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von ihrem alternden «hlßgoh-GtW Stamme ditz.kuor- rtgen Aeste in da« Licht hitzauSsdnden. Aber in de» meisten Fällen wird der Blick in der Umgebnng ver gebens nach jungen Bäumen suchen; den asten sel-lt - der, Nachwuchs, sie sterben dahin, ohne eine junge Ge neration zu hinterlassen. Langsam, aber unaufhaltsam sich vollziehende klimatische Veränderungen, Beroielfäl- tigvng feindlicher Insekten, unbedacht übersteigerte Lin- griffe der Menschen in die Schätze der Natur — vielerlei Gründe hat man geltend gemacht, um dieses melancho lische Schauspiel des AuSsterbenS zu deuten. Tie Frage, die hier ersteht, beschäftigt mit weiterem Ausblick und vielleicht größerer philosophischer Tragweite den Astro- normen, der über Werden, Schicksal und Vergehe« der Himmelskörper Aufschlüsse sucht, die dem forschenden Menschensinn sich verhüllen. Kann da- Weltall -ich ver jüngen? Werden für die Sterne und Himmelskörper, die vereisen und sterben müssen, neue leuchtende jnng: Welten im Raum erstehen? P. Puiscux, der verdient;' französische Forscher, sucht in einem fesselnden Aussatz de» Matin eine Antwort auf diese Frage. Wir glauben Lebensperioden der Sterne zu erkennen, unterscheiden Alter-Phasen im Dasein der Himmelskörper, aber alle ziehen einem gleichen Ziele entgegen: dem endlichen verlöschen. Noch hat Jahrhunderte lange Beobachtung und Forschung kein einwandfreies Beispiel feststellrn kön nen, da- als Beweis dafür gelten könnte, daß Sterne neu erstehen, daß Sterne geboren werden. Was wir am Himmel die „novac" nennen, sind Gestirne, oie gleich sam einen WicderauSbruch erleben und in schnellem Verfall dann von neuem dem Zustand der Nebelhaftig keit entgegen gleiten. Vergebens forschen mir bei ihnen nach den Phasen einer wirklichen Evolution. Wie das Jnoividuum vergeht, vergeht schließlich die Familie und die Rasse, das Volk und die Art. Gilt dieses Gesetz auch für die Welt der Sterne? Zwar will sich der Menschen geist nicht mit dem Gedanken einer ewigen furchtbaren Nächt versöhnen, und seit der Mitte deS vergangenen Jahrhunderts schreibt man auch der kosmischen Ma terie einen ewigen Kreislauf zu. Man glaubt an ihre Fähigkeit, neu« Sterne zu schaffen oder die alten zu ver- jftngtzi Bestätige» die Tatsachen diese Annahme? Tie Neuqeburt durch Stoß oder Zusammenstoß märe ein etwas gewaltsome- Mittel der kosmische» Fortpflan zung. So weit liegen die Sjerne im Weltall voneinander, oaß jedes Gestirn Zeit zum Verlöschen hätte, ehe eS einen Zusammenstoß erlebt. Unter den Millionen Ster nen, die wir mit unser« Instrumenten wahrnehmen, hat eS noch keinen wirklich einwandfreien Fall von einem Zusammenstoß gegeben und auch nicht den einer Strrnengeburt. Und doch hat die Theorie der Evolu tion nun eine Stütze, eine Gruppe unbestreitbar sehr junger Sterne. -Ter englische Astronom H. N. Rüssel hat diese Gruppe erforscht, sie nach ihrer Leuchtkraft gc- ordnet und nach spektralanalytische» Untersuchungen gs- sundcn, daß sie sich in zwei Gruppen teilen: die einen sind viel leuchtender als die Sonne, die anderen viel schwächer. Tie stärker leuchtenden sind nach Russell die jüngeren- Mit der Zeit werden wir sie sich zusammen ziehen, sich erhitzen und sich in weiße Sterne verwan deln sehen- Von einem gewissen Grade der Verdichtung aber wird der ErkäliungSprozeß die Uebermack't gewin nen, sich beschleunigen, der Stern verliert an Nässe und gewinnt an Schnelligkeit. Bis dann schließlich, als ein Zeichen des Alters und als eine Ankündigung deS Todes, die rote Färbung erscheint. Gewißheit, daß der Verlauf sich so vollziehen wird, besitzen wir noch nicht, aber cs erficht die Möglichkeit, in nächster Zeit durch Beobach tungen und Versuche die ersehnten Bestätigungen zu er langen. Eine ganze Reihe von Sternwarten haben sich diese Ausgabe gestellt. Und doch bleibt auch oann noch eine bange Ungewißheit. Dünn gesät sind die Sterne Russells, zu tvenige sind ihrer, um alle Verluste zu er setzen, und so lange wir ihrer ihrer nicht viele sehen, so lange die Rekruten der künftigen Himmel-armee nicht in Massen erstehen, kann nur die Hoffnung unS ver heißen, daß die Zukunft den Täg ohne Ende und die Ewigkeit umfaßt. Sptukos MSMNUtäm »ixt »II« una vl« NNU«!»«», em«,« UM» <tu»o> U»I!<I>«I, a«. dr«ua> 6«, «I>I«I, Slecksnpfsrd- 7eersckwefel-5eifs ««> »Lo-.n-a,»««» Koal» ec» »»i>«d«i> K-i: kloN-Avolheke; v»kRIrster;«.V.He«uicke; V. F. Thoma» L Sohn; Vlnmevschein; Ankerbrog.; in Gröba: Lheod. Zimmer und Apotheker Rohnfeld. Se Pa. vkartaschriuer Toblhoff ab Schiff, alle Sorten Bri kett», Steinkohle, Schmtede- kohle, westfälisch. Schmtedr- kok». Notztzretzstetne au» Meusrlwitzer Revier. Engt. Anthrazit. Srude u.Holz. Waggonladungen empfiehlt zum billigsten Engro«prei» »«« strniwrsb. nmss—sm—S»»MM>»«W0>MW»M>»MMSS« vr. vraNr's üirlrenwasser. Da» quälende Jucken verschwindet sofort. — Schuppenbttdung, Haarausfall, Spalten und Brechen der Laare werde» verhütet, der Laarwuch« wird mächtig angeregt. — Da- Laar wird voll, glänzend, duftig und geschmeidig. — Vorzeitige- Ergrauen wird bet dauerndem Gebrauch vermieden! — Begeisterte Anerkennungen von Aerzten und Laien. Seit 25 Jahren bewährt. Preis M. 1.85 u. M. 3.70. K, habe» I» P«sümerNu, Drogirkn und FNseuraesqüft«, svwt« in np-chetm. Der Kampf um das Testament. Roman von Carola von Cynatte». 77 »Wie mich daS freut!" rief Szarolta, mit strahlenden Au gen auf den Maler zueilend. „Und nicht nur des Geldes wegen, nein, dieser Berkans wird mich Ihren Ruf noch fester gründen! — Sie sehen übrigens gar nicht so vergnügt ans, wie Sie sollen nüd müßten!" Der Künstler hob die Schultern. »Ich freue mich sehr, ge wiß, schon «m SlrpiidS willen!" »Und m» Ihretwillen nicht —?" »GL ist mir natürlich angenehmer, wenn ich verkaufe, als wenn alle- wiederkonunt. — Jur Uebrigeu — ich habe abge schlossen mit dem Leben, »nd das kommt mir nie so zmn Bewußtsein, als bei freudigen Ereignissen!" Blut-Schlängel«» stahlen sich langsam in ihre Wangen, da» Herz pochte ihr in wilden, ateinranbenden Schlägen. — «Seit wann haben Sie abgeschlossen?" . .Seit damals — Sie wissen es ja!" Hastig, eitlem jähe» Impuls gehorchend, legten sich Sza» raltaS Hände ans des Maler- Schnltern. — Tiredar — wollen Tie mich noch —?" „Szarolta! — Und Sie — . „Ob ich will —und sie warf sich mit einem Hellen Laut, kalb Lachen, halb Schluchzen, in feilte Arme, die Aruie fest Ulli feine» Hals schließend. Und zmn ersten Mal. dicht an seinem Ohr, flüstern ihre Lippen die Geschickte vom Irrlicht und vom verkannten Glück! Einen glücklichere!-. Tag als diesen, hatte das „Maler nest" nie gesehen, und als gl ,eii Abend Hornbostel und Mayer- ftein «ine» gemeinschaftlichen Spaziergang machten, begann dieser plötzlich: „Ich denke, jetzt können wir dein Mädel getrost sagen, daß Jenö Tsallovary wegen unfairen Benehmens an« dein Club of Sportmen hinansbefördert wurde, und daß seine Eltern wieder in Eintracht zusammen leben!" „Natürlich können wir'»!" „Und was andre» werden wir ihr euch sagen können —" „Was?" „Daß — nämlrck, — daß ein gewisser Doktor Margits und ein gewisser Maherstein zu der lleberzeiiguiig gekommen sind, daß ein — ein Doppelgespann die Karre des Lebens leichter und erfolgreicher zieht, als ein einzelner Gaul." „In allem Ernst,. Mayersteiu, ans Ihnen und der Mar git« wird ein Paar!" „Wir haben uns schon vor etwa zwei Monaten verlobt — aber keiuS von uns hat den Mnt gehabt, es zn sagen — hauptsächlich wegen Szarolta," gestand der Maler verle- gein „Na ja, die Hauptsache ist, daß eS so ist, daß Sie in die rechten Hände kommen! — Aber, Mayerstein, bei solchem Fainilienzitwachs wird kann» etwas andres übrig bleiben, als unser „Malernest" mit einem ordentlichen Seitenflügel zu versehen, damit für alle Naiun geschaffen wird — denn — auseinander gehen wollen wir doch nicht — „Nein, das wollen wir nicht!" bestätigte der Maler mit Nachdruck. — Ende.— Wurst wider Wurst. Er: „Minna, hole mal eine Flasche Rotwein ans dem Keller, mein Freund Schulze kommt beute, und ich will Brüderschaft mit ihn« trinken." — Sie: „Unser Rotwein ist aber doch nicht gerade der beste Wein." —Er: „Bkacht nicht», Schulze ist der beste Bruder gerade auch nicht. Ausführlich. A.: „Die alle Jungfer erzählt alles des Sangen und des Breiten!" — B.: „Ja, die spricht immer, wie ihr der Schnabel gewachsen ist." Recht hat er. „Wünschten Sie auch, daß daS Porto bil liger würde?" — „Ich weiß nicht," antwortete der Mann, der nnr an seine eigenen Interessen denkt. „Ich selbst schreibe nicht viele Briefe und ich fehe nicht ein, daß ich mich dafür ereifern sollte, daß eS andern leichter gemacht wird, mir Rechnungen zn schicken." , Natürliche Sache. „DaS geschieht mir ganz recht, daß ich als Kongoneger gegangen bm." — „Wann» denn ?" — „Na. eben i!t »>i> mein tteberzi.her anSg.-lanjchk worden." Glatze Riefentzofttn Relle «erden jetzt i« Satsvn- An»verkanf S. Mitknz spottbiljß abgegeben. WtsiÄenMimrleil tiS l. kl>B i. 3. M m 4.— M. haben nbzugeben SM. SllnMI- M SSMtlk. Berkaufszkii: Vorm. >/,8—'/,i2 und 2—*/,6 nachmittag». W» WM «tnt lNM verkaufe Fahrräder von 4« M., Nähmaschinen von 44 M., Sprechapparate von 12 M. an. Heinrich Löbner, Wah.WmM Lasten Sie sich die gllnkine Meleaenbeil nicht entgeben. Hs l!!k köiMil mkiobso vir »uk unsors Leavr- und cktebviS- »Ivlierv 8tltlllliktmmei' aukwsrk8»w, in äer vir »meine LekrsliWeker (8sjes) 4nkbev»I»raiix vo» 4Vertp»p1«r«ii, 8el»ionvli8«estvn, Ulrlennckvi» «nv. »uk kürrsro oäsr tLogsrv 2sit gegen eins wiiüigs vsbübr vermieten. vis Lakes sieden unter Ver- »vklliiG» cko« Rltstvr» unä dem Mltvor- cker kSnnIr. Vesser Armk. lketsXoeklll ALX- Vorrsk-jloeker klmerven-Aiker empfehlen die Niederlagen o. ä. A. beim»»« Gcke Panfitzer- «nd Wetttnerstraste, 4 Ailöii« Kaiser-Withelmplatz 1«. unerwartek. Fran: „Wie, in so angetrunkenem Zustands kommst Dn nach Hanse? JchfindekeiiieWorte!"Er: „Gottlob !" Ausreden lassen. Der höfliche Barbier fragte seinen Knnden: „Schneidet das Mester auch gut?" — Kunde: „Mein guter Mann, wenn Sie nichts erwähnt hätten, würde ich gar nicht gewußt haben, daß ein Messer an meiner Wange ist." — Der Äarbier lächelt geschmeichelt, aber der Kunde fuhr leider fort: „Ich hätte wirklich geglaubt, Sie bearbeiten mich mit einer Feile." Ans dem Milit ärtu rnp latz. Unteroffizier: „Ein jähriger Müller, Sie wolle» ein studierter Mann sind und können nicht mal über den Bock springen? Lassen Sie sich man mit Ihre sojenannte Bildung bejraben!" Wah rs ch e i n li ch. „Sieh doch die Rätin in ihrem neuen Pelzkostüm — der reine Eisbär!" — „Und er daneben — der reine Brummbär!" — „Wahrscheinlich hat er die Rech nung schon gekriegt." Eine Schkane. „Gibt's hier im Walde keinen Wald meister?" — „Nee, wir ha'm bloß'» Hegemeister und 'n Oberförster." Kein W n n d er. A.: „Denken Sie sich, die Fran Schulze hat jetzt ans ihre alten Tage auch noch radeln gelernt." — B.: „Wundert mich nicht, die war ja immer für moderne Frauenbewegung." Irrtümer. „Welch seltsame Irrtümer die Menschen doch manchmal begehen. Ich habe z. B. eben gelesen, Co- liiinbiiS wäre des Glaubens gewesen, er hätte Indien ent deckt." — „Ach, ich habe einen schlimmeren Irrtum begangen. Al« ich meine Fran heiratete, dachte ich, ich hätte das Para dies gewonnen!" . Schrecklich. Baron von Protzer: „Gestern großes Mal heur gehabt: mit Automobil nmgesch missen!" — Baron von Blitz: „Sie haben Sich wohl verletzt!" — Baron von Protzer: „Aeh, Schlimmeres. Ans Bürgersteig geschleudert worden!" B erschnappt. Gast (ärgerlich): „Ich wollte doch ge räucherte» Fleisch ... dieses ist ja frisch! —" Wirt: „Na, frisch ist es gerade mich nicht, mein Herr!" Sport im „ Bild ". „WaS hat eigentlich Ihren Hern Brüder veranlaßt, Flieger zn werden? Wo hat er seiner ersten Fing anSnesülnt?" — „Beim letzten juridischen Staats- »ramen." 222,L(