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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 05.11.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191111052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19111105
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19111105
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-11
- Tag 1911-11-05
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Monat
1911-11
-
Jahr
1911
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" Zu Gunsten des Leipziger Walderholungsheims findet am 23. November in der Alderthalle des KristaNpolastes ein Konzert statt, das unter der Leitung des bekannten Komponisten Dr. Roderich von Mojsisovics steht. Als Solisten find die Damen Rüsche-Endort. Helling und Färber sowie Herr Jacques Urlus verpflichtet worden, ferner werden Herr und Frau Professor Pembaur an zwei Klavieren und der Thomanerchor mitwirken. Die Begleitung hat das Philharmonische Orchester Hans Windersteins übernommen, das sich ebenso wie die vorgenannten Künstler in uneigennützigster Werse in den Dienst der guten Sache gestellt hat. Nach dem Konzert findet in den oberen Sälen von tl Uhr ab ein künstlerisches Kabarett statt, in dem außer einer Anzal l Damen und Herren der Gesell schaft die Herren Gustav Eolmar, Walter Btüg- mann, Gaston Demme, Albert Kunze, Ober lehrer Borchers sowie die Damen Marie Dall dorf und Dora Kuntzschmann u. a. mitwirken werden. Für die Veranstaltung hat Fräulein Heia Peters eine künstlerische Posttarte entworfen, die -um Preise von 25 zum Verkauf gelangt. Zu be- n.erien ist ferner, daß das Komitee die Eintritts preise so niedrig gehalten hat, das? .auch Minder bemittelten der Beiuch der Veranstaltung möglich ist. Die Inhaber von Konzertkarten haben ohne Nachzahlung Zutritt zu den Veranstaltungen in den oberen Säten, diese müssen aber vorgezeigt werde,'.. Vorgeschrieben ist Gesell,chaftsanzug, iiir Tänzer aber Ballanzug. Vorbestellungen aus Karten wcroen schon fetzt bei der Firma Aug. Pölich entgegen genommen. 1t. sächsische Tagung für Ferienwanderungen 1911 in Chemnitz. Rastlos arbeitet der Chemnitzer Aus schutz für Ferienwanderungen an den Vorbereitungen ,ür die 1i. sächsische Tagung am 1b. und 10. No vember, um dem Kongretz eine gastliche Stätte zu bereiten. Ueberall im Lande erwachen die Be strebungen, mit den Kindern fleißig zu wandern. Man hat den erzieherischen und hygienischen Wer. der Wanderungen allerorts erkannt. Lian wer,;, welche' wertvolle Jugendpflege die Wanderungen durch Heimat und Vaterland während der Ferien für unsere Schuljugend bilden. Der weitaus größte Teil unserer Kinder ist durch die sozialen Verhältnisse während der Ferien an die staubige Straße oder an den licht- und luft armen Hof gefesselt. Im günstigsten Falle ist den nnnoern ein Sladtpark gegeben und dieser mutz ihnen die herrliche Eottesnatur ersetzen. Welch ein Wider- lpruch ist hier zu finden, bedenkt man, daß die Ferien den Kindern eine körperliche und geistige Erholung geben sollen, was durch die tatsächlichen Verhältnisse einfach unmöglich ist. Darum mutzte eine soziale Einrichtung geschaffen werden, die zur Hebung des Gesundheitszustandes unserer Voltsschuljugend bei trägt und außerdem unseren Kindern eine unvergeßliche Ferienfreude bietet. Dies alles geschieht in reich lichem Maße durch die Ferienwanderungen mit unserer Jugend. Nun aber gilt es, die breiteste Oeffentlichkeit mit den Bestrebungen der Ausschüsse :ür Ferienwanderungen bekannt zu machen. Zu diesem Zwecke veranstaltet der Zentralausschutz für Ferien wanderungen lSitz Dresden) die zweite sächsische Tagung in Chemnitz. Immer weitere Kreise sollen gezogen werden, um dieses soziale Unternehmen nach jeder Seite hin weiter zu fördern Alle yohen Staats- und Kommunalbehörden sowie Ver einigungen und Persönlichkeiten werden zu dieser Tagung aufs herzlichste geladen. 2n Chemnitz sollen die noch harrenden Probleme dieser gemein nützigen Veranstaltungen gelöst werden und zwar so, dag für die Sache auch etwas wirklich Gutes ge schaffen wird. Möchte die Chemnitzer Tagung dazu beitragen, die Aufmerksamkeit aller Schichten unserer Bevölkerung auf die Ferienwanderungen zu lenken und neue Freunde, Gönner und Förderer für dieses Werk zum Wohle unserer Jugend zu gewinnen. * Dao Leipziger Männerheim, das von Herrn Weiberg am 1. Oktober v. I. in der Körnerstraßs gegründet wurde, unterstützt von zahlreichen und edlen Freunden der armen und elenden Heimatlosen, Zbt jetzt einen Bericht über das erste Jahr seiner '-Violen Tätigkeit heraus. In dem kleinen Cchrift- li)en heißt es da u. a.: Einen Vorzug hat dieses Leip ziger Männerheim noch im besonderen, das es dop pelt wertvoll macht. Herr Weiberg trug von vorn herein Sorge, datz alle diejenigen, dir Aufnahme ünden, solange bleiben können, wie sie wollen — lclbjt wenn es Monate sind. Gerade dieses ist die otterancrtcnnenswerteste und größte Hilfe — denn was hilft es dem Armen, wenn er nach eines Tages Arbeit, »ach einer Nacht Ruhelager wiederum haltlos dem Hunger und Bettel in die Arme getrieben wird? Keiner wird im Heim gegen seinen Willen festzuhal- :cn versucht, aber ein jeder wird unterstützt, der vor seinem Weggang wieder festen Boden unter den Füßen gewinnen will. In der Zeit vom 1. Oktober lO'.O bis zum 30. September 1911 wurden 51395 Mahlzeiten aucgegeben und 9931 Nachtlager gewährt sowie 1664,14 M Geschenke an die Insassen des Hauses ausgezahlt. Manch einer verließ das Heim, nachdem es mit Unterstützung hilfsbereiter Menschen gelungen war, ihn vollständig neu einzukleiden, und manch einer hat gern wieder darin Schutz, Verstehen, Arbeit nab Heimat gesucht, der durch unglückselige Umstände wieder arbeitslos geworden war. — Dem Kassen bericht zufolge balancierten die Einnahmen und Ausgaben im vergangenen Jahre mit 47 558,75 M. Die Bitte des Leiters des Männerheims, seine men schenfreundlichen Bestrebungen durch reichliche Gaben, deren es in der rauhen Winterzeit besonders bedarf, zu unterstützen, kann man nur auf das ange legentlichste befürworten. * In einem kühlen Grunde Der Verein Leipzig für Verbesserung der Frauen kleidung ladet im Anzeigenteile unseres Blattes iür Freitag, den 10. November, abends '/,8 Uhr, zu seiner diesjährigen Winterveranstaltung ein. Sie soll den Charakter eines sommerlichen Waldfestes „In einem kühlen Grunde" tragen. Gegen das ge ringe Eintrittsgeld von 1.50 für Mitglieder bei Vorzeigung der Mitgliedskarte und 2 für Nicht mitglieder umfängt uns — im großen Saale des Zentraltheaterq— kühler Waldesschatten und Tannen duft. Von den vielseitigen Veranstaltungen des Festes erwähnen wir nur: Rutschbahn, Würstchen bude, Kuchenbude, Glücksrad und flotten Tanz. Eintrittskarten find im Modenhause August Pölich und an der Abendkasse zu haben. Wir wünschen der gut vorbereiteten Veranstaltung einen recht lebhaften Besuch! * Internationale Baufach-Ausstellung mit Sonder ausstellungen Leipzig ISIS. Das Preisgericht zur Erlangung eines Ausstellungsplakates hat Sonn abend getagt und folgendes Resultat gezeitigt: '. Preis 1200 Motto: „Lapidar", Verfasser Erich Waschneck, zurzeit Eilenburg b. Leipzig: kl. Preis 700 .X, Motto: .Meister vom Fach", Verfasser Walter Buhe in Friedenau und Busso Malchow. Berlin: Nl. Preis 400 Motto: „Ein Zeichen", Verfasser Karl Moehler, Barmen: Hl. Preis 400 Motto: „Gigant", Verfasser K. Opitz und E. Walch- neck, Leipzig: III. Preis, 400 Motto: „Gerüst", Verfasser Paul Plontke, Breslau V: III. Preis 400 Motto: „Rohbau, Verfasser Ernst Aufseeser, München. Außerdem erhielten zehn Entwürfe „lobende Erwähnungen". * Zum Besten einer Veteranenbescherung. Am Sonnabend, den 28. Oktober, veranstaltete der Verein „Germanen" im Saale der „Thalia", Elster ¬ straße, eine Wohltätigkeitsoorstellung zum Besten der Weihnachtsbelcherung für würdige und bedürftige Veteranen. Zur Aufführung gelangte „Die goldene Eva" von Franz von Schönthan und Koppel-Ellfeld, die unter der Regie des Herrn Reinhardt Vieweg reichen Beifall erntete. Alle Darsteller, von denen Frl. E Heinze und Herr F. Voertler als Träger der Hauptrollen besonders heroorgehoben seien, taten ihr möglichstes, den liebenswürdigen Versen der Verfasser gerecht zu werden. Das Haus war gut besucht, so daß, wie wir hören, auch ein klingender Erfolg des Abends zu verzeichnen ist, zu dem wir den in seinen edlen Bestrebungen so rührigen Verein von Herzen beglückwünschen. * Chrysanthemum-Ausstellung im Palmengart m. Der bisherigen bewährten Tradition entsprechend veranstaltet die Direktion des Palmengartens auch in diesem Jahre eine große Chrysantyemum-Aus- stellung in dem Orangeriegebäude hinter dem Kuh- rurm, die am heutigen Sonntage eröffnet wird. Die Leipziger mögen die ihnen liebgewordene Schau nicht missen, umsoweniger, als ihnen anderswo eine so reichhaltige Zusammenstellung dieser schönen Japa nerinnen nicht geboten wiro. Welche Mannigfaltig keit der Formen und Farben wiro hier gezeigt. Welch ein farbenfreudiges Bild bietet diese Zu sammenstellung von Kindern der Herbstkönigin unter den Blumen. KeinWunder, datz sich diese ehemaligen Fremdlinge so schnell ein Heimatsrecht bei uns er worben haben und heute die erklärten Lieblinge dec Blumenfreunde geworden sind, denn nur wenige Blumen können sich an Gröge und Schönheit mrt diesen messen und ein besonderer Vorzug ist es, datz die Pflanze uns diese spendet in der an Blumen ärmsten Zeit des Jahres. Den kraftstrotzenden Pflanzen sieht man die Dürre dieses Sommers nicht an und so wird diese Ausstellung sicherlich allen Freunden dieser Pflanze hochwillkommen sein. Len Besuchern des Palmengartens steht die Besichtigung ohne Extra-Entree frei. * Aus der Leipziger Karnevalgesellschaft. Das närrische Ministerium teilt uns mit: Se. Tollitä: Prinz Karneval von Leipzig und den unniegenöen Besitzungen hat geruht den Kampf gegen Griesgram und Muckertum wieder aufzunehmen und entvieter seinen Getreuen und Freunden karnevalistischen Hu mors zu seinem Hofbatl mit Galavorstellung unter Mitwirkung von Künstlern hiesiger Thea er lowie bedeutender Karnevalisten für Freitag, teu 1s. No- i vember, abends '/;9 Uhr, nach seiner Hochb:!'.c, v?iel s Stadt Nürnberg. § * Der Sonntag im Zirkus Sarrasani w o. w e j üblich, durch drei verschiedene Veranstaltungen cho.vak l terisiert sein. Die Tierschau in der Vörmu igs- stunde von 11—12 Uhr wiegt den Besuch e.nrs k zoologischen Gartens bei weitem auf. So sind die 16 Elefanten Sarraianis an sich ein Schauspiel, das : man höchstens in Indien zum zweiten Riale wird genießen können und die vier Nilpferde, die sich in den Bajsinwagen bei Sarrasani tummeln, sind gar für Leipzig eine vollkommen neue und unbekannte Dickhäuterrasse. Außer Tapiren. Känguruhs, aller band Affen, Seelöwen, russischen Windhunden, Zebras und anderen Tieren mehr beherbergt der Zirkus Sarrasani Musterkollektionen von 20 Kamelen von 12 Lamas und von indischen Stieren. Dazu kommt noch der Marstall des Riesenzirkus, der an sich für den Kenner die erlesensten Genüsse bietet. Die Vorstellungen des Zirkus Sarrasani um 3 Uhr nachmittags und um 7^, Uhr abends bringen beide die neueste Sensation der Sarrasani-Schau: die Szenen aus Wild-West, durch die echteste Zirkus stimmung und wahrste Zirkusromanti! weht. Der Zirkus zeigte während der ganzen vergangenen Woche dicht gefüllte, zum großen Teile ausverlaufte Häuser. Die Dampfheizung funktioniert großartig, es herrscht dauernd im Zirkus eine Temperatur von 20 Grad. / Der Allgemeine Hausbesitzerverein zu Leipzig hielt am Donnerstag in den oberen Sälen des Kristall-Palastes einen Familienabend ab. Wie bei jeder Veranstaltung des Vereins, war auch dies mal eine Ueberfüllung der Festräume zu konstatieren, da wohl über 3060 Eintrittskarten ausgegeben waren. Vom Festausschutz war eine Theateraufsührung be stimmt worden, die von der Literarisch-dramatischen Gesellschaft Leipzig unter Leitung des Herrn Eugen Schilde zur Ausführung gelangte. Gewählt war der dreiaktige Schwank „Flottenmanöver" von Kraatz und Stobitzer. Die Darsteller waren nach Kräften be müht, die schwankende Handlung des Stückes, die sich aus einer Anzahl Episoden zusammensetzt, zur Gel tung zu bringen. Bei dieser nicht leichten Aufgabe erzielte vor allem Herr Schilde in der Nolle des Seifenfabrikanten Jllgen aus Kötzschenbroda, der sich aus einem scharfen Flottengegner zu einem be geisterten Flottenfreund bekehren läßt, und Frau Schilde als dessen Tochter durch ihr anmutiges Spiel reichen Beifall. Auch der amerikanische Reporter Mstr. Slang und der Seekadett v. Westrup waren I autgezeichnete und gut durchgeführte Gestalten. Nach Beendigung der Vorstellung folgte in beiden Sälen Ball, zu welchem das Philharmonische Orchester der Herrn Kapellmeisters Herklotz eine schneidige Tanzmusik ausführce. * König Nußknacker und der arme Reinhold. Der Vorverkauf für das Weihnachisfestspiel hat schon be gonnen: an der regen Nachfrage derselben kann man erkennen, welch' ein lebhaftes Interesse für die Auf führung vorhanden ist, deren Wohlgelingen mit Sicherheit anzunehmen ist, da sich so viele künst- lerifche Kräfte in den Dienst der guten Sache gestellt haben. An den beiden Festtagen wird auch eine besondere Ansichtskarte verkauft werden, die wir dem liebenswürdigenEntgegenkommen der ausgezeichneten Kindermalerin und Porträtistin Fräulein Martha Heydenbluth zu verdanken haben: in feinsinniger Weise hat sie für dieses Fest vier arme Kinder dar gestellt, die zu bitten scheinen: Denkt uns'rer in der Weihnachtszeit, wenn ihr froh und glücklich seid. ** Im Leipziger Palmengarten fand am Freitag abend der Zweite Bunte Abend statt, der sich eines guten Besuches zu erfreuen hatte, so daß man diese Veranstaltungen nun wohl bald zu den ständig wiederkehrenöen wird rechnen können. Sehr ange nehm fiel die Versetzung des Vortragspodiums nach der Ostseite auf. Die Leitung des Abends lag wie derum in den Händen des Schriftstellers R. A. Feine, der ein sehr unterhaltsames Programm aufgestellt hatte. Den Reigen eröffnet-: Fräulein Ilie Schwencke, eine niedliche Operettensängerin, die über ein ganz nettes Stimmchen verfügt, das allerdings noch der Ausbildung bedarf. Die Rezitation wurde durch Fräulein Olly Morgenroth-Horny vertreten, die kleine Gedichtchen und Kindergeschichten vortrug und dabei ein hübsches Talent offenbarte. Das seriöse Element vertraten Fräulein Elisabeth Meyncr aus Chemnitz und Herr Rudolf Beyer. Den größien Erfolg des Abends hatten einige Tanznummern, an denen sich die Damen Daisy und Amy Brighton, sowie Herr Bill Francis unter musikal:scher Assistenz des Komponisten Siegwart Eh rlich beteiligten. Die Begleitung der übrigen Sänger lag in den bewährten Händen des Herrn Fritz Gab sch und für die orchestrale Ausfüllung des Programm- sorgte das Soliscencnsemble des Leipziger Ton.ünstlerorchesters Günther Coblenz in vortrefflicher Weise. * Verein zur Verhütung der Hausbcttelei. Im Monat Oktober 1911 wurden unterstützt im ganzen 595 Personen, und zwar 43 mit bar, 139 mit Speise- und Brotmarken, 413 mit Schlaf- und Suppenmarken. Beitrittserklärungen werden in die Expedition des Vereins, Naundörfchen 28, erbeten. jP Hilflos aufgefunden. Im Grundstück L - Reudnitz, Eemeindestraße 27, war es den Bewohnern schon seit Tagen aufgesallen, daß der im Hofe 1 Treppe wohnhafte, etwa 60 Jahre alte Tischler Hertel se.ne Wohnung nicht verlassen hatte. Man besorgte, daß dem Alleinstehenden ein Unfall zugestoßen sein könnte und verschaffte sich deshalb Eintritt in seine Wohnung. Hier fand man den alten Mann bewußtlos liegend, von seinem Hunde treu bewacht. Das Tier mußte mit Gewalt von seinem Herrn getrennt werden, worauf letzterer, der eine große Wunde am rechien Arme aufwies, mit Rettungsautomobil ins Kranken haus übergeführt wurde. Dort ist er gleich nach seiner Einlieferung gestorben. Die Ermittelungen darüber, ob es sich um einen Unfall oder plötzlichen Krankheitsfall handelt, sind noch nicht abgeschlossen. * Im Banne des Alkohols. Auf einem Neubau Ecke Heinrichstraße und Taubchenweg in L.-Reudnitz erkrankte gestern ein 27 Jahre alter Arbeiter unter so schweren Anzeichen von Alkoholvergiftung, daß er in bewußtlosem Zustande mittels Rettungsauto mobils in das Stadlkrankenhaus übergeführt werden mußte. Aus Anlaß seiner am Freitag erfolgten Verheiratung hatte er seine Arbeitskollegen mit weißem Kornschnaps traktiert, dabei aber demselben, damit er nicht zu kurz kam, selbst im Uebermaße zu gesprochen. * In der Pleiße, in der Nähe des Pfahlbauten restaurant. wurde am Sonnabend abend ein 62 Jahre alter, zuletzt in Lößnig wohnhafter Klempner er trunken aufgefunden. Der Grund zu dem Selbst mord ist unbekannt. Pf Leuchtgasvergiftung. Eine in L.-Lindenau wohnhafte 39 Jahre alte Beamten - Ehefrau suchte sich gestern früh in ihrer Wohnung durch Einatmen von Leuchtgas zu vergiften. Die Frau wurde noch rechtzeitig aufgefunden und da sie bereits das Be wußtsein verloren hatte, mittels Rettungsautomobils in das Stadtkrankenhaus übergeführt. A-r. Eardinenbrand. Sonnabend nachmittag wurde die Mannschaft der Hauptfeuerwache zu einem in Söl'iottt Ü68 Lei'lmsi' Wettonbui'SsuZ rom 4. Xorembei. lliNon« » Z E - 2. U«l! ». U. limek rintls, Iblll i» V»nf Lloekkolm »>!«» »irr, üom 7,6 7LZ 7L-> >66 161 ivZ 16! ?6Z 76U /dZ 76b 767 7ub 767 767 76S 7 70 770 bb6 77u 767 760 70 719 71Z 7Zb 7bb 7dZ 7d0 7bS 76Z 7öS 769 N>8 769 76b 769 76 < r 8» 7 88« S 88* b 8 S 88« « 88« 8 8- r 88» b 88« 3 8 r 80 7 8 3 8« 3 8 3 8« ü 8« r 8« 1 8« r »8* 8 »8« r d» 4 » 4 8« 6 8« 9 80 1 »8» 6 88« 4 0 2 8 1 88« I «8« L »tM 8,« 4 88« 3 E » 2 2 4 8 «z«n «»Nlix vsaroxi d«oscl» 8»>dd«j«eU d«6ec>tt »Miß «Ei; vuim Vunil dso,clci d»1dd«6ee>l> d^«M »»««eia «8», ,oi«i8 V««N »«oictt »«»««« «8«» d,a««N 9«d«I H«d«I »oU««!«» d«ü,«k »«w» d»tt> ««<i«cN c«N«, 4- S 4-» r? 6 S ^2 -1- ö -1- b b -1- * 4- 4 r; -I-1 - 0 -t- 6 - 2 -I- 6 -,11 chll -I- 6 6 -fi s .. s -1- 6 - 2 7- 4 -- 1 --9 --ia -i-n -4-1° 5V>ttoruaxsUder»>okt: Das dis ra dea ksröera vorgedraageae atlsatikcko Laromvtermiaimum »eigt siok keuts iv uoxevökalicker Tieto uod bat »eia Oediet auk dis gaars aordveitlioko Kvllto Luropas au«geckvbvt. Lew- ootsproekeoa baden s ck dio 8üd- »ad 8ttdve«tviodv in Korddoatsodlaad vieder dedeatead ru versterben begonnen. Km gestrigen Taxe kan len daselbst raklrsiedo, oksckoa im allgemeinen geringe RegenkitUo statt, vor»ok sieb äs» IVetter voriibergebencl etvss »ulklsrte. In der Hackt ist »der an der Aordsvekkstv neuerdings Legen eiogetreten uod Kents trüb Kcrrsckt n ieder in den meisten (legenden veutseklands, äusser im Ladosteo, dovölkter Kimmel vor. «No Temperaturen »liegen gestern oicdt ganr so bock vio in den letrten Tagen empn, sind jodook in der Kaedt verkitstnißinlksig rrewg gesunken. (V ittoruogsaursiekteu: Ktvas viirmer, starke 8lldve«tviode, Legenkslle, dsrvirekea Lsitvoiso »akklaread. einer Wohnung in der Fregestraße Nr. 21 statt gefundenen Gardinenbrand gerufen, den sie bald unterdrückte. * «roßzfch»cher-«tndorf. Lie Vereinigung für Gemeindekrankenpflege gibt den Abschluß der Jahresrechnung und der Tätigkeit der Gemeinde schwester auf das Jahr vom 1. Oktober 1910 bis 30. September 1911 bekannt. Danach hat die Schwester Maria —'Schwester des Albert-Zweig vereins Leipzig — in ooiger Zeit 2891 Besuche — gegenüber 2430 im Vorjahre — ausgesübrt, und zwar: 2200 Besuche bei kranken Leuten, 617 bei alten Lenten und 74 Ziehkinderbcsnche. Bei dieser Gelegenheit waren ü Nachtwachen, 66 Fuß, 23 Arm- und 7 Kopfverbände anzulegen. Ferner 121 Massagen, 179 Kinderbäder, 6 Sitzbäder n. a. m. zu besorgen. Die Großmüttcrchcn ver sammelte die Schwester 24mal um sich. Die Zahl der Teilnehmer stieg von 7 auf 18. Außer dem kochte die Schwester 30mal Suppen. Die Einnahme zur Erhaltung der Schwester bestand ans 1285 Mark Beiträgen von 38 Personen bez. Korporationen. Tie Ausgaben betrugen 1138 Mark. Tie Schwester wohnt Hauptstraße Nr. -l I und steht jedem Kranken unentgeltlich zur Verfügung. Tie Vereinigung setzt sich zusammen an-? Frau Gräfin Wedel geb. v. Falken stein, Ex zellenz, als Vorsitzende, Polizei-Aktuar Lehmann als Kassierer und Rittmeister Töpfer, Pfarrer- Gast, Gemeindevorstand Nitzsche, Tr. Freund und Schuldirektor Kleine. /. Thekla. Am Resormatioiisfeste unternahm die Männerriege des Allgemeinen Turnvereins mit ihren Angehörigen ihren Herbstausslug nach dein Völkerichlachtdenlmal, das eingehend besichtigt wurde. Voll befriedigt über das Gesehene wurde nun über Probstheida nach Dösen gewandert, wo man im Lokale eines früheren Riegengenossen einige an genehme Stunden verbrachte. Von Dölitz aus führte die Elektrische die zahlreichen Teilnehmer wieder der Heimat zu. — Am Donnerstagabend beging der Gesangverein „Abendstern" im Hamannschen Gast hof unter Leitung seines Dirigenten Lehrers Wünsch sein Herbstvergnügen. Sowohl die Cborlieder, als auch die Solovorträge gelangten vortrefflich zum Vor trag. Nach dem Konzert fand Ball statt. Zitzschen. Nachdem die elektrischen Anlagen in den zum Gemeindeverband Leipzig-Land gehörigen sächsischen Ortschaften fertiggestellt worden sind, wird nun auch hier an der Vollendung des Ortsnetzes und der Hausanschlüsse gearbeitet. Unser Ort hat seinen Anschluß dem Umstand zu verdanken, daß die Fluren tief in Sachsen einschneiden und die Starkstrom leitung dnrch den Ort gehen mußte. Zitzschen erhält den Strom unter denselben Bedingungen wie di« Mitglieder der Genossenschaft, ohne Mitglied zu sein. -fj- Plaußig. Am Bau eines neuen Ochsenstalles des hiesigen Rittergutes stürzte gestern vormittag der 24 Jahre alte Zimmermann Alfred Winkler aus Eilenburg beim Verlegen von Balken infolge Fehl, rritts 8 m hoch herab und trug dabei innere Ver letzungen davon. Mittels Rettungsautomobils mußte der Schwerverletzte in das Leipziger Stadtkranken. Haus übergeführt werden. Oetzsch. Bei der hiesigen Gemeindefparkasse wur den im Monat Oktober in 905 Posten 185 963 35 Spareinlagen bewirkt. Rückzahlungen erfolgten in 493 Posten 86 669 74 Neue Bücher wurden 115 Stück ausgefertigt. W6tt6Nd80d30fl1UNY6ll IN 129 m über Akl. OmsölLiufn-llvms 3. kla»«mdsi- «oriia- 2 Uw : lNoiiN» -Z- 6.5. tisizlo l»mo«rmiif-. — üb lscsmssmr, n -r« ll.Z.. So,«md«f 1911 oLlz>- .UStSf- M'll litt SINS»- kSlllk I.M- E«0I>- «8»«» °5or. ui«a- N«1- l»I>7 3. »oeooi U ui» !7b6.3 , 6.0 74 8« 4 ttüd, 4. 7 I-lik l .83.7 > 3 6 72 8 8 4. ysobm. 2 Utv i >b1.S Z- 10.3 4L 8 4 tkbd, >5->c1<«i lil!x«msiii«: «»N«i>»ilmil: Voc»i,x,!>6 trlld, tto«>l,n« Wetterbericht «lvr LL. 8. L «uÄes-HVvttersvrsrte, ZVittoruag: io Laoksea »m 4. November 1911. 2^m 3. Xovemder Leica vkreia/elt uacrkvblicke Xiedcr- sedlssc. la keitLSnkaia uod »ak dem Tioktelberxe trat Lokaeelall eia. Keato krük kerrsckt avter ledtalte» 8iidviudea Kukkeiteruaz. 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