein erster skandinavi scher Dampfer ging nach der neuen deutschen Seesperren- erklärung vorgestern von hier nach England ab, der nor wegische Dampfer Nytaar. Auch die Mdamertkanifcheu Staate« lehne« ab Nach in Berlin vorliegende« Nachrichten lehne« die südamerikanische« Staaten e- ab, sich dem vorgeben deS Präsidenten Wilson anzuschliessen. Sie werde« sich vermutlich mit Proteste« gegen die deutsche Sperrgebiets erklärung begnügen. Agenee Havas meldet au« Rio de Janeiro: Der Mi nister des Aeußeren übermittelte dem deutschen Gesandten einen Protest gegen die Maßnahmen der Seesperre, durch die Deutschland für die von U-Booten begangenen Hand lungen gegenüber Staatsangehörigen, Gütern und Schiffen Brasiliens verantwortlich gemacht wird » * » Der Schutz der deutsche« Juteresie«. Amtlich wird au« Berlin gemeldet: Der Schutz der deutschen Interessen im feindlichen Auslande, soweit er bis her von den Vereinigten Staaten ausgeübt wurde, ist im Allgemeinen von der Schweiz, für Rußland und auch für Egypten von Schweden, ferner in Marokko für die franzö sische Zone und für die Langerzone von den Niederlanden Übernommen worden. Die Regelung der Vertretung unserer Interessen in einzelnen Gebieten oder Orten, wo die Schweiz diese nicht übernehmen kann, bleibt vorbehalten. Den Tckutz der amerikanischen Interessen im Reiche sowie den bisher von den Bereinigten Staaten wahraenommenen Schutz der Japaner, Rumänen und Serben hat Vie spanische Regierung übernommen, sodaß deren Vertretungen jetzt hierfür ebenso wie für den Schutz der Russen, Franzosen, Belgier und Portugiesen zuständig sind. Dagegen ist die Wahrnehmung der britischen Interessen auf die nieder ländische Gesandtschaft und die niederländischen Konsulate übergegangen. Englische Vergeltungsmassnahmen? In den englischen Blättern findet sich eine Bekannt machung des englischen Auswärtigen Amtes auf die Ver kündung des uneingeschränkten Tauchboottrieges hin. In diesem Erlaß ist der Satz enthalten, daß die englische Re- gierung beschlossen habe, bei Ausführung der Tauchboot bedrohungen sofort Vergeltungsmaßnahmen anzuwenden. Der amerikanische Senat »um Bruch mit Deutschland. Der amerikanische Senat hat mit 78 gegen 5 Stimmen den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Deutschland ratifiziert. «eine verhstndluugen über ei« Nachgeve« Leutschlauds. Journal erfährt aus Newyork: Die amerikanische Re gierung bemühe sich, einen Bruch mit Wien zu vermeiden. Das Staatsdepartement erklärt amtlich, daß zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland keine Verhandlungen über «in Nachgeben Deutschlands stattfänden. Die Mehr heit glaubt, Deutschland werde von seiner Haltung nicht abweichen. Wilson seinerseits sei fest entschlossen, Vie im Kongreß dargelegte Politik fortzusetzen. Srtegsmatzregeln der amertkautscheu Negierung. Nach einem Funkspruch der englischen Station Poldhu find von der amerikanischen Regierung zahlreiche Kriegs maßregeln angesichts möglicher Zufälligkeiten getroffen worden. Darunter befindet sich «in Gesetzentwurf, der über ausländische Anstifter und Spione größere Vollmachten gibt^ebenso «ine Vorlage, die der Regierung ermöglicht, in amerikanischen Häsen auflieaende Schiffe zu erwerben. Eine andere Vorlage, die die 2. Lesung bereit« passierte, genehmigt Ausgaben für Maschinengewehre, Lustabwehrgeschütze und Munition und ermächtigt zur Bewaffnung von Handels schiffen und ihre Versorgung mit Munition. Propaganda gegeu deu Krieg. Nach einem Telegramm de« Allgemeinen Handelsblattes aus London wird aus Newyork berichtet, daß in den Ver einigten Staaten eine große Propaganda gegen den Krieg begonnen hat. ES werden die großen Vorteile, die den Vereinigten Staaten aus der Erhaltung des Frieden« er wachsen würden, geltend gemacht, und alle Hebel in Be wegung gesetzt, um Wilsons Erklärung, daß er die Feind seligkeiten noch ad,uwenden hofft, auSzunützen., Die Stimmung i« Amerika. Di« Newyorker SonntagSblätter hoffen, daß der Krieg verhütet «erden könne, doch herrscht pessimistische Auffassung vor. Hervorragende Persönlichkeiten ballen «S für nicht auSaeschloffen, daß man eventuelle Ausschreitungen des Pöbels gegen in Newyork wohnend« Deutsche verhindern müsse. Das Publikum verhält sich jedoch zur Zeit im al^ gemeinen ruhig. Die „deutsche Zeitung" (Hearst) erklärt sich für di« Politik Wilsons, während ander« deutsch« Blatter, wie „Herold" und vor allem viel« deutsch« Zeitungen im Westen den Abbruch der diplomatischen Beziehungen be dauern und die Meinung aussprechen, daß dieser Maß nahme nicht notwendig der Krieg folgen müsse. Eine halb amtliche Information aus Washington besagt, für die in Der kteffeogSkrstg bei 20 «ratz Kält«. Bon unserem Berichterstatter Heinrich Dodnik, K. u.k. KriegSpressequartter, 8. 2. 17. . Di« strenge Mnterkälte hat 'ast aus allen Fronten, gie für die österreichisch-ungarischen Truppen in Betracht dmmen, die Kamvftätigkeit erstarren lassen. Lebhafter «kämpft wurde bloß im Mtsticanesti-Abschnitt der süd lichen Bukowina bis auch dort eine wahrhaft sibirische Mte, die die Quecksilbersäule bis aus 27 Grad herab brückte, den Käi.chsen einen vorläufigen Abschluß gab. Noch Mer als in den Karpathen ist eS in Kurland und Li tauen. In Kurland wurden Temperaturen von minus zi Grad verzeichnet. Auch auf dem rumänischen Kriegs- schauplatz setzt der Frost der: Kampfhandlungen eine na türliche Schranke. Auf der Donau und dem Gereth herrscht WStreiben. Ter Boden der Uferebenen ist so hart gefro ren, baß die Erdarbeiten unterbrochen werden mußten. Ko die Stellung«» noch nicht fertig sind, behelfen sich die Truppen indes mit Unterständen, die aus Schneeauadern öder sogar au» NSblöcken hergestellt sind, ähnlich den Unterkünften der Nordpolfahrer während der langen Po larnächte. Ueberall bewähren sich die Kälteschuhmittel vortreff lich und insbesondere in den auSgebauten, mit Schwarm, öfen durchgeheizten Stellungen wird der Frost gar nicht empfunden. Die Ablösung der Mannsck-aften, di« Graben- vnd Dorpostendienst verrichten, erfolgt in kurzen Zeitab ständen. Die Patrouillentätigkeit erleidet keine Unter brechung und auch die kleinen Erkundungsaktionen werden trotz -er bitteren Kälte mit gewohnter Energie und Schneid durchgeführt. Fast in gleicher Weise wie der östliche steht der süd westliche Kriegsschauplatz im Banne des strengen Win ters. An der Tiroler- und Kärntnerfront gab eS Tem peraturen von minus 28 Grad. Trotzdem bleibt die Ar tillerie lebhaft tätig. Auch dar Karstplateau ist in Schnee und EiS gehüllt. Selbst an der Meeresküste ist die Kält« empfindlich. Immerhin vermag sie in diesen südlichen Gegenden die Kampftätigkeit nicht stillzusehen, was die erfolgreichen Unternehmungen kleiner Stoßtrnppen besonders bezeugen. Solche Unternehmungen, die mit der Einbringung von Gefangenen und Maschinengewehren und wichtigen Erkun- tnmgsergebnissen endeten, gab es in den letzten Tagen bei Kostanjevica und bei Derlojba. Die italienische Front dagegen verhielt sich in der verflossenen Woche völlig ruhig und passiv. Von Gefange nen aber konnte man erfahren, daß die ungewohnte Win terkälte dem italienischen Hinterlande schtvere Ungelegen heften bereite. Der Eisenbahnverkehr in der Lombardei ist vielfach gestört und verzögert; dazu kommt die Kohleu nat, die sich zu einer schrecklichen Kalamität herausgervach- sen hat, nicht zuletzt auch infolge der Tätigkeit der deutschen U-Boote, die es insbesondere auf die Kohlenzufuhr nach Italien abgesehen zu haben scheinen. Kürzlich fiel ihnen saft eine ganze Flottille von Kohlendampfern zum Opfer. Die Schiffe kamen aus Cardiff und versammelten sich zunächst in Gibraltar, um die gefährliche Fahrt bis Neapel unter dem Schutz von Kriegsschiffen zurückzulegen. Ter Schutz bewährte sich nicht und fast der ganze Convoi wurde eine Beute der U-Doote. Nur ein Fünftel der Gesamiladung erreichte den Bestimmungshafen, zum Ent setzen der Empfänger, die heute schon jede Tonne Kohle, die verloren geht, beweinen. Auf die Stimmung des italienischen Hinterlandes drückt diese Kalamität nicht wenig. Lazu kommt noch, daß jetzt schon die Jahrgänge 1870 bis 1873 einberufen werden sollen und zu alldem gesellt sich noch die quälend« Angst vor einer Offensive der Verbündeten. Tie eigene Ofsensivlust ist augenscheinlich durch diese Befürchtungen sehr gehemmt. Sie findet Ausdruck in allen möglichen phantastischen Behauptungen und Berechnungen der Presse, die zum Bei- spiel aus den sichersten Quellen wissen will, baß Hinden burg bereits in Tirol und Mackensen in Krain sei. Man will offenbar aus diese Weise di« ganze Entente alarmieren und die Meinung verbreiten, daß in allernächster Zeit die ganze Ducht des Angriffes der Zentralmächte auf Italien fallen werde. Jedenfalls beweist dieses Verhalten, daß sich di« italienische Arme« augenblicklich nicht gerade in der moralischen Verfassung befindet, di« Initiative zu ergreifen. Die Neutralen, Amerika und die Entente. Tie Einladung WilsouS eine Dummheit oder Frechheit Kopenhagener „Srtrabladet" schreibt zur Wilson-Note u. a.: ES ist nicht unbekannt, daß der Weltkrieg jetzt 2V, Jahre gedauert hat, ohne daß es Wilson jemals eingefallen ist, al» Beschützer der neutralen Staaten aufzutreten. In dieser Zeit hat Amerika an dem Kriege auf Seiten Eng lands gegen gute Bezahlung teilgenommen. Ganz gewiß aber ist, wenn wir angeben sollten, wieviel Tausende Tote und Verwundete Amerika auf seinem Gewisse« hat, so würden wir sicher zu einer hohen Zahl gelängen. Amerika hat England Geld geliehen und unzählige Millionen Gra naten und Patronen und unzählige Mengen Geschütze, Gewehre und anderes Kriegsmaterial an England und Rußland geliefert. Ist eS nicht eigentlich eine Verzerrung de» Begriffes „neutral", die Vereinigten Staaten eine neu trale Macht zu nennen? Wenn Amerika im August 1914 alle Ausfuhr von Kriegsmaterial verboten hätte, so wie Dänemark es getan hat» dann hätte man in Verbindung mit der Republik Wilsons von Neutralität sprechen können. Aber Amerika hat förmlich die ganze Industrie umgelegt, um für eine Partei des Weltkrieges Waffen zu schmieden, und die Republik tat eS im Schutze der Neutralität. In dieser ganzen Zeit «ar die Laa« der kleinen Neutralen Europas nicht angenehm. Herr Wilson kam uns nicht zu Hilfe. Er rührte sich nicht eher, al» bi» ein paar amerika nische Schiffe angegriffen und einige amerikanischeBürger betroffen wurden. Da stand plötzlich die ganze Welt in Flammen, und als die deutsche Eeesperrennote erschien, und jetzt endlich der amerikanischen Waffenausfuhr ein Ende gemacht werden sollte, da zeigte sich plötzlich das In teresse Wilsons sift die kleinen Staaten so lebhaft, daß er sie einlud, das Schicksal Serbiens, Montenegro» und Ru mänien» ,» teilen. Ist da« nicht ein großartiger Gedanke: Amerika erklärt Deutschland den Krieg in der Weise, daß Dänemark, Norwegen, Schweden, Holland, die Schweiz nM Spanien die Arbeit und Gefahr übernehmen. Da« WE, ieu. I« Schiss- ' ie Han- — ....... er Ne- ur Verfügung gestellt werden in der eine« früheren Termin die Eisen- Man habe sich bezüglich der Schiffahrt über ähnliche Abkommen schlüssig gemacht. D e N-gierun« hoffe, daß «S in Kürze möglich sein werd«, dem Hanse genau die Maßnahme« anzugeben, die getroffen werde« sollten. In der Frage der Beschaffung der neuen Schiffe bat der SchifsahrtSdiktator bereits eine äußerst wertvoll« Arbeit geleistet, indem der Ban einer große» Zahl neuer Sänfte gefördert wird. Was die den vereinigten Staaten lebenden Deutschen bestände keiner» lei Gefahr, da Amerika bestrebt lein würde, ein hervor ragende» Beispiel liberaler Behandlung zu geben. S«»rme vestelluuße« an DriesSuritterial t» Amerika. „Gazette de Lausanne" meldet au» Pari»: Die Kauf verträge der Alliierten tn den vereinigten Staaten von Amerika, die im ersten Halbjahr 1917 auSgeführt werden sollen, umfassen insgesamt 800000 To. Granatenstahl, für da» 3. Halbjahr sogar 800000 To. für England, Frank reich und Italien. Außerdem bestellten diese Länder für denselben Zeitraum 100000 To. Panzerplatten, 180000 To. Schienen, 100000 To. Roheisen, 50000 To. KonstruktionS» eisen und 40000 To. Eisendraht. Diese Bestellungen haben die amerikanische Metallindustrie derart in Anspruch ge nommen, daß sich die Vereinigten Staaten über eine Be einträchtigung des eigenen inneren Markte» beklagen. versenkt! Et« ««rückkehrendes U-Voot hat im atlantischen Ozean »ebn Schiffe mit «i«e« Gcsamt-Tonnciigchalt von 1VVVV Don«e« versenkt. Ausserdem wurde« tn der Nordsee versenkt ei« ««bekannter englischer Dampfer von etwa SVVV Do«»e«, die englischen Fischdnmpfer Sham rock und Thtftle sowie je ei« englischer und französischer Fischkutter. - — Wie die Gerettete« vom «orwegische« Dampfer Argo, der eine Tagereise von Hüll am 28. Januar auf eine Mine gelaufen ist, ausgesagt habe«, sind an demselben Vormittag sechs englische Dampfer an derselben Stelle in die L«ft Leffoge«. Die Mine wäre deutsch gewesen und i« der Nacht vorher ««-gelegt worden. Agenee HavaS meidet: Feindliche Unterseeboote habe« folgende Schiffe versenkt: Das französische Fischer- fabrzeug „Pvonne" (1VS Br.-R.-To.), das englische Fischerfahrzeug „AnonymuS", die englischen Dampfer „Erown-Point" (8218 To.), „Vcstra" (1021 T-.), „Azul" (SVT4 To.), „Saxon-Briton" (ISST To.), das englische Fischerfahrzeug „Primerose" (113To.) und die peruanische Bark „Lorlon" (1410 To.). Nach t« Madrid eingetroffenen Meldungen liegen i« Cadip SV Dampfer ohne Besatzung. I» Newcastle solle« SSvvv To. Bunkerkohlen lagern, die täglich aus Abbeförderung warte«. Lloyd- meldet, dass da- Fischersahrzeug „Romeo", 114 Br.-Rgstr.-To* u«d der Dampfer „Fcrrnccio" ver senkt wurde«. Ein neues Beispiel der Vergewaltigung der neutralen Schiffahrt durch England gibt der Bericht des Komman- danten eines unserer dieser Tage von etiler Unternehmung zurückgekehrtes U Boot. DaS U-Boot hatte Anfang Januar «inen auf der Reise von Buenos Aires über Falmouth nach Amsterdam bestimmten holländischen Dampfer angehalten, der unter anderem auch eine für die englische Regierung bestimmte Ladung von 15000 Kollis Tomaten und Bana- nen im Werte von 500000 Mark an Bord batte. Diese Ladung wurde als Bannware auf Befehl des U Boot- Kommandanten über Bord geworfen. Bei diesem Anlaß erklärte der Kapitän des Dampfers, daß er diese Ladung gegen feinen Willen in einem neutralen Hafen habe an Bord nehmen müssen, weil er sonst keine Kohlen erhalten hätte. Auch seine Besatzung habe sich volle zwei Tage ge weigert, die Bannware an Bord zu nehmen, weil nach dem Hener-Kontrakt der Dampfer keine Bannware führen durfte. Eine Warnung a« die Neutralen. Aus Berlin wird gemeldet: Unsere Feinde sind bestrebt, bei den Neutralen den von uns eingelciteten ungehemmten Unterseebootskrieg als minder gefährlich hinzustellen, um sie so zur Aufrechterhaltung des Schiffahrtsverkehrs zu be stimmen. Die Neutralen dürfen sich jedoch keinem Zweifel darüber hingeben, daß sie das deutsche Sperrgebiet auf eigene Gefahr betreten, weil sie dort unseren Kampfmitteln ausgesetzt sind, die vorbehaltlos angewendet werden. Unter ihnen fallt unseren Tauchbootminenlegern, über die die deutsche Dresse in den nächsten Tagen Näheres mitteilen dürfte eine wichtige Rolle zu. Da England ein Viertel bis ein Drittel seiner Eiseneinfuhr aus Spanien erhält ukd die hochwertigen spanischen Erze sich für die Anfertigung von KriegSartikeln besonders eignen, sucht der Verband namentlich in Spanien für Aufrechterhaltung des Verkehrs mit England Stimmung zu machen. In der Tat hat denn auch die über eigene Dampferlinie verfügende Erzgesellschaft AltoS Hornos noch kürzlich zwei Dampfer nach England abaehen lassen. Die Neutralen sind eingehend gewarnt, und so werden auch die spanischen Reeder alle Folgen dieser Vorgehens selbst auf sich nehmen müssen. Bonar Law üver deu U-Bootlrieg und »ie militärische Lage. Reuter meldet: Im Unterhaus« hielt ASquith bei ber Beratung über die Beantwortung der Thronrede als Führer der liberalen Partei eine Rede, in der er sagte, «» dürfe sich keine Stimme «ine» Gegner» aus persön lichen, parteilichen »der kleinlichen Gründen vernehmen las se«. ASquith kennzeichnete Deutschlands jüngste Politik, al» «ine Politik unverhüllter Wildheit (!) und als eins Kriegserklärung gegen die Neutralität. (!) In seiner Antwort sagte Donar Law: Asquith- Rede sei da» beste Zeugnis für die Einigkeit der Lande in dem großen Kampfe. Seine Schlußworte geben, so gut Worte e» nur vermöchten, die Meinung des Lande- bezüglich der Gerechtigkeit der eigenen Sache und de- AnteilS wieder, den tue Neutralen, wie England hoffe, im Kampfe übernehmen würden, deren Rechte eoenso sehr wie die englischen in Frage gestellt worden sei:/ Beantwortung einer von Asquith, bezüglich der S fahrt gestellten Anfrage erklärte Bonar Law, di< velsschtffe würden mehr und mehr unbedingt bei gieruna »ur Ber '" aleichen Zahl wie zu »ahnen. Man habe m schlüssig gemacht. Kürze möglich sein