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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191702094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19170209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19170209
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-02
- Tag 1917-02-09
-
Monat
1917-02
-
Jahr
1917
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1917
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elrmg« ö»r Ni .Gilftchen, bist nun wieder zusrieden, mein H »z - Ist Pir j wieder ant?" au». de. n. ut eigene Bewirtschaftung zu übrmehmrn. Pa» üeschen war seit etwa 40 Jahren tm Pacht !ämpe. bla. Unweit vom Gasthof Auer wurde am Sie intonierte wieder: «Dich, teure Halle, grüß' ich —* Per Gesang brach ab. .Rieke," flehte di« miid» Stimm«, „Rieke, ich kann doch nicht weiter. So sag' doch, wie e» weitergeht. Sie werden mich anSpfeiftn, ich falle durch. Horch, sie zischen schon, und nun pfeifen sie auch. Klara, Klara," schrie sie plötzlich gellend ans, „ich flirchte mich vor den Menschen, ich wollt« Dir doch -eigen, wa» ich kann l So hilf Du mir doch weiter: Dich, teure Hast,-Klara Eie hatte sich aufgerichtet und starrte mit völlig glanz« losen Blicken zur Tiir. .Du sagst, Vater will elt nicht. Uber wenn Du ihn bittest! Klara, wirst Du ihn bitten l Aber Du meinst, ich kann «S nicht, ich würde doch au»g«lacht?I" Leis« ging di« Tiir ans und Gertrud» erschrockene» Gesicht blickt« herein. .Wa« ist denn, Rieke, schläft Gils« nicht» Ich hört« fort während sprechen l" Di« Alt« stand auf und trat zu dem fnngen Mädchen. „Lrudelchen, ach Gott, ich glaube, die Gilf« ist krank, sie muh wohl Fieber haben, sie ist so heiß und schwatzt so dm», mr« Zeug -- und gesungen hat sie auch! Immer fängt sie an, und dann hört st« wieder aus. ES klingt gräßlich. Geh'doch und wecke den Eberhard." Gertrud blieb lauschend stehen. Da hört« st« Gils« wieder sprechen: .Rieke, wo btewst Du denn- Mit wem redest Du» Ist d«r Regisseur schon da» Ich kann doch nicht rascher fertig werde» mit d«r Toilette! Hort), wi« sie im Publikum stampfen nnd trampeln! Meui Kopf, mein armer Kops, sie trampeln ans ihn» herum, und da» grelle Licht vor der Bühne blendet so! Gib acht, ich werde fallen, wenn ich hinansrrete. Ach, «un falle ich schon! Halte uuch doch, hall« mich!" Rieke trat rasch an da« Bett und schlang schätzend ihre alt«» Arme un» den jungen, bebenden Körper. Gertrud ivarf noch «i»«n scheuen Blick hinüber und lief dann wi« gejagt au» den» Zimmer, um den Bruder zu wecken. Schwer« Wochen folgten. Die verheirateten Geschwister konnte»» nicht länger bleiben, auch Eberhard mutzt» wieder kart. Gat» EKM ftA», e» ach» Togeu tu S«« gehen. 243.A Zm trauten Elternhaus Roman von E. v. Winterfeld-Wamow. S „Sanmstrrleitt, bist Du wieder ganz die sorgende Mutter 'Ur uu» alle? Dn brauchst Dich nicht mehr -« ängstigen. Der Anfall ist vorüber, wenigst««» für hent«. Setz« fetzt Lr»»d«l hierher al» Mache und später Misere alt« Rieke. Dich darf st» vorläufig nicht sehen, da« ist besser. Sonst aber scheint di» Gesobr vorüber zu sein." „Vorüber ? Ja, aber wie soll «I werden, Eberhard V vch, Dalrr. Vater, dotz Di« nn« allein gelassen hast !" Bitterlich schluchzend, barg sie ihr Antlitz in den Händen. Er zoa sie liebevoll an sich nnd ließ st« weinen. Dann hab «e Ihren Kopf, so datz st« ihn onsehen mntzt», und sagt«: .So „erzogt, liebe Schwester« Ist da» Vater« tapfere ««kieste? Mut, Klara, Vater» Segen wird Dir helfen!' - Die Heftigkeit de» Anfalls hatte den Körper erschöpft und da» Mvrphiumpnlver tat da» Seine. So lag Gils« jetzt wirk» »ich vier Elnndm in t«rsem Schlaf. Manchmal zucktelft noch znsaminkn, aber der ParorEmn» hatte auitgetobt, sein« Kraft war siir den Augenblick gebrochen. Aber Klara fürchtet« da» Erwachen. ... Und sie hatte recht gehabt, «l« Gtlse an, nächsten Morgen di« Augeit aulfchlng, sah sie di, alt« Ri,k«, di« in ihr«»« LHn- sinhl eiugenickt war, verstänbnt»lo» an. Mir di« gut» Alt, waren di- Ereignisse »er jüngsten Zeit «in bißchen eu viel auf einmal gewesen. Der r»d ihr,» geliebten Herrn, bei dem st« 27 Jahre in Dienst gestanden hatte, die Beerdigung nnd dt, Unruhe, di« di« Bersorgnng der Logiergäst« mü sich brachte, das alle» Hutt« sie müde gemacht. Jetzt snhr st« aber mit ei» »lkm Ruck in die Höh« nnd setzt« sich aufrecht hin. Sie nannte offi-iell ihr« Pflegebefohlene natlklich St« und Fräulein Gils». Aber wenn st» allein war»» und wenn sie, »vi« jetzt, kein« stolz», schön» Dam«, soud»ru »in« Krank« vor sich hatte, dann vergaß st», daß dtese da» Fräulein Stift war. Dann war Gils« miede» da» Kind, da» st, «inst aus dem Arm getragen hatte, dessen Pfleg« ihr h,sonder» anverteau» gewesen war. Sie strich liebkosend Ubn die weißen, nervösen Finger, t tzje gns der Bettdecke hin nnd her grissem nun wiedergut k" .Gut« Wa» war denn mit mir« Mein Kopf ist so schwer! Riek«, wo bin ich denn gewesen?" .Ra, wo sollst Du denn gewesen sein? I,, Deinem Zinl- mer, Herzchen, in Drittem eigenen Veit!" .Und vorher?" Da» junge Mädchen suchte sichtlich in ihrem Grdächtnil. S« wollt« ihr nicht geling«»». Klarheit in ihr Denken -»»brin gen. St« schüttelte den Kops. > Dann sogt« sie» «Rieft, ich möchte trinken." Di» Alft reicht« tbr «in bereitst,hende» Glaß und sagte: „Willst Dn nicht schlaft«, mein Herzchen? G« ist noch zu früh. Oft schlasm all« noch! Ich di«« auch ««och arg müde. Schlaft noch «in bißchen." Giss, dreht« den Kopf gegen die Wand, lag ganz still und schien wieder einzuschlaftn. In Wirklichkeit schlief st« nicht, st» anibelft und mitht» sich, ihre Gedanken -nsommen-nbringen. Wa» «ar den« geschehen? Weshalb lag st- hier und war nicht in Berlin? We»halb hielt di« alt« Rieft Wach« an ihrem Bett? WeShalb war ihr Kops so schwer und ihre Stirn« so heiß? Und dt« Hände zuckt,» immerfort. Warst, krank? Gi« wollt« doch morgen dt» Elisabeth tu» .Tannhäuser" singen l Sie war doch engagiert tu» Königlichen Opernhaus« für große tragisch« Heldtnnrnrollen! Plötzlich versuchte sie zu singen. Leis«, mit gebrochen»« Lauten setzt« st« rin: .Dich, tenr, Hall», grüß' ich wieder l" Enlsetzt horcht, Rieft auf. Mein Gott, ft« sang, ihr Fräulein sang? Erschrocken deugtt st« sich über sie und legt« ihre kühle Hand m«s di, brennend heiß, Stirn der Kranken. Gilft schüttelft st« ab. .Laß mich. Rieft, hilf mir lieber, ich mutz mich doch anzie- heul Da liegt daß Kostüm. Ist «»nicht schön? Alle» bla» mit Etlbersltckerei. Und daß Diadem l Gib her die Kron«, so giddochi" Ur« Hand griff in dt» Luft und wühlt« dann in ihren blonden Haare». .Siehst Du nicht, baß di« Keon» so noch nicht richtig sitz»? Rücke st« doch mal gerade, tch muß doch bi,»au» aus die Bühne. Lvtst Du? E» sängt schon aut" ung wurde hau» »erurtellt. Böden"wurden di»'bürgerlichen"Ehren rechte auf die Dauer von 10 Jahren abgesprochen. „Siter de« e«chse»»«iuier." ««neEawwluuaheruorraOenderDatennasererFeldaranen. Im «ustzaae da» Königlich Sächsische« KrftaSministeriumS, bearbeitet vom Komolich SäMchen Knegsarchiv. V«tr,Aille i« Heller K«). «et den Komvagnien , waren in den letzten La- gen veränderunaen in der englischen Pollenaufsftllung be merkt »oordon, die dringend der Aufklärung bedurften. Zu einer heiwtlligen Patrouille «gen die enaltsche Stel- ML. bet Le Gheer meldete sich sofort der Ätzefeldtvebel Mehnert (Jnfanftrte-Regiment 104, 4. Kompagnie). Trotz der mondhellen Nacht erschien e» nicht ratsam, die Da- troutlft htnau«»uschteben. yestzustellen galt «» weiter noch, ob da» Gelände vor den Säusertrümmern links des Flankierunassrabens passierbar sei und au» welcher Ge- letzter ZZt stärker gewordene Geräusch, eng- ltscher Nachtarbeiten herrühre. Vlzefeldwebel Mebnert trat, mit Handgranaten auSaerüstet, am 1. April ISIS mitter- nacht» mit zwei yreiwintaen den Patrouillengang an. Di« Helle Nacht »mang die Patrouille kriechend in Schlamm und Morast Boden zu aennnnen. Besondere Vorsicht war geboten, »veil «S zunächst galt, einen vorgeschobenen eng lischen Horchtzosten zu umgehen. Das war um so gefähr licher, weil Mehnert ganz in der Nähe diese» Postens unsere eigenen Drahthindernisse »u überwinden hatte. Erst dann konnte die Patrouille an die englische Stellung.her andringen nnd ihren Austrag erfüllen. Erschwerend wirkte bei der Ausgabe insbesondere auch da» zum Teil hochge legene Gelände. Der kleinste Geländeteil mußte auSge- nützt werden. AIS die Engländer später die Anwesenheit der Patrouille dennoch bemerkten und sie mit Leucht kugeln überschütteten, in. starke» Gewehrfeuer nahmen, ge lang cS ihr dennoch, die Aufgabe bis ins kleinste zu er füllen und ohne Verluste zurückzukehren. .Das ist in erster Linie auf die Ruhe und Kaltblütigkeit ihre- Führers, deö Vizeftldwebela Mebnert zurückzuMiren. Er lmtte schvn mehrfach in entscheidenden Augenblicken mit gleichem Mule seine Leut« geführt. Seine Verdienste wurden durch Ver leihung her Militär-St.-HeinrichS-Medaille anerkannt. Offizier- Stellvertreter Franke. sdn) Tie 10. Kompagnie 104 Hot in Albert Frank« «inen vtelben>ährten, trefflichen Mann. In jeden: Gefechte brachte er seinen Zug zum Stege. Stand auf dem Schieß, platz von Eoalon» in vorderster Reihe. Brachte die Kom- ivagnie bei St. Souplet soweit vor, daß der feindlich- Angrisf zum Stehen kam. Hvar waren viele von seinen Getreuen gefallen, viele Verwundete, er hielt den Nest, das uneutivegte Häuflein in fester Hand, unerschütterlich im Glauben an den Sieg. Und seine Leute wie er. Bet Frelinghieu aina er einem besonderen Feinde auf beson dere Art zu Lewe. Weit, weithin überschwemmt war die Lös, die Kompagnie in ihren Gräben stand knietief im Wasser. Feldwebel Franke baute klug ersonnene Pumv- anlagen und ließ sie von den Kameraden bedienen. Ihn selber rief die Pflickst anderswohin. Auf dem Dache eine» zerschossenen Bauernhofes harrt« er als Beobachter durch Tag und Nacht aus, kroch dann vor die feindlichen Grä- ben und schleuderte Gewehr- und Handgranaten unter die Feinde.... Eine Mine ist hochaeaangen. Feldwebel Franke ist der erste an der UnglückSstellc, noch ehe die hilfreichen Pioniere kommen. Gr arbeitet sich durch Flam men nnd Gewehrfeuer zur Trünnnerstättc durch, hilft den Minengang fretlegtn und kriecht suchend in alle Ävzwei- vungen nnd Gänge hinein, bi» die letzten versprengten und verschütteten Kameraden geborgen sind. .Eine Tat die se» tapferen Soldaten reiht sich an die andere. Gr ist der Stolz seiner Kompagnie, und jeder gönnt ihm von Herzen die wohlverdiente St.-Heinrichv-Mevaille' . Gerzeimt Möller. (dn) Durch besonderen Mut und größte Unerschrocken, beit zeichnete sich der Sergeant Louis Möller au- Drei- Macker in Meiningen von der 9. Kompagnie des säch sischen Jnfanterie-N«giment» Nr. 104 aus. Gr meldete sich freiwillig am 13. Mai 1S16 zu einer größeren, sehr Mimekkgeir tzRMouMen-Anftrnetzmuna, attelreft sich »u vorher verabredeter Zeit gegen di« feindliche Stellung vor und gelangte, ohne vom Gegner beobachtet zu werden, mtt ftivn L-own m df- tete thn der Wegner mit Handgranaten, die »rana, sein«, Leuten einig» Schritt, »orchl», »en ftindltchen G-aben ei^ Hier sah er sich »en Augenblicke etwa S-10 Fachen argen, »»er, vu wohl zunächst stutzten, sich ihm aber auf seine Aufforderung zur Uebergabe hin mit Handgranaten zur Wehr setzten. Zugleich wurde er, noch ehe er selbst zum Handeln kam, durch Sprengstiicke feindlicher Handgrana ten am Arm und Unterleib erheblich verletzt. Die Sache schien für ihn sehr verzweifelt, er behielt aber seine Fas sung und ging trotz seiner Verwundung zusammen mit de» inzwischen in den Graben nachgedrungcnen Leuten den, Gegner mit Pistole und Handgranaten zu Leibe. Seine geistige und körperlich)« Erregung lieben ihn die Schmer zen und den Blutverlust zunächst nicht fühlen. Er merkte aber sofort, daß er einen starken, entschlossenen Gegner vor sich hatte, mtt dem er nur durch einen verwegenen Handstreich fertig iverden konute. ES gelang ihm auch, mtt Hitfe von Pistole, Spaten und Handgranaten bald die Oberhand zu gewinnen, in wenigen Augenblicke« wa ren 6—7 Mann unschädlich gemacht, während eS dem Reste gelang, sich durch eiligste-Flucht in die Erdwerle zu retten. Durch sein entschlossenes, schnelle» Handeln wurde der vordere Kampfarabcn für die folgenden Sprengtrupps vom Feinde frei. Damit aber die Arbeiten dieser Trupps auch weiterhin nicht gefährdet würden, schickte Möller einen Gefreiten und «inen Man» seiner Patrouille mit Hand granaten nach recht» heraus, um den Graben abzu suchen, während er sich selbst mit dem lebten Mann an die Hauptaufgabe, die Absperrung des Kampfgrabens vom Verbindungsgraben machte. Die abgcschtckten Leute seiner Patrouille gerieten bet Ausführung ihres Auftrages noch mal» in «inen heftigen Kampf mit dem Gegner, der aber von ihnen überwältigt und kampfunfähig gemacht wurde. Hierbei erhielten sie selbst durch Pistolenschüsse und Hand granaten ziemlich schwere Verletzungen, vermochten sich aber auf da» Zeichen zum allgemeinen Rückzug hin noch in Sicherheit zu bringen. Möller selbst blieb trotz seiner erheblichen Verwundung mit dem letzten Mann aus sei nem Posten und verließ diesen erst auf da» Signal „Zu rück". Kaum hatte er die feindlichen Hindernisse erreicht, bemerkt« er da» Mnftauchen einer feindlichen Abteilung von 10—12 Mann im Kampfgraben, di« sofort ein leb hafte» Feuer auf unsere zurückgehenden Abteilungen Thum und Stiilpuagel und den Sprengtrupp eröffnet«. Kurz entschlossen, ivarf er sich mit seinem Begleiter in ein Granatloch und setzte durch wohlgezielte Handgranatcn- würft sämtliche feindliche Schützen außer Gefecht, so Pas; unser« zurügehenden Abteilungen, wie er auch selbst un beschossen die eigenen Gräben erreichen konnten. Durch die übermenschlichen Anstrengungen und den großen Blutverlust brach Möller jetzt erschöpft zusammen und wurde, nachdem ihm Notverbändc angelegt worden waren, in ein Feldlazarett überführt. Sergeant Möller, der bereits im November 1915 für besonders tapferes Verhalten vor dem Feinde in den Oktoberkämpfen vo: Givenchy mit ttem Eisernen Kreuze bestehen wurde, er hielt für sein hervorragend tapferes Verhalten und seine mit größter Umsicht und Entschlossenheit getroffenen Maß nahmen, denen mit ein Haupterfolg an dem Gelingen der Unternehmung xugefcheicven iverden muß, durch den kom- mandierendcn General im Feldlazarett persönlich da? Eiserne Kreuz 1. Masse ausgehändigt. Netteste Nachrichten im- Telegramme vom 9. Februar 1917. Weldtkftge« Berliner Blätter z«« U-Bopt-Srieß. )( Berlin. Die Kreuzztg. weist darauf hin, daß dir zwangsweise Zurückhaltung der holländische» Schiffe in England bis zum Ablauf der Schonzeit nicht eben al? freundschaftlicher Akt Englands gegen Holland aufgesaM werden kann. Der verschärfte Unterseebootkrieg beleuchtet England» Abhängigkeit von dem Frachtraum der Neu- In der Post wird ausaeflihrt. datz England zum erste» Male in der Weltgeschichte feine ganze Macht gegen einen Gegner entfalten müsse. Der Unterseebootkrieg bedrohe das englische Prestige. Das beweise die Absage der euro- päischen Neutralen. Zum ersten Male seit KriegSbeainn ist die Perflche- runasprämie für amerikanische Schiffe bei Fahrten nach der Krtegszone ebenso hoch wie für die Fahrzeuge krieg führender Nationen, w i... „ Kesseln »iw 1 von frieren, und mit Brechstangen gelöst solchen Umständen macht sich eine voi kung der <71. strengen Kälte nicht völlig vermeiden lasten. rrn un verurteilt. — LK LantzeSkulturrat. In der Sitz«?» WI Ständige« Ausschüsse» de» Ände-kulturrat» vom >. Fe bruar wurden u. a. folgende Beschlüsse gefaßt: Di« Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft hatte t» Vorschlag gebracht, die zur Sicherung der Ernte unbedingt nötige Bekämpfung des Unkrautes mtt Hilft der Schulkinder ausführen »u lassen. Bom Königs. Ministerium des Innern zur Be gutachtung dieses Borschlage» aufgesordert, lmt sich der Ständige Ausschuß für Durchführung der Maßnahme aus gesprochen. — Der LandeSfleischstelle soll auf ime dtes- dezügltche Anfrage mitgeteilt iverden, daß ein Schlacht verbot sür Sckmflämmer bis zn einem Alter von S Mo naten befürwortet iverden mutz, um «inen Rückgang der Schafzilcht und damit der Löollerzeugung vorzuveugen. Oschatz. Edle Wohltäterinnen, die nicht genannt sein wollen, haben hiesigen WohltätigkeitSvereinen insgesamt 25000 M. geschenkt. Wetter sind dem Bürgermeister in den letzten Tagen ohne Namensnennung 200 M. — zur Beschaffung vo» Kohlen für Arme — zur Verfügung ge stellt worden. Der Dank der Bürgerschaft Ist den -och» Verztaen «egrrn sicher. Großenhain. Di« städtischen Kollegien hab« schloffen, vom 1. Juni d. I-, an welchem Tage der! „ertrag mtt der jetzigen Pächterin avläust, vaS Alt Hschieschrn in eigene vewlr^aftung zu übernehmen. Weinböhla, unweit vom Gasthof «urr wurde am Montag morgen durch Waldarbeiter «in« Frauensperson in erstarrtem Zustande am Wege liegend qnfgefnnden. Sie wurde nach dein Auer-Gasthau» gebracht, wo Ne dann, nachdem sie noch einiar unverständliche Wort« gestammelt, gestorben ist. Der Leichnam wurde in di« Leichenhalle nach Moritzburg gebracht. Es handelte sich um ein Fraulein Unrat aus Dresden. Ob »« sich nun um einen Unglück»- fall handelt, ober ob die Verunglückt« durch irgend einen anderen Umstand in die dortige Gegend gekommen ist, konnte »och nicht festgestellt werden. Dresden. Der Kronprinz ist ins Feld zurückaeft-rt. — Infolge der weiteren andauernden Schwierigkeiten in der Beschaffung non Heizstossen fällt der Unterricht in sämtlichen städtische» Schulen von Sonnabend, de» 10. d. M. an bis zunächst kiuschlietzlich Sonnabend, den 17. d. M. aus. Elf Bezirksschulen werden als Wärmestuben für Kinder und Erwachsene weiter geheizt und offen ge halten. tu. DreSdr u. Der erste diesjährige Frühjahr»,Jahr markt wird vom 18. bis 20. März ahgevalten. Meerane. Erfroren aufgefunden wurde in Jerisau der schon seit dem 1». Januar vermißte 18jährige Kurt Hecht vo» hier. H.. der etwas leidend war, hat sich jeden- falls in der Dunkelheit ans dein Wege nach Jerisa» ver irrt. Chemnitz. Ans dem Kappler Bahnhöfe geriet der 35 Jahre alte Wagem ücftr Otto Kunz an» Smönau, der Frau und vier unerzogene Kinder hiiiteclägt, zwischen zwei Puffer, wodurch cr schwere Verletzungen, n. «. einen Schädelbruch, erlitt. Ter Tod trat auf der Stelle «in. tu. A u c. Der heldenmütige Befehlshaber der Feste Vaux, der dies« nur auf höheren Befehl räumte. Assessor Dr. Belimann. ist vom 1. Februar an »um Amtsrichter nm Amtsgericht Auc befördert worden, wo er schon seit 1912 tätig war. "Leipzig. In den letzten Tagen entstanden bet den städtischen Elektrizitätswerken in Leipzig wiederholt um fangreiche Stromstörungen, die zur Folg« hatten, datz einige Bezirke Leipzigs zeitweise ohne elektrische» Licht waren; so gar der Ttroßenbabubetrieb müßte am TtenStaa längere Zeit hindurch eingestellt werden. Auch die Ursachen biefür Und auf die ungemein strenge, anhaltend« Kälte zurückzu führen. (LS frieren nämlim di« den Werken zugeführten Braunkohlen, zumal sie nicht in der vertragSmatziäen Sor tierung geliefert werden können, in ben Eisenbahnwagen - fest zusammen, daß die Entladung und Zuführung zu ben . sseln bei dem jetzigen Personalmangel autzerordentltche Schwierigkeiten bereitet. Insbesondere kann infolgedessen «nch di« zur Entleerung der Wagen benutzte Kippvorrich tung nicht richtig ausgenutzt werden. Selbst die Zuziehung von Soldaten brachte keine durchgreifende Abhilfe da die Kohlen sogar im Kesselhaus in den Bunkern zusammen frieren. und mit Brechstangen gelöst werden müssen. Unter tänden macht sich «ine vorübergehend« Einschrän- Stromerzeugung nötig. Bei Fortdauer der ilte wird sich «ine Wiederholung der Störungen
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