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den Tschechen jügtg an ere er hi, Beftcllnnge« auf -a» Niesaer Tageblatt — GUI VlIlFl monatlich 85 frei Haus — nimmt jcder- Mtt» VRIJII» -eit entgegen Fra« A. »er». Riedel, Gröbi» da» gewohnt» Körnersutter. Di« Natur hatte ihr Winterkleid angelegt. »Den Namen, Fränkel« Behring I" begann Traf Nippach nnvermittelt — „Sie sind mir noch den Namen schuldig!" Ich fand namentlich den letzten Satz nach Form und To* reichlich gewagt für den sungen Mann. „Aber, bester Graf, der Name tut doch nicht» znrSache. TS ist rührend, daß Sie an meinem Kummer und Herzeleid solchen An teil nehmen. Manchmal denke ich Tie müssen ihn bereit» wis sen — ahnen," gab ich in möglichster Unbefangenheit zurück. „Wissen? Ahnen ? Ja, ja. ja! Aber wen» der Himmel plötzlich einstürzte, so würde ich mich kaum so sehr darüber entsetzen, al» über die Möglichkeit oder die Gewißheit, daß er wirklich ein falscher Freund, ein Heuchler sein, soll!" „Es gibt eben keine Treue. Darin habe ich wohl recht. Man macht gar sonderbare Erfahrungen und muß manche» verschmerzen. Dor Ihnen, lieber Graf, liegt ja noch ei» lan ge», schöne» Leben, möglicherweise voller Sonnenschein und Glück. Bitte, lassen Sie sich gerade darum den wohlgemeinten Rat zur Warnung diene». Trauen Sie niemand, Herr Graf!" Mit schlaff Herabhängendei» Arme» stand Nippach vor mir und starrte mich entgeistert an. Dann murmelte er dnmpf: „Leonbergi Leonbergs Und er war doch so voll aufopfernder fast brüderlicher Güte für mich! Keiner verstand so zu trösten, wie er l Jeder liebt ihn, jeder vertraut« ihm. Ohne seinen Bei stand war« ich -n Grunde gegangen. Soll ich nun auch diesen wahrhaft guten Menschen verlieren?" . „Um vor späteren Enttäuschungen bewahrt zn sein," sagte ich bestimmt, „tragen Sie diesen Verlust." „Enttäuschungen- Ja, gewiß. Ich danke Ihnen, Tie find sehr gut mit mir, Fräulein Behring. Aber, bitte, erzählen Sie mir mehr, alle» — über Leonberg. E» wird mir heilsamsein." Mit einem Gesicht»au»druck, der erkennen lassen sollte, daß e» mir schwer fiel, darüber zu rede»«, kain nun «ine An klage nach der andern über meine Lippen. E» »oar fast wie damal», al» ich Fried mein« Verachtung in» Gesicht geschlen dert hatte; nur daß ich diesmal ruhiger war, «veil nicht Fried, sondern etu leicht zu lenkender Jüngling vor mir saß. Ich sprach vou meinen »Mäuschungen, Gn ersten'Anfängen zur Eifersucht, bi» die «orte: „Vivian RHow" »md „Rattenfän- iätttUr" ackrttoL von «winwe Sinnen alitten. sevÄe Äeu 1. Klasse.nEw'mihm"beHlts"vorher°dse"Silberne Fried- rtch-Äugust-Medaille und das Eiserne Kreuz S, Klasse ver- ltehen worden war. , Die ueuen HSchftPnise für Hülsenfrüchtr und Obst, Auf Grund der Bekanntmachung über KriegSmatz- nahmen zur Sicherung der Bolksernährung vom 22. Mat 1V16 wird bestimmt: Der Preis für den Doppelzentner Inländischer Hülsenfrüchte aus der Ernte 1917 darf nicht übersteigen: bei Erbsen 70 M., bei Bohnen 80 M., bet Linsen 85 M., bei Merbohneü 60 M„ bet Peluschken 60 M., Saatwicke» 50 M-, Mnter-, Sand- oder Zottel- nncken 45 M-, Vogelwicken 28 M. Der Preis für Gemenge richtet sich.nach der Art der gemischten Früchte und dem MrschnnLsmrhtiltnis. Er darf 55 M. für den Doppelrent ner nicht übersteigen. Für die Betvertung der Hülsenfruchte geltet« folge,tde Grundsätze: a) Die Höchstpreise sind nur für beste, gesunde und trockene Hülsenfrüchte zu zählen. Für Kieinerbsen dieser Beschaffenheit sind höchstens 68 M. Au zählen, d) Für gute, handelsübliche Durchschnittsware ist zu zahlen: Bei gelben und grünen Viktoriaerbsen, 7owic großen, grauen Erbsen 65 M. für den Doppelzentner, bet kleinen, gelben, grünen und grauen Erbsen 63 M. für den Doppelzentner, bei »vÄßen, gelben und braunen Bohnen 75 M. für den Doppelzentner, bei Linsen 80 M. für den Doppelzentner, c) Für Hülsenfrüchte von geringerer Be schaffenheit ist entsprechend weniger zu zahlen. Die Höchst preise schließen die Beförderungskosten em, die der Ver käufer vertraglich übernommen hat. Beim Umsatz von Hülsenfrüchten dürfen alle Kvmmissions-. Berinittlungs- und ähnliche Gebühren, sowie für alle Arten von Auf wendungen nur die von der RetchSgetreidestelle festzu setzenden Beträge zugeschlagen werden. Bei anerkanntem Saatgut ans anerkannten Saatgu^w-ir'schaften dürfen den Höchstpreisen folgende Beträge zugeschlagen iverden: Für die erste Absaat bis zu 30 M., für die ziveite Msaat bis zu 25 M., für die dritte Msaat bis zu 20 M. Bei nicht anerkanntem Saatgut (Handelssaatgut Mrfen den Höchst preisen bis zu 15 Mark für den Doppelzentner zugeschla gen werden. Die Ncrchsgetreidestelle ist bei Abgabe von Hülsenfrüchten an die Höchstpreise nicht gebunden, dasselbe gilt für die Konimunalverbändc hinsichtlich der Abgabe solcher Früchte zu Futterzwecken. Die Bekanntmachung über Höchstpreise für Obst auf Grund des 8 4 der Verordnung über Gemüse, Obst und Südfrüchte vom 3. April 1917 wird bestimmt: Der Preis für die folgenden Obstsorten darf dein» Verkauf durch die Erzeuger die nachstehenden Sätze je das Pfund nicht überschreiten: Für Aevfcl Gruppe I 10 Pf., Gruppe II 25 Pf., Gruppe III 10 Ps. Zu dieser Gruppe gehören alles Schüttelobst, Ausschuß und Falläpfel sowie Most äpfel. Verkauft ein Erzeuger sein gepflücktes Obst un sortiert, so wie cs der Baum gegeben trat, aber ohne.Fall- i obst, so kann er einen Einheitspreis verlangen, der aber den Betrag von 20 Pf. nicht überschreiten darf. — Für Birnen Gruppe I 35 Pf., Gruppe II 20 Pf. Die Birnen müssen gepflückt, gut sortiert und mittlerer Art und Güte sein. Gruppe M 8 Pf. Hierher gehören alles Schüttelobst, Ausschuß und Fallturnen, sowie Mostbirnen. — Pflau men 30 Ps. Zwetschen, Hauspflaumen, Hauszwet- schen, Musvfiaumen, Baue, npflanm-n, Thüringer Pflau men, mit Ausnahme der Brennzwetschen» 20 Ps., Brenn- zwetschen 10 Pf. Der Erzeuger darf beim Verkauf vom 1. November 1917 einen Zuschlag von 10 v. H., 16. De zember 1917 ab eine», Zuschlag von 15 v. H.. 16. Januar 1918 ab einen Zuschlag von 25 v. H., 1. März 1918 ab einen Zuschlag von 35 v. H., 1. April 1918 ab einen Zu schlag von 50 v. H. für die Lagerung auf die oben festge setzten Höchstpreise berechnen. stvs.d* Stocke« brsuoe* Auf freiem Feld? ließ au »schwärme« und gab, jedweder Deckung bar,.Flankte- rungßfchtir auf die Anstürmrnden ab, dadurch diesen nicht alktn beträchtliche Verluste »ufiigewd, so,«der» auch verhü- teckd, daß sie sich in dem naheliegenden und nur «och von einige» Leuten Holdenhaft verteidigt«« Arttllerie-Hchutzgra- ben festsetzen konnten. Ebenso wurde «S den Franzbsen unmöglich, ihre Maschinengeivekre, die unsere vorrücken den Verstärkungen vernichten so lten. öeranzuztehen. Durch da» hervorragende Eingreifen in die schwurriae GefechtS- handluna hat Unteroffizier d. L. Seifert verhindert, daß „gelegte feindliche Vorstoß Erfolg lxrttc. leit al» Äusze chnung da» lKs«e«e Kreuz ihrer Praktton aus- «u» Kür immer vereint. Noma« von Dori« Freiin o. Spättgen. SO - „Man muß hart sein mit stch selbst, man darf nie mit feinen Sorgen «nd Bedrängnissen belästigen. Freilich, «in« Wohltat wäre «» mir schon manchmal gewesen, mich hin «nd wieder gegen eine fühlende Seel, au»sprech«n zu können; aber wo in, Leben gibt e» Menschen, di« d«S Nächst«« L«id verstehen, lieber Grafk" Mein« Stimme zittert« bei diesen Worten ein wenig, wo» Gegen Nippach, der kein Ange von mir verwandte, mit eigen- ÜUulich auffallender Lebhaftigkeit rief: „Aber glauben Sie denn nicht au Freundschaft, Fräulein Behring f Ich kenn« «in«« Monn, dem ich die geheimsten Falten meiner Seel« er schloß, dessen Rat ich stets bedingungSlo» befolgte, von dessen Treue und Uneigennützigkeit ich fest überzeugt bin." Ich schüttelte den Kopf und sagte herb: „Jeder verfolgt die eigenen Pläne nnd Interessen. Wenn ich wüßte, daß ich Ihne» mit meiner Enthüll,nig nicht eine glückliche Illusion »«störte, dann möchte ich «ine kurze Episode aut meinem Leben erzählen; eine einzige halbe Stunde hat damals ge nügt, mich mu mein ganze» Glück, nm mein« schönsten Hoff- . inmgen ärmer zu machen." „Ach bitte, spreche» Siek Ihr Dertrcnttn ist mir «„endlich schätzenswert, gnädige» Fräulein," gab Nippach mit einer leicht«, verbengnng znrück. „Sie besitzen «inen wunderbar scharfen Blick nnd haben ln mein« Seel« richtig zn lesen verstanden, lieber Graf. Aller ding» bemüht« ich mich bisher, Ihnen etwa« vorznenthalten, ««» Scheu, ans Rücksicht, nennen Sie e», wie Sw wollen." Seine Angen wnrden 1mm« größer und Harrer, «nd plötzlich znckte ein Anlldrnck von Wildheit um den schmalen Binnd. „Bezieht sich — diese — Sache — auf meine Person, Fränlein Behring f" Mir wurde beinahe Angst unter diesem drohenden Blick; rasch «ttgognetr ich: „Rein, nein! So hör«, Ai« dem»." IN kurzen Umrissen «zählt« ich nun, ohne «inen Namen » Vari» gekommen ineministenutn meß. ... wurden alle di« all- men und den Unterseeboots- «momel i» Ikalio«. vsele SeituugSnachrichte» °u^°rdzmtlich ar°ß« VEk DELtWElNA IUM VNÜNano EMHEMEk WdstEvWvNGlifche« LetzeuSmittelvmkfora««». >. HandelSbl." meldet au- London^ Der Leben«- daß für di, Ächtiaften vedarftartikel. für Brot, Fleisch «d Zucker Breis« festgesetzt «erden winden, «nd »war für all« Stufen.^ di, Levewtmtttrldurchlaufen, vom Er»««- per »iS »um Kleinhändler. Als Grundlage für di« Preis- bestimmuna würde der Gewinn vor dem Kriege angesehen »«den. Der Fleischprelr wird um« Pennte« da» Pfund herabgesetzt werden. Der Höchstpreis von Brot wird v Pennie» für den Vierpfundlatb betragen. Wenn die Re gierung den Müllern da« Getreide „nicht »u einem ent- wrechend niedrigeren Preis«,liefen, könne, werde N, ein Teil der Kosten auf sich nehmen. Tür Fleisch werd« die Regierung keinen Zuschuß gewähren. Die Zuckervrrteilung werde örtlichen Lebensmittelaurfchüfsen übertragen werden. Für die Gasthöfe, Schankhäuser und Fabriken werde ein« besondere Rationierung eingeführt werden. Außerdem «erde jede Familie aufgefordert werden, fick eine Zucker tarte zu besorgen* und sich bet einem Kleinhändler rinzu- ^Lstür verhatttm« AilsuvSki». In einem Schreibe« an den polnischen Staatsrat gab der Generalgouverneur von Polen, v. Beseler, bekannt, daß dke Verhaftung Bilsudrkt«, de» Organisators der polnischen Legion erfolgt sei, weil er in der lebten Zeit die polnische Wehrmacht zu einer ge heimen militärischen Organisation zum Zwecke einer deutsch feindlichen Bewegung umzuaestalten bestrebt war. Deportation »er Deutsche« 1» Liberia. Die Regierung von Liberia hat nach einer Meldung der „Financial Time»" die Deportation aller dortigen deutschen Untertanen und die Liquidierung ihrer Geschäfte ungeordnet. Man er wartet die sofortige Verbringung der Deutschen nach Frankreich. Tezrsgeschichte. Deutsche» Reich. Die Reudesetz««g i« de« RetchSSmter« und den in Frag« kommenden preußischen Ministerien soll »ach einer Berliner Meldung in den allerersten Tagen de» August ab geschlossen sein. Gehalt- und Lohnvorschüsse. Nach der Nord, deutschen Allgemeinen Zeitung werden den Reichs- und preußischen Beamten und den im Reichs- oder Staatsdienst ständig beschäftigten Lohnangestellten Und Arbeitern zum Einkauf von Mntervorräten an Heizmaterial, Kartoffeln, Gemüse und Obst unverzinsliche Gehalt- und Lohnvor schüsse gewährt. Die Vorschüsse sollen lediglich zur Ein deckung eines Vorrats für den kommenden Mnter die nen, find also nicht zur Beschaffung des augenblicklichen Bedarfs bestimmt. Die Rückzahlung soll den wirtschaftlichen Verhältnissen der Beamten und Arbeiter angepaßt und W oe,„essen iverden, daß der Vorschub bis zum Ablauf des Zeitraums getilgt wird, für den Äe Vorräte beschafft sind. Die Parteiführer beim Reichskanzler. Auch gestern wurden die Besprechungen öer Führer der Landtagsfraktionen mit dem Reichskanzler fortgesetzt. Der Reichskanzler beurteilte die Lage nach innen un'o außen recht günstig. Seine Zuversicht gründet sich sowohl auf di« Ereignisse im Osten wie auf die Widerstandsfähigkeit der deutschen Front in Flandern, wo mit einer siegreichen Abwehr der ft indischen Angriffe sicher gerechnet werden könne Auch die Möglichkeit von Friedensver handlungen in nicht allzu ferner Zeit wurde von ihm erörtert. Zur inneren Lage betonte kr seine Ent schlossenheit, die preußische Wahlrechtsreform durcbzu führen. Er'glaubt nach den Besprechungen, die er bereits gehabt hat, daß dieses Ziel ohne allzu schwere parteipolitische Erörterungen zu erreichen sei. Der Kanz- «r entwickelte auch seine Stellungnahme zu der Vielbe sprochenen Frage der Parlamentarisierung, die sich kurz dahin zusammenfassen läßt, daß er nicht abgeneigt ist, Armier in den Reichs- und preußischen Ministcrstellen mit Sm Aufiraoe de» Königlich Sächsischen Krieasmiuiftertum» bearbeitet vom Königlich Sächsischen KriegSarchiv. Gi»e Gefecht--VrD«n«mt , Der Gefreit« twr Reserve Paul Röger, geboren tz»«auy»tm ,Bostl.. rückte mit der S. Kompagnie des Infanterie-Regiment» LS4 in» Feld. Schon 1« den Auf marschgefechten bei Miller,ie, GompouiS und Souain zeich nete er sich durch Entschlossenheit, Mut und Umsicht aus: was ihn aber i« der Kvmpaant« besonder» beliebt machte, war sein glänzender Humor, der ihn «nd seinen Lameraden über die Strapaze« de» Aufmarsches htnweghalf. Wenn all« infolge der Anstrengungen müde und mürrisch ge worden waren, dann verstand er es, durch einen Witz die Stimmung wieder zu heben und die Kameraden zum wei- teren Aushalten anzusporncn. Als nach der Einnahme von/ Lille das 2. Bataillon 184 die Engländer im Sturm au» Frettnghien vertrieb, hatte Röger die besonders schwere Aufgabe, al» GefechtSordonnanz, durch Kugelregen und Granatfeuer hindurch, die Verbindung zwischen Ba taillon und Kompagnie aufrecht zu erhalten und di« Be fehl« de» Bataillons zu Überbringen. Hie'r hat er sich wieder ckkänzend bewährt. .In dem flachen Gelände, das für die Annäherung so gut wie keine Deckung bot, mußte er unzähliae Male kriechend und sprungweise den An- schloß an die im Gefecht liegende Kompagnie gewinnen und lmmer batte er Tür die Kameraden in der Schützenlinie ein frohe» Dort bereit. Für sein ausgezeichnetes Ver halten in diesen Tagen wurde er mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet Eiche Mat 1915 wurde da» Regiment bet La Basse« eingesetzt, dort, wo der Brennpunkt der großen englischen Maioffensive war. Röger war auch hier als Gefechts ordonnanz tätig. Die Enaländer wandten hier zum ersten Male daS Trommelfeuer ün wahrsten Sinne des Wortes an. In wenigen Stunden waren unsere rückwärtigen Ver bindungen und Reservegräben zerschossen. Die Laufgrä ben bildeten einen einzigen Trümmerhaufen, und mühsam, von Granatloch zu Granatloch springend, mußten die Ge- fechtSordonnanzen ihre Kompagnien erreichen. Am 15. Juni Alte Röger gerade einen Befehl in die vordere Linie zur Kompagnie gebracht, als die Engländer den vorderen Graben sprengten. Ein großer Teil der Kompagnie wurde unter den einbrechenden Erdmassen be graben, unter ihnen auch Röger. Erst nach sieben Stun den konnte er, vollständig erschöpft, von treuen, hilfsbe reiten Kameraden au- seiner furchtbaren Aage befreit iver den. Kaum hatte er sich etwas erholt, so nahm er auch seinen Dienst wieder auf, leider nur für kurze Zeit. Am 16. Juni wurde er durch die Splitter einer dicht neben ihm einschlagenden Granate schiver verwundet und ist »re uige Stunden später seinen Verletzungen erlegen. Die Kompagnie betra"ert nach dem B-kenn^ni; ihres Führers in Röger einen Kameraden, der wie selten einer seine ganze Kraft dem Vaterlands opferte und bis zum letzten Augenblicke froh und unverdrossen seine schweren Aufgaben löste. Mir tapferer Unteroffizier. (dn) Die Tage der schweren Kämpfe an der Somme bedeuten für manches Regiment ein Ruhmesblatt in sei ner Kriegsgeschichte. Jeder einzelne der Kämpfer ist ein Held gewesen, tapfer standen sie ihren Mann und trotzten der feindlichen Uebermacht, die mit ungestümer Wucht im mer und immer wieder gegen unsere Stahlmauer an rannte. Ohne Erfolg mußte der Feind den Rückzug an treten. Der 20. Juli 1916 war ein solch heißer Kampftag. Hin und her wogte die Schlacht bei G. Ten Franzmännern gelang es, ein Stück unseker ersten Linie zu besetzen und es schien fast, als ob es ihnen überlassen werden müßte. Verluste gab es auf beiden Seiten und die Reitze der Streiter wurde immer lichter. / Die 4. Kompagnie deS . . . . Regiments, dessen 1. Bataillon bei AuSbruch de» Krieges in Plauen i. V. aus gestellt wurde, lag im Brennpunkte des Kampfes. Mit den Resten des 1. und 2. Zuges, deren Führer verwundet waren, griff Unteroffizier v. L. Seifert aus Plauen i. P. entscheidend in den Kampf ein und vermochte durch ent- schmählichen Verrat sprach ich, der mir fast da» Her- gebro chen hätte. „Der Elendes Var den« keiner zur Stelle, der Rechen schaft fordert«, der ihn nied«schoß?" rief Nippach voll Empö rung und Zorn. In solch« Anfteguna hatte ich ihn noch nie gesehen. Galt dieser seltsame Gif«, diese» lebhafte Jutereffe mir, oder hatte ich ahnungslos einen wunden Punkt in sei»« Seel« berührt? Wieder schüttelte ich den Kopf. „Wer ist eSk Wo lebt «»In Ihr« Heimatstadt k Nennen Sie mir seinen Namen, gnädige» Fräulein l" stieß er noch einmal rauh hervor. „Bitte, ruhig, Graf Nippach, um meinetwillen. Den Na men verrate ich Ihn«» ein andermal. Ich hör« di« Haustür gehender Geheimrat kommt." Sobald Graf Nippach gegangen war, fragte mich Onkel Kurt: „Ist Dir an Nippach heute ein« Veränderung ausgefal len, viankatz «l« ich vorhin in» Zimmer trat, flammte eine eigentümlich« Leidenschaftlichkeit, fast möchte ich behaupten: Angst an» seinem Blick. Habt Ihr irgendwelche aufregende Gespräche geführt?" „I Gott bewahre, Onkel! Wir reden ja nur ganz harm lose», heitere» Zeug. Der arm«, jung« Man» leidet, glaub« ich, etwa» an Nervenkopsweh. da» ist alle»." ..So!" Der Geheimrat räuspert« sich und sagte „Gute Nacht." den 12. November. Seit ich zuletzt an» Schreibtisch vor diesem interessanten Büchlein gesessen, ist «ine Reihe bemer kenswerter Tage verstriche». Man braucht wirklich nicht im mer in» Weltaetllmmel zu leben, nm di« Schattenseiten und die Tragik unsere» Dasein» klar -u «kennen. Mir kommen die allerletzte» Begebenheiten wie ei»» spannende« Theaterstück vor, dessen Ausführung ich — als der geheime Autor — un- ausfällig-unsichtbar beizuwohn«»» Geleaeuheit hatte. Graf Nippach scheint wirklich — Doch, ich will meinem Berichte nicht voraretfen, sondern der Reiheusolge nach «r-ählen. An einem schönen, klaren Morgen nach unser« letzt«» oben wi»- dergegeb«»«» Unterhaltung, — ich war inzwksch«« längere Zett stark «Wtttt imtz sogar bettlägerig gewös«», traf er «»ich im Park, am Fastm««>tttt»tthHu»chen. wo « gern tztnzngttttn