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-u. . .. >!«»»M»MchM»iDMM«lWWGW»WWWWWW Die Arbeitsmarktlage aestaltet tick immer schwieriger und ungünstiger: der Zugang von Arbeitslosen hält unvermindert stark an. Neben dem aus ökonomischen Gesichtspunkten herzuleitenden allgemeinen Mgleiten des Beschäftigungsgrades sind cs aber die t» der Berichtswoche ausgetretenen AuStvirkungen deS m:n schon tetr 10 Wochen anhaltenden ungewöhnliche« Sroft- >vetterS. die «ine Zuspitzung der Verhältnisse des ArveitS- markte« bringen. Die grimmige Kälte nnd^derstaxke -schneefall haben Verkehrsstockungen zur Folge, die sich vor allem aus die Heranschaffung von Brcnustoff (Aohten- nraterial). erstrecken, sodaß ein Stillstand von ProdukttonS- stätten Herbeigefühst wird. Die techniscl>en Schwierigkeiten greife« auch auf die Jnnenbetriebe über. Eifengießereien nrüsfen schließen, uni Unglückssälle beim Gießen, die in folge des Frostes eintreten können, zu vermeide:». Die vo« der Kälte hervorgerufenen Gas- und Wasserrohrbrüche hstchern vielfach die Fortsetzung der Arbeit in Werkstätten und Fabriken. -Die lange Arbeitsruhe im Baugewerbe trägt mitzu der ungünstigen Lage in verschiedenen Grup pe« der Metallindustrie bei. Der Bericht über die vergangene Woche zeigt, wie »«günstige klimatische Verhältnisse für ein Industrieland, tote es der Freistaat Sachsen ist, ungewöhnliche Stö rungen für die Wirtschaft und somit für deu Arbeitsinarkt bringen können.. I» der Landwirtschaft läßt auch die Stellenvermitt lung außerordentlich zu wünschen übrig. Der Bedarf an jüngeren weiblichen und männlichen Arbeitskräften ist aller dings immer noch nicht gedeckt. Die Staatsforstvcrwal- tungen haben Waldarbeiter iu großer Anzahl wegen des Frostwetters entlassen müssen. Im Steinkohlenbergbau hält die rege V"r,nittlnngS- tätigteit au. Bei der Metallindustrie sind wesentliche Aenderungeu des Arbcitsmarktes, der in einer Festigung begriffen ist, nicht eingetreten: die BeschastigungSlage blieb aber stark uneinheitlich. Auch in der Textilindustrie ist die uneinheitliche Lage bestehen geblieben. In der west sächsischen Gruppe dieser Industrie halten noch die Arbeits kämpfe au, die sich vor allem mittelbar ungünstig auf Appretur- und Färbereibetriebe auswicken. Bei der Leder industrie ist eine leichte Besserung der Beschäftigungslag« zu erkennen. Die Krisis im Holzgelmrhe ball allenthalben a«. Hausangestellte tverven nach wir vor verlangt; das Angebot an guten Kräften ist aber gering geblieben. Der Arbeitsmarkt für kaufmännische und techni ck Angestellte ist weiterhin außerordentlich ungünstig. Gr,r uljch.-rweise konnten wenigstens in Leipzig einige ältere, verheiratete .Kräfte jn Handel und Industrie sowie bei Behörden iu Bcschäftigungsverhältnisse vermittelt werden' vermischtes. Kohlenstaub ex P I ion in der Ferdtnand- grube in Kattowih. T urch eine Kohlenstaubexplosion «r einer Abbaustrecke der Ferdinandgrube wurden ein Häuer und ein Wagenstüber getötet, wahrend ein weiterer Häuer so schwere Verletzungen erlitt, daß er nach der Ein lieferung ins KnavpschaftSlazarett verstarb. Durch die Explosion wurden die Fördcrwagcn zertrümmert und die Schienenstränge wie Draht verbogen. Die Förderhaspel mit einem Gewicht von 40-50 Zentnern tvurde aus dein Fundament gerissen. Raub überfall auf eine Statt onskasse. Gestern abend gegen 8 Uhr überfiel ein maskierter Räuber die Stationskasse der Moerser Kleinbahn an der Horn berger Straße. Der Räuber, der sich unbemerkt in eine Ecke gekauert hatte, wartete, bis die letzten Gäste das Bahnhossrestaurant' verlassen hatten, sprang dann hervor m» »Wang den «ahnhokSwirt mkt »ornedaNenem «evower zur Herausgabe der von ihm verwalteten StationSkasse. Er erbeutete etwa 500 Mark. Dio mit Hilfe eine» Polizei- hunds aufgenommrne Berfolmmg war erfolglos. „Welche Eigenschaften schätzen Sie bet der Frau am meistenlneß eine Rundfrage einer eng- liscken Wochenschrift, auf die 17 324 Antivorten eingingen. .10112 Antworten lauteten aus gutes Wirtschaften und Haushalten. Nur bl. Männer fprachen sich für Schön heit aus. Verunglückte Alpinisten. Bon fünf Alpinisten, die von einer tzöv einigen Tagest in der Umgebung von Sterzing unternommenen Bergtour nicht zurückgekehrt sind, sind zwei al» Leichen aufgefunden worben. Pacostement in Frankreich verhaftet. Der Pariser Bankier -Pacauement alias Bachmann, vcr unter Zurücklassung eines Passivums von angeblich 30 Millio»««» Franc» nach der Schwei» geflüchtet war, dort verhaftet und dieser Tag« wieder fretgelassen wurde, hat ltch gestern dem Pariser Untersuchungsrichter gestellt. Der Unter suchungsrichter hat ihn in .Hast nehmen lassen. Pacquement gibt au, daß der Bankerott seines Bankhauses durch «ine Spekulation auf ein Wertvapier hervoraerufen worden sei, das ein anderer Bankier, ohne über Deckung zu ver fügen. verkauft habe. Anklageerhebung wegen Mordes gegen einen Arzt. Wie die „Kölntlcke Zeitung" meldet, ist gegen den Arzt Dr. Richter in Bingen, der die Kranken pflegerin Frau Käte Mertens in Boon vergiftet haben sott, nunmehr Anklage wegen Mordes und Meineides er hoben worden. Die Verhandlung, zu der etwa 50 Zeugen geladen sind, beginnt am 20. Mär». Sühne nach zehn Jahren. Das Schöffengericht in Köln verurteilte zwei Burschen, die am 18. 10. ISIS im Walde bei Kerpen einen Kassenboten überfallen und ihm Lohngelder im Betrag von 10000 Mark geraubt hatten, zu einer Gefängnisstrafe von 3 bezw. 2'/s Jahren. Davon sollen 2 bezw. l'/r Jahre ausgesetzt werden, falls sich die Verurteilte^ im Gefängnis einwandfrei führen. Wegen derselbe,: «traftat waren im Jahre 1920 zwei Kerpener Einwohner, die sich durch unbedachte Redensarten ver dächtig gemacht hatten, auf Grund eines Indizienbeweises vom Schwurgericht zu mehrjährigen Zuchthausstrafen ver urteilt worden. Erst später tonnten auf Grund von Redereien die wahren Schuldigen ermittelt werden. Bei der Festsetzung des Strafmaßes in dem gestern ergangenen Urteil hat sich das Gestclst von der Berücksichtigung der damaligen Zeitverhältnisse und von dem Umstand letten lassen, daß die Tat bald zehn Jahve zurückliegt. VkarenHa»»»««»» ,» «arevor. Nm Waren haus W. Zernik drach gestern Feuer aus, da» da« ganze Gehchche ergrifft. Auch der Dachstuhl deS Nachbaraebäude» Atet. in Btanp DaS Feuer ist wahrscheinlich durch ueb-rhitzun^r D^lM'!.« t B-rnkm.^ Verhandlung gegen ein ungewöhnlich mildes Urteil. Hie Strafkammer des Landgericht» 1 Berlin beschäftigte sich gestern al» Berufungsinstanz mit dem KtndermitzLand- lungSvrozeß Loppe. D«r vorderrjchter haste im Ttrteil festgMellt, daß tne 80jährtae Frau Erna Lovpg ihren vierMrtgen Sohn Hans, der vorehelich geboren, aber . dex Sahst ihres späteren Ehemannes, de» Rastgterers Lvppe, war. in grausamer mch lebensgefährlicher Weise dauernd mißhandelt Labe, daß die Angeklagte selbst ein gestanden habe, nickt imstande und gewillt gewesen zu fein, das Kind wegen seiner Verwahrlosung in der vorae- gangenen Pflege zu erziehen, und daß sie einen förmlichen Haß gegen da» Kind gehabt habe. Trotzdem hatte der Vorderrjchter gegen die unbarmherzige Mutter nur auf drei Monate Gefängnis erkannt. Die Strafkammer hielt die Angeklagte ebenfalls für schuldig, ihr Kind fort- gesetzt in grausamer und lebensgefährl.cher Wette miß handelt zu haben. Der Angeklagten müsse begreiflich ge- macht werden, daß zwischen Mutter und Kind nicht der Leibriemen,. — dos von ihr zu den Mißhandlungen be- wrtzte Instrument — sondern die Liebe walten müsse. , ^.7 "halb wurde die «rsterkannte Strafe als zu niedrig ent sprechend dem Anträge des Staatsanwalts auf 6 Monast Gefängnis erhöht. TMS. SM M BMklll. Gröhes Skispriugen auf dem Weiße» Hirsch bei Dresden. Der rciö Osterzgobirge tm Ski-Berbanb Sachse« veranstaltet au, Freitag, den 22. Februar 1929, auf der Stechgrunb-Zchauze auf d.'in Wethen Hirsch bet Dresden einen kreisofseuen Sprunglauf, zu dem die Elite der ost sächsischen und osterzgebirgischcn Springer am Start er scheinen werden. Besonders hervorgehoben z« werde« verdient die Teilnahme des bekannten Springer» Waller Böttrich vom Ski- und Nodelklub Attenberg und des aus gezeichneten Sprunaläufcrs Walter Vogt von der Ski- Zunft Dresden (letzter Pokalsieger beim Springen auf dem Weihen Hirsch» Die Nennungen müssen bis spätestens Freitag, 12 Uhr mittags, an die Geschäftsstelle des Kreises Osterzgebtrgc, SporthauS .Aarnagel, Dresöen-Ä., Johan- «esstrabe, eingereicht werden. Sie können ausnahmsweise durch jeden einzelnen Springer persönlich vorgenommen werden. — Die Zuschauer nehmen als Zugang zur Schanze am besten den Weg von de* Mordgrunbbrücke aus durch den Stechgrund oder vom r urhau» Weitzer Hirsch durch Len Kurpark. Der Beginn des Sprunglaufes ist auf 3 Uhr nachmittags festgesetzt und bietet allen denen, die einem Skispringen noch nicht beigcwohnt haben, bequeme Ge legenheit, unmittelbar t« der Nähe der Stadt einem der artigen Wettbewerb beiznwohnen. M MM PWMkl! I« diese« Tagen ziehen die Postanstalten die Bezugsgelder für Lieferung LeS „Riesaer Tageblattes" tm nächsten Monat ein. Wir bitten auf pünktliche Bezahlung besonder» z« achte», da nach dem 23. d. M. vom Postamt eine Sonder- gebühr für Verspätung erhoben wird und autzerdem mit einer Unterbrechung der „Tageblatts-Lieferung beim Mo natswechsel zu rechnen ist. Bor«, ein alter Diplomat, der bis zu seinem vierzigsten Jahre im Staatsdienst gestände» hat, könne kein grrter Nnckwirt mehr werden." tz »Da soll doch gleich ..." ' »Lassen wir jetzt diese Kindereien," nahm bi« Herrin kickt Hauses das Wort. „Ich möchte dich aber auch er suchen, Erika, deinen Verkehr mit Herrn Fritz Born etwas tinzuschränkeu. Du bist kein Kind mehr, und Herr Born ist ein junger Mann von fünfundzwanzig Jahren . . , »Mitte, Mama, erst vierundzwanzig und ein halbes Lahr." „Nun, da» ist einerlei. Denn du nicht verständiger werden willst, daun müssen wir dich noch einmal in eine Pension schicken." , „Bitte> bitte — nur bas nicht. Ich will ja auch ganz fei«, wenn ich nur wüßte, wie ich es anfangen ^Richte dich nur nach dem, was dir Miß Dayleh sagt." »Ach diel Die weiß ja nicht einmal den Unterschied zwischen Heu und Grummet!" Der Papa lachte laut auf. Wer die Miene der Guts- tzefitzest« wurde noch ernster. - »Darauf kommt es bei einer jmrgen Dame auch uiclp wk. Wer jetzt habe ich dir etwas anderes mitzuteileu Dir werden demnächst einen neuen Hausgenossen erhalte, — den Sohu meiner Jugendfreundin, der Frau vou Pro- towSkt." „Welch drolliger Name, M<un§! — Prokowsli — das. cklugt, als wen« man niest." „Mach keine dumme» Späße. Der junge StaniSlau» ProkowSki ist etwas leidend, er soll sich hier erholen und zugleich die Landwirtschaft erlernen. Er wird natürlich nicht bet uns im Schlosse wohnen, sondern drüben im JnfpektorhauS, wo früher der Hauslehrer vo« Adalbert gewohnt hat. Aber er wird an unseren Mahlzeiten teil, nehmen und» nicht wie Herr Born, bet dem Inspektor essen; das find wir seiner Mutter, die meine beste Freun- hin war, schuldig. Ich hoffe, du wirst ihm so gegenüber- irrten, wie es sich für eine junge Dame patzt, und wirst Rücksicht güf seinen leidenden Zustand nehmen." „Kranke Mensche» mag ich nicht leiden. Der Her: So« ProkowSki kann sicher vor mir sein." „»Melcher Ausdruck!" -?„Jch möchte dich auch ersuchen," sagte der GutSüe- Ker mit kaum unterdrücktem Lachen, „mit dein junge» Man« keine deiner beliebten Eulenspiegeleien zu treiben Ma« muß die Menschen zuerst lcnueulernen, ehe mar Scherz mit Ihne« treibt." „Du kannst ganz ruhig sein, Papa. Der schöne Stanis laus ist mir jetzt schon so zuwider." ^»Woher weißt du den«, daß er schön ist? -»Nun alle Polen sollen ja schön sein." '^Herr vo« ProkowSki ist kein Pole. Seine Mutter ist e Dt gute Deutsche, sein Tater und lein Großvater waren „Und was ich noch sagen wollte," fuhr die Guts besitzerin fort, „der junge Mann soll ausgezeichnet Klavier Knd Geige spielen. Da könnt ihr öfter zusammen spielen !— natürlich nur in meiner wer Miß Bayleys Gegen wart. Es tut dir ganz gut, wenn du etwas fleißiger übst." „Aber doch jetzt nicht, Mama?" „Weshalb jetzt nicht?' „Mitten in der Heuernte? — Und daun kommt die Noggenernte." ,Hör auf, was geht dich die Ernte an? — Ich ver bitte mir ein für allemal solche Dummheiten. Und nun geh zu Miß Bayley zu deine« Müsikstunde." Die Worte klangen so energisch, daß Erika keinen .Widerspruch wagte. Mit leicht schmollender Miene erhob sie sich und entfernte sich schweigend, die Ohren hängen lassend, wie Bella, die ihr nachschlich, als habe ein Teil der Schelte ihr gegolten Eine Weile herrschte Schweigen zwischen den Ehegatten. Der Vater rauchte seine Zigarre und die Herrin deS Hau ses las noch einmal den Brief ihrer Freundin. Plötzlich hob sie den Kopf und sagte: „Ich würde in deiner Stelle Leu jungen Fritz Born fortschicken." Hambach fuhr auf. - „Weshalb denn? — Born ist ein tüchtiger Landwirt, ein braver Mensch und dabet aus gebildeter Familie; — ich denke, ich will mir ihn als Inspektor heranziehen, wenn der alte Grupe mal abgängig wird." „Aber Erika?" I „Ach du Meinst, da sei eine Gefahr? — Da» find ja Kindereien, Adelheid. Ich werde mir Fritz Born ein, mal etwas ernst vornehmen — damit ist die Sache er ledigt. Erst« ist ja vollständig harmlos — man darf Nicht Dingen einen Wert beilegen, den sie nicht besitzen. Den Herrn Born überlaß nur mir — sorge du nur, daß mit den: „schönen Stanislaus" kein Unglück geschieht," „Aber Erich!" „Na, man hat schon Exempel von Beispielen gehabt... und solche schwarzlockige Polenjünglinge, zumal wen« sie noch Geige spielen, üben oft einen großen Einfluß auf junge, unerfahren« Mädchen aus. Also hab acht." „Ich werde schon acht haben, darauf kannst du dich verlassen. Aber ein großes Unglück wäre es ja nicht, wenn ..." Der Gutsbesitzer erhob sich so heftig, daß seine Gattin erschreckt schwieg. ' „Wenn du etwa solche Pläne hegst, Adelheid," sagte er sehr ernst, „dann kann sich dein Schützling nur gleich mach einem anocru Zufluchtsort umschen. Hier dulde ich iihn nicht." ,Mie du gleich heftig wirst! Wer denkt denn an solch« Pläne? Ich gewiß nicht." „Das rate ich dir auch. So gutmütig ich bin, in einem Punkt hört aber die Gutinütwieit auf — merle dtp Das, Adelheid/* i Er setzte mit einer energischen Bewegung den grünen Hngdhut auf und ging tn das Haus, seine Gattin in größtem Erstaunen über seine Heftigkeit zurücklassend. L Kapitel. ^yerr Born, Sie könne« mit dem Jagdwesen Heute nachmittag zur Bahn fahren, um den neuen Volontär Herrn von ProkowSki, abzuholen," sagte einige Tage dar-, !auf Gutsbesitzer Hambach zu dem jungen Verwalter, der bestaubt und erhitzt von dem Heumache» hetmkehrte. Fritz Born «ahm die Hacken zusammen und macht« leine leichte Verbeugung, während er höflich sagte: „Sehr wohl, Herr Hambach." ' ! Der Gutsbesitzer sah den jungen Man« mit wohlge fälligem Lächeln an. Seine höfliche und zuvorkommend« «Art gefiel ihm. Er dachte daran, daß Fritz Born nicht nur im landwirtschaftlichen Beruf seinen Mann stelle« sondern auch im geselligen Kreis stets eine gute Figur machen Westre. Laut aber sagte er: , „Uebrigens, lieber Born, Sie sind doch nun auch lang g«mg Hier, so Laß Sie mit der Gesellschaft der Gegen» in Beziehung treten könnten. Ich habe schon mit Kreis- Direktor Waldau gesprochen, dem Vorsitzenden des Kasinos -Zum Herbst sollen Sie ins Kasino gewählt werden. Das 'ist Ihne« doch recht, lieber Born?" . „Sehr liebenswürdig, Herr Hambach, sich so für mich ielnzusetzxn." Fxjtz Born begleitete seine Worte abermals «mit einer höflichen Leine« Berbengung. „Da» wird als» einen „anstrengenden" Dinier für Me geben, lieber Born- wen« Sie jede Woche tanze» müssen. Na, noch ist eS eine Nein« Weile bis dahin. — Mache« Sie sich nun rechtzeitig auf den Weg zur Bahn. Nehmen Sie die beiden Füchse z« dem Jagdwagen." „Gewiß, H<wr Hambach." Der Gutsbesitzer grüßte freundlich und begab sich in LaS Herrenhaus, während Fritz Born seiner Stube tm Jn- sptktorhause zustenerte, um sich zu der Fahrt nach dem lBaWhof umzukleiden. i Diese Fahrt war ihm nicht unangenehm, denn der BaHn- !hof lag an dem hübschen Badeort Althecke, in dem jetzt gerade die Saison in vollem Gange wär. So sah man E« mal wieder ander« Menschen, als nur den alten ^Inspektor Grupe mit seiner grämlichen Frau und de, alternde« Tochter, oder den würdigen Pfarrbecrn und der Schullehrer au» dem große« Kirchdorf Hamb" > bas sich an da» Gut anschloß. Fritz vorn war mit Leck und Seele Landwirt. Sei, 'Vater war Oberamtmann und Domänenpächter gewesen und Hatte sich erst fett einige« Jahren mit einem hübschen Vermöge« in die Stadt zurückgezogen. So war Fritz auf dem Lande aufgewachsen um hatte da» Landleben kiebaefäonnen. Fortsetzung folgt.