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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192702082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-02
- Tag 1927-02-08
-
Monat
1927-02
-
Jahr
1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1927
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WWWWMMWWWWWWW *"ßßA>i ». Wj« k«-«-» . Politische TageSiiberficht. wie von zuständiger Stele anRrücklich versichert wir», mtt Politik nicht, »u tun. und atz «"teUmigenMe, chwa«« Bcaegnungen de, Minister, »1t Rsiussolirrt oder Bria», st», nicht zutreffend. Dr. Dtrcscmann begibt sich auf mehrer« «Sochen nach dem Süden, weil er in der Lat für einig« Zeit der Ruhe bedarf, «u» diesem «runde wird auch da, kleife- ziel nicht bekannigegcben. . Seches»« ukrainisch« «Uttilroegauffatto» tnSemtera. Di« Semberaer Polizei ist «in«, geheime« ukrainische« Ms. lttärvrganisatton auf die Spur gekommen, die u. «. auch i« Oktober vergangenen Fahre, de« vtorbanschlag auf de» Lemberger volnischen Dchulkurator SobtnSkt »rganistert habe« soll. Die vermutlichen Täter, zwei «krainische tzu- denten und der Stab »er ukrainischen Mtlitärormmtsatton. neun Personen, darunter «in Brigadier der .ehemalige« ukrainischen Arme«, wurden verhaftet. Angeblich fiel her Polizei reiche, belastende, Material in bl« Hände. Konferenz über da, Urheberrecht in «»». Sur Revision de. Internationale« Urheberrecht, wird die Italienisch« Re gierung im Oktober eine Konferenz nach Rom berufen. Bet der letzten NevisionSkonfcrenz für da, Urheberrecht, di« am 1L November 1908 in Berlin stattfanb, hat der damalig« Präsident vorgeschlagen, dir nächste Revision,konseren» «ach zehn Fahren, also 1V18, in Rom stattfinden zu lassen. Der Krieg hat di« Ausführung dies«« Plan, verhindert. In zwischen ist aber die Zahl der revisionsbedürftigen Materien Le, Urheberrecht, so gewachsen, daß di« italienische Regie- rang die neue Konferenz in diesem Fahre «och berufen will. Auf der Tagesordnung stehen vorläufig der Schutz der Werk« der angewandten Kunst und der Kunstschvpfnnaen, der Darstellungen der VortragSknnst durch Schauspieler und Sänger und der Fortschritt der Technik durch Funkspruch und Radio auf di« Angelegenheit«« Le, Urheberrechts schutzes. Der erste Serichtötermi« ,« dem Skandal «« den Da«, ziger BölkerbnndSkommissar. I« dem TheschetdungSprozeß de» Obersten von Heydcbreck gegen seine Ehefrau, in dem bekanntlich der Danziger BölkcrbunbSkommissar va« Hamel verwickelt ist, bat. wie die »Danziger Zeitung* mttteilt. da, Gericht nunmehr den Termin auf Freitag, den 18. Februar, angesetzt. Genügt«»»« der tschechische« Regier««« über da, deutsch-französische Abrüftu«g,abkomme«. Wie Hava, au, Prag meldet, bat der tschechische Außenminister den franzö- sischen Gesandten in Prag gebeten, seiner Regierung di« Genugtuung der tschechischen Regierung über Leu Abschluß de, AbrüstungSabkommenS mit Deutschland auSznsprechen. Lockerung der Disziplin bei den BesatznugStrnpven. Die Kölnisch« Volkszeitung berichtet, daß in der letzten Zelt eine bedenkliche Lockerung der Manneszucht in der fran zösischen Bcsatzungsarmee um sich greife. Das Blatt zählt eine ganze Reihe von Fällen der Strahenbettelet und Nö tigung auf. die französische Besatzungsangehörig« t« der Umgebung von Landau und Germer-Heim verübt haben. Prälat Hauser im Sterbe«. Au, Wien wird gemeldet: Der Landeshauptmann von Oberösterreich, Prälat Hauser, der bereit, seit langer Zelt schwer krank ist, ist seit Sonntag vormittag ohne Bewußtsein und liegt im Sterben. Prälat Hauser ist einer der bekanntesten Führer der Thristlich- Sozialen Partei und gehört dem Flügel an, der in den letz te« Jahren in einem gewissen Gegensatz zu Dr. Seipel ge standen hat. Hauser steht tm S1. Lebensjahr«. Neue Krise bei den HanbelSvertragSverhanbunge« mit Pole«. Wie die Brombcrger Deutsche Rundschau au, Warschau berichtet, hat der dortige deutsche Gesandt« ernst« Vorstellungen weg«« der Ausweisung von deutschen Staats angehörigen aus Oberschlesien, di« in leitenden industrielle« Stellungen beschäftigt sind, erhoben. Dem Bernehmen nach hat die polnische Regierung eine Antwort noch nicht erteilt. Jedenfalls befinden sich aber die HandelSvertragSverhand- lungen in einer Krise, die so ernsthaft ist, daß mit der Mög lichkeit eines Abbruches gerechnet werben muß. Oeffentliche Klage wegen Beleidigung Les preußische« Ministerpräsidenten. Der Amtlich« Preußische Pressedienst meldet: Ministerpräsident Braun hielt am 18. Oktober v. I. bei einer Kundgebung des Allgemeine« Deutschen Beamten bundes eine Rede, die in der Korrespondenz »Täglicher Dienst für nationale Zeitungen* in beleidigender Form be sprochen wurde. Dieser Artikel, der L«n Eindruck erwecken wollte, als wenn der Ministerpräsident einen Motzen Teil der Beamtenschaft verhöhnt oder verunglimpft hätte, und in dem ferner behauptet wurde, daß sich »Herr Braun im Laufe seiner Ausführungen auf jener Kundgebung auf das Niveau eines wüsten BolkSrednerö begeben* habe, wurde in Nr. 288 der „Lycker Zeitung" vom 1. November vorigen Fahr«, nachgebruckt. — Wie der Amtliche Preußische Pressedienst hierzu mitteilt, hat der Oberstaatsanwalt in Lyck nunmehr gegen den verantwortlichen Redakteur de, betreffenden Teil, der »Lycker Zeitung* Helmut Rosenfeld in Lyck vnb de« Malor a. D. von Fecklin in Charlottenburg in feiner Eigenschaft al« Herausgeber de, »Täglichen Dienstes für national« Zeitungen* vor dem Schöffengericht in Lyck di« öffentliche Klage wegen Beleidigung durch di« Presse erhoben. Dienstantritt Dr. vara«do«, ia Senf. In der Rechts abteilung de, Völkerbünde, hat nunmehr da, neu« deutsche Mitglied, Dr. Barandon. seinen Dienst angetreten. Dr. Barandon war bisher Mitglied des deutsch-englische« SchiedsgerichtshofcS in London. Vermehr«»« der «nrerikauischeu HeereSstärke? Der „Times* zufolge schweben zur Zeit Vorschläge über eine Vermehrung der Stärk« der Arme« der Bereinigte« Staaten. Dt« gegenwärtig, Friedensstärke beträgt 120M Offizier« und 128 000 Mann, von denen nnr 118 tk>0 Mann im Auges- blick verfügbar sind. Diese Stärke wirb zur Aufrechterhal tung einer angemessenen Feldstreitkraft zur künftige« «e» teidtgung und für di« Garnison«« als ungenügend ange sehen. Die neuen Vorschläge sehen eine Vermehrung der derhettbrraierung u, italienischen Maßnahme« «««« . die ol statt, insbesondere wegen der Kon- «» Rechtem walt» Noldi« au, Sgl««« ^brer» Riedl an, Tarnst«. Der Ob mann de, Andrea, Hofer-Bunde», Pater Jnnerkovler, teilte mit. daß einer Reihe weiterer Führer in Südtirol wegen ihre, Eintreten, für di« Erhaltung der deutschen Mutter sprache dt« Konfinierungen ««gedroht worden seien. Alle Redner «»ellierte« au die österreichische und auch an dte deutsch« Regierung, dte Deutsche« in Südtirol nicht auszu geben. Pater Jnnerkovler erklärt, unter ungehenre» Bei fall: »Wir taffe« »n, selbst vom Prälaten Seipel nicht in de« Ar» fallen 1, unserer Abwehr, »eil wir wissen, deß da» ganz« deutsche Volk hinter «n, steht.* und von denen man an alle« Tische» spricht. Roch mcht wollen nur »tauben. Den« wer e, einmal «lesen hat, der kommt so leicht nicht davon wieder lo». SS befriedigt den Religiösen: Kes«, einzige. große Opi« für dte Brü der, und keiner war ein kesserer Christ al, Pestalozzi. S» befriedigt des nach Sittlichkeit suchen: die Menschen seele über den Staub erheben und im Hause de, Unrecht, eine Treppe der Menschenbild««» bauen. Pestalozzi kam von oben, und die Genossen feine, Stande, werden sein Leben verfolgen wie die Armen, al, deren Retter ihn sein Grabstein für alle Setten nennt. Das Buch gilt den Staatsmännern. Al, einer der ersten kam Fichte zu Pestalozzi, und in seine» Reden an die deutsche Na- tion — sie werden viel gelobt! — gründet er feine neue Erziehung aus Pestalozzi. Dieser Pestalozzi für alle! Du deutsch« Lehrerschaft glaubt«, seinen 100. Todestag nicht besser begehen zu können, al, daß sie dem Buch« Wil helm Schäfer» den Weg tn alle Häuser bahnte. Der Deutsche Lehrerverem hat e, in gekürzter Form — lbO Seiten — herauSgegebe«. E, ,st ganz volkstümlich und wohlfeil geworden (i.M Mk.). Wilhelm Schäfer selbst hat da, Lebensbild au, fernem »roßen Buche au,gezogen, sein Sohn bat di« Bilder gezeichnet, der Verlag Georg Müller in München hat feinen technischen Betrieb zur Verfügung gestellt. ^Ei» geschmackvoller Einband mit dem Bilde Pestalozzis schmückt da, Ganse. Mau leie our «u»- Pestalozzi. ' Am 17. Februar begeht dte Welt — darf man auch hkr sagen: die ganze gebildete- — den 100. ToteStag Heinrich Pestalozzi,. Vielleicht »st er deswegen so wenig bekannt und geschävt, steht deswegen nicht mit tn der vor dersten Reihe, wohin er gehört, weil er eben da, ge wesen ist, was ihn so groß gemacht hat: em Erzieher. Eher verehrt dte Welt einen Herrscher, einen Krieger, einen Künstler oder einen Weltmann fönst — der Er zieher kann eS im Grunde nre fei»» — al, einen, der ewig «in Dienender ist, der immer fordert, lästige Pro jekte macht, wie eS auch von Pestalozzi hieß, und Uw ruhe in die Gesellschaft bringt. Pestalozzi da, pädago gische Genie und der Gründer der Volksschule. Wenn e, heute überall anfängt, sich zu regen in feinem Heimat- lande der Schweiz, in Deutschland, in Sachsen, wenn sich alle, rüstet, seinen 100. Todestag — hier mutz man schon sagen — zu feiern, wenn eine Kundgebung nach der anderen «mporwächst, so »nutz etwas Ungewöhnliches an Pestalozzi sein, etwa», »vaS auch nicht bloß die Schule «geht. Wer Pestalozzi kennen lernen will, der lese Wil deln» Schäfers LsbenStag eine, Menschenjrrundes tVeorg Wille,. München, 410 Seiten, ü Mk., geb. d Mk.). ES ge hört nicht zu den Büchern, »die man gelesen Haven muß" lufgaße der Werktätige« stg» den tdürin- 1L jL ÄLL-M ÄLN".« lttik mit den bürgerliche»» Parteien auf, schärM« »WzFUHHLMW "EMM«!? wegen »er scharfe« li." Deutsche« tn Südtirol stnieruna de« beutschr und dr» deutfchen Leh .^L'chÄ'LL^ R,tiff»I^-nna «an Verein*, rnnqm „nd Aßkonnnen, Mandats freae» Lpinwhondch. «reich» tzö, llnjmfu»ung«au,schliss», UMr «rs »ich» »mghlen. Anffebluna an»»e Flüchtling,. Berich» de« tzÄsimsk»»!»«««. Grnennung tzg vräffvmten und von Mit- «aargebiet notwendig sin» Wst^gfGanchchuss», nn» »er ÄtrtsctzftSkon'feem» seicht, «rstaiter Deuttchian»), Lagerung und Hranchwrt von Krim* materiol »,r Freien tzta»» Danzig <Berichterstatter Edile), MR N «.NW:'L.,W >d«r »f« »eulfchen Minorität,schulen ans Grund des «der. schlesischen «bkommen* «isiiHAftfffhrt »Ad «irSftm»«. * «riissel- Der »em välkerbnn» »eenfen«NuDfchuh von «achverständiaen für Stviltnftfadr«. ist in »I, Brüluna »er verschiedenen, hanvtfächtich von »er amerikanischen und französischen Delraatlon vorgeleaten Resolntton,entwürfe, »l« sich mit den allgemeinen Richtlinien der Arbeiten b«. ichssitlaen, einaetretrn und bat dl« solar«»» Entschließung angenommen: G» lst unerlästlich. dost bei jeder Ginfchränknn, »et Rüstungen unk de« Gebiete der Lnftfadrt «tue B«. dtudernn, »er Entwickln,,, »er Zivtilnftfatzr« »er- mied,« wir». , «e>ar«t»»P»r,»elAAß zvische« LeutschlgAd A«si »e« vereiAißte» ob». Berlin. Durch da, WTB. Ist da« Vevorsteben einer Reparation«regeluna zwischen Deutschland und den Brrelniqten Staaten angekündiat worden. D es« Regelung bat noch nicht alle »«ständigen Instanzen durchlauf««, aber in Kür»« ist der Abschluß eine, Abkommr», ,u erwarten, llrder die voraelchicht« dies«, Abkommen« hären wir von unterrichteter Stell» do» Folgend»: Am 14. Januar 1925 wnrd« »wischen d»n Interalliiert»» Finanzmintsiern in Vari« »in Abkommrn avgeschloffen. da« dl» verteilniia der Dawe,-Annuitäten reaeln sollt». Darin ist d»n Bereinigten Staate» ein fester Jahr««brtraa zur Abgeltung »er ameri kanisch»« Bekatzuna«koft,n nnd »in« Beteiligung von 27« Prozent an der Dawr«-A»nnltät nach »em übliche» Ab»ug der sogen. Vorleistungen »ug»lproch»n worden. G, fanden dann zwischen Deutschland und d»n Vereinigten Staate» im Herbst vor. I«. g»l»a»ntlich der Vorverhandlungen über di« Freigabe de« deutfchen Eigentum« Verhandlungen statt, n« durch «in« angemessen« Regelung de« Vereinigte» Staaten »le erwähnten »V« Prozent zur Verfügung zu steile«. ——. Oi«e Velaststtrstgchst»»ss TschststsstsoNstss. Peking. (Funkipruch.) Tschangtsolin kündigt in einer Bekanntmachung Aufrechterhaltung »er Souveränität* recht» Ehlna», SPtederbertteNnng der öffentliche» Ord- »nu* Znfammenarbelt »wischen Kapital un» Arbeit Entwicklung Ve» BerkrdrSwesrn» uu» Rechtsreformen an. Er übernehm« di» Verpflichtung, Leben und Eigentum der Au«länd«r zu schütze» und dl« Finanzlage China» sicher,uftellen. MstekW« kW iin «t M fcr ßeigstck. * Berlin. Der Berlin-r vokalanze! ,»r veräffenlllcht eine Unterred«»» eine« seine, Mitarbeiter mit RelchRmst. Minister Gchützl, tn der dieser n. a. sagte, daß »er hohe Verdienst Stingl« darin hested«, dt, deutsche Reich-post innerlich konsolidiert und wirtschaftlich gemacht »n haben. Aber trotzdem stehe dl« Rrlch«post beut, noch nicht wieder so da, wie vor Ariea«au«bruch, da N» an den DawMlakten mittelbar beteiliat fei. So verlange di» dawe«arb«nd»ne Reichsbahn sür die Vahnpoftbekärdernna aegenwärtig rund 120 Millionen M. gegenüber 12 Millionen im Frieden. Di« 120 Millionen würden vielleicht in nächster Zelt noch erhäbt werden müssen. Die Deutsch« R«'ch«vost werd« sich also unter erheblichen schwierigeren Umständen »I« alt« Weltgeltung wieder zu erobern haben. Al, Ziel und Pflicht schwebe ihm, dem R»ich«postmlnister. zäh« still« Arbeit vor. Tr werde feine Pflicht auch da tnn, wo sie bequem ist un» Opfer fordert. Er wisse, daß er bei dieser Zielsetzung di« 8W000 Beamten im Reiche hinter sich habe. Ln ksiiilpIWe MM >e§ MSifftS beschieß »ent«, am morglnrn Mittwoch in die Gerat«»« »er Arbeitslose»»erflchrrnng einzutreten. Auch mit den vorliegenden Anträgen zur Jnvalidrnverflchirnna will sich der AnSscbntz noch beschäftigen. Die beantragt« Denkschrift über di« Erweiterung der Leistungen der Invalidenver sicherung ist. wie von der Regierung im Ausschuß erklärt wurde, kertiaaeftellt. Ob bei der Geschäftslage de, Reichs tag, die Verabschiedung der Arbeitslosenversicherung bi, »um 81. Mär» möglich sein wird, wurde im Ausschuß stark bezweifelt. r-r Kall Lr. Wirth. X Berlin. Da, verholte« D-. «lew» »ei »er Abftimmuna über da» Vertrauensvotum für die Reich* regier»«« wird wahrscheinlich am kommenden Sonutag sowohl den NeichSvarteloorftand al« auch den ReichSoartei- auSschutz de, Zentrum» beschäftigen. Unter »er lieber- schrift »Geschlossenheit ist notwendig l" wendet sich die Germania gegen da« Verhalten Dr. Wirth» und zitiert zur Bekräftigung ihrer Ausführungen da, badische Zentrum* organ, de» Badischen Beobachter, der u. a. schreibt, daß man »ie Absttmmnn« Dr. Wirth, unter dem Gesichts punkt »er Parteidiszipli« «an, rutschte»«» mißbilligen müsi«. Wir befinden un«. so schließt da» Berliner Zen- trunwblatt. sicher in Urbereinftimmnng mit der überaroßea Mehrheit der Zentrumtzwähler, wenn wir der Hoffnun, Ausdrnck geben, daß da, politische Gewicht, da, di« ZrntrumSpartei in dieser Koalition in die Wagfchgl« zu w«-r-" «at, sernrrhin durch Tonderaktionen nicht gestSoßwirh. UM» für Ai!a -»IfW. X Lorio. Sestern Abend ist die Leiche de« verstorbenen Kaiser« vom Palast «ach den Shinjuku Gärten übergeführt worden. Trotz der bitteren Kälte hatten sich viele Hundert tausende von Sinwobnent au« dem ganzen Land« ange sammelt. Der weg war mit weiße« Sande bestreut, um bäse Geister »u vertreiben. Truppen und Polizei bildeten Spalier. Fackelträger, Beamt« in altertümlicher Tracht. Trommel- und Gongschlägrr. Bannerträger und Priester schritten dem Zuge voran. Den» Katafalk schritten hohe Offiziere und Beamt« mit Fackelträgern zur Seite. Es folgten hohe Hos- und RegierungSdeamt«. Dann Prinz Tjchitschidu al« Vertreter de« Kaiser«, der auf Rat der Aerzte n.cht an dem Zuge teilnahm, dt« Prinzen, die Staat* Minister- und Abordunngen de« Heere« und der Marine. An dem in den Stzinsuku-Gärten errichteten provisortiche» Pavillon wurde dt« Totenfeier abgebalten, an der auch di« Vertreter der au«wärtig«n Mächte teituahmen. Um Mctter- nacht wird der Sarg nach de« Mausoleum bei Higaeht- Asawaka übergeführt werden. Snnft und Wissenschaft. Bo« »er LoudrSmriverfität. Der seit 1898, über drei Jahrzehnte, am der Sächsische« Landr-universität wirkend« Direktor de» Institute- für landwirtschaftliche» Maschjneu- und MollerattonSwesen, Hofrat Professor Dr. phtl. Strecker, tritt am 1. April d. I. von seinem Lehramt cm der Univer sität Leipzig zurück. .DaS Kinderbuch all« Völker*. Die International« Buchkunst-Ausstellung Leipzig 1927 vereinigt in einem Son- -erraum «Ine klein« An-lese der beste« Kinderbücher der auLstellenden SO Nationen. Dies« Zusammenstellung der künstlerisch bedeutendste» Werke der verschiedensten Länder wirb »wetsrllos ebenso interessant al» anziehend wirke«, denn kaum «mderSwo tu der buchkünstlerischen Produktion werde» sich topisch nationale Einflüsse derarttg ausgeprägt zeigen- wt« gerade i» den Bilderbücher«., Gerhart Haupttucmu und die Internationale vnchkunst, Ausstellung Leipzig 1927. Al, ein« besondere Darbietung für Buchliebdaber und Verehrer von Gerhart Hauptmann- Kunst wird in einer Sonder-Abteilung der Internationalen Buchkunst-AuSstellung das g«samte dichterische Werk Haupt mann» vereinigt, da, gleichzeitig einen Ueberblick über di« Entwicklung der deutschen Buchkunst der letzten 10 Fahre ( gebe» wirb. Zur Ausstellung kommen sämtliche Ausgabe« Hauptmannscher Werke von de» erste«, seltenen und ver griffene« Früherschetnnnge« <m bi» zu den Jubiläumsaus gabe« der letzte» Zeit, Uebertragunaen in fremd« Sprachen, mrd die reiche« Folge» grapbifcher Blätter, zu denen Künst le» wie Heinrich Bogeler, Walter Klemm, Alfred Kubtn, Käthe Sollwttz u. a. m. dnrch Hcmptmamn, Dichtung«» an geregt worden sind. Auf besondere» Wunsch b«, Dichter, yat da, Präsidium der Anstellung bi« Zusammenstellung dieser AbteUung Dr. Victor Ludwig in Liegnitz übertrage». — Hauptmann wird bei ber Eröffnung der AuSstellnng Aufang Juni' anwesend fei» «ud da, Wort zu eine, An- sprach« ergreifen. mal die erste Seite: „Als dm Menschenseete st» Heinrich Pestalozzi erwacht, liegt sie st» ein« Stube am Hirschen graben, wo sich jenie.tS der alte» Stadtmauer bi, u» den neuen Bastionen am Zürichbera hinauf dte Laub häuser »er Reicher sonnen. Sie selb« spürt nicht viel von dies« Sonst«, sie haust mit Kieinbüraersleuten u» Gedränge hoher Stetnsebäude, die nur flüstere Gäßchen »wische» sich lassen und mit dunklen Treppe» tu beengt« Wohnungen führen. Außer der Mutter und einer Magd^ dta Babelt gerufen wird, sind noch drei Geschwister « der Stube, ein Knabe Johann Babtista und Poe« Mäd chen, von denen daS kleinste ist der Wiege negt. Da» wird eine» Tage» von schwarzen Männern sortgetragen, über di« dunkle Treppe hinunter r» dte Stadt, dm draußen mtt beschneit«» Dächern wartet. Im Sommer aber Ist e, wieder da, so scheint e, ihm, Matt st» ber Wieg« und beißt Bärbel, wie e« voryer auch gAwiße« bat. Doch weint di« Mutter immer noch, und der Vater, der Wust mtt großen Schritten durch vm Stube »gang« Ist, lugt tn der Sammer nebenan, nicht ander, «l, da» Bärbel In der Wieg«, setne haarig« Lände ruhe» aus de« L^ieutuA, und die Augen forsche» g» dee Ztmumv- Mav braucht nur diese erste Sette »u Ich« und uch» hat einen «tnbruck von Schäfers PestawE«. P«w, hielt «di
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