Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 06.01.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140106011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914010601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914010601
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-01
- Tag 1914-01-06
-
Monat
1914-01
-
Jahr
1914
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Deutsche» Reich. * Eine Niederlage der Sozialdemokratie. Wie erinnerlich, hatte da- Verficherungsanrt ent schieden, daß die Ausschußsitzungen der Leipziger Ortskrankenkasse nicht im Bolkshause, sondern in einem neutralen Lokale stattzufinden hätten. Hiergegen war vom „Genossen" Pollender Beschwerde beim Oberversicherungsamt eingelegt, die Beschwerde ist jedoch, wie wir erfahren, ab gewiesen worden. Es bleibt also bei der Ent scheidung des Lersicherungsamtes, daß die Aus- schußsitzungen nicht im Volkshause stattfinden dürfen. - * Auszeichnung. Der Kaiser hat dem Senats- mäsidenten beim Oberlande^-gericht Geh. Oberjustizrat Ri vo-Köln und deni Regierung»- und Geh. Me dizinalrat Professor Dr. Rapmund - Minden den Kronenorden 2. Klasse verliehen. * Gustav Ruhland s. In dem bayrischen Lade Toelz ist am Montagmorgen Professor Dr. Gustav Ruh land, der volkswirtschaftliche Beistand und Berater des Bundes der Landwirte, nach schwerem Leiden gestorben Ruhland, dessen Name beson ders wegen seines Streites mit dem gleichfalls ver storbenen Professor Magnus Biermer viel genannt wurde, hat nur ein Arter von 53 Jahren erreicht. Ohne Frage war der Verstorbene ein Mann von starker Befähigung. * Unter Spionageverdacht verhaftet. Wie uns ein e i g n e r D r a h t b e r i ch t aus Königsberg meldet, wurden dort im Laufe der letzten beiden Wochen eine Anzahl von Personen unter Spionage verdacht verhaftet. Es handelt sich hauptsächlich um Militärbeamte und Personen, die mit Mtli- türinstituten im Zusammenhänge stehen. Es soll eine umfangreiche, schon seit Jahren betriebene Spionage vorliegen Die in Haft genommenen Per sonen erhielten von Rußland aus ihre Anweisung und lieferten dorthin ihre Berichte. Als einer der ersten ist ein Angestellter des Landesoersicherungs- anstalt in Haft genommen worden. * Zum bulgarischen Gesandten in Berlin ist an Stelle des in den Ruhestand tretenden Teschow der Eeneradjutant des Königs Ferdinand, Markow, ernannt worden. * Der bayerische Ordensseae». Unter den vom König Ludwig Dekorierten befindet sich außer Herrn von Orterer kein einziger Parlamentarier. Frei herr von Pechmann, der Vorsitzende der neugegründeten bayerischen Reichspartei, hat den Titel und Rang eines Geheimen Hofrats erhalten, der Herausgeber der „Süddeutschen Mo natsschrift" Eoßmann, und der Herausgeber des katholischen Hochlands, M u t, sind zu Professoren er nannt worden; der Verleger der München-Augs burger Abendzeitung Bruckmann erhielt das Ritterkreuz des Verdienstordens der bayrischen Krone.— Wie das Verordnungsblatt des Krregsministerums meldet, wurde dem Generaladjutant Walther von W a ld e r st o e t te n der Verdienstorden vom Hl. Michael erster Klasse verliehen. Der General der Artillerie Freiherr v. Horn, kommandierender General des dritten Armeekorps, wurde a la suite des 1. Feldartillerieregiments gestellt Dem General major Fjkeiherrn v. Reitzenstein, Vorstand der Remqntierungskommission, wurde der Stern zum Militärverdienstorden zweiter Klasse verliehen. Ausland. <desierre!ch-Ungarn. * Die Rangordnung der Herzogin von Hohenberg. Alljährlich gibt das Oberhofmeisteramt des Kaisers am Neujahrstage eine Liste für den Gebrauch der auswärtigen Vertretungen an den Hof- und Staatsbehörden heraus. In dieser Liste sind der Reihe nach alle Persönlichkeiten des kaiser lichen Hauses und zum Schlüsse die obersten Staats würdenträger, alrfgezählt, bei denen Glückwünsche vorzübringen sind. In dieser Liste fehlte bisher die Gemahlin des Erzherzog-Thronfolgers, die Herzogin Sofie von Hohenberg. In der diesjährigen Liste wird nun zum ersten Male und zwar nach der Erzherzogin Maria Theresia. Witwe des Erzherzogs Karl Ludwig, Bruders des Kaisers, und nach dem Erzherzog-Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand selbst die Gemahlin des Thronfolgers unter dem Titel „Ihre Hoheit die Herzogin von Hohenberg" angeführt. Erst dann folgt der Erzherzog Karl Franz Josef mit seiner Ge mahlin, der Erzherzogin Zita. Rußland. * Gegen Ssasonow. Wie uns ein eigener Drahtbericht unseres Wiener Mit- arbeiters meldet, liegen dort Meldungen aus Petersburg vor, die besagen, daß einflußreiche Petersburger Kreise auf die Entlassung Ssasonows und Uebernahme seines Postens durch den neuen Botschafter in Wien, Schebekow, eifrig tätig sind. Die Anhänger Schebekows wollen eine energische auswärtige Politik Rußlands ins Leben rufen, um die Aufmerksamkeit der russischen Gesellschaft von den innerpolitischen Angelegenheiten des Reiches abzulenken. Es soll demnächst von her vorragender Seite eine scharfe Kritik der Politik Ssasonow« erfolgen und damit die Agitation gegen diesen eröffnet werden. Sriechenlanö. * Srenzzwifchenfälle. Aus Athen, 5. Januar, meldet der Draht: Die Regierung erhielt die Nach richt, daß zahlreiche bulgarische Komitatschis an der griechischbulgarischen Grenze angelanat sind und hat daher beschlossen, unverMlich in Mazedo nien das neue Gesetz gegen Räuberei anzuwenden. * Der Kommandant de» deutsche« Panzerkreuzer« „Soeben", der zurzeit im alten Piräus vor Anker liegt, wurde, wie uns ein eigener Draht bericht aus Athen meldet, am Sonntag vom König Konstantin in Audienz empfangen. Koloniales. Strafexpe-itlon des Schutztruppen- kommandeurS nach Neu-Kamerun. Der stellvertretende Kommandeur der Kameruner Schutztruppe Major Fabricius hat zu Anfang Dezember v. I. eine aus etwa sechs Monate berechnete Expedition nach Neu-Kamerun unternommen. Um möglichst jeden Widerstand der Eingeborenen aus zuschließen und ihnen eine eindrucksvolle militärische Macht vor Augen zu führen, ist die Stammkompanie des Hauptquartiers der Kameruner Schutztruppe zu Soppo zur Begleitung herangezogen. Die Expe dition ist in zwei Zügen von Krivi und von Edea aus in südöstlicher Richtung nach Neu-Kamerun vor gedrungen. Sre wird zunächst die Standorte der 10. Kompanie in Wolö-Ntem und weiter östlich der 11. Kompanie in Jwindo nebst Umgebung einer ein gehenden militärischen Besichtigung unterziehen. Im Bereich des Postens Nola am Sanga wird eine B e - strafung der aufständischen Stämme er forderlich sein, die unter Führung des Häuptlings Rguku der deutschen, wie auch früher der französischen Herrschaft Widerstand entgegengesetzt haben. Der führende Häuptling hat kürzlich durch seinen Angriff auf eine französische Faktorei von sich reden gemacht. Oberleutnant v. Raven und der Bezirksrichter Dr. Seger waren auf die erste Kunde von dem Ueber- fall sogleich Mr Hilfe herbeigeeilt, fanden aber an gesichts der geringen zur Verfügung stehenden Streit kräfte den Tod im Kampfe mit den an Zahl über legenen und mit Schußwaffen wohlausgerüsteten Eingeborenen. Die Expedition soll nach Bestrafung dieses Häuptlings weiter östlich in den Bezirk Mit - tel-Sanga-Uham vordringen, wo das Lager der 6. Kompanie der Schutztruppe zu Moaiki vor einigen Monaten einer böswilligen Brandstiftung der Eingeborenen zum Opfer fiel. Um di« nicht ganz unbegründete Besorgnis wegen des Ausganges der Expedition zu beschwichtigen, schreibt anscheinend offiziös die Kamerun-Post": „Da der Marsch der Expedition Fabricius zum Teil durch Gebiete führt, die außerordentlich geringe natürliche Hilfsmittel besitzen, wird die gesamte Ver pflegung durch sieben Verpfiegungsnieberlagen in Ojem, Akoafim, Raoila, Molundu, Lomie, Jukaduma und Nola sichergesiellt. Diese Magaztnoerpflegung, die den bisherigen französischen Besatzungen der frag lichen Gebiete nichts Unbekanntes war, stellt nicht nur die sonst unmögliche Verpflegung der Expedition sicher, sondern bietet auch die beste Gewähr dafür, daß eine Beunruhigung der bereits regierungstreuen Stamme durch Beitreibungen von Verpflegungen usw. ver mieden wird." Letzte Depeschen rind Fernsprechrneldurrgerr. Diplom- und Doktorprüfungen an der Technischen Hochschule zu Dresden. Dresden, 5. Januar. An der Technischen Hoch schule zu Dresden bestanden im Jahre 1913 147 Stu dierende die Diplom Vorprüfung, und zwar 42 Architekten, 29 Bauingenieure, 30 Maschinen-, 8 Elektro-, 6 Betriebsingenioure, 28 Chemiker und 4 Fabrikingenieure; sowie 117 Studierende die Diplomhauptprüfung, und zwar 41 Architekten, 30 Bauingenieure, 11 Maschinen-, 7 Elektro- und 4 Betriebsingenieure, 18 Chemiker und 6 Fabrik ingenieure. Durch das Bestehen der Diplomhaupt prüfung wird die Berechtigung Mr Führung des Titels „Diplomingenieur" erworben. Ferner fanden 41 Doktorprüfungen statt, und zwar als Dr.-Jng. bei der Hochbauabteilung 6, Jngenieurabtei- lung 5, mechanischen Abteilung 6, chemischen Ab teilung 18 und in Verbindung mit der Bergakademie Freiberg 3, bei der allgemeinen Abteilung als Dr. der technischen Wissenschaften sDr. rer. techn.) 3. Prüfungen für das höhere Schulamt fanden 14 statt. Unter den Geprüften befand sich eine Dame. Zur Frage des lleberfliegens der deutsch-russischen Grenze. Berlin, 5. Januar. In der Frage des lleber fliegens der deutsch-russischen Grenze durch Flugzeuge hat zwischen der deutschen und der russischen Re gierung ein Notenwechsel stattgefunden, wo durch die beiden Regierungen sich unter der Be dingung der Gegenseitigkeit bereiterklären, von Fall zu Fall die Erlaubnis des lleber fliegens der Grenze für ledialich sportliche Zwecke unter näher festgestellten Vorschriften zu erteilen. — Dem russischen Flieger Wassil iew ist die Er laubnis zum lleberfiiegen deutschen Gebietes für den Flug Petersburg—Paris im Prinzip erteilt worden mit der Bedingung, daß er die verbotenen Zonen meidet. Die Königsberger Spionageaffäre. n. Königsberg, 5. Jan. (Eigene Draht meldung.) Die Spwnageangelegenheit, deren Einzelheiten von amtlicher Stelle streng ge heim gehalten werden, erregt hier lebhafte- Aufsehen. Es verlautet, daß außer dem bei der Landesversick)erungsanstalt beschäftigten Schreiber auch noch ein bei der Kavalleriebrigadc in Königsberg angcstellter Schreiber nebst seiner Frau in Haft genommen worden ist. Es soll sich bei dem Verrat um den Plan der Auf stellung der Kavalleriedrigaden an der r n s s i s che n G r e n ze handeln. Die Ent deckung der Angelegenheit soll durch den deut schen Militärattache in Petersburg er folgt sein; auf dessen Mitteilungen wurden zwei Beamte der Berliner politischen Polizei zur lntersuchung nach Königsberg entsandt, denen ne Ermittlung der verdächtigen Personen ge- ang. Bei dem verhafteten Ehepaare soll ich eine große Summ« russischen Gel - >es vorgefunden haben. (S. mich Deutsches Reich.) Neichsgerichtsrat a. D. Nielandt f. Karlsruhe, 5. Januar. Am 3. Januar ist hier im Alter von 83^ Jahren der Neichsgerichtsrat a. D. Nielandt gestorben, der von der Eröffnung des Reichsgerichts in Leipzig im Jahre 1879 an bis zum 1. März 1900 Neichsgerichtsrat gewesen war. Der Besuch di San Giulianos beim Grafen Berchtold. i. Wien, 5. Januar. (Eig. D ra h t b e r i ch t.) Der Besuch des italienischen Ministers des Aus wärtigen Marquis dt San Giuliano bei dem Trafen Berchtold wird, wie von unterrichteter Seite ver lautet, frühestens im März dieses Jahres stattsinden. Als Ort der Begegnung ist auch dieses Mal die Besitzung des Grafen Berchtold, Schloß Vuchlau, auserjohen worden. Vie französische presse un- -er Prozeß Reuter. Paris, 5. Januar. (Eigener Drahtbericht unseres /^-Mitarbeiters.) Die französische Presse veröffentlicht ausführliche Berichte über den Prozeß gegen den Obersten v. Reuter. Merkwürdiger weise fehlen jedoch überall di« Kommentare zu der Nachricht von der Elückwunschdepesche des Kronprinzen an den Obersten. Diese Zurück haltung der französischen Zeitungen ist so auffallend, daß man annehmen kann, es handelt sich in diesem Falle um einen speziellen Wunsch der französischen Offiziellen. (?) Streikbewegung««. Durban, 8. Januar. Zwischen den Bergleuten von Natal und den Grubenbesitzern ist über alle Punkte mit Ausnahme des Tagelohnes sine Einigung erzielt worden. Die Arbeiter er wägen jetzt das Angebot der Grubenbesitzer von 17 Shillings täglich. — In Durban sind 150 ein heimische Maler in den Ausstand getreten. Sie fordern ein« Erhöhung ihres jetzt 13 Shillings betragenden Tagelohnes um 2 Shilling. Zur Reorganisation der türkischen Armee. o. Konstantinopel, 5. Januar. (Eig. Draht bericht.) Der neue türkische Kriegsmintster Enver Pascha hat General Liman von Sanders einen neuen vollkommen ausgearbviteten Reorganisa tion s p l a n für die türkische Armee übermittelt. Bevorstehender Rücktritt des rumänischen Kabinetts. Bukarest, 5. Januar. In Erwiderung auf eine 'Interpellation «erklärte Ministerpräsident Majo- rescu, die jetzige Regierung sei gebildet und das gegenwärtige Parlament sei gewählt worden zu dem Zwecke, die durch die internationale Lage Rumäniens während der Balkankrise gestellten Probleme zu lösen. Da diese Mission erfüllt sei, werde die Regierung ihre Demission geben und dem Kö n i g a n h e i mst e ll e n, an das Land einen neuerlichen Appell zu richten, um sich durch Neuwahlen über die Probleme der inneren Politik zu äußern. Das Parla ment hat die Weihnachtsfericn angetreten. Die Re gierung will vor dem Zusammentritt des Parlaments zurücktreten. Umfangreiche bulgarische Rüstungen? b. Belgrad, 5. Januar. (Eigener Draht bericht.) Die bulgarische Regierung soll, wie hiesige Blätter aus gut informierter Quelle wissen wollen, umfangreiche Rüstungen im ganzen Lande betreiben. Es soll den Anstrengungen d«r bulgarischen Militär behörden gelungen sein, all« Arsenale, die in den beiden letzten Kriegen zerstört worden sind, wieder völlig instand zu setzen. Bon 100 000 Gewehren, di« in Oesterreich bestellt worden sind, sind 80 000 Gewehre bereits geliefert worden; außer dem treffen täglich große Mengen bei Krupp ge kaufter Munition aus Deutschland ein, auch große Mengen an Verbandsmattrial und Material von Feldlazaretten. Das neue Kabinett Radoslawow. Sofia, 5. Januar. (Meldung der „Agence Bul gare".) Radoslawow wurde mit der Kabinettsbil dung betraut und trat mit allen parlamentarischen Gruppen, ausgenommen die Parteien Eeschow und Danew, gegen die alle anderen Parteien die Ein leitung einer parlamentarischen Untersuchung ver langen, in Fühlung. Die zu Rate gezogenen parla mentarischen Gruppen lehnten den Vorschlag, in das Kabinett einzutreten, ab. Die agrarischen und sozial demokratischen Abgeordneten erklärten, daß sie es ab lehnen, an jedweder Kabinettsbildung teilzunehmen. In einer Audienz, die eine Stunde währte, nahm der König dir Ratschläge de» Obmann, der stärksten, parlamentarischen Gruppe entgegen und unterzeich nete hierauf Ukase, worin sämtliche Mitglie der des Kabinetts Radoslawow wieder )u Ministern ernannt werden und ihre Porte feuille behalten. Das Ministerium des Aeußern wird auch weiterhin von Radoslawow geleitet werden, der mit der gegenwärtigen Sobranje arbeiten zu können hofft, vorausgesetzt, daß die verschiedenen Parteien in patriotischer Weise hierzu geneigt sind. Vertagung der bulgarischen Sobranje. Sofia, 5. Januar. Da das Kabinett noch nicht ge bildet ist, hat sich die Sobranje bis zum lO. Januax vertagt. Aufstand auf Haiti. N«i» Part, ö. Jan. Nack» einer Meldung au- Cap Haiti en yat der Präsident von Haiti einer Abteilung regulärer Truppen befohlen, sofort an die N o r d o st g r e n z« vorzur ticken, um einen Aufstand zu unter drücken. Der Gouverneur des Norddeparte- ments, General Zemor, ist in das ameri kanische Konsulat geflüchtet. Eine Depesche des „New Jork Harald" aus Cap Hailien meldet revolutionäre Bewegungen in einigen Zentren als Protest gegen die Kandidaten der Regierung für die Wahlen. Grofte Neberschwemmulifieu iu Sizilien. Scicli (Sizilien), 5. Januar. Di« Ortschaft Scicli wurde gestern durch einen wolkenbruchartigen Regen überschwemmt. Das Wasser überflutete die Plätze und die Erdgeschosse der Gebäude. Drei zehn Häuser in der Nähe des Flußufers wurden teils fortgerissen, teils überschwemmt. Einige Straßen find schwer beschädigt. Nach den bis herigen Nachrichten find Opser an Menschenleben nicht zu beklage«. Auch liegen keine großen Flurschäden vor. Di« Stadtverwaltung hat Vorsorge für Unter kunft der Unglücklichen getroffen. Ein Dampfer mit 24 Mann -er Sefatzung gesunken. New York, 5. Januar. Nach einem heute früh von dem Hapagdampfer „Bavari a" ein gelaufenen drahtlosen Telegramm heißt der ge stern in Seenot geratene Tankdampfer „Okla - Hom a". Von der Besatzung sind wahrscheinlich 24 Mann ertrunken. Acht Personen sind gerettet worden. Obwohl noch mehrere andere Schiffe zum Beistand herbeigeeilt waren, war die „Bavaria" nur allein imstande, zu hel fen. Sie nahm den Kapitän Gunter sowie mehrere Offiziere und Mannschaften auf. Von der übrigen Besatzung ist keine Nachricht vor- Händen. Nach einer Meldung des Dampfers „Bavaria" ist der Dampfer „Oklahoma" nicht vollständig gesunken, sondern treibt, teilweise unter Wasser, hilflos dahin. (Wir bringen an anderer Stelle unseres Blattes eine Nachricht, daß der Dampfer „Dela- tvare" mit 40 Mann an Bord sich in Seenot befindet. In der ersten Nachricht, die uns zu gegangen war und die wir bereits in der ge strigen Abendausgabe unseres Blattes veröffent lichten, war mitgeteilt worden, daß die Tele gramme offenbar verstümmelt waren. In der späten Nachtstunde war es uns nicht mehr mög lich, nachzuprüfen, ob der Name des Dampfers „Delaware" oder „Oklahoma" ist. Die Red.) * New Uork, 5. Jan. Die Ankunft zweier Schiffe, die dem Dampfer „Okla homa" Hilfe leisteten, wird heute hier erwartet. Die „Bavaria" mit dem Kapitän des „Offa- homa" und 7 Mann der Besatzung an Bord, ist für morgen in Boston fällig. Man hofft, daß sich noch Leute der Mxmnschaft auf anderen Schiffen befinden. Krüte Sportnachrichten Marc Pourpe auf dem Flug uach Ehartum. Nach einem Drahtbericht landete der fran zösische Flieger Marc Pourpe, der am Sonntag von Kairo abflog, um Thartum M erreichen, gestern zu Sauaki am Nil, 500 KUomettr südlich von Kairo. IMk- Unsere gestrige Abendausgabe umfaßt 8 Seiten, die vorliegende Morgeunummer 28 Seiten, zusammen 36 Seite«. Vauvtschriftleiter: Dr. Beruh, tvesteuberger. B-rantwortliche Schriftleiter: für Politik Dr. Ar»» Aliuther: Mr die Handel-rcitung «valther Schiutzlerr fitr Leipgiger und sächsische Angelegenheiten Wilh. v. Buttlar; für lkuuft und Mssenschast Dr. Narl Blanck: für Musik Auge» Geguitz: Sport und Spiel Alfre» Derk»; Gericht g. Haarkeltz; für di. Reise-, Bäder- und BerkehrSzeitung Ludwig Metzer. -- Für den Anzeigenteil Heiur. Vulker. Verlag: Leitzhiger Tageblatt, Gesellschaft mit beschränkter Hastun» Druck: Fischer L Kürst«. Sümtlich in Leivgig. o->« /-§/- Oebek-LO/r/skr/se /<oz'/)lz/ez»te /^z- ^ez-^/ezt/ezrr/e Z^z- /V/ez'ezr „ /-S/. ßfs§ezr/e/c/ezk</e /-§/' /.l/ziAez» „ ^üz" Z.ebe/' „ Z-ü/' Sz'izc/z „ t/zz/ez'/ez-s/ezckezzt/e /VSzi^e/e/b f^Lc/z/ssstzziA c/ez- ^slze/rmi/L/se/z?) Lezz^l/zr^ez?. Voz- i/zros zrsc/r olez- Lz»kb,zrc/izzr§. Lz^/e/t ^/e§szn, -o/'Ofloz'l/ozr/ez'teL LbezrznsLL lzzrc/ zrstüz'/zc/re Lc/r/szr/t/re/t z'z» ^rzz- izzrcs ^s/tizzr§. Von Lusnäek voelklngo MLN Nassanleilimg unü iliuoteiselo vfosoliiieo geatis unü ffiLnko. vL8 ^rronollmon geooffiokl üdoe koolc unü loifie. ^l!o 2u§6nöungoß oefolgsn ükkevt. km Vv^ueff fütifl ru üsuonnüvi' Voedlnöung. W. Klug«, LinßIMNg 27, Soki'Lgiidsp vom ämtsgoeiokt. ILsin Sgrgebsett ls-1 u.'/,4-'/,7vbr, 0»v»«nt»g« bi,Ovkrubsusg. Xgebgbmuoxeulujeäerkeriekumr«o^ievelbilkeckuruererckeu gerlebtllvb rgrtglgt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)