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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 05.11.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191111052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19111105
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19111105
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-11
- Tag 1911-11-05
-
Monat
1911-11
-
Jahr
1911
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des- 210 600 .1t. Um aber in den Fällen, wo es durch besondere Umstände angezeigt erscheint, die Beihilfe etwas höher bemessen und auch in Zweiselssällen zugunsten des Betreffenden entscheiden zu können, hat der Rat beschlossen, ein Berechnungsgeld von 250 000 .tt zu verwilligen. M von köcdriem Vok!xercdm»cti un<> rlckerer wlller W irkunx. 0rl,lsi»iao»« (20 StücL) l Aus Leipzig unü llmgegenü. Leipzig. 5. November. Historischer Tagcskalender für Leipzig. 5. November. 1899 25jühriges Stiftungsfest des Vereins Leip ziger Gcmeindcbcamten. 1872 Der Kaufmann Karl Ferdinand Rhode f. Vermacht der Stadt 180 000 Taler zu Zwcaen der Wohltätigkeit und Nützlichkeit l,.Stillung für die Stadt Leipzig'). 1877 Einweihung der neuen Thomasschule. Dies unü üss von unlern Strotzen. Unter den ungefähr 700 Strafen, die unsere Stadt mit den cinverleibteu Bororten gegenwärtig auf. zuweisen hat, finden wir — hauptsächlich außerhalb des Zentrums — eine ganze Anzahl von Straßen, die cs ihrer Bewohnerzahl nach mit mancher kleinen Stadt aufnchmeu kann. Während vor reichlich 50 Jahren, wo Leipzig noch kaum 2700 Gebäude ins gesamt aufzuwcisen hatte, der Brühl den „Ruhm" hatte, am bevölkertsten zu sein, die meisten Bewohner zu haben, ist cs gegenwärtig die Eisenbahnstraße, die diese Ehre für sich lieanspruchcn darf. Sie hat gegen 170 Gebäude aufzuwcisen und ungefähr 7000 Menschen hatvn dort ihren Wohnsitz. Man könnte also beinahe die ganze Bevölkerung des Fürstentums Liechtenstein (90W) dort nnterbringcn. Die Eisen bahnstraße berührt nicht weniger als siinf Vororte l Reudnitz. Neujchönefeld, Sellerhausen. Neustadt und Volkmarsdorfs mit ihren 26 Querstraßen. Nächst der Eisenbahnstraße ist cs die Wurzener Straße, die die meisten Anwohner zu verzeichnen hat: zirka 5800; auch diese Straße schneidet durch fünf Vororte. Der Dcwohnerzahl nach folgen dann in einigem Abstand die Ludwig-, dis Merseburger-, die Mariannen- und die Reitzenhainer Straße; würde man zu diesen sechs Straßen des östlichen Leipzig noch die Bewoh ner der Acußcrcn Halleschen Straße und der Bayer- iichen Straße nehmen, jo hätte man, bis auf 2000 Menschen, die ganze Bcvölkerungszahl des Fürsten tums Eclzaunrkmrg-Lippe. Die genannten sieben Stra ßen werden von reichlich 11000 Menschen bevölkert. Was die Bayersche Straße angeht, so dürfte diese im nächßen Jahr ihre Bewohncrzcrhl ganz wesentlich erhöhen; am Ausgang derselben sind in der Zwi schenzeit eine ganze Menge neuer Wohnhäuser ent standen; sic ist jetzt bis an die Kaiserin-Augusta- Straße ausgebaut. Auch die Elisenstraße, die vor reichlich Jahresfrist 1000 Menschen beherbergte, dürfte diese Zahl in diesem Fahre ganz erheblich gesteigert haben. Nebenbei gesagt, hat diese Straße, nächst der Ersendahnstraße. die meisten Querstraßen auszu weisen, nämlich 21. Diesen Straßen mit Ihren Städte-Einwohnerzahlen gegenüber nehmen sich die Dolzstraße und die Platostraße mit je 1 Bewohnern als Abnormitäten aus. Allerdings spielt sich in der erstgenannten Straße (mit dem Buchgerverbchaus) am Tage ein Verkehr ab, mit dem manche andere große Straße nicht zu konkurieren vermag. Für die Platostraße trifft natürlich dasselbe zu. Zu den kleinsten Straßen der Stadt zählen ferner die Wil helm Seyfserth- und die Zöllnerstraße; sie haben beide zusammengenommen kaum mehr Bewohner als manches Haus der Eisenbahnstraße. Neben der Jablo- nowskystraße existieren dann noch eine ganze An zahl gering bevölkerter Straßen. Eine derselben, die Roscherstraße, hat auf ihrem kurzen Lauf von fast allen Straßen mit die beste „elektrische" Verbindung aufzuweiscn; es passieren dort nicht weniger als 0 Straßenbahnlinien. Elektrisch am besten zu erreichen von allen Windrichtungen Leipzigs aus ist indessen die Goethestraße: sie wird von ihrem Anfang bis zum Endpunkt von 1l Straßenbahnlinien berührt und bekommt überdies den Hauptbahnhof in ihre nächste Nähe. — Eine eigentümliche Rolle unter den Leipziger Straßen spielt die Emilienstraßc. Sic hat schon manchen Einheimischen, noch mehr aber Fremden Kopfzerbrechen verursacht. Und zwar halb, weil man seinerzeit offenbar vergessen hat, aus dieser Straße zwei Straßen zu machen. Von der Zeitzer Straße aus, wo sich ihr Anfang befindet, gabelt die Emilicnstraße sich nach ihrem Ende hin in zwei Teile. Davon läuft das eine Gabelcnde nach der Windmühlenstraßc und das andere nach der Albertstraße. In dem zweiten Ende an der Albert- straße ist deshalb auch der seltene Fall zu ver zeichnen, daß man aus rechts und links gerade Straßennummern findet. Kommt ein Uneinge weihter nun von der Zeitzer Straße und will z. B. nach dem Hause Emilicnstraße 32, so wird er, von den ungeraden Nummern auf der anderen Straßen seite aus schließend, totsicher nach der Windmühlen straße hin einschwcnkcn. Denn das nächste Haus auf dieser Seite müßte eigentlich die Nummer 28 sein. Sie ist es aber nicht, weil di« geraden Nummern plötzlich nach der einen Gabel an der Albertstraße abschwcnkcn und sich dann erst allmählich wieder linksum auf di« Windmühlenstraßc zu bewegen. Wenn sie dann an der bezeichneten Ecke wieder er scheinen, ist natürlich die Nummer 32 längst über holt. denn die ist oben an d«r Albertstraße. Die Be wohner der Emilienstraße erleben es deshalb fast jeden Tag, daß sie von solchen in der Irre laufenden RatsbelHMe. * Dankschreiben. In der gestrigen Sitzung nahm der Rat Kenntnis von einem Dankschreiben des Herrn Geheimen Kirchenrats ll. Pank sowie von Einladungen des Neuen Leipziger Männergesang- vereins, des Leipziger Lehrergesangverems, des Vereins Leipziger Presse, des Sächsischen Fischerei vereins zu der Ausstellung vom 18 bis 20. November 1911 in Stadt Nürnberg und des Königlichen Be- zirtsschulinspektors für Leipzig 1 zur Hauptkonferenz der Direktoren, Lehrer und Lehrerinnen der hiesigen Volksschulen. Genehmigt. Weiter wurde, soweit nötig unter Vorbehalt der Zustimmung der Stadtverordneten genehmigt der Verkauf von etwa IM gm Land in Nückmarsdorf an den Preußischen Eisendahnfiskus, von Baustellen in Leipzig-Reudnitz und von Land an der Straße 10 zu Leipzig-Gohlis an den Eigen tümer des Flurstücks 10 daselbst, der Ankauf eines Flurstücks in Wenigmachern, die Ein legung der Wasserleitung in die Hardenbergstraße zwischen Altenburger und Lößniger Straße, in Strecken der Gottschallstraße, der Straßen 26, 31 und 39 sowi? der Lothringer Straße zu Leipzig-Gohlis, rn die Könneritzstraße zu Leipzig-Schleußtg, die Ver legung einer Kabelleitung vom Unterwerk Siünz nach der Fabrik von Ehn Mansfeld und der Umbau des Unterwerks Mo.gazingasse. Antragsgemäß vergeben wurden die Erd- und Maurerarbeiten zum Operations- und zum Bade hause des Krankenhauses St. Georg. Speisung von Kinüern in üen Schulen. Errichtung neuer Speilesnststten, Beitrillegewsirrnng. Nachdem in der letzten Zeit verschiedene Lebens bedürfnisse im Preise gestiegen sind, steht zu be fürchten, daß namentlich kinderreiche Familien während des bevorstehenden Winters in bedrängte Verhältnisse geraten können. Der Nat hält es des halb neben den in Aussicht gestellten Maßnahmen für angezeigt, Beihilfen zu gewähren: u. zur Spei sung bedürftiger Schulkinder, l>. zur Errichtung einer städtischen Speiscanstalt in L.-2tötteritz sowie in L.-Connewitz, e. an städtische Angestellte, Arbeiter und Pensionäre. Der Nat hat beschloßen: 1) für die Speisung armer bedürftiger Kinder in den Schulen während des kommenden Winter» ein Bcrechnungsgeld in Höhe von 30 000 «<t zu ver willigen. 2) zur Errichtung zweier neuer Speiseanstalten sowie zur Unterstützung sämtlicher Speiseanstalten (einschließlich der Volksküche zu L.-Neudnitz) bei einem etwaigen Fehlbeträge ein Bcrechnungsgeld von 10 000 »kl zu verwilligen. 3) eine einmalige Beihilfe zu gewähren n) den verheirateten oder verwitweten städtischen Beamten, Angestellten, Hilfsarbeitern und Arbeitern — und zwar auch den weiblichen, die die Ernährer ihrer Familien iiird —, soweit sic ausschließlich etwaiger dienstlicher Nebenbezüge, wie Zählgeld, Bekleidungsgeld, Ucberstundenentschädigung u. dergl. ein jährliches festes oder durchschnittliches Dienst einkommen von nicht mehr als 1800 -1t beziehen, b) den im Ruhestande stehenden verheirateten oder verwitweten ehemaligen städtischen Beamten, die nicht mehr als 1000 -1t Pension beziehen, und den Witwen ehemaliger städtischer Beamten, die nicht mehr als 600 -<t Pension beziehen, o) den im Ruhe stand« stehenden verheirateten oder verwitweten ehe maligen städtischen Arbeitern und den Witwen ehe maliger städtischer Arbeiter. Die einmalige Beihilfe sott bei 1 Kinde unter 16 Jahren 10 -1t, bei 2 oder 3 Kindern unter 16 Jahren 50 -<t und bei mehr als 3 Kindern unter 16 Jahren 60 -lt betragen und zur Hälfte sofort nach Erteilung der Zustimmung der Stadtverordneten und zur anderen Hälfte am 15. Januar 1912 ausgezahlt werden. Der Rat behält sich vor, bei besonders großer Kinderstahl über 60 -N hinauszugehcn. Bezüglich der Höhe der Beihilfe sott die Dauer des Arbeitsocrhältnistes in städtischen Diensten ein flußlos sein. Der durch die Gewährung dieser einmaligen Bei hilfe entstehende Aufwand läßt sich nur sehr schwer schätzen. Zurzeit stehen im städtischen Dienste rund 330Ö Arbeiter und Arbeiterinnen, es kommen hinzu rund 1000 Beamte mit nicht mehr als 1800 -K Jahreseinkommen. Die Zahl der in Frage kommenden sonstigen Angestellten und Hilfsarbeiter dürfte nicht groß sein. Die Zahl der in Frage kommenden pen sionierten Beamten, Beamtcnwitwen, ehemaligen Arbeiter und Arbciterwitwen dürfte etwa 250 be tragen. Es ist nicht bekannt, wieviel davon für Kinder zu sorgen haben, ebenso ist die Zahl der Kinder nicht bekannt. Man kann wohl annchmcn, daß die Beihilfe in etwa 1200 Fällen zu zahlen sein wird. Nimmt man als Durchschnittsbctrag der Bei hilfe 50 -1t an, so ergibt sich ein Betrag von seinem reichen Inhalt eignet sich vorzüglich zur Orientierung in allen Fragen, die die seemännischen Laufbahnen betreffen und dürfte vor allem den Eltern willkommen sein, deren Sohn vor die Be rufswahl gestellt ist. Die hiesige Geschäftsstelle des Deutschen Flottenvereins, 'Brühl 23, l., gibt das Buch unentgeltlich gegen Vergütung der Portoaus lagen von 10 ab. * Kunsthalle P. H. Beyer L Sohn. 2m Ober» lichtsaal zeigt sich Thomas Theodor Heine- München zum ersten Male in seiner Vaterstadt als feinsinniger Landschaftsmaler, ferner stellt er 40 setner Federzeichnungen, plastische Werke und die Radierung „Diana" aus. Daneben Richaro Bloss-Paris mit einer sehr beachtenswerten Sammlung von Gemälden. Außerdem Gemälde von H. Hamann-Weimar, P. H. Schoebdcr-Jserlohn. H. Heider-München, H. v. Bartels-München, H. v Voltmann-Karlsruhe usw. In der Schwarz-Weiß- Abteilung das graphische Werk von Georg Jahn- Dresden sowie Max Klingers graphische Haupt werke „Die Brahmsphantasrc" und „Vom Tode" ll. Teil, sowie die „Dramen" und lettene Einzeldrucke und Handzeichnungen des Künstlers. — Neu ausgestellt ut ferner eine Büste Richard Wagners ven dem Leipziger Albrecht Leistner. Sonntags geöffnet von 11—>2 Uhr. * Handelshochscyulkurse für Privatangestellte. Freitag abend wurde die erste Vortragsreihe der Handelshochschulkurse für Privatangestellte eröffnet. Herr Dr. Georg Obst, Direktor der Mrtteldeunchen Privat-Bani, sprach über das Thema: „Der Geschäfts verkehr mit der Bank". Redner schilderte zuerst die historische Entwickelung des Bankwesens in kurzen, scharfen Zügen. Es erfolgte dann eineBesvrechung über die Gliederung der Banken und ihrer Geschälte in bank- technilcher, wirtschaftlicher und rechtlicher Beziehung. Redner erörterte eingehend die verschiedenen Eeselstchaf- ten und ihre Beziehungen zur Bank. Der sachliche und gut verstandene Vortrag wurde durch reichlichen Bei fall belohnt. In den weiteren nächsten 5 Abenden wird Herr Dr. Obst über: Der Depositen-, Giro- und Scheckverkehr, Inkasso- und Zahlungsvermittelung, das Kontokorrent, Methoden beim Abschluß des Banlkontokorrents, Zinsfuß, Provision, Valutierung, das Wechseldiskontgeschäft (Funktionen und Arten des Wechsels), Diskontierung von Buchforderungen, Lombardierung von Wertpapieren und Waren, bas Remdoursgcschäft, Blanko-Kredit, Wertpapierhandel, Technik des Börsenverkehrs, Kapitalanlage und Ver mögensverwaltung sprechen. * Buchhändler-Lehranstalt zu Leipzig. Die Teil, nehmer an dem Fortbildungskurjus in Buchgewerbe- tunoe besichtigten am 31. Oktober unter Führung ihres Dozenten, des Herrn Max Fiedler vom Deutschen Buchgewerbeverein, die Papiersadrik in Ammendorf bei Halle. Die Herren Direktor Holz und Betriebs leiter Flughaupt gaben die erforderlichen Erklärungen bei der Wanderung durch den großzügig und modern angelegten Betrieb, der mit seinem umfangreichen Holzlager, seinen riesigen Triebmaschinen, seinen Voit-Holzschleifern, Holländern, Kollergängen und anderen Zuarbeitungsmaschinen, vor allen Dingen aber mit seinen vier großen Papiermaschinen aus der Maschinenfabrik H. Füllner, Warmbrunn in Schlesien, den Ausslüglern die Fabrikation unseres Zeitungspapiers recht anschaulich vor Augen führte. Die Besichtigung war für die Teilnehmer um so vor- teilhcnter, als sie von Herrn Fiedler durch zwei Vor lesungen über Papierfavrikatron und Papierprüfung mit Hilfe zahlreicher Lichtbilder und graphischer Darstellungen recht gut vorbereitet war. Am Nach mittag besuchten die Herren die Buntpavierfabrik von Sebastian Heilmann in Merseburg, durch die Herr Dr. Heilmann selbst führte. Während jene Fabrik mehr durch ihre Größe wirkte, war diese interessant durch die Eigenart der Fabrikation von mannigfachen Streich- udo Vorsatzpapieren, die erst durch die verschiedensten Streich- und Trockenanlagen, Kalander und andere Maschinen laufen müssen, ehe sic unsre Bücher schmücken können. Jin Anschluß an die weiteren Vorlesungen über die Techniken des Drucks und die Jllustrationsverfahren sind noch mehrere Besuche bei einschlägigen Firmen geplant. - Leipziger Kunstverein. Sonderausstellungcn. 1. Von dem Nachlaß des in diesem Frühjahre ver storbenen Landschaftsmalers Bernhard Schröter in Meißen, dessen Werke, meist landschaftliche Motive aus dem Elbgau und aus dem sächsischen Erzgebirge, zum ersten Male den hiesigen Kunstfreuden vorge führt werden dürften. 2. Von Gemälden des Malers Nippl-Ronai in Pest. 3. Von Oelgemälden, Porträts, Akten und Landschaften sowie von Radierungen von Heia Peters in Leipzig. 4. Von Radierungen und anderen graphischen Arbeiten von Roland Anheißer in Karlsruhe. 5. Des künstlerischen Nachlasses von Arthur Langhammer in München, wozu noch einzelne Gemälde von Toni Stadler, Adolf Hengeler und Rudolf Sieck, sämtlich in München, treten. * Der König von Sachse« trifft am heutigen Sonntagabend 5.55 Uhr auf dem Dresdner Bahnhof, Bahnsteig l, ein, um 7.20 Uhr vom Thüringer Bahn hof weiter nach Thüringen zu reisen. Er kehrt Montag abend 11.38 Uhr nach Leipzig zurück und verläßt unsere Stadt 11.55 Uhr wieder. ot. Univerfitätsnachrichte». Die Zahl der Stu dierenden der Universität Leipzig hat in diesem Semester soeben 5000 zum ersten Riale seit Bestehen der Universität überschritten. Noch am 31. Oktober betrug die Studentenzahl nach der Bekanntgabe des scheidenden Rektors Geh. Hofrat Prof. Dr. Lamprecht 4909. * Ter Wahlausschuß rechtsstehender Wähler des Kreises Leipzig-Land veröffentlicht im Inseratenteil unserer heutigen Nummer einen Wahlaufruf zu gunsten des Kandidaten Dr. Ernst Henrici-Klinga, worauf wir unsere Leser Hinweisen. * Gewerbegerichtswahl. Am Dienstag, den 7.November, finden die Beisitzerwahlen zum Ge werbegericht statt. Es ist unbedingte Pflicht eines jeden national denkenden Arbeiters und Gewerbe gehilfen, zur Wahl zu gehen und Li stell, aufgestellt von den nationalen, unabhängigen Arbeiler- und Gehilfen-Organisationeii. abzugeben. Stimmzettel und ausklärende Flugblätter sind im Wahlbureau, Johannisgasse 4, Hos parterre, Tele phon 1290 zu haben, Stimmzettel auch vor den Wahl lokalen. — An die Arbeitgeber richtet der natio nale Wahlausschuß die dringende Bitic, ihren wahl berechtigten Arbeitern und Gehilfen nachmittags eine Stunde Urlaub zu geben, damit sie in der Zeit des wenigsten Andranges ihr Wahlrecht ausüben können. * Luthrrfeier. Mit einer Doppelfeier wird der Zweigverein Leipzig des Evangeli.chen Bundes Luthers Geburtstag begehen. Am Freitag, den 10. November, wird im Saale des Hotel de Pologne ein Familienabend stattfinden. In einer Ansprache wird Herr Pfarrer Bretschneider über dre Bedeutung Luthers für unsere Zeit sprechen. Den Hauptvortrag hat Herr Missionsoirektor Hennig aus Herrnhut übernommen, der auf Grund eraener Anteilnahme über die Edinburger WeUmisfionslonserenz als Zeugnis der welterobernden Macht des Prorcstan- trsmus berichten wird. Eine Nachfeier wird der Gottesdienst am 12. November, abenos 6 Uhr in der Matthäikirche sein. Die Festpredigt wird Herr Superintendent Reimer aus Nochlitz halten. Möge die Lutherfeier dazu helfen, daß immer mehr kraft voller Luthergeist in unserer Zert lebendig werde. * Vorarbeiten für die Straße des 18 Oktober. Um die Flucht für den Bau der Prachtstraße zum Völkerschlachtdennnal, der Straße des 18. Oktober frei zu machen, haben in der letztvergangcncn Zeit in den Laubenkolonien, die sich zwischen dem Dösner Weg bzw. dem Bayrischen Lahnhofe und dem Wind mühlenwege befinden, an verschiedenen Stellen große Flächen Laubenkolonien niedergelegt worden. Zuerst ist die dem „Verein der Earteninhaber am Dösner Weg" gehörende Kolonie abgebrochen worden. Die Gärten des Vereins „Flora" und ebenso die an der sogenannten Lerche gelegenen Lauben werden vor läufig nur soweit freigelegt, als sie dem Straßenbau direkt im Wege stehen; der übrige noch stehendleibende Teil dürste auch bald folgen. Die betreffenden Gartenkolonien haben seit reichlich 30 Jahren hier ihren Platz gehabt. Von den ausziehendcn Garten besitzern wird weiter draußen an ter Bahn eine neue Kolonie gegründet. * Wäscherollen. Im amtlichen Teile erläßt der Rat eine Bekanntmachung, die sich auf die Aufstel lung, Beschaffenheit und den Betrieb von Wäsche rollen bezieht. Die wiederholt vorgekommenen Uniälle machen es zur Notwendigkeit, durch geeig nete, umfängliche und der neueren Technik ent sprechende Schutzmaßregeln an den Rollen Gefahren und Unfälle auszuschließen oder doch wenigstens ein- zujchränken. Derartige Bestimmungen erscheinen jetzt um >o mehr geboten, als die Verwenoung elementarer Kraft zum Betriebe der Rollen mehr und mehr zu nimmt. Wir möchten deshalb aus jene Bekannt machung besonders die Rollenbesitzer und ebenso alle Hausfrauen usw. Hinweisen. * Wichtige Fragen über Organisation und Technik des Handelsverkehrs mit dem Auslande behandelt Prof. Stern in der Montag, den 6. d. M.. beginnenden Vortragsreihe im Rahmen der Handelshochschulkurse für Privat an ge stellte, die für kaufmännische und technische An gestellte sowie überhaupt für alle im Handelsver kehr mit dem Auslande interessierten Kreise be rechnet ist. Wegen der vielfachen Beziehungen Leipzigs zum Ausland machen wir daher nochmals darauf aufmerksam. * Deutscher Flottenverein. Der von dem Deut schen Flotlcnverein herausgegebcne „Wegweiser zu den Laufbahnen in der kaiserlichen Marine", der sich all gemeiner Beliebtheit erfreut, ist jetzt in neuer, ver vollständigter Auflage erschienen. Das Buch mit Passanten um Rat und Hilfe angegangen werden. Vielen Fremden geht es auch mit der simson- und der Lampestraße so, die bekanntlich mit ihren Straßen seiten einander gegcnübcrliegen und nur durch das Wasser getrennt sind. L. sss.
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