Volltext Seite (XML)
La» Riesaer Tageblatt «scheint jede« Lag abend» «tt A«»nahme der Son«, und Festtage, vierteljährlicher vezng»prri» bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark SO Psg-, durch unsere Träger frei in» Hau» 1 Mart SV Psg, bei Abholung am Schalter der laiserl. Pqstanstalten 1 Mark SV Psg, durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch Monat»abonnement» werden angenommen. A»zeig«.Annahme für die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer ck Winterlich in Riesa. — SeschäftSstrlle: Gorthestratze VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Edwin Plarnick in Riesa. Da» tm S rundbuche für Strehla Blatt 737 auf den Namen Anna Marie Kummer geb. Leschau eingetragene Grundstück soll am SS. Oktober 1908, bormtttuzS 19 Uhr — an der Gerichtsstelle — tm Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werde«. Da» Grundstück ist nach dem Flurbuche 25,7 Ar groß und auf 72 50S M. — Pf. «inschl. de» zum Betriebe der Schanlwirtschast gehörigen Inventar» geschätzt. E» besteht au» dem Gasthofsgrundstücke -um „vindenhof", Nr. 193 N de» Brand- tataster», und liegt an der König Albert-Straße in Strehla. Brandverstcherung: 8V000 M. —. Steuereinheiten: 508,14. Die Einsicht der Mitteilungen de» Grundbuchamt», sowie der übrigen da» Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zett der Eintragung de» am 27. Juli 1908 verlautbarten Versteigerung-Vermerke» au» dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätesten» im Versteigerungstermine vor der Auf forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider- spricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bet der Verteilung des Versteigerungserlöses dem An sprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die «in der Versteigerung entgegenstehendeS Recht haben, werden auf gefordert, vor der Erteilung des Zuschlag« die Aushebung oder die einstweilige Ein stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für daS Recht der Bersteigerung»- erlöS an die Stelle deS versteigerten Gegenstandes treten würde. Riesa, den 12. September 1908. / Königlicher Amtsgericht. 2a 24/08. Nächste« Dienstag, deu 1ö. ds». Mts., vor«. 10 Uhr sollen die auf einer hi,stgen Feldparzelle anstehenden 15 Zeilen Kartoffeln versteigert werden. Sammeln: SchlachthofrtstamaNt. Riesa, den 10. September 1908. Der Gerichtsvollzieher beim König!. Amtsgericht. Stadtbibliothek, 4000 Bände, jeden Montag, ausschließlich schulfreier Lage, abend» von 7—*/,9 Uhr geöffnet. Dietzel. Sparkasse Röderau. Mit Genehmigung de» Sgl. Ministeriums des Innern wird am IS. September 1908 in der hiesigen Gemeinde eine „Sparkasse" errichtet. Dieselbe steht ««ter Garantie der Gemeinde und werden die Einlagen mit 3V.°/o verzinst. Geschäftszeit jede« DieaStag Vo« 9 btS 11 Uhr Vor«, im Gemeindeamt und wird auch schriftlich expediert. Strengste Geheimhaltung aller Geschäfte. Der Gemriadevorstavd. Haase. Dom 1. Oktober d. I«. ab sollen auf 1 Jahr die für den Küchen- und Kantinen- bedarf erforderlichen Waren al»: Lo» I Materialwarrn, » II Bäckerwaren, , HI Gier, , IV Fleischwaren nur für den Kantlnenbedarf, „ V Grünwaren aus ein halbe» Jahr, , VI Kartoffeln, an leistungsfähige Firmen vergeben werden. Die Lieferungsbedingungen und der monatliche Verbrauch können im Geschäfts zimmer der Z. B. St. gen. RegtS. «ingesehen werden. Preisangebote und Proben sind bi» 22. September 08 bet genannter Stelle ab- zugeben. s. Feldartillerte-Regimeut Nr. SS. Bekanntmachung. Die Lieferung von e«. 1OO SOO Irx Speisekartosfelu soll vom 1. Oktober 1908 bis 30. September 1909 vergeben werden. Preisangebote für 100 kx (nicht Marktpreise) mit Aufschrift »Kartoffellieferung* werden bis 24. Sqttember 1908 erbeten an Küchevverwallung S. Pionier-Bataillons Nr. SS. Versteigerung vo« Kartoffel«. Am 14. September ds». Ihrs, von 8° B. ab sollen die auf dem Felde L. der Kommandantur erbauten Kartoffeln in 58 Losen — je 5 bez. 6 Zeilen umfassend — nach vorheriger Bekanntgabe der Bedingungen gegen Barzahlung an den Meistbietenden versteigert werden. Die Bedingungen können vorher auch im Geschäftszimmer Abt. II der Komman dantur etngesehen werden. Die Versteigerung findet bei gutem Wetter an dem Felde — an der Straße von Zeithain nach dem Wasserturm — und bei schlechtem Wetter im Gasthof Reichshof in Zeithain statt. Kommandantur des Truppenübungsplatzes Zeithatu. Oertliches u«d Sächsisches, Riesa, 12. September 1908. —* An der gestern vom hiesigen Gewerbevereine unternommenen Besichtigung derDückeranlagen in Dresden beteiligten sich gegen 50 Personen, die unter Führung der Herren Stadtbaumeister PreSLrich und Stadt- bautnspektor Quaa» (einem früheren Riesaer) die An- lagen eingehend in Augenschein nahmen und Aufklärungen über dieselben von beiden Herren in zuvorkommender Weise erhielten. Eine reichliche Stunde währte die Bestch- tigung, bei der eS auch durch das 2 Meter hohe Rohr ging, das unter der Elbe weg von dem «inen Ufer zum andern führt. Großen Beifall fanden die hochinteressanten Anlagen seitens aller Beteiligten, die auch dem rührigen Vorsitzenden de» Gewerbeoerein» dankbar waren für seine Vermittelung zur Genehmigung der Besichtigung. — Gestern wurde auf dem Truppenübungsplatz Zeithain da» mehrerwähnt« Reserveregiment des 12. Armeekorps formiert. Auf dem Neustädter Bahnhof in Dresden wurden gestern nachmittag 2 Uhr 45 Min. und abends 6 Uhr 52 Min. Sonderzüge abgelassen, von denen der erstere etwa 1000 zur Uebung «ingezogen« Mannschaften nach Zeithain, der letztere etwa 600 solcher nach Langenberg b. R. beförderte. Ein weiterer Sonderzug mit etwa 450 UebungSmannschaften traf gestern nachmit- tag »/.4 Uhr von Chemnitz in Zeithain ein. — Da» Re- gtment Übt 14 Tage. — Di« Manöver de» 12. (1. kgl. sächs.) Armeekorps haben am Freitag begonnen, nachdem die Truppen am Tage zuvor nach dem Manövergelände Meißen-Lommatzsch bezw. Großenhain-Radeburg befördert worden waren. Am ersten Tage handelt« «S sich um da» Brigadrmanvoer drr 45. Jnfanteriebrigade, die durch da» Ulanenregiment Nr. 17 und da» Feldartillrrterrgiment Nr. 48 orrstärkt worden war. Sowohl König Frtedttch August al» auch der General inspekteur Erbprinz Bernhard von Sachsen-Meiningen mellten in dem bet Lommatzsch gelegenen Manöoergelände. —* Wir sind heut« in der Lage unseren Lesern einige Proben der neuen Weltsprache Esperanto zu geben: Luton Dog — Lonau tagoo. Luton ^.kood — Lonau vosporou (v vixd stets vis v gosprookou und ausoakms- los «ird dio vorlvtrto Liibo dstout). Luton Uorxou — Louau watouou. Luto Nackt — Lonau uoktou. ^uk ^Viodorsokou — Lis I» rsvido. Ick danke Ikoou — Li daukas al vi. Lio sind sodr krouudlick — Vi ostas tro akakla. "Uio kann iok Idnvn danken — Liol mi povas dank! al vi (Livl sxrick ki—ol). Lsino Lrsacko — Nouiau kauron (r spriok o). la — los. Nein — no. Litto viodorkolon Lio don lotrtsn Latr — Lonvolu ripoti la lastan kraron. Lvkr Zorn — Dio volonto. ^Vas vüusokoo Lio — Lion vi dvriras? lod will oin Lias Lior davon — Hi voläs davi glasen da dioro. Ick vüoscko «ins Dasso Xalloo — Li dosiras tason da Kalo. Ick ditto um oiu Lias Lück — Li potas pri glase da lakto. V^ir voUon raklsn — Ni volas xagi. Ick wöck'v Lorrn Lokulro sproedvn — Li volas paroli sinjorou Ledulro. Lorr Ledulro Kat jstst kvino 2vit — Linsoro Lcdulro nun no davas tvwpon. Frau Lekwidt ist nickt ru Lausv — Lioserino Lekwidt no ostas domo. ^Vio ist ikr Nams — Livl ostas via nowo? Low Namo ist Lüilor — Lia nemo ostas Lüilor.: Litto nskmon Lio Liatr — Lonvolu prsni plaoou. , Wer Esperanto erlernen will, dem ist zu empfehlen, möglichst umgehend sein« Anmeldung zu dem in Kürze hier stattfindenden Anfängerkursu» zu bewirken. An- Meldungen wolle man in der Expedition de» Riesaer Tage blatte» unter »Esperanto* niederlegen. — Infolge der allgemeinen mißlichen Wirtschaftslage und bet dem Ueberwtegen de» Angebot» über die Nach- frage sind gegenwärtig, so ist tm »DreSd. Anz." zu lesen, die Frachten auf der Elbe außerordentlich gedrückt, wenn sich auch nicht verkennen läßt, daß in den letzten Tagen eine kleine Neigung zur Besserung ein getreten ist. Noch vor einiger Zett betrug die Fracht für Kohlen von Hamburg nach Berlin 4'/, bi» 5 Pf. pro Zentner, von Hamburg nach BreSlau 6 bis 7 Pf. Nach Riesa—Dresden wurde für Getreide 30 bis 35 Pf. ge fordert, aber auch hier sind noch billigere Preise erhältlich, da die Privatschiffer sich gegenseitig unterbieten. Lager kähne sind für 6V, M. pro Tag genug zu erhalten. ES ist klar, daß die Slbeschiffer bei solch niedrigen Frachten nicht nur nichts verdienen, sondern noch Geld zusetzen, zu mal wenn bei dem niedrigen Wasserstande der Oberelbe die großen Kähne räumlich nicht voll auSgenutzt werden können. An einem interessanten Beispiel stellt dies ein Hamburger Schiffer dar: Die Fracht für 7000 Zentner Kohlen mit 5 V, Pf. pro Zentner von Hamburg nach Berlin beträgt 385 M. Dem stehen gegenüber: Unkosten und Provision 19 M. 25 Pf., Bugstertour 12 M., Gchleuseuzoll: Rathenow, Brandenburg, Charlottenburg, 350 tL 5 Pf., in jeder Schleuse 52 M. 50 Pf., Schleusen- gehilfen 65 Pf., Zoll für den leeren Kahn Berlin zurück 4 M. 25 Pf., Dampf leer zurück 100 M., Leutelohn für zwei Mann pro Monat 210 M., also Unkosten 398 M. 65 Pf. Nach diesem Exempel hat der Schiffer 13 M. 65 Pf. noch zuzuzahlen und er hat, ebenso wie sein Kapital umsonst gearbeitet. Von wa», so fragt der Aus steller dieses ExempelS, soll nun der Schiffer sein Fahrzeug erhalten, Zinsen und Versicherung bezahlen, sich und sein« Familie ernähren, wenn er nichts verdient und noch auf solchen Sportreisen Geld zugebe« muß. Wenn sich nun auch in den letzten Tagen die Frachten gebessert haben — die Kohlenschiffer weigern sich jetzt, Frachten unter 10 Pf. anzunehmen, und auch die Getreidefracht Riesa—Dresden stellte sich gestern auf 40 Pf. an —, so kann man eS doch verstehen, daß die Schiffer bemüht find, eine Besserung dies« gedrückten Frachten herbeizuführen. ES sind verschiedentlich Versuche gemacht worden, «ine Art Genossenschaft zu bilden und durch den direkten Verkehr mit der» auftrag gebenden Kaufleuten die Zwischenspesen zu beseitigen, oder doch zu verringern, aber alle diese Versuche haben eben wegen der lebhaften Konkurrenz der Schiffer unter sich ket« besondere» Resultat gehabt. / Ass gute Uedsck - Aisr Riesaer Tageblatt «1. Jahr,. ««v Anzvrgrv MedM MMckgtG r^grmmmAdreff« . I! Fernsprechstell» -ras-blatt-, Riesa. Stt. 20. M die MA «mtdhan-tmamschast Großenhain, da» König!. Amtsgericht Wch dm Rat der Stadt Riesa, sowie de» Gemeinderat Gröda. < Sonnabend, IS. Seßtcniver 1808, abends