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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192702082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-02
- Tag 1927-02-08
-
Monat
1927-02
-
Jahr
1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1927
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rat di* WWWWWWWWWWWW und Weiden und deren Einffuß ans di« fchaft und «tnsetttae Düna««» in sodaß sied nicht nur dt« schwerste. Filmsche». Zentraltheater Gröba: Charlie Chapli« m »Goldrausch*. Der Film des Lachen» uuter Tränen. Sin« Tragt-Komödie in sieben Akten. Im Mittelpunkt dieser Geschichte, die auf dem pittoresken Hintergrund der schneebedeckten Berge Alaska» spielt, siehe» drei Personen. Line lange, unabsehbare Kett« von Abenteurern, belade« mit Rucksäcken, Schlitten hinter sich herztehenb, übersteigt den schneebedeckten Chtlkoot-Paß, getrieben von de» ein zigen Ziel«: «ach Klondike, dem gelobte» Laude de» Gold«», zu gelangen. Der erste, ein Schwächling, watschelnd, stol pernd, der al» einsamer Wanderer mutig Le« Gefahre» eut- gegengeht, ist kein anderer al» Charlie Chaplin. Der »wett« ist Black Larsen, ein von der menschlichen Gesellschaft Au»- gestoßener, hinter de« dt« Polizei her ist. Durch die riesige« Schneemassen de» Norden» vor der Well verborgen, lebt der «infame tu seiner Hütt«, immer auf den grob«, Goldfuud hoffend. Der dritte ist Big St» Mc Kan, et« Riese von Gestalt, der bereit» «inen grobe« Klumpe« Gold gesunden hat und der gerade dabei ist, heimlich au» der gefrorene» Erd« feinen Schatz auSzugrabrn. Dies« drei find e», die da» Schicksal »usammengebracht hat. Et« Orka« läßt zuerst Chaplin und dann den groben Big Jim in die Hütte Black Larsen» flüchten. Gegen ihre« Willen müssen die drei dort zusammen banse«, denn der rasend« Schneestur» macht e» nnmügltch, baß irgend jemand die Hütte verläßt. Langsam treibt sie der Hunger zur Berzweifluna und da» So» soll entscheiden, wer die Hütte verlasse« f»L u» de« andere» EU«» zu hole«. E» fällt aus Black Larsen. der sich ««« seinen «eg durch de« Stur« v»r»ärt«kämpft. Da» Uaglück will e». daß er auf zwei Polizist«» stützt, die a»f der Such« »ach ihm sind. 3« «tue« sich entsptimenden Revolverkampf erschießt er beide, bemächtigt sich de» «ttt Proviant belad«»«» Schlitten» «ud zieht weiter i« die Einöde. Zufällig stützt «c auf dte Goldgrube Big Jim» und vergißt «uu natürlich die beide« hungernde« Kameraden, währenddessen der Stur« «eiter rast. Dies« beiden, dt« tu der Hütte allein zurückge blieben sind, durchlebe« Lage furchtbarer Rot, geplagt vo« Hunaerphaniasten, «» sie R« Damna eine» Büre« errettet. Beladen mit frische« Proviant, verlassen ft, die Hütte. Der «ine kehrt zu seiner Goldgrube zurück, der ander« watschelt in» Ungewiss« hinan». Auf sein«» Wander«»« kommt Chaplin inzwischen in eine derjenige« Städte, die t« Klon dike .während de» großen Gelbfieber» wie über Rächt rmporschoffe». Inmitten de» Trudel» der Danzhal« sieht Etzaplt« «in« der professionellen Tänzerin»«» nnd verliebt von ch», der «nr mit de« Ana«» n>« ihr« Web« »Met. Einer »er Mnenbesitzer nimmt sich de» Einsamen an nnd «na«, tiert th» in seiner Hütte ein. damit sie überhaupt ttne ve- wach««« bat. Dort hat Chaplin Hetz a« seine Liebe ,« denke«. Wie da» nicht «der» möglich ist, wird Chaplin der Han»wurst »«» ga«ze« Städtchen» und besonder» dte Zielscheibe der Witze von Sack Cameron, dem all« Mädchen de» Orte» nachlaufen. Der .„Goldrausch* «tmntt schließlich «in glückliche» End« und zeigt ««» al» Moral: Nicht da» Gold macht glücklich^ sonder« die Liebe gibt wahr« Befrie dig»««. — unk Voll-Wirtschaft. An der verli«« Bbrse ist an, Montag ein avgemei««» Umschlag tu der Haltung de» Effektenmarkt«» eiugetreten. 3« der Hauptsache wurde« von dem «timmu»»»Umschlag di« führenden Montanwerte bet ross« und einig« ««.letzter Zett Vark bevorzugt« Favorit-Papiere. Al» Grund für de« Umschlag der Stimmung wurden Befürchtungen weg«n «er- ftetfung de» Geldmärkte» angegeben, dte aber bi»her noch nicht eingetreten ist. Besonders schars war der Kurdrück- gang bet 3lfe mit 28 Prozent. Ferner verloren Rheinische B.aunkohl« argen 1« Prozent, Bereinigt« Glanzstosf 18 Pro. »ent. Hoesch und Kvln-Reu-Esien 1v Prozent, Bemderg 18 Prozent. Am Rentenmarkt notierte sünsprozenttge Reichs anleihe 0M2S Prozent, SchutzgcbtetSanleihe 18,78 Prozent und AblüsungSanlethe 8k» Prozent. Schlffahrtswert« tvaren ,venia verändert, ebenso Bankaktien. Am Montanaktlen- martt erlitten weiter empfindliche Einbußen Rheinstahl mit NX Prozent. Dcutsch-Luzemburg. Essener Steinkohlen, Gel senkirchen und Mannesmann t« 6 Prozent, Klückner 5X, Leopold-Grube nnd Schlesisch« Zink je 8X Prozent, Buder«» Ü Prozent, Ricbeck und MannSfelder je 2 Prozent. Auch Kaliwcrte mußten erheblich nachgebe«. Westeregeln verlor 6 Prozent. Ascher»l«b«n und Salzdetfurth je 4 Prozent. Auch die Aktien der Farbenindustrie verloren 4 Prozent. Der Satz für tägliches Geld war 8 bi» SX Prozent, für RonatSgeld SX bi» SX Prozent. Der Privatdiskont blieb für beide Sicht«« mit 4,12 Prozent unverändert. Der Gewerkschaft»»«»« «ege« die hohe» Rogaenpreise. Der Borstand de» GenxrkschastSring» Deutscher Arbeiter-, Angestellten, und V<amt«nv«rbänbe beschäftigte sich in seiner letzten Sitzung mll der enormen Preissteigerung auf de« Roggenmarkt. die seit Inkrafttreten der erhöhten Getreide zölle am 1. August v. 3- besonders in die Erscheinung ge treten ist. und heut« b«reit» «in« fühlbare Steigerung -e» vrotprrife» hervorgernf«« hat. Da durch die künstliche Aus fuhrförderung der letzten Monate der inländische Markt vom Roggen stark entttötzt worden ist. sieht der Vorstand de» Gewerkschaft»»»»«» der wettere« PreiSentwicklukg auf dem Roggenmarkt mit großer Sorge entgegen. we«n nicht die RetchSregierung durch zollpolitische Maßnahmen dem inländische» Markt Erleichterungen bringt. Der Borstand wird an dte RetchSregieruna da» Ersuche« richten, solche Maßnahme» «averzüglich für die Dauer de» laufenden Erntejatzre» durchzufahren. Wetter wird sich der Vorstand mtt der Retchbregierung in Verbindung setze«, um von ihr Aufklärung darüber zu bekommen, ob sie bereit sein wird, die am »1. Dezember um X Fahr, bi» »um »1. März, ver längerte« ermäßigten LebenSmittelzölle um mindesten» et« weitere» Vierteljahr, also bi» zum 3L Juni d. I. zu verlängern. Vertretung der Deutsche« Reichsbahn in Amerika. Mtt Wirkung vom 1. Februar 1027 ab richtet dte Deutsch« RetchSbahn-Gesellschaft eine Vertretung für Le» Güterver-' kehr für Nordamerika »nd Canada i« Newnork ein unter der Bezeichnung: Ge«eralvertr«tung der Deutschen Reichs bahn-Gesellschaft für d«u Güterverkehr für die Vereinigten Staaten von Nordamerika und Canada (German Ratlroad Company Freight informativ» Office, Seneral-Represen- tative Han» Emgel, Newyork. 11. Broadway). — Di« Ver tretung hat folgende Aufgaben: 1. Förderung der wechsel seitigen BerkehrSbeztehunaen durch Beobacht«»« de» Güter verkehr» zur Feststellung seiner Anforderungen. 2. Kosten lose Beratung der Sntereffenten über deutsche Tarifverhält- nist« «nd di« anderer Länder und Unterrichtung der Deut schen Reichsbahn-Gesellschaft über die wirtschaftlichen und verkehrStechnischen Verhältnisse im Ausland«. S. Kosten- loser Nachweis günstiger BefördcrungSgelrgenheite« vo«, «ach «ad durch Deutschland. 4. Verfolg»«« vo» Unregel. Mäßigkeiten t« Frachtverkehr mit Deutschland. — Die Ver tretung wird keineswegs Spediteur- oder Reedereigeschäfte übernehmen und sich jeden Eingriff» t« die Tätigkeit der Spediteure und Reedereie« enthalten. Sie ist lediglich be ratende Stell« »wischen Deutschland einerseits «nd Nord amerika »nd Canada andererseits, di« di« VerkehrSkreise über Frachtenlage. Verkehrsbedienung us«. aufklären ««d damit de« 3«tereffe» von Handel und Verkehr Hüde« und drüben diene» soll. Hackfrucht»«« geh»« zu tntenstver Wirtschaft und erfor- dert starke Bodenbearbeitung. die sich aber nur bezogt machen kann, wenn dte Hackfrüchte im gelockerte» Boden genügend und alle Nährstoffe z« ihrem Ausbau vorfind««. — Gerade ««ser« Hackfrüchte, vor alle« Rüben, aber auch Kartoffeln, verlange« «roße Gabe» leichtlöslicher Nähr- stosse. — Leichtlöslich müssen bi« Nährstoffe darum sein, weil sie sich schnell und gleichmäßig durch die ganz« Ackerkrume verteilen müsse«. — Verwende« wir schwerlö-liche Nähr stoffe, so ernten wir ». v. bet Rübe« dt« fogenanpte« „betnt- gen Rüben* «nd erlebe« dadurch Ernteverluste. — Da» ISprozenttge SuperphoSphat «nd die Mischdünger Ammo- uiak-SupervboSrchat «nd Kalt-Ammoniak-SuperphoSphat enthalten die Pho»phorsä«re «asterlöslich, d. h. in sofort für dte Pftavzen aufnehmbarer Form. — Daher ist da» SuperphoSphat der PhoRchorsänredünger für Hackfrüchte «nd wird t« allen intensiven HackfruHwirischaften «»»schließlich bei der Frühjahrsbestellung ,« Rüben, Kartoffel« und zu Getreide verwendet. — Kein Landwirt sollte daher versäu- m«n, sich rechtzeitig mtt diese« wichtigen Pflanzennährstoff z«r Frühjahrsbestellung etnzudecken. Die Kalksrag« «us der Gell««« Woche. Dt« für die Landwirtschaft bedeutsam« Kalkst»»« wurde in» Rahmen d«r „Grünen Woche verli« 1927* 1« mehrer«« vorträa«, de- bandest, für di« »er Verein Deutscher Salkwerke «. v. »er- antwortlich zeichnet«. ReaterungSrat Prvsrstor Dr. Eicht». ger-Pföit«» sNiederlaasthj betonte t» fei»«» Vortrag« über -UakraubHlora «ud Kalkmanzel a«s leichte» Vöde», daß insolg« der Kalkarmut nnd d«r meist z» verzeichn«» de» «i». setttgeu Düng«»» leichter Vöde» sch««« Schäbigem«» der Kulturpflanzen «tnträte», di« oft »« völlige« Mtßmknt« führte». Et» warnende» Zeichen hierfür kV««« dt« Beo», acht««« der Unkravtslora sein. Die La»dwtrte müßt«« zur Vermeidung von Schätz«« ihm« Acker stärker al» bisher auf Kalkbrdürstiäkett hi« -«»dachten «d b«so«der» d«« Un- kräutern nrehr B«achtu«g schenken. Da« Auftrete« von kalksltehend«» Pflanze«, wt« ». v. der Lupine, «üfi« dt« Landwirt« mahnen, ihr« Vöde« bet de» dazu «eignet«« Stelle» chemisch xntersuchen m» lasten. — 3» da» Gebier du» Itötzen Mord an emem Ehepaar in Sommers«» des«,««, habe«. Nock in der Mordnackt hatten b!e Täter Som merfeld verlassen, waren nach Guben mit der Eisenbahn gesahren. hatten sick im Zug« umgezogen und m Guben eine Autodroschke nack Frankfurt a. O. gemietet. Bo« Frankfurt führte die Spur nach Halle, wo die Mutter de» Liebrenz wohnt. Hier hatten die jugendlichen «er- brecher sich einen Tag aufgehalten, woraus sw sich trennten Sommer hatte die Papiere ernet Bekannten, die aus de« Stam«, Riehm lauteten, gestohlen und war mit d«« Mittag»,ug nach München gefahren. Die Münchener Krimtualposizer. dte sofort benachrichtigt war, veranstai- te^ in der Nacht zum Sonntag eine Streife 1« sämt- "cken Gasthöfen und Herbergen. In e'ner Pension in der Schillerstraße wies sich «n Mann mit Papieren auf den Namen Riehm au«. Man sagte ihm da» Verbrechen auf den Kopf zu. Fn seinen Tüschen fand man noch WO Mark Geld, in feinem Handkoffer blutbefleckte Kleidungsstücke. Ltebren» hatte in Halle seiner Geliebte» gesagt, daß er drinaend nach Kiel fahren müsse. Die benachrichtigt» Kie ler Kriminalpolizei konnte Liebrenz in einem Gasthof fest- nehmen. Er hatte den in Guben gekauften Koffer bei sich, m dem sich ein« große Summe Geld befand. Liebrenz hat ei» Geständnis abgelegt Er hoffte durch Unterstützung seiner in Airl wohnenden Großmutter auf einem Schift ,n» Ausland zu entkommen Fest« im abessinischen Urwald. Zwei engsische Entomologen, Dr. Hugh Scott und Omcr^Cooper, sind nach längerem Aufenthalt in den schwer zugänglichen «Les- sinischen Urwäldern nach AddtS-Abeba zurückgekehrt und erzählen interessante Einzelheiten von dem Tierleben, da» sie studiert haben, und von den seltsamen Festen der Galla- Stämme, die diese Urwälder bewohnen. Ömer-Cooper studierte die Tierwelt eine» sumpfigen See» m e nein Durambuljchi genannten Walde und hört« von den Einge borenen, daß eine Schlange in dem D« lebe, dte ihn sicherlich ausfressen werde, wenn er m ihre Nähe komme. Al» er aber seine Untersuchungen im See glücklich durch geführt hatte, da erftärtcn die Galla«, dte Opfer für jein Leben darbet rächt hatten, sie würden der Schlange nun keine Geschenke mehr machen. Ein nicht ungefährliä)«« Erlebnis hatte Dr. Scott mit einem großen Rudel von Pavianen, die ihm eine« Tage« plötzlich den Weg versperr ten. AIS alle Mittel, sie zu verscheuchen, versagten, mußte der Gelehrte al« der Klügere nachgeven und sich zurück ziehen. An der Zeit, die sie im Urwald verbrachten, wurde da» Mascal-Fest begangen. Dies ist in der abessinischen Kirche dre Feier der Abnahme Christi vom Kreuz: bei den Bewohnern des Diem-Diem-Walde« aber ist es eine Zere monie, in oer sich uralte heidnische Züge mit christlichen merkwürdig vermischend Am Abend vor dem Ma-cal-Feste waren alle Dörfer und einzelnen Hütte« bald nach Sonnenuntergang bi« gegen 11 Uhr hell erleuchtet. lieber- all brannten Feuer, und Tänzer rannten von Feuer zu Feuer mtt Fackeln in den Händen. Diese Tänzer führten miteinander Kriegsspiele von großer Naturtreue auf. Am folgenden Tage wurde dann da« .^auvttest gefeiert. Ein grober Baum steht am User eines Flusse», und die Menge versammelt sich am gegenüberliegenden Ufer. Dann über queren sie in kleinen Gesellschaften den Fluß, Blumen sträuße in den Händen, die sie in da» Wasser tauchen, und nachdem sie sich selbst mit den nassen Blumen besprengt haben, legen sie sie am Fuße des heiligen Baume» nieder. Dem Baume wercken nickt nur Blumenopfer dargebracht, sondern er wird nut Butter eingerieben und von den Frauen geküßt. Dann vergebt der Tag nnt Krieg-spielen und Tänzen. Bald jagen sich zwei Parteien zu Pferd« und führen kriegerische Uebungen au»; dann wieder ver einen sich etwa 25 zu einem Kreis. Die Tänze werden be aufsichtigt von einem Führer, der einen Stab trägt und jeden aus die Füße schlägt, der nicht den richtigen Rhyth mus einhält: sie springen auf und nieder und bewegen nur den unteren Teil des Körper«, während der obere ganz steif bleibt. Auch die Frauen haben ihre Tänze, sind aber nicht bewaffnet, sondern springen zu Paaren herum, singend und in die Hände klatschend. BÄweilen verbergen die Gefährtinnen eine Frau mit ihrem Schale, um da durch dem Tanze ein größeres Geheimnis zu verleihen. Fe weiter das Fest fortschritt, desto aufgeregter wurden dte Tänze, die ScheinkämMe arteten in richtige au«, ein Gala- Häuptling wurde getötet, ein anderer schwer verwundet. Beim Stehlen des Hochzeitsweine» znm Mörder geworden Aus Koblenz wird gemeldet: Fn die Nackt zum 22. Januar 1824 unternahmen Kraft fahrer Bubenheim und sein Bruder Wilhelm au» Gülz so wie ein Schlosser einen Raubzug, um für die zwei Tage später stattsindende Hochzeit des jüngeren Bubenheim Wem zu stehlen. Beim Einbruck in eine Wirtschaft in Metternich erbeuteten sie 60 Flaschen Wein, Schnaps und andere Lachen. Au» der Heimfahrt würbe Wilhelm Bubenheim von einem Manne angehaltcn. Als ihn dieser der Polizei übergeben wollte, schoß ihn Peter Bubenheim mtt einer Armeepistol« nieder. In der Schwurgerichtsverhandlung waren alle drei Angeklagte geständig. Das Gericht ver urteilte Wilhelm Bubenheim zu IV, Fahr Gefängnis, Peter Bubenheim wegen Totschlag» usw. zu ? Fahren Zucht haus und den Schlosser wegen Beihilfe ru vier Fahren Zuchthaus. Marktberichte. KeeStzner Schlaäittztehmer« von, 7. Februar. Auftrieb: 148 Ochst». 180 Vvllm, 237 Kalben und Kühe, 25 Färsen, 604 Kälber, 447 Schaf«, 2210 Schwein«, msammrn 8851 Tiere, von d«m Austrieb sind «4 Rinder auSlSnbtscher Herkunft Preis« in Reichsmark für 50 Kilogramm Lebend- unb (im Durchschnitt) Schlachtgewicht, vchse«: vollflrifchig«, auSgemästetr höchsten Schlachtwert«-: junge 58 bi« 59 (105), älter« 4« bi« 50 (92>, sonstig« vollflelsanqe junge 39 bi« 44 <83), älter« 31 bis 36 <7l), fleischig« 28 bi« »0 (64). vnäen: jünger« vollfleischige höchsten Schlachtwerte« 57 bi» 60 (lOl), sonstig, vollfleischige oder au-ge- mästet, 52 bi« 55 (97), fleischige 44 bi« 48 (88). Kühe: jüngere vollfleischtg» höchsten Schiachtwertr« 5l bi« 55 <9S), sonstig« voll fleischige oder au-gemSstete 41 bi« 45 <88), fleischig« 31 bi« 84 (72), gnina genährt« 22 bi« 2« (71). Färse«: vollst,ischia« aut- gemästete höchst«, Schlachtwert,« 57 bi« öl <103), sonstig, flei schig« 45 bi« 53 (04). Kälber: Veste Mast- und Saugkälber ?z bi« 88 (180), mittler« Mast- und Saugkälber 72 bi« 7« (I2S>, geringe Kälber öS bi« »8 (121), geringste Kälber 48 bi« 58 (106), Echos«: V«st» Mastlämmer und jünger« Masthammrl: Stallmast 60 dt« 82 (122), mittlere Mpstläwmer, älter« Masthammel un gut genährt« Schaf« öl Li» 07 (115) , flrischiae« Schafotth 48 bt« 4» <109). Echlvet»«: Fettschwein, üb«« 800 Pfund 78 bi« -4 (92), vollflrifchig« Tchwrin« von 240 bi« 800 Pfund 71 tlS 72 <9S), birgl. von 200 bi« 240 Pfund »9 bi« 70 (92), vollsstischtg« Schwein« von ISO bi, 200 Pfund 67 bi» «8 (92), Tauen «0 bi« «5 (83). Amtlich s«st,«setzte Ports« o« »er Pr,dalte«tztzrs« ,« Berlin am 7. Februar. Getrrid« und velsaatrn pro 1000 kg, sonst pr» 100 kg in RiichSmark. Wei«««, märkische« 267—271, ponun. —. Aagge», märkischer 249—252, märkischer, »ru »am«. —. Gertz«, Smmnrrgrrst« 217—245, n«u« Winter» ^rste 194—207. Hafer, märkischer, alt—. »«« 190-200,- Mot», io«o Berlin —, Waggon frei Hamburg 189—191. Wetze«, »«tzl, pro 100 kg stet Berlin brutto mtt. Sack (feinste Martti, ätz« Nattt) 85,25-88,00. Uo»0«»»«tl pro 100 kg ft«i kstrlin »nNW tnkl. Sack 84,50—36,7». WGSchttWW, frei Battii, 15,85 A^onttltte. fttt Berlin 1S,»L-ltz^»oP» -. ßosiksitztt Vlttarw-Ertzs«« 50,00-66,00, Utt- Spelst-Ertzsta iüsÄ bi« »6,«. F»twrer»,«n 22M-2»,00. Pil.kchk«« 21,00-22.00. Acker»«»,«» —. ^stcky» 24,00»-24,S0. li»tzt»o», dwu« IS,00 — 16,00, gelb« 17,00 —17,75. G«nmtz«»0 »u 26^0-99,50, A«p»r»»«»^16,od^1»,S0 Ltt,s»chM, RS 21,00. rr,ck«»sch»ttz«l 11.75—1T00. Sotz^O4Lo«tt,7L-1CW Kort^felflo«*» Ä,2L-29M ch«»«rw««ch»«« Mt«I vo» »r«i o»ß«n>rtze»tsich« Rtt tzr AM stksim tznEkwer. 3« «luem Bericht «» den Deutsch«» Fnbujlrl«. «nd , Han»«l»wa nahm bl« Kammer Stellung z» de» Frog«n der Wod»»»w»b«Wirts»ast«»s «nd der F»rder»«o tö» WM «»»gSdoy». St« erörtert« dte zahlreich«» zur Vefottigu», de» Woh»ung»manff«lS vorgeschlagenrn Maßnahme» und »«tenvars namentlich dl« Kragen einer S«»k»no d«r Neu- bau kosten und der ytnanzwrun« de» Wohn»»»»»«»«» «tner ««»gehenden Betrachtung. Ste erklärte «» grundsätzlich für notmenblg. die Spanne zwischen der Mtethöhe, dt« «t»e »or- mal« verzinsuna der rein«» Reubankosie» «rfordgrt »«d d«v aegrnwärtiaen Altmlete« allmählich »u verringern »»d den Wohnungsbau von GrundstückSverkehr«steuern »och Mög- ltchkelt zu befreien. Gegen dt« 3nanspruch»abme »u großer Kapitalie» ft», den WohnunaSdau und der«» Lntztednug g«. geuüber der prodnkttven Atrischaft äußert« dt« Komm«, ernste Bedenken. Auch dte Ersetzung der Kapttolznschkffe durch. ZinSverbilltgungSzuschüffe kann nach Ansicht der Kammer nur tn sehr bescheidenem Maße t« Angrtff genom- men werden. 3» übrige« wie» bt« Kammer darauf hin, daß da» Problem der Finanzterung de» Wohnungsbaues nicht vor der Regelung de» Finanzausgleich» und nicht ohne Zusammenhang mit dieser gelöst werde« könne. — Bon der RcichSarbettSgemetnschaft der Aufwertungs-Geschädtgtep- und Mieterorganfationen ist ein Gesttzetztwnrf zur Wied«, Herste»«»« des VvNSvermög«»» eingereicht worden. Kn einem Gutachten an de« Deutschen Industrie- «nd Handel», tag wie» dte Kammer nochmal» auf die schwere« grundsätz lichen Bedenken einer Wtrberanfrollnng der gesamten Auf- wertuwgsfrag« htn, betonte, daß der rtngebrachte Gesetzent wurf von volkswirtschaftlich trrtaen Voraussetzungen a«S- gehe, und trat daher nachdrücklich für bke Ablehnung de» Gesetz entwurfs etn. — Au- de« gleichen Gründen erklärt« dte Sammer eine Eingabe der Freien Vereinigung pensio nierter Bürgermeister an das Justizministerium, in dir bt« Anfwertuug aller Baukguthabe» gefordert wird, al» nicht erörterungSfähtg. — Zur Unterstützung bev- Bestrebungen nach ^Verminderung -er geschäftlichen Unkosten trat di« Kammer tn einem Bericht an den Deutschen Industrie- und Handelstag dafür ein, daß für LaS Nacheich«« der Gewicht« »nd Maße mindestens dreijährige Friste» eingeführt nnd dte Gebühren durch Anpassung an dte vorkttegögebüvren ermäßigt werben möchten. — Dte Summer bat da» Wirt- schastSmtntsterium, beim Ministerium de» Fnner« daraus hin,«wirken, daß den Gemeindeverwaltungen grundsätzltch zur Pflicht gemacht wird, über dte Srgeb»tffe so» Betrieb»« zähl»«»«» keinesfalls privaten Stellen Auskunft zu geben. Anlaß zu diesem Borgehe» gab die Veröffentlich»«« von Betrieb»- und Arbeiterzahlen tn einem privaten Nach schlagewerk, dte von Semetndebehörden erlangt, aber derart lückenhaft waren, daß falsche Urteil« über die wirt schaftliche Bedeutung einzelner Orte entstehen mußte«. — Die Kammer ersuchte den Rat zu Dresden, darauf bedacht zu sein, daß der Warenbedarf de» städtische« FürsoraeamteS auch weiterhin nach Möglichkeit an ortSetnsaffta« Lieferer . vergeben und vor einer grundlegende« Aendernng de» EindeckungSversahrrnS dt« Sammer gutachtlich ge- hört wird. — Dte Kammer befürwortet« tu «ine« Bericht an den Vorort Chemnitz den wettere« A»«Rm der Erportkrediwerstcheruu«, C unter besonderer verücksichtt- gnng de» vebürfntffe» der sächsischen Industrie. — Die Kam. mer nahm tn einem Bericht an den Vorort Chemnitz Siel- lung zum Entwurf ei»er nene» Fernsprechnrdnn»«. Sie begrüßt« die darin vorgesehene GebührenmUberuug für Bielsprecher und befürwortete etn« über da» gevlante Maß hinauSgehende Ermäßigung der Ferngebühre«, namentlich für Entfernungen über 75 Kilometer. — 3« einem weiteren Bericht an den Vorort Chemnitz lehnte die Sammer die ge plante, teilweise lOOprozeutige Erhöh««» der Gebühre« für di« in» Krasffahrzengoerkehr de« Behörde« obliegenden Nr- beite« «nd Prüs«nge« al» nachteilig für die Wirtschaft ab, »«mal da dies« Erhöhung «sich mtt Rücksicht auf die letzte starke Erhöhung der Krastfahrzeugsteuer unbillig erscheine. — Nach der Werbung für ein« in Dresden geplante Eisen» hahnmobell-Ausftellnnq sollten auch berufene Herren brr Handelskammer dem EhrcnnuSschuß angehören. Diese Mit teilung war unzutreffend, und die Veranstalter haben in zwischen in einem Schreiben an 2>ie Kammer erklärt, daß die Erwähnung von Kammerangehöriaen im Ehreuausschnß auf einem Schreibfehler beruhe.
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