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Ne Sciletrtn, »er -chpWIIl«». Bo« Dr. med. MoSVacher-Bepli«. « t« bt< Berge!" lautet bte Losung vieler Reiselustiger. »Aber man fachte, meine Herrschaften: immer langfam voran, daß der Organismus mttkommen kann!" Dem, so wundertätig auch die Heilkraft de» Höhenklima» ist, so schädigend vermag es etnzuwtrke«, wem» ma« nicht dem Körper genüge«» Zeit gewährt, sich an die ander» g«. arteten klimatischen Faktoren de» Hochgebirge» »« g«. wöhnen. Dort droben auf dem Berge-aipsel lastet ei» ge- ringerer Barometerüruck, die Luft ist dünner und enthält weniger Sauerstoff, von den Sonnenstrahlen bester Lurch, brungen, al» in der Ebene und im Mittelgebirge. Bei brüskem Uebergang vom Tal zu groben Hüben vermögen sich Atmung-mechaniSmuS, Blut- und Nervenapparat nicht alsogleich auf die ungewohnten Reize de» Hochgebirge« klimaS etnzustellen, und e» kann zu recht unangenehmen gesundheitliche» Störungen, zu Unbehagen, Ermattung». zuständen, Schwinbelgefühlen, Ohnmächten und dergleichen kommen. Deshalb empfiehlt sich allmähliche» »Hinauf, schlängeln" in grobe Höhen; je langsamer, desto sicherer werben die Erscheinungen der Höhenkrankheit vermieden. Hat man jedoch den Organismus an da» Klima der Berge gewöhnt, so wirb bte reine, staub» und keimfrei«, ozonreiche und feuchtigkeitSarm« Luft ihre heilkräftige Wirkung ungestört entfalten können. Selbst an heibe» Tagen werden kühle, erfrischende Nächte ihren wohltuenden Einfluh ausüben. Dank der rastlosen Forschung wissen wir jetzt, dab die Reize des Höhenklima» eine lebhafte Zunahme der roten Blutkörperchen und des roten Blutfarbstoff» im Gefolge haben; der Stoffwechsel steigert sich, die AtmungStätigkett wird angeregt; es wirb mehr Sauerstoff ringeatmet und mehr Kohlensäure ausatmet als in der Ebene. Die ge peitschten Nerven beruhigen sich, der Schlaf wirb tiefer, die Nieren- und Hautfunktionen werden gekräftigt., ErfahrungSgemäh ist gerade für Tuberkulose da» Hochgebirge um seiner reinen Luft und seiner ausgiebigen Besonnung willen außerordentlich geeignet, besonder« wenn ein windstiller Kurort gewählt wirb. Dagegen ist bei organischen Herzleiden und bei ausgeprägter Arterienver kalkung größte Vorsicht geboten. Auch bei Kranken, die an Nierenentzündung mit Eiweißausscheibungen, an chro nischen Katarrhen der oberen Luftwege oder an Rheuma. tiSmuS leiden, ist vielfach da» Hochgebirge nicht unbedenklich. Dagegen ist nervösen Menschen, sofern allerdings da» Nervensnstem nicht zu stark angegriffen ist, der Aufenthalt I im Hochgebirge durchaus anzuraten; so wird der Stuben» ' ruhig««« seiner Nerve«, da» ersehnt« Gleichgewicht der Seele am ehest«, angesichts der gewaltig«, GedirgSetusav». kette« wtederftnde», soser« er sich nur aenüaen» Leit »«, Sewöhmrsg an da» Klima gö««t s«L «S, Gnvaltauftre». g«ngen vermeidet. Ae-Mst ia tnist« at Matt. Ba» Nrinr^z, Bo« SanitätSrat Dr. L. Thiel. WK. Wem, sich Nat«r, Klima uub Heilquelle« so abge- stimmt und zweckbesttmmt miteinander vereinig«, wie in de« Bad« Reiner, t« ber Grafschaft Glast, da«« muß da» ja für de«, ber zar Erfrischung und Erneuerung feiner Kräfte vierverkommt, ein Gesündsteit»g«sch«rk von beson- berem Werte sei«, kleiner,er Luft", sagt der Bolk»«unb, und er meint damtt den au» Wald und Berg«, herunter, strömend«, vzo«, der di« i« der Großstadt versackten Lun- gen frei aufatmen und ne« arbeiten läßt. Di« Retnerzer Quellen spülen bann die schädliche« Rudiment« de» i« Großstadtbetriebe abgenutzte« Körper» volle«»» hinau» und geben dem trägen Blutkreislauf «euer, Schwung. Seit V0V und mehr Jahren suchen diejenige«, di« mit dem Herzen, den Nerven, dem Stoffwechsel, dem BlutkretS- lauf etwa» zu tun haben, Bad Reiner, auf. Da» Bad liegt bei einer Seehöhe von VS8 m so hoch wie Interlaken in der Schwei,. E» liegt 1» der ober«, Grafschaft Glast zwischen Berg- und Höhenketten, di« vo« Nadelwald überdeckt sind und dem Babe die Retnerzer Luft bereiten, di« der BolkS- mund preist. Schon da» Anschauen dieser Natur und da» Atmen dieser Luft gibt dem abgematteten Körper Erholung und Gesundung und fördert vorteilhaft ein« Kur, die einem erkrankten Organ ober dem allgemeine« Organismus über. Haupt besonders zu gute komme« soll. Sämtliche Retnerzer Quellen sind erdtg^rlkalische, ar senhaltige, radio-aktiv« Eiseuwäster mit sehr Hove« Gehalt an natürlicher Kohlensäure. Nach ihre« Zusammensetzung und dem Borwiegen de» einen oder anderen Mineralsalze» sind sie für bestimmt« Krankheitsgruppen geeignet. Gerade ber Gestalt an Eisen und Arsen in Verbindung mit den an dere» Mineralien hat die Quellen al» erfolgreich hei allge meinen Gchwächezustänben, bei den Stauungserscheinungen im Blutkreislauf, bei gichtischen Leiden, bei Blasen- und Nierenleiden erwiesen. Der hohe Gehalt an natürlicher Kohlensäure, der von keine» der bekannten Sprudel über troffen wird, hat eine geradezu spezifisch« Wirkung auf den HerzorganiSmuS. Die Senkung des Blutdrucks, Verlang samung des Pulse», Vertiefung der Atmung mit ihrer Rück- Uuter ihr« stärke«»«, Krgft »erd«, Herzmuskel ««» Her», regelt et», uub «S schwind« di, Stamm««, i«Kret»l«tf. di« letzten Ende» die Ursache« ber organisch«. Er krau» ku«a e« find. "Auster d« «tueral» ädern hab«, die Retnerzer Gkor» bäder ihr«, Ruf. Das Retnerzer Moor ist et« Mineral- «vor ««d hat «1««, hohe« Gehalt an Sodnatrt«« u«d Schwefel. Bet Frauenleiden, Rheuma, Gicht «ad den A«S» schetdungen im Zrllenarwebe erweisen diese Retnerzer Mt- neralmoorbäber thr« heilend« Kraft. ES ist feldftverftänd- ltch, daß tn diese« Bade all« Kureinrichtunge« a«f das Mo. -ernste getroffen und auSgeftattet sind. Reiner» gehört «tcht zu den LuxuSLädern. ES ist rin vornehmes, solides, auf da» Veste ««leitet« Kurbab, dessen oberster Grundsatz di« Er- holung u«d Heilung seiner Kurgäste ist. An Unterhaltung mangelt e» natürlich «tcht. Auf kü«ftl«rtscher Höhe steht die Kurkapelle. bet ber Kammermusikabende u«d Stnsonte- konzrrte alte Tradttton sind. Bad Reiner» ist preiswert. Di« Kurtar« ltegt «nter dem Satz der sogenannten großen Bäder. Bei bestem Un terkommen und bester Verpflegung sind die Pensionspreise mäßig. Als mittlerer Pensionspreis ist ber vo« V,8V Mk. täglich anzunebmen. Auch die Kurmtttelpretse halten sich auf ber mittleren Linie. Handel und Volkswirtschaft. N»f der Berliner Börse «ar gestern die Haftung zunächst überwiegend schwächer. Am Montanaktienmarkt betrugen die Kursrückgänge anfangs bi» zu ÜN Prozent, im Verlaufe setzte sich aber ein« Befestigung durch und die Börse schloß bei ziemlich ruhigem Geschäft tn freundlicher Haltung. Kriegsanleihe Hatte größere Umsätze mit eine« bt» aus 0,S0ö steigenden Kür». Tägliche- Geld kostete 4 bis 5X, MonatSgeld öX bt» 0 Prozent. Der PrivatbiSkont wurde für beide Sichten gleichgestellt auf <X Prozent. Ueberzeichumtg der Westfale»anlelhe. Nach einem Tele. «ramm de» Bankhauses Rothschild in London an den Lau. deShauptmann ber Provinz Westfalen ist die tn London auf. gelegte Westfalenanleihe stark überzeichnet worben. Wie wir höre«, hat der deutsche Botschafter die deutschen Vertreter empfangen und seiner lebhafte« Befriedung darüber Au», druck gegeben, daß durch die Westfalenanlelhe der erste Schritt zur Eröffnung de» Londoner Markte» für Lentsch« Anleihen getan sei. llttennnettltzeu«, l Die unwahren Behanp. tunaen. die ick gegen Frau Ida vöruer, Augvftaftr. 2, geäußert habe, nehme ich reuevoll zurück. Elsa Friedrich, Riesa, Augustastr. 2. 2 schöne saubere Schlaf stellen sind zu vermieten. 8« erfr. im Tagebl. Riesa Möbl. Zimmer z. verm. Schützenstr. 11, 1. Möbl. Zimmer frei Rasenplatz 8, 8. MMinle MM nahe Bahnstation, sofort zu vermieten. Zu erfr im Tagebl. Riesa Berufstät. kinderloses Ehepaar sucht 2 leere stimme mit Kochgelegenheit zu mieten. Angeb. unt.6S978 an bas Tageblatt Riesa 1-2 gkverdllcve KZUMS in der Nähe der Stadt bank sofort unter günstig. Bedingungen zu ver- mieten. Bewerberadresseu erbeten unter k 3S81 an das Tageblatt Riesa. Leeres Zimmer ,n vermieten. Offert, mit. v SS77 a. d. 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Hundertmal halte er trutzig und eigensinnig Nein gesagt; er hatte sich gewehrt und geweigert — angstvoll und mit quälender Seele; aber hundertmal hatten auch die Eisen bahner ihm ein bittendes, ein entschlossenes Ja entgegenge halten. Und sie waren di« Stärkeren geblieben. Nun sollte LaS schwarze schnaufende Ungetüm über die Stätte rattern, wo sein Urahn geboren und Feuer gezündet, wo sein Wetb ihm den Erben geboren hatte. Ueber die Fel der sollten die Schienen laufen, wo noch sein Vater mit 80 Jahren hinter dem Pflug geschritten war und wo er al» Junge die ersten Sensenschnitte hatte tun dürfen. Freilich, sie hatten ihm ja einen guten Batzen Gelb dafür bingeworfen, so daß er sich dafür einen mäßigen Hof kaufe« konnte. Die anderen Bauern beneideten thn und wiesen ihn auf dieses oder jene» verschuldete Gehöft hin, da» billig z« erstehen sei. Aber sein Herz konnte e» nicht fassen, daß dt« „Gegnun- gen der Kultur , wie die Herren sagten, nun über seine Hei materde rollten. DaS Land war ihm verleidet. Dazu war sein Gewissen wie daS eines Missetäter», der strafwürdig Heimat und Familie verraten hat. Er hadert« mit sich selbst und wußte sich nicht fretzusprechen vo» Len schweren Bor- würsen, die er marternd und quälend gegen sich selbst erhöh. Er ging einher wie in Ketten, irr und zerschlagen wie ein Verfluchter, den die Heimat auSgestoßen hat. Au» die sen Bedrängnissen fand er nur «inen AuSweg, er beschloß, auSzuwandern. Die nötigen Habseligkeiten, dt« er sich -urücklasse« wollte, und die mit ber Lust und dem Leib seine» Geschlecht» auf innigste verbunden waren, packte er auf «inen Wagen, setzt« fein Weib und sei« Kleinste» daraus — der zehnjährig« Junge konnte wohl neben ihm gehen — und macht« sich »um Auf bruch bereit. Schon wartet« sein Weib, baß er abfahren werde; da ging er noch einmal in sein« Hütte und sah sich mit schmer- »enden Augen um, al» müsse er gewaltsam in sein Gedächtnis schließen, wo» ber Wagen nicht fassen konnte. Dann löste er mit der Brechstange einen schweren Stein au» dem Boden und hob ibn mit äußerster Kraft auf den Wagen. Ebenso schleppt« er al» letzte» Eigen eine» pralle» schweren Sack und verstaute ihn zwischen Pflug und Stet». Sein Gesicht war härt und eisern, al» er dies« Arbeit tat. Di« Frau sah ihn mit erstaunte« Auge« an. A« anderer Stunde würde er vielleicht ein unliebsame» Wort auf solche« forschenden Blick gesunde» haben; aber wa« jetzt in ihm stürmte und weht«, riß den Vorwurf zu Boden, ehe er noch ausgesprochen war. Wa» er getan, hatte sein müsse». Und nun war er dessen froh. Ein matter Glanz kam tn sein« wehen Augen. ES huschte über sein Gesicht wie Triumph und Sieg. Nun glaubte er, seine Heimat und sein Geschlecht ver söhnt zu haben. Ihm bangte nicht mehr um La» Glück zu- künftiger Tage, denn er nahm die Heimat und da» Erinnern an seiner Väter Wirken mit in die Fremde. Sie waren an bte Wunderdinge gebunden, die er gläubig mit sich führte. „He, Liese!" Da» Pferd zog an; der Bauer verließ da» Land seiner Väter. Keinen Blick warf er zurück. Stumm und schwer schritt er neben dem Tier dahin. Zu Bode» sah er, al» er an dem Brachland seiner schmale« Aecker vordetfuhr. Et« heiße» Weh droht« in ihm hochzusteiaen. „Jü Liese!" wt« ein erstickter Schrei klang «». Da» Dorf la« hinter ihm, st« fuhren burch wette, flache Felber; ber würzig« Duft der gebrochene« Schollen umfloß sie weich und schmeichelnd. Der Vau«r fühlt« etwa» vo« der gärenden Kraft, die tm vod«n aussteigt und der Saat harrte. Da Lacht« «r, daß er dies« Schöpferkraft seiner Heimat «in- gefangen hatte und mit sich führte, und er hob sein Auge und sein Herz wurde stark und froh. In dem Lande, La» er sich dachte, und i« de« Dorfe, da» ikm gut dünkte, erstand der Bauer vo« Gutsherrn einige Hufen gerodeten Walde». Da er nun mit allen einig geworben «ar und sein künf tige» Eigen abgesteckt hatte und der Maurermeister schon die Schnur zog, wo bte HauSwände stehen sollte«, hielt ihn der vaner an und fuhr mit seinem Karren Le» großen schwärz lichen Gkein herbei, der einem Mühlstein« nicht unähnlich sah. Er maß mit bedächtigen, ernsten Schritte« den Raum ab, von link» nach recht», von vorn nach Hinte«. Nun hielt er an und machte ei» Zeichen; dahin wälzt« er den Stein und legte thn fest. Lange stand er vor ihm still, wie im Gebet: „Hier Meister, soll da» F^uer sein, aus diesem Stein, den mein Urahn ae. legt, soll e» brenne». Und «uu baut da» Hau» um de« Stets herum, Gott gebe seinen Segen." . Dann schritt er hinaus auf sei« Land. Er überschaut« e» und sein Auge teilt« e» in Lecker und Streif« undsah Roggenfelder und Haferfelüer. Da wogte die Saat, da blüht* daS Korn, da blinkte die rasche Sense durch die rauschenden Halme; und Wagen fuhren vor und knarrte« schwer belade« aus den Hof. . . Der Bäuer holl« de« Pflug herbei. Er spannte da» Pferd et«, er setzt« da» Klank« Lisen in die Erbe, die noch keine» Bauern Eisen durchwühlt hatte, über die »och keine Wünsche und Hoffnungen, kein« Not und keine Srntefreuben dahin- gegangen waren. E» war jungfräuliche Erde; dt« seinem Geschlecht dienstbar werben sollte. Hoch und ernst ging ber Bauer mit steifen Schritten hinter dem Pflug; Furche um Furche zog er bt» in Acker» »rette. Sein Her, ward warm, sein« Augen lohte» auf tn tiefer Freude. «ber dann ward e» wteLer still in ihm, ganz still. Zum zweiten Male schritt er an den Wagen und tat in da» nmge- hängte Saattuch von der braunen Erde, die tn dem mitge brachten Sacke war. Schwerer warb sein Gang. Feierlich trat er aus bte Schollen, griff «ine Handvoll heiliger, heimatlicher Erde und warf sie wie kostbarste Saat tn weitem Bogen über de« Acker hin. Go mag Gott in den GchöpfungStage« mit gereckter Hand die Sterne über Len Himmel Siugestreut Häven. Und er schritt und warf und säte den Hetmatgrunb über da» Neu- land, Latz «S ihm sein« Gnaden «nd Güte verleihe und der Degen ber Heimat ihm tn der Fremde ersteh«, seiner Saat und fttnern Geschlechte, seine« Hofe und seinem Name«. Mit seterücher Gebärde säte er sein« braun« Saat bi» an Acker» Endmimd Schauer seligsten Glücke» durchrieselte ihn. „En heftige» Feuer brannte tn ihm und verzehrte, rva» noch kleinmütig und ängstlich tu ihm gewesen. Er wollte grob und heldig die Fremde bezwinge» durch dt« Kraft der Hei mat. Die Sonne umstrahlte ihn im goldige« Glanz«; der Acker dampft«, und tausend Scholle« rttft« ei« jubelnde» Amen. Go nahm ber Bauer Ender» sein« Lecker in Besitz «ntz wandelte sie in Heimatland. Er breitete sein« Arm« au», al» müsse er Hau» «nd Hof und Aecker in Lieb« umfass«; er kniet« nieder und küßt« bt« Erbe, bt« sein« Heimat gewor, den «ar