Volltext Seite (XML)
W^aaMM» k » P Lte Rülnifch« AM»- «eldet «G Lchmmr Gerüchten UMßt. Wn« aLaant« aealaubt wird, Mrd« -wisch« Wch-nd und SdMüid ßchttme Berhaydlnna« «gen d«r «Wr d- früher«« Schah» aefübrt. «» Mcheint >nii»lich. daß G»-l«ch -e^> entsprechend« Sompeasstioa« i« Süd» Pech« und «am Garantien für Neueröffnung de» Paria» m«t» sein« Widerstand aufgibt. Marakk». tz» der »orletzten Nacht mndch wie «W Nadal ße» «ei»« wir», ein sranzvstsch« Bftlttür1r«nspott vaa öv Nattern «ng«»riffm. Mannfchasten dar Sola»«« Oauraud rück« heute In dta Wagend nördlich »an F« ad, «» da» verrücken de» Noght zu hindern nnd da» politisch« Wart »n n«I«d,a, da» t» Juni dal d« Hapatna» da,,»»« »urd«. Dar Prtttandant El Hida gewinnt fortgesetzt an NUrpnd dal den Gt»«««. «tnerUa. Der Kamps um da» «»«iranisch» Pa«anralanal»isrtz sthatnt «in« llnterdrechuug ersahren zu soll«. W«igp«n» mild et di« London« «Morning Poft" au» Washington, «» s«t nicht unneahrschtinlich, daß di« Behandlung«» üter di« Panamakanal-Btll di» zur nächsten Lagnng t» Degnnd« »«schob« werden, -wischen den Häusern des Nongrassi» bcheh« grundsätzlich« Metnung0oerschted«h«itin üd« di, Will. Der Präsident wünscht, daß ««nigftan» di« »er» waltung»r«chtlich«n B«stlwmung«n d«r Will oha« lufschnd erledigt ««den. Aber da» Repräsentantenhaus will nicht daraus «tugchen, d«nu «» glaubt, datz «» tet «in« solchen rreunvug der Beratungen gezwungm n»«rd« könnte, nach-« in der Frag« d«r Gebühren und de« AnSschluffeS d«t Schisse, die rts«ubahng«s,llschastm gthör«n, de« Senat, nachzugeben. —k— Au» Newyork wirb gemeldet, daß di« dortig« Blätter di« Nrsolution Lodge, di« »«sagt, daß in -ukuast kein amerikanisch,» Sebi«t mehr durch «in« auswärtig« Macht erworben werden dürfe, durchaus tu abfälliger W«is« Ritt» fieren. Die »Newyork Limes" nimmt gegen seden Versuch, die Monroe Doktrin zu ändern, entschieden Stellung und sührt au», daß dieselbe vollständig genüg«, um d« Grund» saß Amerika den Amerikanern unangetastet zu «halten. Der »Newyork Herold" urteilt noch schärfer, den» er u«ant di« ganz« Resolution «ine reine Aufschneiderei, solang« nicht dahinter eine genügend starke Macht zu Laude und zu Wasser stehe. Im allgemeinen ist mau d« Ansicht, daß die Resolution Lodge den einzigen Zweck habe, bi« Be völkerung für «ine neu« glottenoorlage gefügig zu machen. Aus Newyork wirb gemeldet, baß der amerikanisch« gleischtrust nunmehr Rache für die Auslösung sein« Se» schäft« genommen hat, zu der er durch die amttikaulsche Regierung gewissermaßen gezwungen worden war; dann er erhöht« die Fleischprets« um 15 Prozent. iiie iMe chminttnt in Wem tunk M iitinii«. CK. Dfe verschiedenartigsten Urteile sind über die Kaiserin Eugenie alS Regentin gefüllt worden, aber die Anschauungen überwogen bisher, die in ihr das eigent lich treibende Clement zum Kriege sahen und in ihrer Regentschaft ein wichtiges Moment für den Untergang des zweiten Kaiserreiches erblickten. Dieser Auffassung tritt General v. Goßler in einem Aufsatz der deutschen Revue entgegen, in dem er die Wirffamkeit der Kai serin als Regentin 1870 schildert. Eugenie hat selbst, ausgesprochen, daß sie die Redensart „Das ist mein Krieg" nie gebraucht habe. Auch andere derartige Aeußerungen, die man von ihr berichtet, gehören nach dem Zeugnis einivandfreier Beobachter in das Reich der Fabel. Als sie den Krieg für unvermeidlich hielt, da war sie der Ansicht, daß man ihn auch mannhaft aus- sechten müsse, und ihr Handel», wurde nur von zwei Gesichtspunkte,» getragen: sie wollte als Mütter ihrem 14 jährigen Sohn den Thron und als Katholikin dem Papst seine unabhängige Stellung erhalten. Am 28. Auni^ nach der Abreise Napoleons, des kaiserlichen Prin zen, brachen ihre Kräfte zusammen, und sie suchte Trost in den Psalmen, in denen sie zufällig die Worte auf schlug: „Ich werde seine Feinde vernichten, ich werde die, welche ihn hassen, mit Wunden schlagen." Das schien ihr in ihrer Angst ein gutes Vorzeichen zu sein. Doch aus ihrer Verzweiflung und ihrer Erregung rafft sich Eugenie bald aus, hält sich mit bewunderungswürdiger Energie in allen schwierigen Situationen und zeigt in der furchtbaren Krisis, die einen ganzen Monat bis zum 4. September dauerte, in keinem Augenblick eine Anwandlung von Schwäche, ist ein Vorbild an Stand haftigkeit, Willenskraft und Mut. „Wenn Eugenie, Grä fin von Montijo, als Kaiserin zu manchen Kritiken An laß gegeben haben mag, als Regentin hat sie sich weit über die Masse erhoben." Nach den ersten Niederlagen war die Regentin dafür, baß Bazaine das Kommando übernehme, aber sie wehrt sich mit allen Kräften dagegen, Napoleon nach Parts Mückkehren zu lassen. Sie war der Ansicht, daß der Kerrscher an der Spitze seiner Armee stehen müsse, und hat in diesem Sinn Napoleon entscheidend hekinflutzt. Zugleich aber HEe die Regentin noch ganz andere schwere Sorgen. Tas Ministerium Vllivter war nicht mehr zu halten und Eugeni: mußte nun ohne den Rat jemandes, auf den sie sich verlassen konnte, ein neue- Ministerium bilden, aus das sie sich stützen konnte. Es gelang ihr auch rasch, daS Ministerium unter dem Ewrsitz des General Palikao nach ihren Wünschen zu formen. In den schweren Tagen vom b. zum 10. August, als diese Krisis überwunden werden mutzte, zeigte die Kaiserin eine ungewöhnliche Geelenst-rke und Klarheit de» Geistes. „Eines der Mitglied« des PrivatkonsetlS, da» auch d« Ministersitzung beiwohnte," so erzählt Ger main Bapst, -.War überrascht von der lichtvoll« Auf» KtbNL Wd der MßlMt der Kaiserin, welche mit der Schwäche «vd da- Unklarheit d« «inistst, ftk Mer- speuch stand. .. Dta Hstferin -atts Rns.sy Hetze Wei nun» von dem Recht« der veraNtworMchrn'Annister, um ft« zu unterbrech«, «der bst jeder gegebenen Geu legenhait führt« ft« dta Disknssian «uf d«n Kernpunkt zurüch hielt Ihn,* solang« si« konnte, fast, bis endlich et» Entschluß gefaßt w«r. Da» Unglück hatte ihr« Gei- stasstärka geläutrrt, sretgemacht von allen weidlich« Schwächen und kletnlchan Anschauungen, ohne Rücksicht aus die ZukNnst dar Dynastie, welche sie zurz«tt so wieso als verloren ansah." Eugenie hat dis Sedan dadurch Autzerarwshnttche» geleistet, daß sie es vollbrachte, Parts ruhig und den Thron unarschüttttt zu halten. Sie denkt ausschließlich an das Wotzk des Landes und ringt sich zu dem hero ischen Gedanken durch, datz dar Kais« an d« Spitze s«in« Atm« starb« müsse Mit Unterstützung Palikao» strebte sie danach, di« Hauptstadt zur Verteilung yar- zubereiten und Bazaine Hilfe zu bringe«. Freilich mußt« sie sich in allen militärischen Dingen ganz aus Pali- kao verlassen; aber wäre es ihrem Drängen geglückt, Mae Madon nach Metz zu Hetzen, so wäre damit sicher lich Frankreich ein großer Dienst erwiesen worden. Upd dann kam die Katastrophe. Am 8. September nachmit tags gegen k Uhr überbrachte der Minister Chevreau der Regentin die Nachricht, daß Napoleon und sein Heer gefangen seien. Sie ließ sich nur kurze Zeit vom Schmerz überwältigen, erlangt« sofort die Fassung wie der Und befahl den Zusammentritt der Ministerrate-. Sie' hoffte noch, an der Spitze der Regentschaft blei- ben zu können; sie hatte erllärt, wenn die Preußen kämen, wolle sie persönlich die Wälle verteidigen. Alle bewunderten ihre ruhige, charaktervolle und mutige Haltung. Doch sie fand keine Unterstützung; Trochu, der populärste General der Hauptstadt, auf den sie sich verließ, verriet sie, indem er sich zum Präsidenten der Republik wählen ließ und sein Gelöbnis brach, daS Leben für die Kaiserin zu lassen. Die ganze Größe Ihrer Seele zeigte sich darin, datz sie zum Wohl des Vaterland«» sogleich in ihre Absetzung willigte: „Ich habe genug zu tragen gehabt an der schweren Bürde, welche auf mir lastete; ich werd« mich mit Ehren zurück ziehen." Der Aufruhr brandete schon vor den Mauern des Schlosses; sie verbot Kem Gouverneur, General Mel- linet, Blut zu vergießen. Erst al- sie erfuhr, daß Trochu sie im Stich gelassen habe, entschloß sie sich zur Flucht. Aus der einsamen Fahrt zu Dr. Evans, der sie dann durch seine geschickte Vermittlung glücklich nach England brachte, entrangen sich ihr die entsagungs vollen Worte: ,Hn Frankreich ist eS nicht erlaubt, Un glück zu haben." Sie hatte bis -um letzten Augenblick ihre Pflicht getan Ihre Haltung und ihre Handlungen in den fünf Wochen ihrer Regentschaft stellen sie nach Gotzlers Urteil „unter die Zahl höchst bedeutender Her- scherinnen". Ihrem Schmerz gab sie am Abend des 4. September Tr. Evans gegenüber Ausdruck: ,Ach. warum hat man mich nicht innerhalb der Mauern von Paris sterben lassen! Tie Franzosen haben große und glänzende Eigenschaften, aber sie haben keine Ueber- zeugungen, e- fehlt ihnen die Beständigkeit. Sie sind zu wechselnd; sie lieben den Ruhm, aber Rückschläge können sie nicht ertragen; sür sie richtet sich da- Recht nach dem Erfolge. . . ES gibt kein Land in der Welt, wo der Abstand zwischen dem Erhabenen und dem Löcher- lichen so schmal ist, wie in Frankreich. Und wie sich die Geschichte Frankreichs immer wiederholt! Seit hundert Jahren haben alle Regierungen mit Revolutionen und Flucht geendet." - Vermischtes. Vom Wä;chermädel zur Primadonna. Seit einigen Tagen hat London eine neue Sensation: Frau Amy Sherwin, eine' bekannte englische Sängerin, hat in dem Arbeiterinnenchor der Londoner Vorstadt Elerken- well ein Wäschermädeli entdeckt, das durch seine außer gewöhnlich schöne und volle Stimme nach ihrem Urteil zur Primadonna geradezu vorau-bestimmt ist. Wie Louisa,Mc. Cuiu, die jetzt S4 Jahres zählt, überhaupt dazu gekommen ist, einem Gesangverein beizutreten, Ningt wie ein Roman. Lock nicht allzu langer Zeit er- schien vor dee Wäscherei, in der Louisa sich mühsam ihr tägliches Brok verdiente, ein alter Geigenspieler, der einige Weisen herunterfiebelte. Die Mädchen baten ihn; auch ein Lied zu! spielen, uns begleiteten ihn mit ihrem Gesänge. Aber nurj eine auS der Schav sang zu Enoe, und das war! Louisa! Mc. Luin, die anderen hatten in gro ßer Bewunderung ausgehört und lauschten andächtig den Tönen, die auS Louifas Kehle l«vorquollen. Als da» Lied zu Ende war, trat der Greis mit Märien in den Augen auf das Wäschermädel zu, und mit einigen War en stammelte er, daß er eine solch schöne Stimme nie n seinem Leben gehört habe. „Und ich verstehe etwas >avon, glaube eS mir^meiw Kind!" So schloß der Greis ein Lob. Louisa! aber nahm sich den Rat des Alt«, hre Stimme weiter auszubilden, zu Herzen Und trat >em «rbeiterinnenchore bet, wo sie selbstverständlich »fort den Leiter in Begeisterung versetzte. Dies« stellte ie Frau Amy Vherwtn vor, die dann auf einer Wend- Gesellschaft vor einer Reihe von kunstverständig« Gästen das Wäschermädel singen ließ. Und all« war« hinge rissen! Wn Nu war« die Mittel gezeichnet, die e» er möglichen, daß Louisa ihr Waschfaß verlassen und Ge sangsunterricht nehmen kann. Eine Reihe namhafter Künstler und Künstlerinnen hab« sich angeboten, Louisa MvTuin umsonst Wetter zu bilden. _ Bon der Anklage eine» Mordversuch» an dem Gatten freigesprochen. Misst- Opie Grace hatte sich vor dem Gericht in Atlanta weg« Mordversuchs gegen ihren Gatt« zu verantworten. Ta- Gericht kam jedoch zv der Erkenntnis, daß eine Schuld der Angeklagten nicht vorliege mck> -wach sie deShakd stet. Mister Grace wurde, vor einigen Monatm in seinem «gelt Der Verdacht der Polizei lenkte sich sopwt «uf die Frau de» Verletzten, et« sich zu et»« Freundin ßeWdan hatte. Als man sie zu ihrem Gatten -utück- »racht«, rief dieser ihr zu: „Warum hast Du aH «ich »«schoss«!" und-fiel in Ohnmacht. Di« Angeklagte ep» fühlt« dann während ein« Stunde d«n ganzen Hera»«» der Tat. Ihr Mann habe von ihr Geld verlantzt und st« Hütt« ihm Allmacht gegeben, eh, ihr tu Philadelphia gehöriges Hau» zu verkaufen. Als ihr Mann nach Phil«. d«ll»tzt« abretsen wollte, sah sie, datz sich in sein« Be- »leitung eine junge Dame befand, die sich anscheinend Mit ihm zusammen dorthin begeben wollte. Rasch Dyt- schlossen zerriß sie die Vollmacht, worauf er sie bei der, Kehle faßte und mit dem Revolver bedrohte. Mit aller Wucht warf sie sich auf ihn, um ihm die Waffe zu ent reiß«, sie stürzt« aber beide zu Boden> wobei sich der Revolver entlud. Ihr Mann hätte sie gleich darauf versichert, datz er nur leicht! verletzt sei, und sie nehme daher an, datz er nur den Schwerverletzten simuliere, um sie in de» Verdacht des Gattenmordes zu bringen. Als. die Frau ihre Aussagen machte, rief ihr Gatte ihr zu, eS sei alles eine große Lüge. Dennoch matz daN Ge richt den Bekundungen der Missis Grace Glauben bei und kam zu einem Freispruch. Unterschlagungen bet einem vaterlän dischen Institut. Großes Aufsehen erregen Unter schlagungen in Berlin, die bei einer der bekanntesten Or ganisationen vaterländischer Stiftungen verübt worden sind. Der Geschäftsführer Rolf der „Deutschen Kanzlei", die unter anderem die Bismarck- und Felix Tahn-Stif- tungen umfaßt, entpuppte sich als ein raffinierter Schwindler, der in Wirklichkeit Rudolf Lenzer heißt und mit Zuchthaus vorbestraft ist. Ter Vorsitzende der Deut schen Kanzlei, Notar Tr. Hahn, stellte sest, daß Rolf Urkundenfälschungen und Unterschlagungen begangen hat. Er übergab die Angelegenheit der Staatsanwaltschaft, und es stellte sich heraus, daß Rolf bereits eine ver brecherische Vergangenheit Hit, Tie genaue Höhe der Unterschlagungen steht noch nicht fest. Es soll sich um 30-—50000 Mark handeln, nm welche die zur Kanzlei gehörenden Vereine geschädigt sind. Geheimnisvolles Verbrechen. Tie Reihe der Pariser Verbrechen hat sich vorgestern um ein Drama vermehrt, das sich am Hellen Tilge abspielte und das trotzdem vollständig dunkel geblieben ist. Die Arbeiter einer Konservenfabrik iU der Rus du Ker a Mouliu hör ten vorgestern vormittag im Chefbureau mehrere Schüsse fallen. Als man in das Bureau eindrang, sand mqn den Fabrikbesitzer Bargeton blutend am Boden liegen. Er starb einige Augenblicke später. Ter frühere Inhaber der Fabrik Carnitrot lag mit schweren Schußwunden be wußtlos am Boden. Man weiß nicht, ob es sich um einen Zweikampf, einen Mock mit darauffolgendem Selbst mord oder Selbstmordversuch handelt- Kran Bärget»», die als erste in das Zimmer cindrang, will gesehen haben, daß ihr Mann auf! der Erde lag und Carnitrot über ihn kniete und verschiedene Male aus einem Revolver feuerte. Merkwürdig ist, daß inan nirgends im Bureau oder in der Umgebung eine Schußwaffe entdecken konnte. Die Rezepte eines Geisteskranken. Eine eigenartige Szene spielte sich Freitag im Sprechzimmer eine« in der Köpenicker Straße wohnenden SanitätSrateS ab. Während der Arzt bei einem Kranken weilte und im Bor zimmer di? Patienten warteten, erschien plötzlich, nach dem B. L-A., ein Fremder, machte es sich im Sprechzimmer be quem und ließ die Kranken vor. Drei von ihnen waren von dem Mann bereits untersucht lind mit Rezepten entlasse» worden, als eine schon seit Jahren bei dem SanitätSrat in Behandlung befind iche Dame zur Konsultation vorgelassen wurde. War dieselbe schon erstaunt darüber, einem Unbe kannte» gcacuüberzusteheu, so wuchs ihr Befremden noch, als der Mann der au Blutarmut Leidenden MalzbonbonS verschrieb und das Rezept mit den Worten überreichte: »In vier Stunden sind Sie doch tot" An weiteren irren Reden, die der Fremde führte, erkannte die Patientin zu ihrem Ent setzen, daß sie einem Geisteskranken gegenüberstand. Sie schlug Lärm, und als die Gattin des SanitätSrateS herbei kam, stellte eS sich heraus, datz der Fremde überhaupt kein Arzt war, sondern sich in die Wohnung widerrechtlich Ein gang verschafft hatte. Als bald darauf der SanitätSrat heimkehrte, stellte dieser fest, daß man eS mit einem Geistes kranken zu tun hatte. Da die drei Personen, denen der Mann Medikamente verschrieben hat, mcht bekannt sind, fürchtet man, daß dir Rezepte de« Geisteskranken noch Unheil anrichten werden. Sport. DaS Luftschiff Hansa ist Sonnabend um 8 Uhr 5 .Min. nachmittags bei der Lustschiffhalle in Hamburg glatt gelandet. Das Luftschiff durchflog auf seiner Fahrt ganz Deutschland von Süden nach Norden, passierte zu nächst Württemberg, überflog um 4'/z Uhr Würzburg, dann .Hersfeld und Göttingen um 8 Uhr 10 Min., bog dann nach Nordwesten ab, überflog Detmold, Bielefeld, Herford, passierte um 11 Uhr 30 Min. die Porta West- falika und kur» darauf Milchen. Dann fuhr es in direk ter Linie nach Hamburg weiter, wo nach längerer Schlei fenfahrt die Landung erfolgte. — Nach Mitteilung des Führers de» Luftschiffes Hansa wurde die Fahrt durch sehr starken Gegenwind bis Göttingen erheblich behindert. Trotzdem wurde die Stadt schon um 7»/, Uhr früh erreicht. In Bielefeld, Bad Oynhanfen nnd Minden wurden Schlei- fenfah-ten au-geführt. Tie Fahrt hat gezeigt, datz die „Hansa" Mit 22 Sekundenmeter das schnellste Luftschiff der Welt ist. Wäre die Fahrt geradenwegs zürückgelegt worden, so hätte da- Luftschiff schon mittag» 11»^ Uhr Hamburg erreicht.